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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Gassensor, ein Gassensorsystem
unter Verwendung desselben und ein Verfahren zur Herstellung des
Gassensors.
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Widerstandssensoren
sind zur Messung der Konzentration einer brennbaren Gaskomponente
wie zum Beispiel Kohlenwasserstoff (HC) oder CO im Abgas eines Automobils
oder dergleichen bekannt. Ein Oxidhalbleiter (n-Typ) wie etwa SnO2 oder dergleichen wird zum Beispiel als
Sensorelement zur Messung der Konzentration einer brennbaren Gaskomponente
wie HC oder CO verwendet. Im Einzelnen adsorbiert Sauerstoff in
der Atmosphäre
durch einen durch negative Ladung hervorgerufenen Effekt auf das
Sensorelement. Enthält
die Atmosphäre
eine brennbare Gaskomponente wie zum Beispiel HC oder CO, reagiert
die brennbare Gaskomponente in einer Verbrennungsreaktion mit dem
adsorbierten Sauerstoff, wodurch der Sauerstoff aus dem Sensorelement
desorbiert. Weil eine mit der Sauerstoffdesorption verbundene Änderung
des elektrischen Widerstands des Sensorelements von der Brenngaskomponentenkonzentration
in der Atmosphäre
abhängig
ist, kann die Brenngaskomponentenkonzentration in der Atmosphäre durch
Messen der Änderung
des elektrischen Widerstands erhalten werden. Ein solcher Widerstandssensor
hat jedoch den Nachteil, dass der Ausgang von dem aus einem Oxidhalbleiter
gebildeten Sensorelement wahrscheinlich je nach Konzentration des
Sauerstoffs oder Wasserdampfs im Abgas schwankt. Auch wenn die Brenngaskomponentenkonzentration
unverändert
bleibt, schwankt daher der Sensorausgangswert, der die Brenngaskomponentenkonzentration
angibt, zum Beispiel je nach der Sauerstoffkonzentration im Abgas.
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Zur
Lösung
des vorstehenden Problems ist in
EP
0 731 351 eine Vorrichtung zur Messung einer Brenngaskomponentenkonzentration
mit dem nachstehenden Aufbau beschrieben. Bei dieser Vorrichtung
weist das Sensorelement zwei Arbeitszonen auf. Abgas wird über eine
erste Diffusionsregeleinrichtung in eine erste Arbeitszone eingeführt. Sauerstoff
wird mit einem ersten Sauerstoffpumpelement aus der ersten Arbeitszone
gepumpt, um die Sauerstoffkonzentration in der ersten Arbeitszone
auf einen niedrigen Wert zu verringern, bei dem die brennbaren Gaskomponenten
im Wesentlichen nicht verbrennen. Als Nächstes wird das Gas mit der
so verringerten Sauerstoffkonzentration über eine zweite Diffusionsregeleinrichtung
in eine zweite Arbeitszone eingeführt. Mit einem zweiten Sauerstoffpumpelement
wird Sauerstoff in die zweite Arbeitszone gepumpt, um die brennbare
Gaskomponente zu verbrennen. Die Brenngaskomponentenkonzentration
wird auf der Grundlage des Wertes des durch das zweite Sauerstoffpumpelement
fließenden
Stroms oder der an diesem entwickelten Spannung bestimmt.
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Bei
der in dem vorstehender. Patent beschriebenen Vorrichtung wird jedoch
das zweite Sauerstoffpumpelement so betrieben, dass die Sauerstoffkonzentration
in der zweiten Arbeitszone in einem bestimmten konstanten Bereich
liegt. Dementsprechend ist zusätzlich
zu dem zweiten Sauerstoffpumpelement die Verwendung eines Elements
(zum Beispiel eines Sauerstoffkonzentrationszellenelements) zum
Messen der Sauerstoffkonzentration in der zweiten Arbeitszone im
Wesentlichen unvermeidlich. Daher nimmt die Anzahl der erforderlichen
Elemente für
die zweite Arbeitszone zu, wodurch sich ein komplizierter Sensoraufbau
und eine Erhöhung der
Herstellungskosten ergeben.
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Außerdem wird
bei der vorstehend beschriebenen Vorrichtung die Sauerstoffkonzentration
des in die erste Arbeitszone eingeführten Abgases mit Hilfe des
ersten Sauerstoffpumpelements auf „einen niedrigen Wert verringert,
bei dem die brennbare Gaskomponente im Wesentlichen nicht ver brennt". Nach dieser Publikation
ist der niedrige Wert nicht höher als
10-14 atm, vorzugsweise nicht höher als
10-16 atm, und beträgt normalerweise etwa 10-20 atm. Wenn die Sauerstoffkonzentration
in der ersten Arbeitszone jedoch auf einen so niedrigen Wert eingestellt
ist, ergibt sich das folgende Problem bezüglich der Genauigkeit bei der
Messung der Brenngaskomponentenkonzentration.
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Im
Einzelnen enthält
ein Abgas im Allgemeinen eine große Menge Wasserdampf zusätzlich zu brennbaren
Gaskomponenten wie Kohlenwasserstoff, Kohlenmonoxid und Wasserstoff.
Im Allgemeinen variiert die Menge an Wasserdampf entsprechend den
Betriebsbedingungen eines Verbrennungsmotors. Wird die Sauerstoffkonzentration
eines solchen Abgases auf den vorstehend genannten Wert verringert,
wird nach Untersuchungen der Erfinder ein Teil des Wasserdampfes
zu Wasserstoff und Sauerstoff zersetzt. Der so erzeugte Sauerstoff
wird mit dem ersten Sauerstoffpumpelement aus der ersten Arbeitszone
gepumpt, während
der so erzeugte Wasserstoff nicht herausgepumpt wird, sondern in die
zweite Arbeitszone eingeführt
wird, wo der Wasserstoff die Verbrennung auslöst. Wenn das zu messende Gas
(auch als Messgas bezeichnet) eine brennbare Gaskomponente enthält, die
hauptsächlich
aus Kohlenwasserstoff besteht, beeinflusst die Verbrennung des durch
die Zersetzung von Wasserdampf erzeugten Wasserstoffs in erheblichem
Maße die
Genauigkeit der Messung der Kohlenwasserstoffkonzentration. Die
in der vorstehenden Patentpublikation beschriebenen Messbeispiele
wurden alle unter Bedingungen durchgeführt, bei denen die Wasserdampfkonzentration
des Messgases konstant war, und berücksichtigten nicht den Einfluss
einer Schwankung der Wasserdampfkonzentration bei der Messung einer
Brenngaskomponentenkonzentration.
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Wie
in der vorstehenden Patentpublikation beschrieben, kann zusätzlich eine
Protonenpumpe verwendet werden, um den so erzeugten Wasserstoff aus
der ersten Arbeitszone zu pumpen, so dass nur HC selektiv verbrannt
wird, um dadurch die Messgenauigkeit zu verbessern. Bei diesem Verfahren dient
die Protonenpumpe jedoch lediglich als letzter Ausweg zur Bewältigung
der mit der Zersetzung von Wasserdampf verbundenen Wasserstofferzeugung. Die
zusätzliche
Protonenpumpe macht den Sensoraufbau und den Sensorregelmechanismus
kompliziert, was zu einer Erhöhung
der Vorrichtungskosten führt.
Außerdem
können
Wasserstoffreste, die die Protonenpumpe nicht herausgepumpt hat,
Messfehler bewirken.
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Daneben
tritt das folgende Problem auf. Angesichts der jüngsten Verschärfung der
Abgasvorschriften zur Bekämpfung
der Luftverschmutzung werden Verbrennungsmotoren wie zum Beispiel
Benzinmotoren, Dieselmotoren und ähnliche Motoren zunehmend auf
Magerbetrieb umgestellt, um die Erzeugung von HC aufgrund einer
unvollständigen
Verbrennung zu verhindern. Ein unter Magerbedingungen erzeugtes
Abgas weist eine höhere
Sauerstoffkonzentration als unter stöchiometrischen oder fetten Bedingungen
auf. Wenn die vorstehend beschriebene herkömmliche Vorrichtung für ein solches
Abgas verwendet wird, wird ein Sauerstoffpumpelement erheblich belastet,
um die Sauerstoffkonzentration auf den vorstehend genannten niedrigen
Wert zu verringern. Als Folge verkürzt sich die Betriebslebensdauer
des Sauerstoffpumpelements. Weiter muss, weil die Betriebsleistung
des Sauerstoffpumpelements erhöht
werden muss, auch eine Peripherieregelschaltung mit hoher Leistung
verwendet werden, was wiederum die Kosten für die Vorrichtung erhöht.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereitstellung eines Gassensors
und eines Verfahrens zur Herstellung eines Gassensors mit einem einfachen
Aufbau, der die Brenngaskomponentenkonzentration eines Messgases
wie zum Beispiel eines Abgases trotz Schwankungen der Sauerstoffkonzentration
des Messgases und trotz Schwankungen der Elementtemperatur exakt
messen kann, sowie die Bereitstellung eines Gassensorsystems mit dem
Gassensor. Nach einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung
einen Gassensor und ein Verfahren zur Herstellung des Gassensors
bereit, bei dem die Genauigkeit der Messung einer Brenngaskomponentenkonzentration
weniger empfindlich auf die Zersetzung von Wasserdampf reagiert
und der für magere
Verbrennungsbedingungen geeignet ist, sowie darüber hinaus ein Gassensorsystem
mit dem Gassensor.
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Das
vorstehende Ziel der vorliegenden Erfindung ist durch Bereitstellung
eines Gassensors nach dem unabhängigen
Anspruch 1, eines Gassensorsystems nach Anspruch 23 und eines Verfahrens nach
dem unabhängigen
Anspruch 22 erreicht worden. Weitere vorteilhafte Merkmale und Aspekte
der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der
Beschreibung und den anliegenden Zeichnungen. Der erfindungsgemäße Gassensor
weist die folgenden charakteristischen Merkmale auf.
- (1) Erster Arbeitsraum: Ein erster Arbeitsraum ist vorgesehen,
der von der Umgebung abgetrennt ist. Ein Messgas wird über einen
ersten Gasdurchgang in den ersten Arbeitsraum eingeführt.
- (2) Zweiter Arbeitsraum: Ein zweiter Arbeitsraum ist vorgesehen,
der von der Umgebung abgetrennt ist. Ein in dem ersten Arbeitsraum
enthaltenes Gas wird über
einen zweiten Gasdurchgang in den zweiten Arbeitsraum eingeführt.
- (3) Sauerstoffkonzentrationsnachweiselement: Eingerichtet zum
Messen der Sauerstoffkonzentration eines im ersten Arbeitsraum enthaltenen Gases.
- (4) Sauerstoffpumpelement: Gebildet aus einem Sauerstoffionen-leitfähigen Festelektrolyten. Elektroden
sind an gegenüberliegenden
Oberflächen
des Sauerstoffpumpelements gebildet. Das Sauerstoffpumpelement pumpt
Sauerstoff aus dem ersten Arbeitsraum oder in den ersten Arbeitsraum,
um die Sauerstoffkonzentration des Messgases, welches in den ersten
Arbeitsraum eingeführt
und mit dem ersten Sauerstoffkonzentrationsnachweis element gemessen
wurde, auf einen vorbestimmten Wert einzustellen.
- (5) Oxidationskatalysatorelement: Eingerichtet zum Beschleunigen
der Verbrennung einer brennbaren Gaskomponente, die in dem Gas enthalten ist,
welches über
den zweiten Gasdurchgang aus dem ersten Arbeitsraum in den zweiten
Arbeitsraum eingeführt
wurde.
- (6) Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement: Gebildet
aus einem Sauerstoffionen-leitfähigen
Festelektrolyten. Elektroden sind an gegenüberliegenden Oberflächen des
Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements gebildet. Eine
der Elektroden ist so angeordnet, dass sie zum zweiten Arbeitsraum
hin entblößt ist. Über die
Elektroden wird eine konstante Spannung an das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement
angelegt. Das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement liefert
einen Ausgangsstrom, der sich entsprechend der durch die Verbrennung
der brennbaren Gaskomponente verbrauchten Sauerstoffmenge ändert, um
dadurch Informationen hinsichtlich der Konzentration der brennbaren
Gaskomponente des Messgases bereitzustellen.
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Die
vorstehenden Ziele der vorliegenden Erfindung sind auch durch Bereitstellung
eines Gassensorsystems mit den folgenden Merkmalen erreicht worden.
- (A) Gassensor: Aufgebaut mit den folgenden
charakteristischen Merkmalen:
(1) Erster Arbeitsraum: Ein erster
Arbeitsraum ist vorgesehen, der von der Umgebung abgetrennt ist.
Ein Messgas wird über
einen ersten Gasdurchgang in den ersten Arbeitsraum eingeführt.
(2)
Zweiter Arbeitsraum: Ein zweiter Arbeitsraum ist vorgesehen, der
von der Umgebung abgetrennt ist. Ein in dem ersten Arbeitsraum enthaltenes
Gas wird über
einen zweiten Gasdurchgang in den zweiten Arbeitsraum eingeführt.
(3)
Sauerstoffkonzentrationsnachweiselement: Eingerichtet zum Messen
der Sauerstoffkonzentration eines im ersten Arbeitsraum enthaltenen Gases.
(4)
Sauerstoffpumpelement: Gebildet aus einem Sauerstoffionen-leitfähigen Festelektrolyten. Elektroden
sind an gegenüberliegenden
Oberflächen
des Sauerstoffpumpelements gebildet. Das Sauerstoffpumpelement pumpt
Sauerstoff aus dem ersten Arbeitsraum oder in den ersten Arbeitsraum.
(5)
Oxidationskatalysatorelement: Eingerichtet zum Beschleunigen der
Verbrennung einer brennbaren Gaskomponente, die in einem Gas enthalten
ist, dessen Sauerstoffkonzentration mit dem Sauerstoffpumpelement
eingestellt wurde und das dann über
einen zweiten Gasdurchgang aus dem ersten Arbeitsraum in den zweiter
Arbeitsraum eingeführt
wurde.
(6) Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement:
Gebildet aus einem Sauerstoffionen-leitfähigen Festelektrolyten. Elektroden
sind an gegenüberliegenden
Oberflächen
des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements gebildet.
Eine der Elektroden ist so angeordnet, dass sie zum zweiten Arbeitsraum
hin entblößt ist. Über die
Elektroden wird eine konstante Spannung an das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement
angelegt. Das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement liefert
einen Ausgangsstrom, der sich entsprechend der durch die Verbrennung
der brennbaren Gaskomponente verbrauchten Sauerstoffmenge ändert, um
dadurch Informationen hinsichtlich der Konzentration der brennbaren
Gaskomponente des Messgases bereitzustellen.
- (B) Sauerstoffpumpbetriebskontrollmittel: Eingerichtet zur Regelung
des Sauerstoffpumpelements, um die Sauerstoffkonzentration des Messgases,
welches in den ersten Arbeitsraum eingeführt und mit dem Sauerstoffkonzentrationsnachweiselement
gemessen wurde, auf einen vorbestimmten Wert einzustellen.
- (C) Spannungsquelle: Eingerichtet zum Anlegen einer konstanten
Spannung an das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement.
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Der
Gassensor und das Gassensorsystem nach der vorliegenden Erfindung
können
eine einzeln oder in Kombination aus der Gruppe bestehend zum Beispiel
aus Kohlenwasserstoff (HC), Kohlenmonoxid und Wasserstoff ausgewählte brennbare
Gaskomponente messen.
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Bei
der vorstehend beschriebenen Konfiguration wird die Sauerstoffkonzentration
eines in dem ersten Arbeitsraum enthaltenen Messgases durch den
Betrieb des Sauerstoffpumpelements auf einen vorbestimmten Wert
eingestellt. Das so behandelte Gas wird in den zweiten Arbeitsraum
eingeführt,
wo eine brennbare Gaskomponente durch die Hilfe eines Oxidationskatalysators
verbrennt. Das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement, an
das eine niedrige konstante Spannung angelegt wird, liefert einen
Ausgangsstrom, der sich entsprechend dem Sauerstoffverbrauch aufgrund
der Verbrennung der brennbaren Gaskomponente ändert. Daher werden anhand
des Ausgangsstroms Informationen hinsichtlich der Brenngaskomponentenkonzentration
des ursprünglichen
Messgases erhalten. Weil die mit dem Sauerstoffkonzentrationsnachweiselement
gemessene Sauerstoffkonzentration eines Messgases auf einen vorbestimmten
Wert eingestellt wird, bevor die Brenngaskomponentenkonzentration des
Gases gemessen wird, wird der Ausgang des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements
durch die ursprüngliche
Sauerstoffkonzentration des Messgases weniger beeinflusst. Daher
zeigt der Zusammenhang zwischen dem Ausgangsstrom des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements
und der Brenngaskomponentenkonzentration des Messgases eine gute
Linearität.
Darüber hinaus
müssen
bei dem in der vorstehen den Publikation beschriebenen herkömmlichen
Sensor mindestens zwei Elemente, nämlich das Sauerstoffpumpelement
und das Sauerstoffkonzentrationsnachweiselement, für die zweite
Arbeitszone (entsprechend dem zweiten Arbeitsraum bei der vorliegenden
Erfindung) vorgesehen werden. Im Gegensatz dazu reicht bei der Konfiguration
nach der vorliegenden Erfindung das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement
an sich aus, wodurch der Sensoraufbau vereinfacht wird. Somit erreicht
die vorstehend beschriebene Konfiguration das erste Ziel der vorliegenden
Erfindung.
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Die
vorstehend genannte niedrige konstante Spannung kann an das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement
mit einer Polarität
angelegt werden, die in dem Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement
einen Sauerstoffpumpstrom erzeugt, der in eine Richtung fließt, die das
Auspumpen von Sauerstoff aus dem zweiten Arbeitsraum bewirkt. In
diesem Fall wird die angelegte Spannung vorzugsweise so eingestellt,
dass der Sauerstoffteildruck des in den zweiten Arbeitsraum eingeführten Gases
keine wesentliche Zersetzung von in dem Gas enthaltenen Stickoxiden
bewirkt. Dies verhindert eine Verringerung der Genauigkeit bei der
Messung einer Brenngaskomponentenkonzentration, die ansonsten aufgrund
des durch die Zersetzung von NOx entstehenden Sauerstoffs auftreten
würde.
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Bei
dem vorstehend beschriebenen Gassensor nach der vorliegenden Erfindung
kann das Sauerstoffpumpelement die Sauerstoffkonzentration des Messgases,
welches in den ersten Arbeitsraum eingeführt und mit dem Sauerstoffkonzentrationsnachweiselement
gemessen wurde, innerhalb eines solchen Bereiches einstellen, dass
der in dem Messgas enthaltene Wasserdampf im Wesentlichen nicht
zersetzt wird. In diesem Fall regelt das Sauerstoffpumpbetriebskontrollmittel
des Gassensorsystems den Betrieb des Sauerstoffpumpelements vorzugsweise so,
dass die Sauerstoffkonzentration des Messgases, welches in den ersten
Arbeitsraum eingeführt und
mit dem Sauerstoffkonzentrationsnachweiselement gemessen wurde, innerhalb
eines solchen Bereiches eingestellt wird, dass der in dem Messgas enthaltene
Wasserdampf im Wesentlichen nicht zersetzt wird, nämlich innerhalb
eines Bereiches, in dem im Wesentlichen keine Zersetzungsreaktion
des in dem Messgas enthaltenen Wasserdampfs ausgelöst wird.
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Indem
durch Einstellung der Sauerstoffkonzentration die mit der Zersetzung
von Wasserdampf verbundene Wasserstofferzeugung im Wesentlichen unterdrückt wird,
kann ein Verlust an Genauigkeit bei der Messung einer Brenngaskomponentenkonzentration
verhindert werden, der ansonsten aufgrund der Verbrennung des erzeugten
Wasserstoffs auftreten würde.
Außerdem
weisen der Gassensor und das Gassensorsystem nach der vorliegenden
Erfindung eine ausgezeichnete Selektivität für HC, insbesondere Methan,
auf und können
daher die Methankonzentration genauer messen als herkömmliche
Gassensoren. Damit ist das zweite Ziel der vorliegenden Erfindung
erreicht worden.
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Wenn
ein Messgas Kohlendioxid enthält
und das Kohlendioxid zersetzt wird, wird Kohlenmonoxid, das eine
brennbare Gaskomponente ist, erzeugt, wie im Falle von Wasserdampf,
der Wasserstoff erzeugt. Die Verbrennung des so erzeugten Kohlenmonoxids kann
die Genauigkeit bei der Messung der brennbaren Gaskomponente verringern.
In diesem Fall stellt das erste Sauerstoffpumpelement die Sauerstoffkonzentration
des Messgases, welches in den ersten Arbeitsraum eingeführt und
mit dem Sauerstoffkonzentrationsnachweiselement gemessen wurde,
vorzugsweise innerhalb eines solchen Bereiches ein, dass Kohlendioxid
im Wesentlichen nicht zersetzt wird. Weil die Sauerstoffkonzentration,
bei der eine Zersetzung von Kohlendioxid eintritt, im Allgemeinen
niedriger als die Sauerstoffkonzentration ist, bei der eine Zersetzung
von Wasserdampf eintritt, wird durch Verwendung einer Sauerstoffkonzentration,
die die Zersetzung von Wasserdampf verhindert, gleichzeitig die
Zersetzung von Kohlendioxid verhindert.
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Das
Sauerstoffpumpelement ist so beschaffen, dass die Sauerstoffkonzentration
des in den ersten Arbeitsraum eingeführten Messgases innerhalb eines
Bereiches von 10-12 atm bis 10-6 atm
eingestellt wird. Daher regelt das Sauerstoffpumpbetriebskontrollmittel
des Gassensorsystems den Betrieb des Sauerstoffpumpelements so,
dass die Sauerstoffkonzentration des Messgases, welches in den ersten
Arbeitsraum eingeführt
und mit dem Sauerstoffkonzentrationsnachweiselement gemessen wurde,
innerhalb eines Bereiches von 10-12 atm
bis 10-6 atm eingestellt wird.
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Bei
der vorstehend beschriebenen Konfiguration wird die durch den Betrieb
des Sauerstoffpumpelements erreichte Sauerstoffkonzentration im
ersten Arbeitsraum so eingestellt, dass sie in den vorstehenden
Bereich fällt,
wodurch die Zersetzung von Wasserdampf unterbunden und dadurch die
Messgenauigkeit des Gassensors oder des Gassensorsystems verbessert
wird. Weil die durch die Einstellung zu erreichende Sauerstoffkonzentration
deutlich höher
als die üblicherweise
nötige
Sauerstoffkonzentration von 10-20 atm bis
10-14 atm ist, unterliegt das Sauerstoffpumpelement
einer geringeren Belastung, auch bei Messung zum Beispiel unter
mageren Verbrennungsbedingungen. Dadurch wird die Betriebslebensdauer
des Sauerstoffpumpelements verlängert.
Auch die für
den Betrieb des Sauerstoffpumpelements nötige Leistung ist nicht sehr
hoch, und eine Regelschaltung und andere Peripheriegeräte können zu
niedrigen Kosten vorgesehen werden. Außerdem ist in diesem Fall das
Sauerstoffpumpelement (oder das Sauerstoffpumpkontrollmittel) vorzugsweise
so beschaffen, dass die Sauerstoffkonzentration eines Messgases,
welches in den ersten Arbeitsraum eingeführt und mit dem Sauerstoffkonzentrationsnachweiselement
gemessen wurde, innerhalb eines solchen Bereiches eingestellt wird, dass
der in dem Messgas enthaltene Wasserdampf im Wesentlichen nicht
zersetzt wird. Bei dem vorstehend beschriebenen Gassensor und Gassensorsystem
wird außerdem
zur wirksamen Verhinderung der Zersetzung von Wasserdampf das Sauerstoffpumpele ment
vorzugsweise so betrieben, dass die Sauerstoffkonzentration im ersten
Arbeitsraum auf einen Wert eingestellt wird, bei dem ein Teil der
brennbaren Gaskomponente im ersten Arbeitsraum verbrennt, wobei
die erste Elektrode als Oxidationskatalysator dient.
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Weiter
wird, wenn die Nachweisempfindlichkeit für Kohlenwasserstoff (insbesondere
Methan oder dergleichen mit einer relativ geringen Verbrennungsaktivität) verbessert
werden muss, die mit dem Sauerstoffkonzentrationsnachweiselement
gemessene Sauerstoffkonzentration im ersten Arbeitsraum vorzugsweise
so eingestellt, dass sie in einen Bereich fällt, in dem eine Komponente
(zum Beispiel Kohlenmonoxid, Wasserstoff oder Ammoniak) mit einer
höheren
Verbrennungsaktivität
als der nachzuweisende Kohlenwasserstoff leichter verbrennt als Kohlenwasserstoff.
Diese Einstellung verbessert die Nachweisempfindlichkeit für Kohlenwasserstoff
(zum Beispiel Methan). Der Sauerstoffkonzentrationsbereich variiert
je nach der verbrennungskatalytischen Aktivität der nachstehend beschriebenen
ersten und dritten Elektroden für
verschiedene brennbare Gaskomponenten. Der Sauerstoffkonzentrationsbereich beträgt im Allgemeinen
jedoch 10-12 bis 10-6 atm
und vorzugsweise 10-11 bis 10-9 atm.
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Wenn
die Sauerstoffkonzentration eines in den ersten Arbeitsraum eingeführten Messgases
auf weniger als 10-12 atm sinkt, wird die
Zersetzung von Wasserdampf, sofern vorhanden, deutlich erkennbar. Folglich
kann durch die Zersetzung von Wasserdampf erzeugter Wasserstoff
die Genauigkeit bei der Messung einer Brenngaskomponentenkonzentration erheblich
beeinträchtigen.
Wenn im Gegensatz dazu die Sauerstoffkonzentration im ersten Arbeitsraum mehr
als 10-6 atm beträgt, wird die Verbrennung einer brennbaren
Gaskomponente im ersten Arbeitsraum deutlich erkennbar. Daher wird
die Brenngaskomponentenkonzentration eines in den zweiten Arbeitsraum
eingeführten
Gases gering, wodurch möglicherweise
eine vorbestimmte Messgenauigkeit nicht erreicht wird. Die Sauerstoffkonzentration
im ersten Arbeitsraum wird beson ders bevorzugt auf einen Wert von
10-11 atm bis 10-9 atm
eingestellt.
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Wenn
der Gassensor zum Beispiel auf eine Arbeitstemperatur von 650 °C bis 700 °C eingestellt ist
und die Wasserdampfkonzentration eines Messgases innerhalb eines
Bereiches von ca. 5 bis 15% variiert, weist der Sauerstoff, der
das Gleichgewicht mit Wasserdampf und Wasserstoff hält, einen
minimalen Teildruck von ca. 10-12 atm auf.
Fällt der
Sauerstoffteildruck unter den Mindestwert, schreitet die Zersetzung
von Wasserdampf voran, wodurch die Genauigkeit bei der Messung einer
Brenngaskomponentenkonzentration beeinträchtigt wird. Daher wird in
diesem Fall die Sauerstoffkonzentration im ersten Arbeitsraum vorzugsweise
auf einen Wert eingestellt, der höher als der vorstehende minimale
Sauerstoffteildruck ist.
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Sofern
nicht ausdrücklich
anders angegeben, bedeutet die Sauerstoffkonzentration im ersten Arbeitsraum
hier die mit dem Sauerstoffkonzentrationsnachweiselement gemessene
Sauerstoffkonzentration. Wenn zum Beispiel ein Teil der in einem Messgas
enthaltenen brennbaren Gaskomponente verbrennt und Sauerstoff verbraucht,
ist die mit dem Sauerstoffkonzentrationsnachweiselement gemessene
Sauerstoffkonzentration nicht unbedingt gleich der Sauerstoffkonzentration
vor dem Verbrauch von Sauerstoff aufgrund der Verbrennung. Außerdem kann
die Sauerstoffkonzentration an verschiedenen Stellen in dem ersten
Arbeitsraum aufgrund des Vorhandenseins einer porösen Elektrode,
die zum ersten Arbeitsraum weist und die Verbrennung einer brennbaren
Gaskomponente katalysiert, oder aufgrund des Pumpens von Sauerstoff
durch das Sauerstoffpumpelement variieren. Auch in diesem Fall gibt das
Sauerstoffkonzentrationsnachweiselement die Sauerstoffkonzentration
im ersten Arbeitsraum an. Ist die Sauerstoffkonzentration eines
in den ersten Arbeitsraum eingeführten
Messgases relativ hoch, dient die erste Sauerstoffpumpe hauptsächlich dazu, Sauerstoff
aus dem ersten Arbeitsraum zu pumpen, damit die mit dem Sauer stoffkonzentrationsnachweiselement
gemessene Sauerstoffkonzentration in den Bereich von 10-12 bis
10-6 atm fällt. Im Gegensatz dazu dient
die erste Sauerstoffpumpe dazu, Sauerstoff in den ersten Arbeitsraum
zu pumpen, wenn eine größere Menge
einer brennbare Gaskomponente (zum Beispiel Kohlenmonoxid, Wasserstoff
oder Ammoniak) verbrennt, während
die nachstehend beschriebene erste Elektrode als Katalysator für die Verbrennung
verwendet wird und der Sauerstoffverbrauch aufgrund der Verbrennung
weitergeht.
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Bei
dem vorstehend beschriebenen Gassensor (und Gassensorsystem) kann
mindestens der erste Gasdurchgang zum Einführen eines Messgases in den
ersten Arbeitsraum oder der zweite Gasdurchgang zum Herstellen einer
Verbindung zwischen dem ersten Arbeitsraum und dem zweiten Arbeitsraum
als Diffusionskontrolldurchgang ausgebildet sein, der einen Gasstrom
mit konstantem Diffusionswiderstand gestattet. Dieses Merkmal unterdrückt die
Zusammensetzungsschwankung eines in den ersten oder den zweiten
Arbeitsraum eingeführten
Gases auf ein geringes Maß für einen
konstanten Zeitraum, der durch den Diffusionswiderstand des Durchgangs
bestimmt wird, auch wenn die Zusammensetzung des Messgases variiert.
Dadurch kann die Genauigkeit bei der Messung einer Brenngaskomponentenkonzentration
verbessert werden. Im Einzelnen kann der Diffusionskontrolldurchgang
die Form von kleinen Löchern
oder Schlitzen annehmen oder von einem beliebigen Drosselmechanismus,
porösen
Metallen oder Keramikwerkstoffen mit darin ausgebildeten kommunizierenden
Poren gebildet werden.
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Bei
dem vorstehend beschriebenen Gassensor und Gassensorsystem kann
das Sauerstoffkonzentrationsnachweiselement ein Sauerstoffkonzentrationszellenelement
sein. Das Sauerstoffkonzentrationszellenelement ist aus einem Sauerstoffionen-leitfähigen Festelektrolyten
mit an beiden (gegenüberliegenden)
Oberflächen
desselben geformten Elektroden gebildet. Eine der Elektroden ist
so angeordnet, dass sie zum ersten Arbeitsraum hin entblößt ist.
In diesem Fall de finiert die zum ersten Arbeitsraum hin entblößte Elektrode
eine erste Elektrode, und die zum zweiten Arbeitsraum hin entblößte Elektrode
des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements definiert
eine zweite Elektrode. Die erste und die zweite Elektrode können jeweils die
Form einer porösen
Elektrode mit Sauerstoffmoleküldesorptionsfähigkeit
haben. Die zweite Elektrode kann dazu eingerichtet sein, als der
vorstehend beschriebene Oxidationskatalysatorabschnitt mit oxydationskatalytischer
Aktivität
für eine
in dem Messgas enthaltene brennbare Gaskomponente zu dienen.
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Bei
der vorstehenden Konfiguration weist die erste Elektrode eine geringere
oxydationskatalytische Aktivität
auf als die zweite Elektrode. Daher kann mindestens ein Teil eines
brennbaren Gaskomponentenrests, der im ersten Arbeitsraum nicht
verbrannt ist, im zweiten Arbeitsraum zuverlässig verbrennen, wodurch die
Sensorempfindlichkeit verbessert wird. Weil die zum zweiten Arbeitsraum
hin entblößte Elektrode
(zweite Elektrode) des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements
auch als Oxidationskatalysatorabschnitt dient, wird außerdem die
Struktur des Gassensors oder des Gassensorsystems weiter vereinfacht.
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Eine
von der zweiten Elektrode verschiedene poröse Metallschicht kann an einem Wandabschnitt,
der zusammen mit anderen Abschnitten den zweiten Arbeitsraum definiert,
so gebildet sein, dass er zum zweiten Arbeitsraum hin entblößt ist.
Die poröse
Metallschicht dient als Oxidationskatalysatorabschnitt mit oxydationskatalytischer Aktivität für eine in
dem Messgas enthaltene brennbare Gaskomponente. Dieses Merkmal verbessert die
Effizienz der Verbrennung einer brennbaren Gaskomponente in dem
zweiten Arbeitsraum und damit die Empfindlichkeit des Gassensors.
Außerdem
kann die poröse
Metallschicht als poröse
Elektrode für
eine andere Anwendung verwendet werden (zum Beispiel als poröse Elektrode
eines anderen Sauerstoffpumpelements oder Sauerstoffkonzentrationszellenelements
als nach der vorliegenden Erfindung).
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Wenn
die zu messende Gaskomponente CO oder HC ist, kann eine Elektrode
mit höherer
oxydationskatalytischer Aktivität
aus Pt, Pd, Rh, einer Pt-Legierung, einer Pd-Legierung, einer Rh-Legierung,
einer Pt-Rh-Legierung, einer Rh-Pd-Legierung, einer
Pd-Ag-Legierung oder einem ähnlichen
Metall gebildet sein (nachstehend werden diese Metalle als Metalle
aus einer Gruppe von Metallen mit hoher Aktivität bezeichnet). Eine Elektrode
mit geringerer oxydationskatalytischer Aktivität kann aus Au, Ni, Ag, einer
Au-Legierung, einer Ni-Legierung, einer Ag-Legierung, einer Pt-Pd-Legierung, einer
Pt-Au-Legierung, einer Pt-Ni-Legierung, einer Pt-Ag-Legierung, einer
Ag-Pd-Legierung, einer Au-Pd-Legierung
oder einem ähnlichen
Metall gebildet sein (nachstehend werden diese Metalle als Metalle
aus einer Gruppe von Metallen mit niedriger Aktivität bezeichnet). Wenn
ein nachstehend beschriebener ZrO2-Festelektrolyt
als Sauerstoffionen-leitfähiger
Festelektrolyt verwendet wird, der den Hauptabschnitt des Sauerstoffpumpelements,
des Sauerstoffkonzentrationszellenelements oder des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements
bildet, wird vorzugsweise ein Metall aus der Gruppe von Metallen
mit niedriger Aktivität
ausgewählt,
das mit dem ZrO2-Festelektrolyten gebrannt
werden kann (Brenntemperatur 1.450 bis 1.500 °C), um die Effizienz bei der
Sensorherstellung zu verbessern. Wenn zum Beispiel eine Pt-Au-Legierung
verwendet wird, kann deren Au-Gehalt 0,1 bis 3 Gew.-% betragen.
Beträgt
der Au-Gehalt weniger
als 0,1 Gew.-%, kann eine aus der Legierung gebildete Elektrode
eine übermäßig hohe oxydationskatalytische
Aktivität
aufweisen. Wird hingegen mehr als 3 Gew.-% Au zugegeben, nimmt die sich
beim Brennen aus der Legierung verflüchtigende Au-Menge zu, wodurch
die verschwendete Au-Menge
zunimmt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Gassensors nach der vorliegenden Erfindung wird durch Verwendung
einer Elektrode mit dem nachstehenden Aufbau ein bevorzugteres Ergebnis
erhalten. Im Einzelnen ist das Sauerstoffpumpele ment aus einem Sauerstoffionen-leitfähigen Festelektrolyten
mit an beiden Oberflächen
desselben gebildeten Elektroden geformt, und eine der Elektroden
(nachstehend als die „dritte
Elektrode" bezeichnet)
ist so angeordnet, dass sie zum ersten Arbeitsraum hin entblößt ist. Wenn
die zu messende Komponente CO oder HC ist, ist die dritte Elektrode
aus zwei Schichten gebildet, nämlich
einer porösen
Hauptelektrodenschicht und einer porösen Oberflächenelektrodenschicht. Die
poröse
Hauptelektrodenschicht besteht aus einer Pt-Au-Legierung (Au-Gehalt:
1 Gew.-% oder weniger) oder Pt. Die poröse Oberflächenelektrodenschicht bedeckt
die Hauptelektrodenschicht, um dadurch einen Oberflächenschichtabschnitt
der dritten Elektrode zu bilden. Die Oberflächenelektrodenschicht besteht
aus einem Material, das aus der Gruppe bestehend aus einem Metall
enthaltend Au oder Ag als eine Hauptkomponente, einer Pt-Au-Legierung,
einer Au-Pd-Legierung, einer Pt-Ag-Legierung und einer Pt-Ni-Legierung ausgewählt ist
(nachstehend zusammenfassend als „inaktives Metall" bezeichnet). Die
dritte Elektrode weist eine geringere oxydationskatalytische Aktivität für die brennbare Gaskomponente
auf als die zweite Elektrode. Der Begriff „X-Y-Legierung" bedeutet hierbei
eine Legierung, bei der eine Metallkomponente mit dem höchsten Gewichtsanteil
X und eine Metallkomponente mit dem zweithöchsten Gewichtsanteil Y ist.
Die Legierung kann eine Zweikomponenten-X-Y-Legierung oder eine
Legierung höherer
Ordnung sein, die X, Y und weitere Legierungskomponenten enthält.
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Materialien
für die
Elektroden des Sauerstoffkonzentrationszellenelements oder des Sauerstoffpumpelements
müssen
eine ausreichende katalytische Aktivität für die Desorption und Rekombination
von Sauerstoffmolekülen
aufweisen. Pt als Einzelmetall ist zum Beispiel ein ausgezeichnetes
Material in dieser Hinsicht. Wird dieses Material jedoch für die zum
ersten Arbeitsraum hin entblößte Elektrode
verwendet, weist es eine sehr hohe verbrennungskatalytische Aktivität für eine Brenngaskomponente
auf. Daher muss die katalytische Aktivität etwas verringert werden.
Zum Beispiel wird, wie allgemein üblich, Au, dessen verbrennungskatalytische
Aktivität
niedrig ist, mit Pt in einer Menge von bis zu ca. 20 Gew.-% gemischt,
um dadurch eine Pt-Au-Legierung
zu bilden. Bei zunehmendem Au-Gehalt jedoch kommt es gleichzeitig
mit einer Verringerung der verbrennungskatalytischen Aktivität für eine brennbare
Gaskomponente zu einem beträchtlichen
Rückgang
der Sauerstoffmoleküldesorptionsfähigkeit.
Daher lassen sich diese beiden katalytischen Aktivitäten nur
schwer ausgleichen.
-
Dieses
Problem kann durch Verwendung der vorstehend beschriebenen Mehrschichtelektrode
gelöst
werden, bei der die Oberfläche
der aus einer Pt-Au-Legierung oder Pt mit hoher Sauerstoffmoleküldesorptionsfähigkeit
gebildeten porösen
Hauptelektrodenschicht mit der porösen Oberflächenelektrodenschicht aus einem
inaktiven Metall mit niedriger verbrennungskatalytischer Aktivität für eine brennbare
Gaskomponente bedeckt ist. Dieser Aufbau erlaubt eine bequeme Einstellung
der Verringerung der verbrennungskatalytischen Aktivität für eine brennbare
Gaskomponente auf das mögliche
Maß, während gleichzeitig
ein ausreichendes Maß an
Sauerstoffmoleküldesorptionsfähigkeit
aufrechterhalten wird.
-
Bei
der vorliegenden Erfindung ist die Oberflächenelektrodenschicht vorzugsweise
aus einem Au enthaltenden porösen
Metall gebildet, das eine sehr geringe verbrennungskatalytische
Aktivität
für CO
oder HC und ein gewisses Maß an
katalytischer Aktivität
für die
Desorption und Rekombination von Sauerstoffmolekülen aufweist. Alternativ kann
ein poröses
Metall mit Ag als eine Hauptkomponente, eine poröse Pt-Au-Legierung (Au-Gehalt
5 Gew.-% oder mehr), eine poröse
Pt-Pb-Legierung (Pb-Gehalt 1 Gew.-% oder mehr), eine poröse Pt-Ag-Legierung (Ag-Gehalt
1 Gew.-% oder mehr), eine poröse Pt-Ni-Legierung
(Ni-Gehalt 1 Gew.-% oder mehr) und dergleichen verwendet werden.
-
Die
Oberflächenelektrodenschicht
und die Hauptelektrodenschicht können
so angeordnet sein, dass diese Schichten über eine oder mehrere andere Schichten
in indirektem Kontakt miteinander stehen. Die Verwendung einer Zweischichtstruktur
umfassend die Hauptelektrodenschicht und die Oberflächenelektrodenschicht
vereinfacht jedoch die Herstellung. In diesem Fall, wenn die Oberflächenelektrodenschicht
aus einem Au enthaltenen porösen
Metall gebildet ist, das Au als eine Hauptkomponente enthält, kann
der bemerkenswerte Effekt der Unterdrückung der verbrennungskatalytischen
Aktivität
für eine
brennbare Gaskomponente erhalten werden, während auch ein ausreichendes
Maß an
Sauerstoffmoleküldesorptionsfähigkeit
erhalten bleibt.
-
Die
vorstehend beschriebene Mehrschichtelektrode wird vorteilhafterweise
als die dritte Elektrode der Sauerstoffpumpe verwendet, die kein
deutliches Ansprechen auf die Sauerstoffkonzentration erfordert.
Die vorstehend beschriebene Mehrschichtelektrode kann als die erste
Elektrode des Sauerstoffkonzentrationszellenelements verwendet werden. Um
jedoch die Genauigkeit beim Nachweis der Sauerstoffkonzentration
im ersten Arbeitsraum mit dem Sauerstoffkonzentrationszellenelement
weiter zu verbessern, wird die erste Elektrode vorzugsweise aus
Pt, einer Pt-Au-Legierung oder einer Pt-Ag-Legierung gebildet. In
diesem Fall kann, weil die Verbrennung einer brennbaren Gaskomponente,
die durch die erste Elektrode im ersten Arbeitsraum bewirkt wird,
unterdrückt
werden kann, indem die Fläche
der ersten Elektrode kleiner als die der dritten Elektrode gemacht
wird, der durch die Verbrennung der brennbaren Gaskomponente im
ersten Arbeitsraum verursachte Verlust verringert werden, so dass die
Sensorempfindlichkeit weiter erhöht
werden kann.
-
Wenn
eine Pt-Au-Legierung oder eine Pt-Ag-Legierung als die erste Elektrode
verwendet wird, wird Au oder Ag zugegeben, um die verbrennungskatalytische
Aktivität
für CO
oder HC zu unterdrücken.
Wenn in diesem Fall der Au- oder Ag-Gehalt 1 Gew.-% übersteigt,
nimmt die Sauerstoffmoleküldesorptionsfähigkeit
sehr stark ab, was zu einer schlechteren Sauerstoffkonzentrationsnachweisleistung
führt.
Beträgt
im Gegensatz dazu der Au- oder Ag-Gehalt weniger als 1 Gew.-%, ist
praktisch keine Wirkung einer Unterdrückung der verbrennungskatalytischen
Aktivität
zu erwarten. Au und Ag können
zusammen zu Pt zugegeben werden, so dass ihr Gesamtgehalt 1 Gew.-%
nicht übersteigt.
-
Wenn
die Nachweisempfindlichkeit für
Kohlenwasserstoff unter verschiedenen brennbaren Gaskomponenten
verbessert werden muss, verbrennen Komponenten mit einer höheren Verbrennungsaktivität als Kohlenwasserstoff
vorzugsweise leichter als der nachzuweisende Kohlenwasserstoff.
In diesem Fall wird, wie vorstehend beschrieben, die mit dem Sauerstoffkonzentrationsnachweiselement
gemessene Sauerstoffkonzentration im ersten Arbeitsraum eingestellt.
Außerdem
sind die verbrennungskatalytische Aktivität der ersten Elektrode oder
der zum ersten Arbeitsraum hin entblößten dritten Elektrode und
die Temperatur im ersten Arbeitsraum wichtige Faktoren für die Verbesserung
der Selektivität
der Messung. Wenn die dritte Elektrode aus der vorstehend beschriebenen
Mehrschichtelektrode mit einer relativ niedrigen verbrennungskatalytischen
Aktivität
gebildet ist und die erste Elektrode aus Pt oder einer Pt-Legierung
mit hoher verbrennungskatalytischer Aktivität gebildet ist, verbrennt eine
Kohlenwasserstoffkomponente (zum Beispiel Methan) mit einer etwas
geringeren Verbrennungsaktivität
nicht so leicht, während
Komponenten wie Kohlenmonoxid, Wasserstoff und Ammoniak, die eine
höhere
Verbrennungsaktivität
aufweisen, an der ersten Elektrode leicht verbrennen. Als Ergebnis
wird eine für
die selektive Messung von Kohlenwasserstoffkomponenten geeignete
Umgebung geschaffen. Steigt die Temperatur im ersten Arbeitsraum,
läuft die
Verbrennungsreaktion problemlos weiter, und der Unterschied in der
verbrennungskatalytischen Aktivität zwischen Elektroden aus unterschiedlichen
Materialien ist nicht so deut lich. Dies ist nachteilig für die selektive
Messung von Kohlenwasserstoffkomponenten. Weist die dritte Elektrode
jedoch die vorstehend beschriebene Mehrschichtstruktur auf, entsteht
auch bei sehr hohen Temperaturen (zum Beispiel 700 bis 800 °C) ein sehr
großer
Unterschied in der katalytischen Aktivität zwischen der dritten Elektrode
und der ersten Elektrode aus Pt oder dergleichen, so dass der selektive
Nachweis von Kohlenwasserstoffkomponenten effektiv durchgeführt werden
kann.
-
Weist
die dritte Elektrode die vorstehend beschriebene Mehrschichtstruktur
auf, kann der Gassensor nach der vorliegenden Erfindung nach einem Verfahren
mit den folgenden Schritten hergestellt werden.
- (1)
Substratelektrodenschichtbildungsschritt, der aufweist die Bildung
eines Substratelektrodenmusters, das eine ungebrannte Schicht aus
Pulvermaterial für
die Hauptelektrodenschicht der dritten Elektrode (nachstehend als
die „ungebrannte
Hauptelektrodenschicht" bezeichnet)
auf einem ungebrannten Presskörper
der Sauerstoffionen-leitfähigen
Festelektrolytschicht aufweist, welche das erste Sauerstoffpumpelement
bildet (nachstehend als der „ungebrannte
Festelektrolytpresskörper"), und das gemeinsame
Brennen der ungebrannten Hauptelektrodenschicht zusammen mit dem
ungebrannten Festelektrolytpresskörper bei einer ersten Temperatur,
um auf der Sauerstoffionen-leitfähigen
Festelektrolytschicht eine die Hauptelektrodenschicht enthaltende
Substratelektrodenschicht zu formen, und
- (2) Oberflächenelektrodenschichtbildungsschritt, der
die Bildung einer Schicht aus Pulvermaterial für die Oberflächenelektrodenschicht
auf der Substratelektrodenschicht sowie das Durchführen eines
zweiten Brennschritts bei einer zweiten Temperatur umfasst, die
niedriger als die erste Temperatur ist, um dadurch die Oberflächenelektrodenschicht
zu formen. Die Schicht aus Pulvermaterial kann zum Beispiel durch
Aufbringen einer Paste des Pulvermaterials auf die Hauptelektrodenschicht
gebildet werden.
-
Weil
die die Hauptelektrodenschicht enthaltende Substratelektrodenschicht
aus einem Metall mit hohem Schmelzpunkt wie zum Beispiel Pt oder aus
einer Pt-Au- oder Pt-Ag-Legierung
mit der vorstehend beschriebenen Zusammensetzung gebildet ist, kann
die Substratelektrodenschicht zusammen mit Festelektrolytkeramik
wie zum Beispiel Zirkoniumoxid, die den Hauptabschnitt jedes Elements
ausmacht, gebrannt werden. Ist die Oberflächenelektrodenschicht jedoch
aus einem Au enthaltenen Metall gebildet, das einen niedrigen Schmelzpunkt
aufweist, wird das Aufrechterhalten des porösen Zustands der Substratelektrodenschicht
schwierig, wenn sie zusammen mit Festelektrolytkeramik gebrannt
wird. Darüber
hinaus diffundiert Au in die Substratelektrodenschicht, wodurch
es schwierig wird, den Effekt der Unterdrückung der verbrennungskatalytischen Aktivität zu erreichen.
Um dieses Problem zu lösen, kann
das vorstehend beschriebene Verfahren angewendet werden, bei dem
die Oberflächenelektrodenschicht
einem zweiten Brennen bei einer Temperatur unterzogen wird, die
niedriger als die für
das gemeinsame Brennen der Substratelektrodenschicht und der Festelektrolytschicht
verwendete Temperatur ist. Damit wird die Oberflächenelektrodenschicht durch Einbrennen
mit der Substratelektrodenschicht verbunden. Auf diese Weise wird
eine Mehrschichtelektrode mit den gewünschten Eigenschaften erhalten.
-
Die
Komponenten (zum Beispiel Au) der Oberflächenelektrodenschicht können während des zweiten
Brennschritts oder wenn der Sensor bei hohen Temperaturen benutzt
wird, in die Hauptelektrodenschicht diffundieren. Auch wenn die
Hauptelektrodenschicht im Wesentlichen aus Pt gebildet ist, kann
zum Beispiel Au aus der Oberflächenelektrodenschicht
in die Hauptelektrodenschicht diffundieren, so dass das die Hauptelektrodenschicht
bildende Au in eine Pt-Au-Legierung umgewandelt wird. Wenn die Diffusion
des Materials der Oberflächenelektrodenschicht
in die Hauptelektrodenschicht übermäßig fortschreitet,
wird die Dicke der Oberflächenelektro denschicht
unzureichend oder im Extremfall verschwindet die Oberflächenelektrodenschicht. Wenn
zum Beispiel die Oberflächenelektrodenschicht
erwünschterweise
hauptsächlich
aus Au und die Hauptelektrodenschicht erwünschterweise hauptsächlich aus
Pt gebildet ist, wird die Temperatur für das zweite Brennen vorzugsweise
auf ca. 800 bis 1.050 °C
eingestellt, um ein übermäßiges Diffundieren
von Au in die Hauptelektrodenschicht zu verhindern. Beträgt die zweite
Brenntemperatur weniger als 800 °C,
wird das Brennen der Oberflächenelektrodenschicht
unzureichend, mit der Möglichkeit
einer Ablösung
der Oberflächenelektrodenschicht
aufgrund von unzureichendem Kontakt. Beträgt die zweite Brenntemperatur
hingegen mehr als 1.050 °C, wird
die Dicke der Oberflächenelektrodenschicht
aufgrund der Diffusion der Au-Komponente
unzureichend oder das Brennen schreitet zu stark fort, so dass die
poröse
Struktur verloren geht. In diesem Fall wird es schwierig, die nötige Sauerstoffdurchlässigkeit
der porösen
Elektrode aufrechtzuerhalten. Ist Au von Anfang an in einer Menge
von ca. 3 bis 10 Gew.-% (zum Beispiel 10 Gew.-%) mit der Metallkomponente
der Hauptelektrodenschicht gemischt, kann die Diffusion von Au aus
der Oberflächenelektrodenschicht
in die Hauptelektrodenschicht unterbunden werden, weil der Umfang
der Mischkristallbildung von Au zu Pt bei 800 °C relativ gering ist (ca. 5 Gew.-%).
Daher können
die Nachteile wie zum Beispiel eine Verringerung der Dicke der Oberflächenelektrodenschicht
wirksam vermieden werden.
-
Zur
Stabilisierung des Sensorausgangs wird die zum zweiten Arbeitsraum
hin entblößte Elektrode (zweite
Elektrode) des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements
vorzugsweise so angeordnet, dass sie den zweiten Gasdurchgang nicht stört oder
berührt.
Wenn die Elektrode den zweiten Gasdurchgang berührt, kann die Verbrennung einer brennbaren
Gaskomponente ausgelöst
werden, bevor ein Gleichgewicht zwischen einem Messgas, das aus
dem ersten Arbeitsraum neu in den zweiten Arbeitsraum eingeführt wird, und
einem bereits in dem zweiten Arbeitsraum enthaltenen Gas erreicht
ist. Wenn eine solche Positionsbeeinträchtigung vermieden wird, ist
das Auftreten des vorstehenden Phänomens weniger wahrscheinlich,
wodurch der Sensorausgang stabilisiert wird.
-
Das
Sauerstoffkonzentrationszellenelement oder das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement
können
aus einem Sauerstoffionen-leitfähigen
Festelektrolyten gebildet sein, der hauptsächlich aus ZrO2 besteht
(ZrO2-Festelektrolyt). Bei dem aus einem
ZrO2-Festelektrolyten gebildeten Sauerstoffkonzentrationszellenelement
ist eine Elektrode in Kontakt mit einem zu messendem Gas, das Sauerstoff
und eine brennbare Gaskomponente enthält, während die andere Elektrode
mit einer Referenzatmosphäre
mit einer konstanten Sauerstoffkonzentration in Kontakt ist. Die
elektromotorische Kraft des Sauerstoffkonzentrationszellenelements ändert sich
abrupt, wenn die Gaszusammensetzung außerhalb einer stöchiometrischen
Zusammensetzung fällt,
bei der Sauerstoff und eine brennbare Gaskomponente in einem richtigen
Verhältnis
vorliegen, so dass sie vollständig
miteinander reagieren. Wird ein normaler Benzin- oder Dieselmotor
unter Magerbedingungen betrieben, enthält ein aus dem Motor emittiertes
Messgas brennbare Gaskomponenten in einer Gesamtkonzentration von
ca. 0 bis 1.000 ppmC (ppmC: Teile pro Million Kohlenstoffäquivalent).
Ein Messgas mit einer solchen Brenngaskomponentenkonzentration wird
in den ersten Arbeitsraum eingeführt,
und die Sauerstoffkonzentration des so eingeführten Messgases wird auf 10-6 atm (vorzugsweise 10-9 atm)
oder weniger eingestellt, wie vorstehend beschrieben. Als Ergebnis
weist ein aus dem ersten Arbeitsraum in den zweiten Arbeitsraum
eingeführtes Gas
eine stöchiometrische
Zusammensetzung oder eine leicht zu fetten Bedingungen hin verschobene Zusammensetzung
auf. Dadurch wird der Ausgang des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements
erhöht,
wodurch die Empfindlichkeit des Gassensors verbessert wird.
-
Wenn
das Sauerstoffpumpelement, das Sauerstoffkonzentrationszellenelement
und das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement wie vorstehend
beschrieben aus einem ZrO2-Festelektrolyten
gebildet sind, kann ein Heizelement vorgesehen sein, um die Elemente
auf eine vorbestimmte Arbeitstemperatur zu erwärmen. Die Arbeitstemperatur
kann auf 650 bis 700 °C
eingestellt werden. Beträgt
die Arbeitstemperatur mehr als 700 °C, wird der Ausgangsstromwert
des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements zu niedrig,
was eine Verringerung der Empfindlichkeit des Gassensors bewirkt.
Dies tritt vermutlich auf, weil der größte Teil der brennbaren Gaskomponente,
zum Beispiel eine in einem Messgas enthaltene HC-Komponente, aufgrund
der hohen Arbeitstemperatur im ersten Arbeitsraum verbrennt. Ist
hingegen die Arbeitstemperatur niedriger als 650 °C, steigt
der Eigenwiderstand des Sauerstoffpumpelements, was einen instabilen Betrieb
verursacht. Als Folge kann die Genauigkeit bei der Messung einer
brennbaren Gaskomponente verringert werden.
-
Wie
vorstehend beschrieben, kann bei dem Gassensor und dem Gassensorsystem
nach der vorliegenden Erfindung das Sauerstoffkonzentrationsnachweiselement
ein Sauerstoffkonzentrationszellenelement sein, das aus einem Sauerstoffionen-leitfähigen Festelektrolyten
mit an beiden Oberflächen geformten
Elektroden gebildet ist, wobei eine Elektrode (die erste Elektrode)
als eine Nachweiselektrode dient und zum ersten Arbeitsraum hin
entblößt ist, während die
andere Elektrode als eine Sauerstoffreferenzelektrode dient. In
diesem Fall kann die Sauerstoffreferenzelektrode als eine Elektrode
des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements dienen, das
eine weitere Elektrode (zweite Elektrode) aufweist, die zum zweiten
Arbeitsraum hin entblößt ist.
Durch diese Anordnung können
sich das Sauerstoffkonzentrationszellenelement und das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement
die Sauerstoffreferenzelektrode teilen, um so einen kompakten Sensor
zu realisieren.
-
Im
Einzelnen können
der erste Arbeitsraum und der zweite Arbeitsraum so angeordnet sein,
dass dazwischen eine Trennwand aus einem Sauerstoffionen-leitfähiger Festelektrolyten
vorgesehen ist. In diesem Fall ist der zweite Gasdurchgang so in
der Trennwand gebildet, dass eine Verbindung zwischen dem ersten
Arbeitsraum und dem zweiten Arbeitsraum hergestellt wird. Eine Sauerstoffreferenzelektrode
ist in die Trennwand in einen Zwischenabschnitt in Bezug auf deren
Dicke eingebettet. Die erste Elektrode ist an der Trennwand so geformt,
dass sie zum ersten Arbeitsraum hin entblößt ist. Das Sauerstoffkonzentrationszellenelement
ist durch die erste Elektrode, die Sauerstoffreferenzelektrode und
einen zwischen der ersten Elektrode und der Sauerstoffreferenzelektrode
angeordneten Abschnitt der Trennwand gebildet. Auch die zweite Elektrode
ist so an der Trennwand geformt, dass sie zum zweiten Arbeitsraum
hin entblößt ist.
Das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement ist durch die zweite
Elektrode, die Sauerstoffreferenzelektrode und einen zwischen der
zweiten Elektrode und der Sauerstoffreferenzelektrode angeordneten
Abschnitt der Trennwand gebildet. Das Sauerstoffpumpelement ist
gegenüber
der Trennwand mit dem ersten Arbeitsraum dazwischen angeordnet.
Durch diese Anordnung können
sich das Sauerstoffkonzentrationszellenelement und das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement
die Sauerstoffreferenzelektrode teilen, um so einen kompakten Sensor zu
realisieren.
-
Die
Sauerstoffreferenzelektrode des Sauerstoffkonzentrationszellenelements
kann eine selbstgenerierende Sauerstoffreferenzelektrode sein, bei der
ein sehr kleiner Pumpstrom zwischen der Nachweiselektrode und der
Sauerstoffreferenzelektrode in einer Richtung angelegt wird, so
dass Sauerstoff zur Seite der Sauerstoffreferenzelektrode gepumpt
wird. Als Ergebnis wird durch den eingepumpten Sauerstoff eine Referenzsauerstoffkonzentration
mit einem vorbestimmten Wert innerhalb der Sauerstoffreferenzelektrode
hergestellt. Dieser Aufbau stabilisiert die Sauerstoffkon zentration
auf der Seite der Sauerstoffreferenzelektrode und ermöglicht eine
genauere Messung der Sauerstoffkonzentration.
-
Wenn
sich das Sauerstoffkonzentrationszellenelement und das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement
die Sauerstoffreferenzelektrode teilen und die Sauerstoffreferenzelektrode
dazu ausgelegt ist, als eine selbstgenerierende Sauerstoffreferenzelektrode
zu arbeiten, wird vorzugsweise auch eine Strombegrenzungsschaltung
vorgesehen, um den zwischen der zweiten Elektrode und der Sauerstoffreferenzelektrode
fließenden
Strom innerhalb eines vorgegebenen Bereiches zu begrenzen. Im Einzelnen
ist die Strombegrenzungsschaltung dazu eingerichtet, den Strom,
der von der zweiten Elektrode zur Sauerstoffreferenzelektrode fließt, innerhalb eines
vorgegebenen Bereiches zu begrenzen.
-
Die
Tatsache, dass ein Strom von der zweiten Elektrode zu der Sauerstoffreferenzelektrode fließt, bedeutet,
dass Sauerstoff von der Sauerstoffreferenzelektrode zur zweiten
Elektrode fließt.
Dies liegt daran, dass der Sauerstoffionen-leitfähige Festelektrolyt zwischen
diesen Elektroden angeordnet ist. Ist der Stromfluss zu hoch, strömt eine
große
Sauerstoffmenge aus der Sauerstoffreferenzelektrode, so dass die
Sauerstoffreferenzelektrode die erforderliche Sauerstoffkonzentration
nicht aufrechterhalten kann. Als Folge wird der ordnungsgemäße Betrieb des
Sauerstoffkonzentrationszellenelements oder die ordnungsgemäße Regelung
der Sauerstoffkonzentration im ersten Arbeitsraum schwierig, was
zu einem Rückgang
der Nachweisgenauigkeit des Sensors führt. Durch Vorsehen der vorstehend
beschriebenen Strombegrenzungsschaltung kann dieser Nachteil jedoch
vermieden werden.
-
Weiter
kann die Strombegrenzungsschaltung dazu eingerichtet sein, den von
der Sauerstoffreferenzelektrode zur zweiten Elektrode fließenden Strom
innerhalb eines vorgegebenen Bereiches zu begrenzen. Ist der Stromfluss
zu hoch, strömt
eine große
Sauerstoffmenge in die Sauerstoffreferenzelektrode. Als Folge wird
der Druck in der Sauerstoffreferenzelektrode zu hoch, so dass die
Elektrode brechen kann. Durch Vorsehen der vorstehend beschriebenen
Strombegrenzungsschaltung kann dieses Problem jedoch vermieden werden.
-
In
diesem Fall ist zumindest entweder die Sauerstoffreferenzelektrode
oder die zweite Elektrode vorzugsweise so in oder an der Trennwand
an einer Position geformt, dass sie den zweiten Gasdurchgang nicht
berührt.
Besonders bevorzugt sind sowohl die Sauerstoffreferenzelektrode
als auch die zweite Elektrode so angeordnet, dass sie den zweiten
Gasdurchgang nicht berühren.
Das Anordnen der zweiten Elektrode in dieser Weise bietet den vorstehend genannten
Vorteil. Außerdem
verhindert das Anordnen der Sauerstoffreferenzelektrode in dieser
Weise das Austreten von Sauerstoff aus der Sauerstoffreferenzelektrode
durch den zweiten Gasdurchgang, wodurch die Sauerstoffreferenzkonzentration
und damit auch der Sensorausgang stabilisiert wird, der die Brenngaskomponentenkonzentration
angibt.
-
Bei
dem vorstehenden Gassensor ändert sich
der durch das Sauerstoffpumpelement des Gassensors fließende Strom,
das heißt
der Sauerstoffpumpstrom, entsprechend der Sauerstoffkonzentration
des Messgases. Daher ist der Sauerstoffpumpstrom ein Maß für die Sauerstoffkonzentration des
Messgases. Deshalb können
in dem Gassensorsystem nach der vorliegenden Erfindung Korrekturmittel
zur Korrektur des Ausgangs des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements
auf der Basis der durch den Sauerstoffpumpstrom ermittelten Sauerstoffkonzentration
des Messgases vorgesehen sein. Das heißt, das Gassensorsystem nach
der vorliegenden Erfindung ist, wie vorstehend beschrieben, dadurch
gekennzeichnet, dass es weniger empfindlich auf die Sauerstoffkonzentration
eines Messgases reagiert. Wenn die Sauerstoffkonzentration eine Änderung
des Ausgangs verursacht, können
diese Schwankungen trotzdem durch die Korrekturmittel korrigiert
wer den, wodurch die Genauigkeit bei der Messung einer Brenngaskonzentration
weiter verbessert wird.
-
Im
Einzelnen können
die Korrekturmittel Speichermittel und Korrekturwertbestimmungsmittel umfassen.
Das Speichermittel speichert Informationen im Hinblick auf den Zusammenhang
zwischen dem Ausgangsstrom des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements
und der Brenngaskomponentenkonzentration im Verhältnis zu verschiedenen Werten
der Sauerstoffkonzentration (oder Werten des Sauerstoffpumpstroms).
Das Korrekturwertbestimmungsmittel ermittelt einen korrigierten
Ausgangsstrom (oder eine entsprechende Brenngaskomponentenkonzentration)
auf der Basis des Ausgangsstroms des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements
und der vorstehenden Informationen. Auf diese Weise kann die gemessene
Brenngaskomponentenkonzentration korrigiert werden, um die Sauerstoffkonzentration
des Messgases zu berücksichtigen.
-
Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen ausführlich beschrieben.
-
1(a) zeigt eine Vorderansicht eines Gassensors
nach einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, 1(b) zeigt
eine Schnittansicht entlang einer Line A-A, und 1(c) zeigt
eine Schnittansicht entlang einer Linie B-B.
-
2 zeigt
eine Schnittansicht eines Beispiels für eine Verbindung zwischen
einer Elektrodenzuleitung und einem Terminal.
-
3(a) und 3(b) zeigen
erläuternde Ansichten
zur Veranschaulichung eines Verfahrens zum Bilden eines Arbeitsraums
in dem Gassensor in 1.
-
4(a) und 4(b) zeigen
erläuternde Ansichten
zur Veranschaulichung des Verfahrens zum Bilden des Arbeitsraums
in dem Gassensor in 1.
-
5 zeigt
ein Blockdiagramm mit einem Schaltungskonfigurationsbeispiel für ein Gassensorsystem
mit dem Gassensor in 1.
-
6 zeigt
ein Diagramm mit einem Beispiel für den Inhalt einer Konzentrationsumrechnungstabelle.
-
7 zeigt
ein Ablaufdiagramm mit dem Verfahrensablauf eines Steuerungsprogramms
des Gassensorsystems in 5.
-
8(a) und 8(b) zeigen
schematische Diagramme für
Anwendungen des Gassensors nach der vorliegenden Erfindung.
-
9 zeigt
ein weiteres Beispiel für
eine Konzentrationsumrechnungstabelle.
-
10 zeigt
ein Diagramm, das den Sensorausgang als Funktion der bei dem Versuch
in Beispiel 1 erhaltenen Methankonzentration zeigt.
-
11 zeigt
ein Diagramm, das die bei dem Versuch in Beispiel 1 erhaltene Methankonzentration zeigt.
-
12 zeigt
ein Diagramm, das den Einfluss der Wasserdampfkonzentration auf
den bei dem Versuch in Beispiel 2 erhaltenen Sensorausgang zeigt.
-
13 zeigt
ein Diagramm, das die Wirkung der Wasserdampfkonzentration auf den
bei einem Versuch in dem Vergleichsbeispiel zum Vergleich mit Beispiel
2 erhaltenen Sensorausgang zeigt.
-
14 zeigt
ein Diagramm, das die Wirkung der Sauerstoffkonzentration im ersten
Arbeitsraum auf die bei dem Versuch in Beispiel 3 erhaltene Sensorempfindlichkeit
zeigt.
-
15(a) und 15(b) zeigen
Diagramme, die die Wirkungen der Elementtemperatur auf den Sensorausgang
und die Sauerstoffpumpspannung zeigen, die bei dem Versuch in Beispiel
4 erhalten wurden.
-
16 zeigt
ein Diagramm, das die Wirkung der Stickstoffmonoxidkonzentration
eines Testgases auf den bei dem Versuch in Beispiel 5 erhaltenen Sensorausgang
zeigt.
-
17 zeigt
ein Diagramm, das die Wirkung der Wasserdampfkonzentration eines
Testgases auf den bei dem Versuch in Beispiel 6 erhaltenen Sensorausgang
zeigt.
-
18 zeigt
ein Diagramm, das die Wirkung der Kohlenmonoxidkonzentration eines
Testgases auf den bei dem Versuch in Beispiel 7 erhaltenen Sensorausgang
zeigt.
-
19 zeigt
ein Diagramm, das die Wirkung der Wasserstoffkonzentration eines
Testgases auf den bei dem Versuch in Beispiel 8 erhaltenen Sensorausgang
zeigt.
-
20 zeigt
ein Diagramm, das die Wirkung der Sauerstoffkonzentration eines
Testgases auf den bei dem Versuch in Beispiel 9 erhaltenen Sensorausgang
zeigt.
-
21(a) und 21(b) zeigen
Diagramme, die die Wirkung der Stickstoffmonoxidkonzentration eines
Testgases auf den Sensorausgang und den Zusammenhang zwischen dieser
Wirkung und der an das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement
angelegten Spannung zeigen, die bei dem Versuch in Beispiel 10 erhalten
wurden.
-
22 zeigt
ein Schaltbild für
ein Beispiel einer Sensorperipherieschaltung mit einer Strombegrenzungsschaltung.
-
23 zeigt
ein Schaltbild für
die Verwendung einer Diode zur Vereinfachung der Strombegrenzungsschaltung.
-
24 zeigt
eine Schnittansicht einer Modifikation des Sensors in 1.
-
25 zeigt
eine Schnittansicht einer weiteren Modifikation des Sensors in 1.
-
26(a) zeigt eine Schnittansicht eines Gassensors
nach einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, 26(b) zeigt
eine Schnittansicht entlang einer Linie A-A, und 26(c) zeigt eine
Schnittansicht entlang einer Linie B-B.
-
27 zeigt
eine perspektivische Explosionsansicht des Gassensors in 26 und eine Rückansicht einer Pumpzelleinheit.
-
28(a), 28(b) und 28(c) zeigen schematische Ansichten für den Aufbau
der dritten Elektrode des Gassensors in 26.
-
29 zeigt eine perspektivische Explosionsansicht
eines Verfahrens zur Herstellung der Pumpzelleinheit für den Gassensor
in 26.
-
30 zeigt eine perspektivische Explosionsansicht
eines Verfahrens zur Herstellung der Sensorzelleneinheit für den Gassensor
in 26.
-
31(a), 31(b) und 31(c) zeigen mittels EPMA (vor Alterung) erhaltene
typische Röntgenaufnahmen
eines Abschnitts der dritten Elektrode eines in Beispiel 11 verwendeten
Sensors, entsprechend Pt, Au und Zr.
-
32(a), 32(b) und 32(c) zeigen mittels EPMA (nach Alterung) erhaltene
typische Röntgenaufnahmen
eines Abschnitts der dritten Elektrode eines in Beispiel 11 verwendeten
Sensors, entsprechend Pt, Au und Zr.
-
Verschiedene
Ausführungsformen
nach der vorliegenden Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen und Beispiele beschrieben, wobei die vorliegende
Erfindung jedoch nicht als hierauf beschränkt anzusehen ist, sondern durch
die Ansprüche
festgelegt ist.
-
Erste Ausführungsform
-
1 zeigt einen Gassensor 1 nach
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Der Gassensor 1 umfasst ein
erstes Heizelement 2, ein Sauerstoffpumpelement 3,
ein Sauerstoffkonzentrationszellenelement (Sauerstoffkonzentrationsnachweiselement) 4,
ein Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement 5,
ein Abschirmglied 6 und ein zweites Heizelement 8.
Diese Elemente des Gassensors 1 haben die Form einer länglichen
Platte und sind in Schichten in dieser Reihenfolge angeordnet, um
eine einstückige
Einheit zu bilden. Ein erster Arbeitsraum 9 ist zwischen
dem Sauerstoffpumpelement 3 und dem Sauerstoffkonzentrationszellenelement 4 gebildet.
Ein zweiter Arbeitsraum 10 ist zwischen dem Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement 5 und
dem Abschirmglied 6 gebildet. Das heißt, das Sauerstoff pumpelement 3 und das
Sauerstoffkonzentrationszellenelement 4 bilden einen Hauptanschnitt
eines ersten Arbeitsraums, und das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement 5 und
das Abschirmglied 6 bilden einen Hauptabschnitt eines zweiten
Arbeitsraums.
-
Die
Elemente 3 bis 5 und das Abschirmglied 6 sind
aus einem Festelektrolyten mit Sauerstoffionenleitfähigkeit
gebildet. Ein typisches Beispiel für einen solchen Festelektrolyten
ist ein ZrO2-Mischkristall und Y2O3 oder CaO. Ein
weiteres Beispiel ist ein Mischkristall von ZrO2 und
einem Oxid eines Erdalkalimetalls oder eines Seltenerdmetalls. Das
als Grundmaterial dienende ZrO2 kann HfO2 enthalten. Die vorliegende Ausführungsform
verwendet durch Mischkristallbildung aus Y2O3 oder CaO erhaltene ZrO2-Festelektrolytkeramik.
Das erste und das zweite Heizelement 2 bzw. 8 sind
bekannte Keramikheizelemente und dazu eingerichtet, die Elemente 3 bis 5 auf
eine vorbestimmte Arbeitstemperatur (650 bis 700 °C) zu erwärmen. Eine
Isolierschicht (in 1 nicht gezeigt;
eine Isolierschicht 260 ist in 3 gezeigt)
ist zwischen den Elementen 3 bis 5 und dem Abschirmglied 6 angeordnet.
Die Isolierschicht besteht hauptsächlich aus Al2O3. Die Sensorverbundstruktur wird durch Laminieren
und anschließendes Brennen
von Keramikrohplatten (Keramikformteile) gebildet, die zu den Elementen 3 bis 6 werden.
-
Erste
Gasdurchgänge 11 sind
auf beiden Seitenwandabschnitten des ersten Arbeitsraums 9 gebildet,
um eine Verbindung zwischen dem ersten Arbeitsraum 9 und
einer zu messenden Außenatmosphäre herzustellen.
Angeordnet auf in Bezug auf die Dicke beiden Seiten des ersten Arbeitsraums 9,
wie in 1(b) gezeigt, sind die ersten
Gasdurchgänge 11 zwischen
dem Sauerstoffpumpelement 3 und dem Sauerstoffkonzentrationszellenelement 4 angebracht und
verlaufen in Längsrichtung
der Elemente 3 und 4. Der erste Gasdurchgang 11 ist
aus einem porösen Keramikkörper mit
kommunizierenden Poren gebildet, wobei der Keramikkörper ein
gebrannter po röser Körper aus
Al2O3 oder dergleichen
ist. Daher dienen die ersten Gasdurchgänge 11 als Diffusionskontrolldurchgänge zum
Einführen
eines Messgases in den ersten Arbeitsraum 9 von der Außenseite,
wobei ein konstanter Diffusionswiderstand aufrechterhalten wird.
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Das
Sauerstoffkonzentrationszellenelement 4 und das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement 5 sind
in angrenzenden Schichten angeordnet. Eine Trennwand 12,
gebildet aus einem Sauerstoffionen-leitfähigen Festelektrolyten, ist
zwischen dem ersten Arbeitsraum 9 und dem zweiten Arbeitsraum 10 angeordnet.
Mit anderen Worten, der erste und der zweite Arbeitsraum 9 und 10 sind
mit der Trennwand 12 dazwischen angeordnet. Ein zweiter
Gasdurchgang 13 ist in der Trennwand 12 gebildet,
um eine Verbindung zwischen dem ersten Arbeitsraum 9 und
dem zweiten Arbeitsraum 10 herzustellen. Eine Sauerstoffreferenzelektrode 14 ist
in die Trennwand 12 in einem Zwischenabschnitt in Bezug auf
deren Dicke eingebettet. Wie im Fall der ersten Gasdurchgänge 11,
ist der zweite Gasdurchgang 13 aus einem porösen Keramikkörper gebildet
und dient als Diffusionskontrolldurchgang zum Einführen eines Gases
in den zweiten Arbeitsraum 10 aus dem ersten Arbeitsraum 9,
wobei ein konstanter Diffusionswiderstand aufrechterhalten wird.
Der erste und der zweite Gasdurchgang 11 bzw. 13 können die
Form von kleinen Löchern
oder Schlitzen annehmen anstatt aus einem porösen Keramikkörper (oder
einem porösen Metallkörper) gebildet
zu sein.
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Eine
erste Elektrode 15 ist so an der Trennwand 12 geformt,
dass sie zum ersten Arbeitsraum 9 hin entblößt ist.
Ein Hauptabschnitt des Sauerstoffkonzentrationszellenelements 4 umfasst
die erste Elektrode 15, die Sauerstoffreferenzelektrode 14 und einen
zwischen den Elektroden 15 und 14 angeordneten
Abschnitt 12a der Trennwand 12. Eine zweite Elektrode 16 ist
so an der Trennwand 12 geformt, dass sie zum zweiten Arbeitsraum 10 hin
entblößt ist. Ein
Hauptabschnitt des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweisele ments 5 umfasst
die zweite Elektrode 16, die Sauerstoffreferenzelektrode 14 und einen
zwischen den Elektroden 16 und 14 angeordneten
Abschnitt 12b der Trennwand 12. Auch das Sauerstoffpumpelement 3 weist
auf beiden Oberflächen
desselben geformte Elektroden 19 und 20 auf. Die
Elektroden 14 und 15 sind so angeordnet, dass sie
in Längsrichtung
des Sauerstoffkonzentrationszellenelements 4 gegeneinander
verschoben werden können.
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Die
Elektroden 14 bis 16, 19 und 20 haben eine
reversible katalytische Funktion (sauerstoffdesorptionsabhängige katalytische
Funktion), die eine Desorptionsreaktion zum Desorbieren von Sauerstoffmolekülen daraus
katalysiert, um Sauerstoff in Festelektrolyte der Elemente 3 bis 5 einzuführen, sowie
eine Rekombinationsreaktion zum Rekombinieren mit Sauerstoff, um
die Festelektrolyte zur Freisetzung von Sauerstoff zu veranlassen.
Die Materialien für
die Elektrode 19 des Sauerstoffpumpelements 3 und
die erste Elektrode 15 des Sauerstoffkonzentrationszellenelements 4,
die zum ersten Arbeitsraum 9 hin entblößt sind, und für die zweite
Elektrode 16 des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements 5,
die zum zweiten Arbeitsraum 10 hin entblößt ist,
werden so ausgewählt,
dass die Elektroden 19 und 15 eine geringere katalytische
Aktivität
für die Oxidation
(das heißt
die Verbrennung) einer zu messenden Komponente wie etwa Methan aufweisen
als die Elektrode 16. Bei der vorliegenden Ausführungsform
sind die Elektroden 19 und 15 aus einer Pt-Au-Legierung
(zum Beispiel einer Legierung aus Pt und 1 Gew.-% Au) gebildet,
und andere Elektroden sind aus Pt gebildet. Diese porösen Elektroden
werden wie folgt hergestellt. Um die Haftung zwischen einer Elektrode
und einem aus Festelektrolytkeramik gebildeten Substrat zu verbessern,
wird ein Metall- oder Legierungspulver, das als Elektrodenmaterial dient,
mit einer geeigneten Menge Festelektrolytkeramikpulver ähnlich dem
gemischt, das als Material für
das Substrat verwendet wird. Die erhaltene Mischung wird zu einer
Paste verarbeitet. Mit dieser Paste wird ein Elektrodenmuster auf
eine Keramikrohplatte gedruckt, die als Substrat dient, und anschließend gebrannt.
Die Elektroden 19 und 15 mit geringerer oxydationskatalytischer
Aktivität
können aus
Au oder einem ähnlichen
Metall gebildet werden, das eine oxydationskatalytische Aktivität aufweist, die
niedriger als die einer Pt-Au-Legierung ist. Weil jedoch eine Pt-Au-Legierung
und Festelektrolytkeramik aus ZrO2 gleichzeitig
gebrannt werden können, wird
die Effizienz bei der Herstellung des Gassensors 1 verbessert.
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Wie
in 1 gezeigt, sind die Elektrodenzuleitungen 14a bis 16a, 19a und 20a einstückig mit den
Elektroden 14 bis 16, 19 bzw. 20 der
Elemente 3 bis 5 ausgebildet und verlaufen entlang
einer Längsrichtung
der Elemente 3 bis 5 zu einem Sensorendabschnitt.
Am Sensorendabschnitt sind die Enden von Anschlussterminals 14b bis 16b, 19b und 20b in die
Elemente 3 bis 5 eingebettet. Wie in 2 gezeigt,
die repräsentativ
die Elektrodenzuleitung 20a zeigt, ist jedes Anschlussterminal
(20b) mit Hilfe eines Leiters (20c) elektrisch
mit einem Endabschnitt jeder Elektrodenzuleitung (20a)
verbunden. Der Leiter (20c) ist durch Sintern einer Metallpaste
in der Dickenrichtung des Elements ausgebildet.
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Wie
in 1 gezeigt, sind die Sauerstoffreferenzelektrode 14 und
die zweite Elektrode 16 des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements 5 so
angeordnet, dass sie den zweiten Gasdurchgang 13 nicht
berühren.
Dieses Merkmal trägt zur
weiteren Stabilisierung des Sensorausgangs bei, der die Brenngaskomponentenkonzentration
angibt. Die erste Elektrode 15 des Sauerstoffkonzentrationszellenelements 4 überlappt
den zweiten Gasdurchgang 13. Um einen Gasstrom zu ermöglichen,
ist ein Durchgangsloch 15h in der ersten Elektrode 15 an
einer Position entsprechend dem zweiten Gasdurchgang 13 ausgebildet.
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Wie
in 3(b) gezeigt, sind im ersten und zweiten
Arbeitsraum 9 und 10 in verstreuter oder versetzter
Weise Stützen 210 gebildet,
um das Zusammenfallen der Räume 9 und 10 beim
Brennen zu verhindern. Das Verfahren zum Bilden ei ner solchen Raumstruktur
wird nachstehend anhand des ersten Arbeitsraums 9 als Beispiel
beschrieben. Wie in 3(a) gezeigt,
werden mit einer Keramikpulverpaste (zum Beispiel eine Paste aus
porösem Al2O3-Pulver) Stützmuster 266a auf
einer Keramikrohplatte 220 in einem Bereich zum Definieren
des ersten Arbeitsraums 9 gebildet. Aus der Keramikrohplatte 220 wird
das Sauerstoffpumpelement 3 geformt. In gleicher Weise
werden Stützmuster 266b auf
einer Keramikrohplatte 230 in einem Bereich zum Definieren
des ersten Arbeitsraums 9 gebildet. Aus der Keramikrohplatte 230 wird
das Sauerstoffkonzentrationszellenelement 4 geformt. Aus
den Stützmustern 266a und 266b werden
die Stützen 210 geformt. Mit
einem Pastenmaterial (zum Beispiel Kohlenstoffpaste), das beim Brennen
verbrennt oder zersetzt wird, werden Hilfsstützmuster 267a auf
der Keramikrohplatte 220 in einem Bereich zum Definieren
des ersten Arbeitsraums 9 so gebildet, dass sie die Stützmuster 266a nicht überlappen.
In gleicher Weise werden Hilfsstützmuster 267b auf
einer Keramikrohplatte 230 in einem Bereich zum Definieren
des ersten Arbeitsraums 9 so gebildet, dass sie die Stützmuster 266b nicht überlappen.
Weiter wird mit Al2O3-Pulverpaste
ein Isolierschichtmuster, das als Verbindungsschicht 269 dient,
zwischen den Keramikrohplatten 220 und 230 in
einem anderen Bereich als dem Bereich zum Definieren des ersten
Arbeitsraums 9 gebildet. Die Dicke des Isolierschichtmusters
wird kleiner ausgeführt
als die der Stützen 210.
Auch wenn in 3 nicht gezeigt, werden
mit einer Paste aus porösem
Al2O3-Pulver Verbindungsbereichsmuster
auf beiden Seiten des Bereiches zum Definieren des ersten Arbeitsraums 9 gebildet.
Nach dem Brennen werden die Verbindungsbereichsmuster zu den ersten Gasdurchgängen 11.
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Die
so hergestellte Anordnung der Keramikrohplatten 220 und 230 wird
einem Brennschritt unterzogen. Als Ergebnis werden, wie in 3(b) gezeigt, die Stützmuster 266a und 266b zu
den Stützen 210 zwischen
dem Sauerstoffpumpelement 3 und dem Sauerstoffkonzentrationszellenelement 4 ver einigt,
während
die Hilfsmuster 267a und 267b verschwinden. Der
erste Arbeitsraum 9 wird gebildet, wobei dessen Größe durch
die Stützen 210 aufrechterhalten
wird. Wie in 1(b) gezeigt, bilden
poröse Keramikkörper die
ersten Gasdurchgänge 11 an
bezogen auf die Breite beiden Seiten des ersten Arbeitsraums 9.
Das Sauerstoffkonzentrationszellenelement 4 und das Sauerstoffpumpelement 3 sind
in einem Bereich, der von dem ersten Arbeitsraum 9 verschieden
ist, mit Hilfe der Verbindungsschicht 269, die als Isolierschicht 260 dient,
miteinander verbunden.
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Wie
in 4 gezeigt, sind die Stützmuster 266a (266b)
und die Hilfsstützmuster 267a (267b) einander
ergänzend
geformt, um dadurch im Wesentlichen eine Ebene zu bilden. Wenn die
Rohplatten 220 und 230 aufeinandergelegt werden,
wie in 3(a) gezeigt, verhindert oder
verringert die Verstärkungswirkung
der Hilfsstützmuster 267a und 267b das
Zusammenfallen der aneinanderstoßenden Stützmuster 266a und 266b.
Wie in 3(a) übertrieben dargestellt, können die
Rohplatten 220 und 230, auch wenn die Verbindungsschicht 269 erheblich
dünner
als die Gesamtdicke der Stützmuster 266a und 266b ausgeführt wird,
mit Hilfe der dazwischen angeordneten Verbindungsschicht 269 miteinander
verbunden werden. Weil die Rohplatten 220 und 230 flexibel
sind, kann die Verbindung durch leichtes Biegen derselben hergestellt
werden. Daher können
die Rohplatten 220 und 230 problemlos zu einer
Einheit gebrannt werden.
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Als
Nächstes
wird eine Ausführungsform
eines Gassensorsystems mit dem vorstehenden Gassensor 1 beschrieben.
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5 zeigt
ein Beispiel für
ein Schaltbild eines Gassensorsystems (nachstehend als das „Sensorsystem" bezeichnet) mit
dem Gassensor 1. Im Einzelnen umfasst das Gassensorsystem 50 den Gassensor 1,
einen Mikroprozessor 52 und eine Peripherieschaltung 51 zum
Anschluss des Gassensors 1 an den Mikroprozessor 52.
Der Mikroprozessor 52 ist ein Hauptteil einer Ausgangsumwandlungseinheit und
umfasst einen E/A-Port 56, der als Ein-/Ausgangsschnittstelle dient,
eine CPU 53, einen RAM 54, einen ROM 55 usw.
Die CPU 53, der RAM 54, der ROM 55 und
dergleichen sind an den E/A-Port 56 angeschlossen.
Der RAM 54 weist einen Arbeitsbereich 54a für die CPU 53 und
einen Speicherbereich 54b zum Speichern der berechneten
Werte der Komponentenkonzentration auf. Der ROM 55 enthält ein Steuerungsprogramm 55a und
eine HC-Konzentrationsumrechnungstabelle 55b. Das Steuerungsprogramm 55a wird
zur Steuerung des Gassensorsystems 50 bei der Berechnung
einer Komponentenkonzentration und bei der Ausgabe der berechneten Komponentenkonzentration
verwendet. Die CPU 53 dient als Konzentrationsbestimmungsmittel
und bestimmt eine Komponentenkonzentration nach dem im ROM 55 gespeicherten
Steuerungsprogramm 55a.
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In
dem Gassensorsystem 50 arbeitet der Gassensor 1 wie
folgt. Der Gassensor 1 wird mit dem ersten Heizelement 2 und
dem zweiten Heizelement 8 (eines der beiden Heizelemente
kann weggelassen werden) auf eine vorbestimmte Arbeitstemperatur
erwärmt.
Die Arbeitstemperatur ist eine Temperatur, bei der die ZrO2-Festelektrolyt-bildenden Elemente 3 bis 5 aktiviert
werden. Während
der Gassensor 1 auf seine Arbeitstemperatur erwärmt wird,
wird ein Abgas, bei dem es sich um ein Messgas handelt, durch die ersten
Gasdurchgänge 11 in
den ersten Arbeitsraum 9 eingeführt. Das Sauerstoffkonzentrationszellenelement 4 misst
die Sauerstoffkonzentration des eingeführten Messgases. Basierend
auf der gemessenen Sauerstoffkonzentration pumpt das Sauerstoffpumpelement 3 Sauerstoff
aus dem oder in das im ersten Arbeitsraum 9 enthaltene
Gas, so dass sich die mit dem Sauerstoffkonzentrationszellenelement 4 gemessene
Sauerstoffkonzentration einem vorbestimmten Sollwert nähert, der
innerhalb eines Bereiches von 10-12 bis
10-6 atm (vorzugsweise 10-11 bis 10-9 atm) eingestellt ist, mit anderen Worten
auf einen vorbestimmten Sollwert, bei dem in dem Messgas enthaltener
Wasserdampf im Wesentlichen nicht zersetzt wird. Im Allgemeinen
ist die Sauerstoffkonzentration eines Messgases höher als
der vorstehende Sollwert. In diesem Fall arbeitet das Sauerstoffpumpelement 3 so,
dass es die Sauerstoffkonzentration im ersten Arbeitsraum 9 verringert.
Liegt die mit dem Sauerstoffkonzentrationszellenelement 4 gemessene
Sauerstoffkonzentration innerhalb des Bereiches von 10-12 bis
10-6 atm, liegt die entsprechende konzentrationszellenelektromotorische
Kraft des Sauerstoffkonzentrationszellenelements 4 innerhalb
des Bereiches von ca. 300 mV (entsprechend 10-6 atm) bis
600 mV (entsprechend 10-12 atm).
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Nach
Verringern der Sauerstoffkonzentration auf einen vorbestimmten Wert
strömt
das in dem ersten Arbeitsraum 9 enthaltene Gas durch den
zweiten Gasdurchgang 13 in den zweiten Arbeitsraum 10. Weil
die zweite Elektrode 16 eine höhere oxydationskatalytische
Aktivität
als die erste Elektrode 15 für eine brennbare Gaskomponente
wie etwa HC oder dergleichen aufweist, verbrennt eine brennbare
Gaskomponente des im zweiten Arbeitsraum 10 enthaltenen
Gases, wobei die zweite Elektrode 16 als Oxidationskatalysator
dient. Daher wird Sauerstoff verbraucht. Die Sauerstoffkonzentration
im zweiten Arbeitsraum 10 ändert sich entsprechend dem
mit der Verbrennung verbundenen Sauerstoffverbrauch, das heißt entsprechend
der Konzentration einer brennbaren Gaskomponente.
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Eine
geregelte Konstantgleichspannungsquelle 71 (5)
legt über
die Elektroden 14 und 16 eine konstante Spannung
VC an das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement 5 an.
Bei der vorliegenden Ausführungsform
ist die Polarität der
angelegten Spannung VC so, dass die zum zweiten Arbeitsraum 10 hin
entblößte Elektrode,
das heißt die
zweite Elektrode 16, negativ wird. Die Spannung VC wird
auf einen solchen Wert eingestellt, dass eine ausreichende Empfindlichkeit
für die
zuverlässige Messung
einer Brenngaskomponentenkonzentration ermöglicht wird und dass der Sauerstoffteildruck
im zweiten Arbeitsraum 10 nicht auf einen Wert abfällt, der
eine Zersetzung der in dem Messgas enthaltenen Stickoxide (NOx)
auslösen
würde.
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Der
Ausgangsstrom des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements 5 ändert sich
entsprechend dem Sauerstoffverbrauch, der mit der Verbrennung einer
brennbaren Gaskomponente verbunden ist, die in dem Gas enthalten
ist, das in den zweiten Arbeitsraum 10 eingeführt wurde.
Daher kann die Brenngaskomponentenkonzentration des Messgases aus
dem Ausgangsstrom bestimmt werden.
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Die
Schaltungskonfiguration und der Betrieb des Gassensorsystems 50 werden
unter Bezugnahme auf 5 ausführlich beschrieben. In dem
Gassensor 1 sind die erste Elektrode 15 des Sauerstoffkonzentrationszellenelements 4 und
die zum ersten Arbeitsraum 9 hin entblößte Elektrode 19 des
Sauerstoffpumpelements 3 über einen Widerstand geerdet. Die
Sauerstoffreferenzelektrode 14 ist an ein Eingangsterminal
eines Differentialverstärkers 57 angeschlossen.
Die geregelte Konstantgleichspannungsquelle 71 ist an das
Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement 5 angeschlossen,
um über die
Elektroden 14 und 16, wie vorstehend beschrieben,
die Spannung VC an das Element 5 anzulegen. Dadurch werden
die elektromotorische Kraft E des Sauerstoffkonzentrationszellenelements 4 und
die Spannung VC einander überlagert
an dem vorstehend beschriebenen Eingangsterminal des Differentialverstärkers 57 eingegeben.
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Eine
Leistungsschaltung 58 ist an das andere Eingangsterminal
des Differentialverstärkers 57 angeschlossen.
Die Leistungsschaltung 58 gibt eine elektromotorische Sollkraft
EC entsprechend einem Sauerstoffkonzentrations-Sollwert an den Differentialverstärker 57 aus
(praktisch ist die eingestellte Spannung (EC + VC)). Der Differentialverstärker 57 verstärkt die
Differenz zwischen der elektromotorischen Kraft E des Sauerstoffkonzentrationszellenelements 4 und
der elektromotorischen Sollkraft EC und gibt die verstärkte Differenz
in die Elektrode 20 des Sauerstoffpumpelements 3 ein.
Nach Empfang des Ausgangs von dem Differentialverstärker 57 pumpt das
Sauerstoffpumpelement 3 Sauerstoff aus dem oder in den
ersten Arbeitsraum 9, so dass sich die elektro motorische
Kraft E (entsprechend der Sauerstoffkonzentration im ersten Arbeitsraum 9)
der elektromotorische Sollkraft EC nähert. Das heißt, der
Differentialverstärker 57 dient
als Sauerstoffpumpbetriebskontrollmittel. Die Leistungsschaltung 58 kann so
konfiguriert sein, dass die elektromotorische Sollkraft EC durch
eine Festspannungsquelle fest eingestellt ist oder variabel eingestellt
werden kann.
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Das
Sauerstoffkonzentrationszellenelement 4 und das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement 5 teilen
sich die gemeinsame Sauerstoffreferenzelektrode 14. Die
geregelte Konstantstromquelle 72 bewirkt jedoch das kontinuierliche Fließen eines
kleinen Gleichstroms zwischen der Sauerstoffreferenzelektrode 14 und
der ersten Elektrode 15 (oder der zweiten Elektrode 16)
in einer Richtung, so dass Sauerstoff in die Sauerstoffreferenzelektrode 14 gepumpt
wird. Das heißt,
die Sauerstoffreferenzelektrode 14 dient als eine selbstgenerierende
Referenzelektrode. Dieses Merkmal bewirkt, dass in der Sauerstoffreferenzelektrode 14 gebildete
Poren immer mit einem Referenzgas nahe 100% Sauerstoff gefüllt sind.
Daher erhöht
sich die elektromotorische Kraft des Sauerstoffkonzentrationszellenelements 4 und
des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements 5,
wodurch die Messgenauigkeit und die Messempfindlichkeit des Gassensors 1 verbessert
werden.
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Die
von der geregelten Konstantstromquelle 72 angelegte Spannung
wird so eingestellt, dass die Spannung deutlich kleiner als die
von dem Sauerstoffkonzentrationszellenelement 4 ausgegebene elektromotorische
Kraft E wird und dass die Sauerstoffkonzentration der Sauerstoffreferenzelektrode 14 nahezu
100% wird.
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Der
Ausgangsstrom des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements 5 wird
zum Beispiel als die Differenz zwischen den an beiden Enden eines
Widerstands 70 gemessenen Spannungen für die Strommessung erfasst.
Bei der vorliegenden Ausführungsform
wird das Ausgangsstromsignal ei ner Spannungswandlung durch einen
Differentialverstärker 60 (einschließlich eines
Operationsverstärkers 60a und
Peripheriewiderstände 60b bis 60e)
unterzogen, gefolgt von einer Analog-Digital-Wandlung durch einen
A/D-Wandler 75. Das so erhaltene digitale Signal wird in
den Mikroprozessor 52 eingegeben.
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Der
ROM 55 im Mikroprozessor 52 enthält das Steuerungsprogramm 55a und
die Konzentrationsumrechnungstabelle 55b, wie vorstehend
beschrieben. 6 zeigt ein Beispiel für den Inhalt
der Konzentrationsumrechnungstabelle 55b. Die Tabelle 55b enthält Werte
für den
gemessenen Strom Id1, Id2, Id3 usw. des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements 5 entsprechend
den Werten der Brenngaskomponentenkonzentration (zum Beispiel Werte
der HC-Konzentration) C1, C2, C3 usw. Diese Werte werden zuvor anhand
von Versuchen und dergleichen bestimmt. Die CPU 53 (5)
führt die
Regelung des Sensorausgangs entsprechend dem Steuerungsprogramm 55a durch,
wie in dem Ablaufdiagramm in 7 gezeigt,
wobei der RAM 54 als Arbeitsbereich verwendet wird.
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Im
Einzelnen wird die Messzeit mit einem nicht gezeigten Zeitgeber
gemessen. Wenn die Zeit für
die Messung erreicht ist, wird in Schritt S1 die Verarbeitung an
Schritt S2 übergeben.
In Schritt S2 erfasst die CPU 53 einen gemessenen Strom
Id des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements 5.
In Schritt S3 berechnet die CPU 53 durch Interpolation
eine Brenngaskomponentenkonzentration, die dem erfassten Wert entspricht,
wobei sie in der Konzentrationsumrechnungstabelle 55b in 6 nachsieht.
In Schritt S4 speichert die CPU 53 den berechneten Wert
im Speicherbereich 54b für berechnete Werte im RAM 54.
Der neu eingespeicherte Wert überschreibt
einen entsprechenden zuvor im Bereich 54b gespeicherten
Wert. In Schritt S5 gibt die CPU 53 den neu geschriebenen
berechneten Wert am E/A-Port 56 als Informationen hinsichtlich der
Brenngaskomponentenkonzentration des Messgases aus. Der Ausgang
kann digital oder analog sein. Ein analoger Ausgang wird durch Digital-Analog-Wandlung mit
einem D/A-Wandler erhalten, der an den E/A-Port 56 angeschlossen
ist.
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In
dem betriebsbereiten Gassensorsystem 50 mit diesem Aufbau
wird die Sauerstoffkonzentration des in den ersten Arbeitsraum 9 eingeführten Messgases
durch Betätigung
des Sauerstoffpumpelements 3 auf einen vorbestimmten Wert
von 10-12 bis 10-6 atm
verringet. Das so behandelte Gas wird in den zweiten Arbeitsraum 10 eingeführt und
verbrannt. Der gemessene Strom Id des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements 5 ändert sich
entsprechend dem mit der Verbrennung verbundenen Sauerstoffverbrauch.
Daher wird der gemessene Strom Id als Information hinsichtlich der
Brenngaskomponentenkonzentration eines Messgases benutzt. Mit dem
Sauerstoffpumpelement 3 wird die Sauerstoffkonzentration
im ersten Arbeitsraum 9 auf einen Wert eingestellt, bei
dem in dem Messgas enthaltener Wasserdampf im Wesentlichen nicht
zersetzt wird. Auch wenn die Zersetzungsreaktion ausgelöst wird,
ist der Reaktionsgrad sehr gering. Daher wird eine Beeinträchtigung
der Genauigkeit bei der Messung einer Brenngaskomponentenkonzentration effektiv
verhindert, die ansonsten aufgrund der Verbrennung des bei der Zersetzung
von Wasserdampf erzeugten Wasserstoffs auftreten würde.
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Als
Nächstes
werden Anwendungen für
den Gassensor 1 oder das Gassensorsystem 50 beschrieben. 8(a) zeigt schematisch ein Abgasreinigungssystem
eines Benzinmotors. Ein Sauerstoffsensor, ein Dreiwegekatalysator
und der Gassensor nach der vorliegenden Erfindung sind an einem
Abgasrohr in dieser Reihenfolge beginnend auf der Motorseite angebracht.
Der Sauerstoffsensor wird zur Regelung des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
verwendet. Der Dreiwegekatalysator führt gleichzeitig die Oxidation
von HC und die Reduktion von NOx durch, um dadurch das Abgas zu
reinigen. Der Gassensor 1 dient als Sauerstoffsensor zum
Messen der Sauerstoffkonzentration des gereinigten Abgases, was nachstehend beschrieben
ist. Der Gassensor 1 misst die HC-Konzentration des gereinigten
Abgases, um zum Beispiel festzustellen, ob der Katalysator in seiner
Leistung gestört
ist.
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8(b) zeigt schematisch ein Abgasreinigungssystem
eines Dieselmotors. Ein Leichtöleinspritzventil
und ein NOx-Zersetzungskatalysator sind an einem Abgasrohr in dieser
Reihenfolge beginnend auf der Motorseite angebracht. Das Leichtöleinspritzventil
wird zum Einspritzen von Leichtöl,
das als HC-Quelle dient, in das Abgas verwendet. Der NOx-Zersetzungskatalysator
zersetzt NOx in Stickstoff und Sauerstoff, wobei das durch Einspritzen
von Leichtöl
zugegebene HC als Reduktionsmittel verwendet wird, um dadurch das
Abgas zu reinigen. Der Gassensor 1 nach der vorliegenden
Erfindung ist auf der stromaufwärtigen
Seite des NOx-Zersetzungskatalysators angeordnet und überwacht
die HC-Konzentration des Abgases mit dem eingespritzten Leichtöl, um die
Menge des in das Abgas einzuspritzenden Leichtöls zu regeln.
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Bei
dem Gassensor 1 sind das Sauerstoffkonzentrationszellenelement 4 und
das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement 5 jeweils
aus einem ZrO2-Festelektrolyten gebildet. Wenn
das Sauerstoffkonzentrationszellenelement aus einem ZrO2-Festelektrolyten
gebildet und so aufgebaut ist, dass eine Elektrode in Kontakt mit
einem zu messenden Gas ist, das Sauerstoff und eine brennbare Gaskomponente
enthält,
während
die andere Elektrode in Kontakt mit einer Referenzatmosphäre mit einer
konstanten Sauerstoffkonzentration ist, verändert sich seine elektromotorische
Kraft abrupt, wenn die Gaszusammensetzung außerhalb einer stöchiometrischen
Zusammensetzung fällt,
bei der Sauerstoff und eine brennbare Gaskomponente in einem richtigen
Verhältnis
vorliegen, so dass sie vollständig
miteinander reagieren. Wird ein normaler Benzin- oder Dieselmotor
unter Magerbedingungen betrieben, enthält ein aus dem Motor emittiertes
Abgas brennbare Gaskomponenten in einer Gesamtkonzentration von
ca. 0 bis 1.000 ppmC. Ein Messgas mit einer solchen Brenngaskomponentenkonzentration
wird in den ersten Arbeitsraum 9 eingeführt, und die Sauerstoffkonzentration
des eingeführten
Messgases wird auf 10-6 atm (vorzugsweise
auf 10-9 atm) oder weniger eingestellt,
wie vorstehend beschrieben. Als Ergebnis weist das aus dem ersten Arbeitsraum 9 in
den zweiten Arbeitsraum 10 eingeführte Gas eine stöchiometrische
Zusammensetzung oder eine leicht zu fetten Bedingungen hin verschobene
Zusammensetzung auf. Dadurch wird die ausgegebene elektromotorische
Kraft des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements 5 erhöht, wodurch
die Empfindlichkeit des Gassensors 1 verbessert wird.
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Bei
dem Gassensor 1 kann, wie in 1 gezeigt,
eine von der zweiten Elektrode 16 verschiedene poröse Metallschicht 17 auf
dem Abschirmglied 6 gebildet sein, das gegenüber der
Trennwand 12 bezogen auf den zweiten Arbeitsraum 10 so
angeordnet ist, dass es zum zweiten Arbeitsraum 10 hin
entblößt ist.
Die poröse
Metallschicht 17 kann aus einem Metall bestehen, zum Beispiel
Pt, das eine höhere
katalytische Aktivität
im Hinblick auf die Verbrennung einer brennbaren Gaskomponente als
die Elektroden 15 und 19 aufweist. Die so gebildete
poröse
Metallschicht 17 dient als ein Oxidationskatalysatorabschnitt
sowie als die zweite Elektrode 16. Dieses Merkmal erhöht die Effizienz
der Verbrennung einer brennbaren Gaskomponente im zweiten Arbeitsraum 10,
wodurch die Empfindlichkeit des Gassensors 1 verbessert
wird. Wenn die poröse
Metallschicht 17 eine ausreichend hohe katalytische Aktivität aufweist,
kann die zweite Elektrode 16 aus einem Material gebildet
sein, das eine relativ geringe katalytische Aktivität aufweist,
zum Beispiel eine Pt-Au-Legierung, wie bei den Elektroden 15 und 19.
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In
dem Gassensorsystem 50 wird nach Verringerung der Sauerstoffkonzentration
im ersten Arbeitsraum 9 auf einen vorbestimmten Wert die
Brenngaskomponentenkonzentration im zweiten Arbeitsraum 10 gemessen.
Daher wird der gemessene Ausgang des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweisele ments 5 durch
den Sauerstoffgehalt des Messgases deutlich weniger beeinflusst.
Wenn der gemessene Ausgang des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements 5 jedoch
abhängig von
der Sauerstoffkonzentration des Messgases etwas schwankt, kann der
gemessene Ausgang für
die Sauerstoffkonzentration korrigiert werden, wodurch die Genauigkeit
bei der Messung einer Brenngaskomponentenkonzentration weiter verbessert
wird.
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In
diesem Fall kann die Sauerstoffkonzentration eines Messgases mit
einem getrennt vorgesehenen Sauerstoffsensor gemessen werden. Weil
sich jedoch der durch das Sauerstoffpumpelement 3 fließende Strom,
das heißt
der Sauerstoffpumpstrom Ip, im Wesentlichen linear mit der Sauerstoffkonzentration
eines Messgases ändert,
können
Informationen hinsichtlich der Sauerstoffkonzentration eines Messgases
aus dem Pumpstrom Ip erhalten werden. Dies bietet den Vorteil, dass
kein weiterer Sauerstoffsensor nötig
ist.
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Im
Einzelnen ist, wie in 5 gezeigt, der für die Strommessung
verwendete Widerstand 73 in einem Ausgangspfad des Differentialverstärkers 57 vorgesehen.
Der Pumpstrom Ip wird mit Hilfe eines Differentialverstärker 59 (einschließlich eines
Operationsverstärker 59a und
Peripheriewiderstände 59b bis 59e)
in Form der Differenz zwischen den an beiden Enden des Widerstands 73 gemessenen
Spannungen gemessen. Der so gemessene Pumpstrom Ip wird über einen
A/D-Wandler 74 in
den Mikroprozessor 52 eingegeben. Wie in 9 gezeigt,
hat die Konzentrationsumrechnungstabelle 55b im ROM 55 die
Form einer zweidimensionalen Tabelle und enthält Wertegruppen für die Brenngaskomponentenkonzentration
(zum Beispiel Werte für
die HC-Konzentration) entsprechend den Werten für den gemessenen Strom Id1,
Id2, Id3 usw. des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements 5.
Die Wertegruppen für
die Brenngaskomponentenkonzentration sind mit verschiedenen Werten
für den Pumpstrom
Ip (das heißt
Werten für
die Sauerstoffkonzentration) verbunden. Eine Brenngaskomponentenkonzentration
entsprechend einer Kombi nation eines gemessenen Pumpstroms Ip und
eines gemessenen Ausgangsstroms Id wird unter Bezugnahme auf die
Konzentrationsumrechnungstabelle 55b mittels zweidimensionaler
Interpolation berechnet. Der so erhaltene Wert wird als korrigierte
Brenngaskomponentenkonzentration ausgegeben. In diesem Fall dient
der Inhalt der Konzentrationsumrechnungstabelle 55b als
Information hinsichtlich des Zusammenhangs zwischen dem Ausgangsstrom
und einer Brenngaskomponentenkonzentration. Die CPU 53 des
Mikroprozessors 52 dient als Korrekturmittel.
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In 5 kann
die Polarität
des Ausgangsstroms des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements 5 (das
heißt
des zwischen der zweiten Elektrode 16 und der Sauerstoffreferenzelektrode 14 fließenden Stroms)
entgegengesetzt zu der der vorstehenden Spannung VC werden, je nach dem
Verhältnis
zwischen dem Absolutwert und der Polarität der elektromotorischen Kraft
des Sauerstoffkonzentrationszellenelements 4 und der Sauerstoffkonzentration
im zweiten Arbeitsraum 10. Dieses Phänomen wird anhand von 22 beschrieben. Die
Sauerstoffkonzentration im zweiten Arbeitsraum 10 ist immer
niedriger als die der Sauerstoffreferenzelektrode 14. Wenn
der Absolutwert der Spannung von der Spannungsquelle 71 als
VC und der Absolutwert der sauerstoffkonzentrationszellen-elektromotorischen
Kraft des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements 5 als
Ea angesetzt werden, variiert Id mit (VC–Ea). Ist VC gleich Ea, wird
Id im Wesentlichen null. Steigt die Brenngaskomponentenkonzentration
eines in den zweiten Arbeitsraum 10 strömenden Gas mit einer daraus
resultierenden Zunahme der durch die Verbrennung verbrauchten Sauerstoffmenge,
erhöht
sich die sauerstoffkonzentrationszellen-elektromotorische Kraft
Ea. Der Strom Id fließt
in einer Richtung zur Sauerstoffreferenzelektrode 14 (Sauerstoff
fließt
zur zweiten Elektrode 16; die Polarität von Id ist als negativ definiert).
Sinkt hingegen die Brenngaskomponentenkonzentration, nimmt die sauerstoffkonzentrationszellen-elektromoto rische
Kraft Ea ab. Der Strom Id fließt
in einer Richtung zur zweiten Elektrode 16 (Sauerstoff
fließt
zur Sauerstoffreferenzelektrode 14; die Polarität von Id ist
als positiv definiert).
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In
diesem Fall teilen sich das Sauerstoffkonzentrationszellenelement 4 und
das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement 5 die
Sauerstoffreferenzelektrode 14, die eine selbstgenerierende
Referenzelektrode ist. Wenn der Strom Id in die negative Richtung
fließt
und sein Absolutwert sehr hoch ist (das heißt mit einem negativen Grenzwert
von –Idn
(Idn > 0), Id < –Idn), fließt eine
große Sauerstoffmenge
aus der Sauerstoffreferenzelektrode 14 in die zweite Elektrode 16.
Daher kann die Sauerstoffreferenzelektrode 14 die für den Betrieb
als Sauerstoffreferenzelektrode erforderliche Sauerstoffkonzentration
nicht aufrechterhalten. Als Folge arbeitet das Sauerstoffkonzentrationszellenelement 4 nicht
ordnungsgemäß und folglich
wird die Regelung der Sauerstoffkonzentration im ersten Arbeitsraum 9 deaktiviert,
was zu einer schlechteren Messgenauigkeit des Sensors 1 führt.
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Wenn
die Konzentration von Kohlenwasserstoff oder einer ähnlichen
Komponente im Abgas eines Verbrennungsmotors gemessen werden soll, kann
eine Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr oder ein ähnlicher
Vorgang (beispielsweise ausgeführt, um
das Überhitzen
des Katalysators zu verhindern oder um beim Abbremsen mit vollständig geschlossener
Drosselklappe oder in einer ähnlichen
Betriebsart Kraftstoff zu sparen) eine übermäßige Erhöhung der Sauerstoffkonzentration
des zu messenden Abgases verursachen. In diesem Fall fließt der Strom Id
in die positive Richtung und sein Absolutwert ist sehr hoch (das
heißt
mit einem positiven Grenzwert von Idp (Idp > 0), Id > Idp),
und eine große
Sauerstoffmenge fließt
in die Sauerstoffreferenzelektrode 14. Dadurch wird der
Innendruck der Sauerstoffreferenzelektrode 14 zu groß, wodurch
ein Problem wie etwa das Zerbrechen der Elektrode auftreten kann.
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Um
solche Probleme zu vermeiden, wird vorteilhafterweise eine Strombegrenzungsschaltung
in einem leitenden Durchgang zwischen dem Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement 5 und
der geregelten Konstantgleichspannungsquelle 71 vorgesehen.
Die Strombegrenzungsschaltung verhindert, dass ein Strom Id außerhalb
des Bereiches Idn < Id < Idp fällt. 22 zeigt
ein Beispiel für die
Strombegrenzungsschaltung (gleiche Merkmale wie bei der Schaltung
in 5 sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und
auf ihre ausführliche
Beschreibung wird verzichtet). In 22 wird
die konstante Spannung VC von der geregelten Konstantgleichspannungsquelle 71 über einen
Spannungsfolger 125 so angelegt, dass die Sauerstoffreferenzelektrode 14 positiv
wird. Außerdem
ist eine Strombegrenzungsschaltung 120 auf einem Stromausgangspfad
von der zweiten Elektrode 16 vorgesehen. Die geregelte
Konstantstromquelle 72 legt die Quellspannung RVcc über einen
Widerstand 72a, der im Vergleich zum Eigenwiderstand des
Sauerstoffkonzentrationszellenelements 4 bei der Sensorbetriebstemperatur
einen ausreichend großen
Widerstandswert aufweist (zum Beispiel das 1.000- bis 5.000-fache des Eigenwiderstands),
an das Sauerstoffkonzentrationszellenelement 4 an. Dadurch
wird ein im Wesentlichen konstanter kleiner Strom Io so an das Sauerstoffkonzentrationszellenelement 4 in
einer Richtung angelegt, dass Sauerstoff aus dem ersten Arbeitsraum 9 in
die Sauerstoffreferenzelektrode 14 gepumpt wird.
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In
der Strombegrenzungsschaltung 120 wird der Strom Id von
der zweiten Elektrode 16 mit einem Operationsverstärker 127 in
eine entsprechende Ausgangsspannung Vd umgewandelt. Der Operationsverstärker 127 bildet
zusammen mit den Widerständen 127a und 127b eine
Stromspannungswandlerschaltung (nachstehend als die Stromspannungswandlerschaltung 127 bezeichnet).
Die Ausgangsspannung Vd wird einem Spannungsregelpunkt Pc zugeführt. Die
Zenerdioden 129 und 131 sind an den Spannungsregelpunkt
angeschlossen. Die Spannungen Vk und –Vk (Vk > 0) werden an die Zenerdiode 129 bzw. 131 an gelegt.
Die Zenerdioden 129 und 131 sind so gewählt, dass
sie Zenerspannungen (Vk + Vdn) und (Vk + Vdp) aufweisen, die den
Stromgrenzen Idn bzw. Idp entsprechen. Die Spannungen Vk und –Vk werden
durch Umwandlung einer Autobatteriespannung mit Hilfe eines Gleichstromwandlers 135 erzeugt.
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Wenn
eine Spannung am Regelpunkt PC davor steht, Vdp zu überschreiten
(das heißt
wenn der Strom Id davor ist, Idp zu überschreiten), wird die Zenerdiode 131 leitend.
In gleicher Weise wird, wenn die Spannung am Regelpunkt PC davor
steht, unter Vdn abzufallen, die Zenerdiode 129 leitend.
Dadurch wird der Strom Id so geregelt, dass –Idn < Id < Idp. Der
Operationsverstärker 133 bildet
zusammen mit den Widerständen 133a und 133b einen
Umkehrverstärker
zum Ausgeben von Vd.
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Wenn
die Verhinderung von Id < –Idn allein ausreicht,
kann die bidirektionale Strombegrenzungsschaltung 120 durch
eine unidirektionale Strombegrenzungsschaltung ersetzt werden. Wenn die
Verhinderung von Id < 0
(das heißt
die Verhinderung des Austretens von Sauerstoff aus der Sauerstoffreferenzelektrode 14 zur
zweiten Elektrode 16) allein ausreicht, kann die Strombegrenzungsschaltung 120 durch
eine Diode 121 zum Abschalten des Stroms in der entsprechenden
Richtung ersetzt werden.
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Sofern
das Referenzpotenzial der Sauerstoffreferenzelektrode 14 (oder
die Sauerstoffkonzentration des Gases in den Poren der Sauerstoffreferenzelektrode 14)
in einem Bereich gehalten wird, der eine ordnungsgemäße Messung
garantiert, kann außerdem
die Polarität
der angelegten Spannung VC entgegengesetzt zu der im vorstehend
beschriebenen Fall eingestellt werden, das heißt so, dass Sauerstoff aus
der Sauerstoffreferenzelektrode 14 in den zweiten Arbeitsraum 10 gepumpt
wird. Die Sauerstoffreferenzelektrode 14 ist eine selbstgenerierende Elektrode,
die in die Trennwand 12 eingebettet ist. Wie jedoch in 25 gezeigt,
ist zum Beispiel ein Referenzraum OR, in den die als Referenzgas
dienende Atmosphäre über einen
Atmosphärenverbindungsab schnitt
eingeführt
wird, in der Trennwand 12 vorgesehen. An den Innenflächen des
Referenzraums OR können
eine mit dem Sauerstoffkonzentrationszellenelement 3 verbundene
Sauerstoffreferenzelektrode 14s und eine mit dem Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement 5 verbundene
Sauerstoffreferenzelektrode 14p vorgesehen sein. Alternativ
können,
wie in 24 gezeigt, selbstgenerierende
Sauerstoffreferenzelektroden 14s und 14p entsprechend
dem Sauerstoffkonzentrationszellenelement 3 bzw. dem Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement 5 in
der Trennwand 12 so eingebettet sein, dass die Elektroden 14s und 14p zum
Beispiel durch eine Isolierschicht IR, die hauptsächlich aus
Aluminiumoxid oder dergleichen besteht, gegeneinander isoliert sind.
In diesen Fällen kann
die Polarität
der angelegten Spannung Vc so eingestellt werden, dass Sauerstoff
aus dem zweiten Arbeitsraum 10 in die Sauerstoffreferenzelektrode 14 oder
aus der Sauerstoffreferenzelektrode 14 in den zweiten Arbeitsraum 10 gepumpt
wird.
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Zweite Ausführungsform
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Der
Gassensor 100 in 26 zeigt
eine Modifikation des in 1 gezeigten
Gassensors 1. Teile, die mit denen des Gassensors 1 identisch
sind, sind mit denselben Bezugszeichen versehen, und auf deren ausführliche
Beschreibung wird verzichtet. In der nachstehenden Beschreibung
werden hauptsächlich die
Unterschiede zwischen dem Gassensor 100 und dem Gassensor 1 beschrieben.
Bei dem Gassensor 100 ist ein Abstandsstück 25 ähnlich dem
in 3(b) in das erste Pumpelement 3 integriert.
Daher wird der erste Arbeitsraum durch einen Raum 25a des
Abstandsstückabschnitts 25 gebildet
(27). Wie in 27 gezeigt,
ist der gesamte Sensor 100 an einer Grenzfläche zwischen
dem Abstandsstück 25 und dem
Sauerstoffkonzentrationszellenelement 4 in zwei Teile unterteilt.
Daher ist, wie in 26 gezeigt, eine
Pumpzelleinheit 111 mit dem ersten Pumpelement 3 gebildet,
und eine Sensorzelleneinheit 112 ist mit dem Sauerstoffkon zentrationszellenelement 4 (Sauerstoffkonzentrationsnachweiselement),
dem zweiten Arbeitsraum (26), dem
Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement 5 und
dem Abschirmglied 6 gebildet. Das Sauerstoffpumpelement 3,
das Sauerstoffkonzentrationszellenelement 4 und das Abstandsstück 25 bilden
einen Hauptabschnitt des ersten Arbeitsraums, während das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement 5 und
das Abschirmglied 6 einen Hauptabschnitt des zweiten Arbeitsraums
bilden.
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Wie
in 27 gezeigt, sind die Pumpzelleinheit 111 und
die Sensorzelleneinheit 112 übereinander angeordnet, so
dass die dritte Elektrode 19 zur ersten Elektrode 15 weist,
und mit einem Verbindungsmaterial wie zum Beispiel Glas, das auf
ihre jeweiligen Auflageflächen
aufgebracht ist, miteinander verbunden und integriert. Weiter sind
an den in Bezug auf die Breite gegenüberliegenden Seiten der Auflagefläche der
Pumpzelleinheit 111 rippenförmige Passvorsprünge 111a (pumpzellseitiger
Passabschnitt) geformt, die entlang der Kanten der Pumpzelleinheit 111 verlaufen.
Die Passabschnitte 111a werden in die Passvertiefungen 112a (sensorzellenseitige
Passabschnitte) eingesteckt, die an der Sensorzelleneinheit 112 in
entsprechenden Abschnitten zum Ausrichten beim Aufeinanderlegen
geformt sind.
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Wie
in 28(a) gezeigt, weist die dritte Elektrode 19 eine
Zweischichtstruktur auf, bestehend aus einer porösen Hauptelektrodenschicht 151 und einer
porösen
Oberflächenelektrodenschicht 152,
die einen Oberflächenabschnitt
der dritten Elektrode 19 bildet. Die Hauptelektrodenschicht 151 ist
aus Pt oder einer Pt-Au-Legierung gebildet (bei der vorliegenden
Ausführungsform
ist im Wesentlichen der gesamte Abschnitt aus Pt gebildet). Die
Oberflächenelektrodenschicht 152 ist
aus einem Au enthaltenden Metall gebildet, das Au als Hauptkomponente
aufweist (bei der vorliegenden Ausführungsform ist im Wesentlichen
der gesamte Abschnitt aus Au gebildet). Die in 27 gezeigte
erste Elektrode 15 ist aus einem porösen Metall wie zum Beispiel
poröses Pt oder
einer porösen
Pt-Au-Legierung (Au-Gehalt: nicht mehr als 1 Gew.-%) gebildet (bei
der vorliegenden Ausführungsform
ist im Wesentlichen der gesamte Abschnitt aus Pt gebildet), wie
bei den anderen Elektroden.
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Weil
die Oberfläche
der porösen
Hauptelektrodenschicht 51 aus Pt, das eine hohe Aktivität für die Desorption
von Sauerstoffmolekülen
aufweist, mit der porösen
Oberflächenelektrodenschicht 152 aus Au,
das eine niedrige katalytische Aktivität für die Verbrennung einer brennbaren
Gaskomponente aufweist, bedeckt ist, kann die katalytische Aktivität für die Verbrennung
der brennbaren Gaskomponente im ersten Arbeitsraum herabgesetzt
werden, während die
Aktivität
für die
Desorption von Sauerstoffmolekülen
auf einem ausreichenden Wert gehalten wird. Daher kann ein Verlust
einer zu messenden brennbaren Gaskomponente wie etwa HC verhindert
werden, so dass die Sensorempfindlichkeit erhöht werden kann. Wenn im Wesentlichen
der gesamte Abschnitt der Hauptelektrodenschicht 151 aus
Pt und im Wesentlichen der gesamte Abschnitt der Oberflächenelektrodenschicht 152 aus
Au gebildet ist, liegt der Wert von {WAu/(WPt + WAu)} × 100 vorzugsweise
innerhalb des Bereiches von 2 bis 20 Gew.-%, wobei WPt der gewichtsmäßige Pt-Gehalt
der dritten Elektrode 19 und WAu der gewichtsmäßige Au-Gehalt
der dritten Elektrode 19 ist. Beträgt diese Wert weniger als 2 Gew.-%,
kann die verbrennungskatalytische Aktivität der dritten Elektrode 19 nicht
ausreichend verringert werden, mit der möglichen Folge, dass die Empfindlichkeit
des Sensors nachlässt.
Wenn im Gegensatz dazu der Wert mehr als 20 Gew.-% beträgt, nimmt
die katalytische Aktivität
der dritten Elektrode 19 für die Desorption und Rekombination
von Sauerstoffmolekülen
zu stark ab, mit der möglichen
Folge, dass die Funktion des Sauerstoffpumpelements 3 unzureichend
wird. Besonders bevorzugt liegt der Wert innerhalb des Bereiches
von 3 bis 10 Gew.-%.
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Ein
in 28(b) gezeigtes Verfahren kann zum
Bilden der Oberflächenelektrodenschicht 152 auf
der Hauptelektro denschicht 151 verwendet werden. Dabei
wird eine Paste, die Partikel eines Materials für die Oberflächenelektrodenschicht 152 enthält, auf
die gebrannte Hauptelektrodenschicht 151 aufgebracht und
dann bei einer Temperatur gebrannt, die niedriger als die für das Brennen
der Hauptelektrodenschicht 151 ist. Alternativ kann, wie
in 28(c) gezeigt, die Oberflächenelektrodenschicht 152 durch Dampfphasenfilmbildung
wie etwa Vakuumbedampfen oder Zerstäuben gebildet werden. Weil
in der porösen
Hauptelektrodenschicht 151, wie in 28(b) und 28(c) gezeigt, viele Hohlräume oder
Poren in komplexer Weise gebildet sind, kann die Oberflächenelektrodenschicht 152 nicht
so ausgebildet werden, dass ihr Material nicht tief in die Poren
P eindringt. In diesem Fall werden Teile der Hauptelektrodenschicht 151 nicht
von der Oberflächenelektrodenschicht 152 bedeckt
und bleiben entblößt. Weil
diese entblößten Abschnitte
jedoch eine starke katalytische Aktivität für die Desorption und Rekombination
von Sauerstoffmolekülen
aufweisen, ist die Bildung solcher entblößter Abschnitte hinsichtlich
der Sicherstellung der Funktion des Sauerstoffpumpelements sogar
erwünscht.
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Ein
Beispielverfahren für
die Herstellung der in 26 und 27 gezeigten
Pumpzelleinheit 111 und der Sensorzelleneinheit 112 wird
anhand von 29 und 30 beschrieben. 29 zeigt eine Verbundstruktur einer ersten ungebrannten
Anordnung 211 für
die Herstellung der Pumpzelleinheit 111. Die erste ungebrannte
Anordnung 211 umfasst einen ersten Abschnitt 211a und
einen zweiten Abschnitt 211b. Der erste Abschnitt 211a besteht
hauptsächlich
aus einer ZrO2-Rohplatte (nachstehend als
Rohplatte bezeichnet) 220, die zum ersten Pumpelement 3 wird.
Der zweite Abschnitt 211b besteht hauptsächlich aus
einer Rohplatte 231, die als das Abstandsstück 25 dient.
Die Rohplatte wird durch Auswalzen einer gekneteten Mischung eines
ZrO2-Pulvers, eines Formhilfsmittels wie
etwa eines organi schen Bindemittels und eines organischen Lösungsmittels
gebildet.
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Im
ersten Abschnitt 211a werden mit Al2O3-Paste oder dergleichen Isolierschichten
(Isolierschichtmuster) 221 und 222 zum Isolieren
der Zuleitungen 20a und 19a von dem ersten Pumpelement 3 auf
den entsprechenden Flächen
der Rohplatte 220 in von den Elektroden 20 und 19 (26) verschiedenen Bereichen gebildet.
Nach dem Bilden der Isolierschichten 221 und 222 werden
durch Aufdrucken mit einer Pt-Paste oder dergleichen die Elektrodenmuster 223 und 224a zum
Bilden der Elektroden 20 und 19 (nur eine Hauptelektrodenschicht 151 bei
der Elektrode 19 (28)) und
der Zuleitungen 20a und 19a gebildet. Ein Muster 226 aus
poröser
Aluminiumoxidpaste oder dergleichen, das als ein erster Gasdurchgang 11 dienen
wird, wird auf dem Muster 224b vorgesehen. Mit Al2O3-Paste oder dergleichen
wird eine schützende
Deckschicht 225 auf dem Elektrodenmuster 223 gebildet,
das als die äußere Elektrode 20 dienen
wird.
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Im
zweiten Abschnitt 211b werden in ähnlicher Weise wie bei dem
ersten Abschnitt 211a Isolierschichten 230 und 232 auf
den entsprechenden Flächen
der Rohplatte 231 gebildet. Ein Muster 229, das als
ein erster Gasdurchgang 11 dienen wird, wird mit Al2O3-Paste auf der
Isolierschicht 230 gebildet. Rohplatten 234, die
als Passvorsprünge 111a dienen werden,
werden mit Hilfe von Verbindungsschichten 233 (gebildet
aus Aluminiumoxidpaste) auf der Isolierschicht 232 verbunden.
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Der
erste Abschnitt 211a und der zweite Abschnitt 211b werden
mit einer Verbindungsschicht 228 verbunden, wobei Endabschnitte
von Drähten 227a und 227b aus
einer Pt-Rh-Legierung,
die als Terminals der Elektroden 20 und 19 dienen
werden, im Sandwich zwischen den Abschnitten 211a und 211b angeordnet
werden. Die so erhaltene erste ungebrannte Anordnung 211 wird
gebrannt, um eine Pumpzelleinheit zu erhalten, bei der die Oberflächenelektrodenschicht 152 (28) der dritten Elektrode 19 noch
nicht gebildet ist. Da nach wird, wie in 29 gezeigt,
mit einer Au-Paste ein Muster 224b an der entsprechenden
Position auf die gebrannte Hauptelektrodenschicht aufgedruckt, gefolgt
von einem zweiten Metallisierungsschritt. Bei dem zweiten Metallisierungsschritt
wird das aufgedruckte Muster 224b bei einer Temperatur
(zum Beispiel 850 bis 1.000 °C)
gebrannt, die niedriger als eine Keramikbrenntemperatur ist. Dadurch
wird die mehrschichtige dritte Elektrode 19 gebildet, um
die Pumpzelleinheit 111 zu vervollständigen.
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30 zeigt eine Verbundstruktur einer zweiten ungebrannten
Anordnung 212 für
die Herstellung der Sensorzelleneinheit 112. Die zweite
ungebrannte Anordnung 212 umfasst einen ersten Abschnitt 212a und
einen zweiten Abschnitt 212b. Der erste Abschnitt 212a besteht
hauptsächlich
aus einer Rohplatte 238, die als Hauptabschnitt des Sauerstoffkonzentrationszellenelements 4 dienen
wird, und einer Rohplatte 244, die als Hauptabschnitt des
Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements 5 dienen
wird. Der zweite Abschnitt 212b besteht hauptsächlich aus
einer Rohplatte 253, die als das Abschirmglied 6 dienen
wird.
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Im
ersten Abschnitt 212a werden Isolierschichten 237 und 239 zum
Isolieren der Zuleitungen 15a und 14a von dem
ersten Zellenelement 4 auf den entsprechenden Flächen der
Rohplatte 238 in von den Elektroden 15 und 14 (26) verschiedenen Bereichen gebildet.
Nach dem Bilden der Isolierschichten 237 und 239 werden
durch Aufdrucken mit einer Pt-Paste oder dergleichen die Elektrodenmuster 236 und 240 zum
Bilden der Elektroden 15 und 14 und der Zuleitungen 15a und 14a gebildet.
Isolierschichten 243 und 245 werden auf den entsprechenden
Flächen
der Rohplatte 244 gebildet. Ein Elektrodenmuster 246 zum
Bilden der Elektrode 16 und der Zuleitung 16a wird
auf der Isolierschicht 245 gebildet. Die so bearbeiteten
Rohplatten 238 und 244 werden mit einer Verbindungsschicht 241 miteinander
verbunden. Durchgangslöcher 238a und 244a zum
Bilden des zweiten Gasdurchgangs 13 werden in den Rohplatten 238 und 244 gebildet.
Durch Auf drucken eines Musters 242 werden die Durchgangslöcher 238a und 244a mit
Al2O3-Paste gefüllt. Schnitte,
die als die Passvertiefungen 112a (27) dienen
werden, werden an Randabschnitten in Breitenrichtung in der Rohplatte 238 gebildet.
Mit Al2O3-Paste
oder dergleichen wird eine schützende
Deckschicht 235 auf dem Elektrodenmuster 236 gebildet,
das als die erste Elektrode 16 dienen wird.
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Im
zweiten Abschnitt 212b werden Isolierschichten 252 und 254 auf
den entsprechenden Flächen
der Rohplatte 253 gebildet. Ein Muster 251 zum Bilden
einer porösen
Sintermetallschicht zum Beschleunigen der Verbrennung einer brennbaren
Gaskomponente wird auf der Isolierschicht 252 durch Aufdrucken
mit einer Pt-Paste oder dergleichen gebildet (das Muster 251 kann
weggelassen werden). Ein Stützabschnittmuster 250 und
ein Hilfsstützmuster 249 werden über der
Isolierschicht 252 gebildet, um den zweiten Arbeitsraum 10 ähnlich wie
in 4 zu bilden.
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Der
erste Abschnitt 212a und der zweite Abschnitt 212b werden
mit einer Verbindungsschicht 248 miteinander verbunden,
wobei Endabschnitte von Drähten 247a, 247b und 247c aus
einer Pt-Rh-Legierung, die als Terminals der Elektroden 15, 14 und 16 dienen
werden, im Sandwich zwischen den Abschnitten 212a und 212b angeordnet
werden. Die so erhaltene zweite ungebrannte Anordnung 212 wird
gebrannt, um die in 26 gezeigte Sensorzelleneinheit 112 zu
erhalten.
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Beispiel 1
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Bei
dem in 1 gezeigten Gassensor 1 wurden
die Elemente 3 bis 5 und das Abschirmglied 6 aus
ZrO2-Festelektrolyten mit Y2O3 in einer Menge von 5 Gew.-% gebildet. Von
den porösen
Elektroden 14 bis 16, 19 und 20 wurden
die Elektroden 15 und 16 aus einer Pt-Au-Legierung
gebildet, die Au in einer Menge von 1 Gew.-% enthielt, und die übrigen Elektroden
wurden aus Pt gebildet. Der erste Arbeitsraum 9 und der
zweite Arbeitsraum 10 wiesen eine Höhe von 0,02 mm, eine Breite
von 22 mm und eine Länge von
7 mm auf. Der Sensor 1 war in das Gassensorsystem 50 in 5 integriert.
Das Testgas setzte sich zusammen aus Sauerstoff (7%), Wasserdampf (10%),
Kohlendioxid (10%), Stickstoffmonoxid (500 ppm), Methan als brennbare
Gaskomponente (0 ppmC bis 500 ppmC) und Stickstoff (Rest). Der Sensor 1 wurde
in das Testgas gehalten und mit den Heizelementen 2 und 8 erwärmt, um
die Elemente 3 bis 5 auf eine Temperatur von 650 °C zu erwärmen.
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Die
elektromotorische Sollkraft EC des Sauerstoffkonzentrationszellenelements 4 wurde
auf einen solchen Wert (ca. 550 mV) eingestellt, dass die Sauerstoff-Sollkonzentration
Px im ersten Arbeitsraum 9 bei 10-11 atm
lag. Unter diesen Bedingungen wurde der Ausgangsstrom Id des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements 5 untersucht,
um festzustellen, wie er sich mit der Methankonzentration des Testgases ändert. Mit
der geregelten Konstantgleichspannungsquelle 58 (5)
wurde eine Spannung VC von 250 mV an das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement 5 angelegt.
Die Ergebnisse sind in 10 gezeigt. Wie aus 10 ersichtlich, änderte sich
der Ausgangsstrom Id des Gassensors 1 sehr stark mit der
Methankonzentration, was zeigt, dass der Sensor 1 eine gute
Empfindlichkeit für
Methan aufweist.
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11 zeigt
den Zusammenhang zwischen der Methankonzentration und dem Pumpstrom
Ip des Sauerstoffpumpelements 3. Wie in 11 gezeigt, verringerte
sich der Pumpstrom Ip mit steigender Methankonzentration. Dies zeigt,
dass bei der vorstehenden Einstellung der Sauerstoffkonzentration
im ersten Arbeitsraum 9 ein Teil der Methankomponente verbrennt.
Im Einzelnen nimmt die Menge des verbrannten Methans mit steigender
Methankonzentration zu. Daher wird angenommen, dass die von dem Sauerstoffpumpelement 3 ausgepumpte
Sauerstoffmenge abnimmt, um die Sauerstoff-Sollkonzentration, das
heißt
den Pumpstrom Ip, aufrechtzuerhalten.
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Beispiel 2
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Ein ähnlicher
Versuch wie in Beispiel 1 wurde mit dem Sensorsystem 50 aus
Beispiel 1 durchgeführt.
Die Konzentrationen der Testgaskomponenten waren ähnlich denen
in Beispiel 1, außer
dass die Methankonzentration entweder 0 ppmC oder 500 ppmC und die
Wasserdampfkonzentration entweder 5% oder 10% betrug. Die Ergebnisse
sind in 12 gezeigt. Im Einzelnen blieb
der den beiden Methankonzentrationen entsprechende Ausgangsstrom
Id bei einer Wasserdampfkonzentration von 5% und 10% nahezu unverändert. Dies
zeigt, dass in dem Gassensor 1 während der Messung keine Zersetzung
von Wasserdampf ausgelöst
wird und dass daher die Methankonzentration stabil gemessen werden
kann, unabhängig
von der Wasserdampfkonzentration. Als Vergleichsbeispiel wurde die
elektromotorische Sollkraft EC des Sauerstoffkonzentrationszellenelements 4 auf
einen solchen Wert (ca. 651 mV) eingestellt, dass die Sauerstoff-Sollkonzentration
Px im ersten Arbeitsraum 9 bei 10-13 atm
lag. Ein Versuch wurde in ähnlicher
Weise wie in dem vorliegenden Beispiel 2 durchgeführt. Die
Ergebnisse sind in 13 gezeigt. Wie aus 13 ersichtlich,
wurde der Sensorausgang durch die Wasserdampfkonzentration erheblich
beeinflusst.
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Beispiel 3
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Ein
Versuch wurde mit dem Sensorsystem 50 aus Beispiel 1 durchgeführt. Das
Testgas setzte sich zusammen aus Methan (500 ppmC), Stickstoffmonoxid
(500 ppm), Sauerstoff (7%), Wasserdampf (3 bis 15%), Kohlendioxid
(10%) und Stickstoff (Rest). Der Gassensor 1 wurde in das
Testgas gehalten und mit den Heizelementen 2 und 8 erwärmt, um die
Elemente 3 bis 5 auf eine Temperatur von 650 °C zu erwärmen. Die
elektromotorische Sollkraft EC des Sauerstoffkonzentrationszellenelements 4 wurde
auf verschiedene Werte (250 mV (entsprechend 10-5 atm)
bis 750 mV (entsprechend 10-15 atm)) eingestellt,
so dass die Sauerstoff-Sollkonzentration Px im ersten Arbeitsraum 9 bei
10-15 atm bis 10-5 atm
lag. Unter diesen Bedingungen wurde der Ausgangsstrom Id des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements 5 gemessen.
Mit der geregelten Konstantgleichspannungsquelle 58 (5)
wurde eine Spannung VC von 250 mV an das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement 5 angelegt.
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14 zeigt
den Zusammenhang zwischen Id und Px bei verschiedenen Wasserdampfkonzentrationen
als Parameter (Kreis: 3% Wasserdampf, Dreieck: 10% Wasserdampf und
Quadrat: 15% Wasserdampf). Wie aus 14 ersichtlich,
wird bei einem Px-Wert von 10-12 bis 10-6 atm ein im Wesentlichen konstanter Sensorausgang
erhalten, unabhängig
von dem Px-Wert für
eine der Wasserdampfkonzentrationen. Bei einem Px-Wert von 10-12 atm oder darunter zeigte Id, von dem
angenommen wird, dass er konstant ist, einen deutlichen Rückgang (das
heißt einen
Anstieg der scheinbaren Brenngaskomponentenkonzentration). Es wird
angenommen, dass dies darauf zurückzuführen ist,
dass infolge der Zersetzung von Wasserdampf eine große Menge
Wasserstoff, der eine brennbare Gaskomponente ist, erzeugt wurde.
Bei einem Px-Wert von 10-6 atm oder höher zeigte
Id einen starken Anstieg (das heißt einen Rückgang der scheinbaren Brenngaskomponentenkonzentration).
Es wird angenommen, dass dies darauf zurückzuführen ist, dass Methan im ersten
Arbeitsraum verbrannte, das heißt
die Methankonzentration verringerte sich aufgrund eines Sauerstoffüberschusses.
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Beispiel 4
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Ein
Versuch wurde mit dem Sensorsystem 50 aus Beispiel 1 durchgeführt. Das
Testgas setzte sich zusammen aus Stickstoffmonoxidoxid (500 ppm),
Methan (500 ppmC) und Stickstoff (Rest). Der Gassensor 1 wurde
in das Testgas gehalten und mit den Heizelementen 2 und 8 erwärmt, um
die Elemente 3 bis 5 auf eine Temperatur von 600
bis 770 °C
zu erwärmen.
Die elektromotorische Sollkraft EC des Sauerstoffkonzentrationszellenelements 4 wurde
auf einen solchen Wert (ca. 450 mV) eingestellt, dass die Sauerstoff-Sollkonzentration Px
im ersten Arbeitsraum 9 bei 10-9 atm
lag. Unter diesen Bedingungen wurden der Ausgangsstrom Id des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements 5 und
die entsprechende am Sauerstoffpumpelement 3 anliegende
Spannung (Pumpspannung) VP gemessen. Mit der geregelten Konstantgleichspannungsquelle 58 (5)
wurde eine Spannung VC von 250 mV an das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement 5 angelegt.
Die Ergebnisse sind in 15 gezeigt.
Wie aus 15 ersichtlich, wurde bei
einer Elementtemperatur über
700 °C der
Ausgangsstrom Id sehr niedrig; folglich wurde die Empfindlichkeit
des Gassensors 1 beeinträchtigt. Mit sinkender Arbeitstemperatur
erhöhte
sich auch die Pumpspannung VP. Dies liegt daran, dass der Eigenwiderstand
des Sauerstoffpumpelements 3 zunimmt. Bei einer Elementtemperatur
unter 650 °C
war die Pumpspannung VP sehr hoch; folglich wurde der Betrieb des
Sauerstoffpumpelements 3 instabil.
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Beispiel 5
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Ein
Versuch wurde mit dem Sensorsystem 50 aus Beispiel 1 durchgeführt. Das
Testgas setzte sich zusammen aus Methan (0 ppmC oder 500 ppmC),
Sauerstoff (7%), Wasserdampf (10%), Kohlendioxid (10%), Stickstoffmonoxid
(0 ppm, 500 ppm oder 1.000 ppm) und Stickstoff (Rest). Der Gassensor 1 wurde
in das Testgas gehalten und mit den Heizelementen 2 und 8 erwärmt, um
die Elemente 3 bis 5 auf eine Temperatur von 650 °C zu erwärmen. Die elektromotorische
Sollkraft EC des Sauerstoffkonzentrationszellenelements 4 wurde
auf einen solchen Wert (ca. 450 mV) eingestellt, dass die Sauerstoff-Sollkonzentration
Px im ersten Arbeitsraum 9 bei 10-9 atm
lag. Unter diesen Bedingungen wurde der Ausgangsstrom Id des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements 5 gemessen.
Mit der geregelten Konstantgleichspannungsquelle 58 (5)
wurde eine Spannung VC von 250 mV an das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement 5 angelegt.
Die Ergebnisse sind in 16 gezeigt. Wie aus 16 ersichtlich,
wurde der Ausgangsstrom Id durch die NO-Konzentration kaum beeinflusst.
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Beispiel 6
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Ein
Versuch wurde mit dem Sensorsystem 50 aus Beispiel 1 durchgeführt. Das
Testgas setzte sich zusammen aus Methan (0 ppmC oder 500 ppmC),
Sauerstoff (7%), Stickstoffmonoxid (500 ppm), Kohlendioxid (10%),
Wasserdampf (5%, 10% oder 15%) und Stickstoff (Rest). Der Gassensor 1 wurde
in das Testgas gehalten und mit den Heizelementen 2 und 8 erwärmt, um
die Elemente 3 bis 5 auf eine Temperatur von 650 °C zu erwärmen. Die
elektromotorische Sollkraft EC des Sauerstoffkonzentrationszellenelements 4 wurde
auf einen solchen Wert (ca. 450 mV) eingestellt, dass die Sauerstoff-Sollkonzentration
Px im ersten Arbeitsraum 9 bei 10-9 atm lag.
Unter diesen Bedingungen wurde der Ausgangsstrom Id des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements 5 gemessen.
Mit der geregelten Konstantgleichspannungsquelle 58 (5)
wurde eine Spannung VC von 250 mV an das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement 5 angelegt.
Die Ergebnisse sind in 17 gezeigt. Wie aus 17 ersichtlich,
wurde der Ausgangsstrom Id durch die Wasserdampfkonzentration kaum
beeinflusst.
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Beispiel 7
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Ein
Versuch wurde mit dem Sensorsystem 50 aus Beispiel 1 durchgeführt. Das
Testgas setzte sich zusammen aus Methan (0 ppmC oder 500 ppmC),
Sauerstoff (7%), Wasserdampf (10%), Stickstoffmonoxid (500 ppm),
Kohlendioxid (10%), Kohlenmonoxid (0 ppm, 500 ppm oder 1.000 ppm)
und Stickstoff (Rest). Der Gassensor 1 wurde in das Testgas
gehalten und mit den Heizelementen 2 und 8 erwärmt, um
die Elemente 3 bis 5 auf eine Temperatur von 650 °C zu erwärmen. Die
elektromotorische Sollkraft EC des Sauerstoffkonzentrationszellenelements 4 wurde
auf einen solchen Wert (ca. 450 mV) eingestellt, dass die Sauerstoff-Sollkonzentration
Px im ersten Arbeitsraum 9 bei 10-9 atm
lag. Unter diesen Bedingungen wurde der Ausgangsstrom Id des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements 5 gemessen.
Mit der geregelten Konstantgleichspannungsquelle 58 (5)
wurde eine Spannung VC von 250 mV an das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement 5 angelegt.
Die Ergebnisse sind in 18 gezeigt. wie aus 18 ersichtlich,
wurde der Ausgangsstrom Id durch die Kohlenmonoxidkonzentration
kaum beeinflusst.
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Beispiel 8
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Ein
Versuch wurde mit dem Sensorsystem 50 aus Beispiel 1 durchgeführt. Das
Testgas setzte sich zusammen aus Methan (0 ppmC oder 500 ppmC),
Sauerstoff (7%), Wasserdampf (10%), Stickstoffmonoxid (500 ppm),
Kohlendioxid (10%), Wasserstoff (0 ppm, 500 ppm oder 1.000 ppm)
und Stickstoff (Rest). Der Gassensor 1 wurde in das Testgas gehalten
und mit den Heizelementen 2 und 8 erwärmt, um
die Elemente 3 bis 5 auf eine Temperatur von 650 °C zu erwärmen. Die
elektromotorische Sollkraft EC des Sauerstoffkonzentrationszellenelements 4 wurde
auf einen solchen Wert (ca. 450 mV) eingestellt, dass die Sauerstoff-Sollkonzentration
Px im ersten Arbeitsraum 9 bei 10-9 atm
lag. Unter diesen Bedingungen wurden der Sensor und der Ausgangsstrom
Id des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements 5 gemessen.
Mit der geregelten Konstantgleichspannungsquelle 58 (5) wurde
eine Spannung VC von 250 mV an das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement 5 angelegt.
Die Ergebnisse sind in 19 gezeigt. Wie aus 19 ersichtlich,
wurde der Ausgangsstrom Id durch die Wasserstoffkonzentration kaum
beeinflusst. Es wird angenommen; dass dies darauf zurückzuführen ist,
dass der in dem Abgas enthaltene Wasserstoff größtenteils durch die Verbrennung
verbraucht wird, wenn das Abgas in den ersten Arbeitsraum eingeführt wird.
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Beispiel 9
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Ein
Versuch wurde mit dem Sensorsystem 50 aus Beispiel 1 durchgeführt. Das
Testgas setzte sich zusammen aus Sauerstoff (4%, 7% oder 10%), Wasserdampf
(10%), Stickstoffmonoxid (500 ppm), Kohlendioxid (10%), Methan (0
ppmC bis 500 ppmC) und Stickstoff (Rest). Der Gassensor 1 wurde
in das Testgas gehalten und mit den Heizelementen 2 und 8 erwärmt, um
die Elemente 3 bis 5 auf eine Temperatur von 650 °C zu erwärmen. Die
elektromotorische Sollkraft EC des Sauerstoffkonzentrationszellenelements 4 wurde
auf einen solchen Wert (ca. 450 mV) eingestellt, dass die Sauerstoff-Sollkonzentration
Px im ersten Arbeitsraum 9 bei 10-9 atm
lag. Unter diesen Bedingungen wurde der Ausgangsstrom Id des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements 5 gemessen.
Mit der geregelten Konstantgleichspannungsquelle 58 (5)
wurde eine Spannung VC von 250 mV an das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement 5 angelegt.
Die Ergebnisse sind in 20 gezeigt, Wie aus 20 ersichtlich,
wurde die Abhängigkeit
des Ausgangsstroms Id von der Methankonzentration durch die Sauerstoffkonzentration
kaum beeinflusst.
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Beispiel 10
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Ein
Versuch wurde mit dem Sensorsystem 50 aus Beispiel 1 durchgeführt. Das
Testgas setzte sich zusammen aus Methan (0 ppmC bis 500 ppmC), Sauerstoff
(7%), Wasserdampf (10%), Stickstoffmonoxid (0 ppm, 500 ppm oder
1.000 ppm), Kohlendioxid (10%) und Stickstoff (Rest). Der Gassensor 1 wurde in
das Testgas gehalten und mit den Heizelementen 2 und 8 erwärmt, um
die Elemente 3 bis 5 auf eine Temperatur von 650 °C zu erwärmen. Die
elektromotorische Sollkraft EC des Sauerstoffkonzentrationszellenelements 4 wurde
auf einen solchen Wert (ca. 450 mV) eingestellt, dass die Sauerstoff-Sollkonzentration
Px im ersten Arbeitsraum 9 bei 10-9 atm
lag. Mit der geregelten Konstantgleichspannungsquelle 58 (5)
wurde eine Spannung VC von 250 mV oder 450 mV an das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement 5 angelegt.
Unter diesen Bedingungen wurde der Ausgangsstrom Id des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements 5 gemessen.
Die Ergebnisse sind in 21 gezeigt.
Wie aus 21 ersichtlich, wurde der
Ausgangsstrom Id bei einem VC-Wert von 250 mV durch die Stickstoffmonoxidkonzentration
kaum beeinflusst.
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Beispiel 11
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Bei
dem in 26 gezeigten Gassensor 100 wurden
die porösen
Elektroden 14 bis 16 und 20 aus einer
Pt-Au-Legierung
(1 Gew.-% Au) gebildet. Die dritte Elektrode 19 war eine
Zweischichtelektrode bestehend aus der Hauptelektrodenschicht 151 (28) und der Oberflächenelektrodenschicht 152. Die
Hauptelektrodenschicht 151 wurde zusammen mit der Pumpzelleinheit 111 aus
einer Pt-Au-Legierung (1 Gew.-% Au) und durch Brennen gebildet. Eine
Au-Paste wurde auf die Hauptelektrodenschicht 151 aufgebracht,
gefolgt von einem zweiten Brennen (bei 900 °C), um die Oberflächenelektrodenschicht 152 zu
bildet. Wie in Beispiel 1 wiesen der erste Arbeitsraum 9 und
der zweite Arbeitsraum 10 jeweils eine Höhe von 0,02
mm, eine Breite von 22 mm und eine Länge von 7 mm auf. Durch die
Dicke der dritten Elektrode 19 wurde ein Schnitt angefertigt.
Die Zusammensetzung des Schnitts wurde mit einer Elektronenstrahl-Mikroanalyse
(EPMA, Energiediffusionssystem) analysiert. Als Ergebnis wurde festgestellt,
dass der Au-Gehalt ca. 4,1 Gew.-% betrug, wenn der Gesamtgehalt
von Au und Pt im Hauptelektrodenabschnitt mit 100 Gew.-% angesetzt
wurde. Es wurde bestätigt,
dass die hauptsächlich
aus Au bestehende Oberflächenelektrodenschicht 152 in
einer Oberflächenschichtregion
des Hauptelektrodenabschnitts gebildet wurde.
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Der
Sensor 100 war in das Gassensorsystem 50 in 5 integriert.
Der Sensor 100 wurde in ein Testgas gehalten, das sich
aus Sauerstoff (7%), Wasserdampf (10%), Kohlendioxid (10%), Stickstoffmonoxid
(500 ppm), Methan (200 ppmC) als eine brennbare Gaskomponente und
Stickstoff (Rest) zusammensetzte. Der Sensor 100 wurde
mit den Heizelementen 2 und 8 (1)
erwärmt,
um die Elemente 3 bis 5 auf eine Temperatur von
750 °C zu
erwärmen. In
dem Gassensor 100 wurde die elektromotorische Sollkraft
EC des Sauerstoffkonzentrationszellenelements 4 auf einen
solchen Wert (ca. 550 mV) eingestellt, dass die Sauerstoff-Sollkonzentration
Px im ersten Arbeitsraum 9 bei 10-11 atm
lag. Unter diesen Bedingungen wurde das Sensorsystem 50 betrieben, um
zu untersuchen, wie sich der Ausgangsstrom Id des Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselements 5 mit
der Methankonzentration ändert.
Mit der geregelten Konstantgleichspannungsquelle 58 (5)
wurde eine Spannung VC von 350 mV an das Brenngaskomponentenkonzentrationsnachweiselement 5 angelegt.
Der Test zeigte, dass bei dem Gassensor 100 der einer Methankonzentration
von 200 ppmC entsprechende Ausgangsstrom Id ca. 4 μA betrug,
was etwa das Doppelte des bei dem Sensor 1 aus Beispiel
1 beobachteten Werts ist. Ein denkbarer Grund für eine solche Verbesserung
der Sensorempfindlichkeit ist der, dass die vorstehend beschriebene Zweischichtstruktur
der dritten Elektrode 19 die Verbrennung von Methan erleichtert,
wodurch Verluste in Zusammenhang mit der Verbrennung von Methan im
ersten Arbeitsraum 9 verringert werden.
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Ein
Abschnitt der dritten Elektrode, der nach dem zweiten Brennen nicht
verwendet wurde, wurde mittels EPMA, verbunden mit einem SEM, untersucht. 31 zeigt typische Röntgenaufnahmen (mit etwa 1.000-father
Vergrößerung)
des Schnitts entsprechend Pt (31(a)),
Au (31(b)) und Zr (31(c)). In den in 31 gezeigten
Aufnahmen weist ein hellerer Bereich auf eine höhere charakteristische Röntgenintensität (das heißt Elementkonzentration)
hin. wie ein Vergleich der Aufnahmen in 31(a) und 31(c) zeigt, wurde eine poröse Hauptelektrodenschicht aus
Pt mit einer Dicke von ca. 20 μm
auf einer hauptsächlich
aus ZrO2 bestehenden Festelektrolytschicht
gebildet. Um die Haftfestigkeit der Elektrode durch Verringerung
des Unterschieds der Wärmeausdehnungskoeffizienten
zwischen der porösen
Elektrode und der Festelektrolytschicht zu verbessern, wurde mit
ZrO2-Pulver gemischte Pt-Paste als Elektrodenmaterial
verwendet. Damit wurde ein mit der charakteristischen Röntgenstrahlung
von Zr verbundener Verteilungsbereich in der Hauptelektrodenschicht
beobachtet. Wie ein Vergleich der Aufnahmen in 31(a) und 31(b) zeigt,
wurde eine hauptsächlich
aus Au bestehende Oberflächenelektrodenschicht
in einem äußersten Oberflächenschichtabschnitt
der Hauptelektrodenschicht gebildet. Insbesondere wurde eine dünne Verteilung
der charakteristischen Röntgenstrahlung von
Au in einem der Hauptelektrodenschicht entsprechenden Bereich beobachtet.
Es wird angenommen, dass in diesem Fall Au während des zweiten Brennschritts
von der Oberflächenelektrodenschichtseite zur
Hauptelektrodenschichtseite diffundiert ist.
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Als
Nächstes
wurde der Sensor für
500 Stunden bei 780 °C
an der Atmosphäre
gealtert. Danach wurde der Abschnitt der dritten Elektrode mit EPMA untersucht. 32 zeigt typische Röntgenaufnahmen (mit etwa 1.000-facher
Vergrößerung)
des Schnitts entsprechend Pt (32(a)),
Au (32(b)) und Zr (32(c)). Verglichen mit 31 war
der Oberflächenelektrodenschichtbereich
mit einer hohen Au-Konzentration breiter, und die Pt-Konzentration
in dem Bereich war höher.
Nach einem Au-Pt-Gleichgewichtsphasendiagramm betrug die Mischkristallgrenze
von Pt auf der Au-Seite bei
780 °C etwa
20 Gew.-%, während
die Mischkristallgrenze von Au auf der Pt-Seite nur etwa 5 Gew.-% betrug.
In der Hauptelektrodenschicht bewirkte der zweite Brennschnitt vermutlich
eine Zunahme der Au-Konzentration in der Nähe der Grenzfläche mit der
Oberflächenelektrodenschicht
bis nahe einer Sättigungskonzentration
von Pt. Daher wird angenommen, dass die vorstehend beschriebene
Alterung die folgenden Wirkungen hat: Die Diffusion von Au von der
Oberflächenelektrodenschichtseite
zur Hauptelektrodenschichtseite ist relativ schwierig, während die
Diffusion von Pt von der Hauptelektrodenschichtseite zur Oberflächenelektrodenschichtseite
relativ leicht fortschreitet.
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Folglich
wird angenommen, dass die Diffusion von Pt zur Oberflächenelektrodenschichtseite
mit Priorität
gegenüber
der Diffusion von Au zur Hauptelektrodenschichtseite verläuft, was
zu einer Vergrößerung des
Oberflächenelektrodenschichtbereichs führt. Als
Folge dieser Alterung erhöhte
sich die Pt-Konzentration in der Oberflächenelektrodenschicht bis etwa
zur Mischkristallgrenze von Pt in Au (zum Beispiel 20 Gew.-% bei
780 °C).
Eine Pt-Konzentration bis zu dieser Höhe ermöglicht aber immer noch die
Wirkung der Unterdrückung
der verbrennungskatalytischen Aktivität mit Hilfe der Oberflächenelektrodenschicht.
Außerdem
kann eine geringe zeitabhängige Änderung
der Pt-Konzentration in der Oberflächenelektrodenschicht beim
Gebrauch des Sensors die zeitliche Stabilität der Sensoreigenschaften (zum
Beispiel die abweichende elektromotorische Kraft des Sauerstoffkonzentrationszellenelements)
vorteilhaft verbessern. In diesem Fall ist es wünschenswert, den Sensor vor
der Auslieferung in der vorstehenden Weise positiv zu altern, um
ausreichend Pt zur Oberflächenelektrodenschichtseite
zu diffundieren.