Die Neuerung betrifft einen Schmieranschluß, insbesondere für eine
Kurvenrolle, mit einem Bundbolzen, einem Außenring und einem Wälzkörp
ersatz, wobei im Bundbolzen eine von einer Bundseite des Bolzens bis
zu einer gewindeseitigen Stirnfläche reichende axiale Schmierbohrung
angeordnet ist, von der eine radiale Schmierbohrung zu einer Innen
laufbahn des Wälzkörpersatzes verläuft und wobei zumindest an einer
Seite des Bundbolzens die durchgehende axiale Schmierbohrung ein
Mehrkantprofil aufweist.
Ein solcher Schmieranschluß für eine Kurvenrolle ist in DE-GM
92 08 416 dargestellt. Die Kurvenrolle besteht aus einem Doppelbord-
Außenring, einem vollrolligen Wälzkörpersatz und einem aufgepreßten
Bordring. Durch den aufgepreßten Bordring wird eine Montageeinheit
hergestellt. Von der Bundseite des Bolzens bis zur gewindeseitigen
Stirnfläche erstreckt sich eine durchgehende axiale Schmierbohrung zur
Schmiermittelzufuhr. Das Schmiermittel kann ebenfalls über eine sich
um den gesamten Umfang erstreckende Schmierrille zugeführt werden, von
der eine radiale Schmierbohrung in die durchgehende axiale Schmierboh
rung mündet. Der Austritt des Schmiermittels zum Schmieren der Wälz
körper erfolgt durch eine weitere radiale Schmierbohrung, die die
Verbindung zwischen der durchgehenden axialen Schmierbohrung und der
Innenlaufbahn der Wälzkörper herstellt.
Zum Anschluß an eine Zentralschmierung ist die durchgehende axiale
Schmierbohrung mit einem Innengewinde versehen, in das beispielsweise
ein Schmiernippel eingeschraubt werden kann. Um beim Verspannen der
Kurvenrolle ein Mitdrehen des Bundbolzens zu verhindern, ist die
axiale Schmierbohrung an ihren Enden als Mehrkantprofil ausgebildet,
in das mit einem Imbusschlüssel eingegriffen werden kann.
Der Nachteil eines derartigen Schmieranschlusses besteht nun darin,
daß einerseits in den Bundbolzen ein Innengewinde geschnitten werden
muß, das dessen Fertigung erschwert und andererseits beim Gegenhalten
mit einem Imbusschlüssel möglicherweise das Innengewinde beschädigt
werden kann.
Es ist daher Aufgabe der Neuerung einen Schmieranschluß so auszubil
den, daß dessen Fertigung in vereinfachter Form möglich ist.
Neuerungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in dem Mehrkant
profil ein Verbindungsstück angeordnet ist, dessen Innenseite ein
Gewinde für einen Anschluß an eine Zentralschmierung enthält und
dessen Außenkontur mit der Innenkontur des Mehrkantprofiles so aufein
ander abgestimmt ist, daß das Verbindungsstück per Preßpassung in dem
Mehrkantprofil gehalten ist.
Dadurch wird erreicht, daß nicht in jeden Bundbolzen in aufwendiger
Weise ein Innengewinde geschnitten werden muß. Da der Einbau der
Kurvenrolle vor dem Anschluß an eine Zentralschmierung erfolgt, wird
das Verbindungsstück erst nach dem Verspannen der Kurvenrolle einge
schlagen, so daß ein Beschädigen des Innengewindes nicht mehr möglich
ist. Die Abstimmung von Außenkontur des Verbindungsstückes und Innen
kontur des Mehrkantprofiles sorgt dafür, daß eine feste Halterung des
Verbindungsstückes im Mehrkantprofil gegeben ist und sich dieses nicht
verdrehen und somit lockern kann.
In Weiterbildung der Neuerung nach Anspruch 2 ist vorgesehen, daß das
Verbindungsstück im Längsschnitt gesehen eine treppenförmige Ausbil
dung aufweist. Durch diese treppenförmige Ausbildung des Verbindungs
stückes wird ein besonders fester Sitz in dem Mehrkantprofil erzielt,
da jedes Teilstück mit einer Preßpassung im Mehrkantprofil festsitzt.
Nach Anspruch 3 ist vorgesehen, daß das Verbindungsstück aus Stahl,
Leichtmetall oder Kunststoff besteht. Diese Ausführungsvarianten
stehen gleichberechtigt nebeneinander, wobei sich insbesondere Ver
bindungstücke aus Kunststoff durch Spritzgießen sehr preisgünstig
herstellen lassen.
Die Neuerung wird an nachstehendem Ausführungsbeispiel näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Kurvenrolle im Einbauzustand,
teilweise geschnitten;
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Verbindungsstück teilweise
geschnitten;
Fig. 3 einen Ausschnitt aus einem Bundbolzen mit eingepaßtem
Verbindungsstück.
Die in Fig. 1 gezeigte Kurvenrolle besteht aus einem Bundbolzen 1,
einem Außenring 2, zwei vollrolligen Wälzkörpersätzen 3 und 4 und
einem aufgepreßten Bordring 5. Die Wälzkörpersätze 3 und 4 sind nach
außen durch Dichtringe 6 und 7 abgedichtet und werden durch Borde 8,
9 und 10 in axialer Richtung gehalten. Von einer Bundseite 11 des
Bolzens 1 erstreckt sich bis zu einer gewindeseitigen Stirnfläche 12
eine durchgehende axiale Schmierbohrung 13. In einem Schaftbereich 14
des Bundbolzens 1 erstreckt sich um dessen gesamten Umfang eine
Schmierrille 15, von der eine radiale Schmierbohrung 16 in die durch
gehende axiale Schmierbohrung 13 mündet. Zur Zuführung des Schmier
mittels für die Wälzkörpersätze 3 und 4 ist zwischen der axialen
Schmierbohrung 13 und einer Innenlaufbahn 17 eine weitere radiale
Schmierbohrung 18 angeordnet. Die Kurvenrolle wird in einer Gestell
wand 19 mit Hilfe einer nicht dargestellten Mutter über ein Gewinde 20
am Bundbolzen 1 verspannt. An der gewindeseitigen Stirnfläche 12 des
Bundbolzens 1 ist ein Mehrkantprofil 21 in Form eines Sechseckes
vorhanden.
Ein in Fig. 2 neuerungsgemäß dargestelltes Verbindungsstück 22 weist
in seiner Außenkontur eine stufenförmige Ausbildung mit Stufen 23, 24
und 25 entsprechend der im Bundbolzen 1 vorhandenen axialen
Schmierbohrung 13 auf. Die Stufe 23 ist entsprechend dem Mehrkant
profil 21 als Sechskant mit einem geringen Übermaß ausgebildet, so daß
beim Einschlagen des Verbindungsstückes 22 in die axiale Schmierboh
rung 13 eine feste Preßpassung erzielt wird. Das gleiche gilt für die
Stufen 24 und 25. Zum Anschluß an eine zentrale Schmierzuführung oder
an ein Schmiernippel ist das Verbindungsstück 22 im Inneren mit einem
Innengewinde 26 versehen.
Je nach örtlichen Gegebenheiten wird entweder die gewindeseitige
Stirnfläche 12 des Bundbolzens 1 oder, wie aus Fig. 3 ersichtlich,
dessen Bundseite 11 mit dem Verbindungsstück 22 versehen. Die gegen
überliegende Seite ist dann in bekannter Weise mit einem nicht darge
stellten Verschlußstopfen zu verschließen.
Die Neuerung ist selbstverständlich nicht auf Schmieranschlüsse für
Kurvenrollen beschränkt, sondern kann für alle anderen Maschinenele
mente verwendet werden, die an eine Zentralschmierung anschließbar
sind.
Bezugszeichenliste
1
Bundbolzen
2
Außenring
3
Wälzkörper
4
Wälzkörper
5
Bordring
6
Dichtungsring
7
Dichtungsring
8
Bord
9
Bord
10
Bord
11
Bundseite
12
gewindeseitige Stirnfläche
13
Schmierbohrung
14
Schaftbereich
15
Schmierrille
16
Schmierbohrung
17
Innenlaufbahn
18
Schmierbohrung
19
Gestellwand
20
Gewinde
21
Mehrkantprofil
22
Verbindungsstück
23
Stufe
24
Stufe
25
Stufe
26
Innengewinde