DE3726361A1 - Laermschutzelement und laermschutzwand - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Lärmschutzelement mit einer Dämm-Matte, die in einem Rahmen gehaltert ist, wobei am Rahmen auf beiden Seiten der Dämm-Matte je eine Wand aus Holzleisten befestigt ist, wobei die der Lärmquelle zuge­ kehrte Wand, die aus voneinander im Abstand angeordneten Profil-Holzleisten, die vorzugsweise eine sich nach außen hin verjüngende Querschnittsform, beispielsweise eine Halbkreis- oder Trapezform besitzen, besteht, von der Dämm-Matte einen Abstand aufweist.

Bekannte Lärmschutzelemente (auch Kassetten genannt), sind Träger von Schallschutzvorrichtungen, etwa bei Lärmschutzwänden an Straßen oder bei Industrielärm­ schutzvorrichtungen u.dgl. Herkömmliche Lärmschutzele­ mente werden nur aus einem Werkstoff, wie beispielsweise Aluminium, Stahl, Holz erzeugt.

Die Schallschutzwirkung wird bei den bekannten Lärm­ schutzelementen durch Montage einer Dämm-Matte im Inneren des Elementes mit entsprechendem Luftzwischenraum er­ reicht.

Die Lärmschutzelemente werden in der Regel in fest veran­ kerte, z.B. einbetonierte Steher eingeschoben, die übli­ cherweise breite I-Träger aus verzinktem Stahl sind.

Ein Lärmschutzelement der eingangs genannten Gattung ist aus der DE-PS 31 31 104 bekannt. Das bekannte Lärmschutz­ element besteht bis auf die Dämm-Matte aus Holz. Dadurch ist es mit den in der DE-PS 31 31 104 vorgeschlagenen Verbindungselementen (Nägel aus Chrom-Nickel- Stahl) nicht einfach, die sichere und rasche Montage des Lärm­ schutzelementes herbeizuführen. Überdies ist bei dem aus der DE-PS 31 31 104 bekannten Lärmschutzelement die auf der der Lärmquelle abgekehrte Seite der Dämm-Matte ange­ ordnete Wand auf der Dämm-Matte unmittelbar anliegend an­ geordnet, was die Lärmschutzwirkung beeinträchtigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lärmschutz­ element anzugeben, das bei einfachem und stabilem Aufbau eine besonders hohe Schallschutzwirkung gewährleistet.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß auch die der Lärmquelle abgekehrte Wand von der Dämm-Matte einen Abstand aufweist, daß die obere und die untere horizon­ tale Profilleiste des die Dämm-Matte halternden Rahmens aus Metall bestehen und nach innen weisende Schenkel be­ sitzen, an welchen von außen her aufliegend, die Traglei­ sten der Wände befestigt sind, und daß die seitlichen Profilleisten des Rahmens aus Metall bestehen und Schen­ kel aufweisen, die an den Schenkeln der horizontalen Pro­ filleisten, an welchen die Tragleisten befestigt sind, von innen her anliegen.

Durch die erfindungsgemäße Kombination der verschiedenen Werkstoffe des erfindungsgemäßen Lärmschutzelementes er­ gibt sich bei besonders guter Schallschutzwirkung eine vereinfachte und stabile Anordnung der Wände zu beiden Seiten der Dämm-Matte, wobei das ansprechende Aussehen von mit dem erfindungsgemäßen Lärmschutzelement herge­ stellten Lärmschutzvorrichtungen nicht beeinträchtigt ist.

Bevorzugte Ausführungsvarianten des erfindungsgemäßen Lärmschutzelementes sind in den Unteransprüchen gekenn­ zeichnet.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung und den Zeich­ nungen, in welchen Ausführungsbeispiele dargestellt sind. Es zeigt:

Fig. 1 ein Lärmschutzelement in schaubildlicher Darstel­ lung,

Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch ein Lärmschutzele­ ment,

Fig. 3 die wesentlichen Bauteile eines Lärmschutzelemen­ tes in auseinandergezogener Darstellung,

Fig. 4 eine abgeänderte Ausführungsform einer Wand eines Lärmschutzelementes und

Fig. 5 eine Lärmschutzwand aus erfindungsgemäßen Lärm­ schutzelementen.

Ein in Fig. 1 gezeigtes Lärmschutzelement 1 besitzt ei­ nen Metallrahmen 2, der aus zwei seitlichen, in der Ge­ brauchslage des Lärmschutzelementes 1 vertikalen Profil­ leisten 3, sowie einer oberen Profilleiste 5 und einer unteren Profilleiste 6 zusammengesetzt ist. Im Rahmen 2 des Lärmschutzelementes 1 ist eine Dämm-Matte 7 aufgenom­ men, die beispielsweise aus Steinwolle-Akustikplatten be­ steht. Zu beiden Seiten der Dämm-Matte 7 sind mit dem Rahmen 2 aus Holzleisten bestehende Wände 8 bzw. 9 ange­ ordnet. Die Wände 8 und 9 haben von der Dämm-Matte 7 ei­ nen Abstand, so daß zwischen der Dämm-Matte 7 und jeder der beiden Wände 8 und 9 ein Zwischenraum 10 bzw. 11 ge­ bildet ist.

Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich, besitzen die seit­ lichen Profilleisten 3 einen Steg 12, von dem vier Schen­ kel wegragen. Es sind dies zwei mittlere Schenkel 13, 14 und zwei etwas kürzer ausgebildete äußere Schenkel 15. Die beiden äußeren Schenkel 15 sind an ihren freien Enden U-förmig ausgebildet und nehmen eine Lasche 16 einer Ke­ derdichtung 17 auf.

Die obere horizontale Profilleiste 5 des Rahmens 2 des erfindungsgemäßen Schallschutzelementes 1 besitzt einen Steg 18, der etwa in der Mitte unter Bildung einer nach oben weisenden Längsrippe 19 ausgeformt ist. Die beiden von der Rippe 19 ausgehenden Abschnitte des Steges 18 der Profilleiste 5 sind nach außen hin abfallend ausgebildet. An seiner Unterseite trägt der Steg 18 der Profilleiste 5 zwei nach unten weisende Schenkel 20 und 21. Die Schenkel 20 und 21 der Profilleiste 5 dienen zur Befestigung von Tragleisten 22 bzw. 23 der Wände 8 bzw. 9. Die Traglei­ sten 22, 23 können mit den Schenkeln 20, 21 der Profil­ leiste 5 beispielsweise durch Verschraubung verbunden werden.

Die untere horizontale Profilleiste 6 besitzt einen Steg 24, der etwa in seiner Mitte eine längslaufende Nut 25 aufweist, deren Querschnittsform jener der Rippe 19 ent­ spricht, so daß die Rippe 19 in die Nut 25 eingreifen kann. Die zu beiden Seiten der Nut 25 liegenden Abschnit­ te des Steges 24 sind unter gleichem Winkel nach außen abfallend ausgebildet, wie die Abschnitte des Steges 18 der oberen Profilleiste 5, die zu beiden Seiten ihrer Längsrippe 19 angeordnet sind.

Vom Steg 24 der Profilleiste 6 ragen zwei Schenkel 26, 27 nach oben, an welchen von außen anliegend untere Traglei­ sten für die Wände 8 bzw. 9 befestigt werden.

Zur Halterung der Dämm-Matte 7 sind an den Profilleisten 5 und 6 noch weitere Schenkel 28 bzw. 29 vorgesehen, wo­ bei der an der oberen Profilleiste 5 vorgesehene Schenkel 28 an seinem freien Ende U-förmig umgebogen ist, wogegen der Schenkel 29 an der unteren Profilleiste 6 ein abge­ winkeltes freies Ende besitzt. Die Dämm-Matte 7 wird von den Schenkeln 28 und 29 gegen die Schenkel 20 bzw. 26 der oberen bzw. unteren Profilleiste 5 und 6 gedrückt.

Bei höher ausgebildeten Lärmschutzelementen 1 kann es von Vorteil sein, zwischen den oberen und unteren Tragleisten 22 bzw. 23 der Wände 8 und 9 noch weitere Tragleisten 30 vorzusehen, die an den Schenkeln 13 bzw. 14 der seitli­ chen Profilleisten 3 befestigt sind.

Die der Schallquelle zugekehrte Wand 8 besteht aus Lei­ sten 31 aus Holz, die mit Abstand voneinander an den Tragleisten 22 und 30 befestigt sind, beispielsweise durch Nageln oder Schrauben. Die für gewöhnlich vertikal ausgerichteten Leisten 31 der der Schallquelle zugekehr­ ten Wand 8 des erfindungsgemäßen Schallschutzelementes können verschiedene Querschnittsformen aufweisen. Bevor­ zugt sind solche Querschnittsformen, die sich nach außen hin verjüngen, wie beispielsweise eine Halbkreisform (Fig. 3) oder eine Trapezform (Fig. 4).

Die der Schallquelle abgekehrte Wand 9 kann beispielswei­ se aus mit den Tragleisten 23 und 30 verbundenen Nut-Fe­ derbrettern 32 bestehen. Diese Nut-Federbretter 32, die beispielsweise aus Kiefernholz bestehen, haben in der Re­ gel eine Stärke von wenigstens 20 mm und besitzen eine außenseitig gefaste Schattennut. Auch die Bretter 32 kön­ nen an ihren Tragleisten durch Schrauben oder Nägel befe­ stigt werden.

Im zusammengebauten Zustand übergreifen die kurzen Schen­ kel 15, 16 der vertikalen Profilleisten 3 die Tragleisten 22 der Wand 8 bzw. die Bretter 32 der Wand 9.

Die Leisten 31 bzw. die Nut-Federbretter 32 der beiden Wände 8 und 9 müssen nicht vertikal ausgerichtet sein, sondern sie können auch in beliebigen Schräglagen vorge­ sehen sein (siehe Fig. 5). In diesem Fall wird an den seitlichen Profilleisten 3 ebenfalls eine Holzleiste be­ festigt, was aufgrund der Konstruktion dieser Profillei­ sten ohne weiteres möglich ist.

Wenn der Rahmen aus den Profilleisten 3, 5 und 6 zusam­ mengesteckt wird, dann liegen die Schenkel 13 und 14 der beiden vertikalen Profilleisten 3 an den Schenkeln 20, 21 und 26, 27 der beiden horizontalen Profilleisten 5 und 6 jeweils innen an.

Wie ebenfalls in Fig. 3 angedeutet ist, werden die er­ findungsgemäßen Schallschutzelemente 1 in im Boden veran­ kerte I-Steher 33 eingeschoben, wobei die Kederdichtungen 17 an den Schenkeln der Steher 33 anliegen und dort zur Abdichtung zwischen Steher und Lärmschutzelement 1 sowie zum Ausgleich von Größentoleranzen des Stehers 33 dienen.

Nachdem so zwischen benachbarte Steher die entsprechende Anzahl von Lärmschutzelementen 1 eingeschoben worden ist, wobei sich zwischen übereinander angeordneten Lärmschutz­ elementen 1 durch die in die Nut 25 eingreifende Längs­ rippe 19 eine gute Stabilität und ein durchgehender Schallschutz ergibt, wird über die Anordnung noch ein Ab­ deckprofil 34 gesteckt und befestigt. Dabei genügt es, wenn sich das Abdeckprofil 34 lediglich im Bereich der Steher 33 erstreckt.

Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Lärmschutzelementes 1 besteht noch darin, daß die der Schallquelle zugekehrte Holzwand 8 auch ohne Ausbau des Lärmschutzelementes aus­ getauscht werden kann, wenn dies einmal notwendig werden sollte.

Alle Metallprofilleisten des erfindungsgemäßen Lärmschut­ zelementes, ebenso wie die Abdeckprofilleiste, können aus stranggepreßtem Aluminium bestehen.

Claims (11)

1. Lärmschutzelement mit einer Dämm-Matte, die in einem Rahmen gehaltert ist, wobei am Rahmen auf beiden Sei­ ten der Dämm-Matte je eine Wand aus Holzleisten befe­ stigt ist, wobei die der Lärmquelle zugekehrte Wand, die aus voneinander im Abstand angeordneten Profil- Holzleisten, die vorzugsweise eine sich nach außen hin verjüngende Querschnittsform, beispielsweise eine Halbkreis- oder Trapezform besitzen, besteht, von der Dämm-Matte einen Abstand aufweist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß auch die der Lärmquelle abgekehrte Wand (9) von der Dämm-Matte (7) einen Abstand aufweist, daß die obere und die untere horizontale Profilleiste (5, 6) des die Dämm- Matte (7) halternden Rahmens (2) aus Metall bestehen und nach innen weisende Schenkel (20, 21, 26, 27) besitzen, an welchen von außen her auflie­ gend, die Tragleisten (22, 23) der Wände (8, 9) befe­ stigt sind, und daß die seitlichen Profilleisten (3) des Rahmens (2) aus Metall bestehen und Schenkel (13, 14) aufweisen, die an den Schenkeln (20, 21, 26, 27) der horizontalen Profilleisten (5, 6), an welchen die Trag­ leisten (22, 23) befestigt sind, von innen her anlie­ gen.

2. Lärmschutzelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die die Wand (9), die von der Lärmquelle abgekehrt ist, bildenden Holzleisten (32), wie an sich bekannt, Nut-Federbretter sind, die aneinandergrenzend und vertikal ausgerichtet, an den Tragleisten (23, 30) befestigt sind.

3. Lärmschutzelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß Holzleisten (31), welche die der Schallquelle zugekehrte Wand (8) bilden, wie an sich bekannt, vertikal oder schräg ausgerichtet sind.

4. Lärmschutzelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämm-Matte (7) von Schenkeln (28, 29) der Profilleisten (5, 6) gehaltert gegen die Schenkel (20, 26) der Profilleisten (5, 6) an­ liegt, an welchen die der Lärmquelle zugekehrte Wand (8) befestigt ist.

5. Lärmschutzelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Profillei­ sten (3) die Enden der Tragleisten (22) bzw. die Wand (9) außen übergreifende Schenkel (15) aufweisen, wobei diese Schenkel (15) an ihrer Außenseite elastische Wülste (17), z.B. Kederdichtungen tragen, die in Längsrichtung der Profilleiste (3) verlaufen.

6. Lärmschutzelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die obere horizontale Profilleiste (5) eine vorspringende Längsrippe (19) und die untere horizontale Profilleiste (6) eine längslaufende Nut (25) mit einer der Längsrippe (19) entsprechenden Querschnittsform aufweist.

7. Lärmschutzelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (18, 24) der ho­ rizontalen Profilleisten (5, 6) von der Längsrippe (19) bzw. der Nut (25) weg nach außen hin abfallend ausge­ bildet sind.

8. Lärmschutzelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleisten (3, 4, 5, 6) des Rahmens (2) aus Aluminium bestehen.

9. Lärmschutzelement nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Profilleisten (3, 5, 6) des Rahmens (2) stranggepreßte oder gewalzte Profilleisten sind.

10. Lärmschutzwand bestehend aus in einer Reihe ausgerich­ teten, im Boden verankerten und im wesentlichen verti­ kalen I-Profilträgern und zwischen diese eingesetzten Lärmschutzelementen, dadurch gekennzeichnet, daß zwi­ schen die I-Träger (33) Lärmschutzelemente gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9 eingesetzt sind, und daß im Stoßbereich zwischen benachbarten Lärm­ schutzelementen im Bereich der I-Träger (33) Abdeck­ profile (34) vorgesehen sind, die von oben auf die Lärmschutzelemente aufgesetzt sind und die den I-Trä­ gern (33) benachbarten oberen Ecken der Lärmschutzele­ mente sowie die oberen Enden der I-Träger (33) abdek­ ken.

11. Lärmschutzwand nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich­ net, daß das Abdeckprofil eine der Form der Profillei­ ste (5) angepaßte Form aufweist und insbesondere eine Nut zur Aufnahme der Längsrippe (19) der Profilleiste (5) besitzt.