DE372670C

DE372670C - Einrichtung zur Schnellregelung elektrischer Maschinen

Info

Publication number: DE372670C
Application number: DEH90897D
Authority: DE
Original assignee: KURT HEINRICH DIPL ING
Current assignee: KURT HEINRICH DIPL ING
Priority date: 1921-11-15
Filing date: 1921-11-15
Publication date: 1923-03-31

Description

Einrichtung zur Schnellregelung elektrischer lWaschinen. Die Schnellregulierung elektrischer Maschinen, sei es für gleichbleibende Spannung bei Drehzahl- oder Belastungsschwankungen oder für gleichbleibende Drehzahl bei Spannungs- und Belastungsschwankungen, geschah bisher fast stets mittels elektromagnetischer, selbsttätiger Kontaktregler. Da diese Regler besonders in den Kontakten zu häufigen Störungen Anlaß geben, geht seit langem das Bestreben dahin, einen kontaktlosen Schnellregler zu finden. Eine Anzahl deutscher und ausländischer Patente bestehen bereits über verschiedene Einrichtungen. Den meisten liegt der bekannte, durch eine bestimmte Kurve geteilte Reglerzylinder zugrunde, der über einer Bürste oder auf dein eine Bürste verschoben wird, wobei die Verschiebung durch einen Flielikraftregler oder eine Magnetspule stattfindet.
Derartige Anordnungen haben aber den Nachteil, daß sie für die notwendige Regelung nicht umfassend genug sind.
i. Soll beispielsweise die Regelung einer Nebensehlußdynamo so stattfinden, .das durch Feldstromsteuerung mittels des obenerwähnten Zylinders für verschiedene Drehzahlen .die Spannung gleichbleiben soll, so wird die Verschiebung der Bürste oder des Zylinders mittels Fliehkraftregler unmittelbar abhängig von der Dynamodrehzahl stattfinden. Eine derartige Regelung genügt wohl zur Gleichhaltung der Spannung bei selbst starken Drehzahlschwankungen, nicht aber bei Belastungsänderungen. Würde die Verschiebung mittels Magnetspule, etwa Spannungsspule, stattfinden, so würden Belastungsänderungen mit erfaßt. Schwankt aber die Drehzahl bedeutend, wie dies beispielsweise im Autobetrieb üblich ist, so muß eine derartige große Verschiebung pendelnd stattfinden, daß der Anspruch auf Schnellregelung nicht mehr gestellt werden kann.
2. Ein Nebenschlußmotor soll unabhängig von Spannungsschwankungen auf gleichbleibende Drehzahl geregelt werden. Findet die Verschiebung mittels Magnetspule, etwa Spannungsspule, statt, so genügt sie wohl zum Ausgleich der Spannungsschwankungen, nicht aber zum Ausgleich von Befastungsänderungen. Erfolgt die Verschiebung mittels Fliehkraftregler in unmittelbarer Abhängigkeit von der Drehzahl, so erfolgt zwar die Regelung unabhängig davon, wodurch die Drehzahländerung veranlaßt worden ist, jedoch treten bei beispielsweise großen Spannungsschwankungen derartige Pendelungen der Verschiebung ein, daß die Einrichtung des Anspruches auf Schnellregelung verlustig geht. Die Möglichkeit, die in den beiden Beispielen angeführten Nachteile zu beseitigen, besteht darin, daß nicht nur entweder Zylinder oder Bürste, sondern Zylinder und Bürste verschoben werden, wobei die Verschiebung des Zylinders in unmittelbarer Abhängigkeit von der Drehzahl der zu regelnden Maschine, also durch Fliehkraftregler,die Bürstenverschiebung hingegen in unmittelbarer Abhängigkeit von der Spannung der zu regelnden Maschine, also durch Spannungsspule, stattfinden.
Diesem Zwecke dient die im folgenden beschriebene Einrichtung: Eine zwischen zwei Gleitlagern l,, 1" achsial @-erschiebbar laufende Welle w. trägt den Regelzylinder Z mit den beiden Teilen m und zz. An -zc@, greift ein Fliehkraftregler Fk an, der zwisclhen dem Gleitlager h und dem Spurlager 1, umläuft und mittels der in 1, laufenden Welle w, durch Riemen- oder sonstige Übertragung von der zu regelnden Maschine her angetrieben wird. Auf dem Zylinder Z schleift eine Bürste b, die auf einem als verschiebbaren Kern ausgebildeten Träger sitzt, der in eine Magnetspule s" hineingezogen wird. Eine an dem verschiebbaren Kern angreifende Feder f2 :dient zur Einstellung. Der -, erschiebbare Kern gleitet einmal in dem Bügel g und einmal in der Spule s, selbst. Der Bügel g ist aus magnetisch gut leitendem Baustoff hergestellt und dient zur Vergrößerung des magnetischen Schlusses.
Betrachtung der Regelvorgänge auf die obenerwähnten Beispiele i und 2.
Zu i. Unmittelbare Drehzahländerungen überträgt der Fliehkraftregler Fk auf den Zylinder Z. Tritt eine Belastungsänderung hinzu, so wird die Bürste b dadurch, daß der als Kern ausgebildete Bürstenträger entsprechend der Änderung mehr oder weniger in die Spule gezogen wird, entsprechend verschoben und verbessert dadurch die Verschiebung des Zylinders Z entsprechend der zu der Drehzahländerung hinzugekommenen Spannungsänderung durch Belastungsänderung.
Zu z. Bei Spannungsschwankungen gleicht die Spule sn allein durch entsprechende Verschiebung von b die Drehzahlschwankungen aus, ohne daß eine Pendelung eintritt, da jedem Spannungswert eine Stellung b entspricht. Tritt außerdem noch eine Belastungsänderung hinzu, so übernimmt sodann der Fliebkraftregler Fk den Ausgleich der durch die Belastungsänderung hervorgerufenen Drehzahländerung dadurch, daß er den Zylinder Z gegen b zusätzlich im geeigneten Sinne verschiebt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Schnellregelung elektrischer Maschinen, bei der das Regelorgan ein nach einer bestimmten Kurve zerlegter Zylinder ist, der über einer Bürste schleift, wobei Zylinder und Bürste gegeneinander verschoben werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung des Zylinders durch einen Fliehkraftregler und die Verschiebung der Bürste durch eine Magnetspule stattfindet.