DE3725915A1 - Stahlcord und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Stahlcord und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stahlcord vorzugsweise für
die Reifenindustrie sowie ein Verfahren zu seiner Her
stellung, wobei die Drahtablaufspulen innerhalb einer be
kannten Doppelschlagverseilmaschine angeordnet sind und der
fertige Cord außerhalb der Maschine aufgewickelt wird.
Durch die EP-PS 01 36 964 wird eine Erfindung offenbart, bei
welcher versucht wird, durch eine spezielle Drahtführung auf
einer Doppelschlagverseilmaschine Stahlcord herzustellen,
wie er normalerweise nur im Einfachschlagverfahren herstell
bar ist.
Hierbei findet im Bereich der Rollen 44 und 46 die Verseilung
der Litze der Ablaufspulen 48 und 50 mit der noch einfach ver
seilten Litze der Spulen 52 und 54 statt. Die an diesem Punkt
verseilten Längen der einzelnen Drähte sind genau die Längen
der Drähte im fertigen Cord.
Im weiteren Verlauf der Verseilung wird bei der aus den
Drähten der Ablaufspulen 52 und 54 gebildeten Litze der
zweite Schlag verseilt und bei der Litze der Spulen 48 und
50 die Verseilung herausgedreht.
Dabei ergeben sich aber im fertigen Cord nach dem Verlassen
der Verseilmaschine für die jeweiligen Litzen unterschied
liche Drahtlängen, d. h. der nach diesem Verfahren gefertigte
Cord ist nicht gerade und dadurch nicht weiter verarbeitbar.
Weiterhin erreicht der Cord auf Grund der ungleichen Litzen
längen nicht die geforderte Festigkeit.
Die DE-OS 30 42 031 beschreibt ein einlitziges Drahtseil, welches
theoretisch den ideal hohlraumfreien Cord darstellt.
Praktisch ist das Drahtseil in dieser Form nicht herstellbar
bzw. die Form kann beim Aufwickeln und Verarbeiten nicht er
halten bleiben.
Begründet wird dieses durch die drei parallel angeordneten
Kerndrähte, die zueinander eine labile Lage einnehmen. Beim
Umwendeln des Kernbündels bzw. bei nachfolgenden Operationen
treten Kräfte auf, die das Bestreben der Umwandlung des Kern
bündels in eine stabile Lage verursachen, so daß letztendlich
ein Cord entsteht, der Hohlräume aufweist, welche nicht mit
Gummi ausgefüllt sind und in denen bei Verletzung des Reifens
Haftungsverluste durch Rost auftreten.
Der nach dem DE-GM 84 14 361.4 hergestellte Cord wird im Einfach
schlagverfahren hergestellt und entspricht dem derzeitigen
Stand der Technik. Seine Herstellung ist jedoch wenig produk
tiv.
Dabei genügt lediglich der nach Anspruch 2 hergestellte Cord
dem Anspruch der Hohlraumfreiheit.
Bei dem nach Anspruch 3 und 4 hergestellten Cord entsteht in
jedem Fall in der Filamentgruppe 1 ein Hohlraum, der nicht mit
Gummi ausgefüllt ist und in dem bei Verletzung des Reifens
schon, wie oben beschrieben, Haftungsverluste bei Rost auf
treten.
Die DE-OS 26 19 086 beschreibt eine Vorrichtung und ein Ver
fahren zur Herstellung der Stahlcordkonstruktion n + 1.
Diese Konstruktion ist nach geringer Modifikation auf jeder
normalen Schnellverseilmaschine herstellbar (Einfachschlag).
Die Nachteile dieser Stahlcordkonstruktion entsprechen den
Nachteilen, wie sie bereits bei der DE-GM 84 14 361.4 abge
handelt wurden.
Ziel der Erfindung ist, Stahlcord bei hoher Produktivität in
hoher Qualität, insbesondere der Drallfreiheit und der Hohl
raumfreiheit, herzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen drall- und
hohlraumfreien Stahlcord sowie ein Verfahren zu seiner Her
stellung zu entwickeln, bei welchem die hochproduktive Dop
pelschlagverseilung Anwendung findet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der
Stahlcord aus einem Bündel zweier mittels des Doppelschlagprin
zips verseilter Drähte und einem Bündel zweier einfachver
seilter Drähte, welche zueinander eine unterschiedliche Schlag
länge aufweisen, besteht, wobei das Bündel mit der kleineren
Schlaglänge von dem Bündel mit der größeren Schlaglänge um
wendelt und regelmäßig mit der Wendelschlaglänge verbogen
wird, die Wendelschlaglänge identisch mit der größeren
Bündelschlaglänge ist und somit der Aufbau des Stahlcords
eine allseitige Durchdringung mit Gummi bei der Kalandrierung
zuläßt. Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Stahl
cords in der Art, daß die einzelnen Drähte in bekannter Weise
von den vier hintereinander im Trommelrahmen einer bekannten
Doppelschlagverseilmaschine angeordneten Ablaufspulen abge
zogen werden.
Zwei entgegen der Cordabzugsrichtung ablaufende Drähte werden
über ein Rollensystem in die Hohlwelle der der Cordabzugs
richtung entgegengesetzt angeordneten Rotorsektion geführt.
Auf der Strecke zwischen dem Rollensystem und einer in der
Hohlwelle angeordneten Umlenkrolle erfolgt die erste Ver
seilung der beiden Drähte. Die vorverseilten Drähte werden
danach in Cordabzugsrichtung über Leitkegel und Drahtführungs
bohrungen zur Drehachse des Trommelrahmens und dann zum
Verseilpunkt geführt. Auf dieser Strecke erfolgt die zweite
Verseilung der beiden Drähte zu einem fertigen Bündel.
Die von den übrigen zwei Ablaufspulen in Cordabzugsrichtung
ablaufenden Drähte werden über ein Rollensystem und eine
schräge Drahtführungsbohrung zum Verseilpunkt geführt.
Auf dieser Strecke erfolgt eine einfache Verseilung der beiden
Drähte zu einem Bündel, wobei die Bündelschlaglänge dieses
Bündels größer ist als beim erstgenannten Bündel.
Am Verseilpunkt wird dann das erstgenannte, mittels des
Doppelschlagprinzips hergestellte Bündel vom zweitgenannten,
d. h. das Bündel mit der kleineren Schlaglänge vom Bündel
mit der größeren Schlaglänge, umwendelt, wobei die Wendel
schlaglänge identisch mit der größeren Bündelschlaglänge
ist und das Bündel mit der kleineren Schlaglänge regelmäßig
mit der Wendelschlaglänge verbogen wird, so daß letztend
lich ein Stahlcord entsteht, der eine allseitige Durch
dringung mit Gummi bei der Kalandrierung zuläßt.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 Darstellung des erfindungsgemäßen Stahlcords,
Fig. 2 Schnittdarstellung nach Fig. 1,
Fig. 3 Darstellung der Doppelschlagverseilmaschine zum
erfindungsgemäßen Verfahren.
Der Stahlcord 1 gem. Fig. 1 und 2 besteht aus einem Bündel 2
zweier mittels des Doppelschlagprinzips verseilter Drähte 3
und einem Bündel 4 zweier einfach verseilter Drähte 5, welche
zueinander eine unterschiedliche Schlaglänge aufweisen, wobei
das Bündel 2 mit der kleineren Schlaglänge von dem Bündel 4
mit der größeren Schlaglänge umwendelt und regelmäßig mit der
Wendelschlaglänge verbogen wird, die Wendelschlaglänge iden
tisch mit der größeren Bündelschlaglänge ist und somit der
Aufbau des Stahlcords 1 eine allseitige Durchdringung mit
Gummi bei der Kalandrierung zuläßt.
Gemäß Fig. 3 werden die einzelnen Drähte 3 und 5 zur Her
stellung des Stahlcords 1 in bekannter Weise von den vier
hintereinander im Trommelrahmen der Doppelschlagverseil
maschine 6 angeordneten Ablaufspulen 7 abgezogen.
Zwei ablaufende Drähte 3 werden entgegen der Cordabzugs
richtung über ein Rollensystem 8 in die Hohlwelle 9 der der
Cordabzugsrichtung entgegengesetzt angeordneten Rotorsektion
10 geführt. Auf der Strecke zwischen dem Rollensystem 8 und
einer in der Hohlwelle 9 angeordneten Umlenkrolle 11 erfolgt
die erste Verseilung der beiden Drähte 3.
Die vorverseilten Drähte 3 werden danach in Cordabzugs
richtung über Leitkegel 12 und Drahtführungsbohrungen 13 zur
Drehachse des Trommelrahmens der Doppelschlagverseilmaschine
6 und dann zum Verseilpunkt 14 geführt. Auf dieser Strecke
erfolgt die zweite Verseilung.
Die von den übrigen zwei Ablaufspulen 7 in Cordabzugs
richtung ablaufenden Drähte 5 werden über ein Rollensystem
15 und eine schräge Drahtführungsbohrung 16 zum Verseil
punkt 14 geführt.
Auf dieser Strecke erfolgt eine einfache Verseilung der bei
den Drähte 5 zu einem Bündel 4, wobei die Bündelschlaglänge
dieses Bündels 4 größer ist als beim erstgenannten Bündel 2.
Am Verseilpunkt 14 wird dann das erstgenannte, mittels des
Doppelschlagprinzips hergestellte Bündel 2 vom zweitge
nannten, d. h. das Bündel 2 mit der kleineren Schlaglänge
vom Bündel 4 mit der größeren Schlaglänge, umwendelt, wobei
die Wendelschlaglänge identisch mit der größeren Bündel
schlaglänge ist und das Bündel 2 mit der kleineren Schlag
länge regelmäßig mit der Wendelschlaglänge verbogen wird.
Danach wird der fertige Stahlcord 1 zum Abzug geführt.
Die Vorteile aus der Erfindung bestehen darin, daß mittels
des hochproduktiven Doppelschlagverseilverfahrens die Mög
lichkeit besteht, drall- und hohlraumfreien Stahlcord 1
herzustellen, um somit einen hohen Produktionsausstoß sowie
eine allseitige Durchdringung bei der Kalandrierung mit
Gummi zu gewährleisten. Des weiteren besitzen sämtliche
Drähte 3 und 5 im fertigen Stahlcord 1 gleiche Längen, so
daß dieser gerade und somit weiterverarbeitbar ist.
- Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 -Stahlcord
2 -Bündel
3 -Drähte
4 -Bündel
5 -Drähte
6 -Doppelschlagverseilmaschine
7 -Ablaufspulen
8 -Rollensystem
9 -Hohlwelle
10 -Rotorsektion
11 - Umlenkrolle
12 -Leitkegel
13 -Drahtführungsbohrungen
14 -Verseilpunkt
15 -Rollensystem
16 -schräge Drahtführungsbohrung
Claims (6)
1. Stahlcord vorzugsweise für die Reifenindustrie, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stahlcord (1) aus einem Bündel (2)
zweier mittels eines bekannten Doppelschlagprinzips ver
seilter Drähte (3) und einem Bündel (4) zweier einfach ver
seilter Drähte (5), welches das erstere umwendelt und regel
mäßig mit der Wendelschlaglänge verbiegt, besteht.
2. Stahlcord nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bündel (4) eine größere Schlaglänge als das Bündel (2) auf
weist.
3. Stahlcord nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wendelschlaglänge identisch mit der größeren Bündel
schlaglänge des Bündels (4) ist.
4. Verfahren zur Herstellung eines Stahlcord nach Anspruch 1,
2 und 3 in der Weise, daß die einzelnen Drähte zur Her
stellung des Stahlcords von vier hintereinander im Trommel
rahmen einer bekannten Doppelschlagverseilmaschine ange
ordneten Ablaufspulen abgezogen und über Rollensysteme, Leit
kegel und Drahtführungsbohrungen zum Verseilpunkt geführt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwei entgegen der Cord
abzugsrichtung ablaufende, über ein Rollensystem (8) in die
Hohlwelle (9) der der Cordabzugsrichtung entgegengesetzt an
geordneten Rotorsektion (10), danach über Leitkegel (12) und
Drahtführungsbohrungen (13) in Cordabzugsrichtung zur Dreh
achse des Trommelrahmens der Doppelschlagverseilmaschine (6)
und dann zum Verseilpunkt (14) geführte und mittels Doppel
schlag zu einem Bündel (2) verseilte Drähte (3) von den
übrigen zwei in Cordabzugsrichtung ablaufenden über ein
Rollensystem (15) sowie eine schräge Drahtführungsbohrung
(16) zum Verseilpunkt (14) geführten und mittels Einfach
schlag zu einem Bündel (4) verseilten Drähten (5) umwendelt
werden, wobei das Bündel (2) der mittels Doppelschlag ver
seilten Drähte (3) regelmäßig mit der Wendelschlaglänge ver
bogen wird.
5. Verfahren zur Herstellung eines Stahlcords nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bündelschlaglänge des
Bündels (4) größer als die Bündelschlaglänge des Bündels (2)
ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Stahlcords nach Anspruch 4
und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendelschlaglänge
identisch mit der größeren Bündelschlaglänge des Bündels
(4) ist.
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