DE3721061C2 - Elektrischer Kurzschlußkontakt und Anwendung dieses Kurzschlußkontakts in einer photoelektrischen Röhre - Google Patents
Elektrischer Kurzschlußkontakt und Anwendung dieses Kurzschlußkontakts in einer photoelektrischen RöhreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Kurzschlußkontakt, welcher mittels
fernwirkend auslösbarer Federkraft einmalig dauerhaft zu öffnen ist. Die Erfindung
bezieht sich gleichfalls auf die Anwendung eines derartigen Kurzschlußkontakts in
einer photoelektrischen Röhre mit einer Photokathode und mit wenigstens einem
mittels Stromdurchgang geheizten Verdampfer aus einem die Photokathode
bildenden Material.
Das zur Lösung anstehende technische Problem für alle durch Rückfedern
umklappbaren Kurzschlußkontakte insbesondere für mittels fernwirkender auslösbarer
Federkraft zu öffnender Kurzschlußkontakte, besteht darin, eine raumsparende,
preisgünstige und zumal in dem Sinne zuverlässige Vorrichtung zu erhalten, daß
dieser Kurzschlußkontakt jedesmal mit einer hohen Erfolgsicherheit umklappbar ist.
In der für den Anspruch 1 gattungsbildenden FR 25 14 466 ist eine durch
Rückfederung umklappbarer Kurzschlußkontakt beschrieben, der aus einem
schmelzbaren Leitungsdraht besteht, der unter der Einwirkung einer Zugkraft
ausgedehnt wird und nach dem Schmelzen durch Erhitzung mittels
Hochfrequenzstrahlung unterbricht. Dieser bekannte Kurzschlußkontakt bietet den
Vorteil geringer Kosten. Jedoch ist es bekannt, daß er eine ungenügende
Zuverlässigkeit durch eine zu geringe Erhitzung besitzt und dass es schwierig ist,
eine reproduzierbare Zugkraft zu erhalten.
Das zur Lösung angesetzte allgemeine technische Problem in der vorliegenden
Erfindung ist die Verwirklichung eines raumsparenden und sehr zuverlässigen
Kurzschlußkontakts mit geringen Kosten, insbesondere wenn er mittels
Hochfrequenzstrahlung fernwirkend geöffnet wird. In einer vorteilhaften
Verwendung des erfindungsgemässen Kurzschlußkontakts in einer photoelektrischen
Röhre mit einer Photokathode und zumindest einem mittels Stromdurchgang
geheizten Verdampfer zur Verdampfung des Materials, aus dem die Photokathode
hergestellt ist, und wenigstens zwei Dynoden, denen über Zuleitungen je ein
elektrisches Potential zugeführt wird, liegt der Erfindung bei diesem zur Lösung
angesetzten besonderen technischen Problem die Aufgabe zugrunde, die Verwendung
der Zuleitungen der Dynoden zum Verdampfen des die Photokathode bildenden
Materials mittels Stromdurchgang zu ermöglichen, ohne daß sich dabei die Anzahl
der Durchgänge am Sockel der photoelektrischen Röhre erhöht.
Zur Lösung dieses allgemeinen technischen Problems ist der elektrische
Kurzschlußkontakt erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß er
die Form einer Metallspange mit einer ersten als Basisseite bezeichneten Seite besteht, die
einen ersten Pol des Kurzschlußkontakt bildet, der mit einem ersten externen Leiter
fest verbunden ist, von welcher Basisseite sich im wesentlichen parallel zueinander
eine zweite und eine dritte Seite erstrecken, von denen die eine oder auch lange
Seite viel länger als die andere, kurze Seite ist, wobei das von der Basisseite weiter
entfernte Ende der genannten langen Seite einen zweiten Pol des Kurzschlußkontakts
bildet, der im geschlossenen Zustand des Kurzschlußkontakts an einem zweiten
externen Leiter anliegt, und daß die lange und kurze Seite durch eine einmalig
auftrennbare vierte, verbindende Seite fest miteinander verbunden sind, wobei
zumindest die lange Seite mittels Federkraft derart vorgespannt ist, daß beim
Auftrennen der Verbindungsseite das Ende der langen Seite in bezug auf die
Basisseite derart verlagert, daß der zweite Pol von dem zweiten externen Leiter
abhebt. Die Spangenform nach der Erfindung ermöglicht auf vorteilhafte Weise die
Verwendung einer Hochfrequenzstrahlung zum Unterbrechen der Verbindungsseite.
Faktisch bewirkt der in die Spange durch die Hochfrequenzstrahlung induzierte
Strom die Erhitzung und das Schmelzen des Metalls, wobei
die Erhitzung im Bereich der Verbindungsseite maximal ist, weil eine Einengung der
Verbindungsseite vorgesehen ist, die bricht, sobald ein Strom in die Spange durch
einen Hochfrequenzimpuls induziert wird.
Die Lösung des die Verwendung in einer photoelektrischen Röhre betreffenden technischen Problems besteht darin, daß der Verdampfer
elektrisch zwischen einer Dynode und der Zuleitung dieser Dynode angeordnet ist,
daß ein Pol des Kurzschlußkontakts auf dieser Dynode und der andere Pol des
Kurzschlußkontakts auf der anderen Dynode angeordnet sind.
Da auf diese Weise die beiden Dynoden kurzgeschlos
sen sind, kann man die Zuleitungen dieser beiden
Dynoden zum Verdampfen des die Photokathode bildenden
Materials mittels Stromdurchgang anwenden. Nach dem
Verdampfen werden die beiden Dynoden unabhängig voneinander
durch das Umklappen des erfindungsgemäßen Kurzschlußkontakts.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den weiteren UInteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert,
und dient für ein besseres Verständnis der Erfindung und
zum Angeben der Verwirklichungsweise der Erfindung. Es
zeigen
Fig. 1a eine Draufsicht auf einen elektrischen
Kurzschlußkontakt nach der Erfindung,
Fig. 1b und 1c eine Seitenansicht des Kurz
schlußkontakts nach Fig. 1a im geschlossenen und im geöffne
ten Zustand,
Fig. 2 ein Durchschnitt durch eine Photover
vielfacherröhre mit dem Kurzschlußkontakt nach Fig. 1a, 1b
und 1c.
In Fig. 1a ist eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen
elektrischen Kurzschlußkontakt 10 dargestellt.
Aus dieser Figur ist ersichtlich, daß der Kurzschluß
10 die Form einer Metallspange hat, die durch eine erste
als Basisseite bezeichnete Seite 11 gebildet wird, die
einen ersten Pol des Kurzschlußkontakts verwirklicht. Von der
Basisseite 11 ausgehend erstrecken sich im wesentlichen
parallel zueinander eine zweite 12 und eine dritte Seite
13, von denen die Seite 12 oder auch lange Seite viel
länger als die andere Seite 13 oder auch kurze Seite ist,
wobei der Vorsprung 14 der langen Seite 12 einen zweiten Pol des
Kurzschlußkontakts verwirklicht. Die lange 12 und die
kurze Seite 13 erfahren Federkräfte, die in Fig. 1c
mit den Pfeilen 21 und 22 angegeben sind. Im dargestellten
Beispiel in Fig. 1a, 1b und 1c werden die Kräfte
21 und 22 durch Falten 31 und 32 im Metall erhalten, aus
dem die Metallplatte hergestellt ist. Auch sind in der
Ausgangsposition die langen und kurzen Seiten durch eine
vierte Seite 15 oder auch Verbindungsseite fest mitein
ander verbunden derart, daß die Schleife eine im wesent
lichen flache Form besitzt, wie aus Fig. 1b ersichtlich.
Sobald die Verbindungsseite 15 unterbrochen ist, werden
die Seiten 12 und 13 durch die Federkräfte 21 und
22 in der Ebene der Ausgangsschleife voneinander getrennt
und insbesondere verschiebt die Kraft 21 den Vorsprung 14
der langen Seite 12 in bezug auf die Basisseite 11 durch
Umklappen des Kurzschlußkontakts.
Die Spangenform des Kurzschlußkontakts 10 ermög
licht die wirksame Verwendung eines Hochfrequenzimpulses 40
als Mittel zum Brechen der Verbindungsseite 15, wobei der
durch den Hochfrequenzimpuls ausgelöste Strom
die Erhitzung und anschließend den Bruch
der Spange durch Schmelzen des Metalls herbeiführt. Um den
Bruch in Höhe der Verbindungsseite 15 erfolgen zu lassen,
ist diese Verbindungsseite mit einem schmaleren Teil 16
versehen. Auf diese Weise erhöht sich der elektrische
Widerstand der Spange, und dadurch verstärkt sich an dieser
Stelle die Erhitzung. Außerdem ermöglicht diese Aus
führung gleichzeitig die Verringerung der geschmolzenen
Metallmenge, was insbesondere vorteilhaft ist, wenn der
Kurzschlußkontakt 10 in einem evakuierten Raum verwendet
wird und man eine Entgasung vermeiden möchte, wie dies
in einer photoelektrischen Röhre der Fall ist.
In Fig. 2 ist ein schematischer Querschnitt
durch ein Gebrauchsbeispiel des Kurzschlußkontakts nach
Fig. 1a, 1b und 1c in einer photoelektrischen Röhre 50 dar
gestellt. Diese Röhre enthält eine Photokathode 51 und
wenigstens zwei Dynoden 52 und 53, die je ein elektrisches
Potential V1, V2 über Zuleitungen 54 und 55
führen. Die photoelektrische Röhre enthält außerdem eine
Fokussierungselektrode 56, die den Transport der von der
Photokathode ausgesandten Elektronen zur Dynode 52 ermög
licht. Zum andern ist ein mittels Stromdurchgang geheizter Verdampfer 57 aus
einem die Photokathode bildenden Material, beispielsweise
Antimon, einerseits mit einer Zuleitung 54 der
Dynode 52 und mit der Dynode 52 selbst verbunden. Beim
Aufbau der Röhre wird der Kurzschlußkontakt 40 ent
sprechend Fig. 2 angeordnet: Der Kontakt 14 des Kurzschlußkontakts
wird durch Federdruck auf die Dynode 52 verwirk
licht, während der Kontakt 11 durch Anlöten auf der anderen
Dynode 53 verwirklicht wird. Die Röhre 50 wird darauf eva
kuiert und abgedichtet. Vor dem Anlegen der elektrischen
Potentiale V1 und V2 wird die Verdampfungsschaltung bei
einer Spannung geschlossen, die den Durchgang eines zum
Verdampfen des Mittels 57 genügenden Strom ermöglicht.
Nach der Verdampfung wird die Verdampfungsschaltung durch
Umklappen des Kurzschlußkontakts 10 durch Zuführen eines
Hochfrequenzimpulses 40 unterbrochen. Der Kurzschlußkontakt
nimmt dabei die Stellung nach Fig. 1c ein, wobei sich der
Kontakt 14 von der Dynode 52 entfernt hat, und sich das
freie Ende der kurzen Seite 13 an die Dynode 53 anlegt,
wie in Fig. 2 mit zwei Beispielen veranschaulicht. Darauf
können die Dynoden 52 und 53 mit den Potentialen V1 und V2
belastet werden.
Claims (5)
1. Elektrischer Kurzschlußkontakt (10), welcher mittels fernwirkend auslösbarer
Federkraft einmalig dauerhaft zu öffnen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß er die Form einer Metallspange hat, die aus einer
ersten als Basisseite bezeichneten Seite (11) besteht, die einen ersten Pol des
Kurzschlußkontakt bildet, der mit einem ersten externen Leiter fest verbunden ist,
von welcher Basisseite sich im wesentlichen parallel zueinander eine zweite (12) und
eine dritte (13) Seite erstrecken, von denen die eine (12) oder auch lange Seite
länger als die andere (13) kurze Seite ist, wobei das von der Basisseite (12) weiter
entfernte Ende (14) der genannten langen Seite (12) einen zweiten Pol des
Kurzschlußkontakts bildet, der im geschlossenen Zustand des Kurzschlußkontakts
(10) an einem zweiten externen Leiter anliegt, und daß die lange (12) und kurze
Seite (13) durch eine einmalig auftrennbare vierte verbindende Seite (15) fest
miteinander verbunden sind, wobei zumindest die lange Seite (12) mittels Federkraft
(21) derart vorgespannt ist, daß beim Auftrennen der Verbindungsseite (15) das
Ende (14) der langen Seite (12) in bezug auf die Basisseite (11) derart verlagert wird,
daß der zweite Pol von dem zweiten externen Leiter abhebt.
2. Kurzschlußkontakt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsseite (15) einen schmaleren Teil (16)
aufweist, der aufgetrennt wird, wenn in die Spange durch einen Hochfrequenzimpuls
(40) ein Strom induziert wird.
3. Kurzschlußplatte nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die kurze Seite (13) der Spange gleichfalls mittels einer
Federkraft (22) vorgespannt ist, die entgegengesetzt zu der langen Seite (12)
wirkenden Federkraft (21) gerichtet ist.
4. Kurzschlußkontakt nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Federkraft (21, 22) durch Falten des Metalls
erhalten wird, aus dem die Metallspange hergestellt ist.
5. Verwendung eines Kurzschlußkontakts nach einem der Ansprüche 1 bis 4 in einer
photoelektrischen Röhre (50), die eine Photokathode (51) und wenigstens einen
mittels Stromdurchgang geheizten Verdampfer (57) zur Verdampfung des Materials,
aus dem die Photokathode hergestellt ist, und wenigstens zwei Dynoden (52, 53)
enthält, denen über Zuleitungen (54, 55) je ein elektrisches Potential (V1, V2)
zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß dieser Verdampfer (57) zwischen einer
Dynode (52) und der Zuleitung (54) dieser Dynode angeordnet ist, daß einn Pol (14)
des Kurzschlußkontakts (10) auf dieser Dynode (52) und ein anderer Pol (11) des
Kurzschlußkontakts (10) auf der anderen Dynode (53) angeordnet sind.
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