DE3730415C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Flugzeugbeladevorrichtung mit zwei anhebbaren, jeweils auf einer scherenartigen Stütze, die an einem Rahmen befestigt ist, gelagerten Tragfläche und einer Hydraulikhebeanordnung, deren im seitlichen Abstand voneinander angeordnete Hydraulikzylinder Kolben aufweisen, welche über Ketten die eine Tragfläche anheben und absenken können.

Eine Flugzeugbeladevorrichtung ist ein Fahrzeug, das dazu verwendet wird, um Frachtcontainer in ein Flugzeug zu laden. Die Flugzeugbeladevorrichtung weist eine Tragfläche auf, welche von einer unteren Lage in eine angehobene Lage anhebbar ist, so daß der Frachtcontainer von dieser Tragfläche in den Frachtraum eines zu beladenden Flugzeuges gerollt werden kann.

Jede Flugzeugart erfordert eine unterschiedliche Ladehöhe und weist unterschiedliche Eigenschaften hinsichtlich der Federung auf, wenn sie beladen wird. Folglich ist eine Flugzeugbeladevorrichtung wünschenswert, die leicht so positioniert werden kann, daß sie sich der Höhe des zu beladenden Flugzeuges anpaßt. Derartige Flugzeugbeladevorrichtungen werden seit langer Zeit eingesetzt.

In der DE-OS 21 30 968 ist eine Flugzeugbeladevorrichtung gezeigt, bei welcher die Tragfläche durch ein Kettenpaar angehoben wird, das über Rollen geführt ist, welche von Kolben zweier Hydraulikzylinder getragen werden. Dort sind die Hydraulikzylinder im vorderen Bereich seitlich stehend angeordnet.

Die Beladevorrichtung nach der US-PS 39 93 207 ist so konzipiert, daß die zum Anheben der Tragflächen verwendeten Ketten im rechten Winkel geführt sind und somit nicht in gleicher Richtung wie die Hydraulikzylinder arbeiten. Bei dieser bekannten Vorrichtung befinden sich die Hydraulikzylinder unterhalb der Tragfläche, wobei ihre Arbeitsrichtung parallel zur Tragfläche liegt.

Aus der US-PS 36 51 891 und der US-PS 37 86 902 sind Lastenheber bekannt, bei denen Hydraulikzylinder mit zwei in entgegengesetzte Richtungen wirkenden Kolben vorgesehen sind. Diese Zylinder dienen in Verbindung mit Ketten zum teleskopischen Ausfahren von Gabelstapelmasten. Bei dem Gabelstapler nach der US-PS 36 51 891 ist der Hydraulikzylinder an einem beweglichen Mastteil angeordnet, und die Ketten sind nach Art eines Flaschenzuges um mehrere, an den Enden der Kolbenstangen und am Zylinder befestigten Rollen geführt.

Bei dem Gabelstapler nach der US-PS 37 86 902 ist eine andere Kettenführung gezeigt, bei der die um jeweils eine Rolle am beweglich angeordneten Hydraulikzylinder geführten Ketten mit ihren Enden an benachbarten Mastabschnitten festgelegt sind.

Demgegenüber liegt die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe darin, eine Flugzeugbeladevorrichtung der eingangs umrissenen Art anzugeben, bei welcher keine Bauteile von der Tragfläche aufwärts oder seitwärts ragen, die Hindernisse beim Beladen von Flugzeugen mit Containern darstellen, deren Breite größer als der Abstand zwischen derartigen Bauteilen ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine erste bewegbare Querstütze vorgesehen ist, an welcher die ersten beiden Hydraulikzylinder angeordnet sind und welche Rollen zum Führen der Ketten trägt, die je mit einem Ende am Rahmen festgelegt sind, während ihr anderes Ende an einer zweiten bewegbaren Querstütze befestigt ist, daß in Seitenbereichen der Querstütze die Hydraulikzylinder sowie ein weiterer Hydraulikzylinder in ihrem Mittelabschnitt fixiert sind, wobei die Kolbenstangen der seitlichen Hydraulikzylinder in einer Richtung wirken, welche der Richtung der Kolbenstange des mittleren Hydraulikzylinders entgegengesetzt ist, daß um weitere Rollen, welche auf beiden Seiten der Kolbenstange angeordnet sind, ein weiteres Kettenpaar geführt ist, deren eines Ende an der Tragfläche und deren anderes Ende an der zweiten bewegbaren Querstütze fixiert sind, und daß eine Stütze zum Führen der beiden Querstützen bei ihrer Vertikalbewegung durch Aktivieren der Hydraulikzylinder an der Flugzeugbeladevorrichtung vorgesehen ist.

Vorteilhaft umfassen die Rollen geflanschte Radscheiben, die zwecks Rotation um eine horizontale Haltevorrichtung an der unteren Seite der Außenenden der ersten bewegbaren Querstütze angeordnet sind.

Diese erste bewegbare Querstütze ist zweckmäßig mit einer Bohrung in ihrem mittleren Abschnitt versehen, welche den mittleren Hydraulikzylinder aufnimmt, der an der zweiten Querstütze vorgesehen ist. Vorteilhaft ist je ein Ende der Ketten an der zweiten Querstütze befestigt.

Es wird eine Flugzeugbeladevorrichtung geschaffen, die den Anforderungen betreffend der seitlichen Zulieferung von Containern seitens verschiedener Flugzeugtypen angepaßt werden kann. Die unterschiedliche Breiten aufweisenden Frachtcontainer können dabei gewendet werden, so daß der Container in das Flugzeug so geladen werden kann, wie es von den einzelnen Fluggesellschaften vorgeschrieben ist.

Bei der Vorrichtung gemäß Erfindung ist die Notwendigkeit sich aufwärts erstreckender Masten durch Verwendung einer Hebeeinheit ausgeschlossen, die unterhalb der Oberfläche der Tragfläche bleibt, wenn letztere in eine Höhe angehoben wird, die zum Beladen eines Flugzeuges ausreichend ist. Darüber ist die erfindungsgemäße Flugzeugbeladevorrichtung technisch nicht aufwendig und einfach zu warten.

Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Flugzeugbeladevorrichtung mit angehobenem Ladedeck,

Fig. 2 eine Detailansicht des Hydraulik-Hebesystems,

Fig. 3, 4 und 5 schematische Darstellungen der Vorrichtung nach Fig. 2.

In Fig. 1 ist eine Flugzeugbeladevorrichtung 10 gezeigt, welche Laufräder 12 und 14 umfaßt, von denen ein Rahmen 16 getragen ist. Am vorderen Abschnitt des Fahrzeuges ist eine anhebbare Plattform bzw. Tragfläche 36 zwecks vertikaler Bewegung oberhalb einer Zugmaschinenkabine 22 der Flugzeugbeladevorrichtung 10 vorgesehen. Eine rückwärtige anhebbare Plattform bzw. Tragfläche 24 ist am Rahmen 16 getragen und von zwei Sätzen scherenartig angeordneter Mitnehmerträger 26 abgestützt, so daß sie oberhalb des Rahmens 16 vertikal bewegbar ist.

In Fig. 1 ist ein Frachtcontainer oder -behälter 30 in einer Lage gezeigt, in welcher er auf den Transport zum Flugzeug 32 wartet.

Die Hydraulik-Hebeanordnung 34 ist vom Rahmen 16 der Flugzeugbeladevorrichtung 10 getragen und kann die rückwärtige Tragfläche 24 anheben und absenken. Dabei ragt diese Hebeanordnung 34 nicht oberhalb der rückwärtigen Tragfläche 24 ab, wenn letztere angehoben ist, so daß sie mit der vorderen Tragfläche 36 ausgerichtet ist.

Während in Fig. 1 die allgemeine Ausbildung der Hebeanordnung 34 gezeigt ist, sind in Fig. 2 Details dieser Konstruktion gezeigt.

In Fig. 2 ist der Rahmen 16 teilweise weggebrochen, um die Hebeanordnung 34 zu zeigen, jedoch erstreckt sich der Rahmen 16 um die Hebeanordnung 24 von der linken Seite zur rechten Seite in Fig. 2. Innerhalb des Rahmens 16 ist eine ausfahrbare Stütze 40 zwecks vertikaler Bewegung im Rahmen 16 getragen. Obwohl in Fig. 2 dies nicht gezeigt ist, befindet sich eine spiegelbildlich angeordnete ausfahrbare Stütze ähnlich der Stütze 40 an der anderen Seite der Hebeanordnung 34. An beiden ausfahrbaren Stützen ist eine bewegbare Querstütze 42 befestigt, welche nachfolgend auch als "zweite bewegbare Querstütze" bezeichnet wird und einen wesentlichen Bestandteil der Hebemechanik ausmacht.

Diese zweite bewegbare Querstütze 42 umfaßt Hydraulikkolben einschließlich eines zugeordneten Paares seitlicher Hydraulikzylinder 44 und 46, die zwecks vertikaler Verschiebung an den Außenenden der zweiten bewegbaren Querstütze 42 angeordnet sind. Ein mittlerer Hydraulikzylinder 50 mit einem Kolbenstange 52 ist vorgesehen, die zwecks vertikaler Verschiebung in der Mitte der zweiten bewegbaren Querstütze 42 vorgesehen ist. Die seitlichen Hydraulikzylinder 44, 46 sind an der zweiten bewegbaren Querstütze 42 genauso wie der mittlere Hydraulikzylinder 50 befestigt.

An der zweiten bewegbaren Querstütze 42 sind die Enden zweier erster flexibler Stützeinrichtungen 54 und 56 befestigt, die an Bügeln 60 bzw. 62 festgelegt sind. Diese flexiblen Stützeinrichtungen 54 und 56 umfassen Ketten, die vom Kolben 52 des mittleren Hydraulikzylinders 50 getragen sind. Der Kolben 52 weist auf einer Welle angeordnete Rollen 64 und 66 auf, welche die Ketten 54 und 56 aufnehmen. Die zweiten Enden einer jeden Kette 54, 56 sind mit Hilfe von Haltern 70 und 72 an einem Rahmenteil 74 der rückwärtigen Tragfläche 24 befestigt.

Die zweite bewegbare Querstütze 42 schafft ebenfalls eine feste Verankerung für die zweiten Enden 76 und 78 von zweiten flexiblen Stützeinrichtungen in Form von Ketten 80 und 82. Diese Ketten 80 und 82 erstrecken sich um einzelne Führungseinrichtungen 84 und 86, die geflanschte Radscheiben sind, welche zwecks Rotation um eine horizontale Halteeinrichtung wie beispielsweise eine Achse an der unteren Seite der Außenenden einer ersten bewegbaren Querstütze 90 angeordnet sind. Die erste bewegbare Querstütze 90 schafft eine Befestigungsstelle für die Stangenenden der seitlichen Hydraulikzylinder 44 und 46, welche von der zweiten bewegbaren Querstütze 42 getragen sind. Die erste Querstütze 90 ist ebenfalls mit einer Bohrung 92 in ihrem Mittelabschnitt versehen, um den mittleren Hydraulikzylinder 50 aufzunehmen, welcher an der zweiten Querstütze 42 vorgesehen ist.

Die ersten Enden der zweiten flexiblen Stützeinrichtungen 94 und 96 sind mit Hilfe einer Befestigungseinrichtung am Rahmen 16 der Flugzeugbeladevorrichtung 10 festgelegt und nicht bewegbar.

In Fig. 3 bis 5 sind verschiedene Anhebestufen schematisch gezeigt, die mit der Hebeanordnung 34 erreicht werden, wenn die Hydraulikzylinder Fluid aus einer Pumpe erhalten, die nicht gezeigt, indessen bekannt ist. Diese schematischen Darstellungen geben eine allgemeine zeitliche Reihenfolge wieder, welche die in Fig. 2 gezeigte Vorrichtung durchläuft, obwohl Fig. 3 bis 5 keine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sein müssen. Während in Fig. 2 die Hebeanordnung 24 in nahezu vollem Hub, d. h. fast vollständig ausgefahren gezeigt ist, ist sie nach Fig. 3 schematisch voll zurückgezogen dargestellt. Das erste Ende 94 der zweiten flexiblen Stützeinrichtung in Form der Kette 80 ist am Rahmen 16 befestigt. Sie ist um die Führungseinrichtung 84 geführt; das zweite Ende der zweiten flexiblen Stützeinrichtung in Form der Kette 54 ist an der zweiten bewegbaren Querstütze 42 befestigt. Die erste bewegbare Querstütze ist hinter der Stützvorrichtung 94 verborgen. Beide seitlichen Hydraulikzylinder 44, 46 sind genauso wie der mittlere Hydraulikzylinder 50 an der zweiten bewegbaren Querstütze 42 befestigt.

Das erste Ende der Kette 54 ist an einem Bügel 60 und der zweiten bewegbaren Querstütze 42 angeordnet, während ihr anderes Ende mittels eines Halters 70 mit einem Rahmenteil 74 verbunden ist.

Beginnend mit Fig. 3 und weiter bis Fig. 5 wird im Betrieb der mittlere Hydraulikzylinder 50 mit Druck beaufschlagt, so daß sein Kolben ausfährt, wobei die auf der Welle angeordnete Rolle 64 das Rahmenteil 74 anhebt, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. In einer bevorzugten Ausführungsform wird, wenn der mittlere Hydraulikzylinder 50 vollständig ausgefahren ist, Hydraulikfluid in die seitlichen Hydraulikzylinder 44 und 46 eingeleitet, so daß ihre Kolben ausfahren und ihrerseits die erste bewegbare Querstütze 90 vertikal zusammen mit der zweiten bewegbaren Querstütze 42 anheben, die ebenfalls zu der gleichen Zeit aufwärts gedrückt wird. Bei voller Druckbeaufschlagung aller Hydraulikzylinder 44, 46 und 50 befinden sich das Rahmenteil 74 und die rückwärtige Tragfläche 24 in maximaler Höhe (nicht gezeigt). Wenn das Fluid von den Hydraulikzylindern 44, 46 und 50 abgeführt wird, wird die rückwärtige Tragfläche 24 graduell gesenkt, bis sie auf dem Rahmen 16 ruht, wenn theoretisch alle Hydraulikzylinder 44, 46 und 50 vom Druck befreit sind.

Bei einer anderen Ausführungsform speist ein Hydraulikkreis den mittleren Hydraulikzylinder 50 vor dem Paar der seitlichen Hydraulikzylinder 44, 46 oder umgekehrt. Auch kann die Hydraulikzufuhr derart sein, daß sich alle Hydraulikzylinder 44, 46 und 50 mit der gleichen Geschwindigkeit heben und senken.

Es wird eine Hydraulik-Hebeanordnung 34 geschaffen, mit welcher gewährleistet ist, daß eine Tragfläche der Flugzeugbeladevorrichtung 10 ohne die begleitenden Nachteile bei bekannten Anordnungen völlig anhebbar ist.

Claims (4)

1. Flugzeugbeladevorrichtung mit zwei anhebbaren, jeweils auf einer scherenartigen Stütze, die an einem Rahmen befestigt ist, gelagerten Tragflächen und einer Hydraulikhebeanordnung, deren im seitlichen Abstand voneinander angeordnete Hydraulikzylinder Kolben aufweisen, welche über Ketten die eine Tragfläche anheben und absenken können, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste bewegbare Querstütze (90) vorgesehen ist, an welcher die ersten beiden Hydraulikzylinder (44, 46) angeordnet sind und welche Rollen (84, 86) zum Führen der Ketten (80, 82) trägt, die je mit einem Ende am Rahmen (16) festgelegt sind, während ihr anderes Ende an einer zweiten bewegbaren Querstütze (42) befestigt ist, daß in Seitenbereichen der Querstütze (42) die Hydraulikzylinder (44, 46) sowie ein weiterer Hydraulikzylinder (50) in ihrem Mittelabschnitt fixiert sind, wobei die Kolbenstangen der seitlichen Hydraulikzylinder (44, 46) in einer Richtung wirken, welche der Richtung der Kolbenstange (52) des mittleren Hydraulikzylinders (50) entgegengesetzt ist, daß um weitere Rollen (64, 66), welche auf beiden Seiten der Kolbenstange (52) angeordnet sind, ein weiteres Kettenpaar (54, 56) geführt ist, deren eines Ende an der Tragfläche (24) und deren anderes Ende an der zweiten bewegbaren Querstütze (42) fixiert sind, und daß eine Stütze (40) zum Führen der beiden Querstützen (90, 42) bei ihrer Vertikalbewegung durch Aktivieren der Hydraulikzylinder (50; 44, 46) an der Flugzeugbeladevorrichtung vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (84, 86) geflanschte Radscheiben umfassen, die zwecks Rotation um eine horizontale Halteeinrichtung an der unteren Seite der Außenenden der ersten bewegbaren Querstütze angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste bewegbare Querstütze (90) mit einer Bohrung (92) in ihrem mittleren Abschnitt versehen ist, welche den mittleren Hydraulikzylinder (50) aufnimmt, welcher an der zweiten Querstütze (42) vorgesehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Ende der Ketten (54, 56, 80, 82) an der zweiten Querstütze (42) befestigt ist.