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"Lärmschutzwand"
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Die Erfindung betrifft eine Lärmschutzwand, bestehend aus in regelmäßigem
Abstand angeordneten I-trägern und zwischen diese eingeschobenen Dämmelementen,
die quaderförmig ausgebildet, mit einer gelochten Vorderwand, einer ungelochten
Rückwand, einer zwischen diesen angeordneten Schallabsorptionsstoffmatte, sowie
in Einschubrichtung oben und unten mit Verbindungsprofilen versehen sind.
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Derartige Konstruktionen sind aus der Praxis bekannt geworden.
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Benutzt werden diese vor allem Er don Lärmschutz an Straßen, wobei
der Lärm gedärmmt und absorbiert wird. Neben der akustischen Wirksamkeit ist eine
statisch sichere und haltbare Konstruktion erforderlich, die zuden möglichst einfach
zu fertigen sein soll.
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Die Lärmschutzwand werden installiert, indem in bestimmten Abständen
I-Träger in den Boden gerammt oder fundamentiert werden.
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Dabei weisen die Mäuler der benachbarten I-Träger aufeinander zu.
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Zwischen die parallel ausgerichteten I-Träger werden Wandelemente
eingeschoben, deren geschlossene Rückseite schalldämmend und deren gelochte Vorderseite
zusammen mit dem innenliegenden Isoliematerial schallabsorbierenden wirkt.
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Der maximale Abstand zwischen zwei I-Trägern ist üblicherweise 5000
mm, während die Höhe der Wandelemente 500 mm nicht überschreiten sollte.
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Weil die Übertragung der Windlast von den Wandelementen auf die I-Träger
problematisch ist, ist dazu übergegangen selbsttragende, in Längsrichtung profilierte
Bleche zur Herstellung der Wandelemente zu verwenden.
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Dazu sind relativ hohe Blechstärken erforderlich.
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Zudem verlaufen die profilierungen immer in Längserstreckung der Lärmschutzwand,
also quer zu den I-Trägern, was zur Vermeidung des Durchtritts von Luftschall im
Bereich der I-Träger zu Rahmenkonstruktionen zwingt, um eine glatte, einheitliche
Anlagefläche zu erzeugen.
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Die Anordung hat aber den Vorteil, daß mit einer gefertigten Profilbreite
von z.B. 500 mm praktisch sämtliche geforderten Abmessungen gefertigt werden kd
an, wozu lediglich das Profil entsprechend
abgelängt und die Rahmenkonstruktion
entsprechend geändert werden muß.
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Es ist auch bekannt Profilbleche mit vertikal angeordneten Profilierung
zwischen die I-Träger einzuschieben.
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Dies erfordert aber weizen der dann nicht mehr auf die I-Träger übertragbaren
Windlast kräftige Rahmenkonstruktionen Desweiteren kann bei einer colchen Anordnung
nur dann eine bestimmte Profilbreite zur Erfüllung aller maßlichen Gegebenheiten
führen, wenn die I-Träger in geringem Abstand, z.B. 500 mm, gesetzt werden, was
aber viel zu aufwendig ist, um wirtschaftlichen Erfolg haben zu können.
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Zudem ergeben sich bei dieser Anordnung Schwierigkeiton bci der Luftschallverhinderung,
wenn mehrere Serntnte übereinander gestellt werden, da der Luftschall an edn Trennfugen
durchtreten kann.
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Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Lärmschutzwand
eingangs bezeichneter Art zu schaffen, die die Vorteile der bekannten vertikalen
und horizontalen Profiliorun der Wände verbindet und ihre Nachteile vermeidet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß die Verbindungsprofile
stanggepreßte Aluminiumprofile etwa U-förmiger Grundform sind, deren breite Schenkel
mit aus der Basis asmündenden Schraubkanälen versehen und an deren Basis mindestens
zwei gleichgerichtet zu den Schenkeln verlaufende, zwischen diesen angeordnete Stwege
angeformt sind, und daß die Vorder- und Rückwand quer zu ihrer Längserstreckung
gesickt ist, wobei die Sicken über nahezu die gesamte Wandbreite verlaufen, und
die mit den Profilen korrespondierenden Ränder der Vorder- und Rückwand nach innen
abgekantet und mittels durch entsprechende Löcher gesteckte, in die Schraubkanäle
einschraubbarer Schrauben an den Profilen befestigt sind, wobei die Schrauben und
die Ränder mindestens bündig mit der Basis außenfläche des Profiles abschließen,
daß ferner der Abstand zwischen dem Auslauf der sicken und dem abgekanteten Rand
der Wände gering größer als die Höhe der Schenkel des Profiles ist.
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Durch die Anordnung von vertikal verlaufenden Sicken in Verbindung
mit den Verbindungsprofilen wird eine Übertragung der Windlast von den Wänden auf
die Profile und von dort eine Einleitung in die I-Träger erreicht.
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Die Sickung hat den Vorteil, daß nicht mehr Material benötigt wird,als
bei Flachmaterial.
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Es sind beispielsweise 8 nm Sicken vorgesehen.
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Der zwischen dem Sickenauslauf und dem rechtwinklig abgekanteten Rand
verbleibende ebene Randstreifenjeder Wandfläche ermöglicht einen zwischenraumfreien
Übergang zwischen Wand und Profil.
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Durch die Anordnung der Verschraubung werden die Schrauben nicht oder
nur unwesentlich in ihrer axialen Einschraubrichtung beansprucht.
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Zudem liegen die Schrauben bei montierter Wand unzugänglich für Unbefugte
zwischen den Profilen, können aber dennoch zur Auswechselung beschädigter Wände
nach Ausheben der Wandelemente aus den I-Trägern bedient werden.
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Zur Vermeidung des Durchtritts von Luftschall durch die Stoßfugen
der übereinanderstehenden Profilbasen benachbarter Elemente kann ein Dichtstreifen
eingelegt sein.
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Zum Aufbau beliebig hoher und langer Schallschutzwände genügt es,
ein gelochtes Blech in Rasterbreite, ein ungelochtes Blech gleicher Breite, sowie
zwei stranggepreßte Profile herzustellen und zu bevorraten.
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Durch Ablängen der Bleche und Profile kann jedes Maß im Raster erfüllt
werden.
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Die zwischen den Schenkeln der stranggepreßten Profile angeformten
Stege dienen zur Aufnahme der Schallabsorptionsplatten, die dadurch exakt und ohne
zusätzliche Maßhnahmen gehalten sind.
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Im übrigen ist die Profilbreite so bemessen, daß die Profile samt
der daran befestigten Wände genau zwischen die Schenkel der I-Träger passen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Löcher für die Schrauben im
dem Sickenauslauf folgenden Randbereich angeordnet sind.
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Hier ist nämlich die Schraubverbindung gerade an der steifsten Stelle
der Wand angeordnet.
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Um eine einwandfreie Vermeidung des Luftschalldurchtrittes an den
Stoßstellen der Profile übereinandergefügter Elemente auch ohne zusätzliche Dichtmittel
zu erreichen, ist es vorteilhaft, daß die Basis des unteren Profiles etwa mittig
einen Rücksprung mit abgeschrägten flanken und die Basis des oberen Profiles einen
angepaßten Vorsprung mit abgeschrägten Flanken aufweist.
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Die Profile greifen so sich selbst zentrierend nach Art einer Labyrinthdichtung
ineinander.
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Um zu vermeiden, daß Vögel die Schallabsorptionsmatte mit ihren Schnäbeln
zerstören, ist neben einer üblichen Lochgröße der Löcher in der Vorderwand vorgesehen,
daß der Abstand des der gelochten Vorderwand aEi nächsten liegenden Steges von der
Vorderwand mindestens 10 mm beträgt.
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Zum Zwecke der Verstreifung ist von Vorteil, daß die Vorderwand im
Bereich ihrer Sicken ungelocht ist.
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Zur Vermeidung des Luftschalldurchtrittes zwischen I-Trägern und den
Rändern der Wände ist es erforderlich, daß im von den I-Trägern überdeckten Bereich
der Vorder- und Rückwand mindestens ein ungesickter Randbereich angeordnet ist.
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Vorzugsweise liegen zwei ungesickte Wandbereiche jeder Wand innerhalb
des I-Trägers.
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Dazu ist es weiterhin erforderlich, daß zwischen dem ungesickten Randbereich
und dem diesen überdeckenden Teil des I-Trägers ein Dichtstreifen, z.B. aus Moosgummi,
angeordnet ist.
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Zur Vermeidung von Lichtreflexionen ist es an sich bei unlackierten
Aluminiumblechen als Wandmaterial bekannt, daß die Vorder- und Rückwand aus strukturierten
Blechen gefertigt sind.
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Zur Versteifung der Vorderwand ist es von Vorteil, wenn die Lochränder
der Löcher der Vorder wand nach innen durchgezogen sind.
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Es hat sich herausgestellt, daß es ausreicht, wenn die Vorderwand
eine Materialstärke von etwa 0,9 bis 1,0 mm aufweist.
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Um den Dämmwort des erhöhten Lärmschutzes zu erreichen ist CS " set
daß die Rückwand eine Materialstärke von mehr als 2 mm aufweist.
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Die Eigenfrequenz des Rückwandbleches wird damit zu einem ausreichend
niedrigen Frequenzniveau verschoben, Vorteilhaft ist ferner, wenn der Lochanteil
der Vorderwand 40 % beträgt.
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Zum Einschieben der Schallabsorptionsmatten ist es von Vorteil, daß
die Stege schräge Einführkanten aufweisen.
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Sofern nur eine Schallabsorptionsmatte vorgesehen werden soll ist
es von Vorteil, daß ein Stegpaar mittig am Profil angeformt ist.
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Bei zwei parallel angeordneten Matten ist vorgesehen, daß zwei Stegpaare
am Profil mit Abstand voneinander angeformt sind.
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Ein bevorzugtes Ausfürhungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 einen Abschnitt einer Lärmschutzwand in Vorderansicht;
Fig. 2 desgleichen im Schnitt II-II der Fig. 1; Fig. 3 ein Wandelement in Einzelansicht;
Fig. 4 zwei übereinanderstehende Elemente im Querschnitt.
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Die Lärmschutzwand besteht aus stählernen L-Trägern 1 und quaderförmigen
Dämmelementen 2, die eine gelochte Vorderwand 3 und eine ungelochte Rückwand 4 aus
strukturiertem Aluminiumblech, sowie innenliegend eine Schallabsorptionsstoffmatte
5 üblicher Zusammensetzung aufweisen.
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Die Vorder- und Rückwand 3 bezw. 4 ist mit vertikalen Sicken 6 versehen,
die etwa 8 mm tief eingedrückt sind und mit Abstand vom quer zu den Sicken 6 vorlaufenden
Rand auslaufen.
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Am Ende ist dieser Rand der Wände 4,5 um 90° nach innen abgebogen
und in regelmäßigen Abständen gelocht.
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Zwischen die Vorder- und Rückwand 3,4 ist an den abgebogenen Rändern
ein stranggepreßtes Profil 7,8 eingeschoben, das etwa U-förmig profiliert ist. Die
Schenkel 11 des Profiles 7,8 cind relativ hoch und so bemessen, daß sie zwischen
den Auslauf 9 dor Sicken 6 und den umgebogenen IXd 10 passen.
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Zudem sind die Schenkel 11 über einen Teil ihrer Länge sehr breit
ausgebildet, um so einen Schraubkanal 12 aufnehmen zu können.
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In dem Bereich, in welchem der Rand 10 der Wand 4 bezw. 5 in der Ebene
der Basis 13 des Profiles 7 bezw. 8 liegt, ist das Profil 7,8 so ausgenommen, daß
der Rand 10 mit der Basis 13 fluchtet.
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Mittes durch die gelochten Ränder 10 gesteckter und in die Schraubkanäle
12 eingedrehter, versenkbarer Schrauben 14 (selbstschneidend oder Gewindeschrauben)
werden die Wände 4,5 am Profil 7,8 befestigt.
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Die Schraubenverbindung erfolgt am besten immer im dem Sickenauslauf
folgenden Bereich.
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Die 3asis 13 des beim Einbau unteren Profiles 7 weist mittig einen
trapezförmigen Rücksprung 15 auf, von dessen Innenseite zwei Stege 16 abstreben,
die mit Einführkanten 17 versehen, zur Aufnahme und Halterung einer Matte 5 dienen.
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Durch die Anordnung des Rücksprunges 15 werden im Profil 7 die Wasserablaufkanäle
18 gebildet.
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Das obere Profil 8 ist analog ausgebildet, wobei es einen mittigen,
trapezförmigen Vorsprung 19 aufweist, der beim Übereinanderstapel der Elemente 2
mit dem entsprechenden Rücksprung 15 eines weiteren Elementes 2 eine Labyrinthdichtung
bildet und zentrierend wirkt.
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Auch £a oberen Profil 8 sind Stege 20 mit Einführkanten 21 angeformt,
die die Matte 5 holten.
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Zur Herstellung dieser Elemente 2 sind also lediglich zwei Profile
7,8 strangzupressen, die keiner Nachbearbeitung bedürfen und lediglich auf das gewünschte
Maß abzulängen sind.
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Weiter sind zwei Blechtypen zu fertien, für Vorder.
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und Rückwand 3,4 Je eines, die wiederum lediglich auf naß abgeschnitten
werden müssen.
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Der Einbau dor vorgefertigten Elemente in die entsprechende Lärmschutzwand
erfolgt, indem die Schenkel insbesondere der rückwandige Schenkel des I-Trägers
1 innen mit einer Moosgummi-Dichtung 22 belegt wird und die Elemente 2 dann zwischen
die Schenkel geschoben werden.
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Zur Erzielung einer besonders hohen Festigkeit ist die Rückwand 4
mit mehr Sicken 6 als die Vorderwand 3 versehen, vorzugsweise im Verhältnis 5:1.
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Alle neuen in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel-
und Kombinationsmerk#male werden als erfindungswesentlich angesehen.
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L e e r s e i t e