DE3724483C2 - Vorevakuierbare Saugflasche zum Absaugen von Wundflüssigkeiten - Google Patents

Vorevakuierbare Saugflasche zum Absaugen von Wundflüssigkeiten

Info

Publication number
DE3724483C2
DE3724483C2 DE3724483A DE3724483A DE3724483C2 DE 3724483 C2 DE3724483 C2 DE 3724483C2 DE 3724483 A DE3724483 A DE 3724483A DE 3724483 A DE3724483 A DE 3724483A DE 3724483 C2 DE3724483 C2 DE 3724483C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bottle
suction
pressure
liquid
secretion
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE3724483A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3724483A1 (de
Inventor
Helmut Dr Rer Nat Fell
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MEDINORM AG
Original Assignee
MEDINORM AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to DE3724483A priority Critical patent/DE3724483C2/de
Application filed by MEDINORM AG filed Critical MEDINORM AG
Priority to EP88900811A priority patent/EP0343168B1/de
Priority to AT92104631T priority patent/ATE168016T1/de
Priority to DE3856215T priority patent/DE3856215D1/de
Priority to JP63500989A priority patent/JP2739761B2/ja
Priority to EP92104631A priority patent/EP0494089B1/de
Priority to US07/415,269 priority patent/US5073172A/en
Priority to DE8888900811T priority patent/DE3880129D1/de
Priority to AT88900811T priority patent/ATE87838T1/de
Priority to PCT/DE1988/000022 priority patent/WO1988005319A1/de
Publication of DE3724483A1 publication Critical patent/DE3724483A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3724483C2 publication Critical patent/DE3724483C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M1/00Suction or pumping devices for medical purposes; Devices for carrying-off, for treatment of, or for carrying-over, body-liquids; Drainage systems
    • A61M1/71Suction drainage systems
    • A61M1/73Suction drainage systems comprising sensors or indicators for physical values
    • A61M1/732Visual indicating means for vacuum pressure
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M1/00Suction or pumping devices for medical purposes; Devices for carrying-off, for treatment of, or for carrying-over, body-liquids; Drainage systems
    • A61M1/64Containers with integrated suction means
    • A61M1/66Pre-evacuated rigid containers, e.g. Redon bottles
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M1/00Suction or pumping devices for medical purposes; Devices for carrying-off, for treatment of, or for carrying-over, body-liquids; Drainage systems
    • A61M1/71Suction drainage systems
    • A61M1/74Suction control
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M1/00Suction or pumping devices for medical purposes; Devices for carrying-off, for treatment of, or for carrying-over, body-liquids; Drainage systems
    • A61M1/71Suction drainage systems
    • A61M1/74Suction control
    • A61M1/743Suction control by changing the cross-section of the line, e.g. flow regulating valves

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Vascular Medicine (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Anesthesiology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • External Artificial Organs (AREA)

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die Erfindung betrifft Saugflaschen zum Absaugen von Wund­ flüssigkeiten, insbesondere Teile an und für solche Saug­ flaschen. Derartige Flaschen und Teile werden bei der Wund­ drainage eingesetzt. Dazu wird eine vorevakuierte Saugfla­ sche, vorzugsweise mit Vakuumanzeige, über einen Verbindungs­ schlauch mit einem perforierten Wunddrainageschlauch verbun­ den, der in eine luftdicht verschlossene Wundhöhle einge­ bracht ist.
STAND DER TECHNIK
Vorevakuierbare Saugflaschen sind in der Regel fabrikationsseitig auf etwa fünf Prozent bis zehn Prozent des normalen Luftdrucks einge­ stellt und weisen typischerweise einen Inhalt von 150 ml bis 1000 ml auf. Der Innendruck wird über eine Vakuumanzeige an­ gezeigt. Soll nur schwach gesaugt werden, wird die vom Her­ steller relativ stark evakuierte Flasche teilbelüftet bevor sie an den Verbindungsschlauch angeschlossen wird.
Füllt sich die Flasche während des Gebrauchs mit Sekret, steigt der Druck der Luft im Restvolumen nach dem Boyle-Mariotte′schen Gesetz langsam hyperbolisch an. Bei einem Ausgangsdruck der leeren Flasche von fünf Prozent des Atmosphärendruckes herrscht eine Druckdifferenz zwischen innen und außen von 95 Prozent des Atmosphärendruckes. Füllt man die Flasche zur Hälfte, verdoppelt sich ihr Innendruck, so daß die Druckdifferenz 90 Prozent des Atmosphärendruckes beträgt. Bei einer 75 Prozent gefüllten Flasche beträgt die Duckdifferenz zwischen innen und außen immer noch 80 Prozent des Atmosphärendruckes. Diese Rechnung ist eine Näherung, die nicht den Dampfdruck des Sekrets berücksichtigt, der je­ doch klein gegenüber dem Luftdruck ist. Von leerer bis zu 75 Prozent mit Sekret gefüllter Flasche saugt das System also recht gleichmäßig, was für die Wirkung wichtig ist. Der Be­ reich gleichmäßiger Saugwirkung wird jedoch dann erheblich schlechter, wenn die in bezug auf Sekret leere Flasche be­ reits teilbelüftet ist, um nur schwach zu saugen. Neben diesem Nachteil weist die vom Benutzer teilbelüftete Flasche den Nachteil auf, daß Kontaminationsgefahr besteht. Daher werden teilweise auch vom Hersteller Saugflaschen geliefert, deren Innendruck etwa 50 Prozent des Atmosphärendruckes ent­ spricht.
Die üblicherweise verwendete Anschlußeinrichtung ist ein bloßer Schlauch, der mit seinem einen Ende auf einen Anschlußstutzen auf der Saugflasche und mit seinem anderen Ende an einen Anschlußstutzen am Wunddrainageschlauch angeschlossen wird. Zum Unterbrechen der Anschlußeinrichtung, also des Schlauches, wird eine Klemmeinrichtung verwendet.
Ist ein perforierter Wunddrainageschlauch über einen Verbindungsschlauch mit einer Saugflasche verbunden und wird der Durchgang durch den Verbindungsschlauch durch Aufheben der Wirkung der Klemmeinrichtung hergestellt, steht der volle Unterdruck der vorevakuierten Saugflasche in der Wundhöhle an. Damit insbesondere bei frischen Wunden nicht zu stark gesaugt wird, liefern die Hersteller von Saugflaschen bereits teilbelüftete Flaschen, deren Saugwirkung jedoch schnell nachläßt, wenn sie sich mit Sekret füllen.
Aus der US-PS 3 833 000 ist eine vorevakuierbare Saugflasche der gattungsgemäßen Art bekannt, bei der die leere Flasche mit einer kleinen Menge Wasser, die zum Sieden gebracht wird, gefüllt wird. Der durch das Sieden erzeugte Wasserdampf verdrängt die in der Flasche vorhandene Luft. Nach dem Abkühlen der verschlossenen Flasche kondensiert der erzeugte Wasserdampf größtenteils wieder, wobei ein relativ hohes Vakuum entsteht. Eine derartige Saugflasche ist für Anwendungsfälle gedacht, wie beispielsweise der Intrauterinabsaugung, bei denen jeweils ein sehr hohes Vakuum erwünscht wird. Eine exakte Voreinstellung des jeweiligen hohen Vakuums ist dabei von untergeordneter Bedeutung.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Absaugvorrichtung anzugehen, deren Saugunterdruck auf einfache Weise genau voreingestellt werden kann.
Diese Erfindung ist durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 5 gegeben. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Eine erste Möglichkeit der Realisierung einer solchen Einrichtung besteht darin, eine Flasche mit einer geringen Menge einer Flüssigkeit zu verwenden, deren Dampfdruck dem gewünschten Unterdruck entspricht. Wird eine Flüssigkeit verwendet, die sich im abgesaugten Sekret löst, führt dies dazu, daß aufgrund des Gesetzes der Dampfdruckerniedrigung der Dampfdruck abnimmt, zumal das Sekret nur sehr geringen Dampfdruck aufweist. Die Saugwirkung wird dadurch bei zunehmender Füllung der Flansche, und damit zunehmender Heilung der Wunde stärker, was erwünscht ist. Eine solche Zunahme der Absaugkraft war mit bisher bekannten Saugflaschen nicht erzielbar.
Eine zweite Möglichkeit der Realisierung einer solchen Ein­ richtung besteht darin, die Flasche bis zum gewünschten Un­ terdruck mit einem Gas zu füllen, das sich im abgesaugten Sekret löst und/oder mit diesem eine chemische Verbindung eingeht. Von besonderem Vorteil ist es, ein Gas zu ver­ wenden, von dem sich in einem bestimmten Sekretvolumen eben­ soviel oder mehr Gasvolumen löst, als es dem Sekretvolumen entspricht. Dies führt wieder dazu, daß der Unterdruck kon­ stant bleibt bzw. mit fortschreitender Füllung der Flasche der Unterdruck stärker statt schwächer wird, wie bisher.
Bei Ausführungsformen gemäß der ersten und der zweiten Mög­ lichkeit kann der Saugunterdruck durch Temperaturänderung eingestellt werden. Unterdruckeinstellungen während des Be­ treibens einer Saugflasche war bei herkömmlichen Saugfla­ schen nicht möglich. Ein weiterer Vorteil solcher Ausfüh­ rungsformen ist der, daß die Flaschen gegen Verformungen bei erhöhten Temperaturen, z. B. während des Sterilisierens, stabiler sind.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
Fig. 1 Perspektivische Darstellung eines Wunddrainage­ systems mit einer Saugflasche, in der eine ge­ ringe Menge Flüssigkeit mit vorgegebenen gerin­ gem Dampfdruck vorhanden ist;
Fig. 2 perspektivische Darstellung des oberen Teiles einer Saugflasche entsprechend der wie in Fig. 1, jedoch mit einem zusätzlichen Aufnahme­ raum für eine Ampulle mit einer Flüssigkeit mit geringem Dampfdruck.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
Das in Fig. 1 dargestellte Saugsystem 10 weist eine Saug­ flasche 11 und einen Wunddrainageschlauch 12 auf, der da­ durch mit der Saugflasche 11 verbunden ist, daß ein Verbin­ dungsschlauch 13 auf einen Saugstutzen 14 an der Saugflasche 11 geschoben ist und an sein anderes Ende der Wunddrainage­ schlauch 12 angeschlossen ist. Das flaschenseitige Ende des Verbindungsschlauches 13 und das Gummiverbindungsstück zur Flasche sind über Schlauchklemmen 15 abquetschbar, was beim Flaschenwechsel ausgenutzt wird.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen befindet sich im Innenraum der Saugflasche 11 nicht Luft unter geringem Druck, sondern ein möglichst geringes Volumen einer Flüssig­ keit 16, die mit ihrer Gasphase, also ihrem gesättigten Dampf im Gleichgewicht ist. Der Dampf füllt das Restvolumen der Saugflasche 11 aus.
Der Dampfdruck einer Flüssigkeit ist bekanntlich bei Vorhan­ densein der flüssigen Phase nicht vom Volumen des Dampfes abhängig. Die in die Saugflasche 11 einzubringende Flüssig­ keit 16 wählt man nach dem gewünschten Saugunterdruck aus. Soll der Sauginnendruck bei Zimmertemperatur z. B. 50 Prozent des normalen Atmosphärendruckes betragen, kann vorteilhafter­ weise ein Gemisch von 50 Prozent Pentan und 50 Prozent Hexan verwendet werden. Wird der Anteil von Pentan erhöht, wird schächere Saugwirkung erzielt, wird der Anteil von Hexan erhöht, steigt die Saugwirkung, fällt also der Sauginnen­ druck. Ein Volumen von etwa 1 ml in einer Flasche von 600 ml reicht aus, die gesamte Flasche mit Dampf zu füllen. Eine Menge von etwa 5 ml wird bevorzugt.
Der Verlauf des Druckes beim Füllen der Saugflasche 11 mit Wundsekret hängt davon ab, ob die eingebrachte Flüssigkeit 16 im Wundsekret löslich ist oder nicht, und wenn sie lös­ lich ist, von dem Verhältnis der Volumina von Flüssigkeit 16 und Wundsekret. Ist die eingebrachte Flüssigkeit nur wenig oder gar nicht in Wundsekret löslich, bleibt im Verlauf des Füllens der Saugflasche 11 mit Sekret der Sauginnendruck weitgehend konstant, d. h. unabhängig vom Füllvolumen. Das bedeutet, daß das Volumen der Flasche trotz höherem Anfangs­ druck ganz genutzt werden kann, im Gegensatz zu den Verhält­ nissen bei luftgefüllten Flaschen mit erhöhtem Anfangsdruck. Ist die eingebrachte Flüssigkeit 16 im Wundsekret löslich, nimmt der Dampfdruck in der Saugflasche 11 mit zunehmendem Füllgrad ab, und zwar folgt er dem Raoult′schen Gesetz der Dampfdruckerniedrigung, welches besagt, daß die relative Dampfdruckerniedrigung bei konstanter Temperatur gleich dem Verhältnis der Zahl der gelösten Moleküle zur Gesamtzahl der Moleküle ist. Daher sinkt im Falle der Löslichkeit der Saug­ innendruck der Flasche 11 mit zunehmender Sekretfüllung ab, d. h. sie saugt stärker. Ein solches Erhöhen der Saugwirkung mit zunehmender Füllung entspricht dem gewünschten Idealver­ lauf, daß nämlich bei frischer Wunde wenig gesaugt wird, und bei älterer Wunde stärker. Auch in diesem Fall wird das Vo­ lumen der Saugflasche 11 gut genutzt.
Ein weiterer Vorteil einer Saugflasche 11 mit Flüssigkeit 16 besteht darin, daß der Sauginnendruck durch Temperaturände­ rung gesteuert werden kann. Steigert man die Temperatur der Saugflasche 11, im einfachsten Fall, indem man sie nahe dem Körper des Patienten anbringt, wird die Saugwirkung geringer da der Innendruck ansteigt. Kühlt man sie ab, saugt sie stär­ ker.
Auch in Zusammenhang mit Sterilisiervorgängen weist eine Saugflasche mit druckeinstellender Flüssigkeit Vorteile auf. Herkömmliche Saugflaschen müssen verhältnismäßig dickwandig ausgeführt werden, damit das bei Temperaturerhöhung weicher werdende Kunststoffmaterial auch beim Sterilisieren der Druckdifferenz zwischen innen und außen widerstehen kann. Bei der meist angewandten Gassterilisation werden bei bekannten Flaschen meistens etwa 35 Grad Celsius angewandt, wobei jedoch eine höhere Temperatur günstiger wäre, von dem thermoplastischen Kunststoff der Flaschen aber nicht ohne Verformung überstanden werden kann. Bei Saugflaschen mit Flüssigkeit hat die Flasche 11 schon bei Zimmertemperatur einen höheren Innendruck als die bisher verwendeten weit­ gehend evakuierten Flaschen. Dieser Druck steigt beim Erwär­ men während der Gassterilisation weiter an und wird beim Siedepunkt der Flüssigkeit 16 gleich dem Atmosphärendruck, so daß jegliche Druckbelastung der Flasche 11 entfällt.
Daher kann die Flasche 11 geringere Wandstärke aufweisen als bekannte Flaschen und dennoch beim Sterilisieren auf höhere Temperaturen erwärmt werden. Bei der oben erwähnten Mischung von 50 Prozent Pentan und 50 Prozent Hexan liegt der Siede­ punkt bei Atmosphärendruck bei etwa 50 Grad Celsius, so daß ohne weiteres Sterilisiertemperaturen möglich sind, die erheblich über den bisher anwendbaren Temperaturen um 35 Grad Celsius liegen.
Als druckeinstellende Flüssigkeiten 1 kommen fast ausschließ­ lich organische Flüssigkeiten in Frage. Bei diesen besteht ganz allgemein das Problem der Verträglichkeit mit dem thermoplastischen Kunststoff der Saugflasche 11. Die meisten organischen Flüssigkeiten greifen solche Kunststoffe an, wenn auch sehr langsam. Auch Kleber, wie sie zum Verbinden verschiedener Teile einer Saugflasche verwendet werden, werden langsam angegriffen. Nachteile, die daraus entstehen könnten, werden durch eine Ausführungsform gemäß Fig. 2 um­ gangen. Bei dieser Ausführungsform ist an der Oberseite der Saugflasche 11 eine elastische Kappe 17 vorhanden, die über einen Verbindungsstutzen 18 mit dem Innenraum der Saug­ flasche 11 in Verbindung steht. In der elastischen Kappe 17 befindet sich eine Glasampulle 19, in die eine dampfdruckein­ stellende Flüssigkeit 16 in vorgegebener Menge eingeschmol­ zen ist. Bei unbeschädigter Ampulle 19 arbeitet das System wie eine herkömmliche Saugflasche. Soll die Saugkraft ohne Teilbelüftung und damit ohne Verringerung des absaugbaren Sekretvolumens verringert werden, zerbricht man die Ampulle 19, wodurch die Flüssigkeit 16 freigesetzt wird und die Saug­ flasche 11 mit ihrem Dampf so lange füllt, bis Gleichgewicht zwischen dem Dampfdruck der Flüssigkeit und dem Innendruck in der Saugflasche 11 hergestellt ist. Auf diese Weise wird die oben anhand von Fig. 1 dargestellte und beschriebene Situation erhalten.
Anstatt die Saugflasche 11 gemäß Fig. 1 mit dem Dampf einer geringen Menge einer Flüssigkeit 16 zu füllen, ist es auch möglich, die Saugflasche 11 bis zu einem gewünschten Saug­ innendruck, z. B. 50 Prozent Atmosphärendruck, mit einem Gas zu füllen, das sich im Wundsekret löst und/oder mit diesem chemisch verbindet. In erster Linie kommt hier CO2 in Frage, das sich sehr gut in Wasser und damit auch in Wundsekret löst. Abhängig von der Temperatur und dem vorgegebenen CO2-Druck ist die von einem bestimmten Sekretvolumen aufnehmbare Menge an CO2 größer oder etwa gleich wie die Menge dieses Sekretvolumens. In diesem Fall sinkt der Innen­ druck mit zunehmender Sekretfüllung bzw. bleibt konstant. Für die Praxis ist zu beachten, daß sich das Gleichgewicht zwischen dem Lösungsdruck des eingefüllten Gases und dem Dampfdruck des Gases nur langsam einstellt. Dies ist jedoch häufig unerheblich, da Wundsekret in der Regel nur sehr langsam abgesogen wird. Liegen Ausnahmefälle vor, in denen eine relativ große Menge Wundsekret verhältnismäßig schnell anfällt, ist die Saugflasche 11 zu bewegen, damit Gas möglichst schnell vom Wundsekret aufgenommen werden kann.
Auch Saugflaschen 11, die mit einem Gas der beschriebenen Art von vorgegebenem Druck gefüllt sind, haben den Vorteil, daß der Saugunterdruck durch Temperaturänderung einstellbar ist und daß beim Sterilisieren die Gefahr der Formänderung der Flasche herabgesetzt ist.

Claims (6)

1. Vorevakuierbare Saugflasche zum Absaugen von Wundflüssigkeiten, die eine Einrichtung zum Konstanthalten des Unterdruckes in der Flasche (11) im wesentlichen über deren gesamten Füllvorgang enthält, dadurch gekennzeichnet, daß in ihr eine geringe Menge einer Flüssigkeit (16) vorhanden ist, deren Dampfdruck dem gewünschten Saugunterdruck entspricht.
2. Saugflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- die Flüssigkeit (16) in einer Glasampulle (19) eingeschlossen vorhanden ist,
- die Glasampulle (19) im Inneren der Saugflasche (11) vorhanden ist.
3. Saugflasche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
- eine elastische Kappe (17) an der Oberseite der Saugflasche (11) vorhanden ist,
- diese Kappe (17) über einen Verbindungsstutzen (18) mit dem Innenraum der Saugflasche (11) verbunden ist,
- in der Kappe (17) die Glasampulle (19) vorhanden ist.
4. Saugflasche nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit (16) eine Mischung von Pentan und Hexan ist.
5. Vorevakuierbare Saugflasche zum Absaugen von Wundflüssigkeiten, die eine Einrichtung zum Konstanthalten des Unterdruckes in der Flasche (11) im wesentlichen über deren gesamten Füllvorgang enthält, dadurch gekennzeichnet, daß sie bis zum dem gewünschten Saugunterdruck mit einem Gas gefüllt ist, das sich in abgesaugtem Sekret löst und/oder mit diesem eine chemische Verbindung eingeht.
6. Saugflasche nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas CO2 ist.
DE3724483A 1987-01-20 1987-07-24 Vorevakuierbare Saugflasche zum Absaugen von Wundflüssigkeiten Expired - Lifetime DE3724483C2 (de)

Priority Applications (10)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3724483A DE3724483C2 (de) 1987-01-20 1987-07-24 Vorevakuierbare Saugflasche zum Absaugen von Wundflüssigkeiten
AT88900811T ATE87838T1 (de) 1987-01-20 1988-01-19 Vorrichtung zum absaugen von wundfluessigkeiten.
DE3856215T DE3856215D1 (de) 1987-01-20 1988-01-19 Anschlusseinrichtung für eine Saugflasche zum Absaugen von Wundflüssigkeiten
JP63500989A JP2739761B2 (ja) 1987-01-20 1988-01-19 負傷液排出装置
EP92104631A EP0494089B1 (de) 1987-01-20 1988-01-19 Anschlusseinrichtung für eine Saugflasche zum Absaugen von Wundflüssigkeiten
US07/415,269 US5073172A (en) 1987-01-20 1988-01-19 Device for aspirating wound fluids
EP88900811A EP0343168B1 (de) 1987-01-20 1988-01-19 Vorrichtung zum absaugen von wundflüssigkeiten
AT92104631T ATE168016T1 (de) 1987-01-20 1988-01-19 Anschlusseinrichtung für eine saugflasche zum absaugen von wundflüssigkeiten
PCT/DE1988/000022 WO1988005319A1 (en) 1987-01-20 1988-01-19 Wound fluid aspirating device
DE8888900811T DE3880129D1 (de) 1987-01-20 1988-01-19 Vorrichtung zum absaugen von wundfluessigkeiten.

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3701386 1987-01-20
DE3711093 1987-04-02
DE3724483A DE3724483C2 (de) 1987-01-20 1987-07-24 Vorevakuierbare Saugflasche zum Absaugen von Wundflüssigkeiten

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3724483A1 DE3724483A1 (de) 1988-07-28
DE3724483C2 true DE3724483C2 (de) 1994-11-03

Family

ID=25851665

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3724483A Expired - Lifetime DE3724483C2 (de) 1987-01-20 1987-07-24 Vorevakuierbare Saugflasche zum Absaugen von Wundflüssigkeiten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3724483C2 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN109395178A (zh) * 2018-11-01 2019-03-01 威海柯西医疗科技有限公司 一种多功能引流系统

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3833000A (en) * 1972-06-02 1974-09-03 H Bridgman Medical aspiration system
DE2820517B2 (de) * 1978-05-11 1980-09-18 Sterimed Gesellschaft Fuer Medizinischen Bedarf Mbh, 6600 Saarbruecken Saugflasche zum Absaugen von Sekreten aus Wundhöhlen
US4372336A (en) * 1980-06-17 1983-02-08 Sherwood Medical Industries, Inc. Chest drainage unit
DE3112148A1 (de) * 1981-03-27 1982-10-07 Sterimed Gesellschaft für medizinischen Bedarf mbH, 6600 Saarbrücken "saugflasche fuer die wunddrainage mit einem druckanzeiger"
AU563105B2 (en) * 1982-10-15 1987-06-25 Sorenson Research Co. Inc. Suction drainage apparatus
AU574495B2 (en) * 1984-11-02 1988-07-07 Bioresearch Inc. Suction regulator

Also Published As

Publication number Publication date
DE3724483A1 (de) 1988-07-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0343168B1 (de) Vorrichtung zum absaugen von wundflüssigkeiten
DE3441891C2 (de)
DE2915425C2 (de) Saugsteuervorrichtung für ein Endoskop
DE69927170T2 (de) Vorrichtung zum aufbewahren, mischen und abgeben eines arzneimittels
DE2525713C2 (de) Vorrichtung zur Überführung von Blut aus einem Probenbehälter in ein Pipettenröhrchen
CH649926A5 (de) Vorrichtung zur entnahme von fluessigkeit aus einem eine nach unten gerichtete, von einem stopfen geschlossene oeffnung aufweisenden behaelter.
DE2638102A1 (de) Fuellen von proben-behaeltern
EP0584396A1 (de) Steckverbinder zum Herstellen und Unterbrechen einer Strömungsverbindung
DE1566677A1 (de) Apparat zur Injektion von Fluessigkeiten,insbesondere zur Bluttransfusion
EP0045863A2 (de) Blutentnahmegerät
DE2436987A1 (de) Vorrichtung zur aseptischen ausgabe einer fluessigkeit
DE1296312B (de) Zweikammerbehaelter zum getrennten Abfuellen und Aufbewahren von Medikamenten und Loesungen bzw. Verduennungsmitteln in einer zur spaeteren Vermischung und darauffolgenden Entnahme geeigneten Form
DE2259825A1 (de) Injektionsspritze
DE69723278T2 (de) Pharmazeutische ampulle
DE60116409T2 (de) Medizinische, vorgefertigte Einmalvorrichtung zum Verabreichen von mindestens zwei Medikamenten im vorgegebenen Verhältnis
WO1999022787A1 (de) Infusionsgerät mit tropfkammer und schlauchklemme
DE3724483C2 (de) Vorevakuierbare Saugflasche zum Absaugen von Wundflüssigkeiten
CH625695A5 (de)
EP0355456B1 (de) Blutbegasungsvorrichtung
DE4433198C1 (de) Applikator
EP1206216B1 (de) Spritze
DE2149550A1 (de) Vorrichtung zum eingiessen von fluessigkeiten in koerperhoehlen oder gefaesse oder zum ansaugen von fluessigkeiten aus solchen
DE2328718B2 (de) Blutentnahmevorrichtung
DE3500803A1 (de) Geraet zum vakuumverpacken von lebensmitteln und anderen gegenstaenden
DE2935892A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum uebertragen einer vergleichsfluessigkeit von einer ampulle auf ein elektrochemisches messinstrument

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee
8370 Indication related to discontinuation of the patent is to be deleted