DE372290C

DE372290C - Geschwindigkeitsmesser mit Visiereinrichtung

Info

Publication number: DE372290C
Application number: DEO10827D
Authority: DE
Original assignee: Optische Anstalt CP Goerz AG
Current assignee: Optische Anstalt CP Goerz AG
Priority date: 1918-12-12
Filing date: 1918-12-12
Publication date: 1923-03-26

Description

Geschwindigkeitsmesser mit Visiereinrichtung. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Geschwindigkeitsmesser, welcher die Bestimmung der Honizontalgeschwindigkeitskomponente eines sich auf einer Kurvenbahn bzw. einem gebrochenen Linienzuge bewegenden Punktes gestattet. Die Erfindung besteht in einer Anwendung des Prinzips der Vergleichung der Bewegung des Punktes unbekannter Geschwindigkeit mit der Bewegung einer Vielheit von Punkten von verschiedener, aber bekannter Geschwindigkeit auf einer Anzeigeebene.
Ein Geschwindigkeitsmesser der vorbeschri&.,enen Art ist auf der beiliegenden Zeichnung schematisch veranschaulicht.
Mit i -ist eine feste Tischplatte des Apparates bezeichnet, welche eine gabelförmig ausgebildete Stütze :2 trägt, deren Gabelzinken eine Anzeigeebene oder einen Rahmen 3 zwischen sich fassen, so daß die Anzeigefläche 3 sich zwischen den Gabelzinken zu verschieben und in der Gabellücke zu ,drehen vermag. In der Tischplatte i führt sich ein Zapfen q., auf welchem der Träger i2 für eine Visiereinrichtung sitzt, mit der man der Bewegung des Punktes, dessen Geschwindigkeit bestimmt werden soll, zu folgen vermag. Nach der Darstellung der Zeichnung ist die Visiereinrichtung an dem Träger 12 um eine Welle 5 schwingbar und besitzt ein Visier 6 und ein Entfernungslineal 7. An dem letzteren ist ein Lineal 8 auf die jeweilige Entfernung des bewegten Punktes einstellbar. Das Lineal 8 dient als Träger für die Anzeigefläche 3, deren Halter 13 auf einen Zapfen 1q. dieses Lineals drehbar aufgesetzt ist. Vor der Anzeigefläche 3 bewegt sich ein Zeitzeiger 9 unter dem Einfluß einer Schubstange io, :die von einem zu einem Uhrwerk o. d-gl. gehörigen Triebrad i i angetrieben wird. Die Gabel 2 :ist auf der Tischplatte i einstellbar ,und wird zu Beginn einer jeden Messung auf der Tischplatte i so fixiert, daß ihre Achse gerade unter dem Drehpunkt des Zeitzeigers 9 liegt.
Die Benutzung des Instrumentes gestaltet sich so, daß man mit dem Visier 6 dem be-. w egten Punkt folgt, dessen Geschwindigkeit bestimmt werden soll, und daß man gleichzeitig das Lineal 8 entsprechend der sich ändernden Entfernung des Punktes auf :der Entfernungsteilung 7 einstellt. Das Visier 6 kann im besonderen ein Entfernungsmesser sein, in welchem Falle die Richtung und Ermittlung des in Frage kommenden Punktabstandes durch die gleiche Beobachtung bewirkt werden kann. Bei .der Einstellung des Visiers 6 auf den Zielpunkt bewegt sich das Entfernungslineal 7 zugleich um die Achse 5 und um den Zapfen d.. Dementsprechend erfolgt eine Verschiebung der Anzeigefläche 3 gegenüber der Gabel 2. Zu j adesmaliger Vornahme einer Geschwindigkeitsmessung wird die Gabel 2 auf der Tischplatte i so festgestellt, daß ihre Achse gerade unter dem Drehpunkt des Zeitzeigers 9 zu liegen kommt und gleichzeitig der Zeitzeiger auf o gestellt. Wenn jetzt :der bewegte Punkt fortgesetzt mit dem Visier 6 verfolgt wird, so verschiebt sich die Anzeigefläche 3 zwischen :den Zinken der Gabel 2, und die Gabel e bewegt sich relativ zur Anzeigefläche 3 aus ihrer Nullstellung gegenüber derselben mit einer Geschwindigkeit, welche der Horizontalkomponente der Geschwindigkeit des mit dem Visier verfolgten bewegten Punktes proportional ist. Wenn die Verfolgung des Zieles mit :der Visiervorrichtung eine Drehung des Trägers 12 derselben zur Folge hat, so findet auch eine Drehung des I-I.alters 13 der Anzeigefläche um den Zapfen 14. des Lineals 8 und entsprechend auch ein c Drehung der Anzeigefläche 3 mit der Gabel 2 zugleich mit einer Verschiebung in derselben statt.
Die Schnittpunkte des Zeitzeigers mit in verschiedenem Abstande vom Zeitzeigerdrehpunkt auf der Anzeigeplatte 3 parallel zur Grundplatte i gezogenen Linien bewegen sich mit verschiedenen, aber bekannten Geschwindigkeiten. Der .Abstand :des Schnittpunktes von Gabel 2 und Zeitzeiger 9 vom Drehpunkt des Zeitzeigers bzw. von einer durch den Drehpunkt des Zeitzeigers parallel zur Grundplatte i gezogenen Linie ist charakteristisch für die Geschwindigkeit der Gabel e gegenüber der Anzeigefläche 3 und demnach auch für die Geschwindigkeit des bewegten Punktes. Nach der Darstellung der Zeichnung beträgt die Geschwindigkeitskomponente des bewegten Punktes in der Horizontalebene rund 24 m/sek.

Claims

PATENTANSPRUCH: Geschwindigkeitsmesser mit Visiereinrichtung zur Ermittlung der Horizontalgeschwindigkeitskomponente des anvisierten Punktes, dadurch gekennzeichnet, daß an ein am Vis:ierträger je nach der Entfernung des anvisierten Punktes einstellbares Glied um eine senkrechte Achse drehbar eine Anzeigetafel mit einer Vielheit sich davor mit verschiedenen, aber bekannten Geschwindigkeiten bewegender Punkte angelenkt ist und sich bei der Drehung des Odem anvisierten Punkte folgenden Visierträgers innerhalb einer Gabel (2) verschiebt, die beim Beginn des Visierens mit -der Drehachse der Anzeigetafel zusammenfällt und deren aus dem Vergleich mit den vor der Anzeigetafel bewegten Punkten zu ermittelnde Relativgeschwindigkeit zur Anzeigetafel ein Maß der gesuchten Horizontalkomponente ist.