DE3719267A1 - Aufgabeeinrichtung fuer feststoff-/fluessigkeitsgemische - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Aufgabeeinrichtung für Feststoff-/Flüssigkeits­ gemische zur gleichmäßigen Verteilung über die gesamte Bandbreite von nachgeschalteten Fördereinrichtungen, insbesondere für Filter- und Naßabsiebvorrichtungen, indem das Gemisch von oben der kastenförmigen Aufgabeeinrichtung zugeführt wird und unter Schwerkrafteinfluß in deren unterem Bereich wieder austritt, wo es der nachgeschalteten Fördereinrichtung übergeben wird.

Filter wie Vakuumbandfilter oder Vakuumtrommelbandfilter sowie Naßabsiebvorrichtungen sind in ihrer Wirkungsweise davon abhängig, daß eine gleichmäßige Zufuhr des Feststoff-/Flüssigkeitsgemisches gewährleistet ist. Bekannte Aufgabeeinrichtungen weisen bereits einen kastenförmigen Querschnitt mit einer oberen Zufuhr- sowie einer unteren Abführöffnung auf. Da der Betriebszustand der Gemischzufuhr nicht über die gesamte Betriebsdauer konstant gehalten werden kann, findet demzufolge auch eine ungleichmäßige Aufgabe auf die nachgeschaltete Fördereinrichtung statt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine im gattungsgemäßen Teil des ersten Patentanspruches beschriebene Aufgabeeinrichtung dahingehend weiterzubilden, daß eine optimale gleichmäßige Verteilung über die gesamte Bandbreite der nachgeschalteten Fördereinrichtung unabhängig von Kontinuität und Menge des zugeführten Gemisches gewährleistet werden kann.

Diese Aufgab wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die kastcnförmige Aufgabeeinrichtung, in Strömungsrichtung des Gemisches gesehen, mit mehreren stufenartigen Absätzen versehen ist und daß im Bereich eines jeden Absatzes eine Vielzahl von Leiteinrichtungen vorgesehen sind. Infolge des abgstuften Profiles sowie der Leiteinrichtungen verteilt sich das kontinuierlich oder diskontinuierlich zugeführte Gemisch gleichmäßig über die gesamte Breite der Aufgabeeinrichtung und kann demzufolge auch gleichmäßig über die gesamte Breite der nachgeschalteten Fördereinrichtung aufgegeben werden. Um diesen Effekt noch zu verstärken, wird weiterhin vorgeschlagen, den Kasten mit einem sich von oben nach unten fischschwanzförmig verbreiternden Querschnitt auszubilden sowie den Boden des Kastens unter einem im wesentlichen gleichbleibenden Neigungswinkel verlaufen zu lassen.

Einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß sind die Leiteinrichtungen etwa fähnchenförmig ausgebildet und im wesentlichen vertikal angeordnet. Um verschiedenen Konzentrationen des Gemisches gerecht zu werden, sind die Fähnchen um ihre Längsachse drehbar. Auf diese Art und Weise können die Leiteinrichtungen dem Fließverhalten des Gemisches angepaßt werden, um in jedem Fall eine gleichmäßige Aufgab über die gesamte Bandbreite der nachgeschalteten Fördereinrichtung sicherzustellen. Die Leiteinrichtungen sind vorzugsweise an oberhalb der Absätze angeordneten, beidseitig gelagerten Halterungen befestigt. Die Leiteinrichtugen können sowohl einseitig als auch beidseitig gelagert sein. Da die zu vergleichmäßigenden Gemische vielfach stark abrasiv sind, wird weiterhin vorgeschlagen, im Bereich der Gemischzufuhr eine aus verschleißfestem Material bestehende Schleißplatte vorzusehen.

Zur Vermeidung von Spritzern wird weiterhin vorgeschlagen, den Kasten mittels eines abnehmbaren Deckels zu verschließen. Das Einstellen der Leiteinrichtungen sowie eine eventuelle Säuberung des Kastens können somit problemlos von oben durchgeführt werden; Demontage und Montage eventuell beschädigter Bauteile kann ebenfalls problemlos vorgenommen werden.

Einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß besteht das Gehäuse und/oder die Leiteinrichtungen aus Edelstahl oder aus verschleißfestem Kunststoff. Alternativ dazu besteht ebenfalls die Möglichkeit, ein Gehäuse, beispielsweise aus Metall, mit einer Kunststoffschicht zu überziehen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachstehend wie folgt beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 u. 2 Verschiedene Ansichten der erfindungsgemäßen Aufgabeeinrichtung

Die Fig. 1 und 2 zeigen die erfindungsgemäße Aufgabeinrichtung 1 in verschiedenen Ansichten. Dargestellt ist ein kastenförmiges Gehäuse 2 aus Edelstahl. Der Kasten 2 ist mittels eine Deckels 3 verschließbar. Das Gemisch wird im oberen Bereich 4 zugeführt und fließt im unteren Bereich 5 auf eine nicht weiter dargestellte Fördereinrichtung ab. Die Aufgabeeinrichtung 1 weist ein - in Strömungsrichtung des Gemisches gesehen - stufenförmiges Profil auf, wobei mehrere Absätze 6, 7, 8 gebildet werden, während der Boden 19 unter einem konstanten Winkel geneigt von oben nach unten verläuft. Auf jedem Absatz 6, 7, 8 ist eine Vielzahl von Leiteinrichtungen 9, 10, 11 in Form von Fähnchen angeordnet, die um ihre Längsachse 12, 13, 14 drehbar sind. Die Fähnchen 9, 10, 11 sind einerseits mit den Absätzen 6, 7, 8 und andererseits mit Halterungen 15, 16, 17 verbunden. Die Halterungen 15, 16, 17 sind beiderseits des Kastens 2 gelagert. Der Kasten 2 selber weist einen von oben nach unten sich fischschwanzförmig verbreiternden Querschnitt auf. Im Bereich der Gemischzufuhr 4 ist eine Schleißplatte 18 vorgesehen, die aus einem anderen Material besteht als der Kasten 2. Das Gemisch wird kontinuierlich oder diskontinuierlich dem Bereich 4 zugeführt, prallt auf die Schleißplatte 18 und wird über die Stufen 6, 7, 8, den geneigt verlaufenden Boden 19 sowie den dort vorgesehenen Leiteinrichtungen 9, 10, 11 verteilt und kann so gleichmäßig über die gesamte Breite der nicht weiter dargestellten Fördereinrichtung verteilt werden.

Claims (9)

1. Aufgabeeinrichtung für Feststoff-/Flüssigkeitsgemische zur gleichmäß­ igen Verteilung über die gesamte Bandbreite von nachgeschalteten Fördereinrichtungen, insbesondere für Filter- und Naßabsiebvorrichtun­ gen, in denen das Gemisch von oben der kastenförmigen Aufgabeeinrich­ tung zugeführt wird und unter Schwerkrafteinfluß in deren unterem Bereich wieder austritt, wo es der nachgeschalteten Fördereinrichtung übergeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die kastenförmige Aufgabeeinrichtung (1), in Strömungsrichtung des Gemisches gesehen, mit mehreren stufenartigen Absätzen (6, 7, 8) versehen ist, und daß im Bereich eines jeden Absatzes (6, 7, 8) eine Vielzahl von Leiteinrichtungen (9, 10, 11) vorgesehen sind.

2. Aufgabeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (2) einen sich von oben nach unten fischschwanzförmig verbreiternden Querschnitt und der Boden des Kastens (1) einen im wesentlichen gleichmäßig abfallenden Neigungswinkel aufweist.

3. Aufgabeeinrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiteinrichtungen (9, 10, 11) etwa fähnchenförmig ausgebildet sind.

4. Aufgabeeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fähnchen (9, 10, 11) im wesentlichen vertikal angeordnet sind.

5. Aufgabeeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fähnchen (9, 10, 11) um ihre Längsachse (12, 13, 14) drehbar sind.

6. Aufgabeeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fähnchen (9, 10, 11) an oberhalb der Absätze (6, 7, 8) vorgesehenen beidseitig gelagerten Halterungen (15, 16, 17) befestigt sind.

7. Aufgabeeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Schleißplatte (18) im Bereich der Gemischzufuhr (4).

8. Aufgabeeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen den Kasten (2) verschließenden abnehmbaren Deckel (3).

9. Aufgabeeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (1) und/oder die Leiteinrichtungen (9, 10, 11) aus Edelstahl oder einem verschleißfesten Kunststoffmaterial bestehen.