DE3717754A1 - Antriebsvorrichtung fuer eine zweifluegelige fahrzeugtuer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für eine Fahrzeugtür nach dem Hauptpatent.

Bei dieser Vorrichtung ist die Abtriebsscheibe des Motors mit Schubstangen verbunden, die über Kurbelarme und Langloch­ laschen auf Türsäulen einwirken, die die Flügel einer Außen­ schwingtür betätigen. Aus Fig. 10 geht hervor, daß das Lager­ system symmetrisch angeordnet ist, daß nämlich die Verbin­ dungslinie des Kurbellagerbolzens und der Türsäulenachse auf der Türebene senkrecht steht. Damit sind die auf die Türsäule übertragenen Kräfte in der Schließ- und Öffnungsposition der Tür gleich groß.

Es hat sich jedoch herausgestellt, daß man in der Schließ­ phase der Tür besonders große Kräfte benötigt, um die Dich­ tungen ausreichend zu verformen, während die Kräfte in der Endphase der Öffnungsbewegung wesentlich kleiner sein können, um die Verletzungsgefahr für Fahrgäste zu vermeiden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kinematik an der Türsäule ganz gezielt so zu verändern, daß sich das Kräfteverhältnis in der gewünschten Richtung verschiebt.

Dies gelingt erfindungsgemäß dadurch, daß das Kurbellager seitlich von der Mittelsenkrechten durch die Türsäule ange­ bracht wird, um in Schließstellung der Tür ein großes Dreh­ moment und eine hohe Schließkraft zu erzeugen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeich­ nung dargestellt. Soweit die Teile dem Hauptpatent ent­ sprechen, werden die gleichen Bezugszeichen verwendet.

Auf dem Lagerschild 25 ist das obere Lager für die Türsäule 28 angeordnet. Die Mittelsenkrechte auf der Türebene ist mit AB bezeichnet. Seitlich versetzt ist der Kurbellagerbolzen 30 befestigt, auf dem der Kurbelarm 31 schwenkbar gelagert ist. Am anderen Ende des Kurbelarmes ist ein Bolzen 34 vorgesehen, der im Langloch 35 der Langlochlasche 33 gleitet, die mit der Türsäule 28 verbunden ist. Mit strichpunktierter Linie ist die Schubstange 13 angedeutet. Das Kurbellager ist mit 38 bezeichnet.

Die Lage der Teile bei geschlossener Tür ist mit durchgehen­ den Linien dargestellt; die Lage bei offener Tür ist strich­ punktiert angedeutet.

Man erkennt ohne weiteres, daß der effektive Hebelarm bei geschhlossener Tür wesentlich größer ist als in der Offen­ stellung. Entsprechendes gilt für die am Türblatt auftreten­ den Kräfte in der Schließ- und Öffnungsstellung.

Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel ist die Kraft im Öff­ nungszustand etwa 30% kleiner als die Schließkraft. Aufgrund der Hebelabmessungen ist der Schwenkwinkel α der Türsäule 28 etwa doppelt so groß wie der Schwenkwinkel β des Kurbelarmes 31. Der Winkel β liegt etwa zwischen 60 und 70°, wobei ein Wert um 70° bevorzugt wird.

In der Praxis kann es zweckmäßig sein, die seitliche Versetzung des Kurbellagers bei den beiden Türflügeln unterschiedlich zu gestalten. Beispielsweise kann man die Schließkraft am vorderen Türflügel aus aerodynamischen Gründen höher ansetzen. Mit den gleichen Mitteln läßt sich auch der Einlauf der Flügel gezielt verändern. Wenn der hintere Flügel vor dem vorderen in Schließ­ stellung geht, kann man ein asymmetrisches Dichtungsprofil be­ nutzen, das sich an der Schließkante überlappt. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß der Fahrtwind optimal über das Dich­ tungssystem hinweggleitet.

Die beschriebene Versetzung des Kurbellagers bewirkt ohne technischen Mehraufwand, daß das Arbeitsvermögen des Antriebes optimal ausgenutzt wird, um die Schließkraft zu erhöhen. Die damit verbundene Verringerung der Öffnungskraft kann wegen der Verkleinerung der Verletzungsgefahr als zusätzlicher Vorteil angesehen werden.

Claims (4)

1. Antriebsvorrichtung nach Patent ............ (Patentan­ meldung P 36 06 924.8) für eine zweiflügelige Fahrzeugtür mit einem über der Türmitte angeordneten Antrieb, dessen Abtriebsrad über Stehbolzen mit zwei Schubstangen verbunden ist, die über Kurbelarme die Türsäulen antreiben, wobei das Kurbelarmlager einen größeren Abstand von der Türebene aufweist als die Türsäule und der Kurbelarmbolzen in eine mit der Türsäule verbundene Langlochlasche eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurbellager (38) seitlich von der Mittelsenkrechten (AB) durch die Türsäule (28) angeordnet ist, um in Schließ­ stellung der Tür ein großes Drehmoment und eine hohe Schließkraft zu erzeugen.

2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schwenkwinkel (α) der Langlochlasche (33) und damit der Türsäule (28) etwa doppelt so groß ist wie der Schwenkwinkel (β) des Kurbelarmes (31).

3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schwenkwinkel (α) der Türsäule (28) etwa 140° beträgt.

4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine solche Versetzung des Kurbellagers (38), daß die effektive Hebellänge des Kurbelarmes (31) in Offenstellung der Tür um etwa 30% kleiner ist als in Schließstellung.