DE3726394A1 - Vorrichtung zur absaugung von aerosol - Google Patents
Vorrichtung zur absaugung von aerosolInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (ent
sprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1) zur
Absaugung von Aerosol aus dem Mund eines Patienten
bei einer zahnärztlichen Behandlung sowie zur an
schließenden Trennung des Aerosols.
Bei den bisher bekannten Vorrichtungen der im Ober
begriff des Anspruches 1 genannten Art ist die
Einrichtung zur Trennung des abgesaugten Aerosols
in seine Bestandteile direkt im zahnärztlichen
Behandlungsgerät angeordnet. Diese Einrichtung ent
hält Siebe zur Abscheidung der groben Feststoffe
sowie einen Separierautomaten zur Abtrennung der
feinen Feststoffe sowie zur Trennung von Wasser
und Saugluft.
Diese bekannten Ausführungen sind mit erheblichen
Nachteilen behaftet. Die feine Feststoff-Fraktion
sintert in verhältnismäßig kurzer Zeit die Sepa
rierautomaten bis zur Funktionsuntüchtigkeit zu.
Zur Aufrechterhaltung der Funktion ist ein hoher
Wartungsaufwand durch das zähnärztliche Personal
notwendig. Im Hinblick auf die Zusammensetzung
der abgesaugten Aerosole ist diese Wartung jedoch
mit einem erheblichen Infektionsrisiko verbunden.
Nachteilig ist weiterhin der erhebliche Verlust
an Saugleistung, der mit dem unvermeidlichen Zu
sätzen des Separierautomaten verbunden ist.
Schließlich ist problematisch, daß das Abwasser
durch direkte Einleitung von Amalgamfeinschliff,
Blut und höchst infektiösen Bestandteilen in er
heblichem Maße belastet wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
unter Vermeidung dieser Nachteile eine Vorrichtung
der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art
so auszubilden, daß unter wesentlicher Verringerung
der Wartungsarbeiten, unter Beseitigung des In
fektionsrisikos, weitestgehender Entlastung des
Abwassers und unter Vermeidung eines Saugleistungs
verlustes eine zuverlässige Absaugung von Aerosol
aus dem Mund eines Patienten und eine anschließende
Trennung des Aerosols in seine Bestandteile ge
währleistet ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
soll ferner so ausgebildet sein, daß sie sich auf
einfache Weise und damit sehr kostensparend in
vorhandenen Anlagen (mit herkömmlicher Einrichtung)
nachrüsten läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Im Unterschied zu den bisher bekannten Ausführungen
ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Ein
richtung zur Trennung des abgesaugten Aerosols in
seine Bestandteile nicht mehr ein Teil des zahn
ärztlichen Behandlungsgerätes, sondern sie ist ge
sondert, vorzugsweise in einem eigenen Raum, ange
ordnet. Diese Einrichtung zur Trennung des abge
saugten Aerosols in seine Bestandteile enthält da
bei einen zur Trennung der Saugluft von den flüssi
gen und festen Bestandteilen dienenden Separator
sowie ein an den Separator angeschlossenes, zur
Trennung der flüssigen und festen Bestandteile
dienendes Sedimentiergefäß.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt somit
die Trennung des Aerosols in seine Bestandteile
außerhalb des Behandlungsbereiches sowie in einer
Form, die Reinigungs- und Wartungsarbeiten auf ein
Minimum reduziert und damit auch das Infektions
risiko weitgehend verringert. Die gute Abscheidung
der festen Bestandteile im Sedimentiergefäß führt
zu einer weitgehenden Entlastung des Abwassers.
Vorteilhaft ist ferner, daß auch innerhalb längerer
Wartungsintervalle keine merkliche Verringerung der
Saugleistung eintritt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich ferner
auf einfache Weise in bereits vorhandenen Anlagen
nachrüsten. Zu diesem Zweck wird im zahnärztlichen
Behandlungsgerät der eingebaute Separierautomat
entfernt bzw. überbrückt, und es wird im Saugma
schinenraum die Saugleitung von der Saugmaschine
getrennt. Der erfindungsgemäße Separator wird in
die Saugleitung eingeschaltet und das Sedimentier
gefäß angeschlossen.
Die gesonderte Anordnung von Separator und Sedi
mentiergefäß, vorzugsweise in einem eigenen Raum,
ermöglicht auch die gleichzeitige Versorgung mehre
rer zahnärztlicher Behandlungszimmer mit derselben
Trenneinrichtung, was anlagentechnische und war
tungsmäßige Vorteile mit sich bringt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung veranschaulicht. Es zeigen
Fig. 1 ein Schema eines Ausführungsbei
spieles der erfindungsgemäßen Vor
richtung,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch den
Separator der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zur Absau
gung von Aerosol aus dem Mund eines Patienten bei
einer zahnärztlichen Behandlung sowie zur an
schließenden Trennung des Aerosols enthält einen
in den Mund des Patienten einführbaren Sauger 1,
der einen Teil eines zahnärztlichen Behandlungs
gerätes 2 bildet.
Die Einrichtung zur Trennung des abgesaugten Aero
sols in seine Bestandteile enthält einen zur
Trennung der Saugluft von den flüssigen und festen
Bestandteilen dienenden Separator 3 sowie ein an
den Separator angeschlossenes, zur Trennung der
flüssigen und festen Bestandteile dienendes Sedi
mentiergefäß 4.
Eine Saugmaschine 5 ist über eine Saugleitung 6
mit dem Separator 3 und dem Sauger 1 verbunden.
Die Abluft verläßt die Saugmaschine 5 über einen
Stutzen 7. Das Abwasser tritt aus dem Sedimentier
gefäß 4 über einen Ablauf 8 aus.
Der Separator 3 und das Sedimentiergefäß 4 sind
gesondert vom zahnärztlichen Behandlungsgerät 2,
vorzugsweise in einem eigenen Raum, angeordnet.
Fig. 2 veranschaulicht den Aufbau des Separators 3
im einzelnen. Er enthält ein zur Zuführung des
Aerosols dienendes inneres Rohr 9, in das das
Aerosol (Pfeil 10) oben eintritt und das an seinem
unteren Ende offen ist.
Das innere Rohr 9 wird mit Abstand von einem
äußeren Rohr 11 umgeben, das am oberen Ende ge
schlossen ist und am unteren Ende mit einer Klappe
12 versehen ist.
Mit dem oberen Bereich des äußeren Rohres 11 des
Separators 3 ist ein weiteres Rohr 13 verbunden,
das etwa parallel zum äußeren Rohr 11 angeordnet
und an seinem unteren Ende durch eine Klappe 14
verschlossen ist. An dieses Rohr 13 ist im oberen
Bereich die Saugleitung 6 angeschlossen.
Das innere Rohr 9 des Separators 3 wird im äußeren
Rohr 11 durch einzelne Streben 15 gehalten. Es
endet in einem gewissen Abstand oberhalb der Klappe
12.
Das Sedimentiergefäß 4 besteht aus mehreren Kammern
16, 17, 18, 19, 20, die durch Zwischenwände mit
Überströmöffnungen 21, 22, 23, 24 voneinander ge
trennt sind. Das Volumen der Kammern 16 bis 21
verringert sich vom Einlauf (Stutzen 25, 26) bis
zum Auslauf (Ablauf 8). Die Höhe der Überström
öffnungen 21 bis 24 verringert sich vom Einlauf
zum Auslauf des Sedimentiergefäßes 4.
Die Funktion der dargestellten Vorrichtung ist da
mit wie folgt:
Wird der Sauger 1 dem Behandlungsgerät 2 entnommen,
so wird über eine gestrichelt angedeutete elektri
sche Steuerung 27 die Saugmaschine 5 angesteuert,
die damit den erforderlichen Saugzug am Sauger 1
über die Saugleitung 6 erzeugt. Durch den damit
im Separator 3 erzeugten Unterdruck werden die
Klappen 12 und 14 (zweckmäßig Gummiplatten) fest
auf ihren Sitz gezogen und schließen damit den
Separator 3 nach unten dicht ab.
Das über die Saugleitung 6 abgesaugte Aerosol ge
langt in den Separator 3 und wird in dem dünnen
inneren Rohr 9 in eine annähernd laminare Strömung
überführt. Beim Austritt des Aerosols aus dem
inneren Rohr 9 in das wesentlich dickere äußere
Rohr 11 entsteht eine stark turbulente Strömung,
wobei die schweren Feststoffe an der Innenwand des
äußeren Rohres 11 abgeschieden werden.
Während die Saugluft im äußeren Rohr 11 nach oben
steigt, in das Rohr 13 übertritt und durch die
zur Saugmaschine 5 führende Saugleitung 6 abge
zogen wird, scheiden sich die flüssigen Bestand
teile des Aerosols im unteren Bereich des äußeren
Rohres 11 ab, wobei sich bei einem längeren Saug
vorgang ein Flüssigkeitsspiegel einstellt, wie er
beispielsweise durch 28 gekennzeichnet ist. Bei
einer bestimmten Höhe dieses Flüssigkeitsspiegels
28 überwindet das Gewicht der Flüssigkeitssäule
den Saugzug. Die Klappe 12 öffnet infolgedessen
und läßt so viel Flüssigkeit in das Sedimentier
gefäß 4 übertreten, bis Saugzug und Gewicht der
Flüssigkeitssäule wieder im Gleichgewicht sind.
Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis durch
Einhängen des Saugers 1 in das Behandlungsgerät 2
die Saugmaschine 5 abgestellt wird. Nun kann die
gesamte im äußeren Rohr 11 befindliche Flüssigkeit
unter der Wirkung der Schwerkraft in das Sedimen
tiergefäß 4 übertreten.
Das angeflanschte weitere Rohr 13 mit der zusätz
lichen Klappe 14 mündet gleichfalls in die erste
Kammer 16 des Sedimentiergefäßes 4 und stellt
eine Sicherheitseinrichtung für den Fall dar, daß
die Klappe 12 aus irgendwelchen Gründen nicht
öffnet und der Flüssigkeitsspiegel 28 im Rohr 11
so weit steigt, daß Flüssigkeit in das Rohr 13
übertritt. Indem diese Flüssigkeit dann über die
Klappe 14 austreten kann, wird verhindert, daß
Flüssigkeit über die Saugleitung 6 in die Saug
maschine 5 gelangt. Die Saugleitung 6 ist zu
diesem Zweck nach oben ansteigend an das Rohr 13
angeschlossen.
Im Sedimentiergefäß 4 scheiden sich die Feststoffe
von der Flüssigkeit, wobei die Feststoffabscheidung
in den einzelnen Kammern in Strömungsrichtung immer
geringer wird (aus diesem Grunde verkleinert sich
das Kammervolumen in Strömungsrichtung). In dem
Sedimentiergefäß 4 wird die Flüssigkeit zu ca.
99% gereinigt, so daß das Abwasser höchstens in
einer haushaltsüblichen Verschmutzung in das Ab
wassernetz gelangt.
Das Sedimentiergefäß 4 besitzt beispielsweise
einen Inhalt von 80 l und braucht daher nur in
verhältnismäßig langen Zeitabständen (beispielsweise
einmal jährlich) entleert und gereinigt zu werden.
Die sedimentierten Feststoffe können dabei einer
Wiederaufbereitung zugeführt werden.
Die Reinigung des Separators 3 und des Sedimentier
gefäßes 4 kann mit einem handelsüblichen Spül
maschinen-Geschirr-Reiniger erfolgen.
Da der Separator 3, das Sedimentiergefäß 4 und die
Saugmaschine 5 in einem vom zahnärztlichen Behand
lungszimmer gesonderten Raum untergebracht sind,
lassen sich auf einfache Weise mehrere Behandlungs
zimmer an die zentrale Versorgungs- und Aufberei
tungsanlage anschließen.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Absaugung von Aerosol aus dem
Mund eines Patienten bei einer zahnärztlichen
Behandlung sowie zur anschließenden Trennung
des Aerosols, enthaltend
- a) einen in den Mund des Patienten einführbaren Sauger (1), der einen Teil eines zahnärzt lichen Behandlungsgerätes (2) bildet,
- b) eine mit dem Sauger (1) über eine Saugleitung (6) verbundene Saugmaschine (5),
- c) eine Einrichtung (3, 4) zur Trennung des ab gesaugten Aerosols in seine Bestandteile,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- d) die Einrichtung zur Trennung des abgesaugten
Aerosols in seine Bestandteile enthält
- d1) einen zur Trennung der Saugluft von den flüssigen und festen Bestandteilen dienenden Separator (3) sowie
- d2) ein an den Separator (3) angeschlossenes, zur Trennung der flüssigen und festen Bestandteile dienendes Sedimentierge fäß (4);
- e) der Separator (3) und das Sedimentiergefäß (4) sind vom zahnärztlichen Behandlungsgerät (2) gesondert, vorzugsweise in einem eigenen Raum, angeordnet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch folgende Elemente des etwa vertikal ange
ordneten Separators (3):
- a) ein zur Zuführung des Aerosols dienendes, an seinem unteren Ende offenes inneres Rohr (9) sowie
- b) ein das innere Rohr (9) mit Abstand umgeben des äußeres Rohr (11), das an seinem oberen Bereich an den zur Saugmaschine (5) führen den Teil der Saugleitung (6) angeschlossen ist und an seinem unteren Ende mit einer Klappe (12) versehen ist, die beim Erreichen eines bestimmten Standes der auf der Klappe (12) lastenden Flüssigkeit entgegen der Wirkung des Saugzuges öffnet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit dem oberen Bereich des äuße
ren Rohres (11) des Separators (3) ein etwa
parallel zum äußeren Rohr (11) angeordnetes,
an seinem unteren Ende durch eine Klappe (14)
verschlossenes weiteres Rohr (13) verbunden ist,
an das im oberen Bereich der zur Saugmaschine
(5) führende Teil der Saugleitung (6) ange
schlossen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Sedimentiergefäß (4) aus
mehreren, durch Überströmöffnungen (21 bis 24)
miteinander verbundenen Kammern (16 bis 20)
besteht, deren Volumen sich vom Einlauf (25,
26) zum Auslauf (8) des Sedimentiergefäßes
(4) vorzugsweise verringert.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Höhe der Überström
öffnungen (21 bis 24) vom Einlauf (25, 26)
zum Auslauf (8) des Sedimentiergefäßes (4)
verringert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (2)
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---|---|
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DE3726394C2 DE3726394C2 (de) | 1996-06-05 |
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ID=6333337
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DE3726394A Expired - Fee Related DE3726394C2 (de) | 1987-08-07 | 1987-08-07 | Separator |
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Also Published As
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