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Presse zum Ausstanzen von Schrötlingen. Im Hauptpatent 366;68 ist
eine Presse zui'.l Ausstanzen von Schrötlingen aus Leder fxler anderen weichen Stoffen
unter Schutz gestellt, bei welcher mit den das Stanzgut über ein ortsfestes Stanzmesser
vorschiebenden Rollen. Vorschubfinger zusammenwirken, die das letze Ende des Stanzgutes,
«-elches von den Rollen nicht mehr erfaßt werden kann, vorschieben und es in die
Stanzlage bringen. Diese Vorschubfinger können nun leicht das Material etwas zu
weit vorschieben, so daß die hinten liegende Schneide des Messers über clie hintere
Kante des Werkstückes herausragt und das letzte Stanzstück somit nicht den Sohlenumriß
hat, während auf der vorderen Seite überschüssiges Leder vorhanden ist. Dadurch
entsteht ein unerwünschtes Abfallstück und dementsprechend ein -Materialverlust.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dieser Übelstand dadurch beseitigt,
daß die Vorschubbewegung des Werkstückes unter dem Einfluß der Vorschubfinger durch
einen Anschlag begrenzt wird, der sich in der Nähe der in der Vorschubrichtung gesehen
vorderen Schneide des Stanzmessers befindet, so daß das Werkstück nur eben so weit
gelangt, daß die vordere Schneide noch :ins volle Material einschneidet. Infolgedessen
wird auch das letzte Stanzstück vollständig, wofern das noch vorhandene Material
dies überhaupt gestattet, so daß Lederverlusten vorgebeugt wird. Zweckmäßig ist
es, diesen Anschlag in der Weise Leweglich zu gestalten, daß er b=ei der Abwärtshewegung
des das Werkstück auf das Stanzmesser drückenden Stanzklotzes beiseitebewegt wird,
damit der Anschlag, selbst wenn er gerade über der vorderen Kante des Stanzinessers
steht, diese nicht beschädigt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht.
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Abb. i zeigt im Schnitt die für die Erfindung in Betracht kommenden
Teile der Presse. Abb. 2, 3 und .I sind Einzelheiten der das Ende des Stanzgutes
über das Stanzmesser schiebenden Finger und des Antriebes der letzteren.
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Das Stanzgut wird in der in dem Hauptpatent lieschrielenen Weise durch
Vorschubwalzen 4.6, 4.8 gegen das Stanzinesser 2 vorgeschoben. Mit den Walzen q.6,
48 können Hilfsvorschubwal-r_en 5o, 52 zusammenwirken. Das letzte Ende des aus den
Vorschubwalzen ..16, .I8 heraustretenden Stvanzgutstreifens wird durch zwei Vorschubfinger
256 über das Stanzniesser 2 geschoben. Die rückwärtigen Enden der Finger 256 können
um einen Zapfen 257 geschwungen werden, der von dem oberen Ende eines Kurbelarmes
258 getragen wird. Die rückwärtigen Enden der Finger 256 sind durch ein Glied
259 miteinander verbunden. Eine mit dem Glied 259 verbundene Feder
26o sucht die vorderen Enden der Finger 256 gegen die Ebene der Vorschubbewegung
des
Stanzgutes herauszuschwingen. Während des regelmäßigen durch die Vorschubwalzen
46, 48 bewirkten Vorschubes des Stanzgutes liegen die Enden der Finger 256 an der
unteren Seite des Stanzgutes an. Eine von einem Arm 262 des Gliedes 259 getragene
Rolle 26z begrenzt durch Zusammentreffen mit einer festen Führung 263 die Aufwärtsl:ewegung
der vorderen Enden der Einger 256. Der Arm 258 ist an einer in dem Maschinengestell
gelagerten Schwingwelle 264 befestigt. An dem anderen Ende der Schwingwelle 264
ist ein zweiter Kurbelarm 265 befestigt, der mit einer lose durch einen Block 268
hindurchragenden Stange 266 verbunden ist. Das äußere Ende der Stange 266 ist an
dem Block 27o befestigt. An dem Block 268 ist eine zweite Stange 272 befestigt,
die lose durch den Block 27o hindurchragt und an einem Kurbelarm 274 einer Schwingwelle
276 angelenkt ist. An der Welle 276 ist ein Kurbelarm 278 befestigt, der eine Rolle
28o trägt. Die Rolle 28o tritt in eine Nut einer auf einer Welle 284 sitzenden Kurvenscheibe
282 ein. Zwischen den Blöcken 268 und 27o befindet sich eine die Stange
270 umgebende Feder 288. Die Anordnung ist derart, daß den Fingern 256 .seitens
der Kurvenscheibe 282 durch die beschriebenen Verbindungen Hin- und Herbewegungen
erteilt werden. Die Finger bewegen sich hierbei zwischen dem Erfassungspunkt des
Stanzgutes der Rollen 46, 48 und einem unmittelbar vor dein Stanzmesser liegenden
Punkt hin und her.
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Gemäß der Erfindung ist hinter dein Stanzinesser 2 ein Anschlag 29o
vorgesehen, der an einem Block 294 befestigt ist. Der Block 294 kann begrenzte Gleitbewegungen
in der Vorschubrichtung auf einem Stift 296 ausführen. Der Anschlag 29o trifft mit
der Vorderkante des seitens der Einger 256 vorgeschobenen Stanzgutes zusammen und
stellt das letzere mit Bezug auf die @d@er Vorschubriohtung zugekehrte Seite des
Stanzmessers ein. Der Anschlag 29o ist zweckmäßig in unmittelbarer Nähe der angrenzenden
Kante des Stanzmessers angeordnet. Mit Rücksicht auf die Abschrägung an der äußeren
Seite des Stanzinesserswürde jedoch der Anschlag 29o während des Stanzhubes finit
der das Stanzmesser überragenden Kante des Stanzgutes zusammentreffen und dem Stanzhub
im Wege stehen. Gemäß der Erfindung wird der Anschlag 29o während jedes Stanzhubes
in begrenztem Maße in der Vorschubrichtung von der Seite des Stanzmessers hinwegbewegt.
An einer Konsole 298- eist eine schräge Nut 300 angebracht, die eine Rolle 3o2 aufnimmt.
Die Rolle 3o2 ist an dein heraufragenden Fortsatz des die Platte 292 tragenden Blockes
294 befestigt. Werin sich der Stanzblock abwärts bewegt, so wird der Anschlag 29o
zurückgezogen, so daß er nicht mit der Kante des Stanzmessers zusammentreffen kann.
Der untere Teil der Nut 300 ist an der Rückseite etwas verbreitert (3o4),
damit der Anschlag 29o während der fortgesetzten Abwärtsbewegung des Stanzblockes
sich weiter zurückbewegen kann. Damit der. Anschlag 29o entsprechend der jeweiligen
Größe des Stanzmessers eingestellt werden kann, ist die den Anschlag tragende Platte
292 verstellbar an dem Block 294 angebracht.
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Wenn die Vorderkante des seitens der Finger 256 über das Stanzmesser
geschobenen Endes des. Stanzgutes mit dem Anschlag 29o zusammentrifft, so wird eine
weitere Bewegung der Finger 256 verhindert, vorausgesetzt, daß das Ende des Stanzgutes
die Breite des Stanzfnessers übertrifft. In diesem Falle gleitet die Stange 272
unter Überwindung der-Spannung der Feder 288, und der Block 268 kann sich während
des relativen Nachgebens der in Betracht kommenden Teile ungehindert auf der Stange
266 verschieben. Das Vorhandensein des Anschlages 29o bringt auch den Vorteil mit
sich, daß das durch die federbelasteten Finger vorgerückte Ende des Stanzgutes nicht
über das Stanzmesser herausgeschnellt werden kann.