DE3724483A1 - Saugflasche zum absaugen von wundfluessigkeiten - Google Patents

Saugflasche zum absaugen von wundfluessigkeiten

Info

Publication number
DE3724483A1
DE3724483A1 DE19873724483 DE3724483A DE3724483A1 DE 3724483 A1 DE3724483 A1 DE 3724483A1 DE 19873724483 DE19873724483 DE 19873724483 DE 3724483 A DE3724483 A DE 3724483A DE 3724483 A1 DE3724483 A1 DE 3724483A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
suction
pressure
bottle
vacuum
piston
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19873724483
Other languages
English (en)
Other versions
DE3724483C2 (de
Inventor
Helmut Dr Rer Nat Fell
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MEDINORM AG medizintechnische Produkte
Original Assignee
MEDINORM AG medizintechnische Produkte
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to DE3724483A priority Critical patent/DE3724483C2/de
Application filed by MEDINORM AG medizintechnische Produkte filed Critical MEDINORM AG medizintechnische Produkte
Priority to DE3856215T priority patent/DE3856215D1/de
Priority to AT92104631T priority patent/ATE168016T1/de
Priority to DE8888900811T priority patent/DE3880129D1/de
Priority to EP92104631A priority patent/EP0494089B1/de
Priority to JP63500989A priority patent/JP2739761B2/ja
Priority to PCT/DE1988/000022 priority patent/WO1988005319A1/de
Priority to US07/415,269 priority patent/US5073172A/en
Priority to EP88900811A priority patent/EP0343168B1/de
Priority to AT88900811T priority patent/ATE87838T1/de
Publication of DE3724483A1 publication Critical patent/DE3724483A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3724483C2 publication Critical patent/DE3724483C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M1/00Suction or pumping devices for medical purposes; Devices for carrying-off, for treatment of, or for carrying-over, body-liquids; Drainage systems
    • A61M1/71Suction drainage systems
    • A61M1/73Suction drainage systems comprising sensors or indicators for physical values
    • A61M1/732Visual indicating means for vacuum pressure
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M1/00Suction or pumping devices for medical purposes; Devices for carrying-off, for treatment of, or for carrying-over, body-liquids; Drainage systems
    • A61M1/64Containers with integrated suction means
    • A61M1/66Pre-evacuated rigid containers, e.g. Redon bottles
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M1/00Suction or pumping devices for medical purposes; Devices for carrying-off, for treatment of, or for carrying-over, body-liquids; Drainage systems
    • A61M1/71Suction drainage systems
    • A61M1/74Suction control
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M1/00Suction or pumping devices for medical purposes; Devices for carrying-off, for treatment of, or for carrying-over, body-liquids; Drainage systems
    • A61M1/71Suction drainage systems
    • A61M1/74Suction control
    • A61M1/743Suction control by changing the cross-section of the line, e.g. flow regulating valves

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die Erfindung betrifft Saugflaschen zum Absaugen von Wund­ flüssigkeiten, insbesondere Teile an und für solche Saug­ flaschen. Derartige Flaschen und Teile werden bei der Wund­ drainage eingesetzt. Dazu wird eine vorevakuierte Saugfla­ sche, vorzugsweise mit Vakuumanzeige, über einen Verbindungs­ schlauch mit einem perforierten Wunddrainageschlauch verbun­ den, der in eine luftdicht verschlossene Wundhöhle einge­ bracht ist.
STAND DER TECHNIK
Saugflaschen sind in der Regel fabrikationsseitig auf etwa fünf Prozent bis zehn Prozent des normalen Luftdrucks einge­ stellt und weisen typischerweise einen Inhalt von 150 ml bis 1000 ml auf. Der Innendruck wird über eine Vakuumanzeige an­ gezeigt. Soll nur schwach gesaugt werden, wird die vom Her­ steller relativ stark evakuierte Flasche teilbelüftet bevor sie an den Verbindungsschlauch angeschlossen wird.
Füllt sich die Flasche während des Gebrauchs mit Sekret, steigt der Druck der Luft im Restvolumen nach dem Boyle-Mariotte′schen Gesetz langsam hyperbolisch an. Bei einem Ausgangsdruck der leeren Flasche von fünf Prozent des Atmosphärendruckes herrscht eine Druckdifferenz zwischen innen und außen von 95 Prozent des Atmosphärendruckes. Füllt man die Flasche zur Hälfte, verdoppelt sich ihr Innendruck, so daß die Druckdifferenz 90 Prozent des Atmosphärendruckes beträgt. Bei einer 75 Prozent gefüllten Flasche beträgt die Duckdifferenz zwischen innen und außen immer noch 80 Prozent des Atmosphärendruckes. Diese Rechnung ist eine Näherung, die nicht den Dampfdruck des Sekrets berücksichtigt, der je­ doch klein gegenüber dem Luftdruck ist. Von leerer bis zu 75 Prozent mit Sekret gefüllter Flasche saugt das System also recht gleichmäßig, was für die Wirkung wichtig ist. Der Be­ reich gleichmäßiger Saugwirkung wird jedoch dann erheblich schlechter, wenn die in bezug auf Sekret leere Flasche be­ reits teilbelüftet ist, um nur schwach zu saugen. Neben diesem Nachteil weist die vom Benutzer teilbelüftete Flasche den Nachteil auf, daß Kontaminationsgefahr besteht. Daher werden teilweise auch vom Hersteller Saugflaschen geliefert, deren Innendruck etwa 50 Prozent des Atmosphärendruckes ent­ spricht.
Neben dem Wunsch, den Innendruck einstellen und möglichst konstant halten zu können, besteht der Wunsch, den Druck so genau wie möglich ablesen zu können. Hierzu sind verschiede­ ne Lösungen bekannt geworden. Am häufigsten wird ein auf die Saugflasche aufgesetzter Kunststoffbalg verwendet, der in einem durchsichtigen Hohlzylinder mit Skala läuft. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die Anzeigegenauigkeit des Balges unzureichend ist. Daher wurden auch Anzeigen mit mechanischen Federn vorgeschlagen. Eine derartige Anzeige ist aus der DE-C2-30 11 163 bekannt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Erfindungsgemäße Saugflaschen weisen eine Einrichtung zum Konstanthalten des Unterdruckes in der Flasche im wesentli­ chen über den gesamten Füllvorgang auf.
Eine erste Möglichkeit der Konkretisierung einer solchen Ein­ richtung besteht darin, eine Flasche mit einer geringen Menge einer Flüssigkeit zu verwenden, deren Dampfdruck dem gewünschten Unterdruck entspricht. Wird eine Flüssigkeit verwendet, die sich im abgesaugten Sekret löst, führt dies dazu, daß aufgrund des Gesetzes der Dampfdruckerniedrigung der Dampfdruck abnimmt, zumal das Sekret nur sehr geringen Dampfdruck aufweist. Die Saugwirkung wird dadurch bei zuneh­ mender Füllung der Flasche, und damit zunehmender Heilung der Wunde stärker, was erwünscht ist. Eine solche Zunahme der Absaugkraft war mit bisher bekannten Saugflaschen nicht erzielbar.
Eine zweite Möglichkeit der Realisierung einer solchen Ein­ richtung besteht darin, die Flasche bis zum gewünschten Un­ terdruck mit einem Gas zu füllen, das sich im abgesaugten Sekret löst und/oder mit diesem eine chemische Verbindung eingeht. Von besonderem Vorteil ist es, ein Gas zu ver­ wenden, von dem sich in einem bestimmten Sekretvolumen eben­ soviel oder mehr Gasvolumen löst, als es dem Sekretvolumen entspricht. Dies führt wieder dazu, daß der Unterdruck kon­ stant bleibt bzw. mit fortschreitender Füllung der Flasche der Unterdruck stärker statt schwächer wird, wie bisher.
Bei Ausführungsformen gemäß der ersten und der zweiten Mög­ lichkeit kann der Saugunterdruck durch Temperaturänderung eingestellt werden. Unterdruckeinstellungen während des Be­ treibens einer Saugflasche war bei herkömmlichen Saugfla­ schen nicht möglich. Ein weiterer Vorteil solcher Ausfüh­ rungsformen ist der, daß die Flaschen gegen Verformungen bei erhöhten Temperaturen, z.B. während des Sterilisierens, stabiler sind.
Eine dritte Möglichkeit, eine solche Einrichtung zu realisie­ ren besteht darin, einen Unterdruckminderer zu verwenden, also ein mechanisches Bauteil, das saugseitig den Unterdruck im Inneren der Flasche so weit verringert, daß gerade der gewünschte Saugunterdruck erhalten wird. Ein Unterdruckmin­ derer muß nicht notwendigerweise fest mit einer Saugflasche verbunden sein. Er kann an beliebiger Stelle zwischen einer Saugflasche und einem Wunddrainageschlauch angeordnet sein. In diesem Fall ist nicht die Saugflasche, sondern das ge­ samte System dadurch gekennzeichnet, daß es für konstanten Saugunterdruck an der Wunde sorgt.
Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen von Unterdruckminde­ rern sind weiter unten beschrieben. In derartigen Unterdruck­ minderern äußert sich die ganze erfinderische Idee der Ausge­ staltung eines Wunddrainagesystems so, daß ein gewünschter Saugunterdruck konstant gehalten werden kann.
Eine bevorzugte Ausführungsform eines Unterdruckminderers weist als Ventilteil im Minderer einen Kolben auf, der in einem Hohlzylinder läuft. Dieser Kolben kann zugleich zur Druckanzeige verwendet werden, um den ansteigenden Druck an­ zuzeigen, wie er auftritt, wenn eine Saugflasche fast ge­ füllt ist. Soll eine derartige Anzeige in einem Wunddrainage­ system erfolgen, in dem es nicht auf Konstanthaltung des Druckes ankommt, kann auf die Unterdruckminderungsfunktion des Bauteiles verzichtet werden und nur der Kolben im Hohl­ zylinder zur Druckanzeige verwendet werden.
Statt eines Kolbens als Ventil im Unterdruckminderer kann auch eine fingerförmige flexible Membran verwendet werden. Auch diese Membran kann, wie der oben erwähnte Kolben, Druck­ anzeigefunktion ausüben. Dabei läßt sich eine besonders auf­ fällige farbliche Anzeige des Druckes realisieren. Daher ist ein solches Bauteil auch als bloßer Unterdruckanzeiger, ohne Druckminderungsfunktion, von besonderem Vorteil.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
Fig. 1 Perspektivische Darstellung eines Wunddrainage­ systems mit einer Saugflasche, in der eine ge­ ringe Menge Flüssigkeit mit vorgegebenen gerin­ gem Dampfdruck vorhanden ist;
Fig. 2 perspektivische Darstellung des oberen Teiles einer Saugflasche entsprechend der wie in Fig. 1, jedoch mit einem zusätzlichen Aufnahme­ raum für eine Ampulle mit einer Flüssigkeit mit geringem Dampfdruck;
Fig. 3 Längsschnitt durch einen Unterdruckminderer in einer Stellung, in der er Druckminderungsfunk­ tion ausübt;
Fig. 4 schematischer Längsschnitt durch den Unter­ druckminderer gemäß Fig. 3, jedoch in einer Stellung, in der er Druckanzeigefunktion ausübt;
Fig. 5 schematischer Längsschnitt durch einen Druckan­ zeiger mit einem Aufbau, der dem Aufbau des Unterdruckminderers gemäß Fig. 3 ähnlich ist;
Fig. 6 schematischer Längsschnitt durch einen Unter­ druckminderer mit einstellbarem Saugunterdruck;
Fig. 7 Längsschnitt durch einen Unterdruckminderer mit einer fingerförmigen flexiblen Membran als Ven­ tilbauteil;
Fig. 8 Querschnitt durch einen Druckanzeiger mit einem Aufbau ähnlich dem Aufbau des Unterdruckminde­ rers gemäß Fig. 7, in einer Stellung, die maxi­ malen Unterdruck anzeigt;
Fig. 9 Längsschnitt durch den Druckanzeiger gemäß Fig. 8, jedoch in einer Stellung, die mittleren Saugdruck anzeigt; und
Fig. 10 perspektivische Darstellung des Unterdruckminde­ rers gemäß Fig. 8, jedoch in einer Stellung, die nicht mehr ausreichenden Saugunterdruck an­ zeigt.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
Das in Fig. 1 dargestellte Saugsystem 10 weist eine Saug­ flasche 11 und einen Wunddrainageschlauch 12 auf, der da­ durch mit der Saugflasche 11 verbunden ist, daß ein Verbin­ dungsschlauch 13 auf einen Saugstutzen 14 an der Saugflasche 11 geschoben ist und an sein anderes Ende der Wunddrainage­ schlauch 12 angeschlossen ist. Das flaschenseitige Ende des Verbindungsschlauches 13 und das Gummiverbindungsstück zur Flasche sind über Schlauchklemmen 15 abquetschbar, was beim Flaschenwechsel ausgenutzt wird.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen befindet sich im Innenraum der Saugflasche 11 nicht Luft unter geringem Druck, sondern ein möglichst geringes Volumen einer Flüssig­ keit 16, die mit ihrer Gasphase, also ihrem gesättigten Dampf im Gleichgewicht ist. Der Dampf füllt das Restvolumen der Saugflasche 11 aus.
Der Dampfdruck einer Flüssigkeit ist bekanntlich bei Vorhan­ densein der flüssigen Phase nicht vom Volumen des Dampfes abhängig. Die in die Saugflasche 11 einzubringende Flüssig­ keit 16 wählt man nach dem gewünschten Saugunterdruck aus.
Soll der Sauginnendruck bei Zimmertemperatur z.B. 50 Prozent des normalen Atmosphärendruckes betragen, kann vorteilhafter­ weise ein Gemisch von 50 Prozent Pentan und 50 Prozent Hexan verwendet werden. Wird der Anteil von Pentan erhöht, wird schächere Saugwirkung erzielt, wird der Anteil von Hexan erhöht, steigt die Saugwirkung, fällt also der Sauginnen­ druck. Ein Volumen von etwa 1 ml in einer Flasche von 600 ml reicht aus, die gesamte Flasche mit Dampf zu füllen. Eine Menge von etwa 5 ml wird bevorzugt.
Der Verlauf des Druckes beim Füllen der Saugflasche 11 mit Wundsekret hängt davon ab, ob die eingebrachte Flüssigkeit 16 im Wundsekret löslich ist oder nicht, und wenn sie lös­ lich ist, von dem Verhältnis der Volumina von Flüssigkeit 16 und Wundsekret. Ist die eingebrachte Flüssigkeit nur wenig oder gar nicht in Wundsekret löslich, bleibt im Verlauf des Füllens der Saugflasche 11 mit Sekret der Sauginnendruck weitgehend konstant, d.h. unabhängig vom Füllvolumen. Das bedeutet, daß das Volumen der Flasche trotz höherem Anfangs­ druck ganz genutzt werden kann, im Gegensatz zu den Verhält­ nissen bei luftgefüllten Flaschen mit erhöhtem Anfangsdruck.
Ist die eingebrachte Flüssigkeit 16 im Wundsekret löslich, nimmt der Dampfdruck in der Saugflasche 11 mit zunehmenden Füllgrad ab, und zwar folgt er dem Raoult′schen Gesetz der Dampfdruckerniedrigung, welches besagt, daß die relative Dampfdruckerniedrigung bei konstanter Temperatur gleich dem Verhältnis der Zahl der gelösten Moleküle zur Gesamtzahl der Moleküle ist. Daher sinkt im Falle der Löslichkeit der Saug­ innendruck der Flasche 11 mit zunehmender Sekretfüllung ab, d.h. sie saugt stärker. Ein solches Erhöhen der Saugwirkung mit zunehmender Füllung entspricht dem gewünschten Idealver­ lauf, daß nämlich bei frischer Wunde wenig gesaugt wird, und bei älterer Wunde stärker. Auch in diesem Fall wird das Vo­ lumen der Saugflasche 11 gut genutzt.
Ein weiterer Vorteil einer Saugflasche 11 mit Flüssigkeit 16 besteht darin, daß der Sauginnendruck durch Temperaturände­ rung gesteuert werden kann. Steigert man die Temperatur der Saugflasche 11, im einfachsten Fall, indem man sie nahe dem Körper des Patienten anbringt, wird die Saugwirkung geringer da der Innendruck ansteigt. Kühlt man sie ab, saugt sie stär­ ker.
Auch in Zusammenhang mit Sterilisiervorgängen weist eine Saugflasche mit druckeinstellender Flüssigkeit Vorteile auf. Herkömmliche Saugflaschen müssen verhältnismäßig dickwandig ausgeführt werden, damit das bei Temperaturerhöhung weicher werdende Kunststoffmaterial auch beim Sterilisieren der Druckdifferenz zwischen innen und außen widerstehen kann. Bei der meist angewandten Gassterilisation werden bei bekannten Flaschen meistens etwa 35 Grad Celsius angewandt, wobei jedoch eine höhere Temperatur günstiger wäre, von dem thermoplastischen Kunststoff der Flaschen aber nicht ohne Verformung überstanden werden kann. Bei Saugflaschen mit Flüssigkeit hat die Flasche 11 schon bei Zimmertemperatur einen höheren Innendruck als die bisher verwendeten weit­ gehend evakuierten Flaschen. Dieser Druck steigt beim Erwär­ men während der Gassterilisation weiter an und wird beim Siedepunkt der Flüssigkeit 16 gleich dem Atmosphärendruck, so daß jegliche Druckbelastung der Flasche 11 entfällt.
Daher kann die Flasche 11 geringere Wandstärke aufweisen als bekannte Flaschen und dennoch beim Sterilisieren auf höhere Temperaturen erwärmt werden. Bei der oben erwähnten Mischung von 50 Prozent Pentan und 50 Prozent Hexan liegt der Siede­ punkt bei Atmosphärendruck bei etwa 50 Grad Celsius, so daß ohne weiteres Sterilisiertemperaturen möglich sind, die erheblich über den bisher anwendbaren Temperaturen um 35 Grad Celsius liegen.
Als druckeinstellende Flüssigkeiten 1 kommen fast ausschließ­ lich organische Flüssigkeiten in Frage. Bei diesen besteht ganz allgemein das Problem der Verträglichkeit mit dem thermoplastischen Kunststoff der Saugflasche 11. Die meisten organischen Flüssigkeiten greifen solche Kunststoffe an, wenn auch sehr langsam. Auch Kleber, wie sie zum Verbinden verschiedener Teile einer Saugflasche verwendet werden, werden langsam angegriffen. Nachteile, die daraus entstehen könnten, werden durch eine Ausführungsform gemäß Fig. 2 um­ gangen. Bei dieser Ausführungsform ist an der Oberseite der Saugflasche 11 eine elastische Kappe 17 vorhanden, die über einen Verbindungsstutzen 18 mit dem Innenraum der Saug­ flasche 11 in Verbindung steht. In der elastischen Kappe 17 befindet sich eine Glasampulle 19, in die eine dampfdruckein­ stellende Flüssigkeit 16 in vorgegebener Menge eingeschmol­ zen ist. Bei unbeschädigter Ampulle 19 arbeitet das System wie eine herkömmliche Saugflasche. Soll die Saugkraft ohne Teilbelüftung und damit ohne Verringerung des absaugbaren Sekretvolumens verringert werden, zerbricht man die Ampulle 19, wodurch die Flüssigkeit 16 freigesetzt wird und die Saug­ flasche 11 mit ihrem Dampf so lange füllt, bis Gleichgewicht zwischen dem Dampfdruck der Flüssigkeit, und dem Innendruck in der Saugflasche 11 hergestellt ist. Auf diese Weise wird die oben anhand von Fig. 1 dargestellte und beschriebene Situation erhalten.
Anstatt die Saugflasche 11 gemäß Fig. 1 mit dem Dampf einer geringen Menge einer Flüssigkeit 16 zu füllen, ist es auch möglich, die Saugflasche 11 bis zu einem gewünschten Saug­ innendruck, z.B. 50 Prozent Atmosphärendruck, mit einem Gas zu füllen, das sich im Wundsekret löst und/oder mit diesem chemisch verbindet. In erster Linie kommt hier CO2 in Frage, das sich sehr gut in Wasser, und damit auch in Wundsekret, löst. Abhängig von der Temperatur und dem vorgegebenen CO2-Druck ist die von einem bestimmten Sekretvolumen aufnehmbare Menge an CO2 größer oder etwa gleich wie die Menge dieses Sekretvolumens. In diesem Fall sinkt der lnnen­ druck mit zunehmender Sekretfüllung bzw. bleibt konstant. Für die Praxis ist zu beachten, daß sich das Gleichgewicht zwischen dem Lösungsdruck des eingefüllten Gases und dem Dampfdruck des Gases nur langsam einstellt. Dies ist jedoch häufig unerheblich, da Wundsekret in der Regel nur sehr langsam abgesogen wird. Liegen Ausnahmefälle vor, in denen eine relativ große Menge Wundsekret verhältnismäßig schnell anfällt, ist die Saugflasche 11 zu bewegen, damit Gas möglichst schnell vom Wundsekret aufgenommen werden kann.
Auch Saugflaschen 11, die mit einem Gas der beschriebenen Art von vorgegebenem Druck gefüllt sind, haben den Vorteil, daß der Saugunterdruck durch Temperaturänderung einstellbar ist und daß beim Sterilisieren die Gefahr der Formänderung der Flasche herabgesetzt ist.
Die Anmelderin hat Saugflaschen erfunden, die ebenfalls für sich Gegenstand dieser Anmeldung sind, in Zusammenhang mit denen die beschriebene Flüssigkeitszugabe oder Gasfüllung dann von besonderem Vorteil ist, wenn die Flasche sterili­ siert wird. Es handelt sich um Saugflaschen mit einem Boden, der von einer Kanüle durchstochen werden kann. Als Materia­ lien für den Boden kommen dabei alle Materialien in Frage, wie sie in der Medizintechnik als Membranen zum Durchstechen mit Kanülen verwendet werden, z.B. bei Membrankapseln für Dauermedikation. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht der Boden einer erfindungsgemäßen Flasche aus Latex. Er ist mit dem thermoplastischen Flaschenkörper verklebt. Der Latexboden kann von der Kanüle eines Transfusionsgerätes durchstochen werden. Dadurch ist es auf einfache Art und Wei­ se möglich, abgesaugtes Wundsekret wieder dem Kreislauf des Patienten zuzuführen.
Wird eine derartige Saugflasche zusammen mit einer Flüssig­ keit der oben beschriebenen Art oder mit einer Gasfüllung der oben beschriebenen Art verwendet, hat dies den Vorteil, daß beim Sterilisieren keine Gefahr besteht, daß der Boden unter der Einwirkung des Unterdruckes und der erhöhten Temperatur abreißt oder zerreißt. Es wird jedoch darauf hin­ gewiesen, daß eine solche Flasche mit einem von einer Kanüle durchstoßbaren Boden auch dann sehr vorteilhaft ist, wenn sie wie eine herkömmliche Saugflasche als evakuierte Fla­ sche, ohne weitere Maßnahmen zum Konstanthalten des Innen­ drucks, verwendet wird.
Der an einem Wunddrainageschlauch 12 herrschende Unterdruck kann auch durch einen Unterdruckminderer 20 konstant gehal­ ten werden, wie er in einer Ausführungsform in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist. Dieser Unterdruckminderer 20 kann ent­ weder fest an einer Saugflasche 11 angebracht sein oder er kann an irgendeiner Stelle zwischen dem Saugstutzen 14 und dem Wunddrainageschlauch 12 als gesondertes Bauteil in die Verbindung zwischen Wunddrainageschlauch 12 und Saugflasche 11 eingefügt sein. Dies gilt für alle Unterdruckminderer.
Der Unterdruckminderer 20 gemäß den Fig. 3 und 4 weist einen oben abgeschlossenen Hohlzylinder 21 auf. Unten ist der Hohl­ zylinder 21 durch einen Boden 22 abgeschlossen, den ein nach außen führender, nach innen nicht überstehender Einlaßstut­ zen 23 und ein ins Zylinderinnere ragender Absperrstutzen 24 abgedichtet durchsetzen. Im Zylinderinneren läuft ein Kolben 25, der durch einen O-Ring 26 gegenüber der Innenwand des Hohlzylinders 21 abgedichtet ist. Statt eines O-Ringes 26 kann vorteilhafterweise auch mindestens ein direkt an die Kolbenführungswand angeformter Dichtring verwendet werden.
Im Ausgangszustand des Unterdruckminderers 20 steht der Kol­ ben 25 dicht unterhalb dem oberen Abschluß des Hohlzylinders 21. Von den genannten Bauteilen wird ein geringes Volumen an Gas umschlossen. Wird nun zunächst der Absperrstutzen 24 auf das durch eine Schlauchklemme 15 abgeklemmte (Fig. 1) Saug­ stutzenteil aufgesetzt, wird dann der Verbindungsschlauch 13 über den Einlaßstutzen 23 geschoben und wird schließlich die Schlauchklemme 15 geöffnet, saugt die Saugflasche 11 den Raum im Unterdruckminderer 20 unterhalb dem Kolben 25 aus, wodurch dieser sich nach unten bewegt und schließlich das ins Innere ragende Ende des Absperrstutzens 24 erreicht und auf diesem abdichtend aufsitzt. Ab diesem Moment ist der Saugzwischenraum 27 zwischen dem Boden 22 und dem Kolben 25 vom Absperrstutzen 24 und damit vom relativ starken Unter­ druck in der Saugflasche 11 abgetrennt. Der Saugzwischenraum 27 steht über den Einlaßstutzen 23 und den Verbindungs­ schlauch 13 (Fig. 1) mit dem Wunddrainageschlauch 12 (Fig. 1) in Verbindung. Der im Moment des genannten Ab­ schließens herrschende Druck im Saugzwischenraum 27 ent­ spricht somit dem wirksamen Saugdruck des Systems.
Bewegt sich der Kolben 25 in der bechriebenen Art und Weise nach unten, vergrößert sich das oberhalb von in ihm einge­ schlossene Gasvolumen, wodurch in diesem Volumen der Druck fällt. In dem Moment, in dem der Kolben 25 auf dem Absperr­ stutzen 24 aufsetzt, entspricht der Druck an der Unterseite des Kolbens 25, also der Druck im Saugzwischenraum 27, im wesentlichen dem Druck im Raum über dem Kolben 25. Durch die­ sen Druck im oberen Raum läßt sich somit der Saugdruck ein­ stellen.
Wenn der Kolben 25 eben auf den Absperrstutzen 24 aufgesetzt hat, wirken auf seine Unterseite zwei unterschiedliche Unter­ drucke, nämlich der relativ hohe Unterdruck über die Fläche des Innenquerschnitts des Absperrstutzens 24 und der geringe­ re Unterdruck im Saugzwischenraum 27, der im wesentlichen dem Unterdruck im oberen Raum 28 entspricht. Damit der Kol­ ben 25 wieder vom Absperrstutzen 24 abheben kann, muß aufgrund dieser Kräfteverhältnisse der Unterdruck im Saug­ zwischenraum 27 etwas schwächer werden als es dem Druck im oberen Raum 28 entspricht. Der Saugzwischenraum 27 kann also etwas Wundsekret ansaugen bevor der Kolben 25 wieder vom Ab­ sperrstutzen 24 abhebt. Sobald dies der Fall ist, besteht wieder eine Verbindung zwischen dem Absperrstutzen 24 und dem Saugzwischenraum 27, wodurch der Unterdruck im Saug­ zwischenraum 27 wieder so lange verringert wird, bis der Kolben 25 wieder abdichtend auf dem Absperrstutzen 24 auf­ sitzt. Damit dieses System zufriedenstellend funktioniert, muß das durch den Saugzwischenraum 27, den Verbindungs­ schlauch 13 und den Wunddrainageschlauch 12 gebildete Vo­ lumen etwas kompressibel sein. Dies ist in der Regel der Fall, da häufig etwas Gas im Wundsekret eingeschlossen ist. Für Fälle, in denen es möglich ist, daß kein Gas mittrans­ portiert wird, ist es von Vorteil, den Kolben 25 insbesonde­ re den Kolbenboden etwas nachgiebig auszugestalten. Ein der­ artig elastischer Kolben 25 ist auch in Fig. 3 dargestellt. Sein Boden ist in solchem Ausmaß nachgiebig, daß er wie eine den Absperrstutzen 24 verschließende Membran wirkt, was zur Folge hat, daß sich zum Ausüben der oben beschriebenen Druck­ regelungsfunktion nicht der ganze Kolben auf- und abbewegen muß, sondern sich nur der Kolbenboden durch Verformung etwas vom Absperrstutzen 24 abheben und dann wieder auf diesen auf­ setzen muß.
Wenn eine Saugflasche 11 (Fig. 1) weitgehend mit Sekret ge­ füllt ist, steigt der Innendruck schließlich an, so daß schließlich ein Zustand erreicht wird, bei dem dann, wenn der Kolben 25 vom Absperrstutzen 24 abhebt, durch den Ab­ sperrstutzen 24 nicht mehr genug Sekret aus dem Saugzwischen­ raum 27 abgesaugt wird, um den Kolben 25 wieder nach unten ziehen zu können. Ab diesem Moment besteht eine ständige Verbindung zwischen dem Saugzwischenraum 27 und dem Absperr­ stutzen 24. Füllt sich nun die Saugflasche 11 weiter, wird der Unterdruck an der Unterfläche des Kolbens 25 immer schwächer, so daß er sich aufgrund des Unterdruckes im obe­ ren Raum 28 immer weiter nach oben bewegt. Der jeweils herrschende Druck kann über eine Skala 29 an der Außenseite des durchsichtigen Hohlzylinders 21 abgelesen werden. In Fig. 4 ist ein Unterdruckminderer 20 mit einer Kolbenstel­ lung dargestellt, wie sie vom Kolben 25 eingenommen wird, wenn der Saugdruck bereits erheblich über dem eigentlich er­ wünschten, für eine große Saugmenge konstant gehaltenen Saug­ druck liegt. Eine solche Kolbenstellung ist für das Pflege­ personal das Zeichen, daß es höchste Zeit ist, die weit­ gehend gefüllte Saugflasche durch eine neue zu ersetzen.
Aus dem Vorstehenden ist erkennbar, daß der Unterdruckminde­ rer 20 gemäß den Fig. 3 und 4 nicht nur Konstanthaltungs­ funktion, sondern auch Druckanzeigefunktion ausübt. In Fäl­ len, in denen auf die Konstanthaltefunktion verzichtet werden kann, da z.B. eine Saugflasche 11 mit druckeinstellen­ der Flüssigkeit 16 oder mit sekretlöslicher Gasfüllung ver­ wendet wird, kann auf die Konstanthaltungsfunktion und damit baulich auf den Absperrstutzen 24 verwendet werden. Man ge­ langt dann zu einer Konstruktion wie in Fig. 5 dargestellt, gemäß der ein Kolben 25 in einem abgeschlossenen Hohlzylin­ der 21 läuft. Im Oberraum 28 oberhalb dem Kolben 25 ist wie­ derum eine geringe Menge Gas eingeschlossen. Der untere Raum 31 unterhalb dem Kolben 25 ist über einen Anschlußstutzen 30 mit Teilen eines Saugsystemes 10 (Fig. 1) verbindbar. Wird im unteren Raum 31 Unterdruck erzeugt, bewegt sich der Kol­ ben 25 so lange nach oben, bis Druckgleichheit im oberen Raum 28 und im unteren Raum 31 besteht. Eine Skala 29 außen am Hohlzylinder 21 zeigt den jeweils herrschenden Unterdruck an. Dieser Druckanzeiger 32 gemäß Fig. 5 wirkt genauso wie der Druckanzeiger gemäß der DE-C2-30 11 163, ist jedoch er­ heblich einfacher aufgebaut, da die Rückstellkraft für den Kolben 25 durch ein Gasvolumen und nicht durch eine Feder bereitgestellt wird.
Der einstellbare Unterdruckminderer 20.1 gemäß Fig. 6 unter­ scheidet sich von dem gemäß den Fig. 3 und 4 zum einen da­ durch, daß sein unterer Bereich durch eine nicht transparen­ te Hülse 33 abgedeckt ist, so daß der Absperrstutzen 24 und der ihn abdichtende Kolben 25 nicht erkennbar sind. Erst wenn der Kolben 25 wegen Unterdruckabnahme in der Saugfla­ sche 11 (Fig. 1) seine absperrende Lage verliert und sich nach oben bewegt, wird er sichtbar.
Der zweite, wesentliche Unterschied geht dahin, daß ein Druckeinstellkolben 34 im oberen Raum 28 vorhanden ist. Die Lage dieses Druckeinstellkolbens 34 ist über eine Spindel 35 einstellbar. Steht der Druckeinstellkolben 34 relativ dicht beim absperrenden Kolben 25, herrscht in dem von den beiden Kolben eingeschlossenen Raum ein relativ schwacher Unter­ druck. Wird dagegen der Abstand zwischen den beiden Kolben vergrößert, wird der Unterdruck im eingeschlossenen Volumen immer stärker. Da der Druck im Saugzwischenraum 27 unterhalb dem druckeinstellenden Kolben 25 im wesentlichen dem Druck im Raum oberhalb diesem Kolben 25 entspricht, läßt sich so durch Verstellen des Druckeinstellkolbens 34 der Saugunter­ druck einstellen. Der Wert des Druckes kann über eine Skala 29 am Hohlzylinder 21 abgelesen werden.
Fig. 7 zeigt eine andere Ausführungsform eines kombinierten Unterdruckminderers/Druckanzeigers. Ausführungsformen mit reiner Druckanzeigefunktion sind in den Fig. 8 bis 10 dar­ gestellt. Bei allen Bauteilen gemäß den Fig. 7 bis 10 liegt ein oben abgeschlossenes transparentes Druckanzeigerohr 36 vor. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 weist das Rohr einen Boden auf, der von einem Absperrstutzen 24 abgedichtet durchsetzt wird. Ein Einlaßstutzen 23 setzt seitlich am Druckanzeigerohr 36 dicht oberhalb des Bodens an. Bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 8 bis 10 läuft das Rohr in einem Anschlußstutzen 37 aus. Etwa in der Mitte der Längser­ streckung des Druckanzeigerohres 36 ist entlang dem Bereich des gesamten inneren Umfangs des Rohres eine fingerförmig ausgebildete Membran 38 aus flexiblem Material gasdicht be­ festigt. Die Befestigung ist dadurch erfolgt, daß das Druck­ anzeigerohr 36 in der Mitte geteilt ist und dort zusammen­ geklebt ist, dergestalt, daß der Rand der Membran mit einge­ klebt ist. Die Membran besteht aus einer Polyäthylenfolie. Sie kann aber auch z.B. aus einem durch ein elastisches Gewebe verstärkten Gummimaterial oder einem flexiblen aber wenig elastischen Gummimaterial bestehen. Sie ist so ge­ formt, daß sie im Ruhezustand die in Fig. 10 dargestellte fingerförmige Gestalt einnimmt. Der Außendurchmesser des fingerförmigen Teils der Membran 38 ist vorzugsweise etwas kleiner als der Innendurchmesser des Druckanzeigerohrs 36.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 dichtet das untere Ende der Membran 38 den Absperrstutzen 24 ab. Die Funktion der Membran entspricht in dieser Lage der Funktion des Kolbens 25 in der in Fig. 3 dargestellten Lage. Das Einstellen eines vorgegebenen Saugunterdruckes am Einlaßstutzen 23 erfolgt somit auf dieselbe Art und Weise wie bei dem Unterdruckminde­ rer 20 gemäß den Fig. 3 und 4. Auf die dortige Beschreibung wird verwiesen.
Wird der Unterdruck am Absperrstutzen 24 so gering, daß die Membran 38 diesen Stutzen nicht mehr abdichtet, geht der kom­ binierte Unterdruckminderer 20.2 mit Membran in Druckanzei­ gefunktion über, die im folgenden anhand der Fig. 8 bis 10 für einen Druckanzeiger 32.1 beschrieben wird, der wie oben angegeben nur mit einem Anschlußstutzen 30 statt einem Einlaßstutzen 23 und einem Absperrstutzen 24 ausgebildet ist.
Solange ausreichend starker Unterdruck am Anschlußstutzen 30 (bzw. am Absperrstutzen 24) ansteht, befindet sich die Mem­ bran 38 in nach unten gestreckter Lage, wie in Fig. 8 (bzw. Fig. 7) dargestellt. lm gasdicht abgeschlossenen Raum 28 oberhalb der Membran 38 ist eine geringe Menge Gas einge­ schlossen, das in der nach unten gestreckten Stellung der Membran einen vorgegebenen Unterdruck aufweist. Wird der Unterdruck am Anschlußstutzen 30 geringer als der Unterdruck im oberen Raum 28, wird die Membran 38 nach oben gedrückt, wodurch sich das Volumen des oberen Raumes 38 verringert und dadurch der dortige Gasdruck so weit ansteigt, daß er wieder mit dem Druck am Anschlußstutzen 30 im Gleichgewicht steht. Je schwächer der Unterdruck am Anschlußstutzen 30 wird, desto mehr faltet sich die fingerförmige Membran zunächst der Länge nach zusammen und rollt sich dann durch ihren Be­ festigungsbund 37 durch und stülpt sich wieder in den Raum oberhalb des Bundes, wie dies für eine Stellung in Fig. 9 dargestellt ist. Die Lage der Membran entspricht der Anzeige des Volumens einer definierten Gasmenge. Dieses Volumen ist eine Funktion des Druckes unterhalb der Membran 38. Bei Atmosphärendruck unterhalb der Membran nimmt diese wieder ihre ursprüngliche fingerförmige Gestalt ein, wie in Fig. 10 dargestellt.
Die Stellung der Membran 38 ist bei genügender Größe des Druckanzeigers 32.1 bzw. kombinierten Unterdruckminderers 20.2 schon aus der Ferne gut zu sehen. Die gute Erkennbar­ keit der Anzeige ist bei einer bevorzugten Ausführungsform noch dadurch erhöht, daß auf den beiden Seiten der Membran Farbmarkierungen angebracht sind. Im folgenden wird als Außenseite diejenige Seite der Membran bezeichnet, die bei Atmosphärendruck, also bei der Stellung gemäß Fig. 10 er­ kennbar ist. Die Innenseite ist demgegenüber diejenige Seite, die erkennbar ist, wenn sich die Membran ganz nach unten durch ihren Befestigungsbund 37 hindurchgerollt hat. Diese Innenseite ist grün gefärbt, während die Außenseite über etwa die Hälfte ihrer Länge bis zu einem Markierungs­ strich 39 vom Befestigungsbund 37 bis zu diesem Markierungs­ strich 39 gelb gefärbt und darüber rot gefärbt ist. Bei schwächer werdendem Unterdruck im Drainagesystem verringert sich durch die Bewegung der Membran 38 zunächst die Länge der dem Blick zugänglichen grünen Außenseite. Dann wird eine gelbe Säule erkennbar, an die sich schließlich nach oben hin eine rote Säule anschließt. Spätestens beim Auftreten der gelben Säule sollte die Saugflasche 11 im Saugsystem 10 (Fig. 1) erneuert werden. Zur feineren Ablesung des Druckes kann noch eine Skala am Druckanzeigerohr 36 vorhanden sein, die in Druckeinheiten kalibriert ist.
Unterdruckminderer und Druckanzeiger gemäß den Fig. 7 bis 10 können als gesonderte Bauteile verwendet werden. Sie können jedoch auch mit einer Saugflasche 11 fest verbunden sein.
Ein Beispiel hierfür ist in Fig. 8 dargestellt. Die nur mit einem kurzen Bereich ihrer oberen Berandung dargestellte Saugflasche 11 weist einen Montagestutzen 40 auf, in den ein rohrförmiger Druckanzeiger 32.1 so eingeklebt ist, daß die Verklebestelle in etwa in der Mitte der Längsrichtung des Druckanzeigerohres 36 liegt. Dies spart Bauhöhe, da dann nur noch die Hälfte des Druckanzeigerohres 36 nach außen über die Saugflasche 11 übersteht. Bei dieser Ausführungsart kann auf den unteren Teil des Druckanzeigerohres 36 ganz verzich­ tet werden, da dies zum Schutz der Membran 38 nicht mehr er­ forderlich ist. Die Membran kann in diesem Fall zusammen mit dem nach außen stehenden Druckanzeigerohr direkt an den Montagestutzen 40 geklebt werden. Auch bei dieser Montage ist die grüne Innenwand der in die Saugflasche gestülpten Membran 38 noch gut erkennbar, da Saugflaschen aus durchsich­ tigem Kunststoff bestehen.

Claims (11)

1. Saugflasche gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Konstanthalten des Unterdruckes in der Flasche (11) im wesentlichen über deren gesamten Füllvor­ gang.
2. Saugflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in ihr eine geringe Menge einer Flüssigkeit (16) vorhanden ist, deren Dampfdruck dem gewünschten Saugunterdruck entspricht.
3. Saugflasche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit (16) eine Mischung von Pentan und Hexan ist.
4. Saugflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie bis zum dem gewünschten Saugunterdruck mit einem Gas ge­ füllt ist, das sich in abgesaugtem Sekret löst und/oder mit diesem eine chemische Verbindung eingeht.
5. Saugflasche nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas CO2 ist.
6. Saugflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Unterdruckminderer (20; 20.1; 2.2) aufweist und in ihr ein größerer Unterdruck herrscht als er dem durch den Unterdruckminderer eingestellten Saugunterdruck entspricht.
7. Saugflasche nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruckminderer (20) folgende Teile aufweist:
  • - einen nach oben abgeschlossenen Hohlzylinder (21),
  • - einen Boden (22) als unteren Abschluß des Hohlzylinders, welcher Boden einen nach außen führenden Einlaßstutzen (23) und einen den Boden abgedichtet durchsetzenden, ins Zylinder­ innere ragenden Absperrstutzen (24) aufweist,
  • - einen Kolben (25), der gegenüber der Zylinderwand abge­ dichtet im Hohlzylinder läuft, und
  • - ein Gasvolumen über dem Kolben, wobei der Druck im Gas­ volumen dann im wesentlichen dem gewünschten Innendruck in der Saugflasche (11) entspricht, wenn der Kolben so weit ver­ schoben ist, daß er den Absperrstutzen abdichtet.
8. Saugflasche nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder (21) eine Skala (29) trägt, zum Anzeigen des Flascheninnendruckes entsprechend der Stellung des Kol­ bens dann, wenn der Innendruck höher wird als der eingestell­ te Saugunterdruck.
9. Saugflasche nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Absperrstutzen fehlt, wodurch der Hohlzylinder (21) mit Kolben (25) und Boden (22) mit Saugstutzen als Druckanzeiger (32) wirkt.
10. Saugflasche nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß statt des verschiebbaren Kolbens eine mit der Zylinderinnen­ wand dicht und unverschiebbar verbundene fingerförmige flexible Membran (38) vorhanden ist.
11. Saugflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen von einer Kanüle durchstoßbaren Boden aufweist.
DE3724483A 1987-01-20 1987-07-24 Vorevakuierbare Saugflasche zum Absaugen von Wundflüssigkeiten Expired - Lifetime DE3724483C2 (de)

Priority Applications (10)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3724483A DE3724483C2 (de) 1987-01-20 1987-07-24 Vorevakuierbare Saugflasche zum Absaugen von Wundflüssigkeiten
EP88900811A EP0343168B1 (de) 1987-01-20 1988-01-19 Vorrichtung zum absaugen von wundflüssigkeiten
DE8888900811T DE3880129D1 (de) 1987-01-20 1988-01-19 Vorrichtung zum absaugen von wundfluessigkeiten.
EP92104631A EP0494089B1 (de) 1987-01-20 1988-01-19 Anschlusseinrichtung für eine Saugflasche zum Absaugen von Wundflüssigkeiten
JP63500989A JP2739761B2 (ja) 1987-01-20 1988-01-19 負傷液排出装置
PCT/DE1988/000022 WO1988005319A1 (en) 1987-01-20 1988-01-19 Wound fluid aspirating device
DE3856215T DE3856215D1 (de) 1987-01-20 1988-01-19 Anschlusseinrichtung für eine Saugflasche zum Absaugen von Wundflüssigkeiten
AT92104631T ATE168016T1 (de) 1987-01-20 1988-01-19 Anschlusseinrichtung für eine saugflasche zum absaugen von wundflüssigkeiten
AT88900811T ATE87838T1 (de) 1987-01-20 1988-01-19 Vorrichtung zum absaugen von wundfluessigkeiten.
US07/415,269 US5073172A (en) 1987-01-20 1988-01-19 Device for aspirating wound fluids

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3701386 1987-01-20
DE3711093 1987-04-02
DE3724483A DE3724483C2 (de) 1987-01-20 1987-07-24 Vorevakuierbare Saugflasche zum Absaugen von Wundflüssigkeiten

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3724483A1 true DE3724483A1 (de) 1988-07-28
DE3724483C2 DE3724483C2 (de) 1994-11-03

Family

ID=25851665

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3724483A Expired - Lifetime DE3724483C2 (de) 1987-01-20 1987-07-24 Vorevakuierbare Saugflasche zum Absaugen von Wundflüssigkeiten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3724483C2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN109395178A (zh) * 2018-11-01 2019-03-01 威海柯西医疗科技有限公司 一种多功能引流系统

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3833000A (en) * 1972-06-02 1974-09-03 H Bridgman Medical aspiration system
DE2820517A1 (de) * 1978-05-11 1979-11-22 Sterimed Gmbh Saugflasche
EP0061723A2 (de) * 1981-03-27 1982-10-06 Sterimed Gesellschaft für medizinischen Bedarf mbH Saugflasche für die Wunddrainage mit einem Druckanzeiger
US4372336A (en) * 1980-06-17 1983-02-08 Sherwood Medical Industries, Inc. Chest drainage unit
EP0111087A1 (de) * 1982-10-15 1984-06-20 Sorenson Research Co. Inc. Absaugdränagegerät für medizinische Zwecke
DE3537236A1 (de) * 1984-11-02 1986-07-03 Bioresearch Inc., Farmingdale, N.Y. Vorrichtung zur regulierung der saugstaerke, die von einer saugleitung auf eine kammer einer drainagevorrichtung wirkt

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3833000A (en) * 1972-06-02 1974-09-03 H Bridgman Medical aspiration system
DE2820517A1 (de) * 1978-05-11 1979-11-22 Sterimed Gmbh Saugflasche
US4372336A (en) * 1980-06-17 1983-02-08 Sherwood Medical Industries, Inc. Chest drainage unit
EP0061723A2 (de) * 1981-03-27 1982-10-06 Sterimed Gesellschaft für medizinischen Bedarf mbH Saugflasche für die Wunddrainage mit einem Druckanzeiger
EP0111087A1 (de) * 1982-10-15 1984-06-20 Sorenson Research Co. Inc. Absaugdränagegerät für medizinische Zwecke
DE3537236A1 (de) * 1984-11-02 1986-07-03 Bioresearch Inc., Farmingdale, N.Y. Vorrichtung zur regulierung der saugstaerke, die von einer saugleitung auf eine kammer einer drainagevorrichtung wirkt

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN109395178A (zh) * 2018-11-01 2019-03-01 威海柯西医疗科技有限公司 一种多功能引流系统

Also Published As

Publication number Publication date
DE3724483C2 (de) 1994-11-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
WO1988005319A1 (en) Wound fluid aspirating device
DE69927170T2 (de) Vorrichtung zum aufbewahren, mischen und abgeben eines arzneimittels
DE602005001512T2 (de) System zur intravenösen Verabreichung
DE1498600C2 (de) Selbstabdichtender, durchstechbarer Stöpsel aus elastomerem Material
EP0591152B1 (de) Infektvorbeugende katheteranordnung
EP0094682B1 (de) Gerät zur Aufnahme und Reinfusion von Blut
DE69736754T2 (de) Extrakorporales Schlitzventil und Steuerung für das Öffnen und Schliessen des Schlitzes
DE2630974A1 (de) Vorrichtung zum messen des venendruckes, insbesondere fuer ein infusionsgeraet
DE1491804A1 (de) Vorrichtung zur Blutperfusion und -transfusion
CH649926A5 (de) Vorrichtung zur entnahme von fluessigkeit aus einem eine nach unten gerichtete, von einem stopfen geschlossene oeffnung aufweisenden behaelter.
DE2258372B2 (de) Füllbare Spritze
DE2605291A1 (de) Infusionsspritze
DE2436987B2 (de) Vorrichtung zur aseptischen ausgabe einer fluessigkeit
DE4032274A1 (de) Blutentnahmevorrichtung mit blutbeobachtungskammer
DE2328613A1 (de) Geschlossene vorrichtung zum abzug von fluessigkeiten aus dem menschlichen koerper
DE3016772A1 (de) Diagnostischer probensammler, insbesondere spritzenartige vorrichtung und abgabevorrichtung, sowie dafuer vorgesehener kolben
DE1961166A1 (de) Vorrichtung fuer am Gebrauchsort zu mischende Substanzen
EP0355456B1 (de) Blutbegasungsvorrichtung
DE3724483A1 (de) Saugflasche zum absaugen von wundfluessigkeiten
DE102019002962A1 (de) Medizinisches Transfer-System
DE202016100155U1 (de) Unterdruckbehältnis
DE4237978C1 (de) Druckanzeiger als Einmalartikel für medizinische Geräte
DE19826690C1 (de) Cuffdruckbegrenzungsventil für Endotrachealtuben
DE1291858B (de) Kolbenlose Spritze mit Kanuele zum Injizieren von Fluessigkeiten, insbesondere von Medikamenten, und/oder zum Punktieren
DE2820517A1 (de) Saugflasche

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee
8370 Indication related to discontinuation of the patent is to be deleted