DE3731201C2 - Speckentschwartungsmaschine - Google Patents
SpeckentschwartungsmaschineInfo
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- DE3731201C2 DE3731201C2 DE3731201A DE3731201A DE3731201C2 DE 3731201 C2 DE3731201 C2 DE 3731201C2 DE 3731201 A DE3731201 A DE 3731201A DE 3731201 A DE3731201 A DE 3731201A DE 3731201 C2 DE3731201 C2 DE 3731201C2
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- A22—BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
- A22C—PROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
- A22C17/00—Other devices for processing meat or bones
- A22C17/12—Apparatus for cutting-off rind
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Description
Die Erfindung bezieht sich nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 auf eine Speckentschwartungsmaschine
oder dgl. mit einer das zu entschwartende Gut gegen eine Klingen
schneide fördernden Zugwalze sowie einem insbesondere zur Anpassung
an die Dicke der Schwarte und dgl. verstellbaren Klingenhalter,
der als Wippe mit einem oberhalb der Klinge befindlichen Kipplager
für eine Verstellung zwischen einer Anschnittstellung und einer
Arbeitsstellung durch das angeförderte Abschwartgut selbst
ausgebildet und in eine Halterung mit Aufnahmen für das Kipplager
eingesetzt ist, wobei der um das Kipplager zwischen der Anschnitt
stellung und der Arbeitsstellung verkippbare Klingenhalter bei durch
Abschwartgut unbelasteter Klinge durch eine Rückstellkraft selbstätig
in Anschnittstellung gehalten ist, in der die Schneide der Klinge
einen gegenüber der Arbeitsstellung vergrößerten Abstand zur
Außenseite der Zugwalze aufweist, und wobei mit Abstand zum Kipplager
ein die Kippbewegung des Klingenhalters zwischen der Anschnitt
stellung und der Arbeitsstellung begrenzender Kippanschlag vorgesehen
ist.
Derartige Maschinen werden zum Entschwarten von Speck, zum Enthäuten
von Fleisch oder Fisch, zum Schneiden von Speckplatten
usw., insbesondere aber zum Entschwarten von Speck verwendet.
Eine solche Maschine ist bereits aus der DE-AS 12 78 873 bekannt.
Sie weist eine sogenannte Anschnittautomatik auf, mittels der die
Klinge in Abhängigkeit des Eindringwiderstandes in das Abschwartgut
in ihrer Höhenlage relativ zu der Zugwalze gesteuert wird. Dabei
befindet sich die Klinge in Ausgangsstellung zunächst in einer
zugwalzennahen Stellung und wird dann durch das Abschwartgut in
Transportrichtung etwas verschoben, wobei sie sich mit ihrer Schneide
aufrichtet und einen etwas größeren Abstand zur Zugwalze einnimmt.
Dadurch kommt die Klingenschneide aus dem Bereich der harten
Speckschwarte heraus in den Bereich der leichter zu schneidenden
Speckschicht. Durch Federkraft erfolgt dann wegen des geringeren
Eindringwiderstandes ein Rückstellen der Klinge etwa in Aus
gangslage mit Anpassung an die Schwartendicke.
Nachteilig ist hierbei unter anderem, daß die genaue Einstellung
problematisch ist, da der Widerstand, den älterer, abgelagerter
Speck dem Eintreten der Klingenschneide entgegensetzt, anders als
bei frischem Speck ist. Außerdem ergibt sich hierbei durch die
Bewegungsfolge der Klinge zunächst von der Arbeitsstellung in die
Anschnittstellung und dann zurück in eine Arbeitsstellung in
nachteiliger Weise ein vergleichsweise langer Anschnittbereich,
was unerwünscht ist.
Aus der DE-PS 12 93 635 ist eine Speckentschwartungsmaschine bekannt,
bei der für den Klingenhalter eine Führung vorgesehen ist, welche
die Schneide entlang einer Kurve führt, die sich von der Anschnitt
stellung an stetig und im gleichen Krümmungssinn wie der Zugwalzen
mantel diesem nähert. Auch bei dieser Maschine ergibt sich in
unerwünschter Weise noch ein vergleichsweise langer Anschnittbereich,
da der Verstellweg entlang der vorgesehenen Führung entsprechend
groß ist. Die Führung erfolgt dabei durch einen eine Schwenkbewegung
ausführenden Schwingenhebel. Außerdem ist hierbei kein verstellbarer
Klingenhalter zur Anpassung an eine sich im Verlauf eines Speck
stückes ändernde Schwartendicke vorgesehen.
Man kennt aus der DE 32 13 730 A1 auch bereits ein Verfahren und
eine Vorrichtung, bei der für die Veränderung der Klingenstellung
von der Anschnitt- in die Betriebsstellung bzw. umgekehrt, besondere,
steuerbare Steheinheiten, wie z. B. pneumatisch oder elektrisch
betätigbare Schalteinheiten erforderlich sind. Diese können
insbesondere bei Reparaturen oder beim Nachstellen im rauhen
Fleischereibetrieb und den dort hauptsächlich beschäftigten Personen
Probleme aufwerfen, die bei Speckentschwartungsmaschinen vermieden
werden sollen. Außerdem sind die zur Steuerung erforderlichen
Einrichtungen vergleichsweise aufwendig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Speckentschwartungs
maschine der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der unter
weitestgehender Vermeidung der Nachteile vorbekannter Maschinen
ein Anschneiden mit möglichst kurzem Anschnittbereich erzielbar
ist. Dies soll bei geringem Aufwand möglich sein, wobei unter
schiedliches Abschwartgut praktisch keinen nachteiligen Einfluß
auf den Anschnitt und das Abschwartergebnis haben soll. Schließlich
soll die Einrichtung entsprechend den Umgebungsbedingungen beim
Betrieb robust und betriebssicher sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die Klingenebene
zur Zuführebene des Abschwartgutes nach unten
geneigt verläuft.
Dadurch befindet sich die Klinge in ihrer Ausgangsstellung bereits
in Anschnittstellung und bei ankommendem Abschwartgut erfolgt durch
dieses direkt mittels einer reaktionsschnellen Kippbewegung des
Klingenhalters ein Verstellen in Arbeits- bzw. Abschwartstellung.
Dadurch wird der Anschnitt am Speckstück in erwünschter Weise
verkürzt. Unterschiedliches Abschwartgut hat dabei auf die Umstellung
praktisch keinen Einfluß, so daß auch eine hohe Betriebssicherheit
vorhanden ist.
Vorteilhafterweise ist die Halterung für den Klingenhalter
höhenverstellbar und quer dazu im wesentlichen starr gelagert, wobei
sie mittels wenigstens einer einstellbaren Feder zugbelastet ist
im Sinne einer Bewegung der Klinge zu der Zugwalze hin.
Der von der Halterung gehaltene Klingenbalken kann dadurch entweder
insgesamt in seiner Höhenlage verstellt werden oder aber beim
Entschwarten entlang der Innenseite, einer Speckschwarte angepaßt
deren Verlauf folgen. Eine den Anschnitt in unerwünschter Weise
verlängernde Schwenkbewegung der Halterung wird hierbei vermieden.
Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß der Klingenhalter
seitlich bei dem Kipplager sowie dem Kippanschlag vorstehende Bolzen
als Lagerelemente aufweist, die in randoffene, maulartige und in
Förderrichtung geschlossene Öffnungen von zur Halterung gehörenden
Haltearmen eingreifen, wobei die Öffnungen für die Kippanschlag-
Bolzen entsprechend dem Verstellweg der Klinge zwischen Anschnitt
stellung und Arbeitsstellung bemessen sind. Der Klingenhalter ist
dadurch in Betriebsstellung sicher gehalten, kann andererseits aber
z. B. für Reinigungszwecke auch leicht entnommen werden. Außerdem
ergibt sich dadurch ein konstruktiv einfacher Aufbau.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß der
Klingenhalter bezüglich des Eingriffswinkels der Klinge verstellbar
ist. Dadurch kann der Eingriffswinkel der Klinge in das Speckstück
verstellt und den verschiedenen Schwartensorten gut angepaßt werden.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, daß der
Klingenhalter etwa in Umfangsrichtung der Zugwalze verstellbar in
der Halterung gelagert ist und daß an dem Klingenhalter ein
verstellbares Zugelement zum Halten in einer eingestellten Lage
angreift. Durch das Zugelement wird der Klingenhalter entgegen der
Transportrichtung des Abschwartgutes gehalten und kann dabei auch
zur Veränderung des Eingriffswinkels der Klinge verstellt werden.
Vorteilhafterweise verlaufen die Verbindungsgeraden einerseits
zwischen dem Kipplager und dem Kippanschlag des Klingenhalters und
andererseits zwischen der Angriffsstelle des Zughebels an dem
Klingenhalter und der am anderen Ende des Zughebels befindlichen
Schwenklagerung, in Anschnittstellung winklig zueinander und
schließen zugwalzenseitig einen Winkel kleiner als 180° ein.
Die winklige Lage wird dabei durch die in der Regel durch das
Eigengewicht des Klingenhalters hervorgerufene Rückstellkraft
bewirkt. Erfolgt nun beim Zuführen des Abschwartgutes eine
Beaufschlagung der Klinge durch das Abschwartgut, ergibt sich eine
Bewegung der miteinander verbundenen Teile in Richtung einer
Strecklage, wobei der Klingenhalter aus der Anschnittstellung in
Arbeitsstellung verkippt.
Zweckmäßigerweise liegt der Klingenhalter in Anschnittstellung auf
neben der Zugwalze befindlichen Führungsringen auf und ist in
Umfangsrichtung dieser Führungsringe bzw. der Zugwalze mittels der
Zughebel verstellbar. Somit lassen sich unterschiedliche Eingriff
winkel der Klinge vorgeben, wobei die Verstellung im wesentlichen
in Umfangsrichtung der Zugwalze erfolgt.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der
Klingenhalter als Auflage auf den Führungsringen Auflageabschnitte
aufweist, die in Anschnittstellung über einen Umfangsabschnitt auf
den Führungsringen aufliegen und sich insbesondere über die Breite
der Klinge als Andrückabschnitt fortsetzen und daß sich an die
Auflageabschnitte zur Klinge hin eine Hebekante anschließt. Durch
das Eigengewicht des Klingenhalters liegt dieser in Anschnittstellung
mit seinen Auflageabschnitten auf den Führungsringen auf und beim
Verstellen von dieser Anschnittstellung in eine Arbeitsstellung
erfolgt ein Abheben der Auflageabschnitte von den Führungsringen
im wesentlichen um die im klingennahen Bereich angeordnete Hebekante.
Die Hebekante hat dabei noch die zusätzliche Funktion, daß z. B.
bei sehr weichem Speck die Umstellung von Anschnittstellung in
Arbeitsstellung noch mit unterstützt wird, wenn Speck bzw. Schwarte
unter die Hebekante und den sich daran anschließenden Andrück
abschnitt gelangt.
Eine andere Ausführungsform sieht vor, daß der in der Halterung
kippbar gelagerte Klingenhalter etwa in Richtung der durch das
Abschwartgut auftretenden Schubkraft an einem an der Halterung
befindlichen Schiebeanschlag anliegt. Dieser Schiebeanschlag kann
dabei entweder beim Kippanschlag oder aber dem Kipplager vorgesehen
sein. Man erhält dadurch eine sehr einfache Konstruktion, die
gleichzeitig sehr stabil ist, so daß auch bei sehr hohen, auf den
Klingenbalken einwirkenden Kräften die sehr fein einstellbare Lage
der Klinge beibehalten bleibt.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann auch hierbei eine
Einstellvorrichtung bei dem Kippanschlag zur Veränderung der unteren
Kippstellung vorgesehen sein.
Dieser Kippanschlag begrenzt die Kippbewegung des von der
Anschnittstellung in die Arbeitsstellung schwenkenden Klingenbalkens.
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß die Haltearme mit
ihren unterhalb der Zugwalze befindlichen Enden in Förderrichtung
hinter dem Kippanschlag und vorzugsweise hinter dem Kipplager
angeordnet sind. Dadurch ergibt sich entgegen der Förderrichtung
des Abschwartgutes keine Kraftkomponente auf den Messerbalken, so
daß dieser dementsprechend in Rückwärtsrichtung nicht abgestützt
werden muß.
Eine wiederum abgewandelte Ausführungsform der Erfindung sieht vor,
daß die Einstellvorrichtung für den Kippanschlag durch einen Exzenter
als Höhenverstellung gebildet ist, der an den Haltearmen gelagert
ist und auf dem in Arbeitsstellung mit dem Klingenbalken verbundene,
entgegen der Förderrichtung über die Klingenschneide überstehende
Auflagearme aufliegen.
Bei dieser Ausführungsform bildet das Kipplager gleichzeitig auch
den Schiebeanschlag und als Kippanschlag dient der Exzenter, mit
dem gleichzeitig auch noch eine Feineinstellung in Arbeitsstellung
des Klingenbalkens bzw. der Klinge vorgenommen werden kann.
Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung mit ihren
wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnung in vorteilhaften
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Speckentschwartungsmaschine
in bereichsweise aufgebrochener Darstellung,
Fig. 2 einen Teilausschnitt der Entschwartungsmaschine
im Bereich des Klingenhalters bzw. der Zugwalze,
Fig. 3 eine etwa Fig. 2 entsprechende Darstellung mit in
Anschnittstellung befindlicher Klinge,
Fig. 4 eine Ansicht gemäß Fig. 3 mit in Arbeitsstellung
befindlicher Klinge,
Fig. 5 und 6 gegenüber Fig. 3 und 4 vergrößerte Detaildar-
Stellungen mit entsprechend in Anschnittstellung
und Arbeitsstellung befindlicher Klinge,
Fig. 7 eine Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungs
form einer Anschnittautomatik in Arbeitsstellung
sowie
Fig. 8 die in Fig. 7 gezeigte Anordnung in Anschnitt
stellung,
Fig. 9 eine wiederum abgewandelte Ausführungsform einer
Anschnittautomatik in Arbeitsstellung und
Fig. 10 die in Fig. 9 gezeigte Anordnung in Anschnitt
stellung.
Eine Speckentschwartungsmaschine 1 (Fig. 1) weist inner
halb eines Maschinengehäuses 1 ein eine Zuführebene
bildendes Zuführband 3 auf, an dessen vorderem Transport
ende sich eine Zugwalze 4 anschließt. Bei dieser Zug
walze 4 befindet sich oberhalb von dieser ein Klingen
halter 5 mit einer darin eingespannten Klinge 6 (vgl.
auch Fig. 2 bis 6).
Mittels der Zugwalze 4 wird das auf dem Zuführband 3 an
kommende Abschwartgut gegen die Klinge 6 gefördert.
Oberhalb der Zugwalze 4 befindet sich, in Fig. 1 innerhalb
einer Haube 7, eine verstellbare und mit der Haube hoch
klappbare Druckwalze 8. Hinter der Zugwalze 4 schließt
sich noch ein Abfuhrband 9 für das abgeschwartete Gut an,
wobei die Schwarte selbst zwischen dem Abfuhrbandanfang
und der Zugwalze 4 nach unten abgefördert wird. Die Ma
schine 1 ist bevorzugt zum Speckentschwarten vorgesehen,
läßt sich aber auch zum Enthäuten von Fisch, Schneiden
von Fleischscheiben, Speckplatten und dgl. verwenden.
Die Speckentschwartungsmaschine, im weiteren Verlauf der
Beschreibung auch kurz "Maschine 1" genannt, hat eine
sogenannte Anschnitt-Automatik, die bewirkt, daß sich die
Klingenschneide S zu Beginn eines Abschwartvorganges in
einer Anschnittstellung befindet, wo sie zur Außenseite
der Zugwalze 4 einen gegenüber einer Arbeitsstellung
etwas vergrößerten Abstand aufweist. Der Klingenhalter 5
ist dazu als Wippe mit einem oberhalb der Klinge befind
lichen Kipplager 10 mit etwa parallel zur Zugwalze verlaufenden Kipp
achse ausgebildet. Der Klingenhalter 5 ist dabei in eine Halterung 11
eingesetzt, die im wesentlichen durch zwei Haltearme 12 seitlich der Zug
walze 4 gebildet ist. Diese Haltearme sind höhenverstellbar (Doppelpfeil
Pf 1), in Querrichtung bzw. in Transportrichtung des Abschwartgutes je
doch nicht verschwenkbar, wobei sie im oberen Bereich einer
seits an Auflageringen 13 der Zugwalze 4 und rückseitig an
Anschlagbolzen 14 abgestützt sind.
Am unteren Ende der Haltearme 12 schließt sich noch eine hier
nicht näher dargestellte Höhenverstelleinrichtung mit separaten
Zugbelastungselementen, insbesondere Federn, für jeden Halte
arm 12 an. Dadurch können die den Klingenhalter 5 tragenden
Haltearme 12 höhenverstellt werden und sind auch in dieser
Richtung einzeln zugbelastet, wodurch sich die Klinge 6 während eines
Abschwartvorganges selbsttätig an den Dickenverlauf einer Schwarte in
Längs- und Querrichtung anpassen kann. Dabei kann der Klingenbalken für
eine Anpassung in Querrichtung aus seiner horizontalen Neutrallage sich durch
unterschiedliches Ausfedern der Haltearme 12 etwas schrägstellen und in
Längs- bzw. Transportrichtung erfolgt ein Lageanpassen durch gemeinsames
Ein- und Ausfedern der Haltearme. Diese vorteilhafte Arbeitsweise ist trotz
des konstruktiv einfachen Aufbaues möglich. Die Haltearme 12 sind, in Trans
portrichtung gesehen, vor der Zugwalze 4 angeordnet. Sie weisen an ihren
oeren Enden jeweils einen Aufnahmekopf 15 für den Klingenhalter 5 auf.
In diesem Aufnahmekopf befinden sich mit Abstand zueinander maulartige
Öffnungen 16, 19, die in Förderrichtung geschlossen sind und in entgegen
gesetzter Richtung Einsetzöffnungen aufweisen. In die Öffnungen 16, 19
greifen seitlich des Klingenhalters 5 vorstehende Bolzen 17, 18 ein,
wobei die Anordnung der Öffnungen 16, 19 und der Bolzen 17, 18 so vorgesehen
ist, daß der Klingenhalter 5 mit seiner Klingenebene zur Zuführebene des
Abschwartgutes nach unten zu dem ankommenden Abschwartgut geneigt verläuft.
Die Öffnungen 16 mit dem Bolzen 17 bildet das Kipplager 10, während die
anderen Öffnungen 19 so Bemessen sind, daß die darin eingreifenden Bolzen
18 um das Kipplager 10 eine begrenzte Schwenkbewegung durchführen können.
Die obere Anschlagfläche 20 ergibt dabei eine
Kippbegrenzung in Anschnittstellung, während die untere
Anschlagfläche 21 die Schwenkbewegung der Klinge 6 zu der
Zugwalze 4 hin begrenzt.
Der Klingenhalter 5 ist bei unbelasteter Klinge durch
eine Rückstellkraft selbsttätig in der in Fig. 2, 3 und 5
gezeigten Anschnittstellung gehalten, wobei die Bolzen
18 an der oberen Anschlagfläche 20 der Kippanschlagöffnung
19 anliegen. Gleichzeitig liegt auch der Klingenhalter 5
unterseitig auf den Auflageringen 13 auf.
Die insbes. in den Fig. 1 u. 2 gezeigte, bevorzugte Ausführungsform
weist noch an dem Klingenhalter 5 angreifende Zugelemente
auf, die hier als Zughebel 22 ausgebildet sind. Diese
greifen seitlich des Klingenhalters 5 an den Bolzen 18
des Kippanschlages an, wobei sie an diesen Enden nach
oben randoffene Hakenausnehmungen 23 zum Untergreifen und
Einhaken dieser Kippanschlag-Bolzen aufweisen. An ihren
anderen, bezüglich der Transportrichtung zurückversetzten
Enden sind die Zughebel 22 schwenkbar gelagert. Das
Schwenklager 25 ist dabei so angeordnet, daß die Verbin
dungsgeraden einerseits zwischen dem Kipplager 10 und dem
Kippanschlag 24 des Klingenhalters 5 und andererseits
zwischen dem Kippanschlag 24 und dem Schwenklager 25, in
Anschnittstellung (Fig. 2) winklig zueinander verlaufen.
Der Kippanschlag 24, insbesondere die dazu gehörenden
Bolzen 18 befinden sich in dieser Anschnittstellung ober
halb einer direkten Verbindungsgeraden zwischen dem Kipp
lager 10 und dem Schwenklager 25.
Weiterhin ist bei dieser Ausführungsform vorgesehen, daß
die Bolzen 17, 18 verschiebbar in den Kipplager-Öffnungen
16 und den Kippanschlag-Öffnungen 19 gelagert sind. Der
Klingenhalter 5 wird somit in Transportrichtung durch die
Zughebel 22 gehalten. Bei dieser Anordnung bildet das
Schwenklager 25 praktisch einen Festpunkt des kinema
tischen Systems, während die an diesem Festpunkt
"hängenden" bzw. damit in Verbindung stehenden Teile
- Klingenhalter, Haltearme 12 - Bewegungen ausführen
können. Die Zughebel 22 sind in den Fig. 3 bis 6 wegen
der besseren Übersichtlichkeit weggelassen.
Ausgehend von der in Fig. 2 gezeigten Anschnittstellung
ergibt sich folgender Funktionsablauf:
In der Anschnittstellung liegt der Klingenhalter 5 auf
den Auflageringen 13 auf, wobei sein Eigengewicht ein
Verkippen in die Anschnittstellung bewirkt. Die auf
tretende Kraft wird von den Zughebeln 22 auf die Schwenk
lager 25 übertragen. Die Haltearme 12 befinden sich
federzugebelastet in ihrer untersten Stellung. Wird nun
ein abzuschwartendes Speckstück entlang der in Fig. 2
strichliniert angedeuteten Zuführebene 26 zugeführt,
erfolgt durch das Speckstück selbst eine Umstellung der
Klinge 6 von der Anschnittstellung (Fig. 2) in die
Arbeitsstellung (Fig. 4), indem durch die auftretende
Schubkraft des Specks eine Streckung des Hebelsystems
bestehend aus den Zughebeln 22 und dem zwischen den
Bolzen 17 und 18 befindlichen Teil des Klingenhalters 5 erfolgt,
wobei sich gleichzeitig die Schwenkbewegung des Klingen
halters 5 in Arbeitsstellung ergibt. Durch das vorge
sehene Hebelsystem erfolgt die Umstellung von Anschnitt
stellung in Arbeitsstellung sehr reaktionsschnell, so daß
sich ein entsprechend kurzer Anschnittbereich einstellt.
In Versuchen wurde festgestellt, daß durch
die schnelle Verstellreaktion am Speckstück selbst prak
tisch gar kein Anschnitt mehr erkennbar ist.
Beim weiteren Abschwartvorgang wird die Schwarte unter
die Klinge gezogen und zwängt sich zwischen der Zugwalze 4
und der Unterseite des Klingenbalkens hindurch, wobei die
federzugbelastete Halterung 11 entsprechend nach oben
nachgibt. Wie gut auch in Fig. 4 und 6 erkennbar,
erfolgt die Kippbewegung des Klingenhalters 5 auch um
eine unterhalb der Klinge 6 befindliche Hebekante 27.
Dabei muß berücksichtigt werden, daß gleichzeitig mit der
Kippbewegung auch eine Hubbewegung der höhenverstellbar
gelagerten Haltearme 12 erfolgt. Durch die federbelastete
Lagerung der Haltearme 12 kann während des laufenden Ab
schwartvorganges der Klingenhalter 5 bzw. die von ihm
gehaltene Klinge 6 sich selbsttätig dem Schwartenverlauf
anpassen, indem die Haltearme 12 mehr oder weniger aus
federn. Dadurch ist ein weitestgehend fettfreies Entschwarten möglich.
Erwähnt sei noch, daß in der Arbeitsstellung sich die
Lage der in Anschnittstellung winklig zueinander ver
laufenden Hebel selbsttätig in Abhängigkeit der auf die
Klinge bzw. den Klingenhalter einwirkenden Kräfte ein
spielt, wobei sich nicht zwangsläufig eine exakte Steck
lage und auch nicht unbedingt eine Anschlaglage mit
Anschlag der Bolzen 18 an der unteren Anschlagfläche 21
der Kippanschlag-Öffnung 19 einstellt.
Die Zughebel 22 sind bei ihrem Schwenklager 25 etwa in
ihrer Längserstreckung verstellbar. Dies ist in Fig. 2
durch einen Winkelhebel 28 angedeutet, der in nicht näher
dargestellter Weise mit einem Einstellrad 29 verbunden
ist. Durch eine Verstellbewegung der Zughebel 22 ändert
sich die Lage des Klingenhalters 5 etwa in Umfangsrich
tung der Zugwalze, wobei er in den unterschiedlichen Ein
stellpositionen mit seinen Auflageabschnitten 30 auf den
Auflageringen 13 aufliegt. Beim Verstellen des Klingen
halters 5 kann über die höhenverstellbar gelagerten
Haltearme 12 eine entsprechende Ausgleichsbewegung er
folgen.
Das Verstellen der Zughebel 22 bewirkt ein Verstellen,
insbesondere Feineinstellen des Eingriffswinkels der
Klinge 6. Damit ist eine genaue Anpassung der Schnitt
verhältnisse an verschiedene Schwartensorten wie insbe
sondere gebrannte Schwarte, gebrühte Schwarte und dgl.
möglich.
Wie bereits vorerwähnt, weist der Klingenhalter unter
seitig Auflageabschnitte 30 auf, die über einen Umfangs
abschnitt auf den Auflageringen 13 aufliegen. Diese Auf
lageabschnitte erstrecken sich insbesondere durchgehend
über die Breite des Klingenbalkens. An den Auflageab
schnitt 30 schließt sich zur Klinge hin die Hebekante 27
an, die gleichzeitig auch eine Kippkante bildet. Diese
Hebekante kann vorzugsweise auf einer Verbindungslinie
zwischen der Zugwalzenachse und dem Kipplager 10 liegen.
In den Figuren ist auch noch gut erkennbar, daß das ober
halb der Klinge 6 befindliche Kipplager 10 sich nahe an
der Klinge befindet. Beim Verstellen zwischen Anschnitt
stellung und Arbeitsstellung ergibt sich dadurch bei
gleichzeitig kurzer Reaktionszeit nur eine sehr geringe
Verschiebebewegung der Klinge 6 in Transportrichtung.
Bevorzugt ist die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform
vorgesehen, wobei außer einer Anschnittautomatik auch
eine Feineinstellung für den Eingriffswinkel der Klinge
vorgesehen ist. Bedarfsweise kann jedoch die Anschnitt-
Automatik auch ohne die Feineinstellvorrichtung arbeiten.
Bei Wegfall der zur Feineinstellvorrichtung gehörenden
Zughebel 22 erfolgt die Lagerung des Klingenhalters 5 in
Transportrichtung an entsprechenden Anschlägen innerhalb
der Haltearme 12. Dies kann zweckmäßigerweise durch
Anlage der Kipplager-Bolzen 17 am vorderen Ende der Öff
nungen 16 erfolgen, wie dies strichliniert angedeutet
ist. Auch bei dieser Ausführungsform kann der Klingen
halter, ausgehend von der in Fig. 3 und 5 gezeigten An
schnittstellung, eine Wipp- oder Kippbewegung in die in
Fig. 4 bzw. 6 gezeigte Arbeitsstellung durchführen. In
Arbeitsstellung liegen dann die Bolzen 18 an den unteren
Anschlagflächen der Kippanschlag-Öffnungen 19 an. Die
Verstellbewegung zwischen Anschnittstellung und Arbeits
stellung ist durch den Winkel A in den Fig. 4 und 6 ge
kennzeichnet.
Die Speckentschwartungsmaschine 1 kann auch zum Schneiden
von Speckplatten eingesetzt werden, wobei die Haltearme
12 entsprechend nach oben verstellt werden. Bei dieser
Verstellbewegung erfolgt bei der in Fig. 2 gezeigten Aus
führungsform mit Zughebeln 22 durch diese gleichzeitig
ein Verschieben des Klingenhalters 5 entgegen der Trans
portrichtung. Diese Lageverstellung ergibt für das Schnei
den von Speckplatten günstige Relativlagen von Zugwalze
und Klingenhalter bzw. Klinge. Insbesondere wird dadurch
der Durchtrittsspalt zwischen der Zugwalze und dem Messer
balken so eingestellt, daß sich ein in Transportrichtung
enger werdender Spalt ergibt. Der Speck wird dadurch beim
Durchlauf in erwünschter Weise etwas gepreßt.
Erwähnt sei noch, daß die Klingenebene schräg nach unten
entgegen der Transportrichtung verlaufend in einen Winkel
von etwa 5° bis 20°, vorzugsweise etwa 12° zur Zuführ
ebene 26 des Abschwartgutes oder dgl. angeordnet ist.
Die Fig. 7 und 8 zeigen noch eine abgewandelte Aus
führungsform einer Anschnittautomatik, wobei im Bereich
des Kippanschlages 24 gleichzeitig auch ein Schiebeanschlag
31 vorgesehen ist, an dem die Bolzen 17 in Zuförder
richtung des Abschwartgutes anliegen können. Der Schiebe
anschlag 31 ist hierbei durch den inneren Grund der
maulartigen Kippanschlag-Öffnung 19 gebildet. Diese An
schnittautomatik zeichnet sich insbesondere durch sehr
einfachen und robusten Aufbau aus. Durch die hohe Stabili
tät ist dabei sichergestellt, daß auch die bei hohen Be
lastungen, z. B. durch Abschwarten von älterem, abgelagerten
Speck auftretende Schubkräfte gut abgefangen werden kön
nen. Trotz dieser hohen Kräfte bleiben dadurch die fein
eingestellten Abstands- und Winkelverhältnisse der Klinge
beibehalten.
Die von dem Grund der Öffnung 19 gebildete Anlagefläche 32
des Schiebeanschlages ist etwa an den Verlauf des Schwenk
radius des Kippanschlag-Bolzens 18 um das Kipplager 10
angepaßt. Die Anlagefläche verläuft hierbei von ihrem
oberen, der Anschlagfläche 20 nahen Ende, zu ihrem unteren,
der anderen Anschlagfläche 21 nahen Ende, in einem Winkel
zu der Verbindungsgeraden zwischen den beiden Bolzen 17 und
18, der kleiner als 90° ist und vorzugsweise etwa 75°
beträgt.
Durch den schrägen Verlauf der Anschlagfläche 32 ist eine
leichtgängige Ausweichbewegung von der Anschnittstellung
in die Arbeitsstellung möglich, wenn das Abschwartgut
an die Klingenschneide anläuft. Somit ist eine reaktions
schnelle Verstellung von der Anschnittstellung in die
Arbeitsstellung begünstigt.
Wegen der beim Verkippen durch die schräge Anlagefläche 32
auftretende Längsverschiebung des Klingenhalters ist bei
der Kipplagerung 10 ein entsprechender Schiebefreiraum für
die Bolzen 17 vorgesehen. In Fig. 7 und 8 ist gut erkenn
bar, daß die Bolzen bei in Anlagestellung an der Anlage
fläche 32 befindlichen Kippanschlag-Bolzen 18 entsprechend
Abstand zum inneren Ende der Kipplager-Öffnungen 16 haben.
Die Haltearme 12 sind in diesem Ausführungsbeispiel mit
ihren unterhalb der Zugwalze 4 befindlichen Enden in
Förderrichtung hinter dem Kippanschlag 24 und auch hinter
dem Kipplager 10 angeordnet. Durch diese Ausbildung können
sonst unter bestimmten Betriebsbedingungen auftretende
und die Haltearme 12 in Rückwärtsrichtung beaufschlagende,
also von der Zugwalze weggerichtete Kraftkomponenten ver
mieden werden. In diesem Falle ist dann auch der in Fig. 1
bis 6 vorgesehene Anschlagbolzen 14 nicht erforderlich.
Zur Feineinstellung der Betriebslage des Klingenhalters
kann noch eine Feineinstellvorrichtung vorgesehen sein,
mittels der bei dem Kippanschlag 24 eine Veränderung der
unteren Kippstellung (Arbeitsstellung) möglich ist. In
dem in Fig. 7 und 8 gezeigten Ausführungsbeispiel weist
dazu die Einstellvorrichtung ein als Einstellhebel 34
ausgebildetes, etwa in Längsrichtung verschiebbares Auf
lageteil für den Kippanschlag-Bolzen 18 auf, der seinerseits
mit einer randoffenen Ausnehmung 35 auf einem mit einem
Haltearm 12 verbundenen Abdrückbolzen 36 aufliegt. Wird
nun der Einstellhebel 34 etwa längsverschoben, so bildet
die Ausnehmung 35 eine Auflaufschräge für den Abdrück-
Bolzen 36, so daß sich dementsprechend auch die Höhenlage
des Einstellhebels und damit des oben aufliegenden Bolzens
18 ändert. Somit ist eine Feineinstellung der unteren An
schlaglage und damit der Arbeitsstellung möglich. Die
maximale Verstellposition ist in Fig. 8 wiedergegeben.
Strichliniert ist in Fig. 7 und 8 noch angedeutet, daß
der Schiebeanschlag 31 auch bei dem Kipplager 10 vorge
sehen sein kann.
Die Fig. 9 und 10 zeigen ein wiederum abgewandeltes Aus
führungsbeispiel der Erfindung, wobei hier die Halterung
11 für den Klingenhalter 5 in jedem Haltearm 12 nur eine
Öffnung 16 zur Aufnahme der Kipplager-Bolzen 17 aufweist.
Das Kipplager 10 dient hierbei gleichzeitig auch als
Schiebeanschlag zur Übertragung der etwa in Zuführrichtung
des Abschwartgutes in den Klingenhalter 5 eingeleiteten
Kräfte, die dann auf die Haltearme 12 übertragen werden,
welche sich an den Auflageringen 13 der Zugwalze 4 ab
stützen können.
Zum Feineinstellen der Arbeitsstellung (Fig. 9) ist hier
bei den Haltearmen 12 eine Exzenteranordnung 37 gelagert,
auf der sich mit dem Klingenhalter 5 verbundene Auflage
arme 38 abstützen können. Durch Verdrehen des Exzenters
wird der Abstand der Klingenschneide S in Arbeitsstellung
verändert. Die in Fig. 9 gezeigte Arbeitsstellung stellt
sich nur bei Beaufschlagung der Klinge 6 durch Abschwart
gut ein, wobei dieses hier zur Verdeutlichung weggelassen
wurde.
Je nach Dicke der Schwarte würde sich auch eine entsprechen
de Höhenverstellung der Klinge 6 durch die gefederte Auf
hängung der Haltearme 12 einstellen. Diese gefederte Höhen
verstellbarkeit ist durch den Doppelpfeil PF1 ange
deutet.
Auch die in Fig. 9 und 10 gezeigte Ausführungsform ist
besonders einfach und robust im Aufbau und dadurch auch
bei schwierigem Abschwartgut besonders betriebssicher.
Insgesamt weist die vorbeschriebene Speckentschwartungs
maschine mit den verschiedenen, erfindungsgemäßen Aus
führungsformen der Anschnittautomatik bei sehr einfachem
und betriebssicherem Aufbau eine hohe Reaktionsge
schwindigkeit auf, so daß sich in erwünschter Weise ent
sprechend kurze, praktisch verlustfreie Anschnitte er
geben.
In Verbindung mit einer Feineinstellvorrichtung ist auch
noch die Möglichkeit gegeben, den Eingriffswinkel der
Klinge für die Arbeitsstellung bzw. auch für die An
schnittsstellung zu verändern, so daß eine gute Anpassung
insbesondere an unterschiedliche Schwartensorten möglich ist.
Claims (26)
1. Speckentschwartungsmaschine mit einer das zu
entschwartende Gut gegen eine Klingenschneide fördernden
Zugwalze sowie einem insbesondere zur Anpassung an die Dicke
der Schwarte verstellbaren Klingenhalter (5), der
als Wippe mit einem oberhalb der Klinge befindlichen Kipplager
(10) für eine Verstellung zwischen einer Anschnittstellung
und einer Arbeitsstellung durch das angeförderte Abschwartgut
selbst ausgebildet und in eine Halterung mit Aufnahmen für
das Kipplager eingesetzt ist, wobei der das Kipplager
zwischen der Anschnittstellung und der Arbeitsstellung
verkippbare Klingenhalter (5) bei durch Abschwartgut unbelaste
ter Klinge (6) durch eine Rückstellkraft selbstätig in
Anschnittstellung gehalten ist, in der die Schneide (S) der
Klinge (6) einen gegenüber der Arbeitsstellung vergrößerten
Abstand zur Außenseite der Zugwalze (4) aufweist, und wobei
mit Abstand zum Kipplager (10) ein die Kippbewegung des
Klingenhalters zwischen der Anschnittstellung und der
Arbeitsstellung begrenzender Kippanschlag (24) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klingenebene zur Zuführebene
des Abschwartgutes nach unten
geneigt verläuft.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halterung (11) für den Klingenhalter (5) höhenverstellbar und
quer dazu im wesentlichen starr gelagert ist und daß sie
mittels wenigstens einer einstellbaren Feder zugbelastet ist
im Sinne einer Bewegung der Klinge (6) zu der Zugwalze (4)
hin.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Klingenhalter (5) seitlich bei dem Kipplager (10) sowie
dem Kippanschlag (24) vorstehende Bolzen als Lagerelemente
aufweist, die in randoffene, maulartige und in Förderrich
tung geschlossene Öffnungen (16, 19) von zur Halterung (11)
gehörenden Haltearmen (12) eingreifen, wobei die Öffnungen
(19) für die Kippanschlag-Bolzen (18) entsprechend dem
Verstellweg der Klinge (6) zwischen Anschnittstellung und
Arbeitsstellung bemessen sind.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kippanschlag (24) in Transportrichtung vor
dem Kipplager (10) angeordnet ist.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Haltearme (12) in Transportrichtung vor der
Zugwalze (4) angeordnet sind und auf einer Seite an Auflageringen
(13) der Zugwalze und anderseitig durch Anschlagbolzen (14)
abgestützt sind.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Haltearme (12) an ihren oberen Enden jeweils
einen Aufnahmekopf (15) für die Klingenhalter-Bolzen (17, 18)
aufweisen, der zum Klingenhalter hin eine Abkröpfung hat, in
der sich jeweils die Aufnahme-Öffnung (16) für die Kipplager-
Bolzen (17) befindet.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klingenebene schräg nach unten verlaufend
in einem Winkel von etwa 5° bis 20° zur
Zuführebene (3) des Abschwartgutes angeordnet ist.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Klingenhalter (5) bezüglich des
Eingriffswinkels der Klinge (6) verstellbar ist.
9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Klingenhalter (5) etwa in Umfangsrichtung der Zugwalze
verstellbar in der Halterung gelagert ist und daß an dem
Klingenhalter (5) ein verstellbares, Zugelement (22) zum Halten
in einer eingestellten Lage angreift.
10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als
Zugelemente Zughebel (22) vorgesehen sind, die seitlich des
Klingenhalters (5) jeweils bei dessen Kippanschlag-Bolzen (18)
angreifen und an ihren anderen Enden verschwenkbar sowie in
ihrem Abstand zum Klingenhalter verstellbar gehalten sind.
11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zughebel (22) an ihren dem Klingenhalter zugewandten Enden
nach oben randoffene Hakenausnehmungen (23) zum Untergreifen
und Einhaken der Kippanschlag-Bolzen (18) aufweisen.
12. Maschine nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindungsgeraden einerseits zwischen dem
Kipplager (10) und dem Kippanschlag (24) des Klingenhalters
(5) und andererseits zwischen der Angriffsstelle des Zughebels
(22) an dem Klingenhalter und der am anderen Ende der Zughebel
befindlichen Schwenklager (25) in Anschnittstellung winklig
zueinander verlaufen und zugwalzenseitig einen Winkel kleiner
als 180° einschließen.
13. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Klingenhalter (5) in Anschnittstellung auf
neben der Zugwalze (4) befindlichen Auflageringen (13) aufliegt
und in Umfangsrichtung dieser Auflageringe (13) bzw. der
Zugwalze mittels der Zughebel (22) verstellbar ist.
14. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Klingenhalter (5) als Auflage auf den
Auflageringen (13) Auflageabschnitte (30) aufweist, die in
Anschnittstellung über einen Umfangsabschnitt auf den
Auflageringen aufliegen und sich über die Breite
der Klinge als Andrückabschnitt fortsetzen und daß sich an
die Auflageabschnitte zur Klinge (6) hin eine Hebekante (27)
anschließt.
15. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kipplager (10) etwa auf einer Verlängerungs
linie zwischen der Zugwalzenachse und der Hebekante (27) liegt
und nahe der Klinge (6) angeordnet ist.
16. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Haltearme (12) unabhängig voneinander
zugkraftbeaufschlagt und in Höhenrichtung verstellbar sind.
17. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß der in der Halterung (11) kippbar gelagerte
Klingenhalter (5) etwa in Richtung der durch das Abschwartgut
auftretenden Schubkraft an einem an der Halterung (11)
befindlichen Schiebeanschlag anliegt.
18. Maschine nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schiebeanschlag (31) beim Kippanschlag (24) vorgesehen ist
und durch den inneren Grund der maulartigen Kippanschlag-
Öffnung (19) als Anlagefläche (32) für den darin eingreifenden
Bolzen (18) gebildet ist.
19. Maschine nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlagefläche (32) etwa an den Verlauf des Schwenkradius
des Kippanschlag-Bolzens (18) um das Kipplager (10) angepaßt
ist.
20. Maschine nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anlagefläche von ihrem oberen, der
Anschlagfläche (20) nahen Ende, zu ihrem unteren, der anderen
Anschlagfläche (21) nahen Ende, in einem Winkel (B) zu der
Verbindungsgeraden zwischen den beiden Bolzen (17, 18) von
kleiner als 90° verläuft.
21. Maschine nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß der bzw. die Kipplager-Bolzen (17) bei in
Anlagestellung an den Anlageflächen befindlichen Kippanschlag-
Bolzen (18), zum inneren Ende der Kipplager-Öffnungen
(16) beabstandet sind.
22. Maschine nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kipplager (10) gleichzeitig den Schiebeanschlag bildet und
daß dazu die Kipplager-Bolzen am inneren Ende der Kipplager-
Öffnungen (16) in der Halterung (11) anliegen.
23. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei dem Kippanschlag (24) eine Ein
stellvorrichtung (33) zur Veränderung der unteren Kipp
stellung vorgesehen ist.
24. Maschine nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einstellvorrichtung (33) ein als Einstellhebel (34) ausge
bildetes, verschiebbares Auflageteil für den Kippanschlag-
Bolzen (18) aufweist, welches eine mit einem Widerlager
zusammenwirkende Auflaufschräge hat.
24. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Haltearme (12) mit ihren unterhalb der
Zugwalze (4) befindlichen Enden in Förderrichtung hinter dem
Kippanschlag (24) und hinter dem Kipplager (10)
angeordnet sind.
25. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung für den Kipp
anschlag durch einen Exzenter als Höhenverstellung gebildet
ist, der an den Haltearmen (12) gelagert ist und
auf dem in Arbeitsstellung mit dem Klingenbalken (5) verbunde
ne, entgegen der Förderrichtung über die Klingenschneide (S)
überstehende Auflagearme (38) aufliegen.
Priority Applications (8)
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DE3731201A DE3731201C2 (de) | 1987-04-18 | 1987-09-17 | Speckentschwartungsmaschine |
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DE3731201A DE3731201C2 (de) | 1987-04-18 | 1987-09-17 | Speckentschwartungsmaschine |
Publications (2)
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DE (1) | DE3731201C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10123811A1 (de) * | 2001-05-16 | 2002-11-21 | Biforce Anstalt Vaduz | Vorrichtung zum Entschwarten und Entvliesen von Fleischstücken |
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DE3213730A1 (de) * | 1982-04-14 | 1983-10-20 | Günther 3560 Biedenkopf Weber | Verfahren und vorrichtung zum steuern der messerstellung bei einer entschwartungsmaschine |
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1987
- 1987-09-17 DE DE3731201A patent/DE3731201C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE3731201A1 (de) | 1988-11-10 |
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