DE3729337A1 - Vorrichtung zur messung einer sauerstoffkonzentration - Google Patents
Vorrichtung zur messung einer sauerstoffkonzentrationInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Mes
sung einer Sauerstoffkonzentration für industrielle Zwec
ke, die zur Verwendung bei einer die Verbrennung regeln
den Einrichtung für verschiedene Verbrennungsöfen od. dgl.
geeignet ist. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf
eine Vorrichtung zur Messung einer Sauerstoffkonzentration,
die dazu ausgebildet ist, die Sauerstoffkonzentration in
einem Verbrennungsabgas oder einem Meßgas (einem Meßvor
gang unterliegendes Gas) festzustellen, wobei die Vorrich
tung eine Fehlerselbsterkennungsfunktion erfüllt, durch
die, wenn ein abnormaler Zustand im Ausgangssignal des
eine Sauerstoffkonzentrationszelle enthaltenden Meßfühler
teils aufgetreten ist, eine geeignete Gegenmaßnahme gegen
den abnormalen Zustand ergriffen werden kann.
Bei herkömmlichen Vorrichtungen dieser Art wird eine Feh
lerselbsterkennungsfunktion dadurch erfüllt, daß einem
aus der elektromotorischen Kraft einer Sauerstoffkonzen
trationszelle herrührenden Ausgangssignal ein Ansteuer
signal überlagert wird, wenn das Meßfühlerteil allein aus
einer Sauerstoffkonzentrationszelle gebildet ist. Ein ab
normaler Zustand, z. B. ein Zustand offener Leitungsführung
der vom Meßfühlerteil zu einem Verstärker od. dgl. führen
den Leitungsdrähte, wird unter Verwendung des auf diese
Weise erzeugten Ansteuersignals ermittelt.
Bei einem solchen bekannten System wurde keine praktische
Gegenmaßnahme ergriffen, um beispielsweise ein Verbren
nungssteuersystem für einen Verbrennungsofen nach der Er
mittlung des abnormalen Zustands auf der Grundlage des
die Sauerstoffkonzentration des vom Verbrennungsofen abge
gebenen Abgases kennzeichnenden Signals auf die sichere
Seite hin zu regeln. Auf Grund dieser Unvollkommenheit des
herkömmlichen Systems wird, wenn ein abnormaler Zustand
eingetreten ist, wie ein Zustand offener Leitungsführung
eines Leitungsdrahtes, ein nicht auf die tatsächliche Sau
erstoffkonzentration des Meßgases bezogenes fehlerhaftes
Signal als Ausgang abgegeben, wodurch angezeigt wird, daß
das Meßgas oder - in mehr praxisnaher Weise - das Abgas
von dem Verbrennungsofen eine hohe Sauerstoffkonzentration
aufweist. Dann wird die Verbrennung des Ofens in Überein
stimmung mit einem solchen fehlerhaft ermittelten Signal
geregelt. In dieser Situation kann der Verbrennungszustand
plötzlich in einen Zustand mit Brennstoffüberschuß sprin
gen, der eine Explosionsgefahr in sich schließt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben heraus
gestellten, herkömmlichen Systemen anhaftenden Probleme zu
beseitigen.
Im Hinblick auf diese Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vor
richtung zur Messung einer Sauerstoffkonzentration mit ei
ner Diffusionskammer, die mit einem Meßgas durch Diffusion
gefüllt ist, und mit einem Ermittlungsteil, das eine Sauer
stoffkonzentrationszelle sowie ein Sauerstoffpumpteil, die
die Diffusionskammer umschließen, umfaßt, wobei ein Sauer
stoffpumpstrom des Sauerstoffpumpteils durch ein vom Er
mittlungsteil abgeleitetes und aus einer elektromotori
schen Kraft in der Sauerstoffkonzentrationszelle erhalte
nes Ausgangssignal so geregelt wird, daß die Sauerstoffmo
lekülkonzentration in der Diffusionskammer auf einen vor
bestimmten Konzentrationswert eingestellt und ein zum Sau
erstoffpumpstrom proportionales sowie die Sauerstoffkon
zentration des Meßgases wiedergebendes Signal einem Steuer
system zugeführt wird, das die Erzeugung des Meßgases
steuert, dadurch gekennzeichnet, daß diese Vorrichtung des
weiteren die folgende Verbesserung umfaßt:
- (a) eine einen abnormalen Zustand im Ausgangssignal vom Er mittlungsteil feststellende Einrichtung und
- (b) eine Schalteinrichtung, die das die Sauerstoffkonzentration wiedergebende, dem Steuersystem zugeführte Signal in ein Notsignal umschaltet, wenn ein regelwidriger Zustand durch das Ermittlungsteil festgestellt wird, um das gesteuerte Objekt in einen sicheren Betriebszustand zu führen.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen er
läutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Vorrichtung in ihrem an
einer Ofenwand montierten Zustand;
Fig. 2A eine Übersichtdarstellung eines Meßfühlerteils
eines Sauerstoff-Fühlelements;
Fig. 2B eine Schrägansicht des Meßfühlerteils im zusammen
gebauten Zustand;
Fig. 3 den Schnitt nach der Linie III-III in der Fig. 2A;
Fig. 4 eine zu Fig. 3 gleichartige Schnittdarstellung des
Meßfühlerteils und ein Blockdiagramm zum Arbeits
vorgang der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei ei
nem normalen und bei einem abnormalen Betriebszu
stand;
Fig. 5 einen zu Fig. 3 gleichartigen Schnitt einer abge
wandelten Ausführungsform des Meßfühlerteils.
Gemäß Fig. 1 ist eine Sonde 20 zur Aufahme eines Meßgases
in eine Öffnung 22 in einer Wand 21 eines Gaszuges eines
Verbrennungsofens eingesetzt. Die Sonde 20 ist eine Doppel
rohrkonstruktion aus einem stirnseitig geschlossenen Außen
rohr 23 und einem stirnseitig offenen Innenrohr 24. In der
Seitenwand des geschlossenen stirnseitigen Abschnitts des
Außenrohres 23 ist eine Gaseintrittsöffnung 25 ausgebildet,
die in den Gaszug und damit in das Abgas hineinragt. Das
Innenrohr 24 ist im Außenrohr 23 an einer solchen Stelle
angeordnet, daß eine stirnseitige Öffnung 26 des Innenroh
res 24 der Gaseintrittsöffnung 25 zugewandt ist. Das stirn
seitig offene Ende des Innenrohres 24 wird mit Hilfe einer
Zwischen- oder Trennwand 27 im Außenrohr abgestützt, wo
durch das Innenrohr 23 gegenüber dem Raum zwischen dem In
nen- und dem Außenrohr abgesperrt ist. An einer der Trenn
wand 27 nahegelegenen Stelle, die jedoch der Basisseite
(rechte Seite in Fig. 1) des Außenrohres 23 näher liegt als
die Trennwand, ist eine Gasaustrittsöffnung 28 vorgesehen,
wodurch in der Rohranordnung ein Unterdruck gegenüber dem
zu messenden Abgas vorhanden ist. Auf Grund dieser Ausbil
dung wird das im Gaszug strömende Abgas durch die Gasein
trittsöffnung 25 eingesogen, es fließt zuerst durch den In
nenraum des Innenrohres 23 und dann durch den zwischen dem
Innen- sowie Außenrohr gebildeten Raum, worauf es durch
die Gasaustrittsöffnung 28 ausströmt, wie die Pfeile in
der Fig. 1 angeben.
Am Basisteil der Sonde 20 ist ein Gasmeßfühlerteil 29 ange
bracht, das aus einer mit der Sonde 20 in Verbindung ste
henden Zylinderhülse 30, einem von rechts her in die Zylin
derhülse 30 eingesetzten Fühlerteil 31, das in den Innen
raum der Zylinderhülse hineinragt sowie durch eine Schraub
kupplung an der Hülse befestigt und durch eine Kappe abge
deckt ist, und einem Keramikfilter 32, das an der Sonde zu
gewandten Ende der Zylinderhülse 30 angebracht ist, um das
Meßgas aus der Sonde nach einem Filtern dem Fühlerteil 31
zuzuleiten, gebildet ist. Die Sonde 20 und das Fühlerteil
29 sind durch einen Flansch 33 gemeinsam an der Ofen- oder
Gaszugwand 21 gehalten. An der Zylinderhülse 30 ist eine
Prüf- oder Eichgasquelle 34 angebracht, um Prüfgas dem Meß
fühlerteil 29 zuzuführen. Ein Luftloch 35, das dem Fühler
teil 31 Bezugsluft zuführt, und Leitungsdrähte 36, die das
ermittelte Signal vom Fühlerteil 31 nach außen leiten,
sind dem Gasmeßfühlerteil 29 zugeordnet.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2A, 2B und 3 wird ein Sauer
stoff-Fühlelement S für die erfindungsgemäße Sauerstoff
konzentration-Meßvorrichtung erläutert. Die tatsächlichen
Abmessungen dieses Fühlelements S betragen etwa 5 mm in der
Breite, etwa 1,5 mm in der Dicke und etwa 30-60 mm in
der Länge.
Am oberen Teil dieses Sauerstoff-Fühlelements S ist ein
Sauerstoffpumpteil P vorgesehen, das einen Festkörper-Elek
trolyt 40 und eine obere Pumpelektrode 41 sowie eine unte
re Pumpelektrode 42, die auf der oberen und unteren Seite
des Festkörper-Elektrolyts 40 angebracht sind, umfaßt. Auf
der oberen Fläche des Sauerstoffpumpteils P ist ein oberes
Heizelement H 1 vorgesehen, das den Außenumfang der oberen
Pumpelektrode 41 umgibt.
In zum Pumpteil P ähnlicher Weise ist eine Sauerstoffkon
zentrationszelle B vorgesehen. Diese Konzentrationszelle B
umfaßt einen Festkörper-Elektrolyt 43, eine Meßelektrode
44 und eine Bezugselektrode 45, wobei die beiden Elektro
den an der oberen bzw. unteren Fläche des Festkörper-Elek
trolyts 43 angeordnet sind.
Zwischen das Sauerstoffpumpteil P und die Sauerstoffkon
zentrationszelle B ist ein aus einem Isoliermaterial ge
bildeter Abstandshalter 47 (47 a, 47 b) mit einer bestimmten
Stärke eingefügt, um eine Diffusionskammer 46 in Form ei
nes schmalen, flachen Raumes zu bilden, in den das Meßgas
mit einem vorbestimmten Diffusionswiderstand eingeführt
wird. In der Mitte dieser Diffusionskammer 46 im Sauer
stoffpumpteil P ist eine Gaseinführöffnung 47 (48 a, 48 b,
48 c, 48 d) vorgesehen, um die Diffusionskammer 46 mit dem
Außenraum, beispielsweise der Meßstelle, in dem das Meßgas
vorhanden ist, zu verbinden. Demzufolge wird das Meßgas
durch die Gaseinführöffnung 48 eingebracht sowie unter ei
nem bestimmten Diffusionswiderstand in der Diffusionskam
mer 46 diffundiert, und es gelangt mit der an der unteren
Seite des Sauerstoffpumpteils P angeordneten Pumpelektrode
in Berührung. Ferner kommt das Gas auch mit der Meßelektro
de 44 der Sauerstoffkonzentrationszelle B an der der unte
ren Pumpelektrode 42 nahen Stelle in Berührung.
Unterhalb der Sauerstoffkonzentrationszelle B sind eine
Abstandslage 49 aus einem Festkörper-Elektrolyt und ein
Festkörper-Elektrolyt 50 in dieser Reihenfolge vorgesehen.
Hierdurch wird ein Luftkanal 51 gebildet, in dem die Be
zugselektrode 45 freiliegt. Dieser Luftkanal 51 steht am
Basisteil des Sauerstoff-Fühlelements S mit der Außenat
mosphäre in Verbindung. Die erwähnte Bezugsluft, in die
sem Fall die Atmosphärenluft, wird in das Fühlelement
durch diesen Luftkanal 51 eingeführt und kommt mit der Be
zugselektrode 45 in Berührung.
Im Luftkanal 51 ist an einer Stelle unterhalb der unteren
Fläche des Festkörper-Elektrolyts 43 und nahe der beiden
äußeren Teile der Bezugselektrode 45 ein Temperaturfühler
T (s. Fig. 3) vorgesehen.
Noch weiter unten ist ein unteres Heizelement H 2 vorhanden,
wobei durch dieses Heizelement H 2 zusammen mit dem oberen
Heizelement H 1, die beidseits des Sauerstoffpumpteils P so
wie der Sauerstoffkonzentrationszelle B angeordnet sind,
die beiden Teile P und B auf eine vorbestimmte Temperatur
(z. B. über 600°C) von beiden Seiten her in Sandwichart
aufgeheizt werden können.
Die Festkörper-Elektrolyte 40, 43, 50 und die Abstandslage
49 bestehen aus einer stabilisierten oder teilweise stabi
lisierten Zirkondioxidkeramik, die bei hoher Temperatur ei
ne Sauerstoffionenleitfähigkeit besitzt. Wie in der ein
schlägigen Technik bekannt ist, kann diese stabilisierte
oder teilweise stabilisierte Zirkondioxidkeramik erhalten
werden, indem eine feste Lösung von Zirkonoxid mit Yttrium
oxid oder Kalziumoxid usw. gebildet wird. Jede der Elektro
den 41, 42, 44 und 45 ist aus einem porösen Platin usw. ge
fertigt. Von diesen Elektroden 41, 42, 44 und 45 sind die
obere Pumpelektrode 41, die untere Pumpelektrode 45 und
die Meßelektrode 44, die mit dem Meßgas in Berührung kom
men, jeweils mit einer porösen Keramikschicht 52, 53, 54
aus Aluminiumoxid usw. in einem laminierten Aufbau ausge
bildet. Das Meßgas kommt mit den Elektroden 41, 42 und 44
jeweils durch diese porösen Keramikschichten 52, 53 und 54
in Berührung.
Die Heizelemente H 1 und H 2 werden von Heizteilen 55 und 56
gebildet, die mit porösen Lagen 57 (57 a, 57 b) und 58 (58 a,
58 b), welche jeweils aus Aluminiumoxid od. dgl. mit elek
trisch isolierenden Eigenschaften bestehen, abgedeckt sind.
Über diesen porösen Lagen 57 und 58 sind jeweils luftdich
te Lagen 59 und 60 ausgebildet, die aus einem Festkörper-
Elektrolyt, wie z. B. Zirkondioxid usw., gefertigt sind. Da
durch können die beiden Heizteile 55 und 56 gegenüber dem
Meßgas abgesondert oder isoliert werden. Die Heizteile 55
und 56 können beispielsweise durch einen Druckvorgang un
ter Verwendung einer Paste, deren Hauptanteil ein Gemisch
aus Aluminiumoxid- und Platinpulver ist, oder durch Auf
bringen einer Mischkeramik-Dünnschicht auf die Unterlage
gebildet werden.
Der Temperaturfühler T wird unter Verwendung eines Wider
standskörpers mit einem positiven oder negativen Tempera
turkoeffizienten, welcher den elektrischen Widerstand bei
einer Temperaturänderung in hohem Maß verändert, gebildet.
Ein Temperaturfühlelement 61 ist in eine elektrisch isolie
rende und poröse Hülle 62 aus Aluminiumoxid od. dgl. einge
bettet, so daß das Fühlelement 61 gegenüber dem umgebenden
Festkörper-Elektrolyt 43 und der Abstandslage 49 elek
trisch isoliert ist. Der Widerstandskörper dieses Tempera
turfühlelements 61 wird durch eine Laminat-Drucktechnik ge
bildet, wobei eine Paste verwendet wird, deren Hauptgehalt
aus Zirkondioxidpulver, Aluminumoxid u. dgl. und Platin
pulver besteht, oder eine Paste, deren Hauptgehalt aus ke
ramischem Pulver einer Keramik, von Zirkondioxid, Alumi
niumoxid usw. und Platinpulver unter Zugabe von etwa 0,1-
0,5% Titanoxid besteht, oder eine Paste, deren Hauptge
halt aus einem Keramikpulver, wie Cermet, Zirkondioxid
oder Aluminiumoxid usw. unter Zugabe von Oxiden von Man
gan, Kobalt, Nickel usw. besteht, oder eine Paste, die ab
sichtlich einen hohen Temperaturkoeffizient, wie Cermet,
hat. Der Körper kann auch durch Anordnen einer Mischkera
mik-Dünnschicht od. dgl. erhalten werden. Der Widerstands
körper des Temperaturfühlelements 61 kann aus einem Zirkon
dioxid-Porzellan oder einem Platindraht oder einer Platin-
Dünnschicht usw. gebildet sein. Zur Fertigung des Laminat
drucks eines solchen Platindrahtes oder einer Platin-Dünn
schicht können die bekannten Techniken der chemischen
Dampfabscheidung, der Dampfabscheidung oder eines Aufsprüh
hens Verwendung finden. Anstelle der Anwendung eines Wi
derstandskörpers für das Temperaturfühlelement 61 kann ei
ne Kombination von verschiedenen Arten von Metallen oder
Pasten oder Mischkeramiken, die jeweils diese unterschied
lichen Arten von Metallen enthalten, verwendet werden, um
die laminierte gedruckte Schaltung eines Thermoelementkör
pers zu bilden, der in dem Temperaturfühlelement 61 ver
wendet wird.
Das Sauerstoffpumpteil P, die Sauerstoffkonzentrationszel
le B, die Heizelemente H 1 und H 2, der Temperaturfühler T
und der Abstandshalter 47 werden geschichtet, um einen
schmalen, plattenförmigen, länglichen Körper zu bilden,
der dann zur Fertigung eines unitären Bauteils gesintert
wird. Die Fig. 2B zeigt ein gedrucktes elektrisches An
schlußteil M für die Pumpelektroden 41 und 42, die Meß
elektrode 44, die Bezugselektrode 45, die Heizteile 55 so
wie 56 und für den Temperaturfühler T .
Wenn die Sauerstoffkonzentration gemessen wird, dann wer
den das Sauerstoff-Fühlelement S - genauer das Sauerstoff
pumpteil P und die Sauerstoffkonzentrationszelle B - auf
einer vorbestimmten Temperatur gehalten, während die tat
sächliche, vom Temperaturfühlelement 61 des Temperaturfüh
lers T ermittelte Temperatur überwacht wird, indem ein
Heizstrom durch die Heizteile 55 und 56 der Heizelemente
H 2 sowie H 2 geführt wird. In einem Zustand, wenn das Sauer
stoffpumpteil P und die Konzentrationszelle B auf einer
vorbestimmten Temperatur, z. B. 600°C, gehalten werden oder
wenn die vorbestimmte Temperatur erreicht wird, kann der
Meßvorgang begonnen werden. In einer praktischen Ausfüh
rungsform des Sauerstoff-Fühlelements S dauert es etwa
3 min vom Beginn der Zufuhr des Heizstroms, um die vorbe
stimmte Temperatur zu erreichen. Der Energieverbrauch be
trägt etwa 8 W.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 4 wird das Prinzip der Sauer
stoffkonzentrationsmessung unter Verwendung des Fühlele
ments S erläutert, worauf auf die Funktion der erfindungs
gemäßen Vorrichtung eingegangen wird, wenn ein abnormaler
Zustand im vom Fühlelement S abgeleiteten Ausgangssignal
eingetreten ist.
Mittels eines Vergleichs des in die Diffusionskammer 46
durch die Gaseintrittsöffnung 48 des Sauerstoffpumpteils P
diffundierten Meßgases mit der Bezugluft in der Atmosphäre
mit Hilfe der Sauerstoffkonzentrationszelle B wird zwi
schen der Meßelektrode 44 und der Bezugselektrode 45 eine
dem Verhältnis des Sauerstoffpartialdrucks entsprechende
elektromotorische Kraft E erzeugt. Diese erzeugte elektro
motorische Kraft E wird mit einer Vergleichsspannung V f
(erzeugte elektromotorische Kraft entsprechend dem Luftver
hältnis m = 1) verglichen. Eine Differenzspannung (E - V f )
zwischen diesen wird an einen Pumpstromregler 63 für den
Sauerstoffpumpstrom Ip gelegt.
Dieser Pumpstromregler 63 regelt den Sauerstoffpumpstrom
Ip entsprechend der Differenzspannung (E - V f ) in der fol
genden Weise:
- (i) im Fall von E < V f
Durch die Regelung des Sauerstoffpumpstroms Ip zieht das Sauerstoffpumpteil P den Sauerstoff in der Dif fusionskammer 46 auswärts, wie in Fig. 4 durch die ausgezogene Linie dargestellt ist. - (ii) Im Fall von E <V f
Durch die Regelung des Sauerstoffpumpstroms Ip führt das Sauerstoffpumpteil P den Sauerstoff in die Diffu sionskammer durch die Elektrolysezerlegung des Kohlen dioxid-(CO2-) und des Wassers-(H2O-)Gehalts im Meßgas ein, wie durch die gestrichelte Linie in Fig. 4 dar gestellt ist. In der Diffusionskammer 46 läuft folgen de Reaktion ab: H2O + ½ O2 → H2O, CO2 + ½ O2 → CO2Durch diese Regelung wird die Sauerstoffkonzentration in der Diffusionskammer auf einen vorbestimmten Wert einregelt.
Das Einstellen dieses vorbestimmten Werts der Sauerstoff
konzentration wird so vorgenommen, daß die Sauerstoffkon
zentration in der Diffusionskammer 46 auf einen Wert ge
bracht wird, der dem Luftverhältnis m = 1 entspricht, oder
in mehr praktischer Weise erlangt die Sauerstoffkonzentra
tion 0%.
Jedes Sauerstoffmolekül, Kohlendioxidmolekül, Wasserstoff
molekül im Meßgas hat einen unterschiedlichen Diffusions
koeffizienten gegenüber demjenigen von Stickstoff, so daß
der Sauerstoffpumpstrom Ip durch die folgende Gleichung
ausgedrückt werden kann:
Ip = K 1 P O 2 - K 2 P CO - K 3 PH 2
worin ist:
- K 1: Koeffizient im Verhältnis zur Diffusion eines Sauer
stoffmoleküls;
K 2: Koeffizient im Verhältnis zur Diffusion eines Kohlenmon oxids;
K 3: Koeffizient im Verhältnis zur Diffusion von Wasser stoff;
P: jeweiliger Partidaldruck eines Sauerstoffmoleküls, Koh lenmonoxidmoleküls und Wasserstoffmoleküls.
Demzufolge wird, wenn das Meßgas im oxidierenden Bereich
ist, weil die Konzentration der Kohlenmonoxidmoleküle und
diejenige der Wasserstoffmoleküle beide 0% sind, das Fol
gende erhalten:
Ip = K 1 · P O 2
Wenn das Meßgas im reduzierenden Bereich ist, da die Kon
zentration der Sauerstoffmoleküle 0% ist, wird das Folgen
de erhalten:
Ip = (K 2 P CO + K 3 P H 2)
In einer Zusammenfassung des oben erläuterten Prinzips der
Messung der Sauerstoffkonzentration ergibt sich, daß die
Messung der Sauerstoffkonzentration ausgeführt wird, um
den Sauerstoffpumpstrom Ip so zu regeln, daß die Sauer
stoffmolekülkonzentration in der Diffusionskammer 46 zu
0% (Luftverhältnis m = 1) wird und daß der Sauerstoff
pumpstrom Ip durch einen Bezugswiderstand (r r ) gemessen
wird.
Dadurch kann die Sauertoff-Überschußkonzentration im oxi
dierenden Bereich und die Sauerstoff-Mangelkonzentration
im reduzierenden Bereich durch ein einziges Signal ausge
drückt werden. Das trägt in hohem Maß zur Ausbildung eines
Steuersystems einer atmosphärischen Steuerung eines Indu
strieofens, der sowohl im oxidierenden wie auch im reduzie
renden Bereich arbeitet, bei.
Im folgenden wird eine Erläuterung für einen Fall gegeben,
wenn ein regelwidriger Zustand in dem vom oben erwähnten
Sauerstoff-Fühlelement S abgeleiteten Signal aufgetreten
ist.
Wenn das Sauerstoff-Fühlelement S in richtiger Weise arbei
tet, d. h., wenn in der Sauerstoffkonzentrationszelle B und
im Sauerstoffpumpteil P ein Fehler oder ein Bruch nicht
vorhanden sind, so daß diese Teile normal arbeiten, und
wenn ein Problem, wie ein Zustand offener Leitungsführung,
in den Leitungsdrähten 36, nicht vorliegt, so wird die er
zeugte elektromotorische Kraft in der Sauerstoffkonzentra
tionszelle B einen Spannungswert zwischen 300 mV und 500 mV
annehmen und diese Spannung an der Stelle ª in der in
Fig. 4 gezeigten Schaltung auftreten.
Liegt dagegen ein Fehler, ein Bruch od. dgl. in der Sauer
stoff-Konzentrationszelle B und/oder im Sauerstoffpumpteil
P oder in den Leitungsdrähten 36 od. dgl. vor, so tritt
der folgende Spannungswert an dieser Stelle ª auf.
- (1) Wenn eine Störung oder ein Bruch in der Konzentrations zelle B oder eine offene Verbindung in der von der Konzen trationszelle B wegführenden Leitung vorliegt, so treten 0 mV an der Stelle ª durch den an Erde liegenden Wider stand R auf.
- (2) Wenn weder eine Störung noch ein Bruch in der Konzen
trationszelle B und auch eine offene Verbindung in der von
dieser Zelle B wegführenden Leitung nicht vorliegen, so
ist ein Funktionsfehler oder ein Bruch im Sauerstoffpump
teil P oder eine offene Verbindung in den von diesem Pump
teil P wegführenden Leitungsdrähten aufgetreten, womit
- a) wenn das Meßgas aus einer Verbrennung mit dem Luftver hältnis m < 1 herrührt, eine Spannung unterhalb von 200 mV an der Stelle ª auftreten wird, und
- b) wenn das Meßgas aus einer Verbrennung mit dem Luftver hältnis m < 1 herrührt, eine Spannung oberhalb von 600 mV an der Stelle ª auftreten wird.
Demzufolge wird der Spannungswert an der Stelle ª ständig
für den Normalzustand der Vorrichtung mit dem zwischen
200 mV und 600 mV liegenden Spannungswert durch einen Ab
normaldetektor 66, der im wesentlichen aus einer Ver
gleichschaltung besteht, überwacht. Wenn der Spannungs
wert an der Stelle ª außerhalb des Werts zwischen 200 mV
und 600 mV liegt, was bedeutet, daß ein Fehler od. dgl.,
wie oben erläutert wurde, eingetreten ist, so erregt die
ser Abnormaldetektor 66 ein erstes Relais Ry 1, um den
Sauerstoffpumpstrom Ip zu unterbrechen, und ein zweites
Relais Ry 2, um ein Notsignal Q mit einem vorbestimmten
Wert durch seine Schaltkontakte dem Ausgangswandler 65 zu
zuführen. Ferner erregt der Abnormaldetektor 66 einen
Alarmkreis 67 zur Abgabe eines Alarmsignals. Das oben ge
nannte Notsignal Q wird als ein Spannungssignalwert fest
gesetzt, der im Brennraum einen Überschußluft-Verbrennungs
zustand durch ein Verbrennungssteuersystem hervorruft und
möglicherweise schließlich die Verbrennung zum Erlöschen
bringt. Dieser Spannungssignalwert kann durch einen in ei
ne mit einem Kontakt des zweiten Relais Ry 2 verbundene
Steuerschaltung eingegliederten Regelwiderstand VR frei
verändert werden.
Da, wie vorstehend erläutert wurde, der Sauerstoffpump
strom Ip unterbrochen wird, wenn ein regelwidriger oder
abnormaler Zustand ermittelt wird, kann der Ausfall des
Sauerstoffpumpteils P selbst durch einen außergewöhnlich
hohen Sauerstoffpumpstrom Ip verhindert werden. Ferner
wird durch die oben erläuterte Umschaltung auf das Notsi
gnal Q eine Explosionsgefahr durch die Verbrennung in ei
nem Zustand mit Brennstoffüberschuß eindeutig mit Sicher
heit verhindert und das gesamte Verbrennungssystem in ei
nen sicheren Verbrennungsbereich unter Sauerstoff-Über
schußbedingung geführt.
Unter Bezug auf die Fig. 5 wird eine abgewandelte Ausfüh
rungsform des Sauerstoff-Fühlelements S erläutert, wobei
zur vorherigen Ausführungsform gleiche Teile mit densel
ben Bezugszeichen versehen sind und nicht nochmals erläu
tert werden.
Diese Ausführungsform ist nahezu zu der in Fig. 3 gezeig
ten identisch mit der Ausnahme, daß das obere Heizelement
H 1 und der Temperaturfühler T weggelassen sind. Bei die
ser Ausführungsform wird die Temperatur des Sauerstoff-
Fühlelements S unter Ausnutzung der Änderung im Wider
standswert des Heizteils 56 des unteren Heizelements H 2
ermittelt und so die Temperaturregelung bewirkt. In allen
anderen Einzelheiten besteht Identität zur vorher erläu
terten Ausführungsform.
In Übereinstimmung mit der Erfindung wird das zu steuern
de Verbrennungssystem oder Objekt selbsttätig zu einem
sicher arbeitenden Verbrennungssystem durch die Ermitt
lung des Auftretens eines regelwidrigen Zustands und die
Lieferung des Notsignals geführt, so daß ein sicherer Be
trieb des Steuersystems auf diese Weise gewährleistet wird.
Dies wird durch eine Vorrichtung zur Messung einer Sauer
stoffkonzentration erreicht, die ein Meßfühlerteil mit ei
ner Sauerstoffkonzentrationszelle und einem Sauerstoffpump
teil umfaßt. Der Zustand der Meßvorrichtung wird unter Ver
wendung einer von der Sauerstoffkonzentrationszelle abge
leiteten elektromotorischen Kraft überwacht. Ein regelwi
driger Zustand wird durch das Ausgangssignal, das entweder
einen ersten Schwellenwert überschreitet oder unter einem
zweiten Schwellenwert ist, ermittelt. Die Vorrichtung ist
so ausgelegt, daß ein Notsignal geliefert wird, um dem Be
triebszustand eines Ofens od. dgl., der überwacht wird,
durch die Vorrichtung entgegenzuwirken, so daß die Ver
brennung im Ofen od. dgl. auf die sichere Seite verlagert
wird.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Messung einer Sauerstoffkonzentration
mit einer Diffusionskammer (46), die mit einem Meßgas
durch Diffusion gefüllt ist, und mit einem Ermittlungs
teil (S, 31), das eine Sauerstoffkonzentrationszelle
(B) sowie ein Sauerstoffpumpteil (P), die die Diffu
sionskammer umschließen, umfaßt, wobei ein Sauerstoff
pumpstrom (Ip) des Sauerstoffpumpteils durch ein vom
Ermittlungsteil abgeleitetes und aus einer elektromo
torischen Kraft (E) in der Sauerstoffkonzentrationszel
le erhaltenes Ausgangssignal so geregelt wird, daß die
Sauerstoffmolekülkonzentration in der Diffusionskammer
auf einen vorbestimmten Konzentrationswert eingestellt
und ein zum Sauerstoffpumpstrom proportionales sowie
die Sauerstoffkonzentration des Meßgases wiedergeben
des Signal einem Steuersystem (65) zugeführt wird, das
die Erzeugung des Meßgases steuert, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorrichtung des weiteren umfaßt:
- (a) eine einen abnormalen Zustand im Ausgangssignal vom Ermittlungsteil (S, 31) feststellende Einrich tung (66) und
- (b) eine Schalteinrichtung (Ry 2), die das die Sauer stoffkonzentration wiedergebende, dem Steuersystem zugeführte Signal in ein Notsignal (Q) umschaltet, wenn ein regelwidriger Zustand durch das Ermitt lungsteil festgestellt wird, um das gesteuerte Ob jekt in einen sicheren Betriebszustand zu führen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
den Sauerstoffpumpstrom (Ip), wenn ein regelwidriger
Zustand durch das Ermittlungsteil festgestellt wird,
unterbrechende Einrichtung (Ry 1).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der vorbestimmte Wert des Notsignals (Q) frei
veränderbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Feststellen eines regelwidri
gen Zustandes durch die Ermittlungseinrichtung ein
Alarm ausgelöst wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: TIEDTKE, H., DIPL.-ING. BUEHLING, G., DIPL.-CHEM. |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |