DE3720581C1 - Tunnelfinisher mit Luftwalzen - Google Patents
Tunnelfinisher mit LuftwalzenInfo
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- D06F—LAUNDERING, DRYING, IRONING, PRESSING OR FOLDING TEXTILE ARTICLES
- D06F73/00—Apparatus for smoothing or removing creases from garments or other textile articles by formers, cores, stretchers, or internal frames, with the application of heat or steam
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Description
Die Erfindung betrifft einen Tunnelfinisher mit Luftwalzen nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein derartiger Tunnelfinisher mit Luftwalzen ist aus der DE
35 19 568 C1 bekannt. Bei der bekannten Lösung ist die Achse zum
Einführen bzw. Abnehmen des Überzuges trennbar ausgebildet. Der
Tunnelfinisher weist ein Gehäuse auf, welches in einem ersten
Teil eine Dampfkammer und in einem zweiten damit verbundenen Teil
eine Finishkammer umfaßt. Das Auswechseln der bekannten Luftwal
zen ist insofern schwierig, als eine genaue Ausrichtung der Länge
der Achsen nach dem Auswechseln des Mantels wieder erfolgen muß.
Darüber hinaus ist es erforderlich, zum Auswechseln der Luftwalzen
zwischen Dampfkammer und Finishkammer das gesamte Gehäuse so aus
einanderzuschrauben, daß ein direkter Zugriff in den die dazwi
schen befindlichen Luftwalzen aufweisenden Abschnitt möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Luftwalzen so auszubilden, daß
das Auswechseln vereinfacht wird. Insbesondere soll es möglich
werden, auch die Luftwalzen zwischen Dampfkammer und Finishkammer
ohne Auseinandernehmen des Gehäuses zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch einen Tunnelfinisher mit Luftwalzen mit
den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekenn
zeichnet.
Die Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Figuren. Von den Figuren zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des Tunnelfinishers mit
teilweise weggebrochenen Seitenwänden;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II von der
Dampfkammer und
Fig. 3 einen Schnitt durch die Luftwalze.
Der Tunnelfinisher weist ein aus zwei Teilen bestehendes läng
liches Gehäuse 1 auf. Der erste Teil umschließt eine Dampfkammer
2, und der zweite Teil eine Finishkammer 3. Die beiden Teile sind
fest aber trennbar miteinander verbunden.
Die Dampfkammer 2 weist an einer der Schmalseiten des Gehäuses
eine Eingangsöffnung 4 und an ihrem gegenüberliegenden Ende eine
zu der Finishkammer 3 führende Ausgangsöffnung 5 auf. Die Seiten
wände der Dampfkammer 2 sind durch vertikale Wände 6, 7 gebildet,
die eine Vielzahl von über ihre ganze Fläche verteilten Dampfdü
sen 8 aufweisen. Der Boden 9 und die Deckplatte 10 weisen eben
falls Dampfdüsen auf.
An der Eingangsöffnung 4, an der an der Grenze zwischen
Dampfkammer und Finishkammer und damit im Inneren des Gehäuses
liegenden Ausgangsöffnung 5 und am Ausgang der Finishkammer 3
sind jeweils Paare von Luftwalzen 14, 15, 16 vorgesehen. An der
Oberseite der beiden Kammern ist ein Kettenförderer 17 angeord
net, an den die zu bearbeitenden Kleidungsstücke angehängt und in
der durch die Pfeile 18 angedeuteten Weise zwischen den
Luftwalzen 14, 15 und durch die Kammern 2, 3 hindurchgeführt wer
den.
Die Luftwalzen weisen jeweils eine Achse 19 auf, welche in an dem
Gehäuse 1 bzw. dem Boden 9 des Tunnelfinishers befestigten Lagern
20, 21 gelagert ist. In dem oberen Lager 20 ist ein vertikal ver
laufendes Führungsrohr 22 gelagert. Dieses weist an seinem oberen
Ende eine fest damit verbundene horizontale Platte 23 auf und ist
an seinem unteren Ende fest mit einem Kettenrad 24 verbunden. Das
Führungsrohr 22 nimmt die Achse 19 auf. Die Achse 19 weist einen
ersten starren Abschnitt 25 und einen zweiten starren Abschnitt
26 auf. Die beiden starren Abschnitte sind durch einen biegsamen
Abschnitt 27 miteinander verbunden. Der biegsame Abschnitt ist so
ausgebildet, daß der Abstand zwischen den beiden starren
Abschnitten konstant bleibt und ein auf einen der starren
Abschnitte ausgeübtes Drehmoment auf den anderen starren Ab
schnitt übertragen wird, d. h. also, daß beide Abschnitte gleich
zeitig miteinander drehen. In dem in Fig. 3 gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel besteht der biegsame Abschnitt aus einer Glieder
kette, die mit ihren jeweiligen Endgliedern mit den jeweiligen
benachbarten starren Abschnitten verbunden ist.
Die Achse 19 erstreckt sich durch das Führungsrohr 22. Das obere
freie Ende 28 der Achse ragt über die Platte 23 nach oben aus dem
Führungsrohr heraus und ist über eine Befestigungsschraube 29 mit
einem Gewicht 30 einstellbar fest verbunden.
An den ersten Abschnitt 25 der Achse ist eine mit dieser fest
verbundene Scheibe 31 vorgesehen. An dem zweiten starren Ab
schnitt 26 ist eine entsprechende kreisförmige Scheibe 32 vor
gesehen. Beide Scheiben weisen auf ihrem Umfang jeweils eine
ringförmige Nut 33, 34 auf. Ferner ist ein im wesentlichen zy
linderförmiger Mantel 35 als Überzug vorgesehen. Dieser weist an
seinem oberen und seinem unteren Rand jeweils Säume auf, in de
nen jeweils eine Ringfeder 36, 37 liegt. Der Mantel wird dadurch
aufgespannt, daß die Ringfedern in die Ringnuten der Scheiben
eingesetzt werden. Die untere Scheibe ist in bekannter Weise als
Lochscheibe ausgebildet, so daß Luft in die Luftwalze einblasbar
ist. Unmittelbar oberhalb der unteren Scheibe 32 ist ein wei
teres Gewicht 38 um den starren Abschnitt 26 herum angebracht.
Das untere Lager 21 ist koaxial zu dem Führungsrohr 22 angeord
net. Die dem Führungsrohr 22 zugewandte Öffnung ist in der in
Fig. 3 ersichtlichen Weise trichterförmig ausgebildet. Ferner ist
das dem Lager zugewandte Ende des starren Abschnittes 26 konisch
zugespitzt, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist.
Das Kettenrad 24 ist über eine entsprechende Kette mit einem An
trieb verbunden. In der in Fig. 3 gezeigten Arbeitsstellung er
folgt der Antrieb der Luftwalze dadurch, daß das Kettenrad 24 an
getrieben wird. Vom Kettenrad wird die Drehbewegung über das Füh
rungsrohr 22 auf die Scheibe 23 und von dort über die mit dem Ge
wicht 30 gebildete Rutschkupplung auf das Gewicht 30 und damit
die Achse 19 übertragen. Durch die drehstarre Verbindung zwischen
den beiden starren Abschnitten der Achse drehen sich beide Ab
schnitte in gleichem Maße.
Soll ein Überzug bzw. Mantel der Luftwalze ausgetauscht werden,
wird das freie Ende 28 der Achse 19 über einen dafür vorgesehenen
Anschluß 39 mit einem Zugseil 40 verbunden. Durch Lösen der
Befestigungsschraube 29 wird die Verbindung von Gewicht 30 und
Achse 19 getrennt. Über das Zugseil 40 wird die Achse 19 und
somit auch die damit verbundene Luftwalze so weit angehoben, bis
das untere Ende 41 der Achse 19 aus dem Lager 21 herausgehoben ist.
Dann wird das untere Ende der Luftwalze beispielsweise mit einem
Haken ergriffen. Gleichzeitig wird durch Lösen des Zugseiles 40
der erste starre Abschnitt 25 so weit abgesenkt, daß er aus dem
Führungsrohr 22 nach unten austaucht. Dann kann die Luftwalze
mittels des hakenförmigen Greifwerkzeuges aus dem Gehäuse
herausgenommen werden. Außerhalb des Gehäuses erfolgt dann das
Auswechseln des Überzuges, in dem dieser über das untere Ende
abgestreift und durch einen neuen Überzug ersetzt wird. Nach dem
Auswechseln wird der erste starre Abschnitt über das Zugseil 40
wieder zunächst zu dem Führungsrohr 22 hin und dann in dieses so
weit nach oben gezogen, daß das untere Ende 41 aufgrund des
Eigengewichtes in die trichterförmige Öffnung des eine Führung
bildenden Lagers 21 gelangt. Anschließend wird die
Befestigung zwischen Gewicht 30 und Achse über die Befestigungs
schraube 29 wieder hergestellt, und dann wird das Zugseil 40 gelöst,
so daß die Luftwalze mit ihrem Eigengewicht und dem Gewicht 30
wieder auf der Platte 23 aufliegt und die beschriebene Rutsch
kupplung bildet.
Entscheidend ist also, daß die Luftwalze um ein Ausmaß anhebbar
ist, welches so groß ist, daß das untere Ende 41 der Achse 19 aus
dem unteren Lager 21 austaucht und die Luftwalze unter gleichzeiti
gem Nachlassen des Zugseiles 40 aus dem Gehäuse herausführbar
ist.
Beim Wiedereinsetzen nach einem Auswechselvorgang kann die
zunächst hochgezogene Luftwalze so weit abgesenkt werden, bis die
untere Scheibe 32 auf dem Lager 21 aufliegt. Anschließend wird
das Zugseil 40 so weit angezogen, bis der Mantel der Luftwalze
gestrafft ist. In dieser Stellung wird die Befestigungsschraube
29 fest angezogen, und anschließend kann das Zugseil 40 abge
schraubt werden.
In der oben beschriebenen Ausführungsform ist der biegsame Ab
schnitt durch eine Gliederkette gebildet. Dieser Abschnitt kann
aber auch durch andere geeignete Elemente gebildet sein, die ei
nerseits die beiden Abschnitte 25 und 26 drehfest miteinander
verbinden, die aber eine Biegung um eine nicht mit der Achse 19
zusammenfallende Achsrichtung ermöglicht.
Claims (6)
1. Tunnelfinisher mit Luftwalzen zum Begrenzen eines Ein- bzw.
Ausganges eines Bearbeitungsbereiches für Kleidung, mit einem im
wesentlichen zylindermantelförmigen Überzug (35) und einer
bodenseitigen und einer in einem Abstand dazu angeordneten
deckenseitigen Scheibe (31, 32), um deren Ränder der Überzug
gelegt ist und einer sich im wesentlichen in vertikaler Richtung
erstreckenden Achse (19) zwischen den beiden Scheiben (31, 32), die mit
ihrem oberen Ende in einem oberen Lager (20) und einem unteren
Ende in einem unteren Lager (21) geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftwalze so gelagert ist, daß die Achse (19) aus einem der
beiden Lager (20, 21) herausführbar ist, derart daß ein Auswechseln des
Überzuges (35) über das herausgeführte freie Ende erfolgen kann.
2. Tunnelfinisher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (19) in dem Bereich
zwischen den beiden Scheiben (31, 32) einen biegsamen Abschnitt
(27) aufweist.
3. Tunnelfinisher nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt (27) durch eine Kette
gebildet ist.
4. Tunnelfinisher nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende (28) der Achse (19) zum Auswechseln des
Überzuges (35) aus dem Lager (20) herausführbar ist.
5. Tunnelfinisher nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (19) mit einer Zugeinrich
tung (40) zum Anheben verbindbar ist.
6. Tunnelfinisher nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (18) über eine
Rutschkupplung (23, 30) mit einem Antrieb verbunden ist.
Priority Applications (5)
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