DE3511498A1

DE3511498A1 - Vorrichtung zur bearbeitung von pfosten oder sprossen fuer fenster oder tueren

Info

Publication number: DE3511498A1
Application number: DE19853511498
Authority: DE
Inventors: Bernhard 6259 Brechen Eisenbach
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-03-29
Filing date: 1985-03-29
Publication date: 1986-10-09
Anticipated expiration: 2005-03-30
Also published as: DE3511498C2; DE3521350C2; DE3521350A1

Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Pfosten oder Sprossen aus Kunststoff- oder Aluminium-Profilstäben für Türen oder Fenster.
Gegenüber dem bisher vorherrschenden Einschweißen von Pfosten oder Sprossen aus Kunststoff-Profilen, die zu diesem Zweck spitz zugeschnitten werden, werden in letzter Zeit immer mehr Pfosten oder Sprossen stumpf eingesetzt. Hierzu werden die Pfosten oder Sprossen auf Länge gesägt, an jeder Stirnseite mit einer Ausklinkfräse profiliert und an beiden Enden nacheinander mit den Bohrungen versehen, die zum Anschrauben eines Verbindungsstückes dienen, das an dem Rahmen festgeschraubt wird.
Der für die Bearbeitung der Enden der Pfosten oder Sprossen erforderliche Arbeitsaufwand ist erheblich, weil nach dem Absägen auf Länge für jedes Ende gesondert und nacheinander die Arbeitsgänge des Ausklinkfräsens und des Bohrens durchgeführt werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die es ermöglicht, die Bearbeitung der Pfosten oder Sprossen mit wesentlich geringerem Zeitaufwand durchzuführen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf einem Maschinengestell zwei miteinander fluchtende Aufspanneinrichtungen für einen Profilstab angeordnet sind, daß in dem Maschinengestell eine Säge quer zu den Aufspanneinrichtungen verschiebbar geführt ist und daß in einem im Maschinengestell quer zu den Aufspanneinrichtungen verschiebbar geführten Werkzeugschlitten mindestens ein Fräswerkzeug gelagert ist.
Die Aufnahme des noch nicht auf Länge abgeschnittenen Profilstabs in zwei Aufspanneinrichtungen ermöglicht es, die nach dem Sägeschnitt zwischen den beiden Aufspanneinrichtunge entstehenden beiden Enden des Profilstabs gleichzeitig zu bearbeiten; das in dem Werkzeugschlitten enthaltene Fräswerkzeug klinkt die beiden Enden der Profilstäbe aus.
Vorzugsweise ist mindestens eine der beiden Aufspanneinrichtungen in ihrer Längsrichtung gegen einen einstellbaren Anschlag verschiebbar. Dadurch können die beiden durch den Sägeschnitt getrennten Profilstabstücke nach dem Sägeschnitt auseinandergefahren werden, so daß ein Ausklink-Profilfräser zwischen den beiden Enden hindurchgefahren werden kann, um die Profilierung vorzunehmen.
Zweckmäßigerweise sind in dem Werkzeugschlitten auch zwei Bohrwerkzeuge gelagert, die unmittelbar nach dem Ausklinkfräsen die ggf. erforderlichen Befestigungsbohrungen ausführen.
Die den Sägeschnitt ausführende Säge kann entweder im Werkzeugschlitten gelagert sein, so daß mit einer einzigen Schlittenbewegung nacheinander gesägt, gefräst und gebohrt wird; statt dessen kann die Säge auch in einem unabhängig vom Werkzeugschlitten verfahrbaren Sägeschlitten gelagert sein, wodurch sich für den Werkzeugschlitten ein wesentlich geringerer Arbeitshub ergibt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt Fig. 1 eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Pfosten oder Sprossen in einer Seitenansicht, wobei die Säge und das Fräswerkzeug auf unabhängig vofieinander bewegbaren Schlitten angeordnet sind, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungsform, wobei die Säge und das Fräswerkzeug im Bearbeitungsschlitten gelagert sind und wobei zusätzliche Bohrwerkzeuge auf einem gesonderten Schlitten angebracht sind, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 3, Fig. 5 eine Teil-Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungsform der Vorrichtung, wobei alle Werkzeuge im Werkzeugschlitten gelagert sind, Fig. 6 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 5, Fig. 7 eine Teil-Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungsform, bei der beiderseits der Säge Scheibenfräser angebracht sind, Fig. 8 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 7, Fig. 9 einen Fensterrahmen mit einem eingesetzten Pfosten und Fig. 10 einen Schnitt längs der Linie X-X in Fig. 9.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung weist ein Maschinengestell 1 auf, an dessen Oberseite ein Werk.
zeugschlitten 2 mittels eines Vorschubzylinders 3 in Längsführungen 4 des Maschinengestells 1 verschiebbar geführt ist. Der plattenförmige Werkzeugschlitten 2 trägt ein Profilfräswerkzeug 5 mit senkrechter Drehachse, das bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus drei übereinander im Abstand angeordneten Scheibenfräsern 6 besteht. Außerdem sind im Werkzeugschlitten 2 zwei Bohreinheiten 7 angeordnet, die jeweils zwei horizontale Bohrer 8 aufweisen.
Am anderen Ende des Maschinengestells 1 ist in den Längsführungen 4 ein Sägeschlitten 9 aufgenommen,der eine als Kreissäge ausgeführte Säge 10 mit dem zugehörigen Sägemotor 11 trägt. Der Sägeschlitten 9 ist mittels eines Längsvorschubzylinders 12 verfahrbar.
Zwischen den Schlitten 2 und 9 ist an der Oberseite des Maschinengestells 1 eine gestellfeste Aufspanneinrichtung 13 für einen Profilstab 14 angeordnet, die einen Spannzylinder 15 aufweist, der den Profilstab 14 spannt.
Fluchtend mit dieser Aufspanneinrichtungeinrichtung 13 ist eine bewegliche Aufspanneinrichtung 16 angeordnet, die ebenfalls einen Spannzylinder 17 aufweist. Die Ausspanneinrichtung 16 wird von einem Spannschlitten 18 getragen, der in einer Querführung 19 des Maschinengestells 1 mittels eines Quervorschubzylinders 20 verfahrbar ist. Die beiden Endstellungen des Schlittens 18 werden durch Anschläge 21 festgelegt, die an der Querführung 19 anschlagen.
Die Bearbeitung läuft wie folgt ab. Zunächst wird der Profilstab 14 in den beiden Aufspanneinrichtungen 13 und 16 gespannt, nachdem er an einem (nicht dargestellten) Längenanschlag angelegt wurde. Dann wird der Sägeschlitten 9 vorgefahren, bis die Säge 10 den Profilstab 14 vollständig durchgesägt hat. Die Säge 10 kann beispielsweise auch von unten hochgefahren werden, um den Profilstab 14 durchzusägen. Das auf Länge geschnittene Profilstabstück 14', das in der Aufspanneinrichtung 16 gehalten ist, wird zusammen mit dieser nach außen verfahren, bis der Anschlag 21 zur Anlage kommt Dadurch werden die beiden Profilstabenden auf den für die weitere Bearbeitung erforderlichen Abstand a gebracht.
Anschließend fährt der Werkzeugschlitten 2 vor, wobei das Fräswerkzeug 5 an beiden Profilstabenden die erforderlichen Ausklinkungen vornimmt. Beim weiteren Vorschub des Werkzeugschlittens 2 führen die Bohrwerkzeuge 8 die erforderlichen Querbohrungen am Profilstab 14 und dem abgesägten Profilstabstück 14' aus.
Der durch die Anschläge 21 begrenzte Verfahrweg b des Schlittens 18 ist so gewählt, daß die Eintauchtiefe c des Fräswerkzeugs 5 an beiden Profilstabenden den gleichen gewünschten Wert hat.
Nachdem das Profilstabstück 14' aus der Aufspanneinrichtung 16 herausgenommen wurde, wird das bereits an einem Ende profilierte Profilstabstück 14 in der Aufspanneinrichtung 13 gelöst und in der erforderlichen Länge vorgeschoben. Nachdem alle Schlitten in ihre Ausgangsposition zurückgekehrt sind, beginnt der nächste gleiche Arbeitsvorgang.
Die in den Fig. 3 und 4 gezeigte Vorrichtung unterscheidet sich von dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel dadurch, daß die Säge 10 am Werkzeugschlitten 2 gelagert ist, wobei sich der Sägemotor 11 unterhalb des Werkzeugschlittens 2 befindet. Bei der Vorschubbewegung des Werkzeugschlittens 2 trennt die Säge 10 vom aufgespannten Profilstab 14 zunächst das Profilstabstück 14' ab, das durch den Schlitten 18 in die in Fig. 4 gezeigte äußere Stellung verfahren wird.
Der nachfolgende Profilfräser 5 fräst dann gleichzeitig die beiden Profilstabenden. Anschließend bohren die Bohrwerkzeuge 8 die Querbohrungen für die Befestigungsschrauben, sofern solche Befestigungsvohrungen benötigt werden.
Bei breiten Profilstäben können Bohrwerkzeuge 22 eingesetzt werden, die auf einem gesonderten Bohrschlitten 23 angebracht sind und mittels eines Vorschubzylinders 24 gegen den Profilstab 14 vorgeschoben werden können.
In diesem Fall könen verhältnismäßig kurze Bohrwerkzeuge 8,22 verwendet werden, da diese jeweils nur eine Wand des Profilstabs durchbohren müssen.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 ist auf dem Maschinengestell 1 nur ein einziger, nach beiden Seiten überstehender Werkzeugschlitten 2 vorgesehen. Ein im wesentlichen scheibenförmiger Profilfräser 25 mit senkrechter Drehachse und untenliegendem Fräsmotor 26 fluchtet mit einem darüber angeordneten Walzenfräser 27 mit obenliegendem Fräsmotor 28. Die Bohrwerkzeuge 8 sind in der schon beschriebenen Weise am Werkzeugschlitten 2 angeordnet.
Beim Vorschub des Werkzeugschlittens 2 trennt die Säge 10 wie vorher beschrieben vom Profilstab 14 ein Profilstabstück 14' ab, das jedoch nicht seitlich verschoben wird, weil hierbei die das Profilstabstück 14' haltende Aufspanneinrichtung 16 ebenso wie die Aufspanneinrichtung 13 gestellfest angeordnet ist. Beim weiteren Vorschub des Werkzeugschlittens 2 wird die obere und untere Ausklinkung durch die Fräser 27 und 25 erzeugt.
Anschließend werden die Querbohrungen durch die Bohrwerkzeuge 8 gebohrt. Beim Vorschub des Werkzeugschlittens 2 in entgegengesetzter Richtung erzeugt ein am anderen Ende des Werkzeugschlittens 2 angeordnetes Bohrwerkzeug 29 die Ausklinkungen im mittleren Bereich des Profilstabs, die hierbei angenähert halbkreisförmig werden. Das Ausbohren dieser mittleren Ausklinkung kann auch zu Anfang des Bearbeitungsvorgangs, d.h. vor dem Sägeschnitt ausgeführt werden.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Ausführungsform der Vorrichtung, die besonders für die Bearbeitung sehr breiter Profilstäbe 14 geeignet ist. Auch hierbei wird der Profilstab 14 und das davon abgetrennte Profilstabstück 14' jeweils in diner gestellfesten Aufspanneinrichtung 13 bzw. 16 gehalten, deren Spannzylinder 15 bzw. 17 vorzugsweise waagrecht angeordnet sind.
Beiderseits der am Werkzeugschlitten 2 gelagerten Säge 10 ist hierbei jeweils ein Scheibenfräser 30 angebracht, der beim Vorschub des Werkzeugschlittens 2 während des Sägeschnitts zugleich die untere Ausklinkung am Profilstab 14 und am Profilstabstück 14' ausführt. Beim weiteren Vorschub des Werkzeugschlittens 2 gelangt ein oberer Scheibenfräser 31 in Eingriff mit dem Profilstab und fräst die obere Ausklinkung. Eine mittlere Ausklinkung ist bei diesen Profilen nicht erforderlich. Schließlich werden die Querbohrungen von den Bohrwerkzeugen 8 und 22 ausgeführt, die hierbei an beiden Enden des Werkzeugschlittens 2 angeordnet sind.
Bei einigen Anwendungsfällen kann auf die oberen Fräser 27 (Fig. 5 und 6) bzw. 31 (Fig. 7 und 8) verzichtet werden.
In den Fig. 9 und 10 ist ein abgelenktes und an seinen beiden Enden profiliertes Profilstabstück 14' gezeigt, das in einen Rahmen 31 als Pfosten eingesetzt ist. In Fig. 10 erkennt man die Profilierungen der Profilstabenden. Am oberen Ende ist auch die mittlere Ausklinkung rechtwinklig ausgeführt; eine solche rechtwinklige Ausklinkung wird durch den mittleren Scheibenfräser 6 der Vorrichtung nach den Fig. 1 und 2 bzw. 3 und 4 erzeugt.
Dagegen wird eine halbrunde mittlere Ausklinkung, wie in Fig. 10 unten dargestellt, durch den Bohrer 29 der Vorrichtung nach den Fig. 5 und 6 erzeugt Eine solche halbrunde mittlere Ausklinkung kann zugelassen werden, weil sie im eingebauten Zustand des Pfostens verdeckt ist.

Claims

Patentansprüche 1. Vorrichtung zur Bearbeitung von Pfosten oder Sprossen aus Kunststoff- oder Aluminium-Profilstäben für Türen oder Fenster, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Maschinengestell (1) zwei miteinander fluchtende Aufspanneinrichtungen (13, 16) für einen Profilstab (14, 14') angeordnet sind, daß in dem Maschinengestell (1) eine Säge (10) quer zu den Aufspanneinrichtungen (13, 16) verschiebbar geführt ist und daß in einem im Maschinengestell (1) quer zu den Aufspanneinrichtungen (13, 16) verschiebbar geführten Werkzeugschlitten (2) mindestens ein Fräswerkzeug (5, 25, 27, 30) gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,(28) daß mindestens eine der beiden Aufspanneinrichtungen (16) in ihrer Längsrichtung gegen einen einstellbaren Anschlag (21) verschiebbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Werkzeugschlitten (2) zwei Bohrwerkzeuge (8) gelagert sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Säge (10) im Werkzeugschlitten (2) gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Säge (10) in einem unabhängig vom Werkzeugschlitten (2) verfahrbaren Sägeschlitten (9) gelagert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Bohrwerkzeug (22) in einem unabhängig vom Werkzeugschlitten (2) verfahrbaren Bohrschlitten (23) gelagert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Bohrwerkzeug (22) auf der dem Fräswerkzeug (31) abgekehrten Seite der Aufspanneinrichtungen (13, 16) im Werkzeugschlitten (2) gelagert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Werkzeugschlitten (2) ein Profilfräswerkzeug (5) mit senkrechter Drehachse gelagert ist, das aus mehreren im Abstand zueinander auf einer gemeinsamen Fräserwelle angeordneten Scheibenfräsern (6) besteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Werkzeugschlitten (2) ein Scheibenfräser (31) mit horizontaler Drehachse gelagert ist.
10.Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Werkzeugschlitten (2) ein unterer Scheibenfräser (25) und ein damit fluchtender oberer Walzenfräser (27) gelagert sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der im Werkzeugschlitten (2) gelagerten Säge (10) jeweils ein Scheibenfräser (30) auf der Sägewelle angeordnet ist.