DE3727329A1 - Lasthub-system - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Lasthub-System mit von einem
horizontal verfahrbaren Träger herabhängenden Hubseilen, die eine
Lastaufnahmevorrichtung tragen und zu mindestens einer an dem
Träger angeordneten Hubseilwinde verlaufen, mit sich zwischen dem
Hubseilträger und der Lastaufnahmevorrichtung erstreckenden, ge
gen die Vertikale geneigten Stabilisierungsseilen, welche auf
mindestens eine mit der Hubseilwinde gekoppelte Stabilisierungs-
Seiltrommel aufwickelbar sind, mit je einer ein Kolben-Zylinder-
Aggregat umfassenden Spann- und Dämpfungseinrichtung in Reihe mit
jedem Stabilisierungsseil, wobei eine Hydraulikkammer in jedem
Kolben-Zylinder-Aggregat, welche eine durch Zugkraft in dem zu
gehörigen Stabilisierungsseil belastete Druckflüssigkeit enthält,
an eine Dämpfungs- und Ausgleichshydraulik-Einheit derart ange
schlossen ist, daß sie über ein auf einen ersten hohen Druck ein
gestelltes Druckbegrenzungsventil gegen einen kleineren Druck
entleerbar ist, wobei der erste Druck auf einer zur Dämpfung von
Pendelbewegungen der Lastaufnahmevorrichtung erwünschte Seilkraft
und der zweite auf eine zum Straffhalten des Stabilisierungsseils
ausreichende Seilkraft eingestellt ist, und wobei ein unter dem
zweiten Druck stehender Druckmittelvorrat über ein zu der Hydrau
likkammer hin öffnendes Rückschlagventil mit dieser verbunden
ist.
Ein solches Lasthub-System ist aus der DE-OS 29 54 274
bekannt. Durch die Stabilisierungsseile und die diesen zugeordne
ten Spann- und Dämpfungseinrichtungen soll erreicht werden, daß
Pendelbewegungen der Lastaufnahmevorrichtung infolge von Beschleu
nigungen und Verzögerungen beim Verfahren des Hubseilträgers
rasch beseitigt werden.
Die Spann- und Dämpfungseinrichtungen bei dem bekannten
System haben den Nachteil, daß die räumlich bzw. diagonal verlau
fenden Seilkräfte in den Stabilisierungsseilen, die sich in Ver
tikal- und Horizontalkräfte aufteilen - wobei die Horizontalkräf
te die Dämpfungskräfte zur Vermeidung der Pendelbewegungen dar
stellen - in ihrer Größe von einem fest eingestellten Druckbe
grenzungsventil vorgegeben sind. Die Höhe des durch das Druckbe
grenzungsventil festgelegten Druckes bestimmt somit die Vertikal
und Horizontalkräfte der Stabilisierungsseile. Die Vertikalkräfte
sind dann in ihrer Größe nicht frei wählbar. Die Größen dieser
Seilkräfte sind bei dem bekannten System auf das Eigengewicht der
leeren Lastaufnahmevorrichtung bezogen und so eingestellt, daß
ein ausschließliches Aufhängen in den Stabilisierungsseilen unbe
dingt vermieden wird, denn, wenn dies nicht sichergestellt wird,
so entlasten sich die Hubseile, und es kommt zur Schlaffseilbil
dung, wobei die Hubseile unter Umständen von den Seilrollen ab
springen können.
Bei Bemessung der Vertikalkräfte nach den vorgenannten
Bedingungen sind auch die Horizontalkräfte als Dämpfungskräfte in
ihrer Größe vorgegeben. Dies bedeutet, daß die Dämpfungswirkung
umso schlechter wird, je größer die transportierte Last wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lasthub-
System der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem sich auch
bei hohen Lasten Pendelbewegungen rasch beseitigen lassen.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß das Druckbegrenzungsventil als Proportional-Druckbe
grenzungsventil ausgebildet ist und von einer Lastmeßeinrichtung
steuerbar ist.
Durch die Erfindung ist es möglich, die Horizontalkräf
te zur Dämpfung in Abhängigkeit der Hubseilbelastungen proportio
nal bis maximal an die Belastbarkeitsgrenze der eingesetzten Sta
bilisierungsseile zu verändern.
Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß
die Lastmeßeinrichtung im Wege eines der Hubseile angeordnet
wird, die die jeweilige Belastung mißt und die gemessenen Werte
als elektrische Größen an das Proportional-Druckbegrenzungsventil
weiterleitet, so daß dieses den hydraulischen Dämpfungsdruck ent
sprechend der Hubseilbelastung stufenlos verändert.
Eine weitere Möglichkeit, die Dämpfungskräfte in Abhän
gigkeit der angehängten Lasten zu verändern, besteht darin, die
Stromaufnahme der Hubwerksmotoren zu messen und in Abhängigkeit
davon das Proportional-Druckbegrenzungsventil zu steuern.
Vorzugsweise ist dem proportionalen Druckbegrenzungs
ventil ein manuell steuerbares Ventil parallelgeschaltet, durch
das ein Ausgleich zwischen dem ersten höheren und dem zweiten
kleineren Druck herstellbar ist. Sollte die Lastaufnahmevorrich
tung im unbelasteten oder auch belasteten Zustand einmal nicht
ihre Normallage einnehmen und diese außermittige Lage sich nach
teilig für das Aufnehmen oder Absetzen der Last auswirken, hat
der Kranfahrer auf diese Weise jederzeit die Möglichkeit, diese
Normallage wiederherzustellen, wobei er von der Kranfahrer-Kabine
aus mittels eines elektrischen Signals das steuerbare Ventil öff
nen und damit die bestehende einseitige Horizontalkraft aufheben
kann.
Bei dem bekannten System ist parallel zum Druckbegren
zungsventil eine Drossel geschaltet, die ein Rückpendeln der
Lastaufnahmevorrichtung in die Ausgangslage sicherstellen soll,
jedoch ist hierbei nachteilig, daß bei kleinen Pendelbewegungen
keine hohen Dämpfungskräfte erzielt werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In den Zeichnungen stellen dar:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines
erfindungsgemäßen Lasthub-Systems,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße
Lasthub-System und
Fig. 3 eine Hydraulikschaltung für die Stabili
sierung des Lasthub-Systems.
Das in Fig. 1 dargestellte Lasthub-System enthält eine
Laufkatze 1, die in Richtung des Doppelpfeiles 2 längs eines
Brückenträgers verfahrbar ist. Auf der Laufkatze 1 sind Hubseil
trommeln 3 und 4 angebracht, die durch eine nicht dargestellte
Synchronisationswelle miteinander verbunden sind. Von den Hub
seiltrommeln verlaufen je zwei Hubseile 5 a, 5 b bzw. 6 a, 6 b zu
einer durch diese Hubseile höhenverstellbar aufgehängten Lastauf
nahmevorrichtung 7 in Form eines sogenannten Spreaders zur Auf
nahme von Containern, und zwar von den Hubseiltrommeln 3, 4 über
an der Lastaufnahmevorrichtung 7 angebrachte Umlenkrollen 8 a, 8 b
bzw. 9 a, 9 b zurück zu Festpunkten an der Laufkatze 1. Im Fest
punkt des Hubseils 5 b befindet sich eine Lastmeßvorrichtung 38
zum Messen der momentanen Seilbelastung.
Um ein Pendeln des durch die Hubseile aufgehängten
Spreaders 7 zu verhindern, sind zusätzlich Stabilisierungsseile
10 a, 10 b, 10 c und 10 d vorhanden, die alle von einer gemeinsamen
Stabilisierungstrommel 11 ausgehen, wobei die Stabilisierungssei
le 10 a und 10 c in einem ersten und die Stabilisierungsseile 10 b
und 10 d in einem zweiten entgegengesetzten Drehsinn auf die Sta
bilisierungstrommel 11 aufgewickelt sind. Die Seilverläufe der
Stabilisierungsseile 10 a bis 10 d sind einander entsprechend, so
daß es genügt, den Verlauf z.B. des Stabilisierungsseils 10 a zu
beschreiben. Dieses Stabilisierungsseil 10 a verläuft von der Sta
bilisierungstrommel 11 kommend über eine erste Umlenkrolle 12 a
auf der Laufkatze, eine weitere Umlenkrolle 13 a auf der Laufkatze
zu einer Umlenkrolle 14 a auf den Spreader 7 und dann weiter zu
einem Kolben-Zylinder-Aggregat 15 a.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, verlaufen alle Stabili
sierungsseile 10 a bis 10 d im wesentlichen diagonal zum Grundriß
des Spreaders 7. Dabei ist es wesentlich, daß - wie beispielswei
se aus Fig. 2 anhand des Stabilisierungsseils 10 a zu erkennen
ist - das Seil 10 a von der Seilrolle 13 a an der Laufkatze bis zum
Kolben-Zylinder-Aggregat 15 a am Spreader einen möglichst großen
horizontalen Weg durchläuft, d.h. daß das Seil gegenüber der Ver
tikalen eine möglichst starke Neigung besitzt. Diese starke Nei
gung ist wesentlich dafür, daß die Stabilisierungsseilzüge ihre
Dämpfungsfunktion erfüllen können.
Aus den Fig. 1 und 2 ist ohne weiteres ersichtlich, daß
die Stabilisierungsseile 10 a bis 10 d in der Lage sind, seitliche
Bewegungen des Spreaders in Richtung der Doppelpfeile 16 und 18
zu behindern und - wie später noch zu erläutern sein wird - auch
zu dämpfen. Ferner sind die Stabilisierungsseile, wie ebenfalls
aus Fig. 2 ersichtlich ist, in der Lage, Drehschwingungen des
Spreaders 7 in Richtung des Drehpfeils 17 zu behindern und zu
dämpfen.
Aus Fig. 1 ist auch ersichtlich, daß die Stabilisie
rungstrommel 11 über ein Getriebe 19 antriebsmäßig mit der Hub
seiltrommel 4 verbunden ist, die ihrerseits - wie schon erwähnt
wurde - über eine Welle mit der Hubseiltrommel 3 synchronisiert
ist.
Wenn der Spreader 7 durch Nachlassen der Hubseile 5 a,
5 b, 6 a. 6 b abgesenkt wird, werden durch die Kopplung der Drehbe
wegung der Stabilisierungstrommel 11 mit der Drehbewegung der
Hubseiltrommel 4 auch die Stabilisierungsseile 10 a bis 10 d nach
gelassen. Nun verlaufen aber die Hubseile im wesentlichen verti
kal, während die Stabilisierungsseile gegenüber der Vertikalen
stark geneigt sind. Diese Neigung führt dazu, daß beim Absenken
des Spreaders 7 die an die Hubseiltrommel 4 gekoppelte Seilfrei
gabe der Stabilisierungstrommel 11 nicht exakt dem zusätzlichen
Seilbedarf etwa zwischen der Umlenkrolle 13 a und der Umlenkrolle
14 a entspricht. Den Ausgleich besorgt das Kolben-Zylinder-Aggre
gat 15 a. Die Durchmesser der Hubseiltrommel 4 und der Stabilisie
rungstrommel 11 sowie das durch das Getriebe 19 bedingte Überset
zungsverhältnis sind dabei so gewählt, daß der Längenfehler des
Stabilisierungsseils 10 a möglichst klein bleibt, und daß sich
dieser Längenfehler bei mittlerer Einstellung des Kolben-Zylinder-
Aggregats gegenüber dem eben gespannten Seil möglichst gleichmä
ßig auf ein Zu-viel-Seil und auf ein Zu-wenig-Seil verteilt.
In dem Hydraulikschaltbild von Fig. 3 sind wiederum die
vier Kolben-Zylinder-Aggregate aus den Fig. 1 und 2 dargestellt,
wobei die nachfolgende Funktionsbeschreibung im wesentlichen nur
auf das Kolben-Zylinder-Aggregat 15 a bezogen ist. Das Aggregat
15 a besteht aus einem Zylinder 19 a, einem Kolben 20 a und einer
Kolbenstange 21 a. Die Kolbenstange 21 a ist, wie aus Fig. 1 er
sichtlich ist, mit dem Ende des Stabilisierungsseils 10 a verbun
den, während der Zylinder 19 a am Spreader 7 befestigt ist. Der
Ringraum 22 a des Kolben-Zylinder-Aggregats 15 a ist mit Druckflüs
sigkeit gefüllt. Der andere Kolbenraum 23 a ist über eine nicht
dargestellte Belüftungsbohrung belüftet. Von dem Ringraum 22 a
führt eine Leitung 24 a über ein Rückschlagventil 25 a zu einem
Porportional-Druckbegrenzungsventil 26, an dessen Ausgang eine
Leitung 27 angeschlossen ist, die mit einem Druckschalter 28 und
einem Druckspeicher 29 verbunden ist, und die über ein Rück
schlagventil 30 a zur Leitung 24 a zurückführt. Parallel zum Pro
portional-Druckbegrenzungsventil 26 liegt in Reihe mit einer
Drossel 34 ein 4/2-Wegeventil 36, das manuell steuerbar ist. Der
Druckspeicher 29 ist an ein Sicherheits-Druckbegrenzungsventil 31
angeschlossen, dem eine Entleerungsleitung 32 zu einem drucklosen
Tank 33 parallelgeschaltet ist. Schließlich ist der Druckspeicher
29 an eine durch einen Motor 35 antreibbare Pumpe 39 angeschlos
sen, die für die Aufrechterhaltung eines bestimmten Druckes P 1 im
Druckspeicher 29 sorgt. Die Höhe dieses Druckes P 1, mit dem über
das Rückschlagventil 30 a auch der Ringraum 22 a beaufschlagt wird,
ist durch den Druckschalter 28 vorwählbar, und die Einstellung
erfolgt so, daß aus den Kolben 20 a eine Vorspannung gegeben wird,
die ausreicht, um das an die Kolbenstange 21 a angeschlossene
Stabilisierungsseil 10 a bei fehlender Belastung des Spreaders 7
straff zu halten.
Das Proportional-Druckbegrenzungsventil 26 ist auf
einen Mindestdruck P 2 eingestellt, der bei unbelastetem Spreader
7 höher liegt als der vom Druckschalter 29 vorgegebene Druck. Das
Proportional-Druckbegrenzungsventil 26 wird von einer Lastmeßvor
richtung 38 angesteuert, die bei dem dargestellten Ausführungs
beispiel eine Zugmeßdose ist, die am Festpunkt des Hubseils 5 b
angebracht ist und an das Proportional-Druckbegrenzungsventil 26
elektrische Signale liefert, die ein Maß für die am Spreader hän
gende Last ist, so daß die Grenze, bei der das Ventil 26 öffnet,
umso höher liegt, je größer die transportierte Last ist.
Zur Steuerung des Ventils 26 können natürlich auch an
dere Möglichkeiten vorgesehen werden, z.B. ein Meßgerät, das die
Stromaufnahme der Hubwerksmotoren mißt und in Abhängigkeit davon
das Proportional-Druckbegrenzungsventil 26 steuert.
Es ist dabei möglich, die Abgabe von Signalen der Last
meßvorrichtung automatisch vom Spreader aus freizugeben, z.B.
dann, wenn die Twistlocks sich in der Verriegelungsstellung be
finden. Macht man die Automatik abschaltbar, so ergibt sich der
weitere Vorteil, daß man den Kolben-Zylinder-Aggregaten neben
ihrer Ausgleichsfunktion auch noch eine aktive Stellfunktion im
Sinne eines Seitenverschiebens oder Drehens der Lastaufnahmevor
richtung zuweisen kann.
Die Elemente 25 bis 36 stellen eine Dämpfungs- und
Ausgleichshydraulik-Einheit dar, die wie folgt arbeitet. Wenn der
Spreader 7 zu pendeln anfängt, beispielsweise in Fig. 1 in Rich
tung des Pfeiles 37, wird eine größere Länge des Stabilisierungs
seils 10 a verlangt, d.h. das Stabilisierungsseil 10 a ist be
strebt den Kolben 20 a in Fig. 3 nach links zu ziehen und dadurch
der Ringraum 22 a zu verkleinern. Da ein Abfluß aus dem Ringraum
22 a zum Druckspeicher 29 durch das Rückschlagventil 30 a gesperrt
ist, kann ein Abfluß nur über das Proportional-Druckbegrenzungs
ventil 26 erfolgen. Dieses öffnet jedoch erst bei einem Mindest
druck, der größer als der Druck P 1 ist, und der umso höher ist,
je größer das Gewicht der Last ist, so daß auch bei schweren
Lasten der Pendelbewegung ein erheblicher Widerstand entgegenge
setzt werden kann, weil ein solcher erst zugelassen wird, wenn
der lastabhängige Druck P 2 am Proportional-Druckbegrenzungsventil
26 überschritten wird. Wenn der Spreader 7 entgegen der Pfeil
richtung 37 in Fig. 1 wieder zurückschwingt, so schließt das Ven
til 26 wieder, und der entstehende Überschuß an Stabilisierungs
seillänge wird sofort wieder aufgebraucht, weil Druckflüssigkeit
mit dem Druck P 1 über das Rückschlagventil 30 a und die Leitung
24 a in den Ringraum 22 a zurückfließen kann. Der gleiche Vorgang
läuft auch in bezug auf das Kolben-Zylinder-Aggregat 15 b ab. Die
an die Kolben der Kolben-Zylinder-Aggregate 15 c und 15 d ange
schlossenen Stabilisierungsseile werden bei einer Pendelbewegung
des Spreaders in Richtung des Pfeiles 37 entlastet, wobei in ihre
zugehörigen Ringräume Druckflüssigkeit vom Speicher 29 mit dem
Druck P 1 strömen kann, was zu einer Verschiebung der Kolben in
Fig. 3 nach links und damit zu einer Straffhaltung der Stabili
sierungsseile führt. Beim Rückpendeln der Last sind die Kolben
der Kolben-Zylinder-Aggregate 15 c und 15 d bestrebt, sich in Fig.
3 nach rechts zu bewegen, wobei auch hier wiederum der lastabhän
gige Druck P 2 entgegensteht und dämpfend wirkt.
Wenn der Spreader 7 am Ende eines solchen Schwingungs
vorgangs eine entgegen der Pfeilrichtung 37 geringfügig aus der
Normallage ausgerückte Stellung einnimmt und in seine Normallage
zurückkehren will, so sucht ihn das Stabilisierungsseil 10 a daran
zu hindern. Nun reicht aber wegen der nur geringen Auslenkung des
Spreaders die Seilkraft in dem Stabilisierungsseil 10 a nicht mehr
aus, um den Druck P 2 aufzubauen, bei dem das Proportional-Druck
begrenzungsventil 26 öffnen könnte. Um dennoch zu ermöglichen,
daß der Spreader 7 in seine Normallage zurückkehren kann ist das
4/2-Wegeventil 36 vorhanden, das z. B. vom Kranführer durch manu
elle Ansteuerung geöffnet werden kann, so daß der Druck P 2 auf
den kleineren Druck P 1 abgebaut wird und die Druckflüssigkeit aus
dem Ringraum 22 a in den Druckspeicher 29 zurückfließen kann, bis
der Spreader 7 seine Normallage erreicht hat. Die Drossel 34
dient dazu, daß der Druckausgleich nicht schlagartig erfolgt, so
daß erneute Pendelbewegungen unterbunden werden.
Claims (4)
1. Lasthub-System mit von einem horizontal verfahrbaren
Träger herabhängenden Hubseilen, die eine Lastaufnahmevorrichtung
tragen und zu mindestens einer an dem Träger angeordneten Hub
seilwinde verlaufen, mit sich zwischen dem Hubseilträger und der
Lastaufnahmevorrichtung erstreckenden, gegen die Vertikale ge
neigten Stabilisierungsseilen, welche auf mindestens eine mit der
Hubseilwinde gekoppelte Stabilisierungs-Seiltrommel aufwickelbar
sind, mit je einer ein Kolben-Zylinder-Aggregat umfassenden
Spann- und Dämpfungseinrichtung in Reihe mit jedem Stabilisie
rungsseil, wobei eine Hydraulikkammer in jedem Kolben-Zylinder-
Aggregat, welche eine durch Zugkraft in dem Stabilisierungsseil
belastete Druckflüssigkeit enthält, an eine Dämpfungs- und Aus
gleichshydraulik-Einheit derart angeschlossen ist, daß sie über
ein auf einen ersten hohen Druck eingestelltes Druckbegrenzungs
ventil gegen einen kleineren Druck entleerbar ist, wobei der
erste Druck auf eine zur Dämpfung von Pendelbewegungen der Last
aufnahmevorrichtung erwünschte Seilkraft und der zweite auf eine
zum Straffhalten des Stabilisierungsseils ausreichende Seilkraft
eingestellt ist, und wobei ein unter dem zweiten Druck stehender
Druckmittelvorrat über ein zu der Hydraulikkammer hin öffnendes
Rückschlagventil mit dieser verbunden ist, dadurch gekennzeich
net, daß das Druckbegrenzungsventil (26) als Proportional-Druck
begrenzungsventil ausgebildet ist und von einer Lastmeßeinrich
tung (38) steuerbar ist.
2. Lasthub-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Lastmeßeinrichtung (38) im Wege eines Hubseils (5 b) eine
Zugmeßdose mit zugehörigem Geber angeordnet ist.
3. Lasthub-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Lastmeßeinrichtung ein Gerät zur Messung des von den
Hubwerksmotoren aufgenommenen Stromes mit zugehörigem Geber
dient.
4. Lasthub-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Proportional-Druckbegrenzungsventil (26) ein manuell
steuerbares Ventil (36) parallelgeschaltet ist, durch das ein
Ausgleich zwischen dem ersten höheren und dem zweiten kleineren
Druck herstellbar ist.
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