DE3718320C2 - Verfahren zum Versiegeln von Hartgelatinekapseln und dabei verwendete Vorrichtung - Google Patents

Verfahren zum Versiegeln von Hartgelatinekapseln und dabei verwendete Vorrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Versiegeln pharma­ zeutischer Hartgelatinekapseln, insbesondere Verfahren zum Versiegeln solcher Kapseln unter Gewährleistung einer flüs­ sigkeitsdichten und die Originalitätssicherung gewährleisten­ den Dichtung zwischen den Kapselteilen.
Aus Gelatine gefertigte pharmazeutische Kapseln mit harter Hülle sind bekannt. Nachteilig daran ist, daß sich die Kappen- und Körperteile öffnen und wieder vereinigen lassen, ohne daß dies sichtbar wird.
Bei den meisten bekannten pharmazeutischen Hartgelatine­ kapseln überlappen sich die Kappenseitenwand und die Körper­ seitenwand lediglich teilweise. Eine Möglichkeit zum Ab­ dichten bzw. Versiegeln solcher Kapselkomponenten besteht in einer "Umbändelung". Beim Umbändeln wird ein warmes Gelatineband an der Verbindungsstelle zwischen dem Körper und der Kappenlippe auf die Kapseln gerollt, danach ge­ trocknet und abgekühlt, wobei sich auf der Kappenkante und dem Körper ein Ring bildet. Es hat sich jedoch gezeigt, daß ein solches Band aufgeschnitten werden kann, so daß die Kappen- und Körperteile der Kapsel zerstörungsfrei getrennt werden können. Darüber hinaus können die voneinander getrenn­ ten Kappen- und Körperteile wieder miteinander vereinigt werden, ohne daß das geschnittene Band sichtbar wird.
Eine weitere Maßnahme zum Abdichten bzw. Versiegeln der Kappen- und Körperteile ist aus der US-PS 3 071 513 bekannt. Hierbei bedient man sich eines Dichtungsfluidums in Form einer Dispersion eines an der Luft trocknenden hydrophilen filmbildenden Polymerisats in einem organischen Lösungs­ mittel. Nachteilig an dieser Maßnahme ist, daß im Über­ lappungsbereich der Kappen- und Körperteile und auf der Kapselwand ein von Gelatine verschiedenes Material abge­ lagert wird.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren wird ein Dichtungs­ fluidum in den Überlappungsteil oder -abschnitt der Kappen- und Körperteile appliziert und danach gegebenen­ falls erwärmt. Wenn die Kapseln (nach Applikation des Dich­ tungsfluidums) nicht erwärmt werden, kommt es zu unter­ schiedlich lokalisierten Verformungen der Kapselaußenseite, so daß die weitere Handhabung bzw. Weiterverarbeitung extrem schwierig wird. Diese Dichtungsmaßnahmen reichen in der Regel nicht aus, Flüssigkeiten in der Kapsel festzuhalten.
Wenn bei der zuletzt geschilderten Dichtungsmaßnahme erwärmt wird, muß die Außenseite sorgfältig bei Umgebungstemperatur getrocknet werden (beispielsweise wenn eine Tauchmaßnahme durchgeführt wurde), um auf die feuchte Oberfläche zurück­ zuführende Defekte zu vermeiden. Darüber hinaus muß man auch sehr sorgfältig erwärmen. Schließlich empfiehlt es sich, Kapseln zu verwenden, bei denen Kappe und Körper nach dem Schließen exakt koaxial ausgerichtet sind, um die Anzahl von Leckagen nach dem Füllen der Kapsel mit einem flüssigen Material auf einem Minimum zu halten.
In der EP 0 154 966 wird eine Vorrichtung zum Verschließen von Kapseln offenbart. In dieser Vorrichtung wird z. B. eine Gelati­ nelösung auf den überlappenden Bereich zwischen Kapselkappe und -körper aufgetragen, wodurch die Kapsel abgedichtet wird.
Aus der EP 0 110 603 sind eine Vorrichtung und eine Verfahren zur Versiegelung von Kapseln bekannt. Zwischen die überlap­ penden Teile der Kapsel werden dabei Tröpfchen eines Versiege­ lungsfluidums gebracht.
Die DE 34 30 764 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von gegen eine unbefugte Öffnung gesicherten Kapseln sowie derartige Kapseln. Gemäß dem Verfahren werden die Kapselteile auseinandergeschoben, klebrig gemacht und wieder zusammengeschoben und der dann klebrige Bereich homogenisiert.
Es ist ein technisches Erfordernis, Kapseln bereitzustellen, die einerseits flüssigkeitsdicht sind und andererseits eine Originalitätssicherung gewährleisten, so daß die Kapseln nicht zerstörungsfrei geöffnet werden können. Ein weiteres Erfordernis ist es, solche Kapseln in großtechnischem Maß­ stab, praktisch ohne Leckage und mit hoher Geschwindigkeit herstellen zu können.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß man diesen Er­ fordernissen durch Kombinieren von Dichtungsmaßnahmen mit einem Dichtungsfluidum und einer Umbändelung gerecht werden kann. Hierbei erhält man eine flüssigkeitsdichte Kapsel, die sich lediglich unter Zerstörung öffnen läßt und prak­ tisch ohne Leckage mit hoher Füllgeschwindigkeit gefüllt werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Aus­ bildung einer die Originalitätssicherung gewährleistenden und flüssigkeitsdichten Versiegelung bei Hartgelatinekapseln mit koaxialen Kappen- und Körperteilen, die sich beim tele­ skopartigen Ineinanderschieben überlappen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man
  • a) in den Überlappungsabschnitt der Kappen- und Körperteile eine abgemessene Menge eines bei einer Temperatur von nicht über 100°C gehaltenen wäßrigen Dichtungsfluidums einbringt und
  • b) die Kapselteile mit einem Gelatineband verbindet bzw. umbändelt, und zwar vorzugsweise zu einem Zeitpunkt, zu welchem der Überlappungsabschnitt der Kapsel noch feucht ist.
Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung eignen sich praktisch sämtliche bekannten Hartgelatinekapseln. Be­ vorzugt werden solche, bei denen Kappe und Körper zum Zeitpunkt ihres Verbindens perfekt koaxial ausgerichtet sind.
Das Dichtungsfluidum enthält immer Wasser und einen Zusatz, der die Oberflächenspannung des Wassers so weit erniedrigt, daß das Dichtungsfluidum die Oberfläche der Kapsel im Über­ lappungsbereich von Kapsel- und Körperteilen vollständig benetzen kann. Bei den betreffenden Zusätzen handelt es sich um oberflächenaktive Mittel.
Bevorzugt werden in der pharmazeutischen Industrie akzeptier­ te, mit Wasser mischbare organische Verbindungen, insbeson­ dere Mischungen aus Wasser und Alkoholen, zweckmäßigerweise einwertigen aliphatischen Alkoholen. Diese Alkohole be­ sitzen vorzugsweise 1-4 Kohlenstoffatom(e) und können mit einer Alkoxygruppe mit 1 oder 2 Kohlenstoffatom(en) sub­ stituiert sein.
Von vordergründiger Bedeutung sind die Mischbarkeit der be­ treffenden Alkohole mit Wasser und die Leichtigkeit ihrer Entfernung nach dem Kontakt mit den Kapseln. Im Hinblick darauf sind die bevorzugten Alkohole Isopropanol, 2-Propanol, Ethanol und Mischungen derselben, insbesondere Ethanol. Die erfindungsgemäß eingesetzten Alkohole werden in Kombination mit Wasser benutzt. Der Alkohol erniedrigt hauptsächlich die Oberflächenspannung des Wassers und begünstigt eine Benetzung der Oberfläche. Das Wasser senkt vornehmlich den Erweichungspunkt und die Einfriertemperatur der Gelatine, so daß bereits bei relativ niedriger Temperatur eine voll­ ständige Abdichtung erreicht wird.
Der Alkohol kann auch eine gewisse Denaturierung der Gelatine herbeiführen.
Der Prozentanteil an Alkohol in dem gesamten Wasser/Alkohol- Gemisch kann von etwa 10-50% (Volumen/Volumen), vorzugsweise von etwa 20-35% (Volumen/Volumen) reichen. Entspre­ chend beträgt der Wasseranteil etwa 90-50, vorzugsweise 80-65% (Volumen/Volumen).
Die erfindungsgemäße Versiegelung oder Abdichtung der Kapseln geschieht in folgenden zwei Stufen:
Stufe 1
Applikation einer abgemessenen Menge eines bei einer Temperatur von unterhalb 100°C gehaltenen Dichtungs­ fluidums auf den Überlappungsabschnitt der Kappen- und Körperteile, beispielsweise durch Kontaktieren mindestens der Kante des Kappenteils der Kapsel mit einem Wasser und ein wasserlösliches Lösungsmittel enthaltenen Dichtungs­ fluidum der beschriebenen Art.
Stufe 2
Herbeiführung einer zweiten Dichtung durch üb­ liches Umbändeln und Trocknen der Kapseln bei Umgebungs­ temperatur oder gegebenenfalls erhöhter Temperatur, vor­ zugsweise zwischen 35°C und 50°C.
Stufe 1: Die Kante des Kappenteils der Kapsel wird kurz, zweckmäßigerweise weniger als 5, vorzugsweise weniger als 1 s, mit einer ausreichenden, jedoch begrenzten Menge eines Dichtungsfluidums in Kontakt gebracht. Hierbei wird das Dichtungsfluidum augenblicklich mit Hilfe von Kapillar­ kräften in dem Überlappungsabschnitt der Kapselkörper- und Kappenteile gleichmäßig verteilt.
Bevorzugt wird ein Verfahren, bei welchem eine abgemessene Menge Dichtungsfluidum exakt im Überlappungsabschnitt oder -bereich der Kappen- und Körperteile abgelagert wird, so daß auf eine Zwischentrocknung verzichtet werden kann. Das in einer folgenden Stufe applizierte Gelatineband haftet in diesem Falle vollständig an der Kapselwand.
Die Abdichtung kann bei Umgebungstemperatur erfolgen. Durch Applikation des Gelatinebandes bei noch feuchtem Überlappungs­ bereich der Kappen- und Körperteile läßt sich die Bildung lokaler Verwerfungen verhindern.
Weiterhin reicht in diesem Falle die Zeit für die auf das Dichtungsfluidum zurückzuführende Quellung und Abdichtung, so daß eine ausreichend vollständige Versiegelung erreicht wird.
Es hat sich ferner gezeigt, daß durch lokale Applikation des auf einer Temperatur zwischen etwa 40 und 100°C, vor­ zugsweise zwischen etwa 40 und 60°C, gehaltenen Dichtungs­ fluidums auf den Überlappungsabschnitt der Kappen- und Körperteile und anschließende Umbändelung der Kapsel eine ausgezeichnete Abdichtung bzw. Versiegelung ohne Ver­ formung der Kappen- oder Körperteile erreicht wird. Die Applikation eines erwärmten Dichtungsfluidums verbessert die Dichtungsqualität.
Unter einer abgemessenen Menge Dichtungsfluidum versteht man diejenige Menge, die eine Benetzung der gesamten Ober­ fläche im Überlappungsbereich der Kapsel- und Körperteile gestattet, jedoch die Außenseite der Kapsel nicht befeuchtet. Diese Menge läßt sich ohne weiteres durch einfache Vorver­ suche ermitteln.
Stufe 2: Die Aufbringung eines Gelatinebands an der Ver­ bindungsstelle zwischen Kapselkappe und -körper, vorzugsweise in noch feuchtem Zustand des Überlappungsteils der Kapsel­ kappen- und -körperteile, vervollständigt die Abdichtung und trägt in überraschender Weise zur Vermeidung von Kapsel­ defekten selbst bei Durchführung des gesamten Dichtungsver­ fahrens bei Umgebungstemperaturen bei. Diese Kombination von Dichtungsschritten gewährleistet folglich den auf die Anwesenheit eines Gelatinebandes zurückzuführenden Schutz und zusätzlich die auf das flüssige Dichtungsmittel zurück­ zuführende erhöhte Integrität, und gleichzeitig lassen sich hierbei die bei dieser speziellen Dichtungsmaßnahme auf­ tretenden Verformungsprobleme vermeiden. Die Anzahl von Leckagen bei diesem kombinierten Dichtungsverfahren ist praktisch Null.
Die Zeitdauer, die das Fluidum mit den die Dichtung liefern­ den Komponenten in Kontakt ist, hängt von den Verfahrens­ parametern, bei denen eine optimale Dichtungsqualität er­ reichbar ist, ab. Insbesondere sind hierbei der Wasserge­ halt und die Energie des erwärmten Dichtungsfluidums, die eine rasche und vollständige Schmelzebildung zusammen mit den Kappen- und Körperteilen bedingen, in Betracht zu ziehen.
Das Umbändeln erfolgt nach üblichen bekannten Umbändelungs­ verfahren, z. B. gemäß US-PS 1 861 047. Das Umbändeln erfolgt vorzugsweise derart, daß eine bei erhöhter Temperatur, bei­ spielsweise bei 40-60°C, gehaltene wäßrige Gelatinelösung mit etwa 15-30% Gelatine auf die Kante der Kappe und den benachbarten Körperabschnitt appliziert wird, um (auf diese Weise) zusätzlich die Kappen- und Körperteile der Kapsel zu versiegeln bzw. abzudichten. Obwohl während des Um­ bändelns vorzugsweise genug Fluidum vorhanden sein sollte, ist es nicht zweckmäßig, die Umbändelung durchzuführen, während am Überlappungsabschnitt zu viel Dichtungsfluidum vorhanden ist.
Das Band kann bei Raumtemperatur, zweckmäßigerweise jedoch bei etwas erhöhter Temperatur, beispielsweise bei einer Temperatur im Bereich von etwa 35-50°C, vorzugsweise von etwa 40-45°C, getrocknet werden.
Wie bereits erwähnt, kann das Dichtungsfluidum bei Umge­ bungstemperatur, d. h. bei einer Temperatur bis zu etwa 40°C, zum Einsatz gebracht werden. Zum Zeitpunkt des Kontakts soll­ te es jedoch zweckmäßigerweise eine Temperatur von 40-60°C, vorzugsweise etwa 50-60°C, aufweisen. Durch die Temperaturerhöhung erreicht man eine verbesserte Dichtungsqualität.
Nach beendetem Umbändeln kann man gegebenenfalls erwärmen. Hierzu bedient man sich einer Energiequelle, die direkt auf die am Überlappungsabschnitt des Kapselkörpers und der Kapselkappe vorhandene Feuchtigkeit einwirkt und/oder das Gelatineband selbst trocknet. Für diesen gegebenenfalls durchgeführten Schritt geeignete Wärmequellen sind bei­ spielsweise Heißluft, Infrarotenergie, Mikrowellen oder eine dielektrische Erwärmung.
Es ist auch möglich, mit der Energiequelle derart zu arbei­ ten, daß speziell auf die am Überlappungsabschnitt vorhandene Feuchtigkeit Wärme einwirkt, jedoch dem Gelatineband selbst nur eine minimale Wärme zugeführt wird (der umgekehrte Fall ist ebenfalls möglich).
Wenn man sich einer Mikrowellenquelle bedient, hat es sich gezeigt, daß die elektromagnetische Strahlung bei Frequenzen von etwa 2,4 GHz während einer Einwirkungsdauer von etwa 1-5 s, vorzugsweise 1,5-3 s, bei einer Feldstärke im Bereich von 200 V/cm am wirksamsten ist. Es hat sich gezeigt, daß Mikrowellen dieser Feldstärke während der angegebenen Einwirkungsdauer ein ausreichendes Erschmelzen des Materials innerhalb der Überlappungsabschnitte von Kappen- und Körperteilen und eine feste Verbindung in diesem Abschnitt gewährleisten.
Die erfindungsgemäße Abdichtung von Kapseln eignet sich für teleskopartig verbundene Hartgelatinekapseln, die leer sind oder folgende Bestandteile enthalten:
  • a) Pulver
  • b) Pasten
  • c) Tabletten, Pellets, Granulate, Mikrokapseln u. dgl.
  • d) Flüssigkeiten, z. B. Öle
  • e) Feststoffe in. Flüssigkeiten oder umgekehrt und
  • f) beliebige Kombinationen der Komponenten a) bis e).
Maßnahmen zur Handhabung der Dichtungsflüssigkeiten, zu ihrer Applikation und zur Umbändelung sind bekannt.
Die Erfindung läßt sich mit bekannten, jedoch modifizierten Umbändelungsvorrichtungen durchführen. Die Modifizierung besteht darin, daß zusätzliche Einrichtungen zur Abgabe einer abgemessenen Menge Dichtungsfluidum an den Über­ lappungsabschnitt von Kappe und Körper vorgesehen sind.
Diese zusätzlichen Einrichtungen können aus einer weiteren "Umbändelungsstation" für die Applikation des flüssigen Gelatinebandes bestehen. Diese zusätzliche Station dient jedoch erfindungsgemäß in Stufe 1) zur Applikation des Dichtungsfluidums auf die Kante des Kappenteils, so daß sich das Dichtungsfluidum infolge von Kapillarkräften gleichmäßig im Überlappungsabschnitt der Kappen- und Körperteile verteilt. Die betreffende Station enthält in der Regel eine Heizeinrichtung, so daß das Dichtungsfluidum entweder erwärmt werden oder bei Umgebungstemperatur ge­ halten werden kann.
Eine solche Umbändelungsvorrichtung enthält darüber hinaus auch noch Einrichtungen zum Trocknen des Bandes entweder bei Umgebungstemperatur oder erhöhter Temperatur.
Eine zur Durchführung der erfindungsgemäßen Stufen geeignete Vorrichtung ist durch folgende Arbeitsstationen gekenn­ zeichnet:
  • a) Eine Station, in der eine abgemessene Menge eines bei einer Temperatur von unterhalb 100°C gehaltenen wäßrigen Dichtungsfluidums in den Überlappungsabschnitt der Kappen- und Körperteile appliziert wird;
  • b) eine Station zum Verbinden bzw. Umbändeln der Kappen- und Körperteile durch Applikation eines die Kante der Kappe und den Nachbarteil des Körpers bedeckenden flüssigen Gelatinebandes und
  • c) eine Trocknungsstation zur Trocknung der verbundenen bzw. umbändelten Kapseln.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bedient man sich - wie erläutert - einer Um­ bändelungsvorrichtung zur Herbeiführung der Flüssigkeits­ abdichtung und Bereitstellung eines Gelatinebandes, das über den flüssig abgedichteten Bereich und dem Nachbarbe­ reich der Körperaußenfläche zu liegen kommt.
Bei einer derzeit gebräuchlichen Vorrichtung zur Umbändelung von Gelatinekapseln ist ein runder Drehtisch mit radial ausgerichteten Kapsel-Einsetzschlitzen vorgesehen. Die mit ihren langen Achsen in den Schlitzen radial ausgerichteten Kapseln bewegen sich zu einer Arbeitsstation, in der sie mit einem unter dem Drehtisch angeordneten Druckrad kontak­ tiert werden. Das Druckrad erhält, während es durch ein Reservoir umläuft, eine Gelatinebeschichtung.
Im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung benutzt man die für das Umbändeln mit Gelatine benutzte Vorrichtung auch zur Flüssigkeitsabdichtung. Die Abdichtstation (a) kann identisch aufgebaut sein wie die Umbändelungsstation (b). Anstelle der Gelatine ist in der Abdichtstation (a) im Reservoir das gegebenenfalls auf erhöhter Temperatur unter 100°C, vorzugsweise zwischen etwa 40 und 60°C, gehaltene Dichtungsfluidum (zur Minimierung der Einwirkung von Wärme­ energie auf die Kapsel) enthalten. Das Druckrad liefert ausreichend Fluidum zur Gewährleistung einer Flüssigkeits­ abdichtung, ohne daß der Kapseloberfläche zu große und später zu entfernende Mengen an Fluidum zugeführt werden. Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung eignen sich auch sonstige Maßnahmen zur Applikation geringer Mengen eines präzise lokalisierten Fluidums, z. B. Düsen. Im vor­ liegenden Falle wurde jedoch die, Erfindung wegen der Ein­ fachheit, der leichten Einsetzbarkeit, der Fähigkeit zur genauen Positionierung geringer Mengen Dichtungsfluidum und der Verträglichkeit mit der Umbändelungsvorrichtung an­ hand des Druckrad/Reservoir-Systems erläutert. Als besonders geeignet haben, sich Druckräder mit einer Druckflächenbreite, d. h. einer axialen Breite, zwischen 1 und 3 mm erwiesen.
Ein Alternativverfahren besteht im Einsatz eines Fluidum­ strahlsystems, mit dessen Hilfe abgemessene Mengen des Gemischs in hochfrequenter pulsierender Weise direkt auf die Kappenkante der Kapsel praktisch ohne Benetzung der Außenfläche aufgetragen bzw. appliziert werden. Weitere Alternativen sind Sprühverfahren und Inkontaktbringen mit festen Materialien, die mit dem Dichtungsfluidum impräg­ niert oder benetzt sind.
Wenn man anschließend mit Gelatine umbändelt, hängt die Bandqualität vom Trocknungsgrad der Kapseloberfläche ab. Die Applikation präzise ausgerichteter geringer Mengen Dichtungsfluidum ist besonders kritisch, wenn das Gelatine­ band direkt nach beendeter Flüssigkeitsabdichtung aufge­ bracht wird.
Es hat sich ferner gezeigt, daß man bei Verwendung eines erwärmten Dichtungsfluidums einer Temperatur innerhalb des angegebenen Bereichs im Vergleich zu bekannten Flüssigkeits­ abdichtungsmaßnahmen auch ohne Umbändelung erhebliche Vor­ teile erreicht. Der erste Vorteil besteht darin, daß die Abdichtung bereits zum Zeitpunkt des Kontakts mit dem er­ wärmten Fluidum erfolgt, so daß man auf eine getrennte Erwärmung verzichten kann. Der zweite Vorteil besteht darin, daß eine Wärmeapplikation lediglich im Abdichtungsbereich erfolgt, was auf die Verwendung des die einzige Wärme­ energiequelle darstellenden erwärmten Dichtungsfluidums zurückzuführen ist. Auf diese Weise läßt sich eine Kapsel­ wandverformung infolge lokaler Wärmeenergieabsorption bei externer Wärmeapplikation auf die Dichtungsstelle vermeiden. Auf eine externe Wärmeapplikation läßt sich bei den bekann­ ten Flüssigkeitsdichtungsmaßnahmen nicht verzichten. Weiterhin lassen sich (bei Applikation des erwärmten Dich­ tungsfluidums) die auf eine Wärmeabsorption durch Kapsel­ pigmente zurückzuführenden Schwierigkeiten ebenfalls ver­ meiden.
Der dritte Vorteil besteht darin, daß diese Abdichtungs­ maßnahme einfach und mit verfügbaren Vorrichtungen durch­ führbar ist und sich mit einer nachgeschalteten Gelatine­ umbändelung verträgt.
Da gleichzeitig mit der Fluidumpositionierung im (Verbin­ dungs-)Abschnitt zwischen Kapselkappe und -körper eine Abdichtung erfolgt und die Abdichtung bei Umgebungstempera­ tur unterhalb der Temperatur des Dichtungsfluidums statt­ findet, erfolgt eine rasche Ableitung der auf den (Ver­ bindungs-)Abschnitt zur Herbeiführung der Abdichtung applizierten Wärmeenergie. Diese Ableitung macht erwärmungs­ bedingte Verformungen praktisch unmöglich.
Die durch diese Maßnahme erhaltenen abgedichteten, nicht umbändelten Kapseln gewährleisten zwar eine Originalitäts­ sicherung, diese Maßnahme gewährleistet jedoch keine aus­ reichende Abdichtung, um die betreffenden Kapseln mit einer Flüssigkeit füllen zu können.
Die Erfindung betrifft folglich ferner ein Verfahren zur Ausbildung einer eine Originalitätssicherung gewährleisten­ den Abdichtung für Hartgelatinekapseln mit koaxialen Kappen- und Körperteilen, die sich bei teleskopartiger Verbindung überlappen. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man in den Überlappungsabschnitt der Kappen- und Körperteile eine abgemessene Menge eines auf eine Temperatur von 40-100°C, zweckmäßigerweise 40-60°C, vorzugsweise 50-60°C, erwärmten wäßrigen Dichtungsfluidums appliziert und die Kapsel vorzugsweise bei Umgebungstemperatur trocknet.
Wie bereits erwähnt, erfolgt vorzugsweise im Anschluß daran eine Umbändelung. Deren Erfolg hängt in hohem Maße vom Trocknungsgrad der Kapsel in dem Bereich, indem das Gelatineband appliziert wird, ab. Obwohl nach dem Abdich­ ten mit einer Druckradvorrichtung auf der Kapsel praktisch kein Fluidum vorhanden ist, bedient man sich vorzugsweise einer positiven Trocknung, indem man beispielsweise die Kapsel zur Umbändelung durch ein Drucklufttunnel niedriger Feuchtigkeit laufen läßt.
Wenn man die Kapseln umbändelt, wird vorzugsweise der Drehtisch derart modifiziert, daß man sich zweier ge­ trennter Arbeitsstationen jeweils mit Druckrad, Reservoir und Kapseldreheinrichtung bedient. Die beiden Arbeits­ stationen sind durch ein Trocknungstunnel, beispielsweise ein solches der beschriebenen Art, getrennt. Darüber hinaus kann man auch noch die Arbeitsgeschwindigkeit und/ oder Form des Drehtisches zur Anpassung an eine Hochge­ schwindigkeitskapselabdichtung variieren.
Mit einem erwärmten Dichtungsfluidum allein läßt sich be­ reits eine qualitativ hochwertige Einfachkapselabdichtung erreichen. Durch die zweite Abdichtung in Verbindung mit der in der geschilderten Weise herbeigeführten Flüssigkeits­ abdichtung erreicht man jedoch gegenüber der Kapselein­ fachabdichtung noch weitere deutliche Vorteile. Insgesamt steigt dadurch die Zuverlässigkeit des Verfahrens derge­ stalt, daß im Dichtungsbereich nicht einmal mehr mikro­ skopische Fehler oder Verwerfungen auftreten.
Da die erfindungsgemäß durchgeführte Flüssigkeitsabdichtung einfach und mit nachfolgend durchgeführten Verfahrensmaß­ nahmen verträglich ist (d. h. die Umbändelungsvorrichtung braucht lediglich geringfügig modifiziert zu werden), wird das Verfahren als solches kaum komplizierter.
Nach beendeter Umbändelung kann - obwohl nicht erforderlich - Wärmeenergie angewandt werden, um die Geschwindigkeit der Bandbildung zu erhöhen.
Das eine Flüssigkeitsabdichtung und Umbändelung umfassende Verfahren gemäß der Erfindung wird vorzugsweise auf Dich­ tungsflüssigkeiten angewandt.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veran­ schaulichen.
Beispiel 1
Durchsichtige Hartgelatinekapseln der Größe 1, die entspre­ chend Fig. 1b der EP-A-0 180 543 (europäische Patentanmeldung 85 810 478.9) ausgeformt sind und in der Kappe einen Ring und sechs Vorsprünge und am Körper einen Paßring aufweisen und die mit Erdnußöl gefüllt sind, werden einer üblichen Umbändelungsvorrichtung mit einem Drehtisch zugeführt. Nachdem die Kapseln zunächst mit dem eine Temperatur von 55°C aufweisenden Dichtungsfluidum (Wasser/Ethanol = 60/40) in Kontakt gebracht worden waren, werden sie 30 s später mit einem üblichen Gelatineband bedeckt. Man erreicht eine her­ vorragende flüssigkeitsdichte Abdichtung.
Beispiel 2
Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt, wobei jedoch das flüssige Dichtungsfluidum bei Umgebungstemperatur ein­ gesetzt wird. Auch hier erreicht man eine hervorragende flüssigkeitsdichte Abdichtung.
Beispiel 3
Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt, wobei jedoch die mit Lactosepulver gefüllten Kapseln nicht umbändelt werden. Hierbei erreicht man eine die Originalitätssicherung gewährleistende Abdichtung.

Claims (16)

1. Verfahren zur Ausbildung einer die Originalitätssicherung gewährleistenden und flüssigkeitsdichten Versiegelung bei Hartgelatinekapseln mit koaxialen Kappen- und Körper­ teilen, die sich beim teleskopartigen Ineinanderschieben überlappen, dadurch gekennzeichnet, daß man
  • a) in den Überlappungsabschnitt der Kappen- und Körperteile eine abgemessene Menge eines bei einer Temperatur von nicht über 100°C gehaltenen wäßrigen Dichtungsfluidums einbringt und
  • b) die Kapselteile mit einem Gelatineband verbindet bzw. umbändelt, und zwar vorzugsweise zu einem Zeit­ punkt, zu welchem der Überlappungsabschnitt der Kapsel noch feucht ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Dichtungsfluidum verwendet, welches Wasser und einen Zusatz, der die Oberflächenspannung des Wassers so weit vermindert, daß das Dichtungsfluidum die Kapsel­ oberfläche zwischen der Überlappung der Kappen- und Körperteile vollständig zu befeuchten vermag, enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Zusatz eine pharmakologisch akzeptable und mit Wasser mischbare organische Verbindung, zweckmäßigerweise einen Alkohol, insbesondere einen gegebenenfalls durch eine Alkoxygruppe mit 1 oder 2 Kohlenstoffatom(en) substituierten einwertigen aliphati­ schen Alkohol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatom(en), vorzugs­ weise Ethanol, verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Wasser/Alkohol-Gemisch mit etwa 10-50, vor­ zugsweise etwa 20-35 Vol.-% Alkohol und etwa 90-50, vorzugsweise etwa 80-65 Vol.-% Wasser verwendet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das überschüssige Dichtungs­ fluidum von der freiliegenden Kapselaußenseite vor dem Verbinden bzw. Umbändeln entfernt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Applikation des Dichtungs­ fluidums mit Hilfe eines Fluidumstrahlsystems, das ab­ gemessene Mengen des Gemischs in hochfrequenter pulsie­ render Weise direkt dem Kappenende der Kapsel praktisch ohne Benetzung der Außenseite oder -fläche zuführt, vornimmt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Dichtungsfluidum bei Um­ gebungstemperatur hält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Dichtungsfluidum bei einer Temperatur zwischen etwa 40 und 100°C, zweckmäßigerweise etwa 40-60°C, vorzugsweise etwa 50-60°C, hält.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das Band bei Umgebungstemperatur oder erhöhter Temperatur, zweckmäßigerweise bei einer Temperatur von etwa 35-50°C, vorzugsweise von etwa 40-45°C, trocknet.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als Wärmequelle Heißluft, Infrarotenergie, Mikro­ wellen oder dielektrische Energie benutzt.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch folgende Arbeitsstationen:
  • a) in eine Station, in der eine abgemessene Menge eines bei einer Temperatur von unterhalb 100°C gehaltenen wäßrigen Dichtungsfluidums in den Über­ lappungsabschnitt der Kappen- und Körperteile appliziert wird;
  • b) eine Station zum Verbinden bzw. Umbändeln der Kappen- und Körperteile durch Applikation eines die Kante der Kappe und den Nachbarteil des Körpers bedeckenden flüssigen Gelatinebandes und
  • c) eine Trocknungsstation zur Trocknung der verbundenen bzw. umbändelten Kapseln.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen runden Drehtisch mit radial ausgerichteten Kapsel-Einsetzschlitzen aufweist, wobei die in den Schlitzen mit ihren langen Achsen radial ausgerichteten Kapseln mit einem durch eine Lösung eines Dichtungs­ fluidums umlaufenden Druckrad zum Aufbringen von Dich­ tungsfluidum nur auf den Kapselüberlappungsabschnitt in Berührung gelangen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12 in Form einer Gelatine­ kapsel-Umbändelungsmaschine mit einem runden Drehtisch mit radial ausgerichteten Kapsel-Einsetzschlitzen, wo­ bei die in den Schlitzen mit ihren langen Achsen radial ausgerichteten Kapseln der Verbindungs- oder Umbände­ lungsstation (b) zugeführt werden, in welcher sie mit einem unter dem Drehtisch angeordneten Druckrad, das mit Gelatine aus einem Vorratsbehälter, durch den das Druck­ rad umläuft, beschichtet worden ist, in Berührung ge­ bracht werden, und wobei die der Umbändelungsstation (b) vorgeschaltete Abdicht- oder Schließstation (a) einen der Umbändelungsstation (b) identischen Aufbau aufweist und anstelle der im Vorratsbehälter enthaltenen Gelatine das zweckmäßigerweise auf einer Temperatur zwischen 40°C und 100°C gehaltene Dichtungsfluidum enthält.
14. Verfahren zur Ausbildung einer eine Originalitäts­ sicherung gewährleistenden Dichtung bei Hartgelatinekapseln mit koaxialen Kappen- und Körperteilen, die sich beim teleskopartigen Ineinanderschieben überlappen, dadurch gekennzeichnet, daß man in den Überlappungsabschnitt der Kappen- und Körperteile eine abgemessene Menge eines auf eine Temperatur von 40-100°C erwärmten wäßrigen Dichtungsfluidums appliziert und die Kapsel vorzugsweise bei Umgebungstemperatur trocknet.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei das zu applizierende wässrige Dichtungsfluidum auf eine Temperatur von 40-60°C erwärmt ist.
16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei das zu applizierende wässrige Dichtungsfluidum auf eine Temperatur von 50-60°C erwärmt ist.
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