DE3719267C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Aufgabeneinrichtung für Feststoff-/Flüssigkeitsgemische nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Filter, wie Vakuumbandfilter oder Vakuumtrommelbandfilter, sowie Naßabsiebvorrichtungen sind in ihrer Wirkungsweise davon abhängig, daß eine gleichmäßige Zufuhr des Feststoff-/Flüssigkeitsgemisches gewährleistet ist. Bekannte Aufgabeeinrichtungen weisen bereits einen kastenförmigen Querschnitt mit einer oberen Zufuhr- sowie einer unteren Abführöffnung auf. Da der Betriebszustand der Gemischzufuhr nicht über die gesamte Betriebsdauer konstant gehalten werden kann, findet demzufolge auch eine ungleichmäßige Aufgabe auf die nachgeschaltete Fördereinrichtung statt.

Die US-PS 40 27 760 betrifft eine Aufgabeeinrichtung für Feststoff-/Flüssigkeitsgemische, die in ihrem unteren Bereich, d. h. im Bereich der höchsten Strömungsgeschwindigkeit des Gemisches, eine sich über die gesamte Breite der Aufgabeeinrichtung erstreckende kurvenförmig aus­ gebildete Leiteinrichtung aufweist. Das Gemisch wird vertikal von oben dem geneigt nach unten abfallenden Boden der Aufgabeeinrichtung zugeführt und entsprechend der kurvenförmigen Ausgestaltung der Leiteinrichtung umgelenkt, wobei es sich im unteren Bereich gleichmäßig verteilen soll. Da das Material jedoch bereits mit einer verhältnismäßig hohen Strömungsgeschwindigkeit aufgegeben wird, muß in diesem Bereich mit einer turbulenten Strömung gerechnet werden. Zwischen der inneren bzw. der äußeren Kurve ist ein Einlaß mit vorgegebener Höhe zur Aufnahme bzw. Führung des Materials vorgesehen. Insbesondere im Hinblick auf die im Einlaufbereich vorgesehene hohe Strömungsgeschwindigkeit kann es hier geschehen, daß bei entsprechender Materialhöhe das Material außen über die kurvenförmige Leiteinrichtung hinweggeführt wird. Eine derartige Leiteinrichtung ist zum gleichmäßigen Verteilen, insbesondere über die gesamte Bandbreite nachgeschalteter Fördereinrichtungen, zum einen dadurch nicht geeignet, da das mit hoher Geschwindigkeit zugeführte Material sich hauptsächlich im mittleren Bereich der Leiteinrichtung bewegen wird und somit die Randbereiche nicht optimal aufgefüllt werden können und anderer­ seits im Hinblick auf die hohe Verschmutzung bzw. schlechte Zugänglichkeit nicht geeignet, eine optimale Wartung zu gewährleisten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Aufgabe­ einrichtung so zu verbessern, daß eine optimale gleichmäßige Verteilung über die gesamte Brandbreite der nachgeschalteten Fördereinrichtung unabhängig von Kontinuität und Menge des zugeführten Gemisches gewährleistet werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Aufgabeeinrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Infolge des abgestuften Profils sowie der Leitplatten verteilt sich das kontinuierlich oder diskontinuierlich zugeführte Gemisch gleichmäßig über die gesamte Breite der Aufgabeeinrichtung und kann demzufolge auch gleichmäßig über die gesamte Breite der nachgeschalteten Fördereinrichtung aufgegeben werden.

Um verschiedenen Konzentrationen des Gemisches gerecht zu werden, sind die Leitplatten um ihre Längsachse drehbar. Auf diese Art und Weise können die Leitplatten dem Fließverhalten des Gemisches angepaßt werden, um in jedem Fall eine gleichmäßige Aufgabe über die gesamte Bandbreite der nachgeschalteten Fördereinrichtung sicherzustellen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

So sind die Leitplatten vorzugsweise mit oberhalb der Absätze vorgesehenen, beidseitig des Gehäuses befestigten Halterungen verbunden. Die Leitplatten können jedoch sowohl einseitig als auch beidseitig gelagert sein.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Leitplatten aus Edelstahl oder einem verschleißfesten Kunststoffmaterial. Das Gehäuse kann ebenfalls aus diesen Materialien bestehen. Alternativ dazu besteht die Möglichkeit, ein Gehäuse, beispielsweise aus Metall, mit einer Kunststoffschicht zu überziehen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachstehend wie folgt beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 und 2 verschiedene Ansichten der Aufgabeeinrichtung.

Die Fig. 1 und 2 zeigen die Aufgabeeinrichtung 1 in verschiedenen Ansichten. Dargestellt ist ein kastenförmiges Gehäuse 2 aus Edelstahl. Das Gehäuse 2 ist mittels eines abnehmbaren Deckels 3 verschließbar, um Spritzer zu vermeiden. Das Gemisch wird im oberen Bereich 4 zugeführt und fließt im unteren Bereich 5 auf eine nicht weiter dargestellte Fördereinrichtung ab. Der Boden 19 weist ein - in Strömungsrichtung des Gemisches gesehen - stufenförmiges Profil auf, wobei mehrere Absätze 6, 7, 8 gebildet werden, während der Boden 19 zwischen den Absätzen unter einem konstanten Winkel geneigt von oben nach unten verläuft. Auf jedem Absatz 6, 7, 8 ist eine Vielzahl von Leitplatten 9, 10, 11 in Form von Fähnchen angeordnet, die um ihre vertikale Längsachse 12, 13, 14 drehbar sind. Das Einstellen der Leitplatten sowie eine eventuelle Säuberung des Gehäuses 2 können durch den abnehmbaren Deckel 3 problemlos von oben durchgeführt werden; Demontage und Montage eventuell beschädigter Bauteile kann ebenfalls problemlos vorgenommen werden. Die Leitplatten 9, 10, 11 sind einerseits mit den Absätzen 6, 7, 8 und andererseits mit Halterungen 15, 16, 17 verbunden. Die Halterungen 15, 16, 17 sind beiderseits des Gehäuses 2 befestigt. Das Gehäuse 2 selber weist einen von oben nach unten sich fischschwanzförmig verbreiternden Querschnitt auf. Im Bereich 4 der Gemischzufuhr ist eine Schleißplatte 18 vorgesehen, die aus einem anderen Material besteht als das Gehäuse 2. Das Gemisch wird kontinuierlich oder diskontinuierlich dem Bereich 4 zugeführt, prallt auf die Schleißplatte 18 und wird über die Absätze 6, 7, 8 den dort vorgesehenen Leitplatten 9, 10, 11 und dem geneigt verlaufenden Boden 19 zwischen den Absätzen verteilt und kann so gleichmäßig über die gesamte Breite der nicht weiter dargestellten Fördereinrichtung verteilt werden.

Claims (3)

1. Aufgabeeinrichtung für Feststoff-/Flüssigkeitsgemische auf eine nach­ geschaltete Fördereinrichtung, insbesondere eine Filter- und Naßabsiebvorrichtung, mit einem kastenförmigen Gehäuse, dessen Boden so geneigt ist, daß das im oberen Bereich des Gehäuses zugeführte Gemisch unter Schwerkrafteinfluß in dessen unterem Bereich wieder austritt, wo es der nachgeschalteten Fördereinrichtung übergeben wird und das Gehäuse, in Strömungsrichtung des Gemisches gesehen, einen sich verbreiternden Querschnitt aufweist und mit Leiteinrichtungen versehen ist, um das Gemisch über die gesamte Bandbreite der nachgeschalteten Fördereinrichtung zu verteilen, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (19) des Gehäuses (2), in Strömungsrichtung des Gemisches gesehen, mit mehreren stufenartigen Absätzen (6, 7, 8) versehen ist und als Leiteinrichtungen auf dem Absatz (6, 7, 8) eine Vielzahl von vertikal angeordneten Leitplatten (9, 10, 11) vorgesehen sind, die um ihre vertikale Längsachse (12, 13, 14) so drehbar sind, daß sie dem Fließverhalten des Gemisches angepaßt werden können.

2. Aufgabeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitplatten (9, 10, 11) mit oberhalb der Absätze (6, 7, 8) vorgesehenen, beidseitig des Gehäuses (2) befestigten Halterungen (15, 16, 17) verbunden sind.

3. Aufgabeeinrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitplatten (9, 10, 11) aus Edelstahl oder einem verschleißfesten Kunststoffmaterial bestehen.