DE3721061A1 - Umklappbarer kurzschlusskontakt und anwendung dieses kurzschlusskontakts in einer photoelektrischen roehre - Google Patents

Umklappbarer kurzschlusskontakt und anwendung dieses kurzschlusskontakts in einer photoelektrischen roehre

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Description

Die Erfindung betrifft einen durch Zurückfedern umklappbaren Kurzschlusskontakt. Die Erfindung bezieht sich gleichfalls auf die Anwendung eines derartigen Kurz­ schlusskontakts in einer photoelektrischen Röhre mit einer Photokathode und mit wenigstens einem Joule-Effekt- Verdampfer aus einem die Photokathode bildenden Material.
Das zur Lösung anstehende technische Problem für alle durch Rückfedern umklappbaren Kurzschlusskontakte insbesondere für fernumklappbare Kurzschlusskontakte, be­ steht darin, eine raumsparende, preisgünstige und zumal in dem Sinne zuverlässige Vorrichtung zu erhalten, dass dieser Kurzschlusskontakt jedesmal mit einer hohen Er­ folgsicherheit umklappbar ist. In der französischen Pa­ tentschrift 81 22 380 ist eine durch Rückfederung umklapp­ barer Kurzschlusskontakt beschrieben, der aus einem schmelz­ baren Leitungsdraht besteht, der unter der Einwirkung einer Zugkraft ausgedehnt wird und nach dem Schmelzen durch Er­ hitzung mittels Hochfrequenzstrahlung unterbricht. Dieser bekannte Kurzschlusskontakt bietet den Vorteil geringer Kosten. Jedoch ist es bekannt, dass er eine ungenügende Zuverlässigkeit durch eine zu geringe Erhitzung besitzt und dass es schwierig ist, eine reproduzierbare Zugkraft zu erhalten.
Das zur Lösung angesetzte allgemeine technische Problem in der vorliegenden Erfindung ist die Verwirkli­ chung eines durch Zurückfedern umklappbaren Kurzschluss­ kontakts, mit geringen Kosten, raumsparend und sehr zuver­ lässig, insbesondere wenn er mittels Hochfrequenzstrahlung fernumgeklappt wird. In einer vorteilhaften Verwendung des erfindungsgemässen Kurzschlusskontakts in einer photo­ elektrischen Röhre mit einer Photolathode und zumindest mit einem Joule-Effekt-Verdampfer aus einem die Photo­ kathode bildenden Material und wenigstens zwei Dynoden, die mit Hilfe von Polarisationsleitern auf je einem elek­ trischen Potential gehalten werden, liegt der Erfindung bei diesem zur Lösung angesetzten besonderen technischen Pro­ blem die Aufgabe zugrunde, die Verwendung der Polarisa­ tionsleiter der Dynoden zum Verdampfen des die Photo­ kathode darstellenden Materials mittels des Joule-Effekts zu ermöglichen, ohne dass sich dabei die Anzahl der Durch­ gänge am Sockel der photoelektronischen Röhre verviel­ fachen.
Zur Lösung dieses allgemeinen technischen Pro­ blems ist der durch Zurückfedern umklappbare Kurzschluss­ kontakt erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass er die Form einer Metallspange mit einer ersten als Basis­ seite bezeichneten Seite hat, die einen ersten Kurzschluss­ kontakt verwirklicht, von welche Seite sich im wesentlichen parallel zueinander eine zweite und eine dritte Seite er­ strecken, von denen die erste oder auch lange Seite viel länger als die andere, kurze Seite ist, wobei das Ende der genannten langen Seite einen zweiten Kurzschlusskon­ takt verwirklicht, und dass die langen und kurzen Seiten durch eine vierte, verbindende Seite fest miteinander verbunden sind, wobei wenigstens die lange Seite eine elastische Rückfederkraft erfährt, die beim Unterbrechen der genannten Verbindungsseite das Ende der langen Seite in bezug auf die Basisseite derart verlagert, dass der Kurzschlusskontakt umklappt. Die Spangenform nach der Erfindung ermöglicht auf vorteilhafte Weise die Verwendung einer Hochfrequenzstrahlung zum Unterbrechen der Verbin­ dungsseite. Faktisch bewirkt der in die Spange durch die Hochfrequenzstrahlung induzierte Strom mittels des Joule- Effekts die Erhitzung und das Schmelzen des Metalls, wobei die Erhitzung im Bereich der Verbindungsseite maximal ist, weil eine Einengung der Verbindungsseite vorgesehen ist, die bricht, sobald ein Strom in die Spange durch einen Hochfrequenzblitz induziert wird.
Die Lösung dieses technischen Problems besteht darin, dass der Verdampfer zwischen einer Dynode und dem Polarisationsleiter dieser Dynode angeordnet ist, dass ein Kurzschlusskontakt auf dieser Dynode und ein anderer Kurzschlusskontakt auf der anderen Dynode verwirklicht wird. Da auf diese Weise die beiden Dynoden kurzgeschlos­ sen sind, kann man die Polarisationsleiter dieser beiden Dynoden zum Verdampfen des die Photokathode bildenden Materials mittels des Joule-Effekts anwenden. Nach dem Verdampfen werden die beiden Dynoden unabhängig voneinander durch das Umklappen der erfindungsgemässen Kurzschluss­ platte.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert, ohne dass der Erfindungsbereich dadurch eingeschränkt wird und dient für ein besseres Verständnis der Erfindung und zum Angeben der Verwirklichungsweise der Erfindung. Es zeigen
Fig. 1a eine Draufsicht auf eine umklappbare Kurzschlussplatte nach der Erfindung,
Fig. 1b und 1c eine Seitenansicht der Kurz­ schlussplatte nach Fig. 1a im geschlossenen und im geöffne­ ten Zustand,
Fig. 2 ein Durchschnitt durch eine Photover­ vielfacherröhre mit der Kurzschlussplatte nach Fig. 1a, 1b und 1c.
In Fig. 1a ist eine Draufsicht auf eine durch Rückfederung umklappbare Kurzschlussplatte 10 dargestellt. Aus dieser Figur ist ersichtlich, dass der Kurzschluss 10 die Form einer Metallspange hat, die durch eine erste als Basisseite bezeichnete Seite 11 gebildet wird, die einen ersten Kurzschlusskontakt verwirklicht. Von der Basisseite 11 ausgehend erstrecken sich im wesentlichen parallel zueinander eine zweite 12 und eine dritte Seite 13, von denen die Seite 12 oder auch lange Seite viel länger als die andere Seite 13 oder auch kurze Seite ist, wobei der Vorsprung 14 der langen Seite 12 einen zweiten Kurzschlusskontakt verwirklicht. Die lange 12 und die kurze Seite 13 erfahren Rückfederungskräfte, die in Fig. 1c mit den Pfeilen 21 und 22 angegeben sind. Im dargestellten Beispiel in Fig. 1a, 1b und 1c werden die Rückkehrkräfte 21 und 22 durch Falten 31 und 32 im Metall erhalten, aus dem die Metallplatte hergestellt ist. Auch sind in der Ausgangsposition die langen und kurzen Seiten durch eine vierte Seite 15 oder auch Verbindungsseite fest mitein­ ander verbunden derart, dass die Schleife eine im wesent­ lichen flache Form besitzt, wie aus Fig. 1b ersichtlich. Sobald die Verbindungsseite 15 unterbrochen ist, werden die Seiten 12 und 13 durch die Rückfederungskräfte 21 und 22 in der Ebene der Ausgangsschleife voneinander getrennt und insbesondere verschiebt die Kraft 21 den Vorsprung 14 der langen Seite 12 in bezug auf die Basisseite 11 durch Umklappen der Kurzschlussplatte.
Die Spangenform der Kurzschlussplatte 10 ermög­ licht die wirksame Verwendung eines Hochfrequenzblitzes 40 als Mittel zum Brechen der Verbindungsseite 15, wobei der durch den Hochfrequenzblitz ausgelöste Strom durch den Joule-Effekt die Erhitzung und anschliessend den Bruch der Spange durch Schmelzen des Metalls herbeiführt. Um den Bruch in Höhe der Verbindungsseite 15 erfolgen zu lassen, ist diese Verbindungsseite mit einem schmaleren Teil 16 versehen. Auf diese Weise erhöht sich der elektrische Widerstand der Spange und dadurch verstärkt sich an dieser Stelle der Joule-Effekt. Ausserdem ermöglicht diese Aus­ führung gleichzeitig die Verringerung der geschmolzenen Metallmenge, was insbesondere vorteilhaft ist, wenn die Kurzschlussplatte 10 in einem evakuierten Raum verwendet wird und man eine Entgasung vermeiden möchte, wie dies in einer photoelektrischen Röhre der Fall ist.
In Fig. 2 ist ein schematischer Querschnitt durch ein Gebrauchsbeispiel der Kurzschlussplatte nach Fig. 1a, 1b und 1c in einer photoelektrischen Röhre 50 dar­ gestellt. Diese Röhre enthält eine Photokathode 51 und wenigstens zwei Dynoden 52 und 53, die je ein elektrisches Potential V 1, V 2 über Polaritsationsleitern 54 und 55 führen. Die photoelektrische Röhre enthält ausserdem eine Fokussierungselektrode 56, die den Transport der von der Photokathode ausgesandten Elektronen zur Dynode 52 ermög­ licht. Zum andern ist ein Joule-Effekt-Verdampfer 57 aus einem die Photokathode bildenden Material, beispielsweise Antimon, einerseits mit einem Polarisationsleiter 54 der Dynode 52 und mit der Dynode 52 selbst verbunden. Beim Aufbau der Röhre wird die Kurzschlussplatte 40 ent­ sprechend Fig. 2 angeordnet: Der Kontakt 14 der Kurzschluss­ platte wird durch Federdruck auf die Dynode 52 verwirk­ licht, während der Kontakt 11 durch Anlöten auf der anderen Dynode 53 verwirklicht wird. Die Röhre 50 wird darauf eva­ kuiert und abgedichtet. Vor dem Anlegen der elektrischen Potentiale V 1 und V 2 wird die Verdampfungsschaltung bei einer Spannung geschlossen, die den Durchgang eines zum Verdampfen des Mittels 57 genügenden Strom ermöglicht. Nach der Verdampfung wird die Verdampfungsschaltung durch Umklappen der Kurzschlussplatte 10 durch Zuführen eines Hochfrequenzblitzes 40 unterbrochen. Die Kurzschlussplatte nimmt dabei die Stellung nach Fig. 1c ein, wobei sich der Kontakt 14 von der Dynode 52 entfernt hat, und sich das freie Ende der kurzen Seite 13 an die Dynode 53 anlegt, wie in Fig. 2 mit zwei Beispielen veranschaulicht. Darauf können die Dynoden 52 und 53 mit den Potentialen V 1 und V 2 belastet werden.

Claims (5)

1. Umklappbarer Kurzschlusskontakt (10) durch Zu­ rückfedern, dadurch gekennzeichnet, dass er die Form einer Metallspange hat, die aus einer ersten als Basisseite bezeichneten Seite (11) besteht, die einen ersten Kurz­ schlusskontakt verwirklicht, von welcher Seite sich im wesentlichen parallel zueinander eine zweite (12) und eine dritte (13) Seite erstrecken, von denen die erste (12) oder auch lange Seite viel länger als die andere (13), kurze Seite ist, wobei das Ende (14) der genannten langen Seite (12) einen zweiten Kurzschlusskontakt verwirklicht, und dass die langen (12) und kurzen Seiten (13) durch eine vierte verbindende Seite (15) fest miteinander verbunden sind, wobei zumindest die lange Seite (12) eine elastische Rückfederkraft (21) erfährt, die beim Unterbrechen der Verbindungsseite (15), das Ende (14) der langen Seite (12) in bezug auf die Basisseite (11) derart verlagert, dass die Kurzschlussplatte umklappt.
2. Kurzschlusskontakt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsseite (15) einen schmaleren Teil (16) aufweist, der unterbrochen wird, wenn in die Spange durch einen Hochfrequenzblitz (40) ein Strom induziert wird.
3. Kurzschlussplatte nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die kurze Seite (13) der Spange gleichfalls eine Rückfederkraft (22) erfährt, die der Rückfederkraft (21) entgegengesetzt ist, die auf die lange Seite (12) angesetzt wird.
4. Kurzschlussplatte nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückfederkraft (21, 22) durch Falten des Metalls erhalten wird, aus dem die Metallspange hergestellt ist.
5. Verwendung einer Kurzschlussplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4 in einer photoelektrischen Röhre (50), die eine Photokathode (51) und wenigstens einen Joule- Effekt-Verdampfer (57) aus einem Material, aus dem die Photokathode hergestellt ist, und wenigstens zwei Dynoden (52, 53) enthält, die je ein elektrisches Potential (V 1, V 2) über Polaritsationsleiter führen, dadurch gekennzeich­ net, dass dieser Verdampfer (57) zwischen einer Dynode (52) und dem Polarisationsleiter (54) dieser Dynode ange­ ordnet ist, dass ein Kurzschlusskontakt (14) der Kurz­ schlussplatte (10) auf dieser Dynode (52) und ein anderer Kontakt (11) der Kurzschlussplatte (10) auf der anderen Dynode (53) verwirklicht sind.
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