DE3721250A1

DE3721250A1 - Vorrichtung zum reinigen von fussbodenbelaegen

Info

Publication number: DE3721250A1
Application number: DE19873721250
Authority: DE
Inventors: Ilse Kling
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-06-27
Filing date: 1987-06-27
Publication date: 1989-01-05

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von textilen Fußbodenbelägen, insbesondere zum Entfernen von Flusen und/oder Fasern von Veloursteppichen oder Veloursteppichböden.

Auf solchen textilen Fußbodenbelägen haften Flusen und Fasern sehr fest und sind auch mit gut arbeitenden Staubsaugern nur sehr schwer zu entfernen.

Ausgehend von dieser Situation liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde eine einfache Einrichtung vorzuschlagen mit welcher Flusen und Fasern von solchen Fußbodenbelägen leicht und sicher entfernt werden können.

Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe gelöst durch eine auf dem Fußboden belag abrollbare Rolle, deren äußere Mantelfläche zumindest teilweise mit einem Belag versehen ist, auf dem die Flusen und/oder Fasern bevorzugt haften, wobei die Rolle mit ihrer Drehachse in einem Traggestell drehbar gehalten ist und wobei das Traggestell einen stielartigen Handgriff aufweist. Eine solche Rolle ist an dem genannten stielartigen Handgriff einfach wie ein Staubsauger über den Bodenbelag zu bewegen. Die besondere Ausbildung der äußeren Mantelfläche dieser Rolle sorgt hierbei für eine sichere Aufnahme der Flusen und Fasern.

Es kann hierbei der Belag aus kurzen dichten und im wesentlichen radial gerichteten Fasern mit rauher Oberfläche oder Widerhaken bestehen. Hierin verfangen sich die Flusen und Fasern und werden daher von der Rolle aufgenommen und bleiben dort.

Es ist auch günstig, die radial gerichteten Fasern der Rolle aus Kunststoff herzustellen.

Alternativ zu den radial gerichteten Fasern ist es auch möglich, den Belag als Band auszubilden und mindestens einseitig außen mit Klebestoff zu belegen. Der Klebstoff muß dabei selbst unbedingt an dem Belag der Rolle bleiben und nicht etwa auf den Bodenbelag übergehen. Klebstoffe mit solchen Eigenschaften sind jedoch bekannt. Die Flusen und Fasern kleben dann an diesem Klebstoff fest und werden sicher vom Bodenbelag entfernt.

Es ist besonders vorteilhaft, wenn der Belag abnehmbar oder erneuerbar ist. Wenn nämlich der Belag vollständig mit Flusen und Fasern belegt ist, ist die äußere Oberfläche des Klebstoffs vollständig belegt und kann daher nicht mehr wirken. Es genügt dann, diesen Belag abzunehmen und für einen neuen Belag zu sorgen. Dies kann durchaus so geschehen, daß der Belag als langes Band um die Rolle herum gewickelt ist, so daß es ausreicht, eine Windung des verbrauchten Belages abzuwickeln und abzutrennen. Frischer Belag steht dann zur Verfügung. Hierbei kann dann die Innenseite des Belages so ausgebildet sein, daß sie an der äußeren Klebstoffseite des Belages nicht haftet, so daß der Belag, als Band ausgebildet, aufwickelbar ist.

Es stellt aber auch eine durchaus günstige Lösung dar, wenn der Belag direkt und unlösbar auf der äußeren Mantelfläche der Rolle aufgebracht ist und eine klebrige Außenseite aufweist. Dies ist besonders dann günstig, wenn die gesamte Rolle mit ihrer Außenfläche als Wegwerfar tikel hergestellt wird.

Es soll nun die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.

Es ist in nicht maßstäb licher, perspektivischer Darstellung und Verkleinerung ein Abschnitt eines Veloursteppichs 1 dargestellt, der mit der erfindungsgemäßen Rolle 2 zur Entfernung der auf dem Teppich 1 liegenden Flusen und Fasern 3 behandelt wird. Die Mantelfläche 4 der Rolle 2 ist mit einem Belag 5 umwickelt, an dem die Flusen 3 besonders gut haften. Der Belag 5 kann als Klebestreifen 6 mit nach außen weisender Klebefläche ausgebildet sein, die - bei Bedarf unter Freilassung von je zwei schmalen, stirnseiti gen Randstreifen 7 - auf der Rolle 2 befestigt ist.

Der Klebestreifen 6 kann aus einer Trägerschicht aus Papier bestehen, daß auf der nach außen weisenden Oberfläche einen nicht aushärtenden Klebstoff aufweist. Die Befestigung des Klebestreifens 6 auf der Rolle kann beliebig sein.

Die Rolle 2 ist an beiden Stirnseiten 8 auf einer Achse 9 drehbar gelagert. Die beiden äußeren Enden der Achse 9 werden von einem Bügel 10 überbrückt, der von der Mantelfläche 4 für die Anordnung des Klebestreifens 6 genügend weit absteht. Der Bügel 10 weist einen Stiel 11 als Handgriff auf, so daß die ganze Einrichtung in aufrechter Haltung des die Einrichtung benutzenden Menschen, ähnlich wie ein Staubsauger, über den Bodenbelag bewegt werden kann.

Die ganze Einrichtung kann auch so gestaltet sein, daß die Rolle leicht entfernbar im Bügel 10 gelagert ist. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn die gesamte Rolle häufiger getauscht werden muß. Ein solcher häufigerer Rollentausch kommt dann infrage, wenn die äußere Mantelfläche 4 der Rolle 2 direkt so ausgebildet ist, daß sie die Flusen aufnehmen kann, also direkt beispielsweise einen klebrigen Belag aufweist. Sobald die gesamte Oberfläche des klebrigen Belages mit Flusen und Fasern bedeckt ist, muß die Rolle getauscht werden.

Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung gelingt es, trotz der besonderen Einfachheit des Aufbaues einer solchen Einrichtung, zuverlässig, alle Flusen und Fasern auch von empfindlichsten textilen Bodenbelägen zu entfernen. Die Abmessungen der Einrichtung sind hierbei so, daß für die Bearbeitung von Bodenbelägen eine ausreichende Arbeitsbreite zur Verfügung steht und die Einrichtung selbst in aufrechter Haltung des die Einrichtung benutzenden Menschen leicht bedient werden kann.

Claims

1. Vorrichtung zum Reinigen von textilen Fußbodenbelägen, insbeson dere zum Entfernen von Flusen und/oder Fasern von Velours teppichen und Veloursteppichbelägen, gekennzeichnet durch eine auf dem Fußbodenbelag (1) abrollbare Rolle (2), deren äußere Mantel fläche (4) zumindest teilweise mit einem Belag (5) versehen ist, an dem die Flusen (3) und/oder Fasern bevorzugt haften, wobei die Rolle (2) mit ihrer Drehachse (9) in einem Traggestell (10, 11) drehbar gehalten ist und wobei das Traggestell einen stielartigen Handgriff (11) aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (5) aus kurzen, dichten und im wesentlichen radial gerichteten Fasern mit rauher Oberfläche oder Widerhaken besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern des Belags (5) aus Kunststoff bestehen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (5) ein Band (6) ist, das mindestens einseitig außen mit Klebstoff belegt ist.

5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (5) abnehmbar ist.

6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (6) erneuerbar ist.

7. Vorrichtung mindestens nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (5) aus einer Mehrzahl von übereinanderliegenden Schichten besteht.

8. Vorrichtung mindestens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (5, 6) direkt und unlösbar auf der äußeren Mantelfläche (4) der Rolle (2) aufgebracht ist.

9. Vorrichtung mindestens nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (5) eine klebrige Außenseite aufweist.