DE3726394A1 - Vorrichtung zur absaugung von aerosol - Google Patents

Vorrichtung zur absaugung von aerosol

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    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C17/00Devices for cleaning, polishing, rinsing or drying teeth, teeth cavities or prostheses; Saliva removers; Dental appliances for receiving spittle
    • A61C17/06Saliva removers; Accessories therefor
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (ent­ sprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1) zur Absaugung von Aerosol aus dem Mund eines Patienten bei einer zahnärztlichen Behandlung sowie zur an­ schließenden Trennung des Aerosols.
Bei den bisher bekannten Vorrichtungen der im Ober­ begriff des Anspruches 1 genannten Art ist die Einrichtung zur Trennung des abgesaugten Aerosols in seine Bestandteile direkt im zahnärztlichen Behandlungsgerät angeordnet. Diese Einrichtung ent­ hält Siebe zur Abscheidung der groben Feststoffe sowie einen Separierautomaten zur Abtrennung der feinen Feststoffe sowie zur Trennung von Wasser und Saugluft.
Diese bekannten Ausführungen sind mit erheblichen Nachteilen behaftet. Die feine Feststoff-Fraktion sintert in verhältnismäßig kurzer Zeit die Sepa­ rierautomaten bis zur Funktionsuntüchtigkeit zu. Zur Aufrechterhaltung der Funktion ist ein hoher Wartungsaufwand durch das zähnärztliche Personal notwendig. Im Hinblick auf die Zusammensetzung der abgesaugten Aerosole ist diese Wartung jedoch mit einem erheblichen Infektionsrisiko verbunden.
Nachteilig ist weiterhin der erhebliche Verlust an Saugleistung, der mit dem unvermeidlichen Zu­ sätzen des Separierautomaten verbunden ist. Schließlich ist problematisch, daß das Abwasser durch direkte Einleitung von Amalgamfeinschliff, Blut und höchst infektiösen Bestandteilen in er­ heblichem Maße belastet wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung dieser Nachteile eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art so auszubilden, daß unter wesentlicher Verringerung der Wartungsarbeiten, unter Beseitigung des In­ fektionsrisikos, weitestgehender Entlastung des Abwassers und unter Vermeidung eines Saugleistungs­ verlustes eine zuverlässige Absaugung von Aerosol aus dem Mund eines Patienten und eine anschließende Trennung des Aerosols in seine Bestandteile ge­ währleistet ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll ferner so ausgebildet sein, daß sie sich auf einfache Weise und damit sehr kostensparend in vorhandenen Anlagen (mit herkömmlicher Einrichtung) nachrüsten läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn­ zeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Im Unterschied zu den bisher bekannten Ausführungen ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Ein­ richtung zur Trennung des abgesaugten Aerosols in seine Bestandteile nicht mehr ein Teil des zahn­ ärztlichen Behandlungsgerätes, sondern sie ist ge­ sondert, vorzugsweise in einem eigenen Raum, ange­ ordnet. Diese Einrichtung zur Trennung des abge­ saugten Aerosols in seine Bestandteile enthält da­ bei einen zur Trennung der Saugluft von den flüssi­ gen und festen Bestandteilen dienenden Separator sowie ein an den Separator angeschlossenes, zur Trennung der flüssigen und festen Bestandteile dienendes Sedimentiergefäß.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt somit die Trennung des Aerosols in seine Bestandteile außerhalb des Behandlungsbereiches sowie in einer Form, die Reinigungs- und Wartungsarbeiten auf ein Minimum reduziert und damit auch das Infektions­ risiko weitgehend verringert. Die gute Abscheidung der festen Bestandteile im Sedimentiergefäß führt zu einer weitgehenden Entlastung des Abwassers.
Vorteilhaft ist ferner, daß auch innerhalb längerer Wartungsintervalle keine merkliche Verringerung der Saugleistung eintritt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich ferner auf einfache Weise in bereits vorhandenen Anlagen nachrüsten. Zu diesem Zweck wird im zahnärztlichen Behandlungsgerät der eingebaute Separierautomat entfernt bzw. überbrückt, und es wird im Saugma­ schinenraum die Saugleitung von der Saugmaschine getrennt. Der erfindungsgemäße Separator wird in die Saugleitung eingeschaltet und das Sedimentier­ gefäß angeschlossen.
Die gesonderte Anordnung von Separator und Sedi­ mentiergefäß, vorzugsweise in einem eigenen Raum, ermöglicht auch die gleichzeitige Versorgung mehre­ rer zahnärztlicher Behandlungszimmer mit derselben Trenneinrichtung, was anlagentechnische und war­ tungsmäßige Vorteile mit sich bringt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigen
Fig. 1 ein Schema eines Ausführungsbei­ spieles der erfindungsgemäßen Vor­ richtung,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch den Separator der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zur Absau­ gung von Aerosol aus dem Mund eines Patienten bei einer zahnärztlichen Behandlung sowie zur an­ schließenden Trennung des Aerosols enthält einen in den Mund des Patienten einführbaren Sauger 1, der einen Teil eines zahnärztlichen Behandlungs­ gerätes 2 bildet.
Die Einrichtung zur Trennung des abgesaugten Aero­ sols in seine Bestandteile enthält einen zur Trennung der Saugluft von den flüssigen und festen Bestandteilen dienenden Separator 3 sowie ein an den Separator angeschlossenes, zur Trennung der flüssigen und festen Bestandteile dienendes Sedi­ mentiergefäß 4.
Eine Saugmaschine 5 ist über eine Saugleitung 6 mit dem Separator 3 und dem Sauger 1 verbunden.
Die Abluft verläßt die Saugmaschine 5 über einen Stutzen 7. Das Abwasser tritt aus dem Sedimentier­ gefäß 4 über einen Ablauf 8 aus.
Der Separator 3 und das Sedimentiergefäß 4 sind gesondert vom zahnärztlichen Behandlungsgerät 2, vorzugsweise in einem eigenen Raum, angeordnet.
Fig. 2 veranschaulicht den Aufbau des Separators 3 im einzelnen. Er enthält ein zur Zuführung des Aerosols dienendes inneres Rohr 9, in das das Aerosol (Pfeil 10) oben eintritt und das an seinem unteren Ende offen ist.
Das innere Rohr 9 wird mit Abstand von einem äußeren Rohr 11 umgeben, das am oberen Ende ge­ schlossen ist und am unteren Ende mit einer Klappe 12 versehen ist.
Mit dem oberen Bereich des äußeren Rohres 11 des Separators 3 ist ein weiteres Rohr 13 verbunden, das etwa parallel zum äußeren Rohr 11 angeordnet und an seinem unteren Ende durch eine Klappe 14 verschlossen ist. An dieses Rohr 13 ist im oberen Bereich die Saugleitung 6 angeschlossen.
Das innere Rohr 9 des Separators 3 wird im äußeren Rohr 11 durch einzelne Streben 15 gehalten. Es endet in einem gewissen Abstand oberhalb der Klappe 12.
Das Sedimentiergefäß 4 besteht aus mehreren Kammern 16, 17, 18, 19, 20, die durch Zwischenwände mit Überströmöffnungen 21, 22, 23, 24 voneinander ge­ trennt sind. Das Volumen der Kammern 16 bis 21 verringert sich vom Einlauf (Stutzen 25, 26) bis zum Auslauf (Ablauf 8). Die Höhe der Überström­ öffnungen 21 bis 24 verringert sich vom Einlauf zum Auslauf des Sedimentiergefäßes 4.
Die Funktion der dargestellten Vorrichtung ist da­ mit wie folgt:
Wird der Sauger 1 dem Behandlungsgerät 2 entnommen, so wird über eine gestrichelt angedeutete elektri­ sche Steuerung 27 die Saugmaschine 5 angesteuert, die damit den erforderlichen Saugzug am Sauger 1 über die Saugleitung 6 erzeugt. Durch den damit im Separator 3 erzeugten Unterdruck werden die Klappen 12 und 14 (zweckmäßig Gummiplatten) fest auf ihren Sitz gezogen und schließen damit den Separator 3 nach unten dicht ab.
Das über die Saugleitung 6 abgesaugte Aerosol ge­ langt in den Separator 3 und wird in dem dünnen inneren Rohr 9 in eine annähernd laminare Strömung überführt. Beim Austritt des Aerosols aus dem inneren Rohr 9 in das wesentlich dickere äußere Rohr 11 entsteht eine stark turbulente Strömung, wobei die schweren Feststoffe an der Innenwand des äußeren Rohres 11 abgeschieden werden.
Während die Saugluft im äußeren Rohr 11 nach oben steigt, in das Rohr 13 übertritt und durch die zur Saugmaschine 5 führende Saugleitung 6 abge­ zogen wird, scheiden sich die flüssigen Bestand­ teile des Aerosols im unteren Bereich des äußeren Rohres 11 ab, wobei sich bei einem längeren Saug­ vorgang ein Flüssigkeitsspiegel einstellt, wie er beispielsweise durch 28 gekennzeichnet ist. Bei einer bestimmten Höhe dieses Flüssigkeitsspiegels 28 überwindet das Gewicht der Flüssigkeitssäule den Saugzug. Die Klappe 12 öffnet infolgedessen und läßt so viel Flüssigkeit in das Sedimentier­ gefäß 4 übertreten, bis Saugzug und Gewicht der Flüssigkeitssäule wieder im Gleichgewicht sind. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis durch Einhängen des Saugers 1 in das Behandlungsgerät 2 die Saugmaschine 5 abgestellt wird. Nun kann die gesamte im äußeren Rohr 11 befindliche Flüssigkeit unter der Wirkung der Schwerkraft in das Sedimen­ tiergefäß 4 übertreten.
Das angeflanschte weitere Rohr 13 mit der zusätz­ lichen Klappe 14 mündet gleichfalls in die erste Kammer 16 des Sedimentiergefäßes 4 und stellt eine Sicherheitseinrichtung für den Fall dar, daß die Klappe 12 aus irgendwelchen Gründen nicht öffnet und der Flüssigkeitsspiegel 28 im Rohr 11 so weit steigt, daß Flüssigkeit in das Rohr 13 übertritt. Indem diese Flüssigkeit dann über die Klappe 14 austreten kann, wird verhindert, daß Flüssigkeit über die Saugleitung 6 in die Saug­ maschine 5 gelangt. Die Saugleitung 6 ist zu diesem Zweck nach oben ansteigend an das Rohr 13 angeschlossen.
Im Sedimentiergefäß 4 scheiden sich die Feststoffe von der Flüssigkeit, wobei die Feststoffabscheidung in den einzelnen Kammern in Strömungsrichtung immer geringer wird (aus diesem Grunde verkleinert sich das Kammervolumen in Strömungsrichtung). In dem Sedimentiergefäß 4 wird die Flüssigkeit zu ca. 99% gereinigt, so daß das Abwasser höchstens in einer haushaltsüblichen Verschmutzung in das Ab­ wassernetz gelangt.
Das Sedimentiergefäß 4 besitzt beispielsweise einen Inhalt von 80 l und braucht daher nur in verhältnismäßig langen Zeitabständen (beispielsweise einmal jährlich) entleert und gereinigt zu werden. Die sedimentierten Feststoffe können dabei einer Wiederaufbereitung zugeführt werden.
Die Reinigung des Separators 3 und des Sedimentier­ gefäßes 4 kann mit einem handelsüblichen Spül­ maschinen-Geschirr-Reiniger erfolgen.
Da der Separator 3, das Sedimentiergefäß 4 und die Saugmaschine 5 in einem vom zahnärztlichen Behand­ lungszimmer gesonderten Raum untergebracht sind, lassen sich auf einfache Weise mehrere Behandlungs­ zimmer an die zentrale Versorgungs- und Aufberei­ tungsanlage anschließen.

Claims (6)

1. Vorrichtung zur Absaugung von Aerosol aus dem Mund eines Patienten bei einer zahnärztlichen Behandlung sowie zur anschließenden Trennung des Aerosols, enthaltend
  • a) einen in den Mund des Patienten einführbaren Sauger (1), der einen Teil eines zahnärzt­ lichen Behandlungsgerätes (2) bildet,
  • b) eine mit dem Sauger (1) über eine Saugleitung (6) verbundene Saugmaschine (5),
  • c) eine Einrichtung (3, 4) zur Trennung des ab­ gesaugten Aerosols in seine Bestandteile,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
  • d) die Einrichtung zur Trennung des abgesaugten Aerosols in seine Bestandteile enthält
    • d1) einen zur Trennung der Saugluft von den flüssigen und festen Bestandteilen dienenden Separator (3) sowie
    • d2) ein an den Separator (3) angeschlossenes, zur Trennung der flüssigen und festen Bestandteile dienendes Sedimentierge­ fäß (4);
  • e) der Separator (3) und das Sedimentiergefäß (4) sind vom zahnärztlichen Behandlungsgerät (2) gesondert, vorzugsweise in einem eigenen Raum, angeordnet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Elemente des etwa vertikal ange­ ordneten Separators (3):
  • a) ein zur Zuführung des Aerosols dienendes, an seinem unteren Ende offenes inneres Rohr (9) sowie
  • b) ein das innere Rohr (9) mit Abstand umgeben­ des äußeres Rohr (11), das an seinem oberen Bereich an den zur Saugmaschine (5) führen­ den Teil der Saugleitung (6) angeschlossen ist und an seinem unteren Ende mit einer Klappe (12) versehen ist, die beim Erreichen eines bestimmten Standes der auf der Klappe (12) lastenden Flüssigkeit entgegen der Wirkung des Saugzuges öffnet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mit dem oberen Bereich des äuße­ ren Rohres (11) des Separators (3) ein etwa parallel zum äußeren Rohr (11) angeordnetes, an seinem unteren Ende durch eine Klappe (14) verschlossenes weiteres Rohr (13) verbunden ist, an das im oberen Bereich der zur Saugmaschine (5) führende Teil der Saugleitung (6) ange­ schlossen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Sedimentiergefäß (4) aus mehreren, durch Überströmöffnungen (21 bis 24) miteinander verbundenen Kammern (16 bis 20) besteht, deren Volumen sich vom Einlauf (25, 26) zum Auslauf (8) des Sedimentiergefäßes (4) vorzugsweise verringert.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sich die Höhe der Überström­ öffnungen (21 bis 24) vom Einlauf (25, 26) zum Auslauf (8) des Sedimentiergefäßes (4) verringert.
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