DE10028621A1 - Produkt aus einem Kern und mindestens einer Gummi arabicum enthaltenden Umhüllung - Google Patents
Produkt aus einem Kern und mindestens einer Gummi arabicum enthaltenden UmhüllungInfo
- Publication number
- DE10028621A1 DE10028621A1 DE2000128621 DE10028621A DE10028621A1 DE 10028621 A1 DE10028621 A1 DE 10028621A1 DE 2000128621 DE2000128621 DE 2000128621 DE 10028621 A DE10028621 A DE 10028621A DE 10028621 A1 DE10028621 A1 DE 10028621A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gum arabic
- natural resin
- capsule
- resina
- core
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/48—Preparations in capsules, e.g. of gelatin, of chocolate
- A61K9/4891—Coated capsules; Multilayered drug free capsule shells
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/20—Pills, tablets, discs, rods
- A61K9/28—Dragees; Coated pills or tablets, e.g. with film or compression coating
- A61K9/2806—Coating materials
- A61K9/2833—Organic macromolecular compounds
- A61K9/286—Polysaccharides, e.g. gums; Cyclodextrin
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Medicinal Preparation (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Produkt aus einem Kern und mindestens einer Umhüllung, die Gummi arabicum enthält, beispielsweise eine Filmtablette, eine gefüllte Steckkapsel oder eine gefüllte Weichkapsel. Außerdem betrifft die Erfindung eine Steckkapsel-Leerhülle, die Gumme arabicum enthält.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Produkt aus einem Kern und mindestens einer
Umhüllung. Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Steckkapsel-Leerhülle.
Solche Produkte werden üblicherweise im Arzneimittel-, Nahrungsergänzungsmittel-,
Nahrungsmittel- und Kosmetikbereich verwendet. In diesen Bereichen werden mit der
Umhüllung von Kernen folgende Zwecke verfolgt:
- - Modifizierung oder Steuerung der Wirkstoffabgabe, z. B. durch eine magensaftresistente und dünndarmlösliche Umhüllung;
- - Bewahrung eines Wirkstoffs vor Inaktivierung durch Luftsauerstoff, Feuchtigkeit, Licht oder durch den Magensaft;
- - Verhinderung von Irritationen, z. B. an der Magenschleimhaut;
- - Verbesserung der Einnahme durch Maskierung von schlechtem Geruch und/oder schlechtem Geschmack;
- - Erleichterung der Identifizierung; und/oder
- - Vermeidung von Staubabrieb, vor allem bei stark wirksamen Stoffen.
Die in den genannten Bereichen verwendeten Produkte aus einem Kern und
mindestens einer Umhüllung umfassen mit einem Film überzogene Granulate und
Komprimate, beispielsweise Filmtabletten und Dragees, sowie Kapseln mit festen,
flüssigen oder pastösen Füllungen. Bei den Kapseln wird üblicherweise zwischen
Weichkapseln und Steckkapseln unterschieden.
Nach Bauer, Frömming, Führer, Pharmazeutische Technologie, 4. Auflage, 1993,
S. 313-316, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, bestehen umhüllte Tabletten
aus Kernen, die mit einer lückenlosen, gleichmäßigen Umhüllung bzw. Dragee- oder
Filmtablettendecke überzogen sind. Magensaftresistent umhüllte Tabletten werden mit
Filmbildnern umhüllt, die eine mindestens zweistündige Beständigkeit in saurem
Magensaft gewährleisten. Im Darmsaft bzw. in einer entsprechenden Pufferlösung
sollen sich diese Überzüge anschließend innerhalb von höchstens 60 Minuten auflösen.
Außer mit Zucker können Kerne auch mit Filmbildnern, die in der Regel Polymere sind,
umhüllt werden. Die hierbei entstehenden umhüllten Produkte sind beispielsweise Film-
oder Lacktabletten. Polymere werden in Form von Lösungen oder Dispersionen auf die
Kerne aufgetragen. Nach dem Abtrocknen der Lösungsmittel bleiben die Polymere als
zusammenhängende, gleichmäßige Filmhülle auf den Kernen zurück.
Die zur Umhüllung von festen Kernen verwendeten Polymere müssen physiologisch
unbedenklich sein und ausreichende Filmbildungsqualitäten und bestimmte
Löslichkeiten, insbesondere in physiologischen Flüssigkeiten, aufweisen. Zu den am
häufigsten pharmazeutisch verwendeten Filmbildnern gehören Cellulose-Derivate,
Poly(meth)acrylate, Vinylpolymere und Schellack, d. h. größtenteils halbsynthetische
oder vollsynthetische Produkte.
Das Arzneibuch beschreibt Kapseln als feste Darreichungsform und unterscheidet
zwischen Hart- und Weichgelatinekapseln sowie in Anlehnung an die
Tablettenmonographie zwischen magensaftresistenten Kapseln und Kapseln mit
modifizierter Wirkstoffabgabe. Die Hüllen von Kapseln bestehen aus Gelatine oder
anderen Stoffen. Als Zusätze zu den Kapselhüllen sind die Weichmacher Glycerin und
Sorbit vorgesehen. Ferner können noch oberflächenaktive Stoffe, Deckmittel,
Konservierungsmittel, Süßstoffe, Arzneimittelfarbstoffe und gegebenenfalls
Geschmacks- und Geruchskorrigentien zugesetzt werden. Die Kapseln können
unterschiedliche Formen und unterschiedliches Fassungsvermögen haben. Das Füllgut
bzw. der Kapselinhalt kann fest, pastös oder flüssig sein und darf keinerlei Interaktionen
mit den Kapselhüllen eingehen.
Hartgelatinekapseln werden auch Steckkapseln genannt, da sie aus zwei
zusammensteckbaren Teilen bestehen, dem Kapselboden und der Kapselkappe. Sie
werden als Leerkapseln hergestellt und bestehen praktisch aus reiner Gelatine.
Hartgelatinekapseln sind normiert und decken die Füllvolumina von 0,13 bis 1,37 ml ab,
können jedoch auch von dieser Norm abweichen.
Hartgelatinekapseln können mit verschiedenen Verschlußvorrichtungen versehen
werden, um ein einwandfreies Verschließen der Kapsel sicherzustellen. Solche
Kapselverschlüsse bestehen üblicherweise aus einem Vorverschluß und einer
Hauptverriegelung.
Die Leerkapseln werden im allgemeinen mit eingerastetem Vorverschluß geliefert, damit
sie zum Abfüllen leicht geöffnet werden können. Nach dem Abfüllen werden
Kapselkappe und Kapselboden so weit zusammengeschoben, bis die
Hauptverriegelung einrastet. Weitere Feinheiten an Hartgelatinekapseln sind
beispielsweise das "Air-Vent"-System, sowie konische Gleitränder an Kapselböden oder
unten leicht erweiterte Kapselkappen. Während das "Air-Vent"-System ein besseres
Entweichen der Luft beim Schließen ermöglicht, sollen die Gleitränder oder
Erweiterungen das Schlitzen beim Zusammenschieben von Kapselboden und
Kapselkappe nach dem Füllvorgang verhindern. Für eine rasche Entlüftung ist vor
allem beim Abfüllen von Flüssigkeiten und Pasten zu sorgen. Bei den sehr paßgenauen
Hartgelatinekapseln können durch rückfedernde Luftpolster Probleme dadurch
entstehen, daß sich z. B. die Kapseln nicht fest schließen lassen und wieder öffnen.
Beim Star-Lock®-Verschluß besteht die Hauptverriegelung nicht aus einer
durchlaufenden Rille, sondern aus einzelnen kleinen Einbuchtungen (siehe Bauer,
Frömming, Führer, Pharmazeutische Technologie, 4. Auflage, 1993, S. 324/325, Georg
Thieme Verlag, Stuttgart, New York).
Weichgelatinekapseln haben dickere Hüllen als Hartgelatinekapseln und enthalten in
den Kapselhüllen üblicherweise zusätzlich noch Glycerin und/oder Sorbit als
Weichmacher. Dies ist auch der Grund für die Namensgebung, denn
Weichgelatinekapseln müssen weicher als Hartgelatinekapseln sein.
Weichgelatinekapselhüllen können auch Konservierungsmittel enthalten. Sollen
Wirkstoffe aus Stabilitätsgründen vom Füllgut getrennt werden, können sie in die
Kapselhülle eingearbeitet werden. Dies wird beispielsweise im Falle von Vitamin B12 in
Multivitaminkapseln durchgeführt.
Weichgelatinekapseln gibt es in einer großen Formen- und Größenvielfalt. Die
Größenangaben beziehen sich auf das amerikanische Hohlmaß "minim" und geben das
Füllvolumen an (1 minim = 0,06 ml).
Die effektive Größe wird bei Weichgelatinekapseln nicht allein von der Größe der in die
Formwalzen eingefrästen Formen bestimmt, sondern auch von der durch die
Dosierpumpen in die Kapseln hineingepreßte Füllgutmenge. Deshalb können
Weichgelatinekapseln, bezogen auf das Nennvolumen, etwas über- oder unterfüllt
werden. Weichgelatinekapseln werden im Gegensatz zu Hartgelatinekapseln in einem
Arbeitsgang geformt, gefüllt und verschlossen (siehe Bauer, Frömming, Führer,
Pharmazeutische Technologie, 4. Auflage, 1993, S. 327/329, Georg Thieme Verlag,
Stuttgart, New York).
Gelatinekapseln und auch Gelatineüberzüge haben den Nachteil, daß sie empfindlich
auf Schwankungen der Luftfeuchtigkeit reagieren, d. h. sie erweichen bei zu hoher
Luftfeuchtigkeit und werden bei zu geringer Luftfeuchtigkeit spröde. Zur Verbesserung
der Haltbarkeit können Gelatinekapseln außerdem ein Konservierungsmittel enthalten.
Insbesondere bedingt durch die Diskussion über BSE besteht außerdem ein Bedürfnis,
Gelatine durch Produkte zu ersetzen, die nicht tierischen Ursprungs sind.
Die DE-A-197 28 249 betrifft ein Produkt aus einem Kern und mindestens einer
Umhüllung, die ein Naturharz enthält, beispielsweise eine Filmtablette, eine gefüllte
Steckkapsel oder eine gefüllte Weichkapsel. Außerdem wird eine Steckkapsel-Leerhülle
beschrieben, die ein Naturharz enthält. Das Naturharz ist beispielsweise Resina mastix,
Resina galbanum, Resina damar, Resina ammoniakum, Euphorbium, Sandarak oder
eine Mischung davon. Diese Produkte weisen als solche und bei ihrer Herstellung
jedoch einige Mängel auf. Ein Nachteil der verwendeten Naturharze ist in ihrem
niedrigen Schmelzpunkt zu sehen. Die Produkte müssen entweder bei niedrigen
Temperaturen, gegebenenfalls unter Kühlen, gelagert werden oder es müssen spezielle
Zusammensetzungen für die Überzüge gewählt werden, die bei Temperaturen von mehr
als 25°C nicht erweichen, da die Stabilität der Produkte sonst verschlechtert wird.
Ferner werden zur Herstellung der Produkte meistens organische Lösungsmittel
eingesetzt, deren Einsatz jedoch weitmöglichst vermieden werden soll. Die Löslichkeit in
der Umhüllung enthaltenen Naturharze hängt in der Regel vom pH-Wert des
umgebenden Mediums ab. Um eine rasche und gezielte Freisetzung der im Kern der
Produkte enthaltenen Wirkstoffe zu gewährleisten, wäre es jedoch vorteilhaft, über
Produkte zu verfügen, deren Umhüllung eine pH-Wert unabhängige Löslichkeit
aufweist. Weiterhin weisen die Produkte der DE-A-197 28 249 eine mangelhafte
Rutschigkeit auf, was das Schlucken dieser Produkte erschwert.
Ein weiteres Problem betrifft die Herstellung der Produkte der DE-A-197 28 249. Die
verwendeten Naturharze besitzen eine hohe Klebkraft, was insbesondere im
Herstellungsprozess von Kapseln zu einer Verklebung von Kapselwand und Kapselform
und damit zu Problemen bei deren Trennung führt. Außerdem sind die Naturharz-Filme,
insbesondere Mastix-Filme, die bei der Herstellung der Produkte der DE-A-197 28 249
unter Verwendung von Naturharz-Lösungen generiert werden, extrem schwer zu
trocknen, da sich während des Trocknungsprozesses an der Oberfläche eine dünne
Schicht ausbildet, welche das weitere Trocknen des Films erschwert.
Gummi arabicum bezeichnet die älteste bekannte Gummiart und ist das getrocknete
Exsudat verschiedener Akazienarten, wie beispielsweise Akazia senegal, Akazia seyal,
Akazia karooyd und Akazia laeta. Die wichtigste ist die in den südlichen Nilregionen
vorkommende Art Akazia senegal. Zur Gewinnung wird das nach Anritzen der
Baumrinde ausgetretene, getrocknete Exsudat mehrere Wochen an der Luft gebleicht.
Pro Baum und Ernte können so 0,9 bis 2 kg gewonnen werden. In natürlicher Form
kommt Gummi arabicum als neutrales oder schwachsaures Kalium-, Calcium- oder
Magnesiumsalz vor. Die Hauptbestandteile sind L-Arabinose, L-Rhamnose, D-
Galactose und D-Glucuronsäure. Es handelt sich um ein verzweigtes Polysaccharid,
dessen Hauptteile aus β-(1,3)-verzweigten D-Galactopyranose-Einheiten bestehen. Die
mittlere Molmasse beträgt 300.000-1.200.000. Die molaren Verhältnisse der
Einzelbausteine verschiedener Sorten von Akaziengummis, hängen dabei von der
Akazienart ab, aus der der jeweilige Gummi gewonnen wird. Gummi arabicum ist zum
Beispiel in Wasser, heißem Ethylenglykol, Glycerin und bis zu 60% wässrigem Ethanol
löslich. Erhitzen über 90-95°C bewirkt Abspaltung von L-Rhamnose-, L-Arabinose- und
D-Galactose-haltigen Oligosacchariden. Verwendung findet Gummi arabicum z. B. in der
Süßwarenindustrie zur Herstellung von Gummibonbons. In der Bundesrepublik
Deutschland ist Gummi arabicum unter der Bezeichnung E414 für Lebensmittel in
unbeschränkter Menge zugelassen. In der Pharma- und Kosmetikindustrie findet Gummi
arabicum als Stabilisator für Emulsionen, Fixativ bei Haarfestiger und als Bindemittel für
Tabletten Verwendung (siehe Römpp Chemie-Lexikon, 9. Auflage, S. 1625-1626, Georg
Thieme Verlag, Stuttgart, New York, 1990).
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Produkt aus einem Kern und
mindestens einer Umhüllung auf pflanzlicher Basis und Verfahren zu dessen
Herstellung zur Verfügung zu stellen, welche die oben genannten Probleme beseitigen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, Steckkapsel-Leerhüllen auf pflanzlicher Basis
und ein Verfahren zu deren Herstellung zur Verfügung zu stellen, welche die oben
genannten Probleme überwinden.
Die erste Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Produkt aus einem Kern und
mindestens einer Umhüllung, die Gummi arabicum enthält.
Der in der vorliegenden Erfindung verwendete Begriff "Umhüllung" bezieht sich auf jede
Art von Überzügen, insbesondere auf Filmüberzüge, Steckkapseln und Weichkapseln.
Das Produkt aus einem Kern und mindestens einer Umhüllung, die Gummi arabicum
enthält, kann eine weitere Umhüllung umfassen, welche ein Naturharz enthält. In einem
solchen erfindungsgemässen, Produkt mit mehreren Umhüllungen kann sowohl eine
Umhüllung, die Gummi arabicum enthält, als auch eine Umhüllung, die ein Naturharz
enthält, als äußerste Umhüllung vorliegen. Ebenso kann in dem Produkt mit mehreren
Umhüllungen sowohl eine Umhüllung, die Gummi arabicum enthält, als auch eine
Umhüllung, die ein Naturharz enthält, als innere, an den Kern grenzende Umhüllung
vorliegen. Der jeweils bevorzugte schalenförmige Aufbau des Produkts hängt von den
jeweiligen Anforderungen an das erfindungsgemäße Produkt und/oder von den
Bedingungen für das Herstellungsverfahren ab.
Es ist bevorzugt, dass die Gummi arabicum enthaltende Umhüllung des
erfindungsgemässen Produkts keine Gelatine enthält. Weiterhin ist es bevorzugt, dass
das erfindungsgemässe Produkt keine zusätzliche Umhüllung umfasst, die Gelatine
enthält.
Das Naturharz kann beispielsweise aus Resina Mastix, Resina Galbanum, Resina
Dammar, Resina Ammoniacum, Euphorbium, Sandarak und Mischungen davon, sowie
aus Harzprodukten, wie Kolophonium, gewählt werden. Bevorzugt ist Resina Mastix.
Der erfindungsgemäß verwendete Ausdruck "Kern" bezieht sich auf jede Art von festen,
flüssigen oder pastösen Massen.
Feste Kerne umfassen Komprimate und Schüttgüter, wie Granulate und Pulver.
Erfindungsgemäß versteht man unter einem Komprimat (Preßling, Formling,
Preßkörper, Tablette) ein aus kristallinen, gepulverten oder granulierten Stoffen
bestehendes, durch Pressen (Anwendung von Druck) in eine bestimmte Form
gebrachtes Erzeugnis. Der in der vorliegenden Erfindung verwendete Begriff "Granulat"
umfaßt Körner beliebiger Form, einschließlich kugelförmige Teilchen, sogenannte
Pellets.
Flüssige Kerne können erfindungsgemäß aus Lösungen, Suspensionen, Emulsionen
und Ölen gewählt werden.
Der Begriff "pastöse Kerne" wird erfindungsgemäß für Festkörperdispersionen in
Flüssigkeiten von teigiger Konsistenz verwendet. Diese bilden den Übergangsbereich
von Suspensionen und feuchten Pulvern.
Das erfindungsgemäße Produkt umfasst Produkte aus einem festen, flüssigen oder
pastösen Kern mit mindestens einer Umhüllung, die Gummi arabicum enthält, wobei die
Umhüllung vorzugsweise aus Filmüberzügen, Steckkapseln und Weichkapseln gewählt
wird. Insbesondere bevorzugt liegt das erfindungsgemäße Produkt in Form einer
Filmtablette, einer gefüllten Steckkapsel oder einer gefüllten Weichkapsel vor.
Der Kern des erfindungsgemäßen Produkts enthält vorzugsweise mindestens einen
Wirkstoff. Der Wirkstoff kann erfindungsgemäß aus natürlichen, naturidentischen und
synthetischen Wirkstoffen, tierischen und pflanzlichen Präparaten und Mischungen
davon gewählt werden. Die pflanzlichen Präparate können entweder aus Frischpflanzen
oder Frischpflanzenteilen oder aus Drogen oder Drogenteilen hergestellt werden. Unter
Drogen versteht man getrocknete Arzneipflanzen. Beispiele für pflanzliche Präparate,
die erfindungsgemäß verwendet werden können, umfassen Frischblattgranulate,
gegebenenfalls granulierte Extrakte, Presssäfte, etherische Öle, fette Öle,
Frischpflanzendestillate und Frischpflanzenmazerate und gegebenenfalls komprimierte
zerkleinerte oder ganze Drogen.
Die Pflanzen können beispielsweise aus Sanddorn, Bärlauch, Knoblauch, Queller,
Kichererbsen, Meerrettich, Schilf, Mistel, Ingwer, Echinacea, Gingko biloba oder
Ginseng gewählt werden. Beispiele für isolierte, natürliche Wirkstoffe umfassen Lecithin,
Vitamine, wie Vitamin E, und Enzyme.
Der Kern kann außerdem übliche Tablettierhilfsstoffe, wie Füllstoffe, Sprengmittel,
Zerfallsbeschleuniger, Bindemittel, Klebstoffe, Feuchthaltemittel, Trockenmittel,
Absorptionsmittel und/oder Gleitmittel in Abhängigkeit von dem Wirkstoff enthalten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der bevorzugten Ausführungsformen näher
erläutert.
Gemäß einer ersten Ausführungsform wird Gummi arabicum zum Umhüllen von
Tabletten verwendet. Das erfindungsgemäße Produkt liegt somit beispielsweise in Form
einer Filmtablette vor. Die erfindungsgemäße Filmtablette umfasst einen festen Kern,
beispielsweise ein Komprimat, und mindestens einen Filmüberzug, der Gummi arabicum
enthält.
Die erfindungsgemäße Filmtablette kann beispielsweise durch ein Verfahren hergestellt
werden, das die folgenden Schritte umfasst:
- a) Herstellen eines Kerns;
- b) Herstellen mindestens einer Überzugslösung, die ein Lösungsmittel und Gummi arabicum enthält;
- c) Umhüllen des Kerns mit der Überzugslösung; und
- d) Trocknen der Umhüllung.
Erfindungsgemäß können die Schritte (b) bis (d) mindestens einmal wiederholt werden,
um Filmtabletten mit mindestens zwei Gummi arabicum enthaltenden Umhüllungen
herzustellen.
Wenn die erfindungsgemäße Filmtablette zusätzlich zu der mindestens eine Gummi
arabicum enthaltenden Umhüllung noch eine mindestens ein Naturharz enthaltende
Umhüllung aufweisen soll, umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise
außerdem die folgenden Schritte (e) bis (g), die vor Schritt (b) und/oder im Anschluss an
Schritt (d) des vorher beschriebenen Verfahrens durchgeführt werden können:
- a) Herstellen mindestens einer Überzugslösung, die ein Lösungsmittel und ein
Naturharz enthält; und/oder
Herstellen mindestens einer Naturharz enthaltenden Schmelze; - b) Umhüllen des Kerns oder des umhüllten Kerns mit der Überzugslösung oder Schmelze; und
- c) Trocknen oder Abkühlen der Umhüllung.
Erfindungsgemäß ist es auch möglich, die Schritte (e) bis (g) mindestens einmal zu
wiederholen, um Filmtabletten mit mindestens zwei mindestens ein Naturharz
enthaltenden Umhüllung herzustellen. Dabei können die Naturharz enthaltenden
Lösungen oder Schmelzen bei der wiederholten Durchführung der Schritte (e) bis (g)
gleich oder verschieden sein wie bei der ersten Durchführung.
Ferner ist es erfindungsgemäß möglich, die Schrittfolgen (b) bis (d) und (e) bis (g)
abwechselnd zu wiederholen, um Filmtabletten mit mehreren Umhüllungen herzustellen,
die abwechselnd Gummi arabicum und mindestens ein Naturharz enthalten. Die
äußerste Schicht kann je nach Verwendungszweck ein Naturharz oder Gummi arabicum
enthalten. Vorzugsweise enthält die äußerste Schicht Gummi arabicum.
Die Durchführung der Schritte (e) bis (g) kann wie in DE-A-197 28 249 beschrieben,
erfolgen. Die Zusammensetzung und Art der Herstellung der Überzugslösung oder
Schmelze in Schritt (e) ist wie in DE-A-197 28 249 mit Bezug auf Filmtabletten
beschrieben. Wenn die Schritte (e) bis (g) in der vorliegenden Erfindung nach Schritt (d)
durchgeführt werden, d. h. wenn eine mindestens ein Naturharz enthaltende Umhüllung
über einer Gummi arabicum enthaltenden Umhüllung aufgetragen wird, ist es bevorzugt,
daß die Temperatur der das Naturharz enthaltenden Lösung oder Schmelze niedriger ist
als 90°C, um eine Zersetzung des Gummi arabicums zu vermeiden.
Das genannte Verfahren eignet sich nicht nur zum Überziehen von Filmtabletten,
sondern auch zum Überziehen von Granulaten und Pellets, die ebenfalls als
Kernmaterial verwendet werden können.
Der Kern der erfindungsgemäßen Filmtablette kann durch übliche Tablettierverfahren
hergestellt werden. Die Form des Kerns ist nicht kritisch. Bevorzugt sind bikonvexe
Formen, deren Wölbungsradien und Steghöhen nicht beschränkt sind, Oblong-Formen
und Kugeln.
Der Kern der erfindungsgemäßen Filmtablette enthält vorzugsweise mindestens einen
Wirkstoff. Dieser kann aus den vorstehend angegebenen Wirkstoffen gewählt werden.
Der Kern kann außerdem übliche Tablettierhilfsstoffe enthalten, die aus den vorstehend
angegebenen gewählt werden können.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Filmtablette wird ein oben beschriebener Kern
mit mindestens einer Schicht überzogen, die Gummi arabicum enthält. Die
erfindungsgemäße Filmtablette kann außerdem mindestens eine weitere Umhüllung
umfassen, die mindestens ein Naturharz enthält.
Das Gummi arabicum und die Naturharze können als solche oder in gereinigter Form
eingesetzt werden, wobei die gereinigte Form bevorzugt ist. Die Reinigung kann durch
übliche Verfahren erfolgen.
Erfindungsgemäß können verschiedene Sorten von Gummi arabicum, d. h. Exsudate
verschiedener Akazienarten verwendet werden. Vorzugsweise werden aus Acacia
senegal, Acacia seyal, Acacia karroo, Acacia laeta gewonnenes Gummi arabicum und
Mischungen davon eingesetzt. Besonders bevorzugt wird aus Acacia Senegal
gewonnenes Gummi arabicum eingesetzt.
Gemäß einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der
Kern mit mindestens einer Überzugslösung umhüllt, die ein Lösungsmittel und Gummi
arabicum enthält.
Die Überzugslösung, welche Gummi arabicum enthält, kann beispielsweise hergestellt
werden durch Lösen von 2 bis 200 Gewichtsteilen Gummi arabicum pro 100
Gewichtsteile des Lösungsmittels. Bevorzugt sind 10 bis 150 Gewichtsteile Gummi
arabicum pro 100 Gewichtsteile des Lösungsmittels.
Das Lösungsmittel zur Herstellung der Gummi arabicum enthaltenden Lösung kann aus
Wasser, Alkoholen, wie Ethanol, und Polyolen, wie Glykolen, z. B. Ethylenglykol, und
Glycerin, und Mischungen davon, gewählt werden. Bevorzugt sind Wasser und
Mischungen aus Wasser und Polyolen, wie Glycerin.
Die Gummi arabicum enthaltende Überzugslösung kann noch weitere Substanzen
enthalten, welche beispielsweise als Weichmacher fungieren oder die
Magensaftresistenz bzw. -löslichkeit steuern und/oder eine verzögerte Wirkstofffreigabe
ermöglichen (Retardformen). Beispiele für die weiteren Substanzen sind Wachse, z. B.
Bienenwachs, Schellack, Fettsäureester, Lactose, Stearinsäure und deren Salze, z. B.
Magnesiumstearat, Polyethylenglykole (Macrogole), beispielsweise mit einem
Molekulargewicht von 200 bis 20.000, hochdisperse Kieselsäure und Polyole, z. B.
Glycerin und Sorbit.
Die weiteren Substanzen werden vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 100
Gewichtsteilen, insbesondere von 5 bis 80 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile Gummi
arabicum verwendet.
Ferner können der erfindungsgemäß verwendbaren, Gummi arabicum enthaltenden
Lösung wahlweise Undurchsichtigkeit bewirkende oder färbende Agenzien, wie
Titandioxid oder Eisenoxid, und/oder andere pharmazeutisch verträgliche Farbstoffe
zugesetzt werden. Diese Agenzien werden üblicherweise in Mengen von 0,10 bis 2,0
Gewichtsteilen, vorzugsweise in Mengen von 0,25 bis 1,0 Gewichtsteilen, pro 100
Gewichtsteile Gummi arabicum verwendet.
Die Kerne können mit Hilfe üblicher Verfahren und Apparaturen zur Herstellung von
Filmtabletten mit der Überzugslösung, die ein organisches Lösungsmittel und Gummi
arabicum enthält, überzogen und getrocknet werden. Beispielsweise erfolgt das '
Umhüllen der Kerne in einem Dragierkessel, oder die Gummi arabicum enthaltende
Überzugslösung wird auf die Kerne aufgesprüht.
Im folgenden werden die Überzugslösung, die ein Lösungsmittel und mindestens ein
Naturharz enthält, und die mindestens ein Naturharz enthaltende Schmelze näher
beschrieben, die erfindungsgemäß zusätzlich zum Umhüllen von Kernen verwendet
werden können.
Die Überzugslösung, die mindestens ein Naturharz enthält, kann beispielsweise
hergestellt werden durch Lösen von 2 bis 200 Gewichtsteilen Naturharz pro 100
Gewichtsteile des organischen Lösungsmittels. Bevorzugt sind 10 bis 150 Gewichtsteile
Naturharz pro 100 Gewichtsteile des organischen Lösungsmittels.
Als organische Lösungsmittel für die Überzugslösung, die mindestens ein Naturharz
enthält, können beispielsweise Ether, wie Diethylether; Alkohole, wie Methanol, Ethanol
und Isopropanol; Ketone, wie Aceton und Ethylmethylketon; Kohlenwasserstoffe, wie
Petrolether mit verschiedenen Siedebereichen; chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie
Chloroform und Methylenchlorid; und Ester, wie Essigsäureethylester, sowie
Mischungen davon verwendet werden. Außerdem können die organischen
Lösungsmittel in Mischungen mit Wasser verwendet werden. Bevorzugt sind Ethanol
und Mischungen aus Alkoholen mit Wasser oder Aceton mit Wasser.
Die Überzugslösung, die mindestens ein Naturharz enthält, kann noch weitere
Substanzen enthalten, um beispielsweise die Magensaftresistenz bzw. -löslichkeit zu
steuern und/oder eine verzögerte Wirkstofffreigabe zu ermöglichen (Retardformen).
Beispiele für die weiteren Substanzen sind Wachse, z. B. Bienenwachs, Schellack,
Fettsäureester, Lactose, Weinsäure und deren Salze, Stearinsäure und deren Salze,
z. B. Magnesiumstearat, Polyethylenglykole (Macrogole), beispielsweise mit einem
Molekulargewicht von 200 bis 20.000, hochdisperse Kieselsäure und Polyole, z. B.
Glycerin und Sorbit. Die weiteren Substanzen werden vorzugsweise in einer Menge von
1 bis 75 Gewichtsteilen, insbesondere von 5 bis 50 Gewichtsteilen, pro 100
Gewichtsteile Naturharz verwendet.
Undurchsichtigkeit bewirkende oder färbende Agenzien, wie Titandioxid oder Eisenoxid,
und/oder andere pharmazeutisch verträgliche Farbstoffe können wahlweise ebenfalls in
der Überzugslösung, die mindestens ein Naturharz enthält, enthalten sein. Diese
Agenzien werden üblicherweise in Mengen von 0,10 bis 2,0 Gewichtsteilen,
vorzugsweise in Mengen von 0,25 bis 1,0 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile
Naturharz verwendet.
Die erfindungsgemäß verwendbare, mindestens ein Naturharz enthaltende Schmelze
kann durch Erwärmen von einzelnen Naturharzen oder von Naturharz-Mischungen
hergestellt werden. Die Naturharz-Schmelze kann erfindungsgemäß als solche
verwendet werden. Der Schmelze können aber auch weitere Substanzen zugesetzt
werden, um beispielsweise die Magensaftresistenz bzw. -löslichkeit zu steuern und/oder
eine verzögerte Wirkstofffreigabe zu ermöglichen. Beispiele für diese Substanzen sind
Wachse, z. B. Bienenwachs, Schellack, Fettsäureester, Lactose, Weinsäure und deren
Salze, Stearinsäure und deren Salze, z. B. Magnesiumstearat, Polyethylenglykole
(Macrogole), beispielsweise mit einem Molekulargewicht von 200 bis 20.000,
hochdisperse Kieselsäure und Polyole, z. B. Glycerin und Sorbit. Diese weiteren
Substanzen werden beispielsweise in einer Menge von 1 bis 100 Gewichtsteilen,
vorzugsweise von 5 bis 80 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile Naturharz verwendet.
Ferner können der mindestens ein Naturharz enthaltenden Schmelze wahlweise
Undurchsichtigkeit bewirkende oder färbende Agenzien, wie Titandioxid oder Eisenoxid,
und/oder andere pharmazeutisch verträgliche Farbstoffe zugesetzt werden. Diese
Agenzien werden üblicherweise in Mengen von 0,10 bis 2,0 Gewichtsteilen,
vorzugsweise in Mengen von 0,25 bis 1,0 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile
Naturharz verwendet.
Die Kerne können mit Hilfe üblicher Verfahren und Apparaturen zur Herstellung von
Filmtabletten mit der Überzugslösung, die ein organisches Lösungsmittel und
mindestens ein Naturharz enthält, bzw. der Naturharz-Schmelze überzogen und
getrocknet bzw. abgekühlt werden. Beispielsweise erfolgt das Umhüllen der Kerne in
einem Dragierkessel oder die Überzugslösung oder die Naturharz-Schmelze wird auf
die Kerne aufgesprüht.
Verfahren und Apparaturen zur Herstellung von Filmtabletten werden beispielsweise in
Bauer, Frömming, Führer, Pharmazeutische Technologie, 4. Auflage, 1993, S. 313-323,
Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, und in Voigt, Lehrbuch der
pharmazeutischen Technologie, Verlag Chemie 1975, S. 213-222 beschrieben.
Die erfindungsgemäße Filmtablette kann nach dem Trocknen noch geglättet und/oder
poliert werden. Hierzu können übliche Verfahren angewendet werden, die
beispielsweise in List, Arzneiformenlehre, 4. Auflage, 1985, S. 124-127,
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, beschrieben werden.
Gemäß einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform wird Gummi arabicum zur
Herstellung von Weichkapseln verwendet. In diesem Fall liegt das erfindungsgemäße
Produkt in Form einer gefüllten Weichkapsel aus einem Kern und mindestens einer
Weichkapselhülle, die Gummi arabicum enthält, vor.
Die den Kern bzw. die Füllung der erfindungsgemäßen Weichkapsel bildende Masse
kann fest, flüssig oder pastös sein. Vorzugsweise werden Massen verwendet, die in
üblichen Vorrichtungen zur Weichkapselherstellung eingesetzt werden können;
insbesondere bevorzugt sind Flüssigkeiten oder Pasten, es können aber auch
Granulate und Pulver verwendet werden.
Insbesondere die Flüssigkeiten und Pasten müssen so gewählt werden, dass sie nicht
mit der Kapselhülle reagieren. Bei wasserhaltigen Füllungen, wie wässrigen Lösungen,
wässrigen Suspensionen, wasserhaltigen Emulsionen und wasserhaltigen Pasten, sind
Produkte mit mehreren Kapselhüllen bevorzugt, wobei die an den Kern grenzende,
innere Kapselhülle kein Gummi arabicum enthält. Als innere Kapselhülle wird in diesem
Fall vorzugsweise eine Schicht gewählt, die mindestens ein Naturharz enthält. Das
Naturharz kann beispielsweise aus Resina Mastix, Resina Galbanum, Resina Dammar,
Resina Ammoniacum, Euphorbium, Sandarak und Mischungen davon, sowie aus
Harzprodukten, wie Kolophonium, gewählt werden. Bevorzugt ist Resina Mastix. Da das
an den Kern dieser Produkte angrenzende Naturharz dieser Produkte wasserunlöslich
ist, kann die erfindungsgemäße Weichkapsel auch eine wasserhaltige Füllung
enthalten.
Wenn erfindungsgemäße Weichkapseln, die keine wasserbeständige innere Schicht
aufweisen, mit wasserhaltigen Füllungen gefüllt werden sollen, d. h. mit Füllungen, die
die Kapselhülle an- oder auflösen, können die wasserhaltigen Füllungen durch
Aufnehmen auf Trägerstoffe, wie Dextrine oder hochdisperse Kieselsäure, inaktiviert
werden.
Die erfindungsgemäße Weichkapsel kann beispielsweise durch ein Verfahren
hergestellt werden, welches die folgenden Schritte umfasst:
- - Herstellen einer Lösung, die ein Lösungsmittel und Gummi arabicum enthält;
- - Ausgießen der Gummi arabicum enthaltenden Lösung in zwei endlose Bänder definierter Dicke;
- - Einführen der beiden endlosen Bänder in eine Verkapselungsmaschine; und
- - Formen, Füllen und Verschließen der Weichkapseln in der Verkapselungsmaschine.
Wenn Weichkapseln hergestellt werden, die als innere Umhüllung eine mindestens ein
Naturharz enthaltende Schicht aufweisen, kann auf die Seite der beiden endlosen
Gummi arabicum enthaltenden Bänder, die der Oberfläche der Verkapselungsmaschine
abgewandt und der Füllung zugewandt ist, eine Schicht aufgebracht werden die
mindestens ein Naturharz enthält. Diese Schicht kann auf die Gummi arabicum
enthaltenden Bänder in Form einer Lösung oder einer Schmelze, die mindestens ein
Naturharz enthält, aufgebracht werden. Die Lösung oder Schmelze hat vorzugsweise
eine Temperatur von weniger als 90°C, um sicherzustellen, dass das Gummi arabicum
nicht zersetzt wird. Als mindestens ein Naturharz enthaltende Lösung oder Schmelze
können die verwendet werden, die gemäß DE-A-197 28 249 zur Herstellung von
Weichkapseln eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäß verwendbare, Gummi arabicum enthaltende Lösung, sowie die
Naturharz enthaltenden Lösungen und/oder Schmelzen sind vorzugsweise hochviskos,
und liegen beispielsweise in Form einer ziehbaren, walzbaren Masse vor.
Das Gummi arabicum und die Naturharze können als solche oder in gereinigter Form
eingesetzt werden, wobei die gereinigte Form bevorzugt ist. Die Reinigung kann durch
übliche Verfahren erfolgen.
Erfindungsgemäß können verschiedene Sorten von Gummi arabicum, d. h. Exsudate
verschiedener Akazienarten verwendet werden. Vorzugsweise werden aus Acacia
senegal, Acacia seyal, Acacia karroo, Acacia laeta gewonnenes Gummi arabicum und
Mischungen davon eingesetzt. Besonders bevorzugt wird aus Acacia senegal
gewonnenes Gummi arabicum eingesetzt.
Die Lösung, welche Gummi arabicum enthält, kann beispielsweise hergestellt werden
durch Lösen von 2 bis 200 Gewichtsteilen Gummi arabicum pro 100 Gewichtsteile des
Lösungsmittels. Bevorzugt sind 10 bis 150 Gewichtsteile Gummi arabicum pro 100
Gewichtsteile des Lösungsmittels.
Das Lösungsmittel zur Herstellung der Gummi arabicum enthaltenden Lösung kann aus
Wasser, Alkoholen, wie Ethanol, und Polyolen, wie Glykolen, z. B. Ethylenglykol, und
Glycerin, und Mischungen davon, gewählt werden. Bevorzugt sind Wasser und
Mischungen aus Wasser und Polyolen, wie Glycerin.
Die Gummi arabicum enthaltende Lösung kann noch weitere Substanzen enthalten,
welche beispielsweise als Weichmacher fungieren oder die Magensaftresistenz bzw.
-löslichkeit steuern und/oder eine verzögerte Wirkstofffreigabe ermöglichen
(Retardformen). Beispiele für die weiteren Substanzen sind Wachse, z. B. Bienenwachs,
Schellack, Fettsäureester, Lactose, Stearinsäure und deren Salze, z. B.
Magnesiumstearat, Polyethylenglykole (Macrogole), beispielsweise mit einem
Molekulargewicht von 200 bis 20.000, hochdisperse Kieselsäure und Polyole, z. B.
Glycerin und Sorbit.
Die weiteren Substanzen werden vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 100
Gewichtsteilen, insbesondere von 5 bis 80 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile Gummi
arabicum verwendet.
Undurchsichtigkeit bewirkende oder färbende Agenzien, wie Titandioxid oder Eisenoxid,
und/oder andere pharmazeutisch verträgliche Farbstoffe können wahlweise ebenfalls in
der Lösung enthalten sein. Diese Agenzien werden üblicherweise in Mengen von 0,10
bis 2,0 Gewichtsteilen, vorzugsweise in Mengen von 0,25 bis 1,0 Gewichtsteilen, pro
100 Gewichtsteile Gummi arabicum verwendet.
Im folgenden werden die Lösung, die ein Lösungsmittel und mindestens ein Naturharz
enthält, und die mindestens ein Naturharz enthaltende Schmelze näher beschrieben,
die vorzugsweise zur Herstellung einer weiteren Schicht der erfindungsgemäßen
Weichkapsel verwendet werden.
Die mindestens ein Naturharz enthaltende Lösung kann beispielsweise durch Lösen
von 2 bis 50 Gewichtsteilen des organischen Lösungsmittels pro 100 Gewichtsteile des
Naturharzes hergestellt werden. Bevorzugt sind 2 bis 20 Gewichtsteile des organischen
Lösungsmittels pro 100 Gewichtsteile des Naturharzes.
Als organische Lösungsmittel für die mindestens ein Naturharz enthaltende Lösung
können beispielsweise Ether, wie Diethylether; Alkohole, wie Methanol, Ethanol und
Isopropanol; Ketone, wie Aceton und Ethylmethylketon; Kohlenwasserstoffe, wie
Petrolether mit verschiedenen Siedebereichen; chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie
Chloroform und Methylenchlorid; und Ester, wie Essigsäureethylester, sowie
Mischungen davon verwendet werden. Bevorzugt sind Ethanol, Isopropanol, Aceton und
Mischungen davon.
Die mindestens ein Naturharz enthaltende Lösung kann noch weitere Substanzen
enthalten, um beispielsweise die Magensaftresistenz bzw. -löslichkeit zu steuern
und/oder eine verzögerte Wirkstofffreigabe zu ermöglichen (Retardformen). Beispiele
für die weiteren Substanzen sind Wachse, z. B. Bienenwachs, Schellack, Fettsäureester,
Lactose, Weinsäure und deren Salze, Stearinsäure und deren Salze, z. B.
Magnesiumstearat, Polyethylenglykole (Macrogole), beispielsweise mit einem
Molekulargewicht von 200 bis 20.000, hochdisperse Kieselsäure und Polyole, z. B.
Glycerin und Sorbit.
Die weiteren Substanzen werden vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 75
Gewichtsteilen, insbesondere von 5 bis 50 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile
Naturharz verwendet.
Undurchsichtigkeit bewirkende oder färbende Agenzien, wie Titandioxid oder Eisenoxid,
und/oder andere pharmazeutisch verträgliche Farbstoffe können wahlweise ebenfalls in
der mindestens ein Naturharz enthaltenden Lösung enthalten sein. Diese Agenzien
werden üblicherweise in Mengen von 0,1 bis 2,0 Gewichtsteilen, vorzugsweise in
Mengen von 0,25 bis 1,0 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile Naturharz verwendet.
Die erfindungsgemäß verwendbare, mindestens ein Naturharz enthaltende Schmelze
kann durch Erwärmen von einzelnen Naturharzen oder von Naturharz-Mischungen
hergestellt werden. Die Naturharz-Schmelze kann erfindungsgemäß als solche
verwendet werden. Der Schmelze können aber auch weitere Substanzen zugesetzt
werden, um beispielsweise die Magensaftresistenz bzw. -löslichkeit zu steuern und/oder
eine verzögerte Wirkstofffreigabe zu ermöglichen. Beispiele für diese Substanzen sind
Wachse, z. B. Bienenwachs, Schellack, Fettsäureester, Lactose, Weinsäure und deren
Salze, Stearinsäure und deren Salze, z. B. Magnesiumstearat, Polyethylenglykole
(Macrogole), beispielsweise mit einem Molekulargewicht von 200 bis 20.000,
hochdisperse Kieselsäure und Polyole, z. B. Glycerin und Sorbit. Diese weiteren
Substanzen werden beispielsweise in einer Menge von 1 bis 100 Gewichtsteilen,
vorzugsweise von 5 bis 80 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile Naturharz verwendet.
Ferner können der mindestens ein Naturharz enthaltenden Schmelze wahlweise
Undurchsichtigkeit bewirkende oder färbende Agenzien, wie Titandioxid oder Eisenoxid,
und/oder andere pharmazeutisch verträgliche Farbstoffe zugesetzt werden. Diese
Agenzien werden üblicherweise in Mengen von 0,1 bis 2,0 Gewichtsteilen, vorzugsweise
in Mengen von 0,25 bis 1,0 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile Naturharz verwendet.
Die Naturharzlösung bzw. -schmelze ist vorzugsweise hochviskos, und liegt
beispielsweise in Form einer ziehbaren, walzbaren Masse vor.
Aus einer Gummi arabicum enthaltenden Lösung werden zwei endlose Bänder
definierter Dicke durch Ausgießen der Lösung hergestellt. Die Dicke beträgt
vorzugsweise 75 bis 500 µm, insbesondere 100 bis 300 µm. Hierzu können übliche
Vorrichtungen verwendet werden, auf denen Gelatinelösungen zu entsprechenden
Bändern verarbeitet werden, wobei die Vorrichtungen gegebenenfalls auf die
Eigenschaften der Gummi arabicum enthaltenden Lösung eingestellt werden müssen.
Auf die Bänder aus einer Schicht, die Gummi arabicum enthält, kann außerdem eine
Schicht aufgebracht werden, die mindestens ein Naturharz enthält, wie vorstehend
beschrieben wird. Die beiden endlosen Bänder werden dann in eine übliche
Verkapselungsmaschine eingeführt, mit der auch Gelatinekapseln hergestellt werden
können. In der Verkapselungsmaschine werden die erfindungsgemäßen Weichkapseln
in einem Arbeitsgang geformt, gefüllt und verschlossen. Wenn zur Herstellung der
erfindungsgemäßen Weichkapseln Bänder verwendet werden, die eine Gummi
arabicum enthaltende Schicht und eine mindestens ein Naturharz enthaltende Schicht
aufweisen, werden die beiden endlosen Bänder so in die Verkapselungsmaschine
eingeführt, dass die Schicht, welche Gummi arabicum enthält, den Bauteilen der
Verkapselungsmaschine zugewandt ist.
Verfahren und Apparaturen zur Herstellung von Weichgelatinekapseln die analog für die
Herstellung der erfindungsgemäßen Weichkapseln verwendet werden können, werden
beispielsweise in Bauer, Frömming, Führer, Pharmazeutische Technologie, 4. Auflage,
1993, S. 330-334, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, und in Voigt, Lehrbuch
der pharmazeutischen Technologie, Verlag Chemie 1975, S. 231-235 beschrieben.
Die erfindungsgemäßen Weichkapseln können auf verschiedene Arten nachbehandelt
werden. Die einfachste Nachbehandlung ist das Bedrucken von Kapseln mit
Farbstofflösungen, die Arzneimittelfarbstoffe enthalten, um eine bessere Identifizierung
zu ermöglichen.
Die erfindungsgemäße Weichkapsel kann auch mit einer oder mehreren Umhüllungen
versehen werden, die Gummi arabicum und/oder mindestens ein Naturharz enthalten.
Das Verfahren zum Umhüllen der Weichkapseln entspricht dem, das vorstehend mit
Bezug auf die Filmtabletten beschrieben wurde. Das heißt, die Weichkapseln können
durch ein- oder mehrmaliges Durchführen der mit Bezug auf das Verfahren zur
Herstellung von Filmtabletten beschriebenen Verfahrensschritte (b) bis (d) und/oder (e)
bis (g) mit einer oder mehreren Umhüllungen, die unter Verwendung der mit Bezug auf
Filmtabletten beschriebenen, Gummi arabicum enthaltenden Lösungen und/oder
Lösungen und/oder Schmelzen, die mindestens ein Naturharz enthalten, überzogen
werden.
Eine dem Arzneibuch entsprechende Magensaftresistenz der erfindungsgemäßen
Weichkapsel kann nicht nur durch Einbringen von Substanzen, die die
Magensaftresistenz steuern, in die Gummi arabicum enthaltende Lösung und/oder die
gegebenenfalls verwendete, mindestens ein Naturharz enthaltende Lösung oder
Schmelze erfolgen, wie vorstehend beschrieben wurde, sondern auch durch Umhüllung
mit dünndarmlöslichen magensaftresistenten Filmbildnern, z. B. Celluloseacetatphthalat.
Um ein Quellen der Gummi arabicum enthaltenden Kapselhülle zu vermeiden, kann die
erfindungsgemäße Weichkapsel mit einer Umhüllung, die mindestens ein Naturharz
enthält, versehen werden, bevor sie mit einem wasserlöslichen Filmbildner, wie
Celluloseacetatphthalat, überzogen wird.
Gemäß einer dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform wird Gummi arabicum zur
Herstellung von Steckkapseln verwendet. Erfindungsgemäß wird eine Steckkapsel-
Leerhülle, die Gummi arabicum enthält, sowie eine gefüllte Steckkapsel zur Verfügung
gestellt.
Erfindungsgemäße Steckkapsel-Leerhüllen können in Analogie zu Gelatine-
Steckkapseln nach bekannten Tauchverfahren hergestellt werden. Verfahren und
Apparaturen zur Herstellung von Steckkapsel-Leerhüllen werden detaillierter
beispielsweise in Bauer, Frömming, Führer, Pharmazeutische Technologie, 4. Auflage,
1993, S. 325-326, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, und in Voigt, Lehrbuch
der pharmazeutischen Technologie, Verlag Chemie 1975, S. 232-233 beschrieben.
Die Steckkapsel-Leerhüllen können erfindungsgemäß durch ein Verfahren hergestellt
werden, das die folgenden Schritte umfaßt:
- - Herstellen einer Lösung, die ein Lösungsmittel und Gummi arabicum enthält; und
- - Eintauchen von Tauchstiften zur Herstellung von Steckkapseln in die Gummi arabicum enthaltende Lösung.
Die erfindungsgemäße Steckkapsel-Leerhülle kann auf der Außenseite auf der Gummi
arabicum enthaltenden Schicht einen Überzug aufweisen, der mindestens ein Naturharz
enthält. Das Naturharz kann beispielsweise aus Resina Mastix, Resina Galbanum,
Resina Dammar, Resina Ammoniacum, Euphorbium, Sandarak und Mischungen davon,
sowie aus Harzprodukten, wie Kolophonium, gewählt werden. Bevorzugt ist Resina
Mastix. Dieser mindestens ein Naturharz enthaltende Überzug kann dadurch auf die
Außenseite der Steckkapsel-Leerhülle aufgebracht werden, dass die mit einer Schicht,
die Gummi arabicum enthält, überzogenen Tauchstifte in eine Lösung oder Schmelze,
die mindestens ein Naturharz enthält, eingetaucht werden.
Das Eintauchen der Tauchstifte in die Gummi arabicum enthaltende Lösung und/oder
die mindestens ein Naturharz enthaltende Lösung oder Schmelze kann so oft wiederholt
werden, bis der gewünschte Schichtaufbau für die erfindungsgemäße Steckkapsel
erreicht ist. Wenn das Eintauchen in eine mindestens ein Naturharz enthaltende Lösung
oder Schmelze mehr als einmal durchgeführt wird, können die in den einzelnen
Lösungen oder Schmelzen enthaltenden Naturharze gleich oder verschieden sein.
Die Temperatur der mindestens ein Naturharz enthaltenden Lösung oder Schmelze, in
die die mit einer Gummi arabicum enthaltenden Schicht überzogenen Tauchstifte
eingetaucht werden, ist vorzugsweise niedriger als 90°C, um eine Zersetzung des
Gummi arabicums zu vermeiden.
Das Material für die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten
Tauchstifte wird so gewählt, daß ein Verkleben mit der Gummi arabicum enthaltenden
Beschichtung vermieden wird. Beispielsweise werden Tauchstifte verwendet, deren
Oberfläche polierter Edelstahl oder Teflon ist. Tauchstifte mit einer Teflon-Oberfläche
sind bevorzugt.
Die Weiterbehandlung der erfindungsgemäßen Steckkapsel-Leerhüllen kann analog der
Herstellung von Gelatine-Steckkapseln erfolgen.
Die Gummi arabicum enthaltende Lösung zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Steckkapsel kann beispielsweise hergestellt werden durch Lösen von 2 bis 200
Gewichtsteilen Gummi arabicum pro 100 Gewichtsteile des Lösungsmittels. Bevorzugt
sind 10 bis 150 Gewichtsteile Gummi arabicum pro 100 Gewichtsteile des
Lösungsmittels.
Das Lösungsmittel zur Herstellung der Gummi arabicum enthaltenden Lösung kann aus
Wasser, Alkoholen, wie Ethanol, und Polyolen, wie Glykolen, z. B. Ethylenglykol, und
Glycerin, und Mischungen davon, gewählt werden. Bevorzugt sind Wasser und
Mischungen aus Wasser und Polyolen, wie Glycerin.
Die Gummi arabicum enthaltende Lösung kann noch weitere Substanzen enthalten,
welche beispielsweise als Weichmacher fungieren oder die Magensaftresistenz bzw.
-löslichkeit steuern und/oder eine verzögerte Wirkstofffreigabe ermöglichen
(Retardformen). Beispiele für die weiteren Substanzen sind Wachse, z. B. Bienenwachs,
Schellack, Fettsäureester, Lactose, Stearinsäure und deren Salze, z. B.
Magnesiumstearat, Polyethylenglykole (Macrogole), beispielsweise mit einem
Molekulargewicht von 200 bis 20.000, hochdisperse Kieselsäure und Polyole,
z. B. Glycerin und Sorbit.
Die weiteren Substanzen werden vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 100
Gewichtsteilen, insbesondere von 5 bis 80 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile Gummi
arabicum verwendet.
Undurchsichtigkeit bewirkende oder färbende Agenzien, wie Titandioxid oder Eisenoxid,
und/oder andere pharmazeutisch verträgliche Farbstoffe können wahlweise ebenfalls in
der Lösung enthalten sein. Diese Agenzien werden üblicherweise in Mengen von 0,10
bis 2,0 Gewichtsteilen, vorzugsweise in Mengen von 0,25 bis 1,0 Gewichtsteilen, pro
100 Gewichtsteile Gummi arabicum verwendet.
Im folgenden werden die Überzugslösung, die ein Lösungsmittel und mindestens ein
Naturharz enthält, und die mindestens ein Naturharz enthaltende Schmelze näher
beschrieben, die erfindungsgemäß zusätzlich zum Umhüllen von Kernen verwendet
werden können.
Die Überzugslösung, die mindestens ein Naturharz enthält, kann beispielsweise
hergestellt werden durch Lösen von 2 bis 200 Gewichtsteilen Naturharz pro 100
Gewichtsteile des organischen Lösungsmittels. Bevorzugt sind 10 bis 150 Gewichtsteile
Naturharz pro 100 Gewichtsteile des organischen Lösungsmittels.
Als organische Lösungsmittel für die Überzugslösung, die mindestens ein Naturharz
enthält, können beispielsweise Ether, wie Diethylether; Alkohole, wie Methanol, Ethanol
und Isopropanol; Ketone, wie Aceton und Ethylmethylketon; Kohlenwasserstoffe, wie
Petrolether mit verschiedenen Siedebereichen; chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie
Chloroform und Methylenchlorid; und Ester, wie Essigsäureethylester, sowie
Mischungen davon verwendet werden. Außerdem können die organischen
Lösungsmittel in Mischungen mit Wasser verwendet werden. Bevorzugt sind Ethanol
und Mischungen aus Alkoholen mit Wasser oder Aceton mit Wasser.
Die Überzugslösung, die mindestens ein Naturharz enthält, kann noch weitere
Substanzen enthalten, um beispielsweise die Magensaftresistenz bzw. -löslichkeit zu
steuern und/oder eine verzögerte Wirkstofffreigabe zu ermöglichen (Retardformen).
Beispiele für die weiteren Substanzen sind Wachse, z. B. Bienenwachs, Schellack,
Fettsäureester, Lactose, Weinsäure und deren Salze, Stearinsäure und deren Salze,
z. B. Magnesiumstearat, Polyethylenglykole (Macrogole), beispielsweise mit einem
Molekulargewicht von 200 bis 20.000, hochdisperse Kieselsäure und Polyole, z. B.
Glycerin und Sorbit. Die weiteren Substanzen werden vorzugsweise in einer Menge von
1 bis 75 Gewichtsteilen, insbesondere von 5 bis 50 Gewichtsteilen, pro 100
Gewichtsteile Naturharz verwendet.
Undurchsichtigkeit bewirkende oder färbende Agenzien, wie Titandioxid oder Eisenoxid,
und/oder andere pharmazeutisch verträgliche Farbstoffe können wahlweise ebenfalls in
der Überzugslösung, die mindestens ein Naturharz enthält, enthalten sein. Diese
Agenzien werden üblicherweise in Mengen von 0,10 bis 2,0 Gewichtsteilen,
vorzugsweise in Mengen von 0,25 bis 1,0 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile
Naturharz verwendet.
Die erfindungsgemäß verwendbare, mindestens ein Naturharz enthaltende Schmelze
kann durch Erwärmen von einzelnen Naturharzen oder von Naturharz-Mischungen
hergestellt werden. Die Naturharz-Schmelze kann erfindungsgemäß als solche
verwendet werden. Der Schmelze können aber auch weitere Substanzen zugesetzt
werden, um beispielsweise die Magensaftresistenz bzw. -löslichkeit zu steuern und/oder
eine verzögerte Wirkstofffreigabe zu ermöglichen. Beispiele für diese Substanzen sind
Wachse, z. B. Bienenwachs, Schellack, Fettsäureester, Lactose, Weinsäure und deren
Salze, Stearinsäure und deren Salze, z. B. Magnesiumstearat, Polyethylenglykole
(Macrogole), beispielsweise mit einem Molekulargewicht von 200 bis 20.000,
hochdisperse Kieselsäure und Polyole, z. B. Glycerin und Sorbit. Diese weiteren
Substanzen werden beispielsweise in einer Menge von 1 bis 100 Gewichtsteilen,
vorzugsweise von 5 bis 80 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile Naturharz verwendet.
Ferner können der mindestens ein Naturharz enthaltenden Schmelze wahlweise
Undurchsichtigkeit bewirkende oder färbende Agenzien, wie Titandioxid oder Eisenoxid,
und/oder andere pharmazeutisch verträgliche Farbstoffe zugesetzt werden. Diese
Agenzien werden üblicherweise in Mengen von 0,10 bis 2,0 Gewichtsteilen,
vorzugsweise in Mengen von 0,25 bis 1,0 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile
Naturharz verwendet.
Das Gummi arabicum und die Naturharze können als solche oder in gereinigter Form
eingesetzt werden, wobei die gereinigte Form bevorzugt ist. Die Reinigung kann durch
übliche Verfahren erfolgen.
Erfindungsgemäß können verschiedene Gummi arabicum Sorten, d. h. Exsudate
verschiedener Akazienarten verwendet werden. Bevorzugt werden aus Acacia senegal,
Acacia seyal, Acacia karroo, Acacia laeta gewonnenes Gummi arabicum und
Mischungen davon eingesetzt. Besonders bevorzugt wird aus Acacia senegal
gewonnenes Gummi arabicum eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen Steckkapsel-Leerhüllen können durch übliche Verfahren von
Hand oder maschinell gefüllt werden.
Verfahren und Apparaturen zum Füllen von Steckkapseln werden beispielsweise in
Bauer, Frömming, Führer, Pharmazeutische Technologie, 4. Auflage, 1993, S. 327,
Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York beschrieben.
Steckkapseln sind besonders zur Aufnahme von Pulvern, Granulaten und Pellets
geeignet. Sie können aber auch mit Tabletten, kleineren Kapseln, pastösen oder
flüssigen Füllgütern gefüllt werden. Die erfindungsgemäßen Steckkapseln können auch
mit geeigneten Mischungen von Pulvern, Granulaten, Pellets, Tabletten, kleineren
Steckkapseln und/oder Weichkapseln gefüllt werden, in Abhängigkeit von der
gewünschten Applikation.
Mit Flüssigkeiten oder luftempfindlichen Substanzen gefüllte Steckkapseln werden
vorzugsweise hermetisch verschlossen, z. B. mit einer Banderole aus einer Gummi
arabicum enthaltenden Lösung, die zwischen Kapselunterteil und Kapseloberteil
angebracht wird.
Die erfindungsgemäßen gefüllten Steckkapseln können auf verschiedene Arten
nachbehandelt werden. Die einfachste Nachbehandlung ist das Bedrucken von Kapseln
mit Farbstofflösungen, die Arzneimittelfarbstoffe enthalten, um eine bessere
Identifizierung zu ermöglichen.
Eine dem Arzneibuch entsprechende Magensaftresistenz der erfindungsgemäßen
Steckkapsel kann nicht nur durch Einbringen von Substanzen, die die
Magensaftresistenz steuern, in die Gummi arabicum enthaltende Lösung und/oder die
gegebenenfalls verwendete, mindestens ein Naturharz enthaltende Lösung oder
Schmelze erfolgen, wie vorstehend beschrieben wurde, sondern auch durch Umhüllung
mit dünndarmlöslichen magensaftresistenten Filmbildnern, z. B. Celluloseacetatphthalat.
Um ein Quellen der Gummi arabicum enthaltenden Kapselhülle zu vermeiden, kann die
erfindungsgemäße Steckkapsel mit einer Umhüllung, die mindestens ein Naturharz
enthält, versehen werden, bevor sie mit einem wasserlöslichen Filmbildner, wie
Celluloseacetatphthalat, überzogen wird.
Das erfindungsgemäße Produkt aus einem Kern und mindestens einer Umhüllung, die
Gummi arabicum enthält, und die erfindungsgemäße Steckkapsel-Leerhülle, die Gummi
arabicum enthält, haben gegenüber den bisher bekannten Produkten folgende Vorteile:
- - Die erfindungsgemäßen Produkte können bevorzugt auch ohne den Einsatz von organischen Lösungsmitteln aus Gummi arabicum enthaltenden, wässrigen Lösungen hergestellt werden. Dadurch sind Umhüllungen zugänglich, die frei von Lösungsmittelrückständen sind.
- - Wässrige Gummi arabicum enthaltende Lösungen trocknen schnell und vollständig. Dadurch wird ein Verkleben der erfindungsgemässen Produkte nach der Herstellung vermieden. Ausserdem sind langwierige Trocknungsprozesse im Gegensatz zu Produkten mit Umhüllungen, die aus Naturharz-Lösungen hergestellt werden, nicht notwendig.
- - In Gummi arabicum enthaltende Lösungen, können große Mengen an Füllstoffen und anderen Substanzen eingearbeitet werden. Dadurch kann die Magensaftresistenz bzw. -löslichkeit der erfindungsgemäßen Produkte leicht gesteuert werden. Ferner ist es dadurch leicht möglich, Produkte mit verzögerter bzw. gesteuerter Wirkstofffreigabe, sogenannte Retardformen, herzustellen.
- - Bei wasserhaltigen Füllungen, insbesondere von Weichkapseln, wie wässrigen Lösungen, wässrigen Suspensionen, wasserhaltigen Emulsionen und wasserhaltigen Pasten, sind Produkte mit mehreren Kapselhüllen bevorzugt, wobei die an den Kern angrenzende innere Kapselhülle kein Gummi arabicum enthält. Da das in diesen Produkten in der an den Kern angrenzenden Kapselhülle enthaltene Naturharz wasserunlöslich ist, kann die erflndungsgemäße Weichkapsel - im Gegensatz zur Gelatinekapseln - eine Füllung enthalten, die wasserhaltig ist. Durch die Verwendung von Gummi arabicum zur Herstellung von Weichkapseln kann ein Verkleben der Kapselwand mit der Kapselform vermieden werden.
- - Durch die Verwendung von Gummi arabicum zur Herstellung von Steckkapseln kann ein Verkleben der Tauchstifte mit der Kapselwand vermieden werden.
- - Durch die Verwendung von Gummi arabicum sind erfindungsgemäße Produkte zugänglich, deren Umhüllungen sich unabhängig vom pH-Wert auflösen und so eine rasche Wirkstoffabgabe ermöglichen.
- - Die erfindungsgemäßen Produkte, deren äußere Umhüllung Gummi arabicum enthält, quellen bei der oralen Einnahme durch Einwirkung von Speichel leicht an und sind dadurch leichter zu schlucken als vergleichbare Produkte gemäß DE-A-197 28 249, deren äußere Umhüllung ein wasserunlösliches Naturharz enthält.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Eine Gummi arabicum enthaltende Lösung wurde durch Quellen von
400 g pulverisiertem Gummi arabicum in 600 g eines Gemischs aus 75 Gewichtsteilen
Wasser und 25 Gewichtsteilen Glycerin und anschließendem Erwärmen auf 30 bis 40°C
hergestellt.
370,0 mg einer Füllgut-Zubereitung wurde durch Mischen von 200,0 mg granuliertem
Bärlauchpulver, 105,0 mg mikrokristalliner Cellulose und 65,0 mg Johannisbrotkernmehl
hergestellt.
Die Herstellung von Kapselböden und Kapselkappen erfolgte nach dem
Tauchverfahren, indem mit Teflon-Tauchstiften besetze Metallstäbe, wie sie
üblicherweise zur Herstellung von Hartgelatine Kapseln verwendet werden, in die
Gummi arabicum enthaltende Lösung (60°C) eingetaucht und wieder herausgezogen
wurden. Zur Sicherstellung einer gleichmäßigen Verteilung der Lösung auf den
Tauchstiften wurden die Metallstäbe 2 mal um ihre Längsachse gedreht. Anschließend
wurden die überzogenen Tauchstifte im Warmluftstrom (bei etwa 70°C und etwa 20%
relativer Feuchtigkeit) für 1-2 Stunden getrocknet. Zur Weiterverarbeitung wurden die
Kapselböden beziehungsweise Kapselkappen von den Tauchstiften abgezogen und mit
einem Abfüllgerät, wie es üblicherweise zur Herstellung von Hartgelatine Kapseln
verwendet wird, wurden die Kapselböden mit der Füllgut-Zubereitung befüllt und mit den
Kapselkappen verschlossen.
Für die Herstellung einer Mastix-Lösung wurden 20 g Mastix in 100 g Ethanol gequollen
und unter Erwärmen auf 40 bis 50°C gelöst. Der Lösung wurde anschließend noch
0.40 g Weinsäure, 2,00 g Macrogol 4000 und 7,60 g Talkum zugesetzt und gelöst
beziehungsweise suspendiert.
Die gemäß Beispiel 1 hergestellten überzogenen und getrockneten Tauchstifte wurden
vor ihrer Weiterverarbeitung in die Mastix-Lösung (80°C) eingetaucht und wieder
herausgezogen. Zur Sicherstellung einer gleichmäßigen Verteilung der Lösung auf den
überzogenen Tauchstiften wurden die Metallstäbe 2 mal um ihre Längsachse gedreht.
Anschließend wurden die zweimal überzogenen Tauchstifte im Warmluftstrom (bei etwa
70°C und etwa 20% relativer Feuchtigkeit) für 3-6 Stunden getrocknet. Die
Weiterverarbeitung erfolgte wie in Beispiel 1 beschrieben.
Die gemäß den Beispielen 1 und 2 erhaltenen Kapselböden und Kapselkappen hatten
hervorragende Eigenschaften bezüglich Aussehen, Klebrigkeit, Sprödigkeit und
Filmoberfläche und ließen sich sehr leicht von den Tauchstiften trennen.
Claims (25)
1. Produkt aus einem Kern und mindestens einer Umhüllung, die Gummi arabicum
enthält.
2. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung ein
Filmüberzug, eine Steckkapsel oder eine Weichkapsel ist.
3. Produkt nach einem der Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern fest, flüssig oder pastös ist.
4. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern aus Tablettenkernen, Granulaten, Pellets und Mischungen davon gewählt
wird.
5. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern aus Lösungen, Suspensionen, Emulsionen und Ölen gewählt wird.
6. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 4 in Form einer Filmtablette.
7. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 5 in Form einer gefüllten Steckkapsel.
8. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 5 in Form einer gefüllten Weichkapsel.
9. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Produkt mindestens eine weitere Umhüllung, enthaltend ein Naturharz, umfaßt.
10. Produkt nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Naturharz aus
Resina Mastix, Resina Galbanum, Resina Dammar, Resina Ammoniacum,
Euphorbium, Sandarak und Mischungen davon gewählt wird.
11. Steckkapsel-Leerhülle, die Gummi arabicum enthält.
12. Steckkapsel-Leerhülle nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steckkapsel-Leerhülle mindestens eine weitere Umhüllung, enthaltend ein
Naturharz, umfaßt.
13. Steckkapsel-Leerhülle nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Naturharz aus Resina Mastix, Resina Galbanum, Resina Dammar, Resina
Ammoniacum, Euphorbium, Sandarak und Mischungen davon gewählt wird.
14. Verfahren zur Herstellung einer Filmtablette nach Anspruch 6, umfassend die
Schritte:
- a) Herstellen eines Kerns;
- b) Herstellen einer Überzugslösung, die ein Lösungsmittel und Gummi arabicum enthält;
- c) Umhüllen des Kerns mit der Überzugslösung; und
- d) Trocknen der Umhüllung.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schritte (b) bis
(d) mindestens einmal wiederholt werden.
16. Verfahren zur Herstellung einer Filmtablette nach Anspruch 14 oder 15,
umfassend die folgenden weiteren Schritte (e) bis (g), die vor Schritt (b) oder im
Anschluß an Schritt (d) durchgeführt werden:
- a) Herstellen einer Überzugslösung, die ein Lösungsmittel und mindestens ein
Naturharz enthält; und/oder
Herstellen einer ein Naturharz enthaltenden Schmelze; - b) Umhüllen des Kerns oder umhüllten Kerns mit der Überzugslösung oder Schmelze; und
- c) Trocknen oder Abkühlen der Umhüllung.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schritte (e) bis
(g) mindestens einmal wiederholt werden.
18. Verfahren zur Herstellung einer Weichkapsel nach Anspruch 8, umfassend die
Schritte:
- - Herstellen einer Lösung, die ein Lösungsmittel und Gummi arabicum enthält;
- - Ausgießen der Gummi arabicum enthaltenden Lösung in zwei endlose Bänder definierter Dicke;
- - Einführen der beiden endlosen Bänder in eine Verkapselungsmaschine; und
- - Formen, Füllen und Verschließen der Weichkapseln in der Verkapselungsmaschine.
19. Verfahren zur Herstellung einer Steckkapsel-Leerhülle nach Anspruch 11,
umfassend die Schritte:
- - Herstellen einer Lösung, die ein Lösungsmittel und Gummi arabicum enthält, und
- - Eintauchen von Tauchstiften zur Herstellung von Steckkapseln in die Gummi arabicum enthaltende Lösung.
20. Verfahren nach Anspruch 19 umfassend den weiteren Schritt:
- - Eintauchen der mit einer Schicht, die Gummi arabicum enthält, überzogenen Tauchstifte in eine Lösung oder Schmelze, die mindestens ein Naturharz enthält.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lösungsmittel für die Gummi arabicum enthaltende Lösung aus Wasser,
Alkoholen, Polyolen und Mischungen davon gewählt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 16 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß das
Naturharz aus Resina Mastix, Resina Galbanum, Resina Dammar, Resina
Ammoniacum, Euphorbium, Sandarak und Mischungen davon gewählt wird.
23. Verwendung von Gummi arabicum zum Umhüllen von Tabletten.
24. Verwendung von Gummi arabicum zur Herstellung von Weichkapseln.
25. Verwendung von Gummi arabicum zur Herstellung von Steckkapseln.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000128621 DE10028621A1 (de) | 2000-06-09 | 2000-06-09 | Produkt aus einem Kern und mindestens einer Gummi arabicum enthaltenden Umhüllung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000128621 DE10028621A1 (de) | 2000-06-09 | 2000-06-09 | Produkt aus einem Kern und mindestens einer Gummi arabicum enthaltenden Umhüllung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10028621A1 true DE10028621A1 (de) | 2001-12-13 |
Family
ID=7645256
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000128621 Withdrawn DE10028621A1 (de) | 2000-06-09 | 2000-06-09 | Produkt aus einem Kern und mindestens einer Gummi arabicum enthaltenden Umhüllung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10028621A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004037231A1 (en) * | 2002-10-22 | 2004-05-06 | Eastgate Investiments Limited | Capsule and film-forming composition comprising gum arabic |
CN102697929A (zh) * | 2012-06-15 | 2012-10-03 | 河南中医学院 | 一种亲水性中药贴及其制备方法 |
US9332774B2 (en) | 2007-06-27 | 2016-05-10 | Bunge Oils, Inc. | Microencapsulated oil product and method of making same |
WO2017081079A1 (de) * | 2015-11-11 | 2017-05-18 | Medicocensus Gmbh | Kombination von calciumsulfat und gummi arabicum |
-
2000
- 2000-06-09 DE DE2000128621 patent/DE10028621A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004037231A1 (en) * | 2002-10-22 | 2004-05-06 | Eastgate Investiments Limited | Capsule and film-forming composition comprising gum arabic |
US9332774B2 (en) | 2007-06-27 | 2016-05-10 | Bunge Oils, Inc. | Microencapsulated oil product and method of making same |
CN102697929A (zh) * | 2012-06-15 | 2012-10-03 | 河南中医学院 | 一种亲水性中药贴及其制备方法 |
WO2017081079A1 (de) * | 2015-11-11 | 2017-05-18 | Medicocensus Gmbh | Kombination von calciumsulfat und gummi arabicum |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69937549T2 (de) | Polyvinylalkohol-zusammensetzungen | |
DE3751860T2 (de) | Verwendung von spezifischem Kernmaterial und Schichten zur Herstellung pharmazeutischer Formulierungen, die stabil gegen die Verfärbung von Omeprazol sind | |
DE69918703T2 (de) | Filmbildende zusammensetzungen aus modifizierter stärke | |
DE69316015T2 (de) | Tabletten mit verzögerter wirkstoffabgabe enthaltend bupropion | |
DE3529694C2 (de) | ||
DE69713757T2 (de) | Verfahren zum einkapseln von tabletten in eine kapsel | |
DE68926432T2 (de) | Festes eingekapseltes Arzneimittel, Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung | |
DE69737834T2 (de) | Polymerfilmzusammensetzungen für Kapseln | |
DE3884314T2 (de) | Polymermischung mit umkehrphasen Morphologie zur kontrollierten Wirkstoffabgabe. | |
DE4201178C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Weichgelatinekapseln nach einem Tropfverfahren | |
DE1617724A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln mit verzoegerter Wirkung | |
DE3633292A1 (de) | Pharmazeutische zusammensetzung | |
DE60212475T2 (de) | Pharmazeutische Tablette und ein Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1093050B (de) | Verfahren zur Herstellung einer Penicillintablette mit verlaengerter Wirkung | |
LU81503A1 (de) | Arzneimittel-retardform mit unloeslichen poroesen diffusioshuellen | |
DE2146859A1 (de) | Verfahren zum Überziehen von Tabletten mit Zucker | |
DE69324431T2 (de) | Hartkapseln | |
DE69014691T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Bromocriptin enthaltenden Arzneimittelzubereitungen mit hoher Stabilität und in Beziehung zueinander stehende Produkte. | |
EP0468247A1 (de) | Verfahren zur Herstellung mechanisch stabiler, gut zerfallender Komprimate aus kleindimensionierten Extrusionspellets mit hohem Etofibratgehalt | |
DE69014092T2 (de) | Kombination einer Kapsel und Kaplet. | |
DE2517413A1 (de) | Dermatologisch verwendbares mittel | |
DE2528190B2 (de) | Verfahren zum Beschichten von festen Arzneiformen | |
DE10028621A1 (de) | Produkt aus einem Kern und mindestens einer Gummi arabicum enthaltenden Umhüllung | |
DE2616748C2 (de) | Darmlösliche pharmazeutische Kapseln | |
WO2018188902A1 (de) | Gelatineprodukt mit einer kernkomponente und verfahren zu dessen herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |