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Klemmelement zum lötfreien Anschluß isolierter elektrischer Leiter.
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Die Erfindung betrifft ein Klemmelement zum lötSreien Anschluß isolierter
elektrischer Leiter, das mit Mitteln zur Durchdringung der Leiterisolation ausgestattet
ist.
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In der Verdrahtungstechnik wird häufig von derartigen Verbindungen
Gebrauch gemacht, die das Anschließen eines isolierten elektrischen Leiters ohne
dessen vorherige Abisolation gestatten. So ist beispielsweise durch die DAS 1 252
232 ein streifenförmiges Anschlußelement bekannt, bei der die Isolation des elektrischen
Leiters durch eindrücken in einen durch zwei federndc Klenimbacken begrenzten Schlitz,
dessen lichte Weite geringer ist als der Außendurchmesser der Leiterseele, durchschnitten
wird, wobei ein guter elektrischer Kontakt erzielt wird, Derartige Klemmverbindungen
haben jedoch den Nachteii,daß pro Anschlußpunkt jeweils nur ein Leiter angeklemmt
werden kann, da beim Eindrucken eines weiteren Leiters auf Grund des bereits zwischen
den Klemmbacken liegenden ersten Leiters eine nur ungenügende Durchtrennung der
Leiterisolation erfolgen und die zuvo vorhandene hohe Kontaktkraft zwischen Leiter
und Verbindungsklemme durch den zeiten Leiter nahezu aufgehoben würde.
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Aus diesem Grunde ist bereits vorgeschlagen worden in einem streifenförmigen
Anschlußelement zumindest zwei in dessen Längsrichtung hintereinanderliegende und
durch Querschnittsverringerungen voneinander getrennte Klemmschlitze vorzusehen.
Durch eine derartige Anordnung der Klemmschlitze kann zwar erreicht werden, daß
die beim Klemmvorgang auftretende Verformung der den ersten Schlitz begrenzenden
Klemmbacken nicht auf die den zweiten
Schlitz begrenzenden Klemmbacken
übertragen wird, so daß pro Anschlußpunkt mehrere Leiter mit gleich großer Kontaktkraft
festgelegt werden können, jedoch i-st es bei diesen Anschlußelementen als nachteilig
zu empfinden, daß der Raumbedarf durch die Anordnung der Schlitze in der- Längsrichtung
des Elementes erhöht wird, Außerdem besteht die Gefahr, daß bei unsachgemäßem Anklemmen
der Leiter das Element senkrecht zu seincr Längsachse verbogen werden kann, da durch
die streifenförmigc Ausbildung sie durch die. zwischen den Schlitzen vorgesehexen
Querschnittsverringerungen keine. genügend große Festigkeit des Elementes sichergestellt
ist0 Die volliegende Erfindung bezweckt daher, ein Klemmelement dereingangs erwähnten
Art zu schaffen, das bei geringem Raumbedarf das Anklemmen von zumindest zwei isolierten
elektrischen, Leitern. g.es-tattot, ohne daß dabei die für derartige Verbindungen
geforderte Kontaktkraft unterschritten Wird Sie erreicht ihren Zweck dadurch, daß
das aus federndem Material bestehende -Element an einem freien Ende hülsenförmig
ausgebildet iat und zwei in seiner Längsrichtung verlaufende Sch-iitzpaare besitzt.
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Gegenüber den letztgenannten Anordnungen kann durch eine hülsenförmige
Ausbildung des Klemmelementenendes erreicht werden7 daß unter Verringerung des Raumbedarfs
zwei Klemmstellen pro Anschlußpunkt geschaffen werden, die voneinander unabhängig
gegemacht sind. Die in Längsrichtung des Klemmelementes verlau-Senden Schlitzpaare
können dabei zOBO so bemessen werden, daß sich der-dem eigentlichen Anklemmen de
Leiter dienende Bereich etwa in der Mitte der freien Schlitzlänge befindet, während
die restlichen Bereiche der Schlitzpaare eine lichte Weite besitzen, die etwa dem
Außendurchmesser des isolierten Leiters entspricht.
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Eine derartige Ausbildu,ng und Bemessung ergibt einmal den Vorteil,
daß eine g.enügend-große Elastizität, d0h ein federndes Nachgeben der die Schlitze-
begrenzenden Klemmbacken beim Einbringen
eines L.eiters erzielt
wird und zum anderen kann ein eingeklemmter Leiter leicht durch Weiterdrücken in
die nicht zum eigentlichen.. Klerrinibereich gehörenden Schlitzbereiche entfernt
werden, ohnc daß dabei der zweite Leiter entfernt zu werden braucht. Die etwa in
der Mitte der Schlitzpaare liegenden Bereiche können dabei weiterhin- so gestaltet
werden, daß die Lei- -terisolation jeweils nur an einer Stelle dieses Bereiches
yöllig durchtrennt und somit die Kontaktierung des Leiters mit dem Klemmelement
bewirkt wird, während an der dieser Stelle gegenüberliegenden Stelle des Klemmbereiches
nur ein Anschneiden oder. Eindrücken der Leiterisolation erfolgt, so daß dadurch
eine Zugentlastung der Kontaktstelle erreicht ist0 Die Schlitzpaare können zoBo
in der Weise angeordnet werdenXdaß sie senkrecht zueinanderstehend in der Längsachse
des Elementes verlaufen. Zweckmäßig wird bei einer derartigen Anordnung der. Schlitzpaare
eine rohrförmige Ausbildung des Elementenendes gewählt, da dadurch die größtmögliche
Steifigkeit erreicht werden kann. Dabei ergibt sich die Möglichkeit, ein Rohr mit
kreisförmigem Querschnitt zu verwenden, bei dem die sich in der Mittelachse kreuzenden
Schlitzpaare nachträglich vorgesehen werden oder zwei formgleiche, im Stanz- und
Biegeverfahren hergestellte Schalen zu verwenden, die beispielsweise in ihrem nicht
zum Anklemmen der Leiter dienenden Bereich abgeplattet sind und in diesem Bereich
miteinander fest verbunden werden.
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Die beiden Schlitzpaare können andererseits auch so vorgesehen worden,
daß sie parallel zueinander und zur Längsachse des Elementes verlaufen. Eine derartige
Anordnung der Schlitzpaare läßt sich selbstverständlich in den bereits genannten
rohrförmig ausgebildeten Elementen vornehmen. Darüberhinaus kann eine hülsenförmige
Ausbildung mit parallel zueinander und zur Längsachse des Elementes verlaufenden
Schlitzpaaren auch dadurch erreicht werden, daß das Element aus einem flachen Streifen
be-.
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steht, dessen stufenförmig verbreitertes Ende teilweise geschlitzt
und soweit zusammengerollt ist, daß jeweils die in
Längsrichtung
verlaufenden äußeren Kanten des verbreiterten Endes mit dem Mittelteil des Elementes
die Schlitze bilden. Das etwa kreisförmige Abbiegen der verbreiterten Endbereiche
ergibt eine relativ hohe Steifigkeit des Elementes, wobei diese Bereiche beim Anklemmvorgang
in radialer und axialer Richtung des Elementes auffendern können.
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Das andere Ende der genannten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Klemmelementes kann beispielsweise flach ausgebildet - werden und zum An,schl;uß
- ein.es.weiteren reiters mittels geeigneter Verbindungen oder zur Festlegung des
Klemmelementes in einem Träger dienen.
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D-ie Erfindung soll im f.o-l,g.end-en anhand der in den Figuren gezeigten
Ausführungsbeispiele erläutert werden.
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Es zeigen jeweils in perspektivischer Ansicht die Fig. 1, 3 und 5
verschiedene Ausfürhungsformen d:e-s erfindun'g-sge--.
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mäß ausgebildeten Klemmelementes, während die Fig 2 und 4 jeweils
eine geschnittene Ansicht-.der Ausführungsformen nach Fig. 1 und 3 darstellen Das
in den Fig. 1 und 2 gezeigte, aus federndem Material bestehendc Klemmelement 1 ist
an seinem einen -freien Ende rohrförmig ausgebildet und weist die in seiner Längsrichtung
verlaufenden, senkrecht zue-inander stehenden Schlitzpaare 2, -3 und 4, 5 5 auf.
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Die Schlitze sind so gestaltet, daß sich der dem Festlegen der Leiter
6 und 7 dienende Bereich -8 und 9 etwa auf der Mit';te der freien Länge der Schlitze
befindet, so daß eine genügend große freie Federlänge für die zum Anklemmen des
jeweiligen L-eitezs erforderliche Elastizität des Elementes erreicht wird. Die lichte
Weite der Schlitze ist in diesem'Bereich-8 und 9 so bemessen, daß an diesen Stellen
nur -Jeweils di-e Isolation des anzuklemmenden Leiters 6 und 7 zum Zweck der Zugen-tlastung
angeschnitten bzw. eingedrückt wird, nährend die lichte Weite der diesen Bereichen
8 und 9 gegenüberliegenden Stellen so gehalten ist, daßdie
Isolation
ganz durchtrennt und der Leiter mit dem Klemmelement kontaktiert ist0 Die geschlossenen
Schlitzenden 10 und 11 sind wiederum so bemessen, daß sie eine größere lichte Weite
als der Außendurchmesser des isolierten Leiters besitzen, so daß zum Zweck der Herausnahme
des zuerst angeklemmten Leiters 7.
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dieser nur zu dem geschlossenen Schlitzende hin gedrückt zu- werden
braucht, ohne daß der zuletzt eingebrachte Leiter 6 zum offe nen Schlitzende hin
entfernt werden mu un, das Einlegen eines Leiters in das affene chlitz,ende zu erleichtern,
siid" diese jeweils so gestaltet, daß sie sich zu ihrem offenen Ende hin konisch
erweitern Das andere freie Ende 12 des rohrförmigen Klemmelementes 1 ist abgeplattet
und mit einer Bohrung 13 versehen, die z.B. zum Anschluß eines weiteren Leiters
oder zur Befestigung an einem Träger mittels einer Schraub- oder Nietverbindung
dienen kann0 Das in den Figo 5 und 4 dargestellte Klemmelement 14 besteht aus den
beiden im Stanz- und Biegeverfahren hergestellten formgleichen, -etwa U-förmigen
Hälften 14 und 15, die sp gestaltet sind, daß im zusammengefügten Zustand an einem.-Ende
die senkrecht zueinanderstehenden Schlitzpaare 23, 24 und 21, 22 gebildet werden.
Wie beim Ausführungsbeispiel nach den Figo 1 und 2 ist der dem Anklemmen des Leiters,19
bzo 20 dienende' Bereich 25 und 26 etwa in der Mitte der freien Länge der Schlitzpaare
angeordnet und so bemessen, daß wiederum nur ein Anschneiden der Isolation des jeweiligen
Leiters zum Zweck der Zugentlastung an den Stellen 25 und 26 erfolgt,. während die
eigentliche Kontaktierung, d.h. die Verbindung der jeweiligen Leiterseele mit dem
Klemmelement an den Stellen 27 und 28 (Fig. 4) des Elementes vorgenommen wird An
ihrem oberen Ende sind die beiden Hälften 15 und 16 jeweils abgeplattet und können
in diesen beiden Bereichen-mittels Punktschweißen oder dergleichen miteinander verbunden
werden. In diesem abgeplatteten Teil des.
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Elementes ist wiederum eine Bohrung 18 vorges-ehen, die -zur Befestigung
eines weiteren Leiters oder des Elementes an einem Träger mittels einer entsprechenden
Vebindung dienen kann.
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Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform besteht das Klemmelement
29 aus einem flachen Streifen, dessen eines Ende stufenförmit verbreitert und mit
den Schlitzen 32 und 35 versehen ist. Durch etwa S-förmiges Umbiegen dieser verbreiterten
Endbereiche 30 und 31 entstehen die beiden Schlitzpaare 32, 73 und 54, 35, die parallel
zueinander und zur Längsachse des so- gebilde-ten hülsenförmigen Klemmelementenedes
verlaufen und zum Anklemmen der Leiter 36 und 37 dienen. Dabei ist der zwischen
den Schlitzpaaren liegende Teil 40 des Klemmelementes so gebogen, daß er jeweils
mit einer Kante 38 bzw. 39 zu einem Schlitzpaar weist. Auch bei diesem Ausführungsbeisp,iel
sind die Schlitzpaare so ausgebildet und bemessen, daß die Leiterisolation zum Zweck
der Zug entlastung an einer Stelle des Schlitzes nur angeschnitten oder eingedrückt
und an der dieser Stelle gegenüberliegenden Stelle zum Zweck des Kontaktierens völlig
durchtrennt wird0 Das andere, hier abgebrochen dargestellt-e Ende 41 des Klemmelementes
29 kann wiederum zum Anschluß eines weiteren Leiters mittels entsprechend ausgebildeter
Steckteile, mittels Wire-Wrap- oder Löten oder zur Befestigung,des Elementes in
einem Träger dienen.
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9 Patentansprüche 5 Figuren