DE372321C - Sprengluftpatrone - Google Patents

Description

• Sprengluftpatrone. Die Verwendung von Korkmehl als Kohlenstoffträger beim Sprengen mit flüssiger Luft ist bekannt.
• Die vorliegende Erfindung besteht nicht in der generellen Verwendung dieses bekannten Kohlenstoffträgers schlechthin, sondern in einem ganz bestimmten Verfahren zur Erzielung einer sicheren Übertragung der Zündung von einer Patrone auf :die andere und einer einwandfreienDetonation für bestimmte Patronenausführungen.
• ,Das Verfahren besteht darin, daß man. durch geringe Zusätze von etwa 3 bis 5 Prozent Korkmehl zu Bußpatronen deren Brisanz bedeutend erhöht. So .auffallend gering dieser Zusatz ist, wird durch ihn doch eine Übertragungsfähigkeit bewirkt, die als ganz auffallend bezeichnet werden muß. Eine Mischung von 5oProzent Kreide und 5o Prozent Ruß überträgt, mit flüssigem Sauerstoff getränkt, gar nicht, zeigt sehr geringe Detonationsgeschwindigkeit und damit Fehler, die ein richtiger Sprengstoff nicht zeigen darf. Diese Fehler werden .durch Zusatz von wenig Korkmehl, und: zwar etwa 5 Prozent, vollkommen beseitigt, so daß die Übertragungsentfernung 7 bis 8 cm beträgt. Ähnlich verhält .es sich mit Patronen anderer Zusammensetzung, so daß durch- geringe Mengen Korkmeh 1 dem Sprengstoff jeweils, die Fähigkeit .einer guten Detonationsübertragung verliehen wird. Es ist auch sehr schwer, Patronen aus beispielsweise reinem Ruß selbst mit starker Zündung freiliegend einwandfrei zur Explosion zu bringen. Ein Zusatz von 3 bis 5 Prozent Korkmehl bewirkt, .daß die Detonationsfähigkeit -der Bußpatrone so groß wird, daß man drei Bußpatronen in Abständen von 5 cm hintereinanderlegen kann und bei Zündung der ersten Patrone die Detonation sich einwandfrei auf die beiden nächstfolgenden über den Luftabstand hinweg überträgt. Dasselbe .gilt natürlich auch für Patronen anderer Zusammensetzung, wie beispielsweise Patronen aus 30 Prozent Ruß und 70 Prozent Salz, die ohne Korkmehl freiliegend selbst mit starkem Zünder nicht einwandfrei zur Explosion kommen, vielmehr starke Neigung zum Verflammen zeigen. Durch den erwähnten geringen Korkmehlzusatz von 3 bis 5 Prozent wächst auch .hier die Brisanz so stark, daß die Patronen einige Zentimeter auseinandergelegt werden können und trotzdem die Explosion bei Zündung der ersteren Patrone tadellos auf die .nächstfolgende Patrone übertragen wird. Selbstverständlich kann man als Korkmehl einen gleichartigen Kohlenstoffträger, z. B. Rindenmehl, Faulbaumholzmehl u. dgl., von ungefähr gleichem spezifischen Gewicht wie Korkmehl nehmen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Sprengluftpatrone, dadurchgekennzeichnet, daß rnan dem oder den Patronenbestandteilen, .einen geringen Zusatz von I@orkmehl o. dgl. leicht zündbaren brisanten Kohlenstoffträgern zufügt.