DE3725724C2 - - Google Patents

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DE3725724C2
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Description

Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsgurtaufroller mit Zugentlastung, bestehend aus einem Rahmen und einer in diesem Rahmen drehbar gelagerten Wickelspule, aus zwischen dem Rahmen und der Wickelspule angeordneten Federn, die eine Hauptfeder und eine Hilfsfeder umfassen, die so auf die Wickelspule einwir­ ken, daß sich der Sicherheitsgurt unter der Federkraft der Haupt- und/oder der Hilfsfeder darauf aufrollen kann sowie einem zwischen der Haupt- und der Hilfsfeder ange­ ordneten und mit ihnen verbundenen Sperrzahnrad, das bei herausgezogenem Gurt über ein durch die Wickelspulen­ drehung gesteuerten Sperrelement die Federkraft der Hauptfeder sperrt, wobei das Sperrelement mit einem den Wickeldurchmesser abtastenden Abtastorgan ver­ bunden ist.
Ein solcher Sicherheitsgurtaufroller ist aus der DE-OS 27 30 326 bekannt. Diese Vor­ richtung bedient sich einer durch zwei Steuerscheiben betätigten Sperrklinke um das Sperrzahnrad und damit die Wirkung der Haupt­ feder zu sperren.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaf­ fung einer Zugentlastung für Sicher­ heitsgurtaufroller, die sich einfach herstellen läßt und im Be­ trieb zuverlässig ist.
Erreicht wird dies durch die im Kennzeichen des Haupt­ anspruchs angeführten Merkmale.
Die Merkmale der Unteransprüche ermöglichen es, daß der Ausgangszustand mit verminderter auf den Sicher­ heitsgurt einwirkender Einzieh- und Aufrollkraft in Ab­ hängigkeit von den Fahrzeugabmessungen oder der Körper­ beschaffenheit des Insassen eingestellt werden kann.
In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 einen Schnitt entlang der Linie I-I von Fig. 2,
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II von Fig. 1 (unter Weglassung einiger Teile), wobei jeweils ein Sicherheitsgurt vollständig einge­ holt und auf einer Wickelspule aufgerollt ist und
Fig. 3 einen Teilschnitt ähnlich Fig. 2.
Wie in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellt, wird aus Stahl­ blech ein Rahmen (10) gepreßt, der das Hauptgehäuse bildet und mit Seitenblechen (10 a) und (10 b) sowie einem Befestigungsloch (10 c) zur Verankerung des Rahmens (10) am Boden des Kraftfahrzeugs versehen ist. Eine Haupt­ welle (11 a) einer Wickel-Spule (11) ist drehbar in Lager­ büchsen (10 d) aus Teflon oder einem ähnlichen Werkstoff gelagert, die an den Seitenblechen (10 a) und (10 b) befestigt sind. Die Hauptwelle (11 a) geht an einem Ende über in einen Wellenzapfen (11 b). Die Spule (11) umfaßt Flansche (11 c) und (11 d) sowie einen mit diesen Flanschen (11 c, 11 d) verbundenen Spulenkörper (11 e). Das innere Ende eines Sicherheitsgurtes (13) ist am Spulen­ körper (11 e) befestigt, während das andere Ende an einer (hier nicht gezeigten) Verankerung oder einem Schloß zu befestigen ist.
Ein aus einem geeigneten Kunstharz geformtes Gehäuse (14) ist am Seitenblech (10 b) des Rahmens (10) angebracht. Das Gehäuse (4) trägt außen einen zylindrischen Fort­ satz (14 a), in dem ein Federdeckel (15) befestigt ist.
Ein schüsselförmiges Sperrzahnrad (16) besteht aus einem zylindrischen Teil (16 a) von großem Durchmesser und einem zylindrischen Teil (16 b) von kleinem Durchmesser, wobei letzterer drehbar auf dem Wellenzapfen (11 b) und in einer Lagerbüchse (15 a) gelagert ist, die in einem Loch in der Mitte des Federdeckels (15) angebracht ist. Zähne (16 c) befinden sich auf dem äußeren Umkreis des Teils (16 a) von großem Durchmesser. Ein Ende (17 a) einer Hilfsfe­ der (17), die innerhalb des Teils (16 a) von großem Durch­ messer untergebracht ist, ist an der Hauptwelle (11 a) be­ festigt (siehe Bild 2), während das andere Ende (17 b) an der Innenwand des Teils (16 a) von großem Durchmesser be­ festigt ist. Ein Ende einer Hauptfeder (18), die sich innerhalb des Federdeckels (15) befindet, ist am Teil (16 b) des Sperrzahnrades (16) von kleinem Durchmes­ ser angebracht, während das andere Ende an der Innenwand des Federdeckels (15) befestigt ist, so daß bei Drehung des Sperrzahnrades (16) die Hauptfeder (18) um den Teil (16 b) von kleinem Durchmesser gewickelt wird. Die Federkraft der Hilfsfeder (17) ist niedriger als die der Hauptfeder (18).
Ein Steuerzahnrad (19) greift in das Sperrzahnrad (16) ein. Das Steuerzahnrad (19) und ein Hebel (20) sind dreh­ bar auf einer am Seitenblech (10 b) befestigten Achse (21) gelagert. Am Hebel (20) ist eine Arretierungswelle (22) angebracht, die eine bogenförmige Öffnung (10 f) im Seiten­ blech (10 b) durchdringt (siehe Bild 2). Ein zur Arretie­ rung des Sperrzahnrades (16) dienendes Arretierzahn­ rad (23) ist drehbar an einem Ende der Arretierungs­ welle (22) gelagert und greift in das Steuerzahnrad (19) ein. Somit kann sich das Arretierzahnrad (23) um das Steuerzahnrad (19) drehen; dadurch schwingt der Hebel (20) in der Öffnung (10 f). Eine Federscheibe (24) befindet sich auf der Arretierungswelle (22) zwischen dem Arretierzahnrad (23) und dem Hebel (20). Das Arretierzahn­ rad (23) kommt dann, wenn der Hebel (20) bis zum oberen Rand der Öffnung (10 f) schwingt (siehe Bild 3), in Ein­ griff mit dem Sperrzahnrad (16) und sperrt damit dessen Dreh­ bewegung. Der Hebel (20) schlägt in seiner unteren End­ stellung an einen am Seitenblech (10 b) angebrachten Stift (25) an (siehe Bild 2). Eine Trommel (26) ist auf der anderen Seite (der Seite mit der Spule 11) der Arre­ tierungswelle (22) drehbar und abnehmbar gelagert und wird von einem Federring (27) gehalten. Die Trommel (26) ist so ausgeführt, daß sie bei Gurteinzug auf dem auf dem Spulenkörper (11 e) aufgerollten Wickelkern (13 a) rollt und damit abgreift, welche Sicherheitsgurtlänge auf­ gerollt ist.
Wenn im Betrieb der Sicherheitsgurt (13) eingezogen und auf die Spule (11) aufgerollt wird, drückt der Wickelkern (13 a) die Trommel (26) hinunter. Da sich das Arretierzahnrad (23) jetzt nicht im Eingriff mit dem Sperrzahnrad (16) befindet, können sich die Zahnrä­ der (23, 19 und 16) drehen, so daß sich der Sicherheits­ gurt (13) unter der Aufrollkraft der Fe­ dern (18) und (17), wie in Bild 1 und 2 gezeigt, vollstän­ dig auf die Spule (11) wickelt. Dabei wird die Hilfsfeder (17) von der Hauptfeder (18) gespannt.
Wie die Pfeile in Bild 2 zeigen, wird der Sicherheits­ gurt (13), wenn er vom Insassen herausgezogen wird, von der Spule (11) abgewickelt, so daß sich die Welle (11 a) dreht. Während der Sicherheitsgurt (13) herausgezogen wird, drehen sich auch die Zahnräder (16, 19 und 23); gleichzeitig werden sowohl die Hilfsfeder (17) als auch die Haupt­ feder (18) aufgezogen. Die Federkonstante der Haupt­ feder (18) ist höher als die der Hilfsfeder (17), so daß die Hilfsfeder (17) fast ganz aufgezogen ist. Wenn die Hilfsfeder (17) aufgezogen ist, wird die Drehung der Welle (11 a) in der durch den Pfeil A in Bild 2 be­ zeichneten Richtung über die aufgewickelte Hilfs­ feder (17) auf das Teil (16 b) von kleinem Durchmesser des Sperrzahnrades (16) übertragen, so daß die Hauptfe­ der (18) aufgezogen wird. Über die Federscheibe (24) schwingt der Hebel (20) in Richtung B und schlägt am Stift (25) an. Die Lage des Stiftes (25) ist so gewählt, daß bei voll herausgezogenem Sicherheitsgurt (13) die Trommel (26) vom Wickelkern (13 a) abgehoben ist. der Wickelkern (13 a) befindet sich also in der in Bild 3 gezeigten Position, wenn der Sicherheitsgurt 13 ganz herausgezogen und angelegt ist. Die Trommel (26) läßt sich gegen eine kleinere Trommel austauschen, falls die Trommel (26) den Wickelkern (13 a) selbst dann noch berührt, wenn der Sicherheitsgurt (13) ganz herausgezogen und angelegt ist. Im ent­ gegengesetzten Fall läßt sich die Trommel (26) gegen eine größere Trommel austauschen.
Wenn der Sicherheitsgurt (13) angelegt ist, wirkt die Ab­ rollkraft der Hauptfeder (18) auf das Sperrzahnrad (16) in Richtung des Pfeiles C in Bild 3, so daß die Zahnrä­ der (19) und (23) in die in Bild 3 mit gestrichelten Pfeilen bezeichnete Richtung gedreht werden und der Hebel (20) in Richtung des Pfeiles D schwingt. Infolge­ dessen greift das Arretierzahnrad (23) in das Sperrzahn­ rad (16) ein und sperrt es dadurch. Die Sperrung des Sperrzahnrades (16) verhindert, daß die Aufrollkraft der Hauptfeder (18) auf die Hauptwelle (11 a) übertragen wird. Infolgedessen verringert sich die Gurtspannung des ange­ legten Gurtes, und der angegurtete Insasse fühlt sich weniger beengt.
Wenn der Sicherheitsgurt (13) gelöst und gelockert wird, dreht sich die Welle (11 a) unter dem Einfluß der Abrollkraft der Hilfsfeder (17) langsam in Richtung des Pfeiles E. Dabei nimmt der Durchmesser des Wickelkerns (13 a) zu, wodurch der Wickelkern (13 a) die Trommel (26) erreicht, die nun ihrer­ seits den Hebel (20) verschwenkt. Damit wird das Arretier­ zahnrad (23) aus den Zähnen (16 c) des Sperrzahnrades (16) ge­ löst, so daß sich das Sperrzahnrad (16) unter dem Einfluß der Aufrollkraft der Hauptfeder (18) in Richtung des Pfeiles C zu drehen beginnt. Damit wird die Drehung des Sperrzahnrades (16) über die Hilfsfeder (17) auf die Haupt­ welle (11 a) übertragen, so daß die Hauptfeder (18) die Spule (11) verdrehen und damit den Sicherheitsgurt (13) einziehen.

Claims (3)

1. Sicherheitsgurtaufroller mit Zugentlastung, bestehend aus einem Rahmen und einer in die­ sem Rahmen drehbar gelagerten Wickelspule, aus zwischen dem Rahmen und der Wickelspule angeordneten Federn, die eine Hauptfeder und eine Hilfsfeder umfassen, die so auf die Wickelspule einwirken, daß sich der Sicherheits­ gurt unter der Federkraft der Haupt- und/oder der Hilfs­ feder darauf aufrollen kann sowie einem zwischen der Haupt- und der Hilfsfeder angeordneten und mit ihnen ver­ bundenen Sperrzahnrad, das bei herausgezoge­ nem Gurt über ein durch die Wickelspulendrehung gesteuerten Sperr­ element die Federkraft der Hauptfeder sperrt, wobei das Sperrelement mit einem den Wickeldurchmesser abtastenden Abtastorgan verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem Sperrzahnrad (16) kämmendes Steuerzahnrad (19) vorgesehen ist, mit dem ein auf einem verschwenkbaren Hebel (20) angeordnetes, durch eine Federscheibe (24) drehgehemmtes Arretierzahnrad (23) kämmt, das in einer extremen Schwenk­ lage des Hebels (20) als Sperrelement zusätzlich in das Sperrzahnrad (16) eingreift und daß der Hebel (20) mit dem Abtastor­ gan (Trommel 26) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtastorgan eine auf dem Wickelkern (13 a) des Sicherheits­ gurtes (13) ablaufende, auf einer mit dem Arretierzahn­ rad (23) verbundenen Arretierungswelle (22) gelagerte Trommel (26) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (26) lösbar auf der Arretierungs­ welle (22) angebracht ist und Austauschtrommeln mit unterschiedlichem Durchmesser vorgesehen sind.
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