DE3727202C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine abdichtende
Schlitzwand, bei der in einem mit einer Wandmasse gefüllten
Bodenschlitz längsgeschlitzte Hohlkörper als Dichtelemente
eingesetzt und vor dem Erhärten der Wandmasse
Folienabschnitte eingezogen sind, die mit ihren seitlichen, lotrechten
Rändern in die Längsschlitze der Hohlkörper hineinragen,
wobei die Ränder zumindest streckenweise dicker sind als
die Breite der Längsschlitze und wobei die Hohlkörper der
Dichtelemente mit einer Dichtungsmasse gefüllt sind.
Derartige Schlitzwände werden zum Abdichten von Deponien
oder ähnlichem verwendet. Insbesondere bei der Umschließung
von Deponien muß die Sperrwirkung herkömmlicher
Schlitzwände durch den Einbau zusätzlicher, flächiger
Dichtelemente, zumeist Kunststoffolien, verbessert werden.
Der Einbau dieser zusätzlichen Folien ist wegen der
abschnittsweisen Wandherstellung nur in begrenzten
Bahnabschnitten möglich. Die einzelnen Folienbahnabschnitte
müssen an ihren Rändern dicht und dauerhaft miteinander
verbunden werden, damit die Sperrwirkung der Folie an deren
Rändern nicht unterlaufen wird.
Eine Schlitzwand der eingangs genannten Art ist aus der DE-OS
21 38 123 bekannt. Die Ränder der Dichtfolien weisen in
Längsrichtung der Folie verlaufende Bordwülste auf, die in
die Hohlräume der Dichtelemente eingeschoben werden und
bewirken, daß die seitlichen Ränder der Folie in den
Dichtelementen gehalten werden. Gemäß einer in der DE-OS 21 38 123
beschriebenen Variante weisen die seitlichen
Längsränder der Folie Taschen auf, in denen sich Bordrohre
befinden, die eine Verdickung der Folienränder bewirken.
Die DE-OS 34 44 690 beschreibt zwar ein Verfahren, bei
dem die bereits mit den Dichtelementen versehenen Folien
abschnitte über einen Umlenkkörper geführt in den Boden
schlitz eingebracht werden. Dieses Verfahren ist aber
ebenfalls deshalb aufwendig, da der Umlenkkörper so groß
bemessen sein muß, daß sein Umlenkradius mindestens so
groß ist wie der kleinste Biegeradius der Dichtelemente.
Die mit den Dichtelementen versehenen Folienabschnitte
liegen, da sie nicht auf Rollen aufgewickelt werden kön
nen, bevor sie auf den Umlenkkörper geführt werden, im
Freien auf der Baustelle und können wesentlich leichter
beschädigt werden, als wenn die Folie vor dem Einziehen
in den Bodenschlitz auf einer Rolle aufgewickelt ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
abdichtende Schlitzwand der eingangs genannten Art zu
schaffen, die sich auf kostengünstige und einfache Weise
herstellen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an
den seitlichen Rändern der Dichtfolie Führungsnoppen
befestigt sind, die größer sind als die Breite der Längsschlitze
der Hohlkörper.
Diese Lösung hat den Vorteil, daß die Folie beim Einführen
in den Bodenschlitz über einen sehr engen Biegeradius
geführt werden kann, da sie hieran nicht an durchgehenden
Bordwülsten oder Bordrohren gehindert wird. Das vereinfacht
die Herstellung der Schlitzwände in beträchtlichem Maße und
ermöglicht vor allen Dingen auch dann ein Einbringen von
Folienabschnitten in den Bodenschlitz, wenn keine
Windstille herrscht.
Es ist günstig, wenn an dem Eintauchrand der Folie eine,
über beide seitlichen Folienränder mit je einem Angriffsteg
für ein Einführwerkzeug hinausragende Einführleiste vorgesehen
ist, an der im Bereich der seitlichen Folienränder
Führungskonsolen befestigt sind, die größer sind als die
Breite der Längsschlitze der Hohlkörper. Diese
Leiste verstärkt zum einen den Eintauchrand des
Folienabschnittes, was an sich bereits bekannt ist. Zum
anderen dienen die Angriffstege dazu, mit Einführwerkzeugen
den Folienabschnitt in den Bodenschlitz einzuziehen. Da
bereits die Folienränder in den Hohlkörpern der
Dichtelemente liegen, liegen auch die Angriffstege im
Inneren der Hohlkörper. Die Einführwerkzeuge werden daher
durch die, in bevorzugter Weise als Rohre ausgebildeten,
Hohlkörper der Dichtelemente geführt, wobei die
Führungskonsolen dafür sorgen, daß der Eintauchrand der
Dichtfolie seitlich exakt geführt wird.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einer Querschnittsansicht eine erfindungsge
mäß abgedichtete Schlitzwand,
Fig. 2 die Dichtwand aus Fig. 1 in einem Längsschnitt
entlang der Linie II-II,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die abgedichtete Schlitz
wand aus Fig. 1,
Fig. 4 das Detail IV aus Fig. 2,
Fig. 5 einen Schnitt durch das Detail aus Fig. 4 entlang
der Linie V-V, und
Fig. 6 eine Schnittansicht entlang der Linie VI-VI aus
Fig. 5.
Die Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäße abdichtende
Schlitzwand 1 und die zugehörigen Hilfsmittel zur
Erstellung einer solchen Dichtwand.
Besonders gut ist in Fig. 1 zu erkennen, daß zur Herstel
lung der abgedichteten Schlitzwand 1 zunächst ein Boden
schlitz 2 in der entsprechenden Tiefe der Dichtwand 1
ausgehoben wird.
Der Bodenschlitz 2 wird sofort während des Aushebens mit
einer Stützflüssigkeit befüllt, die der Übersichtlichkeit
halber in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
Bei dem im folgenden beschriebenen Einphasensystem be
steht die Stützflüssigkeit aus einer Bentonit-Zement-
Suspension, die sehr langsam, d.h. erst nach einigen Ta
gen abbindet und erhärtet.
Nachdem in dem Bodenschlitz 2 die Stützflüssigkeit einge
lassen wurde, werden als Dichtelemente 3 ausgebildete
Hohlkörper in den Bodenschlitz abgesenkt, wonach ab
schnittsweise die Dichtfolie 4 in den Bodenschlitz 2 ein
gezogen wird.
Zur Einbringung der Dichtfolie 4 in den Bodenschlitz 2
ist auf der Oberkante des Erdbodens 5 eine Abwickelvor
richtung 6 vorgesehen, die die auf einer Rolle 7 aufge
wickelte Dichtfolie 4 trägt.
Da die Rolle 7 mit der Dichtfolie 4 seitlich von dem Bo
denschlitz 2 beabstandet ist, ist ein Umlenkkörper 8 vor
gesehen, der die Dichtfolie 4 mittig in den Bodenschlitz
2 einführt (vgl. Fig. 1).
Anstatt dessen könnte die Rolle 7 auch unmittelbar ober
halb des Bodenschlitzes 2 angeordnet sein.
Wie besser aus den Fig. 2 und 3 erkennbar ist, wird die
Dichtfolie 4 mit ihren lotrechten Folienrändern 9 in den
voneinander beabstandeten Dichtelementen 3 abwärts be
wegt.
Zum besseren Verständnis wird im folgenden der Aufbau
eines solchen Dichtelementes 3 näher erläutert. In den
Fig. 4 und 5 ist ein als Hohlkörper ausgebildetes Dicht
element ausschnittsweise und vergrößert dargestellt.
Das Dichtelement weist zwei gegenüberliegende Längs
schlitze 10 und 11 auf, die einen Durchtritt der Folien
ränder 9 der Dichtfolie 4 gestatten. Die Dichtelemente
umfassen zwei langgestreckte Hohlräume, die bei dem hier
gezeigten Ausführungsbeispiel als Rohre, nämlich Rundroh
re 12 und 13 ausgebildet sind. Die Rohre sind bis auf die
Längsschlitze 10 und 11 geschlossen und daher gegeneinan
der abgedichtet. Die Verbindung zwischen den beiden Rund
rohren 12 und 13 wird über einen Verbindungssteg 14 her
gestellt. Die Rohre können aber auch unmittelbar aneinan
der geschweißt werden, oder auf andere Weise miteinander
verbunden sein.
Wie besonders gut aus Fig. 5 erkennbar ist, können an den
Rändern der Längsschlitze 10, 11 Dichtlippen 25 vorgese
hen sein, die den Längsschlitz 10 bzw. 11 gegen Eindrin
gen bzw. Austreten von Flüssigkeiten abdichten. Die
Dichtlippen können nach außen gebogen sein (durchgezogene
Linie), oder auch nach innen gebogen sein (gestrichelte
Linie), je nachdem ob die Rohre gegen Eintreten oder Aus
treten von Flüssigkeit abgedichtet werden sollen.
Sollte die Länge der Dichtelemente für die vorgesehene
Tiefe der abdichtenden Schlitzwand nicht ausreichend
sein, so können die Dichtelemente durch stirnseitiges An
setzen eines identischen Dichtelementes beliebig verlän
gert werden. Die Verbindung zweier Dichtelemente kann
durch Nieten, Verlaschen, durch Schweißen oder anderen
herkömmlichen Verbindungsarten erfolgen.
Bevor mit der Beschreibung des Verfahrens zum Herstellen
der abgedichteten Schlitzwand 1 fortgefahren wird, soll
zunächst die Ausbildung der Dichtfolie beschrieben wer
den.
Die Dichtfolie 4 wird als Bahnware auf der Rolle 7 aufge
wickelt angeliefert. An dem Eintauchende 15 der Dichtfo
lie 4, also dem Ende, das zuunterst in den Bodenschlitz
2 eingeführt wird, ist eine sich über die gesamte Breite
der Folie erstreckende Einführleiste 16 befestigt. Diese
Einführleiste 16, die beidseitig der Folie angebracht
sein kann, wird zweckmäßigerweise erst an der Baustelle
befestigt. Die Einführleiste 16 steht beiderseits der Fo
lie 4 über die Folienränder 9 hinaus und bildet dadurch
Angriffsstege 17 für ein Einführwerkzeug 18, das später
noch beschrieben wird.
An den äußeren Enden der Angriffsstege 17 sind, in Form
zweier nach oben ragender Bolzen 19, Anschläge angeord
net. Etwa auf Höhe des zugehörigen Folienrandes 9 ist da
rüber hinaus an der Einführleiste 16 eine Konsole 20 be
festigt, die größer ausgebildet ist als die Schlitzbrei
te der Längsschlitze 10 bzw. 11 der Dichtelemente 3, so
daß ein Herausrutschen des Angriffssteges 17 aus dem je
weiligen Rundrohr 12 bzw. 13 verhindert werden kann.
Darüber hinaus sind
entlang der Folienränder 9 Führungsnoppen 21
ausgebildet, die ebenfalls ein Herausrutschen der Folie
aus den Längsschlitzen 10 bzw. 11 der Dichtelemente 3
verhindern.
Die Dichtfolie besteht bei dem hier beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel aus 2,5 mm starkem Polyethylen hoher Dichte
(HDPE). Die Einführleiste 16 kann aus Kunststoff oder Me
tall bestehen.
Das Einführwerkzeug 18 zum Einführen der Dichtfolie 4 in
den Bodenschlitz 2 besteht aus einer beliebig verlänger
baren Stange 22, an derem unteren Ende eine gabelförmige
Klaue 23 ausgebildet ist, die den Angriffssteg 17 der
Einführleiste 16 von oben umgreifen kann (vgl. Fig. 6).
Im folgenden wird die Beschreibung des Verfahrens zum
Herstellen der abdichtenden Schlitzwand 1 fortgesetzt.
Nachdem die Dichtfolie 4 von der Rolle 7 abgerollt ist,
und nachdem an dem vorderen Ende die Einführleiste 16 an
gebracht wurde, wird die Dichtfolie 4 in der Weise in den
Bodenschlitz 2 eingesetzt, daß die Folienränder 9 und da
rüber hinaus die Angriffsstege 17 durch die Längsschlitze
10 bzw. 11 hindurch in die Dichtelemente 3, genauer die
jeweiligen Rundrohre 12 bzw. 13 eingreifen. Sobald die
Folienränder 9 in den Dichtelementen 3 liegen, wird die
Dichtfolie 4 in den Bodenschlitz eingezogen, wobei sich
die Folienränder 9 in den Dichtelementen bewegen. Zum
Einziehen der Dichtfolie 4 werden die Einführwerkzeuge 18
mit den Klauen 23 auf die Angriffsstege 17 gesetzt und
nach unten gedrückt. Da die Stangen 22 der Einführwerk
zeuge 18 einen wesentlich geringeren Außendurchmesser
aufweisen als den Innendurchmesser der Rundrohre 12 bzw.
13, kann die sich in den Rundrohren 12 bzw. 13 befindende
Bentonit-Zement-Suspension an den Einführwerkzeugen 18
vorbeibewegen.
Die Stange 22 des Einführwerkzeuges 18 wird durch die In
nenwandung der Rundrohre 12 bzw. 13 geführt. Die Einführ
leiste 16 und auch die Folienränder 9 können wegen der
Konsole 20 bzw. der Führungsnoppen 21 aus den Längs
schlitzen 10 bzw. 11 nicht herausrutschen.
Wie in den Fig. 1 bis 3 schematisch angedeutet ist, sind
die Dichtungselemente 3 an ihrem oberen Ende um eine Ach
se 24 pendelnd aufgehängt. Die Achse 24 erstreckt sich
quer zur Längserstreckung des Bodenschlitzes 2. Durch
diese pendelnde Aufhängung der Dichtelemente 3 ist stets
gewährleistet, daß die Dichtelemente parallel zueinander
ausgerichtet sind, so daß sie an der Sohle des Boden
schlitzes den gleichen Abstand voneinander aufweisen wie
an der Oberseite des Bodenschlitzes 2.
Sobald die Dichtfolie 4 vollständig in die Dichtelemente
3 eingeführt ist, kann sie am oberen Ende des Boden
schlitzes 2 abgeschnitten werden. An dem auf der Rolle 7
verbleibenden Rest der Dichtfolie 4 kann dann eine neue
Einführleiste 16 befestigt werden.
Die Einführwerkzeuge 18 können nun aus den Rundrohren 12
bzw. 13 herausgezogen werden. Nach Herausziehen der Ein
führwerkzeuge 18 werden die Rohre 12 und 13 mit einer
Dichtungsmasse verfüllt, die die Folienränder 9 umgibt
und gegenüber den Rohren abdichtet. Die Dichtmasse kann
auf Kunststoffbasis oder auf mineralischer Basis herge
stellt sein. Je nach verwendeter Stützsuspension ist es
auch möglich, die Suspension als Dichtmasse herzunehmen.
Im Falle nicht so gut abdichtender Stützsuspension, bei
spielsweise Bentonit-Zement-Suspension, wird diese, die
zuvor durch die Längsschlitze 10 bzw. 11 in das Innere
der Rundrohre 12 bzw. 13 eingedrungen ist, durch die ein
gefüllte Dichtmasse verdrängt.
Claims (2)
1. Abdichtende Schlitzwand, bei der in einem mit einer
Wandmasse gefüllten Bodenschlitz längsgeschlitzte
Hohlkörper als Dichtelemente eingesetzt und vor dem
Erhärten der Wandmasse Folienabschnitte eingezogen sind,
die mit ihren seitlichen, lotrechten Rändern in die Längsschlitze der
Hohlkörper hineinragen, wobei die Ränder zumindest
streckenweise dicker sind als die Breite der Längsschlitze
und wobei die Hohlkörper der Dichtelemente mit einer
Dichtungsmasse gefüllt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den seitlichen Rändern (9) der Dichtfolie (4)
Führungsnoppen (21) befestigt sind,
die
größer sind als die Breite der Längsschlitze (10,
11) der Hohlkörper (12, 13).
2. Dichtfolie nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine am
Eintauchrand (15) der Dichtfolie (4) befestigte, über beide
seitlichen Folienränder (9) hinausragende Einführleiste (16), die beidseits je einen Angriffsteg (17)
für ein Einführwerkzeug bildet
und an der im Bereich der seitlichen Folienränder (9)
Führungskonsolen (20) befestigt sind, die größer sind als
die Breite der Längsschlitze (10, 11) der
Hohlkörper (12, 13).
Priority Applications (1)
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DE19873727202 DE3727202A1 (de) | 1987-08-14 | 1987-08-14 | Verfahren zum herstellen von abdichtenden schlitzwaenden |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3727202A1 DE3727202A1 (de) | 1989-03-02 |
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DE19873727202 Granted DE3727202A1 (de) | 1987-08-14 | 1987-08-14 | Verfahren zum herstellen von abdichtenden schlitzwaenden |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |