DE3722759A1 - Schlossanordnung fuer mikrowellenherd-tuer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine verbesserte Verriegelungs- oder Schloßanordnung, insbesondere für die Tür eines Mikro­ wellenherds.

Eine bisherige Schloßanordnung für eine Mikrowellenherd- Tür besteht aus einer Vielzahl von Bauteilen, um sicher­ zustellen, daß im Betrieb des Mikrowellenherds möglichst wenig Mikrowellenenergie austritt. Aufgrund ihrer zahl­ reichen Bauteile ist die Herstellung einer solchen Schloß­ anordnung kostenaufwendig.

Die bisherige Schloßanordnung ist u.a. mit den folgenden Nachteilen behaftet: Sie kann durch auf den Mikrowellen­ herd einwirkende Stöße oder Schläge leicht entriegelt wer­ den; sie ist mit Lockerheit oder Spiel behaftet; und sie benötigt einen erheblichen manuellen Kraftaufwand für das Drücken einer von der Außenseite des Mikrowellenherds her zugänglichen Drucktaste zum Öffnen der Tür des Mikro­ wellenherds.

Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung einer Schloß­ anordnung der angegebenen Art, die sich leicht und wirksam ohne Notwendigkeit für eine getrennte Drucktaste mit einem Mindestmaß an Handgriffen und manueller Kraft betätigen läßt, durch welche sichergestellt wird, daß die Tür des Mikrowellenherds zur Verhinderung eines Austritts von Mikro­ wellen im Betrieb des Mikrowellenherds stets sicher ver­ riegelt ist, und die sich aufgrund ihres einfachen Aufbaus einfach und kostensparend herstellen läßt.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekenn­ zeichneten Merkmale gelöst.

Gegenstand der Erfindung ist eine Schloßanordnung für eine Mikrowellenherd-Tür, umfassend eine an der Innenseite der Tür befestigte Sperrklinke, ein gegen die Frontseite des Mikrowellenherds angesetztes oder daran angebrachtes Feder­ tragelement mit zwei in seinen Innenenden ausgebildeten Nuten zum Einsetzen der beiden Enden einer Blattfeder so­ wie eine Drehplatte, an welcher ein gegen die Blattfeder andrückender Andruckansatz angeformt ist und die einen hakenförmigen Ansatz oder Hakenteil mit einer ihre Weiter­ drehung verhindernden Anlagefläche sowie einen abstehenden oder verlängerten Fortsatz für die Betätigung eines Schal­ ters aufweist.

Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Er­ findung im Vergleich zum Stand der Technik anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung eines Mikrowellen­ herds, auf den die Erfindung anwendbar ist,

Fig. 2A eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schloß­ anordnung in ihrer Verriegelungsstellung,

Fig. 2B eine der Fig. 2A ähnelnde Darstellung der Schloß­ anordnung in ihrer Entriegelungsstellung,

Fig. 3 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Seitenan­ sicht wesentlicher Teile der Schloßanordnung und

Fig. 4 eine Seitenansicht einer bisherigen Schloßan­ ordnung in ihrer Verriegelungsstellung.

Ein in Fig. 1 dargestellter Mikrowellenherd, auf den die Erfindung anwendbar ist, umfaßt ein äußeres Gehäuse 1 und eine Tür 2, die an ihrer einen Seite am Gehäuse angelenkt ist und an ihrer anderen Seite einen Handgriff 14 aufweist. Eine bisherige Schloßanordnung gemäß Fig. 4 umfaßt eine an der Innenfläche der Tür 2 befestigte und einen nach unten ragenden Hakenteil 3 a aufweisende Sperrklinke 3, welche in der Schließstellung der Tür 2 die Stirnfläche oder Frontseite des Mikrowellenherds durchsetzt. An der Rückseite der Frontseite (oder -platte) ist ein recht­ eckiges Tragelement 4 mit einem trapezförmigen Ausschnitt 16 angebracht. Ein aufwärts und abwärts bzw. lotrecht be­ wegbarer Hebel 17 mit einer Aussparung 26, in die ein Arretierzapfen 27 einzutreten vermag, ist am Tragelement 4 geführt. Ein auf einer Achse oder Welle 20 drehbar ge­ lagerter Betätigungs-Hebel bzw. Drehhebel 21 liegt mit seinem einen Ende 22 an einem Betätigungsstößel 23 (einer Drucktaste 24) an und übergreift mit seinem anderen Ende 18 einen am bewegbaren Hebel 17 befestigten Stütz- oder Tragzapfen 9. Eine Schrauben(zug)feder 25 ist schräg zwi­ schen das Tragelement 4 und den bewegbaren Hebel 17 ein­ gehängt. Eine Drehplatte 5 mit einem Hakenteil 7 und einem abstehenden Fortsatz (projecting bar) 9 ist mittels einer Achse oder Welle 28 schwenk- oder drehbar am Tragelement 4 gelagert. Zwischen die Drehplatte 5 und das Tragelement 4 ist eine schräg gespannte Schrauben(zug)feder 15 eingehängt. Der an der Innenseite des äußeren Gehäuses 1 befestigte Arretierzapfen 27 ist (in der Verriegelungsstellung) in die Aussparung 26 im bewegbaren Hebel 17 eingetreten.

Bei der beschriebenen bisherigen Anordnung drückt beim Be­ tätigen der Drucktaste 24 zum Aufheben des Verriegelungs­ eingriffs mit der Sperrklinke 3 der Drehhebel 21 den Zapfen 9 und damit den (lotrecht) bewegbaren oder verschiebbaren Hebel 17 nach unten, so daß der Arretierzapfen 27 aus der Aussparung 26 austritt und sich daraufhin die Drehplatte 5 unter der Kraft der Schraubenfeder 15 entgegen dem Uhr­ zeigersinn verdreht, wodurch ihr Verriegelungseingriff mit der Sperrklinke 3 aufgehoben wird.

Diese bisherige Schloßanordnung ist mit den eingangs er­ wähnten Nachteilen behaftet. Die Erfindung bezweckt daher die Schaffung einer verbesserten, diese Nachteile vermei­ denden Schloßanordnung.

Bei der Anordnung gemäß Fig. 2A besitzen die Sperrklinke 3 und der Fortsatz 9 im wesentlichen dieselbe Funktion, wie sie vorstehend beschrieben worden ist. Zusätzlich sind da­ bei jedoch ein an der Frontseite 1 a anliegendes bzw. daran angebrachtes U-förmiges Federtragelement 11 und ein an der Drehplatte 5 angeformter Andruckansatz (push projection) 13 vorgesehen. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, weist das Feder­ tragelement 11 innenseitig einander gegenüberstehende Nuten 11 a, 11 b auf, in welche die jeweiligen Enden einer längs des Federtragelements 11 angeordneten Blattfeder 12 eingesetzt sind. Die drei angeformte Abschnitte (Nasen bzw. Fortsätze) aufweisende Drehplatte 5 ist mittels einer Achse oder Welle 6 drehbar am rechteckigen Tragelement 4 gelagert.

In ihrem Verriegelungszustand gemäß Fig. 2A greift die Sperrklinke 3 mit ihrem nach unten ragenden Hakenteil 3 a mit einer hakenförmigen Nase oder Hakenteil 7 der Dreh­ platte 5 zusammen. In diesem Eingriffzustand ist effektiv kein(e) Lockerheit oder Spiel in der Schloßanordnung vor­ handen, weil der nach unten gerichtete Hakenteil 3 a mit dem Hakenteil 7 zusammengreift und dabei den Andruckan­ satz 13 den oberen Teil der Blattfeder 12 eindrücken läßt, während der Fortsatz 9 gegen einen Betätigungsarm 8 a zur Betätigung eines Schalters 8 andrückt. Die Mittellinie 10 der Blattfeder 12 liegt dabei in einer Linie mit der (zen­ tralen) Achse der Welle 6.

Die Blattfeder 12 drängt die Drehplatte 5 im Uhrzeiger­ sinn um die Welle 6, wobei der Hakenteil 7 fest gegen den Hakenteil 3 a der Sperrklinke 3 angedrückt wird. Infolge­ dessen wird die Tür 2 sicher in ihrer Schließstellung ge­ halten, so daß im Betrieb des Mikrowellenherds keine Mikro­ wellenenergie aus ihm austritt.

Wenn der Anwender am Handgriff 14 zieht, zieht die Sperr­ klinke 3 gemäß Fig. 2B den Hakenteil 7 nach vorn, wodurch die Drehplatte 5 um die Welle 6 entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht wird und sich der Andruckansatz 13 in Abwärts­ richtung bewegt. Bei der Weiterbewegung der Sperrklinke 3 in die voll entriegelte Stellung drückt der Fortsatz 9 gegen die Sperrklinke 3 an, so daß der Andruckansatz 13 den unteren Teil der Blattfeder 12 beaufschlagt. Die durch die Blattfeder 12 ausgeübte Kraft wird dabei durch eine Anschlag- oder Anlagefläche 7 b (Fig. 2A) des Andruckan­ satzes 7 aufgefangen, welche eine weitere Drehung der Dreh­ platte 5 entgegen dem Uhrzeigersinn durch Anlage an die eine Fläche des Federtragelements 11 verhindert. Beim Zu­ drücken der Tür 2 werden die Sperrklinke 3 und der Fort­ satz 9 in Einwärtsrichtung verschoben, so daß die Sperr­ klinke 3 in ihre Verriegelungsstellung gemäß Fig. 2A zu­ rückkehrt.

Claims (1)

1. Schloßanordnung zum Sichern bzw. Verriegeln einer Mikro­ wellenherd-Tür, umfassend eine an der Innenseite der Tür befestigte Sperrklinke, ein mit dem einen Ende an einer Stirnfläche oder Frontseite des Mikrowellenherds befestigtes rechteckiges Tragelement und eine an letzterem schwenk- oder drehbar gelagerte Drehplatte mit einem hakenförmigen Abschnitt oder Hakenteil und einem (abstehenden) Fortsatz für die Betätigung eines Schalters, gekennzeichnet durch
   ein an der Frontseite des Mikrowellenherds befestigtes U-förmiges Federtragelement mit zwei (innenseitig) in ihm ausgebildeten Nuten,
   eine längs des Federtragelements in diesem angeordnete Blattfeder, deren Enden in die jeweiligen Nuten im Feder­ tragelement eingesetzt sind,
   einen an der Drehplatte angeformten Andruckansatz zum Be­ aufschlagen der Blattfeder und
   eine am Hakenteil der Drehplatte vorgesehene Anschlag- oder Anlagefläche zur Verhinderung einer weiteren Vor­ wärts(dreh)bewegung der Drehplatte.