DE372675C

DE372675C - Tauchsieder

Info

Publication number: DE372675C
Application number: DEE27088D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-09-02
Filing date: 1921-09-02
Publication date: 1923-03-31

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 31. MÄRZ 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 372675 KLASSE 21h GRUPPE 3

(E2-J088 VIlI\2ih?-)

Frederick W. Ellyson in München.

Tauchsieder. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. September 1921 ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung

bildet eine Einrichtung zur Herbeiführung einer zwangläufigen Flüssigkeitszirkulation und damit beschleunigten Wärmeabgabe bei elektrisch beheizten Tauchsiedern,

Abb. ι zeigt eine beispielsweise Ausführungsform eines solchen für Wasserumlauferhitzung bestimmten Apparates, während Abb. 2 gleichfalls, wie Abb. ι im Längsschnitt, eine Ausfübrungsform darstellt, wie

sie zur Erzeugung von gesättigtem Dampf, ^! etwa für Inhalationszwecke o. dgl., benutzt werden kann.

Die Vorrichtung besteht aus einem Metallzylinder 5 (Abb. 1 und 2), dessen Inneres von dem elektrischen Heizelement 7 erfüllt ist, welches den Strom durch die in Hülse 2 befindliche Zuleitung 1 zugeführt erhält. Der Außenmantel des Zylinders 5 erhält ein schwach ansteigendes, vorteilhaft rundes Gewinde, welches am Körper allmählich verläuft.

Das untere Ende des Körpers 5 ist erhaben parabolisch gewölbt, vorteilhaft als hyperbolisches Paraboloid ausgebildet, während das ; obere Ende durch eine dicht festsitzende, jedoch zwecks Auswechslung des Heizkörpers abnehmbare Deckelkappe 3 verschlossen ist. ^U ι

Der aus dem Körper 5 mit Deckel 3 und Rohrausführung 2 bestehende Innenteil des Apparates wird nun, wie aus der Zeichnung ' ersichtlich, in eine passende Metallhülse 6 ' derart geschoben, daß die Gewindezähne die Rohrhülse schwach berühren. Letztere besitzt an ihrem oberen Ende Schlitze 4, an ihrem unteren die Schlitze 8.

Wird die obenbeschriebene A'Orrichtung in ein mit Flüssigkeit gefülltes Gefäß 9 gestellt und Strom eingeschaltet, so wird das die Gewindehohlgänge sofort erfüllende Wasser zu- i erst sehr stark erhitzt und infolge des ver- I größerten Volumens und verringerten Ge- ί wichtes durch das unten befindliche kalte . Wasser sofort zu den Austrittsschlitzen 4 des hülsenförmigen Mantels hinausgedrängt, während durch die unteren Mantelschlitze 8 j gleichzeitig kaltes Wasser nachdrängt. Die oben austretende, stark erhitzte Flüssigkeit gibt den größten Teil ihres Wärmeinhaltes rasch an die obersten Flüssigkeitsschichten ab, worauf die abgekühlten Flüssigkeitspartien sich längs der Gefäßwände zu Boden senken, um, angetrieben von den folgenden ' Flüssigkeitspartien, den Kreislauf so lange zu ^!

wiederholen, als der Gewindekörper beheizt ■ wird.

Auf diese Weise entsteht eine andauernde ' intensive Strömung, welche einen schnelleren Wärmeaustausch ermöglicht und dadurch ein rascheres Sieden der Flüssigkeit herbeiführt. Der Metallmantel 6 kann auch zweckmäßig aus einem die Wärme schlecht leitenden Material hergestellt sein. Zwecks Reinigung der Gewindegänge von eventuellen Kesselsteinansätzen o. dgl. ist lediglich der äußere Mantel fortzuschieben, worauf die Gewindegänge frei zugänglich sind.

Abb. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel unter Zugrundelegung des gleichen Prinzips. Hier sind die Längen des Körpers 5. und seiner Hülse 6 entsprechend größer gewählt und zudem die oberen Schlitze 4 (Abb. 1) des äußeren Mantels 6 durch eine einzige öffnung ersetzt, an welche sich nach außen hin ein Abdampfrohr 4 anschließt. Die Kreiszirkulation ist hier unterbrochen, doch findet auch hier eine lebhafte Strömung statt, da das innerhalb der Gewindegänge verdampf qpde, durch das Rohr 4 als Dampf austretende Wasser stets durch neues ergänzt wird, welches durch die unteren Schlitze 8 des Mantels zufließt, da ja das Außengefäß 9 mit dem Gewinderaum kommuniziert.

Damit mit dem in Abb. 2 dargestellten Apparat trockener Dampf von atmosphärischer Spannung erzeugt werden könne, ist es zweckmäßig, den Oberteil des Apparates, wie in der Zeichnung dargestellt, über den Flüssigkeitsspiegel herausragen zu lassen.

Auch bei diesem Apparat kann eine Reinigung von Kesselsteinansätzen usw. auf die vorbeschriebene Art leicht durchgeführt werden. Schließlich kann man, um eine feinere Flüssigkeitsverteilung zu erhalten und öftere Reinigung unnötig zu machen, die Gewindehohlgänge mit einem mehr oder weniger dichten Saugdocht ausfüllen.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Tauchsieder, Verdampfer u. dgl., bei welchem das von unten eingeleitete Wasser beim Passieren von ummantelten Gewindehohlgängen eines Heizkörpers erhitzt wird, gekennzeichnet durch die An-Ordnung dieses Heizkörpers mit den Gewindehohlgängen in einem nach unten ringsum offenen Zylinder in der Weise, daß das zu siedende Wasser beiderseits dieses Zylinders in verschiedener Temperatur gehalten ist, so daß dasselbe um diesen Zylinder der Höhe nach zirkulieren kann.

2. Ausführung der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindehohlgangmantel (6) aus schlecht leitendem -Material besteht, um eine gewisse Differenz in der Temperatur des Innen- und Außenwassers immer zu sichern.

3. Ausführung der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Austrittsöffnungen zwecks Ableitung von erzeugtem Dampf durch ein im Gewindehohlgangmantel vorgesehenes Abdampfrohr (4) ersetzt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.