DE4434253C2 - Kurvenrolle - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kurvenrolle mit einem Bundbolzen, an
dessen einem Ende ein Außenring über Wälzkörper drehbar gelagert ist
und der eine axiale, an mindestens einer Stirnseite offene Schmierboh
rung aufweist.
Eine solche Kurvenvolle ist aus dem DE-GM 93 02 269 bekannt. Sie weist
an den beiden Stirnseiten des Bundbolzens Mehrkantprofile auf, die es
ermöglichen, bei der Montage der Kurvenrolle durch Aufschrauben einer
Befestigungsmutter auf ein Ende des Bundbolzens das Reaktionsmoment an
dem anderen Bolzenende aufzunehmen, so daß eine Verdrehung des Bolzens
nicht möglich ist. Zu diesem Zweck befinden sich in dem Bolzen von den
Stirnseiten ausgehende Mehrkantprofile, die das Einstecken von ent
sprechenden Schraubschlüsseln ermöglichen.
Das Wälzlager läßt sich über die Schmierbohrung mit Schmierstoff
versorgen, wobei jede Stirnseite einen Schmierstoffanschluß aufweist.
Bei der vorbekannten Kurvenrolle muß zu diesem Zweck jeweils in das
Mehrkantprofil des Bundbolzens ein Gewinde eingeschnitten werden, in
das das Anschlußteil eingeschraubt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kurvenrolle zu verein
fachen. Insbesondere soll der Aufwand für die Anbringung des Schmier
stoffanschlusses oder eines Verschlußstopfens verringert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den Bundbol
zen von der Stirnseite aus ein Verbindungsring mit Rastnasen einge
steckt ist, die in einem im Inneren des Bundbolzens ausgebildeten
Ringraum eingerastet und dort an einer Anschlagfläche axial gehalten
sind, wobei in die Bohrung des Verbindungsringes ein Anschlußbauteil
mit einem selbstschneidenden konischen Außengewinde eingeschraubt ist.
Diese Ausbildung ermöglicht eine einfache und variable Montage. Durch
das Einschrauben des Anschlußbauteils mit dem konischen Außengewinde
in den Verbindungsring werden die Rastnasen radial nach außen gedrückt
und damit an dem Bundbolzen verriegelt, so daß auch für große Schmier
stoffdrücke ein hinreichend fester Sitz des Verbindungsringes in dem
Bundbolzen erreicht wird. Außerdem ergibt sich durch das radiale
Andrücken des Werkstoffes des Verbindungsringes an den Bundbolzen eine
gute Abdichtung der Schmierbohrung nach außen. Wenn das konische
Außengewinde des Anschlußbauteils selbstschneidend ist, braucht weder
in dem Verbindungsring noch in dem diesen umgebenden Bundbolzen ein
Gewinde angeordnet zu werden.
Der Verbindungsring kann eine kreiszylindrische Mantelfläche aufwei
sen, mit welcher er in einer Bohrung des Bundbolzens anliegt. In
diesem Fall kann das Gegenhalten bei der Montage der Kurvenrolle in
der bisher bekannten Weise erfolgen, wobei beim Anziehen der Befesti
gungsmutter an einer Bundseite ein Halteschlüssel verwendet wird, der
in einen an der Bundseite vorgesehenen Schlitz eingesteckt wird. Die
Verdrehung des Bundbolzens beim Festziehen der Mutter wird dann in
einfacher Weise verhindert, und es ist nicht die aufwendige Anbringung
eines Mehrkantprofils erforderlich.
Es ist aber auch möglich, daß der Verbindungsring eine Mantelfläche in
der Form eines Mehrkantprofils aufweist, mit welcher er in einer
Mehrkantprofilöffnung des Bundbolzens anliegt. In diesem Fall wird die
Verdrehung des Bundbolzens bei der Montage mit einem Schlüssel verhin
dert, der in die Mehrkantprofilöffnung passend eingesteckt wird. Das
Mehrkantprofil kann beispielsweise ein Sechskantprofil sein.
Für das Einschrauben des konischen Außengewindes des Anschlußbauteils
ist es günstig, wenn der Verbindungsring aus einem polymeren Werkstoff
besteht. Er kann aber auch aus einem metallischen Werkstoff, wie
Weichmetall oder Stahl, bestehen. Bei Verwendung eines polymeren
Werkstoffs ergeben sich besonders preisgünstige Verbindungsringe,
beispielsweise aus einem spritzgießfähigen Thermoplast, wie Polyamid.
Alternative Ausführungen aus Duroplasten sind ebenfalls möglich.
Materialabhängig kann ein Gewinde im Verbindungsring entfallen oder
vorgeformt sein.
Das in den Verbindungsring eingeschraubte Anschlußbauteil kann das
Endstück einer Schmierstoffleitung sein. Es ermöglicht, die Kurvenrol
le an eine Zentralschmieranlage anzuschließen. Es ist aber auch mög
lich, über den Verbindungsring einen Schmiernippel an dem Bundbolzen
anzubringen. In den Bundbolzen können an beiden Stirnseiten Verbin
dungsringe eingesetzt sein, so daß es möglich ist, das Anschlußbauteil
für die Schmierung sowohl an der dem Wälzlager zugeordneten Stirnsei
te, als auch an der von dem Wälzlager abgewandten Stirnseite des Bund
bolzens anzubringen. An der jeweils anderen Stirnseite kann dann als
Anschlußbauteil in den Verbindungsring ein Verschlußstopfen mit einem
selbstschneidenden konischen Gewinde eingeschraubt werden, so daß auch
hier in dem Bundbolzen kein Gewinde angebracht zu werden braucht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Kurvenrolle mit einem
Endstück einer Schmierstoffleitung;
Fig. 2 ein Bundbolzenende in vergrößerter Darstellung mit
einem eingeschraubten Schmiernippel;
Fig. 3 eine Ansicht der äußeren Stirnseite eines Verbindungs
ringes;
Fig. 4 einen Axialschnitt durch den Verbindungsring;
Fig. 5 eine Ansicht der inneren Stirnseite des Verbindungs
ringes;
Fig. 6 eine Seitenansicht des Verbindungsringes.
In den Fig. 3 bis 6 ist der Verbindungsring 1 gegenüber Fig. 2
vergrößert dargestellt. Er ist für den Einbau in einer erfindungs
gemäßen Kurvenrolle vorgesehen, die aus einem Bundbolzen 2 mit inte
griertem Wälzlager besteht, wobei der eine Endbereich des Bundbol
zens 2 mit seiner äußeren Oberfläche die Innenlaufbahn für als Rollen
ausgebildete Wälzkörper 3 bildet. Die Gegenlaufbahn befindet sich an
einem den Bundbolzen 2 umgebenden Außenring 4. Axial sind die Wälzkör
per 3 an dem Bundbolzen 2 in einer Richtung von einem Bord gehalten,
der an der benachbarten Stirnseite 5 des Bundbolzens 2 ausgebildet
ist. In der anderen Richtung werden die Wälzkörper 3 und der Außen
ring 4 von einem auf den Bundbolzen 2 aufgepreßten Bordring 6 gehal
ten.
Der Bundbolzen 2 weist eine durchgehende axiale Schmierbohrung 7 auf,
die an der dem Wälzlager benachbarten Stirnseite 5 und an der von dem
Wälzlager abgewandten Stirnseite 8 jeweils in eine Öffnung 9 übergeht.
Diese ist im Ausführungsbeispiel als Innensechskantöffnung ausgebil
det, deren Abmessungen den äußeren Abmessungen des ebenfalls als
Sechskant ausgebildeten Verbindungsringes 1 entsprechen. Zwischen der
Schmierbohrung 7 und der Öffnung 9 befindet sich jeweils ein Ringraum
10 mit gegenüber der Öffnung 9 vergrößertem Querschnitt, so daß sich
eine ebenfalls ringförmige radiale Anschlagfläche 11 in jedem Endbe
reich des Bundbolzens 2 ergibt.
Der sechskantförmige Verbindungsring 1 ist auf einem Teilbereich
seiner axialen Länge längs achsparalleler Schlitze 12 aufgetrennt, so
daß sich hier Rastnasen 13 ergeben. Diese ragen mit radialen Anschlag
flächen 14 über die Außenabmessungen des Sechskantteils des Verbin
dungsringes 1 hinaus und haben außerdem äußere Schrägflächen. Mit
diesen gleiten sie beim Einsetzen des Verbindungsringes 1 in die
Öffnung 9 an der inneren Oberfläche des Bundbolzens 2 entlang, wobei
die Rastnasen 13 elastisch radial nach innen gedrückt werden. Wenn die
Rastnasen 13 in den Ringraum 10 hineingelangen, federn sie radial nach
außen zurück. Nun verhindert die Anschlagfläche 11 des Bundbolzens 2,
an denen die Anschlagflächen 14 des Verbindungsringes 1 anliegen, ein
Zurückbewegen des Verbindungsringes 1 aus der Öffnung 9 heraus.
Nach dem Einsetzen des Verbindungsringes 1 in dem Bundbolzen 2 kann
ein Anschlußbauteil mit einem selbstschneidenden konischen Außengewin
de 15 in die Bohrung 16 des Verbindungsringes 1 eingeschraubt werden.
Solch ein Anschlußbauteil kann gemäß Fig. 1 beispielsweise ein End
stück 17 der Schmierstoffleitung einer Zentralschmierung oder ein
Schmiernippel 18 sein. Es ist auch möglich, einen Verschlußstopfen mit
einem solchen konischen Außengewinde 15 herzustellen und damit bei
spielsweise die Schmierbohrung 7 an der jeweils anderen Stirnseite 5
bzw. 8 des Bundbolzens 2 zu verschließen.
Die beschriebene Verbindung des Bundbolzens mit den Zubehörteilen
Endstück, Schmiernippel oder Verschlußstopfen stellt eine Kombination
des montagefreundlichen Innensechskants mit einem stirnseitig flach
abschließenden Gewinde der Zubehörteile dar. Zu den Vorteilen des
beschriebenen Anschlusses gehören die kostengünstige Ausführung des
Verbindungsringes als Spritzgießteil und die Tatsache, daß für diesen
Schmieranschluß kein Bedarf an zusätzlichem Bauraum besteht.
1
Verbindungsring
2
Bundbolzen
3
Wälzkörper
4
Außenring
5
Stirnseite
6
Bordring
7
Schmierbohrung
8
Stirnseite
9
Öffnung
10
Ringraum
11
Anschlagfläche
12
Schlitz
13
Rastnase
14
Anschlagfläche
15
konisches Außengewinde
16
Bohrung
17
Endstück
18
Schmiernippel
Claims (10)
1. Kurvenrolle mit einem Bundbolzen, an dessen einem Ende ein Außen
ring über Wälzkörper drehbar gelagert ist und der eine axiale, an
mindestens einer Stirnseite offene Schmierbohrung aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Bundbolzen (2) von der Stirnseite (8) aus
ein Verbindungsring (1) mit Rastnasen (13) eingesteckt ist, die in
einem im Inneren des Bundbolzens (2) ausgebildeten Ringraum (10)
eingerastet und dort an einer Anschlagfläche (11) axial gehalten sind,
wobei in die Bohrung (16) des Verbindungsringes (1) ein Anschlußbau
teil mit einem konischen Außengewinde (15) eingeschraubt ist.
2. Kurvenrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Bundbolzen (2) an beiden Stirnseiten (5, 8) Verbindungsringe (1)
eingesetzt sind.
3. Kurvenrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ver
bindungsring eine kreiszylindrische Mantelfläche aufweist, mit welcher
er in einer Bohrung des Bundbolzens anliegt.
4. Kurvenrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ver
bindungsring (1) eine Mantelfläche in Form eines Mehrkantprofils
aufweist, mit welcher er in einer Mehrkantprofilöffnung (9) des Bund
bolzens (2) anliegt.
5. Kurvenrolle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Mehr
kantprofil des Verbindungsringes (1) und der Öffnung (9) des Bundbol
zens (2) ein Sechskantprofil ist.
6. Kurvenrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ver
bindungsring (1) aus einem polymeren Werkstoff besteht.
7. Kurvenrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ver
bindungsring aus einem metallischen Werkstoff, wie Weichmetall oder
Stahl, besteht.
8. Kurvenrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in den
Verbindungsring (1) eingeschraubte Anschlußbauteil das Endstück (17)
einer Schmierstoffleitung ist.
9. Kurvenrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in den
Verbindungsring (1) eingeschraubte Anschlußbauteil ein Schmiernippel
(18) ist.
10. Kurvenrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in
den Verbindungsring (1) eingeschraubte Anschlußbauteil ein Verschluß
stopfen ist.
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