DE19782C - Verfahren und Apparat zur Massenproduktion von Dachziegeln - Google Patents

Verfahren und Apparat zur Massenproduktion von Dachziegeln

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DE19782C
DE19782C DENDAT19782D DE19782DA DE19782C DE 19782 C DE19782 C DE 19782C DE NDAT19782 D DENDAT19782 D DE NDAT19782D DE 19782D A DE19782D A DE 19782DA DE 19782 C DE19782 C DE 19782C
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DENDAT19782D
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H. DlE-SENER in Dobrilugk N.-LausiU
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    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B13/00Feeding the unshaped material to moulds or apparatus for producing shaped articles; Discharging shaped articles from such moulds or apparatus
    • B28B13/04Discharging the shaped articles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B11/00Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles
    • B28B11/14Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles for dividing shaped articles by cutting
    • B28B11/16Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles for dividing shaped articles by cutting for extrusion or for materials supplied in long webs
    • B28B11/163Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles for dividing shaped articles by cutting for extrusion or for materials supplied in long webs in which the cutting device is moved longitudinally with the moving strand
    • B28B11/165Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles for dividing shaped articles by cutting for extrusion or for materials supplied in long webs in which the cutting device is moved longitudinally with the moving strand mounted on a carrier

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Bei einem einzelnen, frisch geformten Dachziegel werden während des Trockenprocesses, wenn nicht jeglicher Zutritt von Luft und Sonnenschein peinlichst vermieden, zunächst diejenigen Theile, welche am meisten exponirt sind, also die äufsere Peripherie, ihren Wassergehalt verhältnifsmäfsig schnell an die umgebende Atmosphäre abgeben.
Es findet hierdurch ein Voreilen des Trockenprocesses an den Kanten des Dachziegels statt, während sein innerer Theil, der Kern, zurückbleibt. Hierdurch entstehen Deformationen des Dachziegels.
Denkt man sich auf ein Dachziegelthonblatt mit Nasenwulst, wie solches von. der Ziegelmaschine kommt, an den Langseiten Thonrippen von der Höhe und Breite des Nasenwulstes und, parallel zu diesem gelegt, auf diese drei Rippen ein zweites Thonblatt mit Nasenwulst und zwei Rippen, dann in analoger Weise ein drittes Blatt und zum Abschlufs ein viertes Blatt, dieses ohne Rippen, nur mit der Nase, so entsteht ein System von vier über einander liegenden Dachziegeln. Die zwischen letzteren befindlichen Rippen vergröfsern nun, wie beabsichtigt, den Querschnitt der Peripherie der einzelnen Dachziegeln ganz erheblich. Ein Voreilen kann nun nicht mehr stattfinden, da an den Grenzen des Dachziegelsystems ein bedeutend gröfseres Quantum Wasser verdampfen mufs, als innerhalb desselben. Andererseits gewähren die Rippen nicht nur genügende Unterstützung für die einzelnen Ziegel, sondern bilden mit letzteren auch gleichmäfsig vertheilte Kanäle. Erfinder bezeichnet diese Rippen mit Compensationsrippen, sie geben ausgleichend ihren Wassergehalt an die sonst voreilende Peripherie der einzelnen Thonblätter während des Trocknens ab.
Die sich durch Zusammensetzung des Dachziegelsystems ergebende freie Oeffnung gestattet der Luft, in günstiger Weise um alle Theile des zu trocknenden Gesammtthonquantums zu circuliren.
Behufs Herstellung dieser Dachziegelsysteme auf maschinellem Wege hat Erfinder eine Form nebst dazugehörigem Abschneideapparat construirt. ·
I. Dachziegelform.
Fig. ι zeigt die Form in der Vorderansicht, Fig. ι a dieselbe in der Seitenansicht,
Fig. ib dieselbe in der Ansicht von oben.
Wie diese drei Figuren darstellen, besteht die Systemdachziegelform aus der Grundplatte M, den auf dieser befestigten Theilen m ml m? m* m*, letztere durch die Theile η nx «2 «3 von parallelepipedischem Querschnitt getrennt. Die Theile m liefern die freie Oeffnung für die Compensationsrippen und die Nasenrippen, die Theile η für die eigentlichen Dachziegelthonblätter. Der totalen freien Oeffnung entsprechend, ist die Platte M durchbrochen. Die Systemform ist bezüglich ihrer Zusammensetzung als eine Combination mehrerer Dachziegelformen zu betrachten. Die totale freie Oeffnung entspricht dem Querschnitt des späteren Thonstranges; es würden mithin die Compensations- und Nasenrippen im Zusammenhang mit den bezw. Thonblättern aus der Form treten. Um nun die Compensationsripperi, gleich beim Verlassen der Systemform von ihren Thonblättern zu trennen, ist rechts und links ein Messersystem P Und J31
von je drei Messern s angeordnet. Mittelst der Schrauben t und tl und Muttern q q'1 q2 etc. lassen sich die einzelnen Messer s genau in der horizontalenEbene zwischen Compensationsrippen und oberen Dachziegelkanten und unter einen gewissen Winkel zum Thonstrang einstellen. Die Gröfse des letzteren, des Schneidewinkels, ist je nach der Natur des Rohmaterials durch Probiren zu bestimmen. Nachdem nunmehr die Systemziegel mittelst Systemform in Verbindung mit der Ziegelpresse zu einem continuirlichen Thonstrang gebildet, geschieht ihre weitere Bearbeitung, wie Trennen der Nasenrippen von den Blättern, bedingte Formgebung nach Dimensionen und Gestalt des späteren Dachziegels, durch den Abschneideapparat.
II. Abschneideapparat für Systemziegel. Die Zeichnung stellt dar:
Fig. 2 den Apparat in der Seitenansicht,
Fig. 3 denselben in der Ansicht von oben,
Fig. 4 den Querschnitt nach H-S.
Die Haupttheile des ganz aus Schmiedeisen .construirten Apparates bestehen im wesentlichen aus:
A Gestell, B Wagen, C Rollbett, D Flacheisengestell, E combinirtes Rahmengestell, F geschlossener Bügel, G Klinkvorrichtung.
: Diese Haupttheile zergliedern sich der Reihe nach in nachstehende Details:
Gestell A.
Das den Apparat tragende Gestell A ist aus den beiden parallel laufenden Winkeleisenschienen ι und i1, den T-förmigen Trägern 2 und 2', den kreuzweise über einander gelegten Flacheisenschienen 3 und 3' mit den verschiebbaren Fufsschienen 4 und 41 gebildet. Die Schenkel 3 und 31 sind an den unteren Enden in ihrer Längsachse mit Schlitzen versehen, in denen sich die Fufsschienen 4 und 41 mittelst Bolzen beliebig nach oben oder unten bewegen und feststellen lassen. Der Stehbolzen 5 hält beide Böcke in verticaler und paralleler Lage. Die Beweglichkeit der Theile des Gestelles A gestattet ein schnelles und genaues Einstellen des Apparates mit der Systemform.
Wagen B.
Der Wagen B ist aus den parallel laufenden Winkelschienen 6 und 61 und mit diesen verbundenen Flacheisenschienen 7 und 71, den Trägern 8 und 8' und den fest auf ihre Achsen gekeilten Laufräderpaaren / und Z1 gebildet. Die Winkelschienen 1 und 1 x dienen als Laufschienen von / und P, die Schienen 7 und 71 zur Lagerung der einzelnen Rollen des Rollbettes C. Unterhalb der Laufschienen 6 und 61 sind angebracht:
Die' Schablone &1 und die Führungsrollen a* a% ae a1'. Die bogenförmig ausgeschnittenen Träger 8 und 81 nehmen an ihren unteren Enden die Lager der Laufräderachsen auf.
Gestell JD.
Das Flacheisengestell D besteht aus den beiden Bügeln d und d\ die unten mit den Schienen 7 und 71 fest verbunden, oben durch die Schablone 51 zu einander in paralleler Lage gehalten werden. Oberhalb von d und d' sind die Führungsrollen α α1 α? as und an der linken Seite die Aufhängepunkte der Lenkerstangen /und/1 angeordnet, auf der rechten Seite die Drehpunkte der Klinken k und k' nebst den Federn 0 und o\
Schneidedrahtrahmen E mit festem
Draht y und beweglichem Draht x.
Das combinirte Rahmengestell E setzt sich zusammen aus den beiden Rahmen e und e1, den Stehbolzen η η1 η2 η3 mit den Spiralfedern ε ε1 ε2 ε3 und der Handhabe h. Rahmen e ist mit den Stehbolzen fest durch Muttern verbunden, wogegen Rahmen el in der horizontalen Ebene um ein Geringes, geführt durch die Stehbolzenenden, beweglich ist. Die bereits erwähnten Rollen α α1 α? α% dienen dem combinirten Gestell E oberhalb, die Rollen <z4 a5 a6 a1 unterhalb zur Führung. Der Rahmen e, der noch unterhalb die Rolle α trägt, nimmt den Schneidedraht y auf, der den geraden Schnitt (Kopfschnitt) führt, Rahmen ' e1 nimmt den Schneidedraht x, der den Bogenschnitt zu liefern hat, auf. Um den Draht χ ohne directe Berührung mit den Schablonen & und i1 an diesen herumzuführen, sind in der Mitte des Rahmens e1 ober- bezw. unterhalb die beiden mit Zapfen versehenen Rollen ρ und ρ1 gelagert. Die Zapfen r und rl haben in der Achsrichtung eine genügend weite Bohrung, um den Draht χ vertical durchzulassen. Die Spannvorrichtungen s und sl sind ober- und unterhalb mit Rahmen el fest verbunden und gestatten ein Anspannen des Drahtes χ genau in der Lothrechten. Das combinirte Gestell E macht eine hin- und hergehende Bewegung senkrecht zur Achse der Ebene des Rollbettes; Fig. 2 und 3 zeigen es auf der Mitte, Fig. 4 am Anfang bezw. Ende seines Hubes.
Nasendrahtbügel F.
Der in sich geschlossene Bügel F, dessen untere Seite um Nasenhöhe gekröpft ist, nimmt in seiner Mitte die Spannvorrichtung Z mit den genau horizontal und unter sich parallel eingestellten Drähten ζ ζ1 ζ2 ζ3 auf. Zwei correspondirende Lenkerstangen / und /' verleihen dem Bügel die Führung in der verticalen Ebene. Beim Hin- und Herziehen von E wird die Rolle α bewegt und dadurch F gehoben und gesenkt. Die Entfernung der Drähte ζ unter sich ist gleich der Stärke des Dachziegels + der Nasenhöhe, die Entfernung von ζ bis y gleich der
Nasenlänge, die von y bis χ gleich der Länge des Dachziegels.
Die obere Seite des Bügels F zeigt zwei Stellschrauben g und g1; diese bezwecken, F in der tiefsten Stellung genau in der horizontalen Ebene zu fixiren, indem sie sich auf d auflegen, sowie die Aufnahme der beiden Muttern γ und γ1. Letztere sind von parallelepipedischem Querschnitt und bilden einen Theil von G.
Klinkvorrichtung G.
Die Klinkvorrichtung G hält F in der höchsten Lage, bis Griff h nach links bewegt wird; sie besteht aus den beiden Klinken k und k\ den dazugehörigen Spiralfedern ο und ol, der Stange k'" mit der Handhabe h\ So lange F nicht seinen höchsten Hub erreicht hat (s. Fig. 4), lehnen sich die beiden Klinken k und kx an die Muttern γ und γ1; sobald er ihn erreicht, werden k und k1 durch die Federn 0 und o1 sofort nach rechts gezogen, lehnen sich dann an die Schrauben g und g1, unterstützen die Muttern γ und γ1 und halten somit F in seiner höchsten Lage fest. Soll die Klinkvorrichtung aufser Thätigkeit, also der Bügel F zu Fall gebracht werden, so genügt ein schwacher Stofs der Stange k'" nach vorwärts (nach links, Fig. 4).
Die Wirkungsweise des Ab sehn ei deApparates.
Die Bedienung desselben erfordert zwei Arbeiter, den sogenannten Abschneider und den Abnehmer. Ersterer hat die Arbeiten mit dem Apparat auszuführen, letzterer die fertigen Systemziegel abzunehmen und die abfallenden Thontheile zu entfernen.
Zur Darlegung der Wirkungsweise des Apparates möge Fig. 4 mafsgebend sein.
Der Schneidedrahtrahmen E befindet sich hier am Ende des Weges nach vorwärts (links), der Nasendrahtbügel F in seiner tiefsten Stellung. Mithin liegen die Nasendrähte ζ zl s2 zs auf den Thonblättern auf; die Klinkvorrichtung G ist ausgerückt.
Soll die Arbeit beginnen, so schiebt der Abschneider den Wagen B in seine äufserste Stellung nach rechts, d. h. nach der Richtung des Mundstückes und hält ihn bis zu einem gewissen Moment fest. Der aus der Mundöffnung der bereits beschriebenen Systemform hervortretende continuirliche Thonstrang T, dessen Querschnitt Fig. 4 veranschaulicht, gelangt, über das Rollbett C allmälig vorwärts treibend, bis zum Bogenschneidedraht χ und über diesen um eine geringe Entfernung, die gleich der Höhe des Bogenschnittes ist, hinaus. Durch das Vortreiben des Thonstranges werden gleichsam die Drähte ζ ζ1 ζ2 ζ% durch diesen hindurchgezogen und die Nasenrippen von den Thonblättern getrennt; die Compensationsrippen sind bereits seit Verlassen der Systemform mittelst der Messer aufser Zusammenhang. Hat der Thonstrang die erwähnte Länge erreicht, so läfst der Abschneider den Wagen B los, damit dieser gleichmäfsig die Bewegung des Stranges mitmache, und zieht gleich darauf das Gestell nach rückwärts, d. h. nach sich zu. Durch diese Bewegung von E werden sämmtliche Schneidedrähte gleichzeitig in Bewegung gesetzt, der Bügel F wird gehoben und die Klinkvorrichtung G eingerückt. Nach Vollendung des Schnittes schiebt der Abschneider den Wagen schnell nach links und nimmt während dessen den obersten getrennten Nasenwulst ab, während der Abnehmer das Dachziegelpäckchen mit gespreizten Fingern ergreift, über das Rollbett auf die Klappe V zieht, ein Abtragebrettchen darauf legt, die Klappe nach rechts umdreht und das Päckchen abnimmt. Die zwischen Bogen- und Kopfschnitt jedesmal entstehenden Thonabschnitte entfernt der Abnehmer schnell und wirft sie in den Sammelkasten. Der Abschneider schiebt nun den Wagen wieder nach rechts und rückt gleichzeitig mittelst Stange k1" die Rückvorrichtung aus. Durch Vorwärtslegen von E wiederholt sich dieselbe Action.
Während der Hin- und Herbewegung des combinirten Gestelles E verhalten sich' die einzelnen Mechanismen folgendermafsen:
Der Rahmen e bewegt sich stets in derselben verticalen Ebene und liefert mittelst y den Bogenschnitt; dieselbe Bewegung theilt er der an ihm befestigten Rolle a mit; gelangt letztere an die Kröpfung von F, so wird dieser um Nasenhöhe gehoben und liefert mittels des Drahtsystems ζ die Nasenschnitte. Hat F die höchste Stellung erreicht, so rückt die Klinkvorrichtung G selbstthätig ein und hält ihn in dieser Lage so lange fest, bis ein Ausrücken der ersteren erfolgt. Der Rahmen e1 bewegt sich Anfangs in der alten Lage zu e; sobald jedoch die Rollen ρ und p1 den erhabenen Theil der Schablonen ei1 und ^1 erreichen, werden die Spiralfedern ε ε1 ε2 ε3 zusammengeprefst und e1 entfernt sich mit dem Schneidedraht χ, der den Bogenschnitt zu liefern, von e, wodurch χ gezwungen ist, die Curve der correspondirenden Schablonen zu beschreiben.
Dieselben Functionen wiederholen sich, gleichgültig, ob E vor- oder rückwärts bewegt wird.
Es erübrigt nun noch, das weitere Verfahren der Fabrikation von System dachziegeln darzulegen. Die vom Abschneideapparat auf Abtragebrettchen kommenden Ziegelpäckchen werden in die Trockengerüste geschafft und hier unzertrennt getrocknet. Bei einigermafsen normalen Witterungsverhältnissen haben sie bereits nach 4 bis S Tagen eine solche Consistenz, dafs ein , Abziehen von den Brettchen stattfinden kann. Die Päckchen werden dann auf hohe Kante gestellt und trocknen in dieser Lage weiter,
bis sie ein gänzliches Ausrüsten und Transport nach den Stapelplätzen gestatten. Hier, wie Lochsteine in gewöhnlicher Weise aufgesetzt, verlieren sie den letzten Gehalt des hygroskopisch gebundenen Wassers. Es erhellt, dafs durch diese Manipulation, frühzeitiges Abziehen und Ausrüsten, welche die Systemziegel gestatten, bedeutend an Trockenbrettern und Trockenrüstungen gespart wird. Eine vorsichtige Behandlung während der Fabrikation ist nicht erforderlich, wenigstens nicht in höherem Grade als bei Mauersteinen; ebenso ist ein Auseinandergehen der einzelnen Ziegel und Rippen- nicht zu befürchten, gleichgültig, ob solche feucht, halb oder ganz trocken. Die zwischen den Thonblättern und Rippen stattfindende Adhäsion hält beide Theile genügend fest zusammen, wogegen im lufttrockenen Zustande ein leichter Druck, innerhalb der Kanäle ausgeübt, indem man mit den Fingern hineinfährt, genügt, solche zu trennen.
Bezüglich des Brennverfahrens der Systemziegel hat man, je nach mafsgebenden Verhältnissen, die Wahl zwischen zwei Methoden:
Nach der einen werden die lufttrockenen Systemziegel von ihren Rippen getrennt, diese wieder eingesumpft, und erstere, wie bisher üblich, gebrannt. Kommt es jedoch darauf an, Dachziegel ohne Einsatz von Mauersteinen zu brennen, so empfiehlt sich die zweite Methode:
Die Systemziegel werden zusammengehörig, wie sie von den Stapelplätzen kommen, in die Oefen gebracht und hier wie gewöhnliche Maueroder Hohlsteine gesetzt. . Das zeitraubende »Verzwicken«, wie dies beim Setzen der einfachen Dachziegel der Fall, kommt mithin gänzlich in Fortfall.
Nach letzterem Modus ist man im Stande, Systemziegel ohne jede Deformation klinkerartig zu brennen. Der freie Querschnitt der Systemziegel gestattet der Flamme während des Brenn-, analog wie der Luft während des Trockenprocesses, den günstigsten Zutritt bezw. Vertheilung, wodurch die Garantie geboten, den Gesammteinsatz gleichmäfsig an Klang, Farbe und Härte herzustellen. Während des Auskarrens werden die Systemziegel durch leichte Schläge mit flachen Hämmern von den Rippen getrennt; letztere geben, auf Kugelmühle oder Kollergang gemahlen, ein sehr schätzbares Magerungsmittel für Verblend- oder Dachziegel.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Das Verfahren, ein System' von zwei, drei oder vier über einander liegenden, durch je drei Rippen von einander getrennten und dadurch Kanäle zwischen sich bildenden Strängen in Packete von zwei, drei oder .vier auf einander liegenden und durch .die abgelösten Rippen gestützten Dächziegeln zu theilen, diese Packete als Ganzes zu trocknen und später entweder in Ziegel getrennt oder noch als Ganzes zu brennen.
  2. 2. Die Form, mittelst der die über einander liegenden Stränge, ν,ρη denen die unteren drei Rippen und der obere Strang eine Rippe hat, hergestellt werden, bestehend aus der Platte M, in welcher durch Einsetzen der Theile m und η die Formen für die einzelnen Stränge gebildet sind, und aus der Messergarnitur P und Px zum Ablösen der Seitenrippen.
  3. 3. Das horizontal zu verschiebende Schneidedrahtrahmengestell E, bei dem der Rahmen e mit Kopfschneidedraht y fest ist, während der Rahmen e1 für den Bogendraht χ beim Verschieben des Gestelles E durch die Schablonen 6 und d1 gegen e verschöben wird.
  4. 4. Der Bügel F mit den Nasenschneidedrähten für die auf einander liegenden Dachziegel, welcher am Wagen B drehbar ist, beim Verschieben von E durch die Wirkung der Rolle α (an E) auf die Kröpfung von F gehoben und dann durch die Klinkvorrichturtg G in höchster Stellung gehalten wird, bis man die Klinkvorrichtung mittelst des Handgriffes h1 wieder auslöst.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4922621A (en) * 1989-02-06 1990-05-08 Maier Charles J Angle guide apparatus

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