DE3718149C2

DE3718149C2 - Eckenputzmaschine für Stulpflügel

Info

Publication number: DE3718149C2
Application number: DE19873718149
Authority: DE
Inventors: Bernhard Eisenbach
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-05-29
Filing date: 1987-05-29
Publication date: 1994-11-10
Anticipated expiration: 2007-05-30
Also published as: DE3718149A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Eckenputzmaschine zum Verputzen der Außenecken von aus stumpfgeschweißten Profilstäben bestehenden Stulpflügeln von Fenstern, mit einem Maschinengestell, an dem eine Aufspanneinrichtung für den Stulpflügel und eine Frässchlittenführung für eine Fräseinheit angeordnet sind, die einen der Außenkontur der Profilstäbe angepaßten Profilfräser aufweist.

Bei doppelflügeligen Fenstern ohne Kämpfer bzw. Pfosten muß einer der beiden Flügel als Stulpflügel ausgeführt sein. Am Stulpflügel ist einer den Flügelrahmen bildenden Profilstäbe entgegengesetzt zu den anderen Profilstäben mit einem Konterprofil ausgeführt, das mit dem daran im geschlossenen Zustand des Fensters anliegenden Normalprofil des anderen Fensterflügels abschließt.

An zwei der vier Außenecken des Stulpflügels treffen zwei Profilstäbe aufeinander, von denen der eine das Normalprofil und der andere das Konterprofil aufweist. Deshalb können herkömmliche Eckenputzautomaten hierfür keine Verwendung finden, deren Profilfräser dem Normalprofil angepaßt ist. Das Entfernen der überstehenden Profilspitzen und Schweißraupen an den Außenecken der Stulpflügel muß daher auch bisher noch in aufwendiger Handarbeit erfolgen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine bekannte Eckenputzmaschine mit den eingangs genannten Merkmalen, wie sie beispielsweise aus der DE-PS 28 28 258 bekannt ist, so auszubilden, daß damit ein automatisches Verputzen der Außenecken von Stulpflügeln ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Frässchlittenführung zwei rechtwinklig zueinander verlaufende geradelinige Führungsbahnabschnitte aufweist, die parallel entlang den beiden im zu bearbeitenden Außeneck aufeinandertreffenden Profilstäben verlaufen, daß in der Fräseinheit zwei den Außenkonturen der beiden Profilstäbe entsprechende Profilfräser gleichachsig übereinander angeordnet sind, und daß die Fräseinheit in der Stellung am Übergang zwischen den beiden Führungsbahnabschnittenn axial verschiebbar ist.

Während der Bewegung entlang den beiden Führungsbahnabschnitten wird die Fräseinheit zunächst entlang dem einen Profilstab und dann entlang dem anderen Profilstab bewegt, die in dem zu bearbeitenden Außeneck aufeinandertreffen. Zwischen diesen beiden Bewegungsabschnitten wird in einer Stellung, in der kein Fräsereingriff am Stulpflügel erfolgt, die Axialverschiebung der Fräseinheit und damit die Umstellung von einem Profilfräser auf den anderen Profilfräser vorgenommen.

Bei einer bekannten Eckenputzmaschine (DE 30 20 739 C2) zur Bearbeitung von Fensterflügeln wird ein Profilfräser einer Fräseinheit durch eine als gekrümmtes Langloch ausgeführte Führungskurve um das zu bearbeitende Rahmeneck herumgeführt. Der Fräser bleibt dabei ständig in Eingriff mit dem Rahmeneck. Eine solche Eckenputzmaschine ist zur Bearbeitung von Stulpflügeln wegen der unterschiedlichen Außenprofile der aufeinandertreffenden Profilstäbe nicht geeignet.

Es ist außerdem bei Eckenputzmaschinen bekannt (DE-PS 30 20 739), auf einer axial verschiebbaren Fräseinheit zwei unterschiedliche Profilfräser achsgleich anzuordnen. Dort dient die axiale Umstellung zwischen den beiden Profilfräsern aber zur Bearbeitung unterschiedlich profilierter Rahmen. Die Umstellung zwischen den beiden Profilfräsern erfolgt zwischen der Bearbeitung zweier unterschiedlicher Rahmen und nicht während der Bearbeitung eines einzelnen Außenecks. Die Bewegungsabschnitte der Fräseinheit relativ zu den zu bearbeitenden Rahmen verlaufen dort auch nicht parallel zu den beiden im Außeneck aufeinandertreffenden Profilstäben.

In Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß die Fräseinheit an einem Frässchlitten höhenbeweglich geführt ist, der über einer horizontal angeordneten Kreuzschlittenführung am Maschinengestell in zwei horizontalen Achsen beweglich geführt ist.

Die Führung entlang den beiden Profilstäben erfolgt vorzugsweise dadurch, daß ein mit dem Frässchlitten verbundener Führungstaster in eine Führungskulisse am Maschinengestell greift, die mindestens zwei zu den beiden Profilstäben parallele Führungsbahnabschnitte aufweist, und daß ein am Maschinengestell beweglich gelagerter horizontaler Druckmittelzylinder am Frässchlitten angreift. Da bei dieser Ausführung die Führung des Frässchlittens in beiden zueinander senkrechten Bewegungsrichtungen ausschließlich durch die Führungskulisse erfolgt, wird zum Vorschubantrieb des Frässchlittens nur ein einziger Druckmittelzylinder benötigt.

Stattdessen kann der Frässchlitten auch in einem Kreuzschlitten mittels eines ersten Druckmittelzylinders in Richtung des einen Profilstabs verfahrbar sein und der Kreuzschlitten kann am Maschinengestell mittels eines zweiten Druckmittelzylinders in Richtung des anderen Profilstabs verfahrbar sein. Die Bewegungen in den beiden Richtungen können hierbei durch Anschläge begrenzt werden, die zur Umstellung auf andere Profilabmessungen leicht verstellbar sind, wobei sogar Flächen der Profilstäbe selbst als Anschlagflächen dienen können.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.

Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:

Fig. 1 eine Eckenputzmaschine mit aufgespanntem Stulprahmen in einer Seitenansicht,

Fig. 2 die Eckenputzmaschine nach Fig. 1 in einer Draufsicht,

Fig. 3 einen Teilschnitt längs der Linie III-III in Fig. 2,

Fig. 4 einen Teilschnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 2,

Fig. 5 eine Ansicht der Eckenputzmaschine in Richtung des Pfeiles V in Fig. 2,

Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Eckenputzmaschine in einer abgewandelten Ausführungsform,

Fig. 7 einen Teilschnitt längs der Linie VII-VII in Fig. 6,

Fig. 8 einen Teilschnitt längs der Linie VIII-VIII in Fig. 6,

Fig. 9 ein doppelflügeliges Fenster mit einem Stulpflügel und

Fig. 10 einen Schnitt längs der Linie X-X in Fig. 9.

Die in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Eckenputzmaschine weist ein Maschinengestell 1 auf, das auf vier Stützen 2 einen Aufspanntisch 3 trägt, auf dem ein zu bearbeitender Stulpflügel 4 mittels (nicht dargestellter) Spannzylinder aufgespannt ist. Am Aufspanntisch 3 sind zwei Gruppen von paarweise übereinander angeordneten Endschaltern 5 angebracht, die ein Einschaltsignal liefern, sobald der Stulpflügel 4 in der richtigen Lage aufgespannt ist.

Wie in den Fig. 9 und 10 dargestellt ist, weist ein doppelflügeliges Fenster, das ohne Kämpfer bzw. Pfosten ausgeführt ist, einen aus vier gleichen Profilstäben bestehenden Normalflügel 6 und einen damit abschließenden Stulpflügel 4 auf, der aus drei Normalprofilstäben und an seiner dem Normalflügel 6 zugekehrten Seite einen Konterprofilstab 4a besitzt, der mit dem benachbarten Normalprofilstab 6a im geschlossenen Zustand abschließt, wie man aus Fig. 10 erkennt. Die erfindungsgemäße Eckenputzmaschine dient der Bearbeitung der Außenecken des Stulpflügels 4, wobei zu berücksichtigen ist, daß an den beiden Enden des Konterprofilstabs 4a zwei unterschiedliche Profilstäbe aufeinandertreffen.

Wie in Fig. 1 dargestellt, weist eine Fräseinheit 7 einen Fräsmotor 8 auf, auf dessen senkrechter Fräswelle zwei unterschiedliche Profilfräser 9, 10 übereinander angeordnet sind. Der Profilfräser 9 ist der Außenkontur des Normalprofilstabs angepaßt, während der Profilfräser 10 der Außenkontur des Konterprofilstabs 4a angepaßt ist. Die Fräseinheit 7 ist in einer senkrechten Führung 11 mittels eines senkrechten Druckmittelzylinders 12 höhenbeweglich in der Weise geführt, daß wahlweise der untere Profilfräser 9 oder der obere Profilfräser 10 auf die Höhe des aufgespannten Stulpflügels 4 verfahren werden kann. Fig. 1 zeigt die Fräseinheit 7 in der unteren Stellung, während Fig. 5 die Fräseinheit 7 in der oberen Stellung zeigt.

Die Fräseinheit 7 ist an einem Frässchlitten 13 angebracht, der über eine horizontale Kreuzschlittenführung am Maschinengestell 1 in zwei horizontalen Achsen beweglich geführt ist. Der Bewegungsantrieb des Frässchlittens 13 erfolgt durch einen horizontalen Druckmittelzylinder 15, vorzugsweise einem Luftzylinder, der an seinem einen Ende mit dem Maschinengestell 1 gelenkig verbunden ist, wie man in Fig. 3 erkennt, und der mit seinem Kolbenstangenende am Frässchlitten 13 gelenkig angreift.

Im unteren, mit dem Maschinengestell 1 verbundenen Teil der Kreuzschlittenführung 14 ist eine einen abgewinkelten Schlitz bildende Führungskulisse 16 ausgebildet. Diese weist einen ersten Führungsbahnabschnitt 16a auf, der in Richtung des einen Profilstabs 4a verläuft. Wenn der Druckmittelzylinder 15 ausgehend von der in Fig. 3 gezeigten Stellung betätigt wird, fährt ein mit dem Frässchlitten 13 verbundener, in die Führungskulisse 16 ragender Führungstaster 17 entlang dem ersten Führungsbahnabschnitt 16a, wobei der Profilfräser 9 an den einen Profilstab 4b herangefahren wird.

Bei weiterer Betätigung des Druckmittelzylinders 15 fährt der Führungstaster 17 entlang einem zweiten Führungsbahnabschnitt 16b, der parallel zu dem Profilstab 4b verläuft, wobei der Fräser 9 der Außenkontur des Profilstabs 4b folgt und am Außeneck 4c überstehende Profilspitzen und Schweißraupen teilweise entfernt.

Wenn der Führungstaster 17 am Ende des Führungsbahnabschnitts 16b angelangt ist, befindet sich der Fräser 9 außer Eingriff. In dieser Stellung wird die Bewegung des Frässchlittens 13 angehalten. Die Fräseinheit 7 wird durch Betätigung des senkrechten Druckmittelzylinders 12 in die in Fig. 1 gezeigte Stellung nach unten verfahren. Bei weiterer Betätigung des horizontalen Druckmittelzylinders 15 folgt der Führungstaster 17 einem Führungsbahnabschnitt 16d, der parallel zu dem zweiten Profilstab 4a verläuft, der das Konterprofil aufweist. Der jetzt zum Eingriff kommende Profilfräser 10 folgt der Außenkontur dieses Profilstabs 4a und fräst dabei den Rest der verbliebenen überstehenden Profilspitzen und Schweißraupen am Außeneck 4c ab. Anschließend fährt die Fräseinheit 7 den beschriebenen Weg wieder in ihre Ausgangsstellung zurück und das bearbeitete Rahmeneck wird aus der Aufspannung herausgenommen.

Das in den Fig. 6 bis 8 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel im wesentlich nur dadurch, daß hierbei auf eine Führungskulisse 16 oder Kopierschablone verzichtet wird. Stattdessen ist der die Fräseinheit 7 tragende Frässchlitten 13 mittels eines daran angreifenden ersten Druckmittelzylinders 18 in einem Kreuzschlitten 19 in Richtung des einen Profilstabs 4a verfahren, bis ein mit dem Frässchlitten 13 verbundener Anschlag 20 mit seiner einen Anschlagfläche 20a an der neutralen Kante des einen Profilstabs 4b zur Anlage kommt. Dabei werden Profiltoleranzen ausgeglichen.

Ein zweiter horizontaler Druckmittelzylinder 21, der am Kreuzschlitten 19 angreift, verfährt den Kreuzschlitten 19 und damit auch den Frässchlitten 13 und die Fräseinheit 7 entlang dem einen Profilstab 4b, der dabei an seiner Außenseite bearbeitet wird. Sobald die Fräseinheit 7 die in Fig. 6 mit strichpunktierten Linien angedeutete Stellung 22 vor dem Außeneck 4c erreicht hat und die Profilfräser 9 bzw. 10 außer Eingriff mit dem Stulprahmen 4 sind, wird die Fräseinheit 7 durch den Druckmittelzylinder 19 nach oben oder unten verfahren, bis der jeweils andere Profilfräser in der richtigen Eingriffshöhe liegt. Dann wird der Frässchlitten 13 mittels des Druckmittelzylinders 18 um ein kleines Stück rechtwinklig zu seiner bisherigen Bewegungsrichtung verfahren und der Druckmittelzylinder 21 drückt den Anschlag 20 mit seiner zweiten Anschlagfläche 20b gegen die neutrale Kante des anderen Profilstabs 4a, wobei ebenfalls ein Ausgleich etwaiger Profiltoleranzen erfolgt. Aus dieser Stellung wird die Fräseinheit 7 mittels des Druckmittelzylinders 18, der ebenso wie die übrigen beschriebenen Druckmittelzylinder vorzugsweise ein Pneumatikzylinder ist, entlang dem Profilstab 4a verfahren, wobei eine vollständige Bearbeitung des Außenecks erfolgt.

Claims

1. Eckenputzmaschine zum Verputzen der Außenecken von aus stumpfgeschweißten Profilstäben bestehenden Stulpflügeln von Fenstern, mit einem Maschinengestell, an dem eine Aufspanneinrichtung für den Stulpflügel und eine Frässchlittenführung für eine Fräseinheit angeordnet sind, die einen der Außenkontur der Profilstäbe angepaßten Profilfräser aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Frässchlittenführung (16) zwei rechtwinklig zueinander verlaufende geradlinige Führungsbahnabschnitte (16b, 16d) aufweist, die parallel entlang den beiden im zu bearbeitenden Außeneck (4c) aufeinandertreffenden Profilstäben (4b, 4a) verlaufen, daß in der Fräseinheit (7) zwei den Außenkonturen der beiden Profilstäbe (4a, 4b) entsprechende Profilfräser (9, 10) gleichachsig übereinander angeordnet sind, und daß die Fräseinheit (7) in der Stellung am Übergang zwischen den beiden Führungsbahnabschnitten axial verschiebbar ist.

2. Eckenputzmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fräseinheit (7) an einem Frässchlitten (13) höhenbeweglich geführt ist, der über eine horizontal angeordnete Kreuzschlittenführung (14, 19) am Maschinengestell (1) in zwei horizontalen Achsen beweglich geführt ist.

3. Eckenputzmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem Frässchlitten (13) verbundener Führungstaster (17) in eine Führungskulisse (16) am Maschinengestell (1) greift, die mindestens zwei zu den beiden Profilstäben (4b, 4a) prallele Führungsbahnabschnitte (16b, 16d) aufweist, und daß ein am Maschinengestell (1) beweglich gelagerter horizontaler Druckmittelzylinder (15) am Frässchlitten (13) angreift.

4. Eckenputzmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Frässchlitten (13) in einem Kreuzschlitten (19) mittels eines ersten Druckmittelzylinders (18) in Richtung des einen Profilstabs (4a) verfahrbar ist und daß der Kreuzschlitten (19) am Maschinengestell (1) mittels eines zweiten Druckmittelzylinders (21) in Richtung des anderen Profilstabs (4b) verfahrbar ist.

5. Eckenputzmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Frässchlitten (13) mit einem an den beiden Profilstäben (4a, 4b) anlegbaren Anschlag (20) verbunden ist.

6. Eckenputzmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufspanneinrichtung einen Aufspanntisch (3) aufweist, der an Stützen (2) über der auf dem Maschinengestell (1) angeordneten Kreuzschlittenführung (14 bzw. 19) angebracht ist.