DE37203C - Neuerungen an den durch Patent Nr. 19782 geschützten, bei der Herstellung von Dachziegeln dienenden Schneidevorrichtungen - Google Patents

Neuerungen an den durch Patent Nr. 19782 geschützten, bei der Herstellung von Dachziegeln dienenden Schneidevorrichtungen

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DE37203C
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roof tiles
tiles
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interlocking
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DENDAT37203D
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H. DlE-SENER in Dobrilugk i. d. Lausitz
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    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
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    • B28B13/00Feeding the unshaped material to moulds or apparatus for producing shaped articles; Discharging shaped articles from such moulds or apparatus
    • B28B13/04Discharging the shaped articles
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    • B28B11/00Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles
    • B28B11/14Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles for dividing shaped articles by cutting
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    • B28B11/163Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles for dividing shaped articles by cutting for extrusion or for materials supplied in long webs in which the cutting device is moved longitudinally with the moving strand
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
dienenden Schneidevorrichtungen.
Das unter No. 19782 patentirte Verfahren zur Massenproduction von Dachziegeln (Biberschwänzen) kann auch zur Massenproduction von Dachfalzziegeln dienen.
Wenn schon bei einem Dachziegel von überall gleichmäfsigem Querschnitt (Biberschwanz) der Trockenprocefs an der Peripherie, also an den Kanten des Dachziegels, voreilt und dadurch Deformationen hervorruft, so vermehrt sich beregter Uebelstand, der erhebliche Verluste an Halbfabrikat im Gefolge hat, bei einem frisch geformten Thonobject mit so unruhigem Querschnitt, wie solchen der Dachfalzziegel repräsentirt. Bei diesem wird der gröfste Theil der Peripherie durch die schwächsten Stellen, die Falze, gebildet, und sind gerade letztere am meisten der Trockenwirkung der Luft ausgesetzt.
Jeder auch nur etwas deformirte Falzziegel ist für die weitere Fabrikation untauglich, da. eben die Falzdichtung illusorisch geworden.
Um diesen für die Falzziegelfabrikation höchst nachtheiligen Erscheinungen wirksam entgegenzutreten, greift Erfinder zur analogen Theorie, die dem Verfahren zur Massenproduction von Dachziegeln (D. R. P. No. 19782) zu Grunde liegt: durch Vergröfserung des Querschnittes bezw. Vermehrung des Thonquantums an der Peripherie dem Voreilen des Trockenprocesses an letzterer vorzubeugen.
Dieselbe hat sich im Laufe der Jahre in allen Fällen praktischer Anwendung nicht nur als zutreffend, sondern auch im Hinblick auf. die quantitativen und qualitativen Erfolge als bewährt bewiesen. Erfinder construirt den Dachfalzziegel innerhalb hohl und bezweckt damit:
1. die Stärkedimension des Falzziegels erheblich . zu vermehren, und dadurch (da die Falztiefe stets direct . proportional der Stärke des Falzziegels) diesem einen tiefen, für die spätere Eindeckung bezw. Dichtung recht wirksamen Falz zu geben, ohne das Gesammtgewicht zu vermehren;
2. eine Luftisolirschicht innerhalb des Falzziegels zu schaffen, die nicht nur die bei allen bisher bekannten Falzziegelformen beklagte Durchlässigkeit (Regen oder Schwitzwasser) verhindert, sondern auch innerhalb der Dachräume eine wirksame Luftventilation erzeugt. Letzteres ist besonders von Bedeutung bei Fabrik- und ländlichen Gebäuden, wie Scheunen etc.
Fig. ι versinnlicht ein System von drei über einander liegenden hohlen Falzziegeln.
Die Rippen c bis c5 repräsentiren die Compensationsrippen, η bis n3 die Nasenrippen.
Bei dieser Combination erhält jeder Falzziegel zwei Nasen; es kann aber auch anstatt der ■ zwei Nasenrippen nur eine, analog dem Biberschwanzsystem, gegeben werden, die dann in der Mitte zu disponiren wäre.
Der oberste Falzziegel kann in beiden Fällen, gleichgültig ob vier oder drei Rippen zum Aufbau des Packetes verwendet werden, zwei seitliche oder eine Nase in der Mitte erhalten.
Zur Herstellung dieser Falzziegelsysteme oder Packete auf maschinellem Wege hat Erfinder geeignete Apparate construirt.
Dieselben bestehen im wesentlichen aus:
1. der Form, Fig. 2, in der Vorderansicht;
2. dem Schneideapparat: Fig. 3 im Längenschnitt, Fig. 4 im Querschnitt nach V-S, Fig. 5 im Querschnitt nach E-D, Fig. 9 die Messersysteme von oben gesehen;
3. der Abnehmeplatte: Fig. 6 im Querschnitt, Fig. 7 im Längenschnitt, Fig. 8 in der Seitenansicht.
Die Fig. 1, 2, 6, 7 und 8 haben „ einen doppelt so grofsen Mafsstab als Fig. 3, 4, 5 und 9.
Die Form besteht aus dem Rahmen A und den Kernen k bis A:10.
Der Schneideapparat setzt sich zusammen aus den Winkelschienen w und η>χ zur Lagerung des in der Mitte getheilten Rollbettes R, dem das Rollbett umschliefsenden Bügel r mit der Spannvorrichtung Z und den Nasenschneidedrähten \ \λ ^2, den Ständern b und b1 mit den verstellbaren Muttern u und u1, den Führungsbüchsen β und β mit den seitlich befestigten Knaggen γ und γ1, den combinirten Hebeln h und h1, drehbar um die Achse der Rolle χ und durch Stange H verbunden, den Messersystemen M und M1 mit den einzelnen Messern m bis m9.
Es bezwecken: Bügel r die Aufnahme der Spannvorrichtung Z mit den Nasendrähten % % 1 \ 2; die Büchsen β und ß, mit r mittelst Schrauben verbunden, die lothrechte Führung von r; die Muttern u und u1 die Regulirung des Hubes von r nach unten, die Knaggen γ und y1, welche theils eine horizontale, theils eine schiefe Ebene zeigen, die Hebung des Bügels r, sobald ein geeigneter Druck von unten auf sie ausgeübt wird; die combinirten Hebel h und h1, deren kürzere Arme vorn klauenförmig gebogen, eine Arretirvorrichtung; die Messersysteme M und M1 die Trennung der einzelnen Falzziegel von den zugehörigen Compensations- und Nasenrippen. Das Messer m ist nach oben, das Messer m9 nach unten rechtwinklig gekröpft; es schneidet ersteres die Rippe c, letzteres die Rippe c5 aus dem System.
Die Abnehmeplatte, aus schmiedbarem Gufs hergestellt, besteht aus der eigentlichen, mit Rinnen versehenen Platte P, dem zu ihr senkrechten Ansatzplättchen W mit dem Handgriff G, den Knaggen g und gl mit den Zapfen er und er1.
Die Knaggen g und gl zeigen analoge Form wie die correspondirenden Knaggen γ und γ1, theils die schiefe, theils die. horizontale Ebene.
Unterhalb von P ist das Rohr O angenietet; dasselbe dient als. Handgriff und zur Führung von P während seines Laufes auf dem Rollbrett R. Rohr O pafst in die Theilung von jR.
Die Wirkungsweise vorstehend beschriebener Apparate gestaltet sich wie folgt:
Die Form sei mit einer Presse entsprechenden Kalibers combinirt; es wird demnach ein Thonstrang austreten, dessen Querschnitt der totalen freien Oeffnung der Form entspricht. Am geeignetsten und vortheilhaftesten für den Betrieb empfiehlt sich eine Presse, die den Strang vertical austreten läfst.
Bei dieser Species von Pressen sind Deformationen des Stranges, wie solche bei Pressen horizontaler Construction infplge der Reibung der Rollen des Schneideapparates unvermeidlich, gänzlich ausgeschlossen. Gedachte Presse sei mit einem vertical beweglichen Tisch, sowie mit einer Abschneidevorrichtung bekannter Construction versehen, welche von dem austretenden Strange oder vielmehr der austretenden Säule Packete von beliebiger Länge (je nachdem der Falzziegel lang werden soll) abtrennt, welch letztere oben den geraden (Kopfschnitt), unten den runden (Bogenschnitt) zeigen.
Zur Bedienung der Presse und Apparate gehören zwei Personen: der »Abschneider« und der »Abnehmer«.
Hat der Abschneider ein Packet von entsprechender Länge abgeschnitten, so läfst er den Tisch etwas sinken, ergreift mit der rechten Hand Platte P mittelst Griffes O, legt P so gegen das stehende Packet, dafs Plättchen W, das den Anschlagswinkel bildet, die obere gerade Schnittfläche des Packetes berührt, also rechtwinklig gegen dasselbe, kippt um und legt Platte P mit dem abgeschnittenen Packet so auf das Rollbett R, dafs Griff O in die Theilung des letzteren zu liegen kommt. Nunmehr ist nicht nur die Lage des Packetes genau fixirt, sondern es ist diesem auch die sichere Führung während seiner Bewegung auf dem Rollbett gegeben unter Ausschlufs von Deformationen, da jetzt Platte P die rollende Reibung zu erdulden. Der Abschneider schiebt nun (s. Fig. 3) das Packet vorwärts; sobald die schiefen Ebenen der Knaggen g und g1 der Platte P die analogen der Knaggen γ und γ1 passiren, wird ein Druck von unten auf letztere ausgeübt und der Bügel r gehoben.
Die Höhe der schiefen Ebene der Knaggen g und gl ist gleich der beabsichtigten Nasenhöhe, die Länge der Nasen gleich der Länge der oberen horizontalen Ebene der Knaggen. Es beschreiben mithin, nachdem Bügel r mit den Nasendrähten gehoben ist und den höchsten Hub erreicht hat, letztere auf kurze Entfernung, die gleich der Nasenlänge ist, die horizontale Ebene. .
Fig. 3 zeigt den Bügel r auf dem niedrigsten, Fig. 4 auf dem höchsten Hub.
Ist Platte P so weit vorgeschoben, dafs die an ihr befindlichen Zapfen σ und a1 gegen die klauenförmigen Hebelarme h und h1 stofsen, so wird die Bewegung der ersteren gehemmt.
In diesem Moment gleiten die Knaggen γ und y1 an den hinteren rechtwinkligen Seiten der Knaggen g und g1 herunter, Bügel r fällt infolge eigener Schwere und sämmtliche Nasenschnitte sind geliefert. Hört der Abschneider oder Arbeiter den Bügel r fallen, so erfafst er mit der linken Hand die Stange H, hebt diese etwas an und schiebt, da nun die Zapfen σ und tr1 frei passiren können, das Packet durch . die Nasendrähte. Es sind somit die unteren Seiten der Nasenrippen von den einzelnen Falzziegeln getrennt. Ist das Packet über die Drähte hinaus, so ergreift der abnehmende Arbeiter mittelst Griffes G die Platte P und zieht das Packet schnell durch die an beiden Seiten des Apparates angebrachten Messersysteme M und M1. Letztere trennen die Compensationsrippen c bis cs oben und unten und die Nasenrippen oben von den zugehörigen einzelnen Falzziegeln. Anstatt der correspondirenden Messer ml und me und m3 und mB, die die Wetterflächen der Falzziegel von den Rippen trennen, können auch Drähte ange- : wendet werden. Der abnehmende Arbeiter entfernt die beiden oberen, freiliegenden Nasenrippen, legt ein gut gesandetes Trockenbrettchen auf dasselbe, zieht es vom Apparat, kippt in freier Hand um und giebt die freigewordene Platte P dem abschneidenden Arbeiter zurück. Auf diese Weise wiederholt sich das Spiel von neuem.
Die weitere Fabrikation von. Falzziegeln in Systemen (Packeten) während des Trocken- und Brennprocesses ist der des Verfahrens zur Massenproduction von Biberschwänzen identisch und involvirt dasselbe (da es im Princip und Wesen dasselbe) alle diejenigen Vortheile in allen Stadien des Betriebes, wie es dieses bietet.
Bei dem unter No. 19782 patentirten Verfahren zur Massenproduction von Dachziegeln geschieht der Aufbau des Dachziegelsystems oder Packetes in der Weise, dafs die einzelnen Dachziegelstränge durch je drei Rippen getrennt und gestützt werden (s. Fig. 10). Es kann nun aber auch der Aufbau unter Weglassung der mittleren Nasenrippe erfolgen, ohne dafs dadurch, wie diesbezügliche Versuche in der Praxis ergeben, die Stabilität des Packetes während des Form-, Trocken- und Brennprocesses gefährdet werde. Diese modificirte Combination erhält dann den Querschnitt, wie Fig. 11 zeigt; es bilden die Compensationsrippen gleichzeitig die Nasenrippen. Jeder Dachziegel erhält somit zwei Nasen. Durch Entfernung der mittleren Nasenrippe aus dem Packet wird das Gewicht des letzteren nicht nur erheblich reducirt und die Handhabung erleichtert, sondern es ist auch in der Mitte ein geringeres Thonquantum zu trocknen. Anstatt der oberen zwei Nasenr rippen kann auch nur eine gegeben werden, wie Fig. 12 zeigt. Diese Anordnung ist da angezeigt, wo bereits vorhandene Dachziegeltrockenbrettchen, die in der Regel an einem Ende mit einem Ausschnitt in der Mitte zur Lagerung der Nase versehen sind, zum Transport und Trocknen der Packete verwendet werden sollen. Geschah bisher die maschinelle Herstellung der Dachziegelpackete mittelst horizontaler Presse und horizontalen Abschneideapparates, so erfolgt erstere nunmehr in Rücksicht auf den erheblich sicherern Fbrmprocefs auch mittelst einer Presse, die den Thonstrang (Thonsäule) vertical austreten läfst.
Die freie Oeffhung der anzuwendenden Form ist beliebig, dem beabsichtigten Querschnitt der Packete entsprechend, wie Fig. 10 bis 12 zeigen, zu construiren. Das Abtrennen der Packete vom austretenden Thonstrange (Säule), Abnehmen und Nachschneiden derselben geschieht auf dieselbe Weise und mit demselben Nachschneideapparat, wie bereits beschrieben. Bei letzterem ist nur eine andere Einstellung der Messer bezw. Drähte behufs Trennung der Rippen vorzunehmen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bei dem durch Patent No. 19782 geschützten Verfahren zur Herstellung von Dachziegeln ein Schneideapparat zum Nachschneiden der Dachziegel oder Dachfalzziegelpackete, der mit der aus den combinirten Hebeln h und h1 bestehenden Arretirvorrichtung versehen ist und bei dem durch Einwirkung der Knaggen g und g·1 der Abnehmeplatte P auf die Knaggen γ und γ1 des Bügels r dieser gehoben und gesenkt wird behufs Erzielung der Nasenschnitte der einzelnen Dachziegel bezw. Dachfalzziegel, und welcher mit Messersystemen M und Af1 ausgerüstet ist,'welche die Trennung der einzelnen Dachziegel bezw. Dachfalzziegel von den zugehörigen Rippen bewirken.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE926898C (de) * 1949-07-01 1955-04-25 Gottfried Dr Cremer Anlage zum vollautomatischen Herstellen von keramischen Formlingen, insbesondere Dachziegeln

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