DE10201317B4 - Motorisch betriebene oder betreibbare Scherenanordnung zur Betätigung eines Oberlichtflügels gegenüber einem Blendrahmen - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung befasst sich mit einem motorisch betriebenen oder betreibbaren Scherenanordnung zur Betätigung eines Oberlichtflügels gegenüber einem Blendrahmen.
- Bekannte Scherenanordnungen besitzen eine Ausstellschere zur Betätigung von Flügeln, insbesondere Oberlichtflügeln, die an nicht leicht zugänglichen Stellen betätigt werden müssen, also geöffnet und geschlossen werden müssen, vgl.
DE 42 19 316 A1 . - Motorisch betriebene Scheren sind als solches nicht unbekannt, z. B. beschrieben in
DE-B 197 28 713 (Hautau). sowie der darin genanntenEP-A 710 759 - Aus der
DE 42 19 316 (HAUTAU) ist ein Gehäuse mit einem innenliegenden Elektromotor dem Fachmann zugänglich, der als elektromotorisch angetriebener Beschlag offenbart ist. Aus dieser Schrift ist eine Verriegelung mit diesem dort umschriebenen Antrieb dem Fachmann an die Hand gegeben, wie auch eine lose oder bewegliche Kopplung einer dort umschriebenen Wandermutter (dort Bezugszeichen16 ) und eine zugehörige Spindelstange (dort Bezugszeichen15 , als Treibglied benannt). Der so umschriebene Beschlag ist in dieser Schrift eine vormontierte Baueinheit, die das Ausstellglied (als Schere oder Arm) mit der Treibstange koppelt und einen Leerweg definiert, der dazu dient, weitere, den Flügel in der Schließstellung verriegelnde Riegelzapfen in die Schließstellung zu bewegen oder aus dieser Schließstellung in die Freigabestellung zu bewegen. - Es ist Aufgabe der Erfindung, eine kompakte Anordnung einer motorisch betriebenen Scherenanordnung vorzuschlagen, die montagefreundlich ist. Sie soll außerdem eine niedrige Bauform aufweisen, kostensparend sein und die Möglichkeit besitzen, eine Zusatzverriegelung oder überhaupt eine Verriegelung des Flügels über ein Gestänge zu erreichen, das an dem betätigten Flügel vorgesehen ist, ohne dass ein Betätigungsgriff am Flügel dieses – zu Riegelzwecken verwendete – Betätigungsgestänge in Längsrichtung verschiebt.
- Diese Aufgabe wird durch eine Scherenanordnung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
- Die Scherenanordnung weist dabei eine Verriegelungsanordnung (als Eingreifanordnung) so auf, dass sie im Zuge der Gehäuselänge angeordnet ist, aus dem Gehäuse austritt und so geformt ist, dass sie in den Falzraum eingreifen kann. Die Scherenanordnung, die in dem Gehäuse gehalten und gelagert ist, wird seitlich, insbesondere oberhalb des Flügels in einem solchen Abstand vom Falzraum angeordnet, dass die Verriegelungsanordnung in den Falzraum zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen mit einem Arm einzugreifen vermag und dabei bei ihrer Längsbewegung einen Zapfen erfassen und in Längsrichtung betätigen kann. Bei einem Öffnen des Flügels wird zunächst der Zapfen von der Anordnung durch die motorische Betätigung der Schere im anfänglichen Leerhubweg betätigt, um anschließend bei der Ausstellbewegung des Flügels den Zapfen freizugeben.
- Bei der Schließbewegung geschieht dieser Vorgang umgekehrt. Zunächst wird der Zapfen beim Schließen ergriffen und dann im Zuge des Leerhubweges (der Schere) in Längsrichtung zur Verriegelung (am Flügel) verschoben.
- Die Verriegelung oder Zusatzverriegelung wird über das Betätigungs- oder Verriegelungsgestänge (auch Verschlussgestänge genannt) erreicht, wobei dort üblicherweise vorgesehene Zapfen in Schließtaschen am Blendrahmen bei einer Riegelstellung eingreifen.
- Eine erste Verriegelung kann durch die Scherenanordnung selbst erzielt werden, die mit ihrer Zugkraft den Flügel an den Blendrahmen andrückt. Meist reicht aber diese Erstverriegelung hinsichtlich der geforderten Schließkraft oder der Gleichförmigkeit entlang der Länge des betätigten Flügels nicht aus, so dass eine Zusatzverriegelung über das Verschlussgestänge und die entlang der Flügellänge verteilt angeordneten Verschlusszapfen hilft.
- Werden Eckumlenkungen eingesetzt, kann das Verschlussgestänge auch um die Ecke des Flügels herumreichen, so dass auch in den vertikalen Falzräumen Verschlusszapfen vorgesehen werden können, die von der Scherenanordnung über die beschriebene Eingreifanordnung, ausgehend von dem Gehäuseboden über das Verschlussgestänge betätigt werden.
- Der Motor und die Anlenkböcke der Anlenkstellen von mindestens einer Ausstellschere sowie eine Spindelstange sind in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet. Im Zuge der Spindelstange ist das Gehäuse durchgehend, benötigt also keine Kopplungsstücke und ist deshalb leicht zu montieren. Die Montage am Blendrahmen erfolgt durch Festlegung des Gehäuses mit dem Motor und der Schere gleichzeitig, wobei mit wenigen Handgriffen und wenigen Schrauben die genaue Platzierung und eine gute Ausrichtung der im Gehäuse gehaltenen Beschlagschere (Scherenanordnung) möglich wird.
- Von der beanspruchten Scherenanordnung wird ein Oberlichtflügel betätigt. Dieser Flügel steht repräsentativ auch für eine Klappe, die gegenüber einem Blendrahmen betätigt wird.
- Aufgrund der Kombination einer Längshubbewegung für den Zapfen des Betätigungsgestänges und einer Ausstellbewegung des Scherenarms, die eine leichte Kipp- oder Neigungsbewegung zur Ermöglichung der Absenkung des Flügels beim Öffnen erlaubt, ist eine Ausgleichsvorrichtung vorgesehen, die eine Drehbewegung des die Schere antreibenden Wanderglieds erlaubt, ohne die Zusatzverriegelung in ihrer Lage senkrecht zum Blendrahmen zu verändern. Die Betätigung der Schere erfolgt dabei über die Wandermutter, wobei dieselbe Wandermutter über eine (umfänglich) lose Kopplung mit der aus dem Gehäuse greifenden Verriegelungsanordnung gekoppelt ist.
- Die Kopplung erfolgt über ein Schiebeglied, das am Boden des Gehäuses geführt ist. Das Schiebeglied kann dachförmig ausgestaltet sein, wobei es in eine sehnenförmige Ausnehmung der Wandermutter eingreift.
- Eine Relativverschwenkung des Wanderglieds um seine Achse, in der die Spindelstange angeordnet ist, bringt so die sehnenförmige Ausnehmung mit ihrem ebenen Boden in relative Lagen zu der dachförmigen Ausbildung. Die keilförmigen Flächen liegen dabei entweder links oder rechts in der Endlage nahe dem ebenen Boden und können durch ihre Keilschrägen (die flach verlaufen) den maximalen Auslenkhub (die Drehlagen-Grenzwinkel) der Wandermutter definieren.
- Die Eingreifanordnung als Verriegelungsanordnung hat winklige Gestalt, zum Eingriff in den Falzraum zwischen dem Überschlag des Flügels und dem Blendrahmen, an dem die Scherenanordnung fest anbringbar ist.
- Es können zwei oder mehr Scheren in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sein, ein Zentralantrieb ist dabei vorgesehen (Einfensterlösung). Hierbei ist eine lange Spindelstange das koppelnde Element der Scheren. Gekoppelt werden kann auch über ein rohrförmiges Zwischenstück, das ohne Drehung eine über die Spindel angetriebene Mutter mit der nächsten Mutter verbindet, welche die nächste Schere betätigt. Das Zwischenrohr dreht sich für die Längsbewegung nicht mit, koppelt aber die Schubbewegung auf die nächste – und auch weitere – Schere(n).
- Ebenso können zwei oder mehr (beabstandete) Einzelscheren nacheinander mit einem Rohr (einem Profil) gekoppelt sein, wobei der Antrieb nur in einer Schere gelegen ist (Mehrfensterlösung). Hier kann das Rohr die Wandermuttern (oder Wanderglieder) der mehreren Scheren als Schubstück verbinden und axial in die Wanderglieder eingesteckt sein.
- Um das Rohr als Profil an die jeweilige Wandermutter zu koppeln, können (axiale) Ausnehmungen dort vorgesehen sein, in denen das Rohr mit seinem Endstück eingesteckt oder eingeschoben wird. Dies kann einseitig im Wanderglied (als Wandermutter) sein, bezogen auf diejenige Scherenanordnung, die auf der gegenüberliegenden Seite des Wanderglieds den elektrischen Antrieb besitzt.
- Ausführungsbeispiele erläutern und ergänzen die Erfindung.
-
1 veranschaulicht eine geschlossene Scherenanordnung mit einem Motor2 , einer Spindelstange3 sowie einem Ausstellarm7 , teilweise im Schnitt. -
2 veranschaulicht die geöffnete Stellung der Scherenanordnung in spiegelbildlicher Darstellung. -
3 veranschaulicht einen Schnitt senkrecht zur Ebene des Blendrahmens, wobei die Scherenanordnung am Blendrahmen angeordnet ist. -
4 veranschaulicht den Eingriff eines Verriegelungsarms40 einer Zusatzverriegelung in den Zapfen Z des Betätigungs- oder Verriegelungsgestänges (auch Verschlussgestänge genannt). -
5 veranschaulicht einen Ausschnitt der Verriegelungsanordnung mit dem Arm40 in Aufsicht mit der Wandermutter4 . -
6 ist ein Schnitt entlang der Linie A-A von4 , zur Veranschaulichung des Eingriffes eines dachförmigen Schiebeglieds41 , an dem der Verriegelungsarm40 angeordnet ist, in die sehnenförmige Ausnehmung4a der Wandermutter4 . -
6a ist eine perspektivische Ansicht der Funktionseinheit aus Verriegelungsanordnung, Schiebeglied und Wandermutter4 , ohne die Spindelstange. -
7 sind Darstellungen der Funktion von Schiebeglied41 sowie des Durchgriffs durch den Boden des Gehäuses1 . -
7a ist eine Aufsicht auf das Profil, teilweise geschnitten, zur Verdeutlichung der Führung eines ersten Abschnittes40b des Armes40 in einem in der Dicke reduzierten Abschnitt1a ,1c des Gehäuses an der zum Blendrahmen weisenden Seite. -
7b ist eine Ansicht des Wandergliedes4 im Gehäuse1 . - In den
1 und2 ist im geöffneten und geschlossenen Zustand eine mehrgliedrige Schere ersichtlich. Ein im wesentlichen rechteckiger Scherenkörper1 nimmt eine Antriebseinheit2 auf, die eine Spindelstange3 drehend betätigt. Die Spindelstange3 reicht bis zu den Scherengliedern, bzw. dem Abschnitt, in dem die Scherenanordnung platziert ist. Zwischen dem Scherenabschnitt und dem Motorabschnitt ist das Gehäuse1 durchgehend gestaltet. An beiden Endabschnitten ist je eine Montagestelle71 ,70 . - Die Spindelstange greift mit ihrer Spindel (ihrem Gewinde) in das Gewinde einer Spindelmutter
4 ein, die längsverschieblich im Gehäuse1 angeordnet ist. Sie hat die Möglichkeit, sich um einen bestimmten Winkel zu drehen, um eine Ausgleichsbewegung der Scherenarme der mehrgliedrigen Schere bei einem Absenken des Flügels (bei seiner Öffnungsbewegung) zu erlauben. - Die Spindelmutter bewegt über ein Anschlussstück
31a einen Anlenkpunkt31 , an dem ein Ausstellglied5 schwenkbar angeordnet ist, das über eine Schlitz/Zapfen-Verbindung (oder mehrere solcher Verbindungen) einen Steuerlenker6 betätigt, wobei in der Bahnführung ein Leerhubweg61 vorgesehen ist. Der Steuerlenker ist an einer festen, unverschieblichen Anlenkstelle32 an einem Stützbock9 angelenkt und greift mit seinem anderen Ende an dem ausstellbaren Scherenarm7 an, der an einem weiteren Anlenkstück8 als weiterer Stützbock über ein weiteres Gelenk30 gelenkig gekoppelt ist, wobei das Gelenkstück8 , die Wandermutter4 und das Anlenkstück9 entlang einer Achse20 , die in der Spindelstange3 verläuft, platziert sind. Das Anlenkstück8 kann in Längsrichtung verschoben werden, ist also nicht mit dem Gewinde der Spindelstange gekoppelt. Die Wandermutter4 ist nur bewegbar, wenn sich die Spindelstange dreht, ist also mit ihrem Gewinde im Dreheingriff. Der Anlenkpunkt32 am Stützbock9 ist unverschieblich. - Bewegt sich die Spindelmutter (das ”Wanderglied”), so bewegen sich die zwei inneren Lenker
5 und6 und verschieben den zweiten Arm7 , geführt durch das Scherenelement8 nach links in die geschlossene Stellung (vgl. dazu2 ). Die strichpunktierte Linie7a zeigt den ausstellbaren Arm7 in der geschlossenen Stellung. - Der Ausstellarm hat einen Flügelkupplungspunkt
10 , der in der Schließstellung als10a bezeichnet ist und der sich in Richtung H senkrecht zur Erstreckung des Gehäuses1 vom Blendrahmen B entfernt, um den Flügel F zu öffnen. Die Anbringung des Flügel-Kupplungspunktes10 erfolgt über einen Flügelbock50 am Flügel F, wie in3 gezeigt. - Während der Schließbewegung oder der Öffnungsbewegung kann sich der Scherenarm
7 in eine freigegebene Richtung R und zurück bewegen, schwenkend um die Achse20 . Ein Schlitz25 ist am Gehäuse1 dazu vorgesehen, um den Lenkern5 ,6 sowie den zugehörigen Anlenkpunkten31 ,32 ,30 einen Durchgriff zu verschaffen. Alle drei Gelenkpunkte30 ,31 ,32 können um die Achse20 begrenzt schwenken. Nur der Gelenkpunkt32 behält seine in Längsrichtung festgelegte Lage bei einer Öffnungsbewegung und einer Schließbewegung bei. Die Anlenkpunkte30 und31 sind entlang der Achse20 bei einer Drehung der Spindelstange3 und einem Antrieb durch den Motor2 längsverschieblich. - Der geschlossene Zustand mit denselben Bezugszeichen ist in
1 gezeigt. Der Motor ist hier links angeordnet, verläuft über einen Kupplungsbereich zur Spindelstange3 , die die Wandermutter4 betätigt. - In Aufsicht ist eine Zusatzverriegelung als Winkelstück
40 zu erkennen, die mit der Spindelmutter in einer näher zu beschreibenden Weise gekoppelt ist. Die Bezugszeichen von1 entsprechen den oben zu2 beschriebenen, so dass hier nicht erneut auf sie eingegangen werden soll. Angemerkt werden soll zu1 aber, dass der Lenker5 in der Schnittansicht nicht dargestellt ist, nur ein Anlenkpunkt31 an der Wandermutter4 erkennbar ist. - Eine an der Spindelmutter
4 schraubbar befestigte Kupplung40 mit einem sich zur Seite hin öffnenden Schlitz40a ermöglicht die Betätigung der Verriegelung oder Zusatzverriegelung. Sie erfolgt über die Kuppelstelle40 , Z, wobei Z der Zapfen eines Verriegelungsgestänges49 ist, wie in4 dargestellt. - Während des Leerhubes
61 der Schere wird durch Eingriff der seitlichen Öffnung des Winkelstücks40 um den Zapfen Z eine lösbare Kupplung erreicht, die eine Längsbetätigung erlaubt, wenn der Flügel geschlossen ist. Beim Öffnen wird zunächst der Zapfen Z entgegen der Schließrichtung zur Öffnungsrichtung bewegt, wobei andere Schließzapfen an dem Gestänge49 die Verriegelung lösen und der Flügel beim nun beginnenden Öffnen des Scherenarmes7 ausgestellt wird. - In den Endstellungen hat das System intern einen mechanischen Anschlag, und der Motor wird über eine Lastabschaltung abgeschaltet.
- Schraubbefestigungen
70 ,71 sind in2 und3 sowie1 ersichtlich. Sie sind so gestaltet, dass eine zusätzliche Ausrichtung zum Flügel möglich ist, wozu Langlöcher in zwei Richtungen vorgesehen sind. - Durch die kompakte Bauform und den zusammenhängen Aufbau von Motor und Schere wird die Montagezeit deutlich gesenkt. Die Komponenten Motor, Schere, Scherenhalter, Gestänge und Kupplung müssen nicht separat in einer bestimmten Ablauffolge montiert und positioniert werden, vielmehr kann durch eine einzige Positionierung sämtlichen Komponenten die zugehörig richtige relative Lage gegeben werden und auch die Ausrichtung zum Flügel sowie dem Flügelbock
50 beachtet werden. - Der Eingriff des winkelförmigen Eingreifstücks
40 ist zur Verriegelung in der Schließstellung in3 gezeigt. Es greift in der Schließstellung in den Falzraum12 ein. Die Stellung vor dem Eingreifen in den Zapfen Z, bzw. dem Umgreifen des Zapfens Z ist in4 veranschaulicht. Bei einem sinkenden Abstand H bewegt sich das winkelförmige Eingriffstück40 so mit der Wandermutter4 mit, dass es – richtig ausgerichtet – beim Anschlagen des Flügels F an dem Blendrahmen B (bei H = Null) den Zapfen Z (zumindest ein Stück) umgreift und anschließend während des Leerhubweges61 (entsprechend der parallel zur Achse20 liegenden Ausnehmung in einem der Lenker) eine Längsbewegung x der Treibstange49 auslöst, die unter einer Deckschiene49a angeordnet ist. - In einer starken Vergrößerung ist in
5 und6 sowie6a die Kopplung des winkelförmigen Verriegelungsstücks mit dem Zapfen Z erläutert. Die Wandermutter4 ist mit dem Gelenkpunkt31 an einer Ausformung31a ersichtlich. Ebenso die Achse20 . Zwischen Wandermutter4 und dem am Boden des Gehäuses1 herausragenden Winkelstück40 besteht eine lose Kopplung, die im Schnitt in6 erkennbar ist. Ein dachförmiges Zwischenstück als Schiebeglied41 ist fest (über eine Schraubverbindung) mit dem winkelförmigen Verriegelungsstück40 verbunden. Das dachförmige Glied hat einen flachen Winkel zwischen 140° und 160° und greift in eine sehnenförmige Ausnehmung4a . Die Wandermutter4 kann so eine begrenzte Schwenkung um die Achse20 ausführen, ohne dass der Winkel40 diese Schwenkbewegung mit übernehmen muss, bzw. durch sie mitschwenkt. In Längsrichtung erfolgt die Kopplung über die axialen Ränder der Ausnehmung4a (oberhalb und unterhalb der Papierebene von6 ), zur Übertragung einer Schubbewegung auf das Winkelstück40 mit seiner Ausnehmung40a zum Eingriff in den Zapfen Z an der Treibstange49 . Diese enge Kopplung zeigt5 in Aufsicht. - Der Durchgriff des Winkelstücks
40 durch den Boden des Gehäuses1 ist in7 erläutert. Der Boden des Gehäuses1 ist etwa mittig ausgenommen, wobei ein Schlitz1c gebildet wird, durch den die Verbindungsstelle zwischen Winkelstück40 und Schiebeglied41 verläuft. Das Schiebestück41 ist im Gehäuse geführt, wobei die Reststücke1b des Bodens die Führung zum Blendrahmen übernehmen. - Eine Ausfräsung
1a am unteren Boden des Gehäuses sorgt für einen möglichen Durchgriff des Abschnitts40b des Winkelstücks zwischen dem Gehäuse und dem Blendrahmen, wobei diesseits und jenseits des maximalen Schiebewegs des Winkelstücks40 eine größere Bodenstärke des Gehäuses vorgesehen ist, um den Freiraum für die Stärke des Winkelstücks40 in seinem Abschnitt40b zu seiner Längsbewegung zu erhalten. Der Abschnitt40b ragt so seitlich heraus. - Ein Freiraum durch die Ausfräsung, senkrecht zur Erstreckung des Bodens
1b und der Oberfläche des Blendrahmens, ist gering, so dass eine zu große Schwenkung des Winkelstücks40 gegenüber dem Blendrahmen oder gegenüber dem Restboden1b nicht erlaubt ist, was durch die freie (lose) Kopplung und das dachförmige Ausbilden des Schiebestücks41 zur Wandermutter4 erreicht wird. - Die Wandermutter
4 ist am anderen Ende mit dem Lenker-Anlenkfortsatz31a versehen, der die Anlenkstelle31 festlegt. Alle übrigen Bezugszeichen der7 sind auch aus den übrigen Figuren erkennbar, so dass auf sie nicht näher eingegangen werden soll. - Im Bereich des Lenker-Anlenkfortsatzes
31a ist (symmetrisch angeordnet) eine umfänglich begrenzt sich erstreckende Erhebung4b vorgesehen, die an der Wandermutter ausgebildet ist. Diese hat beidseits stufenförmige Absätze mit dem folgenden Zweck, die umfängliche Schwenkbewegung der Wandermutter zu begrenzen. - Üblicherweise ist eine Wandermutter nicht umfänglich verschwenkbar geführt oder gelagert, um sie nur in Längsrichtung mit einer Spindelstange zu bewegen und eine Drehbewegung (Motor, Spindelstange, Antrieb) in eine Längsbewegung (Ausstellbewegung, Scherenbetätigung oder Gelenkstellenverlagerung) umzusetzen. Die zuvor beschriebene Absenkbewegung des Flügels F bei einer Ausstellbewegung H, repräsentiert durch die Vektordarstellung R in
3 , lässt die Wandermutter4 leicht umfänglich verdrehen, wobei der Fortsatz31a durch den Spalt25 hindurch ragt und eine Winkel-Verschwenkbewegung von einigen Grad (bis zu 10 ... 20 Grad) erlaubt. Die beidseits vorgesehenen Absätze4b' und4b'' erlauben ein Abstützen der Wandermutter an der Innenkontur oder der Innenfläche des Gehäuses, um die Kräfte auf die Spindelstange zu begrenzen oder zu beschränken. - Der Schlitz
25 führt einseitig zum Verlust der Führung für die Wandermutter im profilierten Gehäuse. Bei einer Belastung des Fortsatzes31a in der zuvor beschriebenen Richtung würde die Spindel3 radial belastet werden. Damit es zu dieser Belastung nicht kommt, oder die Belastung in Grenzen gehalten wird, sind in einem Winkelabstand von zwischen 40° bis 50° von der Ebene, in der der Fortsatz31 liegt, stufenförmige Absätze vorgesehen. Es würde einer dieser Absätze genügen, aber für eine symmetrische Lösung können beide Absätze vorgesehen sein. Mit diesen Absätzen stützt sich die Wandermutter bei einer umfänglichen Bewegung am Inneren des Profils ab. - Aus der Schnittdarstellung der
7 (rechtes Teilbild) ist der in3 zuvor beschriebene Spalt25 deutlich ersichtlich, durch den der Fortsatz31a des Wandergliedes4 ebenso greift wie die anderen Anlenkböcke8 und9 , wie zuvor beschrieben, wobei der Anlenkbock4 als Wandermutter, geführt auf der Spindel3 , ausgebildet ist. - Der gegenüberliegende Spalt
1c zum Durchgriff der Verbindungsstelle zwischen dem als Eingreifanordnung dienenden Winkelstück40 und dem Schiebeglied41 , welche Verbindung starr ist, ist in7a deutlicher ersichtlich.7b verdeutlicht den Eingriff41 /4a aus einem anderen Blickwinkel. - Ein Kopplungsstück als Profilrohr kann auf die Wandermutter
4 so aufgesteckt werden, wie in1 und6 durch axial zumindest einseitig freistehende Öffnungen4f oder4f' oder4f'' , die teilumfänglich verlaufen, gezeigt. Dieses Schiebestück dient zur Übertragung einer Schubbewegung des Wanderglieds4 auf andere Wanderglieder, die dann nicht mit einer Spindel betrieben werden, sondern über das Kopplungsstück. - Dieses Kopplungsrohr kann sich in dem auf längerem Weg erstreckenden Gehäuse erstrecken, um mehrere Scheren zu betätigen. Dieses Kopplungsrohr als Profil kann sich auch über einen bestehenden Zwischenraum zwischen benachbart angeordneten Scheren erstrecken, um auch außerhalb des Scherengehäuses einen (axialen) Antriebshub zu vermitteln, der von der Drehbewegung einer Spindel nur eines Wandergliedes in einem Scherengehäuse veranlasst wird.
- Das Kopplungsstück K, das in
5 schematisch zum Einsatz in die Stirnseite (die Ausnehmung4f mit innerem Endabschnitt4f'' ) des Wandergliedes4 skizziert ist, wird durch eine Klemmeinrichtung, repräsentiert durch eine im Gewinde geführte Schraube50 mit einem vorderen verjüngten Dornansatz50a , festgehalten. Um das beschriebene Kopplungsrohr nicht nur zu klemmen, sondern auch fest zu halten, kann der kleine Dornansatz50a unter Druck in das Rohrmaterial des Kopplungsstücks eindringen, um so auch Axialkräfte (formschlüssig) übertragen zu können, wie in1 mit dem Spalt4f ,4f'' (zur rechten Seite geöffnet) gezeigt ist. Andere Klemmeinrichtungen sind ebenfalls möglich. Die beschriebene Schraubeinrichtung mit materialverdrängendem Dornansatz ist nicht die einzige Möglichkeit. - Zur Führung des Wandergliedes
4 in dem Gehäuseprofil seien noch die lateralen Führungsabschnitte4c ,4d erwähnt, die gegenüberliegend angeordnet sind. Sie sind an die Form der Wandermutter angepasst, erlauben deren Längsbewegung und auch deren Schwenkbewegung, die zuvor beschrieben wurde, begrenzt von den Schultern4' ,4'' des oberen Ansatzes4b in der Nähe des Fortsatzes31a . Gegenüber dem Fortsatz31a ist die Ausnehmung4a vorgesehen, die das Schiebeglied41 aufnimmt und eine lose Kopplung darstellt, zur Ermöglichung der beschränkten Schwenkbewegung. Die Schwenkbewegung kann vergrößert werden, wenn das Schiebeglied41 dachförmig ausgebildet ist. In Längsrichtung greift das Schiebeglied41 im wesentlichen passgenau in die Ausnehmung4a , so dass insoweit kaum, wenn nicht kein Spiel vorliegt. Die Längsbewegung der Wandermutter4 kann so in ihrer Genauigkeit verbessert werden. - Der Abschnitt
40b als ein Arm der winkelförmigen Eingreifanordnung40 , mit Arm40b und senkrecht dazu verlaufende Ausnehmung40a im dazu winkelförmigen Armabschnitt, wird in einer Ausnehmung1a des Gehäuses geführt, die ein Teilabtrag einer Wand des Gehäuseprofils1 sein kann. Zusätzlich ist ein Spalt auch hier vorgesehen, der mit1c den Durchgriff einer Schraubanordnung ermöglicht, zur Fixierung des Verschiebegliedes41 an dem Arm. Die verbleibende Wand dient diesseits und jenseits als Schiebelager für den Arm40b und das Schiebeglied41 . Innerhalb des Gehäuses ist das Wanderglied4 enthalten und geführt mit Lagern4c ,4d .
Claims (16)
- Motorisch betriebene oder betreibbare Scherenanordnung zur Betätigung eines Oberlichtflügels gegenüber einem Blendrahmen (a) mit einem langgestreckten Gehäuse (
1 ) und einem darin aufgenommenen Antrieb (2 ,3 ) sowie einer über den Antrieb betätigbaren Scherenanordnung (5 ,6 ,7 ); (b) mit einer Eingreifanordnung (40 ;40a ,40b ) zum beim Öffnen lösenden Eingriff in einen oder um einen – im montierten Zustand – in einem Falzraum (12 ) zwischen Flügel und Blendrahmen gelegenen Zapfen (Z) an einem den Flügel verriegelnden oder entriegelnden Verriegelungs- oder Verschlussgestänge (49 ) für den Flügel, wobei die Eingreifanordnung im Bereich des Gehäuses angeordnet ist und aus diesem herausragt. - Scherenanordnung nach Anspruch 1, wobei (a) die Betätigung der Scherenanordnung (
5 ,6 ,7 ) über ein Wanderglied (4 ) erfolgt, das auf einer Spindelstange (3 ) geführt ist; (b) zwischen einem Schiebeglied (41 ) und dem Wanderglied (4 ) eine Kopplung besteht und so gestaltet ist, eine Drehveränderung (R) des Wandergliedes gegenüber dem Schiebeglied zuzulassen. - Scherenanordnung nach Anspruch 2, wobei das Schiebeglied mit einem Arm (
40b ) versehen ist, der zur Betätigung eines den Flügel (F) verriegelnden oder entriegelnden Verschlussgestänges am Flügel ausgebildet ist. - Scherenanordnung als Beschlagschere nach Anspruch 1, wobei an dem Endabschnitten des Gehäuses außerhalb des Motorbereichs und außerhalb des Scherenbereichs Montagestellen (
70 ,71 ) zur Anbringung am Blendrahmen angeordnet sind. - Scherenanordnung als Beschlagschere nacheinem der vorigen Ansprüche, wobei die Schere zum Ausstellen von Flügeln, insbesondere Oberllichten, geeignet ist; und/oder zumindest dreigliedrig ist, mit einem langen Scherenarm (
7 ), einem Steuerlenker und einem Ausstellglied (5 ), die gelenkig an Stützböcken (4 ,8 ,9 ) angeordnet sind, wobei das Ausstellglied eine Gelenkstelle (31 ) aufweist welche mit der bzw. einer Spindelstange synchron mit ihrer Drehung längsverschieblich ist. - Scherenanordnung nach Anspruch 2, wobei das Schiebeglied (
41 ) im Gehäuse geführt ist, insbesondere im Wesentlichen unverschwenkbar an dessen Boden. - Scherenanordnung nach Anspruch 2, wobei das Schiebeglied (
41 ) mit einem winkligen Abschnitt als Arm zum Eingriff in den Falzraum fest bzw. undrehbar gekoppelt ist. - Scherenanordnung nach einem der vorigen Ansprüche, wobei das Schiebeglied (
41 ) dachförmig ausgebildet ist. - Scherenanordnung nach Anspruch 2 oder 8, wobei das Schiebeglied insbesondere mit seinem dachförmigen Abschnitt in eine insbesondere sehnenförmige Ausnehmung (
4a ) des Wandergliedes ragt, wobei der Boden der Ausnehmung eben verläuft. - Scherenanordnung nach Anspruch 7, wobei der winklige Abschnitt als Arm mit einer insbesondere winkligen Ausnehmung (
40a ) versehen ist. - Scherenanordnung nach einem der vorigen Ansprüche, wobei die Scherenanordnung (
5 ,6 ,7 ) mit einer Öffnungsbewegung des von ihr betätigten Flügels eine der Absenkung des Flügels folgende Dreh- bzw. Neigungsbewegung (R) ausführt, insbesondere um die Achse (20 ) der Spindelstange (3 ). - Scherenanordnung nach Anspruch 11, wobei zumindest drei Anlenkpunkte (
30 ,31 ,32 ) der Scherenanordnung (5 ,6 ,7 ) um die Achse (20 ) schwenkbar sind, oder beim Ausstellen der Schere der am Blendrahmen montierten Scherenanordnung verschwenken. - Scherenanordnung nach Anspruch 2, wobei zwischen dem Wanderglied (
4 ) als Wandermutter und ihrem Längsantrieb (2 ,3 ,41 ) eine umfänglich lose oder bewegliche Kopplung besteht, die in Achsrichtung (20 ) im Wesentlichen kein oder kein wesentliches Spiel besitzt. - Scherenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Wanderglied (
4 ) eine Erhebung (4b ) nahe des Fortsatzes (31a ) zur Anlenkung eines Lenkers (5 ) aufweist, wobei die Erhebung (4b ) bei einer umfänglichen Drehung des Wanderglieds um die Achse (20 ) der Spindelstange an Innenflächen des Gehäuses zur Anlage kommt. - Scherenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche 13 oder 14, wobei die Erhebung (
4b ) umfänglich beabstandete Stufen (4b' ,4b'' ) zur Begrenzung der Drehbewegung um die Achse (20 ) aufweist. - Scherenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Spindelmutter als Wanderglied mehrfach im Gehäuseprofil in Längsrichtung geführt gelagert ist, die Lagerstellen aber eine Schwenkbewegung der Wandermutter zulassen.
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