DE3724483A1 - Saugflasche zum absaugen von wundfluessigkeiten - Google Patents
Saugflasche zum absaugen von wundfluessigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Saugflaschen zum Absaugen von Wund
flüssigkeiten, insbesondere Teile an und für solche Saug
flaschen. Derartige Flaschen und Teile werden bei der Wund
drainage eingesetzt. Dazu wird eine vorevakuierte Saugfla
sche, vorzugsweise mit Vakuumanzeige, über einen Verbindungs
schlauch mit einem perforierten Wunddrainageschlauch verbun
den, der in eine luftdicht verschlossene Wundhöhle einge
bracht ist.
Saugflaschen sind in der Regel fabrikationsseitig auf etwa
fünf Prozent bis zehn Prozent des normalen Luftdrucks einge
stellt und weisen typischerweise einen Inhalt von 150 ml bis
1000 ml auf. Der Innendruck wird über eine Vakuumanzeige an
gezeigt. Soll nur schwach gesaugt werden, wird die vom Her
steller relativ stark evakuierte Flasche teilbelüftet bevor
sie an den Verbindungsschlauch angeschlossen wird.
Füllt sich die Flasche während des Gebrauchs mit Sekret,
steigt der Druck der Luft im Restvolumen nach dem
Boyle-Mariotte′schen Gesetz langsam hyperbolisch an. Bei
einem Ausgangsdruck der leeren Flasche von fünf Prozent des
Atmosphärendruckes herrscht eine Druckdifferenz zwischen
innen und außen von 95 Prozent des Atmosphärendruckes. Füllt
man die Flasche zur Hälfte, verdoppelt sich ihr Innendruck,
so daß die Druckdifferenz 90 Prozent des Atmosphärendruckes
beträgt. Bei einer 75 Prozent gefüllten Flasche beträgt die
Duckdifferenz zwischen innen und außen immer noch 80 Prozent
des Atmosphärendruckes. Diese Rechnung ist eine Näherung,
die nicht den Dampfdruck des Sekrets berücksichtigt, der je
doch klein gegenüber dem Luftdruck ist. Von leerer bis zu 75
Prozent mit Sekret gefüllter Flasche saugt das System also
recht gleichmäßig, was für die Wirkung wichtig ist. Der Be
reich gleichmäßiger Saugwirkung wird jedoch dann erheblich
schlechter, wenn die in bezug auf Sekret leere Flasche be
reits teilbelüftet ist, um nur schwach zu saugen. Neben
diesem Nachteil weist die vom Benutzer teilbelüftete Flasche
den Nachteil auf, daß Kontaminationsgefahr besteht. Daher
werden teilweise auch vom Hersteller Saugflaschen geliefert,
deren Innendruck etwa 50 Prozent des Atmosphärendruckes ent
spricht.
Neben dem Wunsch, den Innendruck einstellen und möglichst
konstant halten zu können, besteht der Wunsch, den Druck so
genau wie möglich ablesen zu können. Hierzu sind verschiede
ne Lösungen bekannt geworden. Am häufigsten wird ein auf die
Saugflasche aufgesetzter Kunststoffbalg verwendet, der in
einem durchsichtigen Hohlzylinder mit Skala läuft. Es hat
sich jedoch herausgestellt, daß die Anzeigegenauigkeit des
Balges unzureichend ist. Daher wurden auch Anzeigen mit
mechanischen Federn vorgeschlagen. Eine derartige Anzeige
ist aus der DE-C2-30 11 163 bekannt.
Erfindungsgemäße Saugflaschen weisen eine Einrichtung zum
Konstanthalten des Unterdruckes in der Flasche im wesentli
chen über den gesamten Füllvorgang auf.
Eine erste Möglichkeit der Konkretisierung einer solchen Ein
richtung besteht darin, eine Flasche mit einer geringen
Menge einer Flüssigkeit zu verwenden, deren Dampfdruck dem
gewünschten Unterdruck entspricht. Wird eine Flüssigkeit
verwendet, die sich im abgesaugten Sekret löst, führt dies
dazu, daß aufgrund des Gesetzes der Dampfdruckerniedrigung
der Dampfdruck abnimmt, zumal das Sekret nur sehr geringen
Dampfdruck aufweist. Die Saugwirkung wird dadurch bei zuneh
mender Füllung der Flasche, und damit zunehmender Heilung
der Wunde stärker, was erwünscht ist. Eine solche Zunahme
der Absaugkraft war mit bisher bekannten Saugflaschen nicht
erzielbar.
Eine zweite Möglichkeit der Realisierung einer solchen Ein
richtung besteht darin, die Flasche bis zum gewünschten Un
terdruck mit einem Gas zu füllen, das sich im abgesaugten
Sekret löst und/oder mit diesem eine chemische Verbindung
eingeht. Von besonderem Vorteil ist es, ein Gas zu ver
wenden, von dem sich in einem bestimmten Sekretvolumen eben
soviel oder mehr Gasvolumen löst, als es dem Sekretvolumen
entspricht. Dies führt wieder dazu, daß der Unterdruck kon
stant bleibt bzw. mit fortschreitender Füllung der Flasche
der Unterdruck stärker statt schwächer wird, wie bisher.
Bei Ausführungsformen gemäß der ersten und der zweiten Mög
lichkeit kann der Saugunterdruck durch Temperaturänderung
eingestellt werden. Unterdruckeinstellungen während des Be
treibens einer Saugflasche war bei herkömmlichen Saugfla
schen nicht möglich. Ein weiterer Vorteil solcher Ausfüh
rungsformen ist der, daß die Flaschen gegen Verformungen bei
erhöhten Temperaturen, z.B. während des Sterilisierens,
stabiler sind.
Eine dritte Möglichkeit, eine solche Einrichtung zu realisie
ren besteht darin, einen Unterdruckminderer zu verwenden,
also ein mechanisches Bauteil, das saugseitig den Unterdruck
im Inneren der Flasche so weit verringert, daß gerade der
gewünschte Saugunterdruck erhalten wird. Ein Unterdruckmin
derer muß nicht notwendigerweise fest mit einer Saugflasche
verbunden sein. Er kann an beliebiger Stelle zwischen einer
Saugflasche und einem Wunddrainageschlauch angeordnet sein.
In diesem Fall ist nicht die Saugflasche, sondern das ge
samte System dadurch gekennzeichnet, daß es für konstanten
Saugunterdruck an der Wunde sorgt.
Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen von Unterdruckminde
rern sind weiter unten beschrieben. In derartigen Unterdruck
minderern äußert sich die ganze erfinderische Idee der Ausge
staltung eines Wunddrainagesystems so, daß ein gewünschter
Saugunterdruck konstant gehalten werden kann.
Eine bevorzugte Ausführungsform eines Unterdruckminderers
weist als Ventilteil im Minderer einen Kolben auf, der in
einem Hohlzylinder läuft. Dieser Kolben kann zugleich zur
Druckanzeige verwendet werden, um den ansteigenden Druck an
zuzeigen, wie er auftritt, wenn eine Saugflasche fast ge
füllt ist. Soll eine derartige Anzeige in einem Wunddrainage
system erfolgen, in dem es nicht auf Konstanthaltung des
Druckes ankommt, kann auf die Unterdruckminderungsfunktion
des Bauteiles verzichtet werden und nur der Kolben im Hohl
zylinder zur Druckanzeige verwendet werden.
Statt eines Kolbens als Ventil im Unterdruckminderer kann
auch eine fingerförmige flexible Membran verwendet werden.
Auch diese Membran kann, wie der oben erwähnte Kolben, Druck
anzeigefunktion ausüben. Dabei läßt sich eine besonders auf
fällige farbliche Anzeige des Druckes realisieren. Daher ist
ein solches Bauteil auch als bloßer Unterdruckanzeiger, ohne
Druckminderungsfunktion, von besonderem Vorteil.
Fig. 1 Perspektivische Darstellung eines Wunddrainage
systems mit einer Saugflasche, in der eine ge
ringe Menge Flüssigkeit mit vorgegebenen gerin
gem Dampfdruck vorhanden ist;
Fig. 2 perspektivische Darstellung des oberen Teiles
einer Saugflasche entsprechend der wie in
Fig. 1, jedoch mit einem zusätzlichen Aufnahme
raum für eine Ampulle mit einer Flüssigkeit mit
geringem Dampfdruck;
Fig. 3 Längsschnitt durch einen Unterdruckminderer in
einer Stellung, in der er Druckminderungsfunk
tion ausübt;
Fig. 4 schematischer Längsschnitt durch den Unter
druckminderer gemäß Fig. 3, jedoch in einer
Stellung, in der er Druckanzeigefunktion ausübt;
Fig. 5 schematischer Längsschnitt durch einen Druckan
zeiger mit einem Aufbau, der dem Aufbau des
Unterdruckminderers gemäß Fig. 3 ähnlich ist;
Fig. 6 schematischer Längsschnitt durch einen Unter
druckminderer mit einstellbarem Saugunterdruck;
Fig. 7 Längsschnitt durch einen Unterdruckminderer mit
einer fingerförmigen flexiblen Membran als Ven
tilbauteil;
Fig. 8 Querschnitt durch einen Druckanzeiger mit einem
Aufbau ähnlich dem Aufbau des Unterdruckminde
rers gemäß Fig. 7, in einer Stellung, die maxi
malen Unterdruck anzeigt;
Fig. 9 Längsschnitt durch den Druckanzeiger gemäß
Fig. 8, jedoch in einer Stellung, die mittleren
Saugdruck anzeigt; und
Fig. 10 perspektivische Darstellung des Unterdruckminde
rers gemäß Fig. 8, jedoch in einer Stellung, die
nicht mehr ausreichenden Saugunterdruck an
zeigt.
Das in Fig. 1 dargestellte Saugsystem 10 weist eine Saug
flasche 11 und einen Wunddrainageschlauch 12 auf, der da
durch mit der Saugflasche 11 verbunden ist, daß ein Verbin
dungsschlauch 13 auf einen Saugstutzen 14 an der Saugflasche
11 geschoben ist und an sein anderes Ende der Wunddrainage
schlauch 12 angeschlossen ist. Das flaschenseitige Ende des
Verbindungsschlauches 13 und das Gummiverbindungsstück zur
Flasche sind über Schlauchklemmen 15 abquetschbar, was beim
Flaschenwechsel ausgenutzt wird.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen befindet sich im
Innenraum der Saugflasche 11 nicht Luft unter geringem
Druck, sondern ein möglichst geringes Volumen einer Flüssig
keit 16, die mit ihrer Gasphase, also ihrem gesättigten
Dampf im Gleichgewicht ist. Der Dampf füllt das Restvolumen
der Saugflasche 11 aus.
Der Dampfdruck einer Flüssigkeit ist bekanntlich bei Vorhan
densein der flüssigen Phase nicht vom Volumen des Dampfes
abhängig. Die in die Saugflasche 11 einzubringende Flüssig
keit 16 wählt man nach dem gewünschten Saugunterdruck aus.
Soll der Sauginnendruck bei Zimmertemperatur z.B. 50 Prozent
des normalen Atmosphärendruckes betragen, kann vorteilhafter
weise ein Gemisch von 50 Prozent Pentan und 50 Prozent Hexan
verwendet werden. Wird der Anteil von Pentan erhöht, wird
schächere Saugwirkung erzielt, wird der Anteil von Hexan
erhöht, steigt die Saugwirkung, fällt also der Sauginnen
druck. Ein Volumen von etwa 1 ml in einer Flasche von 600 ml
reicht aus, die gesamte Flasche mit Dampf zu füllen. Eine
Menge von etwa 5 ml wird bevorzugt.
Der Verlauf des Druckes beim Füllen der Saugflasche 11 mit
Wundsekret hängt davon ab, ob die eingebrachte Flüssigkeit
16 im Wundsekret löslich ist oder nicht, und wenn sie lös
lich ist, von dem Verhältnis der Volumina von Flüssigkeit 16
und Wundsekret. Ist die eingebrachte Flüssigkeit nur wenig
oder gar nicht in Wundsekret löslich, bleibt im Verlauf des
Füllens der Saugflasche 11 mit Sekret der Sauginnendruck
weitgehend konstant, d.h. unabhängig vom Füllvolumen. Das
bedeutet, daß das Volumen der Flasche trotz höherem Anfangs
druck ganz genutzt werden kann, im Gegensatz zu den Verhält
nissen bei luftgefüllten Flaschen mit erhöhtem Anfangsdruck.
Ist die eingebrachte Flüssigkeit 16 im Wundsekret löslich,
nimmt der Dampfdruck in der Saugflasche 11 mit zunehmenden
Füllgrad ab, und zwar folgt er dem Raoult′schen Gesetz der
Dampfdruckerniedrigung, welches besagt, daß die relative
Dampfdruckerniedrigung bei konstanter Temperatur gleich dem
Verhältnis der Zahl der gelösten Moleküle zur Gesamtzahl der
Moleküle ist. Daher sinkt im Falle der Löslichkeit der Saug
innendruck der Flasche 11 mit zunehmender Sekretfüllung ab,
d.h. sie saugt stärker. Ein solches Erhöhen der Saugwirkung
mit zunehmender Füllung entspricht dem gewünschten Idealver
lauf, daß nämlich bei frischer Wunde wenig gesaugt wird, und
bei älterer Wunde stärker. Auch in diesem Fall wird das Vo
lumen der Saugflasche 11 gut genutzt.
Ein weiterer Vorteil einer Saugflasche 11 mit Flüssigkeit 16
besteht darin, daß der Sauginnendruck durch Temperaturände
rung gesteuert werden kann. Steigert man die Temperatur der
Saugflasche 11, im einfachsten Fall, indem man sie nahe dem
Körper des Patienten anbringt, wird die Saugwirkung geringer
da der Innendruck ansteigt. Kühlt man sie ab, saugt sie stär
ker.
Auch in Zusammenhang mit Sterilisiervorgängen weist eine
Saugflasche mit druckeinstellender Flüssigkeit Vorteile auf.
Herkömmliche Saugflaschen müssen verhältnismäßig dickwandig
ausgeführt werden, damit das bei Temperaturerhöhung weicher
werdende Kunststoffmaterial auch beim Sterilisieren der
Druckdifferenz zwischen innen und außen widerstehen kann.
Bei der meist angewandten Gassterilisation werden bei
bekannten Flaschen meistens etwa 35 Grad Celsius angewandt,
wobei jedoch eine höhere Temperatur günstiger wäre, von dem
thermoplastischen Kunststoff der Flaschen aber nicht ohne
Verformung überstanden werden kann. Bei Saugflaschen mit
Flüssigkeit hat die Flasche 11 schon bei Zimmertemperatur
einen höheren Innendruck als die bisher verwendeten weit
gehend evakuierten Flaschen. Dieser Druck steigt beim Erwär
men während der Gassterilisation weiter an und wird beim
Siedepunkt der Flüssigkeit 16 gleich dem Atmosphärendruck,
so daß jegliche Druckbelastung der Flasche 11 entfällt.
Daher kann die Flasche 11 geringere Wandstärke aufweisen als
bekannte Flaschen und dennoch beim Sterilisieren auf höhere
Temperaturen erwärmt werden. Bei der oben erwähnten Mischung
von 50 Prozent Pentan und 50 Prozent Hexan liegt der Siede
punkt bei Atmosphärendruck bei etwa 50 Grad Celsius, so daß
ohne weiteres Sterilisiertemperaturen möglich sind, die
erheblich über den bisher anwendbaren Temperaturen um 35
Grad Celsius liegen.
Als druckeinstellende Flüssigkeiten 1 kommen fast ausschließ
lich organische Flüssigkeiten in Frage. Bei diesen besteht
ganz allgemein das Problem der Verträglichkeit mit dem
thermoplastischen Kunststoff der Saugflasche 11. Die meisten
organischen Flüssigkeiten greifen solche Kunststoffe an,
wenn auch sehr langsam. Auch Kleber, wie sie zum Verbinden
verschiedener Teile einer Saugflasche verwendet werden,
werden langsam angegriffen. Nachteile, die daraus entstehen
könnten, werden durch eine Ausführungsform gemäß Fig. 2 um
gangen. Bei dieser Ausführungsform ist an der Oberseite der
Saugflasche 11 eine elastische Kappe 17 vorhanden, die über
einen Verbindungsstutzen 18 mit dem Innenraum der Saug
flasche 11 in Verbindung steht. In der elastischen Kappe 17
befindet sich eine Glasampulle 19, in die eine dampfdruckein
stellende Flüssigkeit 16 in vorgegebener Menge eingeschmol
zen ist. Bei unbeschädigter Ampulle 19 arbeitet das System
wie eine herkömmliche Saugflasche. Soll die Saugkraft ohne
Teilbelüftung und damit ohne Verringerung des absaugbaren
Sekretvolumens verringert werden, zerbricht man die Ampulle
19, wodurch die Flüssigkeit 16 freigesetzt wird und die Saug
flasche 11 mit ihrem Dampf so lange füllt, bis Gleichgewicht
zwischen dem Dampfdruck der Flüssigkeit, und dem Innendruck
in der Saugflasche 11 hergestellt ist. Auf diese Weise wird
die oben anhand von Fig. 1 dargestellte und beschriebene
Situation erhalten.
Anstatt die Saugflasche 11 gemäß Fig. 1 mit dem Dampf einer
geringen Menge einer Flüssigkeit 16 zu füllen, ist es auch
möglich, die Saugflasche 11 bis zu einem gewünschten Saug
innendruck, z.B. 50 Prozent Atmosphärendruck, mit einem Gas
zu füllen, das sich im Wundsekret löst und/oder mit diesem
chemisch verbindet. In erster Linie kommt hier CO2 in Frage,
das sich sehr gut in Wasser, und damit auch in Wundsekret,
löst. Abhängig von der Temperatur und dem vorgegebenen
CO2-Druck ist die von einem bestimmten Sekretvolumen
aufnehmbare Menge an CO2 größer oder etwa gleich wie die
Menge dieses Sekretvolumens. In diesem Fall sinkt der lnnen
druck mit zunehmender Sekretfüllung bzw. bleibt konstant.
Für die Praxis ist zu beachten, daß sich das Gleichgewicht
zwischen dem Lösungsdruck des eingefüllten Gases und dem
Dampfdruck des Gases nur langsam einstellt. Dies ist jedoch
häufig unerheblich, da Wundsekret in der Regel nur sehr
langsam abgesogen wird. Liegen Ausnahmefälle vor, in denen
eine relativ große Menge Wundsekret verhältnismäßig schnell
anfällt, ist die Saugflasche 11 zu bewegen, damit Gas
möglichst schnell vom Wundsekret aufgenommen werden kann.
Auch Saugflaschen 11, die mit einem Gas der beschriebenen
Art von vorgegebenem Druck gefüllt sind, haben den Vorteil,
daß der Saugunterdruck durch Temperaturänderung einstellbar
ist und daß beim Sterilisieren die Gefahr der Formänderung
der Flasche herabgesetzt ist.
Die Anmelderin hat Saugflaschen erfunden, die ebenfalls für
sich Gegenstand dieser Anmeldung sind, in Zusammenhang mit
denen die beschriebene Flüssigkeitszugabe oder Gasfüllung
dann von besonderem Vorteil ist, wenn die Flasche sterili
siert wird. Es handelt sich um Saugflaschen mit einem Boden,
der von einer Kanüle durchstochen werden kann. Als Materia
lien für den Boden kommen dabei alle Materialien in Frage,
wie sie in der Medizintechnik als Membranen zum Durchstechen
mit Kanülen verwendet werden, z.B. bei Membrankapseln für
Dauermedikation. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
besteht der Boden einer erfindungsgemäßen Flasche aus Latex.
Er ist mit dem thermoplastischen Flaschenkörper verklebt.
Der Latexboden kann von der Kanüle eines Transfusionsgerätes
durchstochen werden. Dadurch ist es auf einfache Art und Wei
se möglich, abgesaugtes Wundsekret wieder dem Kreislauf des
Patienten zuzuführen.
Wird eine derartige Saugflasche zusammen mit einer Flüssig
keit der oben beschriebenen Art oder mit einer Gasfüllung
der oben beschriebenen Art verwendet, hat dies den Vorteil,
daß beim Sterilisieren keine Gefahr besteht, daß der Boden
unter der Einwirkung des Unterdruckes und der erhöhten
Temperatur abreißt oder zerreißt. Es wird jedoch darauf hin
gewiesen, daß eine solche Flasche mit einem von einer Kanüle
durchstoßbaren Boden auch dann sehr vorteilhaft ist, wenn
sie wie eine herkömmliche Saugflasche als evakuierte Fla
sche, ohne weitere Maßnahmen zum Konstanthalten des Innen
drucks, verwendet wird.
Der an einem Wunddrainageschlauch 12 herrschende Unterdruck
kann auch durch einen Unterdruckminderer 20 konstant gehal
ten werden, wie er in einer Ausführungsform in den Fig. 3
und 4 dargestellt ist. Dieser Unterdruckminderer 20 kann ent
weder fest an einer Saugflasche 11 angebracht sein oder er
kann an irgendeiner Stelle zwischen dem Saugstutzen 14 und
dem Wunddrainageschlauch 12 als gesondertes Bauteil in die
Verbindung zwischen Wunddrainageschlauch 12 und Saugflasche
11 eingefügt sein. Dies gilt für alle Unterdruckminderer.
Der Unterdruckminderer 20 gemäß den Fig. 3 und 4 weist einen
oben abgeschlossenen Hohlzylinder 21 auf. Unten ist der Hohl
zylinder 21 durch einen Boden 22 abgeschlossen, den ein nach
außen führender, nach innen nicht überstehender Einlaßstut
zen 23 und ein ins Zylinderinnere ragender Absperrstutzen 24
abgedichtet durchsetzen. Im Zylinderinneren läuft ein Kolben
25, der durch einen O-Ring 26 gegenüber der Innenwand des
Hohlzylinders 21 abgedichtet ist. Statt eines O-Ringes 26
kann vorteilhafterweise auch mindestens ein direkt an die
Kolbenführungswand angeformter Dichtring verwendet werden.
Im Ausgangszustand des Unterdruckminderers 20 steht der Kol
ben 25 dicht unterhalb dem oberen Abschluß des Hohlzylinders
21. Von den genannten Bauteilen wird ein geringes Volumen an
Gas umschlossen. Wird nun zunächst der Absperrstutzen 24 auf
das durch eine Schlauchklemme 15 abgeklemmte (Fig. 1) Saug
stutzenteil aufgesetzt, wird dann der Verbindungsschlauch 13
über den Einlaßstutzen 23 geschoben und wird schließlich die
Schlauchklemme 15 geöffnet, saugt die Saugflasche 11 den
Raum im Unterdruckminderer 20 unterhalb dem Kolben 25 aus,
wodurch dieser sich nach unten bewegt und schließlich das
ins Innere ragende Ende des Absperrstutzens 24 erreicht und
auf diesem abdichtend aufsitzt. Ab diesem Moment ist der
Saugzwischenraum 27 zwischen dem Boden 22 und dem Kolben 25
vom Absperrstutzen 24 und damit vom relativ starken Unter
druck in der Saugflasche 11 abgetrennt. Der Saugzwischenraum
27 steht über den Einlaßstutzen 23 und den Verbindungs
schlauch 13 (Fig. 1) mit dem Wunddrainageschlauch 12
(Fig. 1) in Verbindung. Der im Moment des genannten Ab
schließens herrschende Druck im Saugzwischenraum 27 ent
spricht somit dem wirksamen Saugdruck des Systems.
Bewegt sich der Kolben 25 in der bechriebenen Art und Weise
nach unten, vergrößert sich das oberhalb von in ihm einge
schlossene Gasvolumen, wodurch in diesem Volumen der Druck
fällt. In dem Moment, in dem der Kolben 25 auf dem Absperr
stutzen 24 aufsetzt, entspricht der Druck an der Unterseite
des Kolbens 25, also der Druck im Saugzwischenraum 27, im
wesentlichen dem Druck im Raum über dem Kolben 25. Durch die
sen Druck im oberen Raum läßt sich somit der Saugdruck ein
stellen.
Wenn der Kolben 25 eben auf den Absperrstutzen 24 aufgesetzt
hat, wirken auf seine Unterseite zwei unterschiedliche Unter
drucke, nämlich der relativ hohe Unterdruck über die Fläche
des Innenquerschnitts des Absperrstutzens 24 und der geringe
re Unterdruck im Saugzwischenraum 27, der im wesentlichen
dem Unterdruck im oberen Raum 28 entspricht. Damit der Kol
ben 25 wieder vom Absperrstutzen 24 abheben kann, muß
aufgrund dieser Kräfteverhältnisse der Unterdruck im Saug
zwischenraum 27 etwas schwächer werden als es dem Druck im
oberen Raum 28 entspricht. Der Saugzwischenraum 27 kann also
etwas Wundsekret ansaugen bevor der Kolben 25 wieder vom Ab
sperrstutzen 24 abhebt. Sobald dies der Fall ist, besteht
wieder eine Verbindung zwischen dem Absperrstutzen 24 und
dem Saugzwischenraum 27, wodurch der Unterdruck im Saug
zwischenraum 27 wieder so lange verringert wird, bis der
Kolben 25 wieder abdichtend auf dem Absperrstutzen 24 auf
sitzt. Damit dieses System zufriedenstellend funktioniert,
muß das durch den Saugzwischenraum 27, den Verbindungs
schlauch 13 und den Wunddrainageschlauch 12 gebildete Vo
lumen etwas kompressibel sein. Dies ist in der Regel der
Fall, da häufig etwas Gas im Wundsekret eingeschlossen ist.
Für Fälle, in denen es möglich ist, daß kein Gas mittrans
portiert wird, ist es von Vorteil, den Kolben 25 insbesonde
re den Kolbenboden etwas nachgiebig auszugestalten. Ein der
artig elastischer Kolben 25 ist auch in Fig. 3 dargestellt.
Sein Boden ist in solchem Ausmaß nachgiebig, daß er wie eine
den Absperrstutzen 24 verschließende Membran wirkt, was zur
Folge hat, daß sich zum Ausüben der oben beschriebenen Druck
regelungsfunktion nicht der ganze Kolben auf- und abbewegen
muß, sondern sich nur der Kolbenboden durch Verformung etwas
vom Absperrstutzen 24 abheben und dann wieder auf diesen auf
setzen muß.
Wenn eine Saugflasche 11 (Fig. 1) weitgehend mit Sekret ge
füllt ist, steigt der Innendruck schließlich an, so daß
schließlich ein Zustand erreicht wird, bei dem dann, wenn
der Kolben 25 vom Absperrstutzen 24 abhebt, durch den Ab
sperrstutzen 24 nicht mehr genug Sekret aus dem Saugzwischen
raum 27 abgesaugt wird, um den Kolben 25 wieder nach unten
ziehen zu können. Ab diesem Moment besteht eine ständige
Verbindung zwischen dem Saugzwischenraum 27 und dem Absperr
stutzen 24. Füllt sich nun die Saugflasche 11 weiter, wird
der Unterdruck an der Unterfläche des Kolbens 25 immer
schwächer, so daß er sich aufgrund des Unterdruckes im obe
ren Raum 28 immer weiter nach oben bewegt. Der jeweils
herrschende Druck kann über eine Skala 29 an der Außenseite
des durchsichtigen Hohlzylinders 21 abgelesen werden. In
Fig. 4 ist ein Unterdruckminderer 20 mit einer Kolbenstel
lung dargestellt, wie sie vom Kolben 25 eingenommen wird,
wenn der Saugdruck bereits erheblich über dem eigentlich er
wünschten, für eine große Saugmenge konstant gehaltenen Saug
druck liegt. Eine solche Kolbenstellung ist für das Pflege
personal das Zeichen, daß es höchste Zeit ist, die weit
gehend gefüllte Saugflasche durch eine neue zu ersetzen.
Aus dem Vorstehenden ist erkennbar, daß der Unterdruckminde
rer 20 gemäß den Fig. 3 und 4 nicht nur Konstanthaltungs
funktion, sondern auch Druckanzeigefunktion ausübt. In Fäl
len, in denen auf die Konstanthaltefunktion verzichtet
werden kann, da z.B. eine Saugflasche 11 mit druckeinstellen
der Flüssigkeit 16 oder mit sekretlöslicher Gasfüllung ver
wendet wird, kann auf die Konstanthaltungsfunktion und damit
baulich auf den Absperrstutzen 24 verwendet werden. Man ge
langt dann zu einer Konstruktion wie in Fig. 5 dargestellt,
gemäß der ein Kolben 25 in einem abgeschlossenen Hohlzylin
der 21 läuft. Im Oberraum 28 oberhalb dem Kolben 25 ist wie
derum eine geringe Menge Gas eingeschlossen. Der untere Raum
31 unterhalb dem Kolben 25 ist über einen Anschlußstutzen 30
mit Teilen eines Saugsystemes 10 (Fig. 1) verbindbar. Wird
im unteren Raum 31 Unterdruck erzeugt, bewegt sich der Kol
ben 25 so lange nach oben, bis Druckgleichheit im oberen
Raum 28 und im unteren Raum 31 besteht. Eine Skala 29 außen
am Hohlzylinder 21 zeigt den jeweils herrschenden Unterdruck
an. Dieser Druckanzeiger 32 gemäß Fig. 5 wirkt genauso wie
der Druckanzeiger gemäß der DE-C2-30 11 163, ist jedoch er
heblich einfacher aufgebaut, da die Rückstellkraft für den
Kolben 25 durch ein Gasvolumen und nicht durch eine Feder
bereitgestellt wird.
Der einstellbare Unterdruckminderer 20.1 gemäß Fig. 6 unter
scheidet sich von dem gemäß den Fig. 3 und 4 zum einen da
durch, daß sein unterer Bereich durch eine nicht transparen
te Hülse 33 abgedeckt ist, so daß der Absperrstutzen 24 und
der ihn abdichtende Kolben 25 nicht erkennbar sind. Erst
wenn der Kolben 25 wegen Unterdruckabnahme in der Saugfla
sche 11 (Fig. 1) seine absperrende Lage verliert und sich
nach oben bewegt, wird er sichtbar.
Der zweite, wesentliche Unterschied geht dahin, daß ein
Druckeinstellkolben 34 im oberen Raum 28 vorhanden ist. Die
Lage dieses Druckeinstellkolbens 34 ist über eine Spindel 35
einstellbar. Steht der Druckeinstellkolben 34 relativ dicht
beim absperrenden Kolben 25, herrscht in dem von den beiden
Kolben eingeschlossenen Raum ein relativ schwacher Unter
druck. Wird dagegen der Abstand zwischen den beiden Kolben
vergrößert, wird der Unterdruck im eingeschlossenen Volumen
immer stärker. Da der Druck im Saugzwischenraum 27 unterhalb
dem druckeinstellenden Kolben 25 im wesentlichen dem Druck
im Raum oberhalb diesem Kolben 25 entspricht, läßt sich so
durch Verstellen des Druckeinstellkolbens 34 der Saugunter
druck einstellen. Der Wert des Druckes kann über eine Skala
29 am Hohlzylinder 21 abgelesen werden.
Fig. 7 zeigt eine andere Ausführungsform eines kombinierten
Unterdruckminderers/Druckanzeigers. Ausführungsformen mit
reiner Druckanzeigefunktion sind in den Fig. 8 bis 10 dar
gestellt. Bei allen Bauteilen gemäß den Fig. 7 bis 10 liegt
ein oben abgeschlossenes transparentes Druckanzeigerohr 36
vor. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 weist das Rohr
einen Boden auf, der von einem Absperrstutzen 24 abgedichtet
durchsetzt wird. Ein Einlaßstutzen 23 setzt seitlich am
Druckanzeigerohr 36 dicht oberhalb des Bodens an. Bei den
Ausführungsformen gemäß den Fig. 8 bis 10 läuft das Rohr in
einem Anschlußstutzen 37 aus. Etwa in der Mitte der Längser
streckung des Druckanzeigerohres 36 ist entlang dem Bereich
des gesamten inneren Umfangs des Rohres eine fingerförmig
ausgebildete Membran 38 aus flexiblem Material gasdicht be
festigt. Die Befestigung ist dadurch erfolgt, daß das Druck
anzeigerohr 36 in der Mitte geteilt ist und dort zusammen
geklebt ist, dergestalt, daß der Rand der Membran mit einge
klebt ist. Die Membran besteht aus einer Polyäthylenfolie.
Sie kann aber auch z.B. aus einem durch ein elastisches
Gewebe verstärkten Gummimaterial oder einem flexiblen aber
wenig elastischen Gummimaterial bestehen. Sie ist so ge
formt, daß sie im Ruhezustand die in Fig. 10 dargestellte
fingerförmige Gestalt einnimmt. Der Außendurchmesser des
fingerförmigen Teils der Membran 38 ist vorzugsweise etwas
kleiner als der Innendurchmesser des Druckanzeigerohrs 36.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 dichtet das untere Ende
der Membran 38 den Absperrstutzen 24 ab. Die Funktion der
Membran entspricht in dieser Lage der Funktion des Kolbens
25 in der in Fig. 3 dargestellten Lage. Das Einstellen eines
vorgegebenen Saugunterdruckes am Einlaßstutzen 23 erfolgt
somit auf dieselbe Art und Weise wie bei dem Unterdruckminde
rer 20 gemäß den Fig. 3 und 4. Auf die dortige Beschreibung
wird verwiesen.
Wird der Unterdruck am Absperrstutzen 24 so gering, daß die
Membran 38 diesen Stutzen nicht mehr abdichtet, geht der kom
binierte Unterdruckminderer 20.2 mit Membran in Druckanzei
gefunktion über, die im folgenden anhand der Fig. 8 bis
10 für einen Druckanzeiger 32.1 beschrieben wird, der wie
oben angegeben nur mit einem Anschlußstutzen 30 statt einem
Einlaßstutzen 23 und einem Absperrstutzen 24 ausgebildet
ist.
Solange ausreichend starker Unterdruck am Anschlußstutzen 30
(bzw. am Absperrstutzen 24) ansteht, befindet sich die Mem
bran 38 in nach unten gestreckter Lage, wie in Fig. 8 (bzw.
Fig. 7) dargestellt. lm gasdicht abgeschlossenen Raum 28
oberhalb der Membran 38 ist eine geringe Menge Gas einge
schlossen, das in der nach unten gestreckten Stellung der
Membran einen vorgegebenen Unterdruck aufweist. Wird der
Unterdruck am Anschlußstutzen 30 geringer als der Unterdruck
im oberen Raum 28, wird die Membran 38 nach oben gedrückt,
wodurch sich das Volumen des oberen Raumes 38 verringert und
dadurch der dortige Gasdruck so weit ansteigt, daß er wieder
mit dem Druck am Anschlußstutzen 30 im Gleichgewicht steht.
Je schwächer der Unterdruck am Anschlußstutzen 30 wird,
desto mehr faltet sich die fingerförmige Membran zunächst
der Länge nach zusammen und rollt sich dann durch ihren Be
festigungsbund 37 durch und stülpt sich wieder in den Raum
oberhalb des Bundes, wie dies für eine Stellung in Fig. 9
dargestellt ist. Die Lage der Membran entspricht der Anzeige
des Volumens einer definierten Gasmenge. Dieses Volumen ist
eine Funktion des Druckes unterhalb der Membran 38. Bei
Atmosphärendruck unterhalb der Membran nimmt diese wieder
ihre ursprüngliche fingerförmige Gestalt ein, wie in Fig. 10
dargestellt.
Die Stellung der Membran 38 ist bei genügender Größe des
Druckanzeigers 32.1 bzw. kombinierten Unterdruckminderers
20.2 schon aus der Ferne gut zu sehen. Die gute Erkennbar
keit der Anzeige ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
noch dadurch erhöht, daß auf den beiden Seiten der Membran
Farbmarkierungen angebracht sind. Im folgenden wird als
Außenseite diejenige Seite der Membran bezeichnet, die bei
Atmosphärendruck, also bei der Stellung gemäß Fig. 10 er
kennbar ist. Die Innenseite ist demgegenüber diejenige
Seite, die erkennbar ist, wenn sich die Membran ganz nach
unten durch ihren Befestigungsbund 37 hindurchgerollt hat.
Diese Innenseite ist grün gefärbt, während die Außenseite
über etwa die Hälfte ihrer Länge bis zu einem Markierungs
strich 39 vom Befestigungsbund 37 bis zu diesem Markierungs
strich 39 gelb gefärbt und darüber rot gefärbt ist. Bei
schwächer werdendem Unterdruck im Drainagesystem verringert
sich durch die Bewegung der Membran 38 zunächst die Länge
der dem Blick zugänglichen grünen Außenseite. Dann wird eine
gelbe Säule erkennbar, an die sich schließlich nach oben hin
eine rote Säule anschließt. Spätestens beim Auftreten der
gelben Säule sollte die Saugflasche 11 im Saugsystem 10
(Fig. 1) erneuert werden. Zur feineren Ablesung des Druckes
kann noch eine Skala am Druckanzeigerohr 36 vorhanden sein,
die in Druckeinheiten kalibriert ist.
Unterdruckminderer und Druckanzeiger gemäß den Fig. 7 bis 10
können als gesonderte Bauteile verwendet werden. Sie können
jedoch auch mit einer Saugflasche 11 fest verbunden sein.
Ein Beispiel hierfür ist in Fig. 8 dargestellt. Die nur mit
einem kurzen Bereich ihrer oberen Berandung dargestellte
Saugflasche 11 weist einen Montagestutzen 40 auf, in den ein
rohrförmiger Druckanzeiger 32.1 so eingeklebt ist, daß die
Verklebestelle in etwa in der Mitte der Längsrichtung des
Druckanzeigerohres 36 liegt. Dies spart Bauhöhe, da dann nur
noch die Hälfte des Druckanzeigerohres 36 nach außen über
die Saugflasche 11 übersteht. Bei dieser Ausführungsart kann
auf den unteren Teil des Druckanzeigerohres 36 ganz verzich
tet werden, da dies zum Schutz der Membran 38 nicht mehr er
forderlich ist. Die Membran kann in diesem Fall zusammen mit
dem nach außen stehenden Druckanzeigerohr direkt an den
Montagestutzen 40 geklebt werden. Auch bei dieser Montage
ist die grüne Innenwand der in die Saugflasche gestülpten
Membran 38 noch gut erkennbar, da Saugflaschen aus durchsich
tigem Kunststoff bestehen.
Claims (11)
1. Saugflasche
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung zum Konstanthalten des Unterdruckes in der
Flasche (11) im wesentlichen über deren gesamten Füllvor
gang.
2. Saugflasche nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
in ihr eine geringe Menge einer Flüssigkeit (16) vorhanden
ist, deren Dampfdruck dem gewünschten Saugunterdruck
entspricht.
3. Saugflasche nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeit (16) eine Mischung von Pentan und Hexan ist.
4. Saugflasche nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie bis zum dem gewünschten Saugunterdruck mit einem Gas ge
füllt ist, das sich in abgesaugtem Sekret löst und/oder mit
diesem eine chemische Verbindung eingeht.
5. Saugflasche nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gas CO2 ist.
6. Saugflasche nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie einen Unterdruckminderer (20; 20.1; 2.2) aufweist und in
ihr ein größerer Unterdruck herrscht als er dem durch den
Unterdruckminderer eingestellten Saugunterdruck entspricht.
7. Saugflasche nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Unterdruckminderer (20) folgende Teile aufweist:
- - einen nach oben abgeschlossenen Hohlzylinder (21),
- - einen Boden (22) als unteren Abschluß des Hohlzylinders, welcher Boden einen nach außen führenden Einlaßstutzen (23) und einen den Boden abgedichtet durchsetzenden, ins Zylinder innere ragenden Absperrstutzen (24) aufweist,
- - einen Kolben (25), der gegenüber der Zylinderwand abge dichtet im Hohlzylinder läuft, und
- - ein Gasvolumen über dem Kolben, wobei der Druck im Gas volumen dann im wesentlichen dem gewünschten Innendruck in der Saugflasche (11) entspricht, wenn der Kolben so weit ver schoben ist, daß er den Absperrstutzen abdichtet.
8. Saugflasche nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Hohlzylinder (21) eine Skala (29) trägt, zum Anzeigen
des Flascheninnendruckes entsprechend der Stellung des Kol
bens dann, wenn der Innendruck höher wird als der eingestell
te Saugunterdruck.
9. Saugflasche nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Absperrstutzen fehlt, wodurch der Hohlzylinder (21) mit
Kolben (25) und Boden (22) mit Saugstutzen als Druckanzeiger
(32) wirkt.
10. Saugflasche nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
statt des verschiebbaren Kolbens eine mit der Zylinderinnen
wand dicht und unverschiebbar verbundene fingerförmige
flexible Membran (38) vorhanden ist.
11. Saugflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie einen von einer Kanüle durchstoßbaren Boden aufweist.
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3724483A DE3724483C2 (de) | 1987-01-20 | 1987-07-24 | Vorevakuierbare Saugflasche zum Absaugen von Wundflüssigkeiten |
EP88900811A EP0343168B1 (de) | 1987-01-20 | 1988-01-19 | Vorrichtung zum absaugen von wundflüssigkeiten |
DE8888900811T DE3880129D1 (de) | 1987-01-20 | 1988-01-19 | Vorrichtung zum absaugen von wundfluessigkeiten. |
EP92104631A EP0494089B1 (de) | 1987-01-20 | 1988-01-19 | Anschlusseinrichtung für eine Saugflasche zum Absaugen von Wundflüssigkeiten |
JP63500989A JP2739761B2 (ja) | 1987-01-20 | 1988-01-19 | 負傷液排出装置 |
PCT/DE1988/000022 WO1988005319A1 (en) | 1987-01-20 | 1988-01-19 | Wound fluid aspirating device |
DE3856215T DE3856215D1 (de) | 1987-01-20 | 1988-01-19 | Anschlusseinrichtung für eine Saugflasche zum Absaugen von Wundflüssigkeiten |
AT92104631T ATE168016T1 (de) | 1987-01-20 | 1988-01-19 | Anschlusseinrichtung für eine saugflasche zum absaugen von wundflüssigkeiten |
AT88900811T ATE87838T1 (de) | 1987-01-20 | 1988-01-19 | Vorrichtung zum absaugen von wundfluessigkeiten. |
US07/415,269 US5073172A (en) | 1987-01-20 | 1988-01-19 | Device for aspirating wound fluids |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3701386 | 1987-01-20 | ||
DE3711093 | 1987-04-02 | ||
DE3724483A DE3724483C2 (de) | 1987-01-20 | 1987-07-24 | Vorevakuierbare Saugflasche zum Absaugen von Wundflüssigkeiten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3724483A1 true DE3724483A1 (de) | 1988-07-28 |
DE3724483C2 DE3724483C2 (de) | 1994-11-03 |
Family
ID=25851665
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3724483A Expired - Lifetime DE3724483C2 (de) | 1987-01-20 | 1987-07-24 | Vorevakuierbare Saugflasche zum Absaugen von Wundflüssigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3724483C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109395178A (zh) * | 2018-11-01 | 2019-03-01 | 威海柯西医疗科技有限公司 | 一种多功能引流系统 |
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EP0061723A2 (de) * | 1981-03-27 | 1982-10-06 | Sterimed Gesellschaft für medizinischen Bedarf mbH | Saugflasche für die Wunddrainage mit einem Druckanzeiger |
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DE3537236A1 (de) * | 1984-11-02 | 1986-07-03 | Bioresearch Inc., Farmingdale, N.Y. | Vorrichtung zur regulierung der saugstaerke, die von einer saugleitung auf eine kammer einer drainagevorrichtung wirkt |
-
1987
- 1987-07-24 DE DE3724483A patent/DE3724483C2/de not_active Expired - Lifetime
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DE3724483C2 (de) | 1994-11-03 |
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DE2820517A1 (de) | Saugflasche |
Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee | ||
8370 | Indication related to discontinuation of the patent is to be deleted |