DE3910272C2 - Sauerstoffsensor mit höherer Beständigkeit bei sich wiederholenden thermischen Schocks und mit kürzerer Aufwärmzeit - Google Patents
Sauerstoffsensor mit höherer Beständigkeit bei sich wiederholenden thermischen Schocks und mit kürzerer AufwärmzeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sauerstoffsensor nach der
Gattung des Anspruchs 1.
Sauerstoffsensoren werden in Brennkraftmaschinen für
Kraftfahrzeuge eingesetzt, um das Luft/Kraftstoff-
Verhältnis in der Verbrennungskammer im Bereich des
stöchiometrischen Wertes zu steuern, so daß der Kraft
stoffverbrauch verbessert und das Abgas reiner wird. Ein
bekannter Sauerstoffsensor weist ein Sauerstoffsensor
element mit einer ionenleitenden Festelektrolyt-Platte auf,
auf die poröse Elektroden aufgedruckt sind. Das Sensor
element erzeugt eine Spannung entsprechend der Differenz
des Sauerstoffgehalts zwischen dem das Objekt der Messung
bildenden Gas (Abgas) und der umgebenden Luft.
Ein neuer Trend bei der Steuerung von Brennkraftmaschinen
geht dahin, das Luft/Kraftstoff-Verhältnis nicht nur auf
den stöchiometrischen Wert zu bringen, sondern auf irgend
einen, den Arbeitsbedingungen der Brennkraftmaschine ent
sprechenden Wert, um sowohl eine bessere Effektivität der
Brennkraftmaschine als auch eine weitere Verbesserung der
Kraftstoffeffizienz und der Emission zu erhalten. Sauer
stoffsensoren, die für diese variable Steuerung der Luft/Kraft
stoff-Verhältnisses geeignet sind, wurden bereits
entwickelt und sind z. B. in den japanischen veröffent
lichten und ungeprüften Patentanmeldungen 552-72286 und
553-66292 beschrieben. Bei diesen Sensoren wird eine Gas
diffusionskammer gebildet, die eine der Elektroden einer
Festelektrolyt-Platte überdeckt, und eine bestimmte Span
nung wird zwischen den Elektroden angelegt, um das Objekt
gas in die Kammer durch einen Diffusionsprozeß einzu
führen. Der elektrische Strom zwischen den Elektroden gibt
gleichzeitig den Sauerstoffgehalt des Objektgases wieder.
Eine andere Ausführung eines Sauerstoffsensors ist in der
japanischen veröffentlichten und ungeprüften Patent
anmeldung S60-36032 beschrieben, gemäß der der Sauerstoff
sensor ein Sauerstoff-Pumpelement und ein Sauerstoff
konzentrationselement enthält, die parallel zueinander
unter Bildung einer Gasdiffusionskammer dazwischen ange
ordnet sind. Der elektrische Strom zum Sauerstoff-Pump
element wird so gesteuert, daß die Spannung zwischen den
Elektroden des Sauerstoffkonzentrationselements konstant
gehalten wird, während der Betrag des Stroms den Sauer
stoffgehalt wiedergibt.
Bei einem aus der DE 37 03 707 A1 bekannten Sauerstoff
sensor der eingangs genannten Gattung ist im Hinblick auf
seine Dimensionierung eine lange Zeit erforderlich, bis
dieser Sensor nach dem Start der Brennkraftmaschine aktiv
wird. Während dieser Zeit ist die Regelung des Luft/Kraft
stoff-Verhältnisses der Brennkraftmaschine nicht
möglich. Eine schnelle Aufheizbarkeit des Sauerstoff
sensors ist auch in dieser Druckschrift weder angesprochen
noch in irgendeiner Weise gelöst.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
gegen thermische Schocks widerstandsfähigen, schnell auf
heizbaren Sauerstoffsensor zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Die Wärmeleitfähigkeit von Zirkoniumdioxid, dem Haupt
material der Festelektrolyt-Platte, sowie der übrigen
Hauptbestandteile des Sauerstoffsensors ist gering. Des
halb ist dieses Material an sich nicht sehr geeignet, wenn
man eine schnelle Aufheizung des Sensors als primäres Ziel
im Auge hat. Wenn jedoch die Dicke der Festelektrolyt-Platte
und des Sauerstoffsensors erfindungsgemäß verringert wird,
wird das Ablösen der Schichten des Sauerstoffsensors von
einander verhindert, und das zu erzielende schnelle Auf
heizen wird ermöglicht. Neben einer schnelleren Aufwärm
zeit kann auch eine größere Meßgenauigkeit erreicht
werden, wie dies aus den weiter unten beschriebenen Tests
hervorgeht. Dabei ist es jedoch wichtig, daß trotz der
Verringerung der Gesamtmaße die Breite der Ränder immer
noch über 0,7 mm liegt, was ebenfalls erforderlich ist, um
an diesen Stellen ein Ablösen zu verhindern. Die kompakte
Kleinbauweise des Sauerstoffsensors ermöglicht ein gleich
mäßigeres Aufheizen und eine wesentlich größere Standzeit.
Es ist jedoch keineswegs so, daß ein immer kleiner werden
der Sensor immer bessere Resultate erbringt. Wenn die
Dimensionierung nämlich zu sehr reduziert wird, so führt
dies zu einer für den Betrieb unzureichenden Festigkeit.
Auch hier könnte dann wieder ein Ablösen der Schichten
voneinander erfolgen. Es ist daher wesentlich, daß zum
Erreichen einer schnellen Aufheizbarkeit bei Beibehalten
einer ausreichenden Festigkeit die vorgegebenen erfin
dungsgemäßen Grenzwerte eingehalten werden. Zum schnellen
Aufheizen und zur Verkürzung der inaktiven Periode trägt
in vorteilhafter Weise auch die Heizeinrichtung bei.
Der erfindungsgemäße und durch die Dimensionierungen de
finierte Sauerstoffsensor weist einen größeren Widerstand
und eine größere Wirksamkeit auf, wobei die Wärmekapazität
geringer ist wegen der geringen Größe. Diese geringe Größe
erzeugt im wesentlichen eine starke Widerstandsfähigkeit
gegen Bruch infolge von sich wiederholenden thermischen
Schocks durch schnelles Aufheizen und schnelles Abkühlen.
Dies gestattet ein schnelles Aufwärmen des Sauerstoff
sensors nach dem Start der Brennkraftmaschine.
Da die Gasdiffusion durch den Gasdiffusionsdurchgang ge
steuert wird, ist die Frequenzcharakteristik eines Sauer
stoffsensors durch das Volumen der Gasdiffusionskammer
(Meßvolumen) bestimmt. Wenn die Tiefe (Spalt) der Gas
diffusinskammer klein ist, wird das Volumen der kleinen
Kammer stärker bestimmend für die Gasdiffusionsgeschwin
digkeit als der Widerstand des Gasdiffusionsdurchgangs,
was zu einer verschlechterten Meßgenauigkeit führt. Ist
der Spalt auf der anderen Seite zu groß, kann die Pumprate
des Sauerstoff-Pumpelements einem schnellen Wechsel der
Sauerstoffkonzentration des Objektgases nicht folgen. Die
definierten Dimensionierungen der Gasdiffusionskammer
ergeben eine optimale Ausgewogenheit der Meßgenauigkeit
und der Ansprechempfindlichkeit.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen des im Anspruch 1
angegebenen Sauerstoffsensors möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Sauerstoff
sensors eines Ausführungsbeispiels der vor
liegenden Erfindung,
Fig. 2 eine aufgebrochene Darstellung des Sauerstoff
sensors,
Fig. 3 ein Konstruktionsschema (Explosionsdarstellung)
des Sauerstoffsensors,
Fig. 4 ein Konstruktionsschema einer Heizeinrichtung
für den Sauerstoffsensor,
Fig. 5 einen Temperaturwechsel des Elements bei einem
sich wiederholenden Hitzetest,
Fig. 6 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der
Elementtiefe und der tolerierbaren Anzahl von
sich wiederholenden Hitzetestzyklen zeigt,
Fig. 7 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen den
Ergebnissen beim sich wiederholenden Hitzetest
und der Tiefe/Breite des Elements zeigt,
Fig. 8 eine Musterform des Heizdrahts,
Fig. 9 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der
Breite des Elements und der Aufwärmzeit zeigt,
die durch die erforderliche Zeit bestimmt wird,
bis Vs 450 mV erreicht,
Fig. 10 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der
Breite des Elements und der Aufwärmzeit zeigt,
die durch die erforderliche Zeit bestimmt wird,
bis der Betrag Vp 1,5 Verreicht,
Fig. 11 ein Zeitdiagramm während der Aufwärmung von
Sauerstoffsensoren,
Fig. 12 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der
Fläche der Ip-Elektrode und Vp zeigt,
Fig. 13 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem
Meßvolumen der Gasdiffusionskammer und der
höchsten Betriebsfrequenz zeigt,
Fig. 14 ein Diagramm, das die Meßgenauigkeit bei einem
Meßvolumen von 0,23 mm³ zeigt,
Fig. 15 ein Diagramm, das die Meßgenauigkeit bei einem
Meßvolumen von 0,75 mm³ zeigt, und
Fig. 16 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der
Klebebreite und der tolerierbaren Anzahl von
Hitzezyklen zeigt.
Gemäß der Darstellung in Fig. 2 ist ein die vorliegende
Erfindung darstellender Sauerstoffsensor 1 schichtartig
von zwei Heizeinrichtungen 2 umgeben, die zur Verein
fachung in Fig. 1 nicht dargestellt sind, wobei ein
kleiner Spalt zwischen jeder Heizeinrichtung 2 und dem
Sensor 1 vorhanden ist. Der Sauerstoffsensor 1 weist ein
Sauerstoffkonzentrationselement 8 und ein Sauerstoff-Pump
element 16 auf. Das Sauerstoffkonzentrationselement 8
besteht aus einer Festelektrolyt-Platte 3 und porösen
Elektroden 4 und 6, die an gegenüberliegenden Flächen der
Festelektrolyt-Platte 3 angeordnet sind. Das Sauerstoff-
Pumpelement 16 besteht ebenfalls aus einer Festelektrolyt-
Platte 10 und porösen Elektroden 12 und 14 an deren gegen
überliegenden Flächen. Zwischen den beiden Elementen 8 und
16 sind innere Abstandsglieder 20 und 22 zur Bildung einer
Gasdiffusionskammer 18 vorgesehen.
Der Sauerstoffsensor 1 weist weiterhin gemäß Fig. 3 eine
an der äußeren Elektrode 6 des Sauerstoffkonzentrations
elements 8 angeordnete Abschirmungsschicht 24 sowie eine
Schutzschicht 19 für die poröse Elektrode 14 auf.
Die Festelektrolyt-Platte 10 des Sauerstoff-Pumpelements
16, das gemäß Tabelle 1 dimensioniert ist, besteht haupt
sächlich aus einem Mischkristall (feste Lösung, Solid
Solution) von Yttriumoxid und Zirkoniumdioxid. Jede ihrer
porösen Elektroden 12 und 14 weist eine Fläche von 8 mm²
auf und besteht aus einer Mischung von Platin mit Yttrium
oxid-Zirkoniumdioxid-Mischkristall. Sie kann auch bei
spielsweise folgendermaßen zusammengesetzt sein:
Kalziumoxid-Zirkoniumdioxid-Mischkristall; Mischkristall von Zerdioxid, Phoriumdioxid oder Hafniumdioxid; Perowskit-Mischkristall; oder Mischkristall aus drei wertigen Metalloxiden.
Kalziumoxid-Zirkoniumdioxid-Mischkristall; Mischkristall von Zerdioxid, Phoriumdioxid oder Hafniumdioxid; Perowskit-Mischkristall; oder Mischkristall aus drei wertigen Metalloxiden.
Das Sauerstoffkonzentrationselement 8 ist ebenfalls - ähn
lich wie das Sauerstoff-Pumpelement 16 - aus einer Fest
elektrolyt-Platte 3 aus Yttriumoxid-Zirkoniumdioxid-Misch
kristall und porösen Elektroden 4 und 6 gebildet, die mit
den Elektroden 12 und 14 vergleichbar sind.
Die Abschirmungsschicht 24 besteht aus einem Zirkonium
dioxid-Mischkristall und isoliert die äußere Elektrode 6
vom umgebenden, zu messenden Gas, um die äußere Elektrode
6 des Sauerstoffkonzentrationselements 8 als interne
Referenzsauerstoffquelle R benutzen zu können. Die äußere
poröse Elektrode 6 ist so ausgebildet, daß bei ihrem
Gebrauch als interne Referenzsauerstoffquelle das
innerhalb der Elektrode 6 gebildete Sauerstoffgas zur Gas
diffusionskammer 18 geführt wird. Gemäß Fig. 3 wird ein
Gasdiffusionspfad mit einem bestimmten Diffusionswider
stand durch einen porösen Isolator 36, ein leitfähiges
Glied 38, ein Durchgangsloch 40 und eine Zuleitung 42 der
inneren porösen Elektrode 4 gebildet. Der poröse Isolator
36 besteht aus Aluminiumoxid und das leitfähige Glied 38
aus demselben Material, aus dem die poröse Elektrode 6
besteht. Das in der porösen Elektrode 6 erzeugte Sauer
stoffgas diffundiert durch den Diffusionspfad.
Die inneren, U-förmigen Abstandsglieder 20 und 22 zwischen
dem Sauerstoffkonzentrationselement 8 und dem Sauerstoff-
Pumpelement 16 bestehen aus Aluminiumoxid und sind ein
ander gegenüber unter Bildung der Gasdiffusionskammer 18
an den inneren Elektroden 4 und 12 angeordnet. Sie können
auch aus Spinell, Forsterit, Steakit oder Zirkoniumdioxid
bestehen. Die Abstandsglieder 20 und 22 sind voneinander
durch einen schmalen Zwischenraum geteilt, um dazwischen
Durchgänge 46 und 50 zu bilden, um das umgebende und das
Objekt der Messung bildende Gas in die Gasdiffusionskammer
18 einzuführen. Poröse Klötze 48 und 52 aus Aluminiumoxid
füllen die Durchgänge 50 und 46, um die Gasdiffusion zu
regulieren. Die Gasdiffusionsdurchgänge 46, 50 können mit
diesem porösen Material gefüllt werden, um den Diffusions
widerstand zu erhöhen. Das jeweils definierte Volumen der
Gasdiffusionskammer 18 schließt nicht das Volumen der Gas
diffusionsdurchgänge 46, 50 ein. Das Volumen der Gas
diffusionskammer 18 ist im wesentlichen durch die Fläche
der Elektrode des Sauerstoff-Pumpelements 16 und die Tiefe
der Gasdiffusionskammer 18 bestimmt, d. h., durch die
Spaltlänge zwischen Sauerstoffkonzentrationselement 8 und
dem Sauerstoff-Pumpelement 16.
Gewöhnlich wird eine Isolierschicht von 10 bis 20 µm
(Mikrometer) Tiefe an der Außenfläche des Sauerstoff
sensors 1 mit Ausnahme der porösen Elektrode 14 gebildet,
jedoch ist dies in den Fig. 1 und 2 zur Vereinfachung
nicht dargestellt.
Die Heizeinrichtung 2 weist eine Dimensionierung gemäß
Tabelle 2 auf und ist an beiden Seiten des Sauerstoff
sensors 1 mittels eines Abstandsglieds von 60 bis 100 µm
Tiefe aus hitzebeständigem Kleber angeordnet, wie dies in
Fig. 2 dargestellt ist. Gemäß Fig. 4 weist die Heizein
richtung 2 ein U-förmiges, gewelltes Heizelement 66 an der
Seite eines Substrats 64 auf, das den Sauerstoffsensor 1
verkleidet. Das Heizelement 66 ist durch eine innere
plattenförmige Schicht 68 aus Aluminiumoxid abgedeckt. Auf
der anderen Seite des Substrats 64 ist ein weiteres Ele
ment 72 angeordnet, das mit dem Heizelement 66 über ein
Durchgangsloch 70 verbunden ist. Das zweite Element 72
verhindert die Wanderung und ist durch eine äußere
plattenförmige Schicht 74 abgedeckt. Das Heizelement 66
wird separat hergestellt, um eine elektrische Störung des
Sauerstoffsensors 1 durch den Heizdraht zu verhindern.
Das zweite Element 72 weist im wesentlichen die gleiche
Gestalt wie das Heizelement 66 auf und ist lediglich mit
der Kathode des Heizelements über das Durchgangsloch 70
verbunden. Das zweite Element 72 verhindert, daß das Heiz
element 66 durch die Wanderung selbst kleiner Anteile von
einfließenden Bestandteilen wie SiO₂, CaO und MgO in das
Substrat 64 zwischen der Anode und der Kathode des Heiz
elements 66 durch die hohe Temperatur und die hohe ange
legte Spannung bricht. Die Aufgabe des zweiten Elements 72
besteht also darin, die Wanderung solcher Bestandteile
zwischen sich und dem Heizelement 66 zu verbessern, um die
Wanderung beim Heizelement 66 selbst zu verringern.
Der Herstellungsprozeß des Sauerstoffsensors 1 und der
Heizeinrichtung 2 wird im folgenden anhand von Fig. 3
erläutert.
Zunächst wurden Mutterplatten für die Festelektrolyt-
Platten 3 und 30 des Sauerstoff-Pumpelements 16 und des
Sauerstoffkonzentrationselements 8 aus einer Mischung von
Yttriumoxid-Zirkoniumdioxid-Pulver, 2,5 Gewichtsprozent
Siliciumoxid (als Schichtkleber), Bindemittel vom PVB-Typ
und organischem Lösungsmittel unter Verwendung der
"doctor-blade"-Methode hergestellt.
Dann werden die porösen Elektroden 4, 6, 12 und 14 auf die
Mutterplatten mit Hilfe des folgenden Verfahrens aufge
druckt.
Platinpulver (oder Platinpulver und Rhodiumpulver) mit
einer spezifischen Oberfläche von weniger als 10 m²/g
(vorzugsweise 4-6 m²/g), das geeignetes Pulvermaterial
mit 16 Gewichtsprozent Zellulose oder PVB-Bindemittel
enthält, wird in ein Lösungsmittel, wie z. B. Butyl
carbitol, eingebracht, um eine Paste herzustellen. Die
Paste wird auf die Mutterplatten mittels eines die Form
ausnehmungen aufweisenden Maske aufgedruckt, wobei ein
bestimmtes Elektrodenmuster bzw. ein bestimmtes Elek
trodenelement durch die Dickfilmtechnologie gebildet wird,
und dann erfolgt eine Fixierung durch Brennen bzw. Glühen.
Die äußere Elektrode 14 des Sauerstoff-Pumpelements 16,
die in Kontakt mit dem zu messenden Gas steht, ist von
einer Schutzschicht 19 bedeckt. Die Schutzschicht 19 wird
z. B. mittels der Dickfilmtechnologie hergestellt unter
Verwendung von pastösem Aluminiumoxid, Spinell-Zirkonium
dioxid oder Mullit. An der inneren, die Gasdiffusions
kammer 18 überdeckenden Elektrode ist keine Schutzschicht
erforderlich, weil eine schnellere Reaktion auf das durch
den Festelektrolyt ungefilterte Objektgas bevorzugt wird.
Für die inneren Abstandsglieder 20 und 22 werden Mutter
platten aus Aluminiumoxid gebildet und auf das Sauerstoff-
Pumpelement 16 aufgebracht. Eine Paste eines anderen
Aluminiumoxid-Materials wird in den Spalt zwischen den
Armen der inneren Abstandsglieder 20 und 22 eingefüllt, um
die die Gasdiffusion regulierenden Durchgänge 46, 50 zu
bilden.
Das Sauerstoffkonzentrationselement 8, das Pumpelement 16
und die inneren Abstandsglieder 20, 22 werden übereinander
angeordnet, und die Abschirmungsschicht 24 wird auf den
Stapel aufgepreßt. Der Stapel wird bei 1500°C eine Stunde
lang gebrannt, um den Sauerstoffsensor 1 herzustellen.
Die Heizeinrichtungen 2 werden getrennt vom Sauerstoff
sensor 1 hergestellt. Das Heizelement 66 und das zweite
Element 72 werden auf der unbehandelten Substratplatte 64
aufgedruckt, und die Plattenform mit den Schichten 68 und
74 wird darübergelegt. Das Rohmaterial wird zur Her
stellung eines Heizelements 2 gebrannt. Die Heizelemente 2
werden an beiden Seiten des gebrannten Sauerstoffsensors 1
mittels externer Abstandsglieder 60 dazwischen unter Ver
wendung von hitzebeständigem, anorganischem Klebemittel
befestigt.
Der Sauerstoffsensor 1 arbeitet folgendermaßen.
Zunächst wird eine vorbestimmte Spannung (z. B. 5 V) über
einen vorbestimmten Widerstand (z. B. 250 kOhm) zwischen die
porösen Elektroden 4 und 6 des Sauerstoffkonzentrations
elements 8 angelegt, wobei die äußere Elektrode 6 als
Anode und die innere Elektrode 4 als Kathode verwendet
wird. Dieses bewirkt einen elektrischen Strom durch die
Festelektrolyt-Platte, und entsprechend wird Sauerstoff
von der Gasdiffusionskammer 18 zur inneren Referenzsauer
stoffquelle R transportiert (die tatsächlich die äußere
Elektrode 6 ist).
Wenn der Sauerstoff-Partialdruck in der inneren Referenz
sauerstoffquelle R größer als der in der Gasdiffusions
kammer 18 wird, so wird eine Spannung zwischen den Elek
troden 4 und 6 entsprechend dem Verhältnis der Partial
drücke erzeugt. Die Spannung verändert sich schrittweise
über den stöchiometrischen Wert des Luft/Kraftstoff-
Verhältnisse (d. h. zwischen "reichen" und "mageren"
Zuständen des Gases in der Gasdiffusionskammer 18), und
die Spannungsdifferenz liegt in der Größenordnung von 100 mV.
Das Sauerstoff-Pumpelement 16 pumpt Sauerstoff von der
Gasdiffusionskammer 18 zur Umgebung oder umgekehrt, um den
Gaszustand in der Gasdiffusionskammer 18 im wesentlichen
auf dem stöchiometrischen Wert (lambda = 1) zu halten,
ohne Rücksicht auf den Gaszustand in der Umgebung. Das
bedeutet, das Luft/Kraftstoff-Verhältnis des betreffenden
Gases (Abgas der Brennkraftmaschine) wird durch den
elektrischen Strom Ip des Sauerstoff-Pumpelements 16 vor
gegeben, wenn die Spannung zwischen den Elektroden 4 und 6
des Sauerstoffkonzentrationselements 8 auf einem vorbe
stimmten Wert liegt. Alternativ hierzu kann da Luft/Kraft
stoff-Verhältnis durch die Spannung zwischen den
Elektroden 4 und 6 des Sauerstoffkonzentrationselements 8
vorgegeben werden, wenn das Sauerstoff-Pumpelement 16
einen konstanten Sauerstofffluß mittels eines festgelegten
Pumpstroms Ip pumpt.
Verschiedene Tests des erfindungsgemäßen Sauerstoffsensors
und vergleichbarer bekannter Sauerstoffsensoren werden nun
beschrieben. Dies Tests 1 und 2 betreffen die Auswirkung
der Sensordimensionierung auf die Widerstandsfähigkeit
gegen thermischen Schock. Die Tests 3, 4 und 5 betreffen
die Aufwärmcharakteristiken der Sensoren, die Tests 6, 7
und 8 betreffen die Auswirkung des Volumens der Meßkammer
auf die Ansprechempfindlichkeit der Sensoren. Der Test 9
betrifft die Auswirkung der Klebebreite auf die tolerier
bare Zahl von Heizzyklen.
Es werden Sauerstoffsensoren mit verschiedenen Breiten w
und Tiefen t (Fig. 1) vorbereitet, und ein sich wieder
holender Heiztest wird für die Sensoren durchgeführt. Ein
Zyklus des Tests ist gemäß Fig. 5 folgendermaßen zusammen
gestellt:
Aufheizen in einer Brennerflamme von 1250 ± 50°C für 60 Sekunden; natürliches Abkühlen bei einer Temperatur von 20 ± 10°C für 60 Sekunden; und Gebläsekühlung bei 20 ± 10°C Lufttemperatur für 60 Sekunden.
Aufheizen in einer Brennerflamme von 1250 ± 50°C für 60 Sekunden; natürliches Abkühlen bei einer Temperatur von 20 ± 10°C für 60 Sekunden; und Gebläsekühlung bei 20 ± 10°C Lufttemperatur für 60 Sekunden.
Zuerst wird die thermische Schockbeständigkeit bei
Sensoren gemessen, die eine feste Breite w von 4,0 mm und
verschiedenen Tiefen t aufweisen. Die Beständigkeit gegen
thermischen Schock wird durch die tolerierbare maximale
Anzahl von Hitzetest-Zyklen gemessen, bis Gasdiffusion
durch die Dicke des Substrats des Sensors hindurch statt
findet. Das Kriterium für die Gasleitfähigkeit ist die
Zyklusnummer, bei der die Spannung Vs, die durch das
Sauerstoffkonzentrationselement erzeugt wird (Zellen
spannung), unter 800 mV absinkt, unter der Bedingung, daß
der Pumpstrom Ip = 0 ist in "reichem" Gas bei 800°C.
Das Testergebnis ist in Fig. 6 wiedergegeben, wobei
Sensoren mit einer Tiefe von weniger als 1,25 mm eine ex
zellente Widerstandsfähigkeit gegen thermischen Schock
aufweisen.
Die den thermischen Schocktest betreffenden Ergebnisse
sind in Fig. 7 für Sensoren mit verschiedenen Breiten w
und Tiefen t zusammengestellt. In dieser Figur zeigt ein
offener Kreis, daß der entsprechend dimensionierte Sensor
mehr als 200 Zyklen des sich wiederholenden Hitzetests
überstanden hat, ein Dreieck zeigt, daß der Sensor eine
Gasdiffusion bei weniger als 200 Zyklen zuläßt, und der
ausgefüllte Kreis zeigt, daß die Gasdiffusion aufgrund zu
dünner Elektrolytplatte stattfindet.
Wie in Fig. 7 erkennbar ist, weisen Sensoren mit einer
Tiefe t zwischen 0,7 und 1,25 mm (vorzugsweise 0,9 bis
1,15 mm) und einer Breite w zwischen 2,8 und 4,0 mm eine
hohe Widerstandsfähigkeit gegen thermischen Schock auf
(d. h. sie haben eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen
Gasdiffusion, selbst nach mehr als 200 Zyklen des sich
wiederholenden Hitzetests).
Die untere Grenze der Breite w von 2,8 mm der Sensoren
ergibt sich folgendermaßen aus der Begrenzung der Auslegung.
Wie aus Fig. 8 hervorgeht, weist der zentrale Abstands
streifen w1 des Heizelements der Heizeinrichtung eine
Tiefe auf, die mehr als das 1,5fache der Tiefe tb der
Substratplatte beträgt (insbesondere beträgt w1 mehr als
0,8 mm), um in ausreichender Weise die Wanderung zu ver
hindern. Die Breite des Heizdrahts erfordert mehr als
0,4 mm entsprechend der Drucktoleranz und zur Erzielung
eines ausreichenden Widerstandes, und die Gesamtbreite w2
des gewellten Bereichs erfordert mehr als 0,8 mm. Die
Breite w3 der Ränder zum Befestigen bzw. Ankleben des
Sensors erfordert 0,5 mm. Daher beträgt die minimale
Gesamtbreite wh der Heizeinrichtung
wh = w1 + 2 · w2 + 2 · w3
= 0,8 + 2 · 0,8 + 2 · 0,5
= 3,4 mm.
= 0,8 + 2 · 0,8 + 2 · 0,5
= 3,4 mm.
Unter Berücksichtigung des Schrumpfungsverhältnisses (1,23
bis 1,24) durch das Glühen beträgt die minimale Breite der
Heizeinrichtung wh 2,8 mm.
Für die minimale Breite des Sauerstoffsensors weist der
Zuführungsdraht für eine poröse Elektrode 0,5 mm auf, und
die Breite der Elektrode erfordert das 1,5fache der
Breite des Zuführungsdrahts (d. h. 0,75 mm). Inklusive der
Breiten 2 · a (2 · 0,7 mm) der Befestigungsränder beträgt
die minimale Breite des Sensors 2,15 mm (ungefähr 2,2 mm).
Da der Sauerstoffsensor durch die Heizeinrichtung beheizt
wird, sollte die minimale Breite des Sauerstoffsensors der
der Heizeinrichtung (2,8 mm) entsprechen, um den Sensor
effektiv aufzuheizen und eine ausreichende Ansprech
empfindlichkeit zu erzielen.
Die Aufwärmcharakteristik wird für Sensoren mit einer
festen Tiefe t von 1,25 mm und verschiedenen Breiten w
getestet. Die Aufwärmzeit ist die Zeit, bis die vom Sauer
stoffkonzentrationselement erzeugte Spannung Vs (Zellen
spannung) 450 mV übersteigt. Die Ergebnisse sind in Fig. 9
dargestellt, wobei Sensoren mit Breiten w von weniger als
0,4 mm eine gute Aufwärmcharakteristik aufweisen (d. h.
die Aufwärmzeit beträgt weniger als 25 Sekunden). Bekannte
Sauerstoffsensoren desselben Typs weisen Tiefen t von
1,45 bis 1,8 mm und Breiten w von 5,5 bis 7 mm auf und
benötigen mehr als 90 Sekunden, um die Spannung von 450 mV
zu erzeugen.
Ein anderer Aufwärmtest wird durch Messung der Zeit durch
geführt, bis die Pumpspannung Vp 1,5 V überschreitet. Fig. 10
zeigt die Ergebnisse, wobei Sensoren mit Breiten w von
weniger als 4,0 mm gute Aufwärmcharakteristiken mit
weniger als 42 Sekunden aufweisen. Bei den vorstehend
beschriebenen bekannten Sensoren sind mehr als 120 Se
kunden erforderlich, um die Pumpspannung von 1,5 V zu
erzeugen.
Ein Aufwärmtest mit verschiedenen Sensoren wird an einer
tatsächlichen 1,6 Liter-4-Takt-Brennkraftmaschine durchge
führt. Die Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfin
dung ist ein Gesamtbereichs-Sauerstoffsensor (mit I be
zeichnet), dessen Heizeinrichtung mit 13 V beaufschlagt
ist. Vergleichbare Sensoren sind: Ein Gesamtbereichs-
Sauerstoffsensor mit einer ständig heizenden Heizeinrich
tung (II), ein Lambda-Sauerstoffsensor mit einer Heiz
einrichtung (III) und ein Lambda-Sauerstoffsensor ohne
Heizeinrichtung (IV). Fig. 11 zeigt Veränderungen der
Pumpspannung Vp, der Zellenspannung Vs, der Wasser
temperatur und der Abgastemperatur während der Aufwärm
periode der Brennkraftmaschine. Beim Ausführungsbeispiel
(I) werden nur 26 Sekunden benötigt, bis die Zellenspan
nung Vs 450 mV erreicht, und 30 Sekunden, bis die Pump
spannung Vp 1,5 V erreicht. Eine Aktivierungszeit ist
durch die Zeit definiert, bis das Ausgangssignal eines
Sensors gleich dem des ständig beheizten Sensors (II)
wird. Die Aktivierungszeit des Ausführungsbeispiels (II)
beträgt 30 Sekunden, was kürzer ist als die der zum Vergleich
herangezogene Lambda-Sensoren, die jeweils 42 und 48
Sekunden für den Lambda-Sensor (III) und den Lambda-Sensor
(IV) beträgt.
Die folgenden Tests dienen zur Prüfung der Ansprech
empfindlichkeit und der Genauigkeit der Sauerstoffmessung.
Optimale Dimensionierungen der Sauerstoffsensoren können
aus den Tests abgeleitet werden.
Dieser Test führt zur Erkennung einer günstigen Fläche der
Elektroden des Sauerstoff-Pumpelements. Die Pumpspannung
Vp von Sensoren mit verschiedenen Elektrodenflächen wird
gemessen bei einem auf den Wert von 0,8 fixierten Luft/Kraft
stoff-Verhältnis des betreffenden Gases (d. h. lambda = 0,8)
und einer Temperatur von 800°C. Fig. 12 zeigt die
Ergebnisse, wobei Elektrodenflächen über 3,0 mm² eine
günstige Pumpspannung von weniger als 2,0 V erzeugen. Wie
vorstehend beschrieben, beträgt die erforderliche Breite
der Elektrode das 1,5fache der Breite ihres Zuführungs
drahts. Wenn die praktische Minimalbreite des Zuführungs
drahts 0,5 mm beträgt, ergibt sich dadurch eine Elektro
denbreite von 0,75, und konsequenterweise beträgt die
Länge der Elektrode 3,0/0,75 = 4 mm.
Dieser Test erbringt ein günstiges Volumen der Gas
diffusionskammer, das eine ausreichende Ansprechempfind
lichkeit zu Wechseln im betreffenden Gas führt (Frequenz
charakteristik). Das Maß der Ansprechempfindlichkeit ist
die Frequenz des Wechsels, wenn ein Verstärkungsfaktor
(ΔVp/ΔIp Dezibel) zu Null wird (d. h. ΔVp/ΔIp = 1). Fig. 13
zeigt die Ergebnisse, wobei kleinere Kammervolumina
bessere (höhere) Charakteristiken ergeben. Da in der
Praxis Brennkraftmaschinen eine Frequenz über 10 Hertz
erfordern, ist ein Kammervolumen von 0,05-1,0 mm³ vor
zuziehen, um derartig schnellen Wechseln zu genügen.
Dieser Test erbringt die Meßgenauigkeit der Sauerstoff
sensoren. Das Verhältnis zwischen dem Pumpstrom Ip und der
Zellenspannung Vs wird für die betreffenden Gase bei ver
schiedenen Luft/Kraftstoff-Verhältnissen gemessen. Sen
soren von hoher Genauigkeit erzeugen Vs-Ip-Kurven mit
steilem Kipp-Punkt (Z-förmige Kurven), und derartige
Kurven sind bei diesem Test bevorzugt. Fig. 14 betrifft
die Kurve für den Sauerstoffsensor mit einem Kammervolumen
von 0,23 mm³, und Fig. 15 betrifft ein Volumen von 0,75 mm³,
von denen beide innerhalb des im Test 7 bestimmten bevor
zugten Bereichs liegen. Beide Sensorenzeigen einen steilen
Kurvenverlauf im Kipp-Punkt, der eine hohe Meßgenauigkeit
verspricht.
Da gemäß dem Test 6 die Elektrodenfläche kleiner als 3 mm²
sein sollte und das Kammervolumen das Produkt der Fläche
und der Tiefe der Gasdiffusionskammer (oder der Spalt
länge) ist, sollte die Kammertiefe bzw. der Kammerdurch
messer zwischen 20 und 100 µm (Mikrometer) liegen. Dabei
ist ein Wert von 30 bis 100 µm (Mikrometer) zur Erzielung
einer besseren Meßgenauigkeit und einer schnelleren An
sprechempfindlichkeit vorzuziehen. Wenn die Kammertiefe
weniger als 20 µm (Mikrometer) beträgt, wird die Ge
schwindigkeit der Gasdiffusion von der kleinen Tiefe regu
liert, so daß die Vs-Ip-Kurve nicht den steilen Kipp-Punkt
zeigen würde.
Hier wird der optimale Wert der Randbreite a bestimmt, die
gemäß Fig. 1 den Rand zwischen einer Elektrode und der
Kante der Elektrolytplatte betrifft, um den Sensor und die
Heizeinrichtung zu verbinden. Sensoren mit einer festen
Breite w von 4,0 mm, einer festen Tiefe von 1,2 mm und
verschiedenen Randbreiten a werden dem sich wiederholenden
Hitzetest unterzogen. Die in Fig. 16 dargestellten Ergeb
nisse zeigen, daß eine Randbreite von mehr als 0,7 mm eine
gute Widerstandsfähigkeit bezüglich wiederholten thermi
schen Schocks ergibt (d. h. nach 200 Zyklen erfolgt keine
Auftrennung).
Wie aus den Tests hervorgeht, weisen die erfindungsgemäßen
Sauerstoffsensoren eine gute Widerstandsfähigkeit bei
vielen Zyklen schneller Aufheizung und schneller Abkühlung
auf. Dies zeigt, daß die Sensoren sehr schnell nach dem
Start der Brennkraftmaschine aufgeheizt werden können, was
eine frühere Regelung der Verbrennung ermöglicht. Die
reduzierte Größe der Gasdiffusionskammer hebt die Fre
quenzcharakteristik des Sauerstoffsensors in bezug auf den
Wechsel des Sauerstoffgehaltes des betreffenden Gases an.
Wenn die Tiefe t des Sauerstoffsensors zwischen 0,7 und
1,25 mm liegt, vorzugsweise zwischen 0,9 und 1,15 mm, und
die Breite w zwischen 2,8 und 4,00 mm liegt, weist der
Sensor eine sehr starke Widerstandsfähigkeit gegen wieder
holte thermische Schocks auf, d. h. die Schichtung der
Elemente bricht nicht, so daß kein Leckverlust des be
treffenden Gases aus der Gasdiffusionskammer auch nach
langem Gebrauch stattfindet. Die reduzierte Größe verkürzt
auch die Aufwärmzeit, so daß ein früherer Start der Rege
lung der Brennkraftmaschine möglich ist.
Andererseits ist die Dimensionierung nicht zu klein, was
Herstellungsprobleme mit sich bringen könnte. Wenn die
Substrat-Elektrolytplatte des Sauerstoffsensors zu klein
wird, gelangt in der Materialpaste für die Elektroden ent
haltenes Lösungsmittel in die Rohmaterialplatte für die
Substratplatte, so daß die Rohmaterialplatte deformiert
wird. Weiterhin gewährleistet eine maßvolle Größe eine
sehr stabile Qualität der Produkte.
Der erfindungsgemäße Sauerstoffsensor 1 benötigt wenigstens
das Sauerstoff-Pumpelement 16 und die Gasdiffusionskammer
18, so daß solche Sauerstoffsensoren auch folgendermaßen
ausgestattet sein können: Mit dem Pumpelement 16 und dem
Sauerstoffkonzentrationselement 8; mit keinem Sauerstoff
konzentrationselement 8; mit Titandioxid bzw. Titanoxid
(Titanit)-Sensor anstelle des Sauerstoffkonzentrations
elements 8, der parallel zum Sauerstoff-Pumpelement 16
angeordnet ist; mit einem Sauerstoffkonzentrationselement
8 und einer Referenzluftkammer (atmosphärische Luft), die
die äußere poröse Elektrode gegenüber der Gasdiffusions
kammer 18 in bezug auf das Sauerstoffkonzentrationselement
8 überdeckt; und/oder mit einer internen Referenzsauer
stoffquelle, die mit der Umgebungsluft oder mit der Gas
diffusionskammer 18 über einen Diffusionswiderstand ver
bunden ist, der durch die poröse, mit einer Abschirmungs
schicht bedeckten Elektrode gebildet wird.
Claims (4)
1. Sauerstoffsensor mit wenigstens einem Sauerstoff-
Pumpelement (16), das eine Festelektrolyt-Platte (10) und
zwei poröse Elektroden (12, 14) aufweist, von denen
jeweils eine an den Außenflächen der Festelektrolyt-Platte
(10) angebracht ist, einer eine der porösen Elektroden (12)
überdeckenden Gasdiffusionskammer (18) und einem die Gas
diffusionskammer (18) und die Umgebung des Sauerstoff
sensors (1) verbindenden Gasdiffusionsdurchgang (46, 50),
der seinen Widerstand gegen den Gasfluß bildet, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dicke des Sauerstoffsensors (1)
zwischen 0,7 und 1,25 mm und die Tiefe des Sauerstoff
sensors (1) zwischen 2,8 und 4,00 mm liegt, daß das
Volumen der Gasdiffusionskammer (18) zwischen 0,05 und
1,0 mm³ beträgt, und daß weiterhin eine Heizeinrichtung
(2) vorgesehen ist, die eine Substratplatte (64) mit einer
der Größe der ersten und zweiten Festelektrolyt-Platte (10, 3)
entsprechenden Größe aufweist und die am Sauer
stoff-Pumpelement (16) und/oder dem Sauerstoffkonzentra
tionselement (8) an deren äußeren Rändern angebracht ist,
wobei die Breite der Ränder 0,7 mm übersteigt.
2. Sauerstoffsensor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß weiterhin ein Sauerstoffkonzentrationselement
(8) vorgesehen ist, das eine zweite Festelektrolyt-Platte
mit einer der Größe der ersten Festelektrolyt-Platte (10)
des Sauerstoff-Pumpelements (16) entsprechenden Größe und
zwei poröse Elektroden (4, 6) an den Außenflächen der
zweiten Festelektrolyt-Platte (3) aufweist, wobei die Gas
diffusionskammer (18) zwischen dem Sauestoff-Pumpelement
(16) und dem Sauerstoffkonzentrationselement (8) gebildet
wird.
3. Sauerstoffsensor nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tiefe der Gasdiffusionskammer (18), die
dem Abstand zwischen dem Sauerstoff-Pumpelement (16) und
dem Sauerstoffkonzentrationselement (8) entspricht,
zwischen 20 und 100 µm (Mikrometer) beträgt.
4. Sauerstoffsensor nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche der die
Gasdiffusionskammer (18) überdeckenden Elektrode (12) des
Sauerstoff-Pumpelements (16) mehr als 3,0 mm² beträgt.
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