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Die
Erfindung betrifft eine Kurvenrolle zur Befestigung in einer Sacklochbohrung
oder einer Durchgangsbohrung einer Anschlusskonstruktion gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 9. Im Sinne der vorliegenden
Erfindung sollen die Begriffe Sacklochbohrung bzw. Durchgangsbohrung
als beliebige, glattwandige Öffnungen zur Aufnahme eines
glattwandigen Zapfens der Kurvenrolle in der Anschlusskonstruktion
verstanden werden. Denkbar sind dabei auch nicht kreisrunde Querschnitte
dieser Öffnung, soweit der Zapfen an den Öffnungsquerschnitt
angepasst ist.
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Kurvenrollen
sind Nadel- bzw. Zylinderrollenlager mit einem dickwandigen Außenring.
Kurvenrollen haben anstelle eines Innenrings einen massiven Rollenzapfen,
der in der Regel mit einem Gewinde versehen ist. Die axiale Führung
des Außenrings erfolgt durch einen festen Bund am Rollenzapfen
und eine auf den Rollenzapfen aufgepresste Anlaufscheibe bzw. über
den Rollensatz. Kurvenrollen können in allen Arten von
Kurvengetrieben, Führungsbahnen, Förderanlagen
eingesetzt werden. Derartige Kurvenrollen sind beispielsweise in
der
DE 43 22 554 A1 , der
DE 44 42 184 C2 sowie
der
DE 195 29 238
A1 beschrieben.
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Zur
Befestigung von Kurvenrollen an Anschlusskonstruktionen, wie beispielsweise
Trägern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Bei
der Befestigung in einer Durchgangsbohrung wird die Kurvenrolle
mittels Schraubenmutter auf der hinten liegenden Seite der Anschlusskonstruktion
verschraubt. Der
WO
2007/068595 A1 kann die Befestigung einer, ein Wälzlager
aufweisenden Umlenkrolle in einer Durchgangsbohrung eines Maschinenteils
entnommen werden. Zur Befestigung der Umlenkrolle dient ein in den
Innenring des Wälzlagers eingesetzter Schraubenbolzen,
welcher im Einbauzustand über ein zum Wälzlager
axial versetzt positioniertes Mehrkantprofil in eine korrespondierende
Aufnahme des Maschinenteils eingreift. Der Schraubenbolzen wird an
seinem aus der Rückseite des Maschinenteils herausragendem
Ende mit einer Flanschmutter verschraubt.
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Für
die Befestigung in einem Sackloch ist die vorstehend beschriebene
Befestigungsmethode nicht geeignet, da für die Verschraubung
eine Zugänglichkeit von der Rückseite der Anschlusskonstruktion
erforderlich ist. Die Befestigung in Sacklöchern erfolgt
heutzutage zumeist dadurch, dass ein mit einem Gewinde versehener
Rollenzapfen der Kurvenrolle in ein korrespondierendes Innengewinde in
der Anschlusskonstruktion geschraubt wird. Nachteilig an dieser
Lösung ist, dass das Einbringen eines Gewindes in die Anschlusskonstruktion
relativ aufwendig und somit auch teuer ist. Außerdem ist
diese Befestigungsweise nicht absolut sicher und zuverlässig,
da es aufgrund der beträchtlichen mechanischen Belastungen,
welcher die Kurvenrolle langfristig ausgesetzt ist, zu einer Lockerung
der Verschraubung kommen kann.
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Aus
der
DE 690 04 477
T2 ist die Befestigung einer Rolle in einer Durchgangsbohrung
oder in einer Sacklochbohrung eines Trägers bekannt. Der Rollenzapfen
weist einen rohrförmigen Schaft auf, in dem ein Gewindestift
angeordnet ist. Durch den Gewindestift wird ein Zwischenelement
geführt, welches einen radialen Druck auf den Endbereich
des rohrförmigen Schafts ausübt und dadurch die
Blockierung des Schafts in der Bohrung eines Trägers bewirkt. Der
Endbereich des rohrförmigen Schafts weist eine innere konische
Form auf. Das Zwischenelement ist ein kegelstumpfförmiger
Ring, der in einem Raum zwi schen dem rohrförmigen Schaft
und dem Stift angebracht ist. An dem zum Bund hin gerichteten Schaftende
befindet sich eine Scheibe, welche zur Auflage für die
Rolle dient und dadurch deren Drehung ermöglicht, wenn
die Rolle gegen den Träger drückt. Beim Festziehen
des Gewindestiftes bewegt sich das Zwischenstück in Richtung
Rundbereich und bewirkt durch die dadurch hervorgerufene elastische
Verformung des Endbereichs eine Vergrößerung des
Außendurchmessers des Endbereichs, wodurch sich eine mechanische
Blockierung der Rolle in dem Sackloch des Trägers ergibt.
Die in dieser Druckschrift vorgeschlagene Lösung ist relativ
aufwendig und damit auch teuer. Außerdem könnte
es Probleme bereiten, ein Mitdrehen des Rollenzapfens beim Festziehen
des Gewindestiftes zu verhindern.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte
Kurvenrolle zur Verfügung zu stellen, welche in einem Sackloch
einer Anschlusskonstruktion sicher befestigt werden kann, wobei
zur Befestigung weder ein Gewinde in der Anschlusskonstruktion noch
ein Außengewinde am Rollenzapfen erforderlich sein soll,
und wobei mit relativ wenigen Bauteilen eine kostengünstige
Lösung realisiert werden soll.
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Zur
Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe
dient einerseits eine Kurvenrolle gemäß dem beigefügten
Anspruch 1. Die erfindungsgemäße Kurvenrolle zeichnet
sich dadurch aus, dass der Schaft einen sich durch den gesamten
Schaft in axialer Richtung erstreckenden Hohlraum aufweist, wobei dieser
Hohlraum zumindest in dem vom Bund weggerichteten Endbereich des
Schaftes mit einem Spreizmedium gefüllt ist. Weiterhin
ist erfindungswesentlich, dass in dem Hohlraum ein in axialer Richtung
verschiebbarer Kolben angeordnet ist, wobei der Kolben vom Bund
ausgehend vor dem Spreizmedium angeordnet ist. Der Kolben steht
mit einem Betätigungsmittel in Verbindung.
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Ein
wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
eine sichere und dauerhafte Verbindung zwischen Kurvenrolle und
Anschlusskonstruktion hergestellt werden kann, ohne dass eine Zugänglichkeit
von der Montagerückseite erforderlich ist. Die vorgeschlagene
Lösung eignet sich somit besonders gut zur Montage einer
Kurvenrolle in einer Sacklochbohrung. Zur Montage wird kein Gewinde
in der Anschlusskonstruktion und kein Außengewinde am Rollenzapfen
benötigt, was nicht zu letzt auch zu wesentlichen Kosteneinsparungen führt.
Die erfindungsgemäße Kurvenrolle lässt
sich mit vergleichsweise geringem Aufwand montieren. Nachdem sie
im Sackloch der Anschlusskonstruktion platziert wurde, wird der
Kolben mit Hilfe des Betätigungswerkzeuges in Richtung
Spreizmedium bewegt, welches hierdurch unter Druck gesetzt wird. Hierbei
wird durch das Spreizmedium eine Druckkraft auf den Innendurchmesser
des vom Bundende weggerichteten Schaftendes ausgeübt. Es
kommt zum Aufweiten des Schaftendes, wodurch sich ein fester Sitz
des Rollenzapfens und somit auch der Kurvenrolle in der Anschlusskonstruktion
ergibt.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Betätigungselement
eine Schraube, welche in einer vom Bund ausgehenden axialen Bohrung
mit Innengewinde angeordnet ist.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Spreizmedium
fest und in einem gewissen Maße elastisch. Beispielsweise
könnte ein Kunststoff zum Einsatz kommen. Andere Ausführungsformen
verwenden ein flüssiges Medium, wie zum Beispiel eine Hydraulikflüssigkeit.
Das Spreizmedium muss im Wesentlichen eine Anforderung erfüllen,
es muss durch den Kolben derart zusammenpressbar sein, dass durch
die dabei entstehende Druckkraft eine Aufweitung des Schaftendes
realisierbar ist. Das Spreizmedium sollte auch so beschaffen sein,
dass zumindest ein Teil der Druckkraft dauerhaft aufrechterhalten
bleibt, um eine Rückbiegung der Schaftenden in die nicht
aufgeweitete Position zu verhindern.
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Weiterhin
hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn in den
Randbereichen des Bundes zwei Bohrungen mit einem Versatz zueinander
eingebracht sind. Hierbei hat es sich als günstig erwiesen, wenn
die Bohrungen einander gegenüberliegend angeordnet sind.
In die Bohrungen können bei der Montage geeignete Werkzeuge
eingeführt werden, um ein Mitdrehen des Rollenzapfens beim
Anziehen der auf das Spreizmedium einwirkenden Schraube zu verhindern.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform kann über
die axiale Bohrung der als Betätigungsmittel dienenden
Schraube außerdem ein Zuführen von Schmiermittel
erfolgen. In diesem Zusammenhang hat es sich als besonders zweckmäßig
erwiesen, wenn die Kurvenrolle weiterhin eine radiale Schmierlochbohrung
aufweist, wobei die radiale Schmierlochbohrung mit der axialen Bohrung
in Verbindung steht. Auf diese Weise kann eine besonders einfache und
gute Schmierung der Wälzkörper von der Montagevorderseite
der Kurvenrolle aus erfolgen.
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Zur
Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe
dient andererseits auch eine Kurvenrolle gemäß dem
beigefügten Anspruch 9. Diese Variante der erfindungsgemäßen
Kurvenrolle zeichnet sich dadurch aus, dass der Rollenzapfen eine
kegelige Bohrung aufweist, wobei sich die Bohrung vom Bund ausgehend
bis zum vom Bund weggerichtetem Schaftende erstreckt. Die Spitze
des Konus ist dabei vom Bund weg gerichtet. In der Bohrung ist ein
Kegelstift angeordnet, welcher vorzugsweise eine geringere Länge als
die Bohrung aufweist.
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Mit
dieser erfindungsgemäßen Lösung kann die
Montage von Kurvenrollen weiterhin vereinfacht werden. Die benötigten
Bauteile werden reduziert, was zu wesentlichen Kosteneinsparungen
führt. Herkömmliche Kurvenrollen müssen
nur geringfügig modifiziert werden, und zwar muss lediglich
eine kegelige Bohrung in den Rollenzapfen eingebracht werden und
in diese ein entsprechender Kegelstift eingeführt werden.
Zur Montage wird mit einem geeigneten Werkzeug auf den Kegelstift
eingeschlagen, welcher hierdurch in Richtung Schaftende verschoben
wird. Dabei kommt es zum Aufweiten des Schaftes, wodurch sich ein
fester Sitz der Kurvenrolle in der Anschlusskonstruktion ergibt.
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Als
besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das vom Bund weggerichtete
Schaftende mit mehreren Schlitzen versehen ist. Durch die Schlitze
wird das Aufweiten des Schaftdurchmessers zusätzlich unterstützt.
Außerdem redu ziert sich die Gefahr eines Materialrisses,
der unkontrolliert bei zu großen Materialspannungen entstehen
und die Betriebssicherheit gefährden könnte.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform dient die
kegelige Bohrung zum Zuführen von Schmiermittel. Zweckmäßig
ist es, wenn die Kurvenrolle wiederum mit einer radialen Schmierlochbohrung
versehen ist, die mit der kegeligen Bohrung in Verbindung steht.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kurvenrolle weist der Schaft auf seiner äußeren
Mantelfläche Einkerbelemente auf. Während des
Befestigungsvorganges werden die Einkerbelemente in die Oberfläche
der Innenwandung des Sackloches getrieben, wodurch die Belastbarkeit
der Befestigung des Rollenzapfens in dem Sackloch der Anschlusskonstruktion
nochmals erhöht ist. Die Einkerbelemente auf dem Außenmantel
der Klemmhülse sind bevorzugt durch Haken oder durch umlaufende
Grate gebildet. Die Einkerbelemente können durch eine Oberflächenbearbeitung der
Klemmhülse, beispielsweise durch ein Rändeln, ausgebildet
werden. Die Einkerbelemente können auch in Form kleiner
Spitzen oder in Form einer aufgerauten Materialoberfläche
gebildet sein. Alternativ oder ergänzend können
auch zusätzliche Elemente in Form von kleine Haken oder
Spitzen in die Oberfläche der Klemmhülse eingebracht
sein. Die Ausführung des Schaftes mit Einkerbelementen
ist sowohl für erfindungsgemäße Kurvenrollen
mit einem Spreizmedium als auch für erfindungsgemäße
Kurvenrollen mit einem Kegelstift vorteilhaft.
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Weitere
Vorteile, Einzelheiten und Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen,
unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Kurvenrolle gemäß einer
ersten Ausführungsform in einer Schnittdarstellung;
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2 eine
erfindungsgemäße Kurvenrolle gemäß einer
zweiten Ausführungsform in einer Schnittdarstellung;
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Kurvenrolle in einer Schnittdarstellung. Die dargestellte Kurvenrolle
besteht aus einem Außenring 01, einem Rollenzapfen 02 und zwischen
Außenring 01 und Rollenzapfen 02 angeordneten
Wälzkörpern 03. Der Rollenzapfen 02 umfasst
einen einen Bund 05 und eine Laufbahn 06 aufweisenden
vorderen Abschnitt sowie einen Schaft 09, der sich in Achsrichtung
an den vorderen Abschnitt anschließt. Der Außenring 01 ist über
die Wälzkörper 03 drehbar auf dem den
Bund 05 und die Laufbahn 06 aufweisenden Abschnitt
gelagert. Der Außenring 01 weist an seinen Enden
Borde 12 auf, die die Laufbahn der Wälzkörper 03 in
axialer Richtung begrenzen. An die Stirnseite der Wälzkörper 03 schließt
sich ein Anlaufring 13 an, der fest mit dem Schaft 09 des
Rollenzapfens 02 verbunden ist.
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Der
Schaft 09 besitzt einen sich durch den gesamten Schaft 09 in
axialer Richtung erstreckenden Hohlraum 15, der in dem
vom Bund 05 weggerichteten Endbereich des Schaftes 09 mit
einem Spreizmedium 16 gefüllt ist. Das Spreizmedium
kann entweder fest und dabei vorzugsweise elastisch oder aber flüssig
sein. Prinzipiell denkbar wäre auch der Einsatz eines Gases
als Spreizmedium, jedoch lassen sich durch Gase aufgrund der Kompressionsfähigkeit
kaum die nötigen Druckkräfte aufbauen. In dem
Hohlraum 15 ist weiterhin ein Kolben 17 angeordnet,
welcher vom Bund 05 ausgehend vor dem Medium 16 angeordnet
ist. Der Kolben 17 steht mit einem Betätigungsmittel
in Verbindung, welches bei der hier dargestellten Ausführungsform
eine Schraube 18 umfasst. Die Schraube 18 ist
in einer vom Bund 05 ausgehenden axialen Bohrung 20 mit
Innengewinde angeordnet.
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Die
axiale Bohrung 20 dient gleichzeitig auch zum Zuführen
von Schmiermittel von der Bundseite der Kurvenrolle. Zusätzlich
zur axialen Bohrung 20 weist der Rollenzapfen noch eine
radiale Schmierlochbohrung 22 auf. Die radiale Schmierlochbohrung 22 steht
mit der axialen Bohrung 20 in Verbindung. Mittels beider
Bohrungen 20, 22 erfolgt die Schmierung der Wälzkörper 03.
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Die
Montage der Kurvenrolle in einer Anschlusskonstruktion erfolgt folgendermaßen.
Zunächst wird die Kurvenrolle in die Sacklochbohrung bzw.
Durchgangsbohrung der Anschlusskonstruktion platziert. Der Kolben 17 befindet
sich zu diesem Zeitpunkt in einer Position in der auf das Spreizmedium 16 im
Wesentlichen kein Druck ausgeübt wird. Der Schaftendbereich
ist daher nicht aufgeweitet und kann problemlos in die Bohrung der
Anschlusskonstruktion eingeführt werden. Die Schraube 18 wird
im Anschluss daran tiefer in die Bohrung 22 eingeschraubt,
wobei sie den Kolben 17 in Richtung Spreizmedium 16 verschiebt.
Um beim Einschrauben der Schraube 18 ein Mitdrehen der
Kurvenrolle zu verhindern, hat es sich als günstig erwiesen,
wenn in die Randbereiche des Bundes 05 zwei zusätzliche Haltebohrungen 24 eingebracht
sind. In diese Haltebohrungen 24 kann ein geeignetes Werkzeug
eingeführt werden, um beim Einschrauben der Schraube 18 entsprechend
gegenhalten zu können. Ein Mitdrehen der Kurvenrolle kann
auf diese Weise wirksam vermieden werden. Durch die Verschiebung
des Kolbens 17 wird das Spreizmedium 16 zusammengepresst,
wobei auf den Endbereich des Schaftes 09 eine Druckkraft
ausgeübt wird, welche ein Aufweiten dieses Schaftbereichs
bewirkt, wodurch es zum Verklemmen des Schaftes in der Sachlochbohrung
oder Durchgangsbohrung der Anschlusskonstruktion kommt. Die Kurvenrolle
ist nun fest und sicher mit der Anschlusskonstruktion verbunden.
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Die
Aufweitung des Schaftes 09 durch das Spreizmedium ist natürlich
nur dann möglich, wenn die ausgeübte Druckkraft
groß genug ist, um eine Querschnittserweiterung des Schaftes 09 zu
bewirken. Der Endbereich des Schaftes ist dazu beispielsweise aus
einem dehnbaren, vorzugsweise elastischen Material gefertigt. Ebenso
ist es möglich, das Material in diesem Abschnitt zu schlitzen,
insbesondere wenn der Schaft 09 aus Stahl gefertigt ist.
Alternativ dazu ist es möglich, Öffnungen im Schaft
vorzusehen, durch welche das Spreizmittel 16 hindurch gepresst
wird und dadurch an der Wandung der Sacklochbohrung zu Anlage kommt.
In den letztgenannten Fällen darf das Spreizmittel nicht
zu flüs sig sein, damit es nicht aus der Sacklochbohrung
hinausgepresst wird. Das Spreizmittel könnte jedoch ein zähflüssiger
Kleber sein, der eine Klebeverbindung herstellt, was zu einer besonders
dauerfesten Verbindung führt.
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2 zeigt
eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kurvenrolle in einer Schnittdarstellung. Die erfindungsgemäße
Kurvenrolle besteht wiederum aus einem Außenring 01,
einem Rollenzapfen 02 und zwischen Außenring 01 und
Rollenzapfen 02 angeordneten Wälzkörpern 03.
Der Rollenzapfen 02 umfasst einen einen Bund 05 und
eine Laufbahn 06 aufweisenden vorderen Abschnitt sowie einen
Schaft 09. Der Außenring 01 ist über
die Wälzkörper 03 drehbar auf dem den
Bund 05 und die Laufbahn 06 aufweisenden Abschnitt
gelagert. Der Außenring 01 weist an seinen Enden
Borde 12 auf, die die Laufbahn der Wälzkörper 03 in
axialer Richtung begrenzen. An die Stirnseite der Wälzkörper 03 schließt
sich ein Anlaufring 13 an, der fest mit dem Schaft 09 des
Rollenzapfens 02 verbunden ist.
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In
den Rollenzapfen 02 ist eine vorzugsweise kegelige Bohrung 26 eingebracht.
Die kegelige Bohrung 26 erstreckt sich dabei vom Bund 05 ausgehend bis
zum vom Bund 05 weg gerichteten Endbereich des Schaftes 09.
Die Spitze des Konus ist vom Bund 05 weg gerichtet. In
der kegeligen Bohrung 26 ist ein Kegelstift 27 angeordnet.
Der Kegelstift 27 hat in der hier gezeigten Bauform eine
geringere Länge als die kegelige Bohrung 26. Der
Kegelstift 27 und die kegelige Bohrung 26 sind
in ihrer Form so aufeinander abgestimmt, dass es bei einer axialen
Verschiebung des Kegelstifts in Richtung zum freien Ende des Schaftes 09 zu
einer Keilwirkung der sich gegenüberliegenden Flächen
kommt, wodurch das Schaftende aufgeweitet wird. Dies ist auch möglich,
wenn die Bohrung 26 zylindrisch ausgeführt ist.
Dem Fachmann sind die Zusammenhänge an Keilflächen
(z. B. Eigenhemmung, Blockade) hinlänglich bekannt, sodass
hier keine näheren Dimensionierungshinweise gegeben werden
müssen.
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Über
die kegelige Bohrung 26 erfolgt außerdem die Zuführung
von Schmiermittel. Hierzu hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
wenn der Rollenzapfen 02 zusätzlich noch mit einer
radialen Schmierlochbohrung 22 versehen ist, welche mit
der kegeligen Bohrung 26 verbunden ist.
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Das
vom Bund 05 weg gerichtete Schaftende des Schaftes 09 weist
mindestens einen, vorzugsweise aber mehrere am Umfang verteilte
Axialschlitze auf (nicht gezeigt).
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Die
Montage der Kurvenrolle gemäß der in 2 gezeigten
Ausführungsform in einer Anschlusskonstruktion erfolgt
wie im Folgenden beschrieben. Zunächst wird der Schaft 09 der
Kurvenrolle in die Sacklochbohrung bzw. Durchgangsbohrung der Anschlusskonstruktion
platziert. Der Kegelstift 27 ist zu diesem Zeitpunkt von
dem zum Schaftende gelegenen Ende der kegeligen Bohrung 26 beabstandet
bzw. in einer Position, in welcher keine Spreizkräfte auf
die Innenseiten des Schaftes ausgeübt werden. Anschließend
wird mittels eines geeigneten Werkzeugs, welches von der Bundseite
in die kegelige Bohrung 26 eingeführt wird, auf
den Kegelstift 27 eingeschlagen. Hierdurch bewegt sich
der Kegelstift 27 zum Ende der kegeligen Bohrung 26 hin. Dabei
wird das Schaftende aufgeweitet. Die Aufweitung des Schaftendes
wird durch die ins Schaftende eingebrachten Schlitze zusätzlich
unterstützt. Die Kurvenrolle ist im Anschluss daran fest
und sicher mit der Anschlusskonstruktion verbunden.
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Anschließend
kann der Kegelstift 27 durch eine Schraube 18 gesichert
werden. Alternativ oder ergänzend ist es möglich, über
die Schraube 18 eine axial gerichtete Kraft auf den Kegelstift 27 auszuüben,
um diesen in der kegeligen Bohrung 26 (weiter) zu verschieben.
Die Bohrung 26 kann am Schaftende offen sein, damit der
Kegelstift aus dem Schaft 09 in die länger auszubildende
Sacklochbohrung austreten kann, wenn dies für eine größere
Aufweitung des Schaftendes nötig ist.
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Obwohl
sich die erfindungsgemäße Kurvenrolle besonders
gut zur Montage in einer Sacklochbohrung eignet, kann sie natürlich
genauso gut auch in Durchgangsbohrungen befestigt werden.
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- 01
- Außenring
- 02
- Rollenzapfen
- 03
- Wälzkörper
- 04
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- 05
- Bund
- 06
- Laufbahn
- 07
-
- 08
-
- 09
- Schaft
- 10
-
- 11
-
- 12
- Bord
- 13
- Anlaufring
- 14
-
- 15
- Hohlraum
- 16
- Spreizmedium
- 17
- Kolben
- 18
- Schraube
- 19
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- 20
- axiale
Bohrung
- 21
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- 22
- radiale
Schmierlochbohrung
- 23
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- 24
- Haltebohrungen
im Randbereich des Bundes
- 25
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- 26
- kegelige
Bohrung
- 27
- Kegelstift
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4322554
A1 [0002]
- - DE 4442184 C2 [0002]
- - DE 19529238 A1 [0002]
- - WO 2007/068595 A1 [0003]
- - DE 69004477 T2 [0005]