DE949679C

DE949679C - Beschickungsvorrichtung fuer breite Wanderroste

Info

Publication number: DE949679C
Application number: DEST3132A
Authority: DE
Inventors: Erich Klupp
Original assignee: A Stotz AG
Current assignee: A Stotz AG
Priority date: 1951-03-08
Filing date: 1951-03-08
Publication date: 1956-09-27

Description

Beschickungsvorrichtung für breite Wanderroste Es sind verschiedene Verfahren bekannt, um den Brennstoff für Dampfkesselfeuerungen auf breiten Wanderrosten gleichmäßig zu verteilen. Außer den feststehenden sogenannten Bogenschurren kennt man bereits hin- und herbewegte Vorrichtungen, z. B. Pendelschurren, Verteilerwagen mit Fülltaschen.
Diese Hin- und Herbewegung ist nur umständlich zu verwirklichen und bedingt entsprechend hohe Kosten. Gegenstand der Erfindung ist demgegenüber eine Beschickungsvorrichtung, die nur in einer Bewegungsrichtung mit gleichmäßiger Geschwindigkeit arbeitet und deshalb nur in einem Sinne angetrieben zu werden braucht, was einfache Verhältnisse schafft. Es sind zwar auch schon Beschickungsvorrichtungen bekannt, bei welchen das Schüttgut mittels einer nur in einer Richtung umlaufenden Kette über eine Platte von der Zulaufschurre abgezogen wird. Jedoch hat die Kette in diesem Falle nur die Aufgabe, das Fördergut zu einer seitlich liegenden Auslauföffnung zu fördern. Demgegenüber soll gemäß der vorliegenden Erfindung der Brennstoff mittels der Kette über die ganze Breite des Wanderrostes verteilt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist demgemäß gekennzeichnet durch eine an sich bekannte, mit Mitnehmern versehene endlose Kette, deren oberer Trum zwischen der Schurre und einer darunter angeordneten Platte gleichsinnig durchläuft und den Brennstoff aus der Schurre regelbar entnimmt, wobei die endlose Kette quer zur Bewegungsrichtung des Wanderrostes sich über dessen ganze Breite erstreckt und der untere Trum den Brennstoff über das dort vorhandene Kohlenbett verteilt. Die beiden Ketten laufen über je zwei am Ende des Feuerungstrichters befindliche Kettenräder, wobei an der Austrittseite des Brennstoffs ein Einstellschieber vorhanden ist, mit dem die Höhe des abzuziehenden Brennstoffs und damit die Menge eingestellt werden kann. Die Zulaufschurre kann an irgendeiner Stelle der Breite des Feuerungstrichters liegen, am besten aber in der Nähe des einen Endes, zu dem die oberen Kettenstränge hinlaufen, da an diesem Ende der Brennstoff über die Abstreichplatte herunterfallen und durch die unteren Stränge durchfallend in den Feuerungstrichter gelangen soll, wo er sich anhäuft. Im weiteren Verlauf wird dann von den Stegen der unteren Kettenstränge der sich anhäufende Brennstoff nach der einen Seite zur Mitte des Feuerungstrichters und schließlich dem anderen Ende zu abgestrichen, so daß unter den unteren Kettensträngen ein ebenes Kohlenbett entsteht. Am Ende des Feuerungstrichters wird eine Abstellklappe angebracht, die dann betätigt wird, wenn der Brennstoff bis zum Ende gleichmäßig angefüllt ist. Durch die Klappe wird der Antrieb abgestellt und erst wieder angestellt, wenn die Kohle abgesunken ist.
Sollten über dem Feuerungstrichter zwei oder mehrere Zufuhrschurren nebeneinander vorhanden sein, so erhält der obere Doppelstrang eine entsprechend lange durchgehende Abstreichplatte unter den Zufuhrschurren, so daß der aus der ersten Zufuhrschurre abgezogene Brennstoff unter der nächsten durchgezogen wird, wobei dann der Einstellschieber der ersten Zulaufschurre niedriger eingestellt sein muß als derjenige der nächsten, damit dort noch zusätzlicher Brennstoff abgezogen werden kann, der sich auf die erste Schicht legt. Die ganze Brennstoffmenge wird dann am Ende des Trichters in derselben Weise wie bei nur einer Zufuhrschurre am einen Ende des Feuerungstrichters über die Abstreichplatte abgeworfen und vom unteren Doppelstrang verteilt. Diese Anordnung kommt auch in Betracht, wenn, verschiedene Kohlensorten aus den entsprechenden Schurren gemischt werden sollen.
An Stelle einer Doppelkette mit dazwischenliegenden Stegen kann auch eine Einstrangkette mit beiderseits angebrachten Mitnehmerstegen verwendet werden.
Die Zeichnung stellt zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dar. In Abb. i und 2 ist eine Beschickungsvorrichtung mit einer Zufuhrschurre in Längs- und Querschnitt dargestellt, in Abb.3 und 4 eine solche mit zwei Zufuhrschurren in Längs- und Querschnitt.
In Abb. i und 2 bedeutet i die Zufuhrschurre, 2 der Feuerungstrichter und 3 der Wanderrost, der beschickt werden soll. An der Zufuhrschurre sitzt der Einstellschieber 4, mit dessen Hilfe die Zuteilmenge eingestellt wird. Die Doppelkette 5 trägt die Mitnehmerstege 6, die verschiedene Formen haben können. Unter den oberen Strängen der Kette liegt die Abstreichplatte 7, über deren Kante 8 die abgezogene Kohle abfällt. Die Ketten laufen über die Endräder 9 bzw. io. Die Ketten selbst gleiten über die Schienen i i und 12. Die Räder 9 werden über das Vorgelege 13 vom Motor 14 angetrieben. Die Kette bewegt sich in Pfeilrichtung, zieht oben die Kohle nach rechts ab, während die abfallende Kohle vom unteren Strang nach links verteilt wird. Bei 15 befindet sich eine Abstellklappe, die in Tätigkeit tritt, wenn die Kohle bis dorthin angefüllt ist.
In Abb. 3 und 4 sind i" und ib zwei Zufuhrtrichter bzw. Zufuhrschurren, 2 ist der Feuerungstrichter und 3 der Wanderrost. An den Zufuhrschurren sitzen die Einstellschieber 4, und 4b, mit denen die Abzugsmenge eingestellt wird. Die Doppelkette 5 mit ihren Mitnehmerstegen 6 läuft über die Endräder 9 bzw. io und gleitet auf den Schienen ii und 12. Unter den oberen Ketten liegt die Abstreichplatte 7, über deren Kante 8 die abgezogene Kohle abfällt. Die Räder 9 werden über das Vorgelege 13 vom Motor 14 angetrieben. Die Kette bewegt sich in Pfeilrichtung und zieht aus den beiden Zulaufschurren die durch die Einstellschieber bestimmte Menge, allenfalls entsprechend einem gewünschten Mischungsverhältnis, aus den beiden Zufuhrtrichtern ab, wobei die folgende Schurre auf der Eintrittseite genügend geöffnet sein muß. Die bei 8 über die Plattenkante abfallende Kohle gelangt zwischen den Ketten durchfallend in derselben Weise wie in der Ausführung mit einer Zufuhrschurre in den Raum unter dem unteren Kettentrum und wird, wie oben, nachdem sie sich genügend angehäuft hat, von den Mitnehmerstegen des unteren Trums nach links verteilt. Am anderen Ende des Feuerungstrichters ist wieder eine Abstellklappe 15 vorgesehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Beschickungsvorrichtung für Wanderroste od. dgl., insbesondere für solche von großer Breite, mit einer Schurre und einer dahintergeschalteten Verteilvorrichtung, die den Brennstoff über die Breite des Wanderrostes gleichmäßig verteilt, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte, mit Mitnehmern versehene endlose Kette, deren oberer Trum zwischen der Schurre und einer darunter angeordneten Platte gleichsinnig durchläuft und den Brennstoff aus der Schurre regelbar entnimmt, wobei die endlose Kette quer zur Bewegungsrichtung des Wanderrostes sich über dessen ganze Breite erstreckt und der untere Trum den Brennstoff über das dort vorhandene Kohlenbett verteilt. z. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette (5) als Doppelkette mit die beiden Kettenstränge verbindenden, in Abständen angeordneten Stegen (6) ausgebildet ist. 3. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette als einfache Kette mit beiderseits angeordneten Stegen ausgebildet ist. 4. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Zufuhrschurren (4a, 4b) für den Brennstoff, unter Umständen auch für verschiedene Brennstoffe, vorhanden sind, wobei der Brennstoff über einer durchgehenden Platte (7) abgezogen wird. 5. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Zufuhrschurren Einstellschieber (4, 4a, 4b) angebracht sind, durch welche die Auslauföffnungen der Schurren zwecks Regelung der Brennstoffmenge mehr oder weniger weit geschlossen werden können. 6. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zulaufschurre (4) nahe dem Umkehrpunkt des oberen Kettenstranges eingeordnet ist. 7. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß nahe dem Umkehrpunkt des unteren Kettenstranges eine Abstellvorrichtung, beispielsweise eine Abstellklappe (i5), angeordnet ist, durch welche die Beschickungsvorrichtung stillgesetzt wird, wenn der Feuerungstrichter (2) bis zu einer vorgeschriebenen Höhe gefüllt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 702 486, 757 373, 662 907, 574 767.