DE3729337C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Messung
einer Sauerstoffkonzentration gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Eine von der Anmelderin entwickelte Vorrichtung zur Messung
einer Sauerstoffkonzentration ist in einem Prospekt der
Firma CR-Box Incorporation vom März 1985 gezeigt. Bei den
bekannten Vorrichtungen dieser Art wird eine Diffusionskammer
mit Meßgas beschickt, wobei eine aus einer Sauerstoffkonzentrationszelle
und einem Sauerstoffpumpteil bestehende
Ermittlungseinrichtung einen Sauerstoffpumpstrom derart
steuert, daß die Sauerstoffkonzentration in der Diffusionskammer
konstant bleibt (z. B. WO 85/00 659). Die Größe des dazu erforderlichen
Sauerstoffpumpstromes ist dabei zu der Sauerstoffkonzentration
des Meßgases proportional und kann somit zur
Steuerung einer den Meßort aufweisenden Anlage herangezogen
werden.
Dabei kann z. B. bei einem Leck in der Meßgaszufuhr der Sauerstoffpumpstrom
unverhältnismäßig stark ansteigen, so daß
die das Meßgas erzeugende Anlage falsch gesteuert wird, wodurch
ein in der Anlage ablaufender Prozeß gestört oder die
Anlage selbst zerstört werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Messen einer Sauerstoffkonzentration gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 derart weiterzubilden, daß das
Meßsignal stets in einem Bereich liegt, der für eine von
dem Meßsignal gesteuerte Anlage die Gefahr einer Störung
oder Beschädigung ausschließt.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Maßnahmen gelöst.
Dadurch, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung das Meßsignal
vor dessen Weitergabe an die die Meßstelle umfassende Anlage
überprüft, und im Falle eines fehlerhaften Meßsignales
dieses durch ein bestimmtes Signal ersetzt, kann ein gefährlicher
Zustand in der dem Meßort umfassenden Anlage
verhindert werden, bzw. bei geeigneter Auswahl des bestimmten
Signals ein in der Anlage stattfindender Prozeß in
einen sicheren Zustand überführt oder abgeschaltet werden.
Vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine an einer Ofenwand montierte Vorrichtung gemäß der
Erfindung;
Fig. 2A eine Darstellung der Elemente eines Meßfühlerteils
eines Sauerstoff-Fühlelements;
Fig. 2B eine Schrägansicht des zusammengebauten Meßfühlerteils;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in der Fig. 2A;
Fig. 4 eine zu Fig. 3 gleichartige Schnittdarstellung des
Meßfühlerteils und ein Blockdiagramm
der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei einem
normalen und bei einem abnormalen Betriebszustand;
Fig. 5 eine zu Fig. 3 gleichartige Schnittdarstellung einer abgewandelten
Ausführungsform des Meßfühlerteils.
Gemäß Fig. 1 ist eine Sonde 20 zur Aufnahme eines Meßgases
in eine Öffnung 22 einer Wand 21 eines Gaszuges eines
Verbrennungsofens eingesetzt. Die Sonde 20 ist eine Doppelrohrkonstruktion
aus einem stirnseitig geschlossenen Außenrohr
23 und einem stirnseitig offenen Innenrohr 24. In einer
Seitenwand des
Außenrohres 23 ist eine Gaseintrittsöffnung 25 ausgebildet,
die in den Gaszug und damit in das Abgas hineinragt. Das
Innenrohr 24 ist im Außenrohr 23 an einer solchen Stelle
angeordnet, daß eine stirnseitige Öffnung 26 des Innenrohres
24 der Gaseintrittsöffnung 25 zugewandt ist. Das stirnseitig
offene Ende des Innenrohres 24 wird mit Hilfe einer
Zwischen- oder Trennwand 27 im Außenrohr abgestützt, wodurch
das Innenrohr 23 gegenüber dem Raum zwischen dem Innen-
und dem Außenrohr abgesperrt ist. An einer der Trennwand
27 nahegelegenen Stelle, die jedoch der Basisseite
(rechte Seite in Fig. 1) des Außenrohres 23 näher liegt als
die Trennwand, ist eine Gasaustrittöffnung 28 vorgesehen,
wodurch in der Rohranordnung ein Unterdruck gegenüber dem
zu messenden Abgas vorhanden ist. Auf Grund dieser Ausbildung
wird das im Gaszug strömende Abgas durch die Gaseintrittsöffnung
25 eingesogen, fließt zuerst durch den Innenraum
des Innenrohres 23 und dann durch den zwischen dem
Innen- sowie Außenrohr gebildeten Raum, worauf es durch
die Gasaustrittsöffnung 28 ausströmt, wie die Pfeile in
der Fig. 1 angeben.
Am Basisteil der Sonde 20 ist ein Gasmeßfühlerteil 29 angebracht,
das aus einer mit der Sonde 20 in Verbindung stehenden
Zylinderhülse 30, einem von rechts her in die Zylinderhülse
30 eingesetzten Fühlerteil 31, das in den Innenraum
der Zylinderhülse hineinragt, durch eine Schraubkupplung
an der Hülse befestigt und durch eine Kappe abgedeckt
ist, sowie einem Keramikfilter 32 gebildet ist, das an dem der Sonde zugewandten
Ende der Zylinderhülse 30 angebracht ist, um das
Meßgas aus der Sonde nach einem Filtern dem Fühlerteil 31
zuzuleiten. Die Sonde 20 und das Fühlerteil
29 sind durch einen Flansch 33 gemeinsam an der Ofen- oder
Gaszugwand 21 gehalten. An der Zylinderhülse 30 ist eine
Prüf- oder Eichgasquelle 34 angebracht, um dem Meßfühlerteil
29 Prüfgas zuzuführen. Ein Luftloch 35, da dem Fühlerteil
31 Bezugsluft zuführt, und Leitungsdrähte 36, die das
ermittelte Signal vom Fühlerteil 31 nach außen leiten,
sind dem Gasmeßfühlerteil 29 zugeordnet.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2A, 2B und 3 wird nachfolgend ein Sauerstoff-Fühlelement
S für die erfindungsgemäße Sauerstoffkonzentration-Meßvorrichtung
erläutert. Die tatsächlichen
Abmessungen dieses Fühlelements S betragen etwa 5 mm in der
Breite, etwa 1,5 mm in der Dicke und etwa 30-60 mm in
der Länge.
Am oberen Teil dieses Sauerstoff-Fühlelements S ist ein
Sauerstoffpumpteil P vorgesehen, das einen Festkörper-Elektrolyt
40 und eine obere Pumpelektrode 41 sowie eine untere
Pumpelektrode 42 umfaßt, die auf der oberen und unteren Seite
des Festkörper-Elektrolyts 40 angebracht sind. Auf
der oberen Fläche des Sauerstoffpumpteils P ist ein oberes
Heizelement H1 vorgesehen, das den Außenumfang der oberen
Pumpelektrode 41 umgibt.
In zum Pumpteil P ähnlicher Weise ist eine Sauerstoffkonzentrationszelle
B vorgesehen. Diese Konzentrationszelle B
44 und eine Bezugselektrode 45, wobei die beiden Elektroden
an der oberen bzw. unteren Fläche des Festkörper-Elektrolyts
43 angeordnet sind.
Zwischen das Sauerstoffpumpteil P und die Sauerstoffkonzentrationszelle
B ist ein aus einem Isoliermaterial gebildeter
Abstandshalter 47 (47a, 47b) mit einer bestimmten
Stärke eingefügt, um eine Diffusionskammer 46 in Form eines
schmalen, flachen Raumes zu bilden, in den das Meßgas
mit einem vorbestimmten Diffusionswiderstand eingeführt
wird. In der Mitte dieser Diffusionskammer 46 im Sauerstoffpumpteil
P ist eine Gaseinführöffnung 48 (48a, 48b,
48c, 48d) vorgesehen, um die Diffusionskammer 46 mit dem
Außenraum, beispielsweise der Meßstelle, in der das Meßgas
vorhanden ist, zu verbinden. Demzufolge wird das Meßgas
durch die Gaseinführöffnung 48 eingebracht und unter einem
bestimmten Diffusionswiderstand in die Diffusionskammer
46 diffundiert, so daß es mit der an der unteren
Seite des Sauerstoffpumpteils P angeordneten Pumpelektrode
in Berührung kommt. Ferner kommt das Gas auch mit der Meßelektrode
44 der Sauerstoffkonzentrationszelle B an der der unteren
Pumpelektrode 42 nahegelegenen Stelle in Berührung.
Unterhalb der Sauerstoffkonzentrationszelle B sind eine
Abstandslage 49 aus einem Festkörper-Elektrolyt und ein
Festkörper-Elektrolyt 50 in dieser Reihenfolge vorgesehen.
Hierdurch wird ein Luftkanal 51 gebildet, in dem die Bezugselektrode
45 freiliegt. Dieser Luftkanal 51 steht am
Basisteil des Sauerstoff-Fühlelements S mit der Außenatmosphäre
in Verbindung. Die Bezugsluft, in diesem
Fall die Atmosphärenluft, wird in das Fühlelement
durch diesen Luftkanal 51 eingeführt und kommt mit der Bezugselektrode
45 in Berührung.
Im Luftkanal 51 ist an einer Stelle unterhalb der unteren
Fläche des Festkörper-Elektrolyts 43 und nahe der beiden
äußeren Teile der Bezugselektrode 45 ein Temperaturfühler
T (s. Fig. 3) vorgesehen.
Noch weiter unten ist ein unteres Heizelement H2 vorhanden,
wobei durch dieses Heizelement H2 zusammen mit dem oberen
Heizelement H1, die beidseits des Sauerstoffpumpteils P sowie
der Sauerstoffkonzentrationszelle B angeordnet sind,
die beiden Teile P und B von beiden Seiten her in Sandwichart auf eine vorbestimmte Temperatur
(z. B. über 600°C)
aufgeheizt werden können.
Die Festkörper-Elektrolyte 40, 43, 50 und die Abstandslage
49 bestehen aus einer stabilisierten oder teilweise stabilisierten
Zirkondioxidkeramik, die bei hoher Temperatur eine
Sauerstoffionenleitfähigkeit besitzt.
Diese stabilisierte
oder teilweise stabilisierte Zirkondioxidkeramik kann erhalten
werden, indem eine feste Lösung von Zirkonoxid mit Yttriumoxid
oder Kalziumoxid usw. gebildet wird. Jede der Elektroden
41, 42, 44 und 45 ist beispielsweise aus einem porösen Platin gefertigt.
Von diesen Elektroden 41, 42, 44 und 45 sind die mit dem Meßgas in Berührung kommende
obere Pumpelektrode 41, die untere Pumpelektrode 42 und
die Meßelektrode 44
mit einer porösen Keramikschicht 52, 53, 54
bespielsweise aus Aluminiumoxid in einem laminierten Aufbau ausgebildet.
Das Meßgas kommt mit den Elektroden 41, 42 und 44
jeweils durch diese porösen Keramikschichten 52, 53 und 54
in Berührung.
Die Heizelemente H1 und H2 werden von Heizteilen 55 und 56
gebildet, die mit porösen Lagen 57 (57a, 57b) und 58 (58a,
58b) abgedeckt sind, welche jeweils aus elektrisch isolierenden Aluminiumoxid o. dgl.
bestehen.
Über diesen porösen Lagen 57 und 58 sind jeweils luftdichte
Lagen 59 und 60 ausgebildet, die aus einem Festkörper-Elektrolyt,
wie z. B. Zirkondioxid, gefertigt sind. Dadurch
können die beiden Heizteile 55 und 56 gegenüber dem
Meßgas abgesondert oder isoliert werden. Die Heizteile 55
und 56 können beispielsweise durch einen Druckvorgang unter
Verwendung einer Paste, deren Hauptanteil ein Gemisch
aus Aluminiumoxid- und Platinpulver ist, oder durch Aufbringen
einer Mischkeramik-Dünnschicht auf der Unterlage
gebildet werden.
Der Temperaturfühler T wird unter Verwendung eines Widerstandskörpers
mit einem positiven oder negativen Temperaturkoeffizieten
gebildet, so daß der Wert des elektrischen Widerstand bei
einer Temperaturänderung in hohem Maß verändert wird.
Ein Temperaturfühlelement 61 ist in eine elektrisch isolierende
und poröse Hülle 62 aus Aluminiumoxid o. dgl. eingebettet,
so daß das Fühlelement 61 gegenüber dem umgebenden
Festkörper-Elektrolyt 43 und der Abstandslage 49 elektrisch
isoliert ist. Der Widerstandskörper dieses Temperaturfühlelements
61 wird in Laminat-Drucktechnik hergestellt,
wobei eine Paste verwendet wird, deren Hauptgehalt entweder
aus Zirkondioxidpulver, Aluminiumoxid o. dgl. und Platinpulver
oder aus einem keramischen
Pulver einer Keramik, von Zirkondioxid, Aluminiumoxid
usw. und Platinpulver unter Zugabe von etwa 0,1-0,5%
Titanoxid oder
aus einem Keramikpulver, wie Cermet, Zirkondioxid
oder Aluminiumoxid usw. unter Zugabe von Oxiden von Mangan,
Kobalt, Nickel usw. besteht. Alternativ hierzu kann eine Paste
mit einem hohen Temperaturkoeffizient, wie beispielsweise Cermet, verwendet
werden. Der Körper kann desweiteren auch durch Anordnung einer Mischkeramik-Dünnschicht
o. dgl. erhalten werden
oder beispielsweise aus einem Zirkondioxid-Porzellan,
einem Platindraht oder einer Platin-Dünnschicht
gebildet sein. Zur Fertigung des Laminatdrucks
eines solchen Platindrahtes oder einer Platin-Dünnschicht
können die bekannten Techniken der (chemischen)
Dampfabscheidung oder des Aufsprühens
Verwendung finden. Um
die laminierte gedruckte Schaltung des Thermoelementkörpers
zu bilden, kann anstelle eines Widerstandskörpers
für das Temperaturfühlelement 61 eine
Kombination von verschiedenen Arten von Metallen,
Pasten oder Mischkeramiken verwendet werden.
Das Sauerstoffpumpteil P, die Sauerstoffkonzentrationszelle
B, die Heizelemente H1 und H2, der Temperaturfühler T
und der Abstandshalter 47 werden geschichtet, um einen
schmalen, plattenförmigen, länglichen Körper zu bilden,
der dann zur Fertigung eines unitären Bauteils gesindert
wird. Die Fig. 2B zeigt ein gedrucktes elektrisches Anschlußteil
M für die Pumpelektroden 41, 42, die Meßelektrode
44, die Bezugselektrode 45, die Heizteile 55,
56 und für den Temperaturfühler T.
Wen die Sauerstoffkonzentration gemessen wird, dann werden
das Sauerstoff-Fühlelement S - genauer das Sauerstoffpumpteil
P und die Sauerstoffkonzentrationszelle B - auf
einer vorbestimmten Temperatur gehalten, während die tatsächliche,
vom Temperaturfühlelement 61 des Temperaturfühlers
T ermittelte Temperatur überwacht wird, indem ein
Heizstrom durch die Heizteile 55, 56 der Heizelemente
H1, H2 geführt wird. In einem Zustand, wenn das Sauerstoffpumpteil
P und die Konzentrationszelle B auf einer
vorbestimmten Temperatur, z. B. 600°C, gehalten werden oder
wenn die vorbestimmte Temperatur erreicht wird, kann der
Meßvorgang begonnen werden. In einer praktischen Ausführungsform
des Sauerstoff-Fühlelements S dauert es etwa
3 min vom Beginn der Zufuhr des Heizstroms, um die vorbestimmte
Temperatur zu erreichen. Der Energieverbrauch beträgt
etwa 8 W.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 4 wird nachfolgend das Prinzip der Sauerstoffkonzentrationsmessung
unter Verwendung des Fühlelements
S erläutert, worauf auf die Funktion der erfindungsgemäßen
Vorrichtung eingegangen wird, wenn ein abnormaler
Zustand in dem vom Fühlelement S abgeleiteten Ausgangssignal
eingetreten ist.
Mittels eines Vergleichs des in die Diffusionskammer 46
durch die Gaseintrittsöffnung 48 des Sauerstoffpumpteils P
diffundierten Meßgases mit der Bezugluft in der Atmosphäre
mit Hilfe der Sauerstoffkonzentrationszelle B wird zwischen
der Meßelektrode 44 und der Bezugselektrode 45 eine
dem Verhältnis des Sauerstoffpartialdrucks entsprechende
elektromotorische Kraft E erzeugt. Diese erzeugte elektromotorische
Kraft E wird mit einer Vergleichsspannung Vf
(erzeugte elektromotorische Kraft entsprechend dem Luftverhältnis
m=1) verglichen. Eine Differenzspannung (E-Vf)
zwischen diesen beiden potentialen wird an einem Pumpstromregler 63 für den
Sauerstoffpumpstrom Ip gelegt.
Der Pumpstromregler 63 regelt den Sauerstoffpumpstrom
Ip entsprechend der Differenzspannung (E-Vf) in der folgenden
Weise:
- (i) Im Fall von E < Vf
Durch die Regelung des Sauerstoffpumpstroms Ip zieht das Sauerstoffpumpteil P den Sauerstoff in der Diffusionskammer 46 auswärts, wie dies in Fig. 4 durch die ausgezogene Linie dargestellt ist. - (ii) Im Fall von E < Vf
Durch die Regelung des Sauerstoffpumpstroms Ip injiziert das Sauerstoffpumpteil P den Sauerstoff in die Diffusionskammer durch die Elektrolysezerlegung des Kohlendioxid-(CO₂-) und des Wasser-(H₂O-)Gehalts im Meßgas, wie dies in Fig. 4 durch die gestrichelte Linie dargestellt ist. In der Diffusionskammer 46 läuft folgende Reaktion ab: H₂O + ½O₂ → H₂O, CO₂ + ½O₂ → CO₂Durch diese Regelung wird die Sauerstoffkonzentration in der Diffusionskammer auf einen vorbestimmten Wert geregelt.
Das Einstellen dieses vorbestimmten Werts der Sauerstoffkonzentration
wird so vorgenommen, daß die Sauerstoffkonzentration
in der Diffusionskammer 46 auf einen Wert gebracht
wird, der dem Luftverhältnis m=1 entspricht, wobei
die Sauerstoffkonzentration so gut wie 0% erlangt.
Jedes Sauerstoffmolekül, Kohlendioxidmolekül, Wasserstoffmolekül
im Meßgas hat einen von dem von Stickstoff verschiedenen Diffusionskoeffizienten,
so daß
der Sauerstoffpumpstrom Ip durch die folgende Gleichung
ausgedrückt werden kann:
Ip = K₁P₀₂ - K₂PCO - K₃PH₂
mit
K₁: Koeffizient im Verhältnis zur Diffusion eines Sauerstoffmoleküls;
K₂: Koeffizient im Verhältnis zur Diffusion eines Kohlenmonoxids;
K₃: Koeffizient im Verhältnis zur Diffusion von Wasserstoff;
P: jeweiliger Partialdruck eines Sauerstoffmoleküls, Kohlenmonoxidmoleküls und Wasserstoffmoleküls.
K₁: Koeffizient im Verhältnis zur Diffusion eines Sauerstoffmoleküls;
K₂: Koeffizient im Verhältnis zur Diffusion eines Kohlenmonoxids;
K₃: Koeffizient im Verhältnis zur Diffusion von Wasserstoff;
P: jeweiliger Partialdruck eines Sauerstoffmoleküls, Kohlenmonoxidmoleküls und Wasserstoffmoleküls.
Da die Konzentration der Kohlenmonoxidmoleküle und
der Wasserstoffmoleküle jeweils 0% ist,
wenn sich das Meßgas im oxidierenden Bereich
befindet,
ergibt sich:
Ip= K₁ · P₀₂
Da die Konzentration
der Sauerstoffmoleküle 0% ist,
wenn sich das Meßgas im reduzierenden Bereich befindet,
ergibt
sich:
Ip = -(K₂PCO + K₃PH2)
Bei einer Zusammenfassung des oben erläuterten Prinzips der
Messung der Sauerstoffkonzentration ergibt sich, daß die
Messung der Sauerstoffkonzentration ausgeführt wird, indem
der Sauerstoffpumpstrom Ip derart geregelt wird, daß die Sauerstoffmolekülkonzentration
in der Diffusionskammer 46 zu
0% (Luftverhältnis m=1) wird, wobei durch einen Bezugswiderstand (rr) der Sauerstoffpumpstrom
Ip gemessen
wird.
Dadurch kann die Sauerstoff-Überschußkonzentration im oxidierenden
Bereich und die Sauerstoff-Mangelkonzentration
im reduzierenden Bereich durch ein einziges Signal ausgedrückt
werden. Das trägt in hohem Maß zur Ausbildung eines
Steuersystems für eine atmosphärische Steuerung eines
sowohl im oxidierenden wie auch im reduzierenden
Bereich arbeitenden Industrieofens
bei.
Nachfolgend wird ein Fall erläutert, bei dem
ein regelwidriger Zustand in dem von dem oben erwähnten
Sauerstoff-Fühlelement S abgeleiteten Signal aufgetreten
ist.
Wenn das Sauerstoff-Fühlelement S fehlerfrei arbeitet,
d. h., wenn in der Sauerstoffkonzentrationszelle B und
im Sauerstoffpumpteil P kein Fehler bzw. kein Bruch
vorhanden ist und
wenn kein Leitungsbruch
in den Leitungsdrähten 36 vorliegt, so nimmt die in der Sauerstoffkonzentrationszelle B erzeugte
elektromotorische Kraft
an dem Punkt a in der in der
Fig. 4 gezeigten Schaltung
einen Spannungswert zwischen 300 mV und 500 mV
an.
Liegt dagegen ein Fehler, wie z. B. ein Bruch in der Sauerstoffkonzentrationszelle B
und/oder in dem Sauerstoffpumpteil
P oder z. B. in den Leitungsdrähten 36 vor, so tritt einer
der folgenden Spannungswerte an dem Punkt a auf:
- 1) Wenn eine Störung oder ein Bruch in der Konzentrationszelle B oder eine offene Verbindung in der von der Konzentrationszelle B oder eine offene Verbindung in der von der Konzentrationszelle B wegführenden Leitung vorliegt, so treten wegen dem an Erde liegenden Widerstand R an dem Punkt a 0mV auf.
- 2) Wenn weder eine Störung noch ein Bruch in der Konzentrationszelle
B und auch keine offene Verbindung in der von
dieser Zelle B wegführenden Leitung vorliegt, so
ist ein Funktionsfehler oder ein Bruch im Sauerstoffpumpteil
P oder eine offene Verbindung in den von dem Pumpteil
P wegführenden Leitungsdrähten aufgetreten, wobei
- a) wenn das Meßgas aus einer Verbrennung mit dem Luftverhältnis m <1 herrührt, eine Spannung unterhalb von 200 mV an dem Punkt a auftritt, und
- b) wenn das Meßgas aus einer Verbrennung mit dem Luftverhältnis m<1 herrührt, eine Spannung oberhalb von 600 mV an dem Punkt a auftritt.
Demzufolge wird der Spannungswert an dem Punkt a ständig mit dem
im Normalzustand der Vorrichtung zwischen
200 mV und 600 mV liegenden Spannungswert durch einen
im wesentlichen aus einer Vergleichsschaltung
bestehenden Abnormaldetektor
66 verglichen.
Wenn der Spannungswert
an dem Punkt a außerhalb dem Intervall zwischen 200 mV
und 600 mV liegt, was bedeutet, daß ein Fehler
eingetreten ist, so erregt
der Abnormaldetektor 66 eine erste Schaltervorrichtung bzw. ein erstes Relais Ry1, um den
Sauerstoffpumpstrom Ip zu unterbrechen, und eine zweite Schaltervorrichtung bzw.
Relais Ry2, um dem Ausgangswandler 65 bzw. dem Steuersystem
ein Notsignal Q mit einem vorbestimmten
Wert zuzuführen.
Ferner erregt der Abnormaldetektor 66 einen
Alarmkreis 67 zur Abgabe eines Alarmsignals. Das oben genannte
Notsignal Q wird als ein Spannungssignalwert festgesetzt,
der durch ein Verbrennungssteuersystem im Brennraum einen Überschußluft-Verbrennungszustand
hervorruft und
möglicherweise schließlich die Verbrennung zum Erlöschen
bringt. Dieser Spannungssignalwert kann durch einen in eine
mit einem Kontakt des zweiten Relais Ry2 verbundene
Steuerschaltung eingegliederten Regelwiderstand VR frei
verändert werden.
Da, wie vorstehend erläutert wurde, der Sauerstoffpumpstrom
Ip unterbrochen wird, wenn ein regelwidriger oder
abnormaler Zustand ermittelt wird, kann der Ausfall des
Sauerstoffpumpteils P selbst, bei dem ein außergewöhnlich
hoher Sauerstoffpumpstrom Ip auftritt, verhindert werden. Ferner
wird durch die oben erläuterte Umschaltung auf das Notsignal
Q eine Explosionsgefahr durch eine Verbrennung in einem
Zustand mit Brennstoffüberschuß mit Sicherheit
verhindert und das gesamte Verbrennungssystem in einen
sicheren Verbrennungsbereich unter Sauerstoff-Überschußbedingung
überführt.
Unter Bezug auf die Fig. 5 wird eine abgewandelte Ausführungsform
des Sauerstoff-Fühlelements S erläutert, wobei
aus der vorherigen Ausführungsform bekannte Teile mit denselben
Bezugszeichen versehen sind und nicht nochmals erläutert
werden.
Diese Ausführungsform ist mit der Ausnahme mit der in Fig. 3 gezeigten
Ausführungsform identisch, daß das obere Heizelement
H1 und der Temperaturfühler T weggelassen sind. Bei dieser
Ausführungsform wird die Temperatur des Sauerstoff-Fühlelements
S unter Ausnutzung der Änderung im Widerstandswert
des Heizteils 56 des unteren Heizelements H2
ermittelt und so die Temperaturregelung bewirkt. In allen
anderen Einzelheiten besteht Identität zur vorher erläuterten
Ausführungsform.
Bei einer Ermittlung
eines regelwidrigen Zustands
bzw. bei Erzeugung des Notsignales wird das zu steuernde
Verbrennungssystem oder Objekt selbsttätig in einem
sicheren Zustand überführt,
so daß ein sicherer Betrieb
des Steuersystems auf diese Weise gewährleistet wird.
Dies wird durch eine Vorrichtung zur Messung einer Sauerstoffkonzentration
erreicht, die ein Meßfühlerteil mit einer
Sauerstoffkonzentrationszelle und einem Sauerstoffpumpteil
umfaßt. Der Zustand der Meßvorrichtung wird unter Verwendung
einer von der Sauerstoffkonzentrationszelle abgeleiteten
elektromotorischen Kraft überwacht. Ein regelwidriger
Zustand wird durch das Ausgangssignal, das entweder
einen ersten Schwellenwert überschreitet oder unter einem
zweiten Schwellenwert ist, ermittelt. Die Vorrichtung ist
derart ausgelegt, daß ein Notsignal geliefert wird, um einem gefährlichen Betriebszustand
einer zu überwachenden Anlage
entgegenzuwirken, wobei z. B. die Verbrennung
eines Ofens in einen sicheren Zustand überführt
wird.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Messen einer Sauerstoffkonzentration mit
einer Diffusionskammer (46), die mit einem Meßgas durch Diffusion
gefüllt ist, mit einem Ermittlungsteil (S, 31), das
eine Sauerstoffkonzentrationszelle (B) sowie ein
Sauerstoffpumpteil (P), die die Diffusionskammer (46)
umschließen, umfaßt, wobei ein Sauerstoffpumpstrom (Ip) des
Sauerstoffpumpteils (P) durch ein von dem Ermittlungsteil
(S, 31) abgeleitetes und aus einer elektromotorischen Kraft
(E) in der Sauerstoffkonzentrationszelle (B) erhaltenes
Ausgangssignal so gesteuert wird, daß die
Sauerstoffmolekülkonzentration in der Diffusionskammer (46)
auf einen vorbestimmten Konzentrationswert eingestellt und
ein zum Sauerstoffpumpstrom (Ip) proportionales sowie die
Sauerstoffkonzentration des Meßgases wiedergebendes Signal
einem Steuersystem (65) zugeführt wird, das die Erzeugung
des Meßgases steuert, gekennzeichnet durch
einen Detektor (66), der einen möglichen abnormalen Zustand im Ausgangssignal des Ermittlungsteils (S, 31) feststellt, woraufhin
eine erste Schalteinrichtung (Ry1) den Sauerstoffpumpstrom (Ip) unterbricht und
eine zweite Schalteinrichtung (Ry2) das die Sauerstoffkonzentration wiedergebende, dem Steuersystem (65) zugeführte Signal in ein Notsignal (Q) umschaltet.
einen Detektor (66), der einen möglichen abnormalen Zustand im Ausgangssignal des Ermittlungsteils (S, 31) feststellt, woraufhin
eine erste Schalteinrichtung (Ry1) den Sauerstoffpumpstrom (Ip) unterbricht und
eine zweite Schalteinrichtung (Ry2) das die Sauerstoffkonzentration wiedergebende, dem Steuersystem (65) zugeführte Signal in ein Notsignal (Q) umschaltet.
2. Vorrichtung zur Messung einer Sauerstoffkonzentration
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Notsignal
(Q) als ein vorbestimmter Spannungssignalwert festgelegt
ist.
3. Vorrichtung zur Messung einer Sauerstoffkonzentration
nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spannungssignalwert frei veränderbar ist.
4. Vorrichtung zur Messung einer Sauerstoffkonzentration
nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Detektor (66) bei Feststellen eines
abnormalen Zustands einen Alarmkreis (67) zur Abgabe eines
Alarmsignals erregt.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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---|---|
DE3729337A1 DE3729337A1 (de) | 1988-04-07 |
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JP (1) | JPS6363962A (de) |
DE (1) | DE3729337A1 (de) |
GB (1) | GB2194846B (de) |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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