DE3725724A1 - Vorrichtung zum einziehen und aufrollen von sicherheitsgurten - Google Patents
Vorrichtung zum einziehen und aufrollen von sicherheitsgurtenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einziehen und
Aufrollen eines Sicherheitsgurtes, bestehend aus einem
Rahmen und einer in diesem Rahmen drehbar gelagerten
Wickelspule, aus zwischen dem Rahmen und der Wickelspule
angeordneten Federteilen, die eine Hauptfeder und eine
Hilfsfeder umfassen, die so auf die Wickelspule einwir
ken, daß sich der Sicherheitsgurt unter der Federkraft
der Haupt- und/oder der Hilfsfeder darauf aufrollen kann
sowie einem zwischen der Haupt- und der Hilfsfeder ange
ordneten und mit ihnen verbundenen Sperrad, das bei her
ausgezogenem Gurt die Federkraft der Hauptfeder sperrt.
Es sind Vorrichtungen zum Einziehen und Aufrollen von
Sicherheitsgurten bekannt, die eine Wickelspule und ein
Federteil enthalten, dessen eines Ende mit der Wickel
spule und dessen anderes Ende mit einem Rahmen der Vor
richtung verbunden sind. Das Federteil besteht aus zwei
mittels eines dazwischen angeordneten Sperradteils mit
einander verbundenen Spiralfedern. Diese Vorrichtungen
regeln die kombinierte Federkraft der beiden Federn in
Abhängigkeit davon, ob eine Sperrklinke in das Sperrad
eingreift oder nicht und üben dadurch auf den Sicher
heitsgurt eine verminderte Einzieh- und Aufrollwirkung
aus, nachdem der Sicherheitsgurt vom Insassen des Kraft
fahrzeugs angelegt worden ist.
Vorrichtungen dieser Art sind vom US-Patent 43 83 563,
"Vorrichtung zum Aufrollen und Einziehen von Sicherheits
gurten", und vom US-Patent 43 83 658, "Vorrichtung zum
Einziehen und Aufrollen von Sicherheitsgurten", bekannt.
Nach dem ersten Patent betätigt ein elektromagnetisches
Teil die Sperrklinke selektiv so, daß sich der Ausgangs
zustand mit verminderter auf den Sicherheitsgurt einwir
kender Einzieh- und Aufrollkraft in Abhängigkeit vom Fahr
zeugzustand oder der Körperbeschaffenheit des Insassen
einstellen kann, wobei der Fahrzeuginsasse manuell einen
Schalter zur Betätigung des elektromagnetischen Auslöse
teils bedienen muß; die Zuverlässigkeit im Einsatz ist in
diesem Fall geringer als beim letzten Patent. Ein Nach
teil des letzten Patents besteht darin, daß die Teile zur
Regelung der Sperrklinke kompliziert und in der Her
stellung teuer sind. Ein weiterer Nachteil des letzten
Patents liegt darin, daß der Ausgangszustand, in dem eine
verminderte Einzieh- und Aufrollkraft auf den Sicherheits
gurt ausgeübt wird, in Abhängigkeit vom Fahrzeugzustand
oder der Körperbeschaffenheit des Insassen kaum verändert
werden kann.
Eine Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Ein
zieh- und Aufrollvorrichtung für Sicherheitsgurte, bei
der automatisch eine verminderte Einzieh- und Aufroll
kraft auf den Sicherheitsgurt ausgeübt wird, sobald er
vom Insassen des Fahrzeugs angelegt worden ist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaf
fung einer Einzieh- und Aufrollvorrichtung für Sicher
heitsgurte, die sich einfach herstellen läßt und im Be
trieb zuverlässig ist.
Noch ein Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer Ein
zieh- und Aufrollvorrichtung für Sicherheitsgurte, bei
der der Ausgangszustand mit verminderter auf den Sicher
heitsgurt einwirkender Einzieh- und Aufrollkraft in Ab
hängigkeit von den Fahrzeugabmessungen oder der Körper
beschaffenheit des Insassen eingestellt werden kann.
Erreicht wird dies durch die im Kennzeichen des Haupt
anspruchs angeführten und durch diejenigen der Unter
ansprüche ergänzten konstruktiven Merkmale.
Auf der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 einen Schnitt entlang der Linie I-I von Fig. 2,
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II von
Fig. 1 (unter Weglassung einiger Teile), wobei
jeweils ein Sicherheitsgurt vollständig einge
holt und auf einer Wickelspule aufgerollt ist und
Fig. 3 einen Teilschnitt ähnlich Fig. 2.
Wie in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellt, wird aus Stahl
blech ein Rahmen (10) gepreßt, der das Hauptgehäuse einer
erfindungsgemäßen Einziehvorrichtung für einen Sitzgurt
bildet und mit Seitenblechen (10 a) und (10 b) sowie einem
Befestigungsloch (10 c) zur Verankerung des Rahmens (10)
am Boden des Kraftfahrzeugs versehen ist. Eine Haupt
welle (11 a) einer Wickelspule (11) ist drehbar in Lager
büchsen (10 d) und (10 e) aus Teflon oder einem ähnlichen
Werkstoff gelagert und an den Seitenblechen (10 a) und
(10 b) befestigt. Die Hauptwelle (11 a) geht an einem Ende
über in einen Wellenzapfen (11 b). Die Spule (11) umfaßt
auch die Flansche (11 c) und (11 d) sowie einen mit diesen
Flanschen (11 c, 11 d) verbundenen Spulenkörper (11 e). Das
innere Ende eines Sicherheitsgurtes (13) ist am Spulen
körper (11 e) befestigt, während das andere Ende an einer
(hier nicht gezeigten) Verankerung oder einem Schloß zu
befestigen ist.
Ein aus einem geeigneten Kunstharz geformtes Gehäuse (14)
ist am Seitenblech (10 b) des Rahmens (10) angebracht. Das
Gehäuse (14) trägt außen einen zylindrischen Fort
satz (14 a), in dem ein Federdeckel (15) befestigt ist.
Ein schüsselförmiges Stirnrad (16) besteht aus einem
zylindrischen Teil (16 a) von großem Durchmesser und einem
zylindrischen Teil (16 b) von kleinem Durchmesser, wobei
letzterer drehbar auf dem Wellenzapfen (11 b) und in einer
Lagerbüchse (15 a) gelagert ist, die in einem Loch in der
Mitte des Federdeckels (15) angebracht ist. Zähne (16 c)
befinden sich auf dem äußeren Umkreis des Teils (16 a) von
großem Durchmesser. Ein Ende (17 a) einer Hilfsspiralfe
der (17), die innerhalb des Teils (16 a) von großem Durch
messer untergebracht ist, ist an der Hauptwelle (11 a)
befestigt (siehe Bild 2), während das andere Ende (17 b)
an der Innenwand des Teils (16 a) von großem Durchmesser
befestigt ist. Ein Ende einer Hauptspiralfeder (18), die
sich innerhalb des Federdeckels (15) befindet, ist am
Teil (16 b) des Stirnrades (16) von kleinem Durchmesser
angebracht, während das andere Ende an der Innenwand des
Federdeckels (15) befestigt ist, so daß bei Drehung des
Stirnrades (16) die Hauptfeder (18) um den Teil (16 b) von
kleinem Durchmesser gewickelt wird. Die Federkraft der
Hilfsfeder (17) ist niedriger als die der Haupt
feder (18).
Ein Zwischenrad (19) greift in das Stirnrad (16) ein. Das
Zwischenrad (19) und ein Hebel (20) sind drehbar auf
einer am Seitenblech (10 b) befestigten Achse (21) gela
gert. Am Hebel (20) ist eine Arretierungswelle (22) ange
bracht, die eine bogenförmige Öffnung (10 f) im Seiten
blech (10 b) durchdringt (siehe Bild 2). Ein zur Arretie
rung des Stirnrades (16) dienendes Arretierungsrad (23)
ist drehbar an einem Ende der Arretierungswelle (22) gela
gert und greift in das Zwischenrad (19) ein. Somit kann
sich das Arretierungsrad (23) um das Zwischenrad (19)
drehen; dadurch schwingt der Hebel (20) in der Öff
nung (10 f). Eine Federscheibe (24) befindet sich auf der
Arretierungswelle (22) zwischen dem Arretierungsrad (23)
und dem Hebel (20). Das Arretierungsrad (23) kommt dann,
wenn der Hebel (20) bis zum oberen Rand der Öffnung (10 f)
schwingt (siehe Bild 3), in Eingriff mit dem Stirn
rad (16) und sperrt damit dessen Drehbewegung. Der
Hebel (20) schlägt in seiner unteren Endstellung an einen
am Seitenblech (10 b) angebrachten Stift (25) an (siehe
Bild 2). Eine Trommel (26) ist auf der anderen Seite (der
Seite mit der Spule 11) der Arretierungswelle (22) dreh
bar und abnehmbar gelagert und wird von einem Feder
ring (27) gehalten. Die Trommel (26) ist so ausgeführt,
daß sie bei Gurteinzug auf dem auf dem Spulenkörper (11 e)
aufgerollten Sicherheitsgurt (13 a) rollt und damit
abgreift, welche Sicherheitsgurtlänge aufgerollt ist.
Wenn im Betrieb der Sicherheitsgurt (13) eingezogen und
auf die Spule (11) aufgerollt wird, drückt der aufge
rollte Sicherheitsgurt (13 a) die Trommel (26) hinunter.
Da sich das Arretierungsrad (23) jetzt nicht im Eingriff
mit dem Stirnrad (16) befindet, können sich die Zahn
räder (23, 19 und 16) drehen, so daß sich der Sicher
heitsgurt (13) unter der gemeinsamen Aufrollkraft der
Federn (18) und (17), wie in Bild 1 und 2 gezeigt, voll
ständig auf die Spule (11) wickelt.
Wie die Pfeile in Bild 2 zeigen, wird der Sicherheits
gurt (13), wenn er vom Insassen herausgezogen wird, von
der Spule (11) abgewickelt, so daß sich die Welle (11 a)
dreht. Während der Gurt (13) herausgezogen wird, drehen
sich auch die Zahnräder (16, 19 und 23); gleichzeitig
werden sowohl die Hilfsfeder (17) als auch die Haupt
feder (18) aufgezogen. Die Federkonstante der Haupt
feder (18) ist höher als die der Hilfsfeder (17), so daß
die Hilfsfeder (17) als erste fast ganz aufgezogen ist.
Wenn die Hilfsfeder (17) aufgezogen ist, wird die Drehung
der Welle (11 a) in der durch den Pfeil A in Bild 2 be
zeichneten Richtung über die aufgewickelte Hilfs
feder (17) auf das Teil (16 b) von kleinem Durchmesser des
Stirnrades (16) übertragen, so daß die Hauptfeder (18)
aufgezogen wird. Über die Federscheibe (24) schwingt der
Hebel (20) in Richtung B und schlägt am Stift (25) an.
Die Lage des Stiftes (25) ist so gewählt, daß bei voll
herausgezogenem Gurt (13) die Trommel (26) vom abgewickel
ten Gurt (13 a) abgehoben ist. Der abgewickelte Gurt (13 a)
befindet sich also in der in Bild 3 gezeigten Position,
wenn der Gurt (13) ganz herausgezogen und angelegt ist. Die
Trommel (26) läßt sich gegen eine kleinere Trommel aus
tauschen, falls die Trommel (26) den abgewickelten
Gurt (13 a) selbst dann noch berührt, wenn der Gurt (13)
ganz herausgezogen und angelegt ist. Im entgegengesetzten
Fall läßt sich die Trommel (26) gegen eine größere
Trommel austauschen.
Wenn der Sicherheitsgurt (13) angelegt ist, wirkt die
Abrollkraft der Hauptfeder (18) auf das Stirnrad (16) in
Richtung des Pfeiles C in Bild 3, so daß die Zahnrä
der (19) und (23) in die in Bild 3 mit gestrichelten
Pfeilen bezeichnete Richtung gedreht werden und der
Hebel (20) in Richtung des Pfeiles D schwingt. Infolge
dessen greift das Arretierungsrad (23) in das Stirn
rad (16) ein und sperrt es dadurch. Die Sperrung des
Stirnrades (16) verhindert, daß die Abrollkraft der Haupt
feder (18) auf die Welle (11 a) übertragen wird. Infolge
dessen verringert sich die Gurtspannung des angelegten
Gurtes, und der angegurtete Insasse fühlt sich weniger
beengt.
Wenn der Gurt (13) gelöst und gelockert wird, dreht sich
die Welle (11 a) unter dem Einfluß der Abrollkraft der
Hilfsfeder (17) langsam in Richtung des Pfeiles E. Wäh
rend der Gurt (13) aufgerollt wird, nimmt der Durchmesser
des Wickelkerns des Gurtes (13) zu, wodurch der aufge
rollte Gurt (13 a) die Trommel (26) erreicht, die nun
ihrerseits den Hebel (20) verschwenkt. Damit wird das
Arretierungsrad (23) aus den Zähnen (16 c) des Stirnra
des (16) gelöst, so daß sich das Stirnrad (16) unter dem
Einfluß der Abrollkraft der Hauptfeder (18) in Richtung
des Pfeiles C zu drehen beginnt. Damit wird die Drehung
des Stirnrades (16) über die Hilfsfeder (17) auf die
Welle (11 a) übertragen, so daß gemeinsam sowohl die Hilfs
feder (17) wie auch die Hauptfeder (18) die Spule (11)
verdrehen und damit den Gurt (13) einziehen.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Einziehen und Aufrollen eines Sicher
heitsgurtes, bestehend aus einem Rahmen und einer in die
sem Rahmen drehbar gelagerten Wickelspule, aus zwischen
dem Rahmen und der Wickelspule angeordneten Federteilen,
die eine Hauptfeder und eine Hilfsfeder umfassen, die so
auf die Wickelspule einwirken, daß sich der Sicherheits
gurt unter der Federkraft der Haupt- und/oder der Hilfs
feder darauf aufrollen kann sowie einem zwischen der
Haupt- und der Hilfsfeder angeordneten und mit ihnen ver
bundenen Sperrad, das bei herausgezogenem Gurt die Feder
kraft der Hauptfeder sperrt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrad ein schüsselförmiges, mit den Federn (17,
18) verbundenes Stirnrad (16) ist, in das ein Zwischen
rad (19) eingreift, mit dem ein auf einem verschwenkbaren
Hebel (20) angeordnetes Arretierungsrad (23) kämmt das in
einer extremen Schwenklage des Hebels (20) zusätzlich in
das Stirnrad (16) eingreift und daß der Hebel (20) mit
einem den Durchmesser des Wickelkerns des Gurtes (13) ab
tastenden Abtastorgan verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abtastorgan eine auf dem Wickelkern des
Gurtes (13) ablaufende, auf einer mit dem Arretierungs
rad (23) verbundenen Arretierungswelle (22) gelagerte
Trommel (26) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommel (26) lösbar auf der Arretierungs
welle (22) angebracht ist und Austauschtrommeln mit
unterschiedlichem Durchmesser vorgesehen sind.
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Owner name: TAKATA CORP., TOKIO/TOKYO, JP |
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