DE3716801C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elektrofotografisches Kopiergerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bekanntlich wird bei einem elektrofotografischen Kopiergerät ein elektrostatisches latentes Bild auf einer lichtempfindlichen Trommel erzeugt und mit schwarzem Toner in einer Entwicklereinheit entwickelt. Im dem Maße, in dem sich die Nachfrage nach einfarbiger Entwicklung auch mit blauem oder rotem Toner neben schwarzem Toner vergrößerte, sind in den vergangenen Jahren Kopiergeräte vermehrt verwendet worden, deren Entwicklereinheiten entsprechend der beabsichtigten Entwicklerfarbe ausgetauscht werden können. Bei einem neueren Gerätetyp werden Vorrichtungen zur Bilderzeugung verwendet, die zur Bildung einer aus dem Kopiergerät entfernbaren Einheit mit einer Trommel integriert sind. Bei diesem Gerätetyp sind Goustache und Austausch der Trommel und des Korronadrahtes sowie der alten Tonerbehälter nicht erforderlich, so daß die Wartung selbst von weniger erfahrenen Benutzern leicht durchgeführt werden kann.

Sollen mehrere der oben erwähnten Einheiten in das Kopiergerät eingebaut werden, muß eine bestimmte Reihenfolge eingehalten werden. Der falsche Einbau der Bilderzeuger- und Entwicklereinheit kann eine fehlerhafte Positionierung der Entwicklereinheit in Bezug auf die Bilderzeugereinheit, ungleichmäßige Verteilung des Toners durch die Magnetbürste der Entwicklereinheit und vor allem eine Beschädigung der verhältnismäßig teuren lichtempfindlichen Trommel zur Folge haben.

In DE 33 29 714 A1 ist ein Fotokopierer beschrieben, bei dem verschiedene Prozeß- oder Arbeitseinrichtungen zur Erstellung einer Abbildung als eine Einheit aufgebaut sind. Mehrere solche Einheiten kommen zur Herstellung einer Mehrfarbenabbildung zur Anwendung, wobei sie an der Ausbildung der jeweiligen Farbkomponenten beteiligt sind. Diese Einheiten sind als Einschübe ausgebildet und mit verschiedenen, angeordneten Zapfen versehen, um ihr Einsetzen an der richtigen Stelle des abbildenden Geräts zu gewährleisten.

Bei diesem Farbkopierer ist weder eine zeitliche Einbaureihenfolge noch ein Auswechseln der Entwicklereinheiten vorgesehen.

Des weiteren ist aus DE 32 36 854 A1 ein elektrofotografisches Kopiergerät bekannt, bei dem ein fotoleitfähiges Band in einer ersten Baueinheit und die Entwicklereinrichtung in einer zweiten Baueinheit untergebracht sind. Beide Einheiten sind lösbar im Hauptgehäuse des Kopiergerätes angeordnet, so daß jede Baueinheit für sich ausgewechselt werden kann.

Bei diesem Kopiergerät können, aufgrund der nicht vorgegebenen Einbaureihenfolge, durch unachtsames Hantieren Beschädigungen an der lichtempfindlichen Trommel auftreten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrofotografisches Kopiergerät anzugeben, bei dem mit technisch einfachen Mitteln sowohl die Positionierung der Bilderzeugereinheit und der Entwicklereinheit zueinander, als auch deren Einbaureihenfolge stets und störungsfrei sichergestellt und ein schnelles Auswechseln der Entwicklereinheit ermöglicht ist.

Diese Aufgabe wird bei einem elektrofotografischen Kopierer der genannten Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung. Es zeigt:

Fig. 1 den Querschnitt eines elektrophotographischen Kopiergerätes in Seitenansicht;

Fig. 2(A) die perspektivische Gesamtansicht einer Entwicklereinheit;

Fig. 2(B) den Verriegelungsmechanismus einer Entwicklereinheit im Querschnitt;

Fig. 3 die Perspektivdarstellung eines Kopiergerätes in das die Ent­ wicklereinheit eingebaut ist;

Fig. 4(A, B, C) den Mechanismus zur Vermeidung fehlerhaften Einbaus; und

Fig. 5 die Perspektivdarstellung eines Kopiergerätes, aus dem die Ent­ wicklereinheit entfernt worden ist.

Fig. 1 zeigt den Querschnitt eines elektrophotographischen Kopiergerätes als eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Bilderzeugung gemäß der Erfin­ dung. In etwa der Mitte eines Kopiergerätes 1 ist eine lichtempfindliche Trommel oder ein Photorezeptor 2 so ange­ bracht, daß er im Uhrzeigersinn von einem Antriebsmechanismus (nicht ge­ zeigt) gedreht werden kann. Um den Photorezeptor 2 sind in Drehrichtung eine Aufladeeinheit 3, ein Übertrager 4 für konvergentes Licht, eine zweite Bau- oder Entwicklerein­ heit 5, eine Transfereinheit 6 und eine Reinigungseinheit 7 angebracht. In dem Kopiergerät 1 sind der Photorezeptor 2, die Aufladeeinheit 3 und die Reini­ gungseinheit 7 mindestens in einem Gehäuse gelagert und bilden eine erste Bau- oder Bilder­ zeugereinheit 8. Die Bilderzeugereinheit 8 wird von Trägern (nicht gezeigt) des Gehäuses 1a des Kopiergerätes 1 abgestützt und kann leicht von jedem mittels eines an der Bilderzeugereinheit 8 angebrachten Griffes ein- und ausgebaut werden. Eine Auflage 9 für zu kopierende Schriftstücke ist entfernbar auf der Oberseite des Kopierge­ rätes 1 vorgesehen. Die auf der Auflage 9 liegende Vorlage wird von einer Licht­ quelle 10 beleuchtet. Die Auflage 9 wird in seitlicher Richtung von einem An­ triebsmechanismus (nicht gezeigt) bewegt. Ein durch die Lichtbestrahlung er­ zeugtes optisches Abbild wird mittels des Übertragers 4 für konvergentes Licht auf die photoleitende Schicht in der Photorezeptoroberfläche projeziert, wo­ durch ein der Vorlage entsprechendes elektrostatisches Zwischenbild, oder latentes Bild erzeugt wird. Das Zwischenbild wird von der Entwicklereinheit 5 sichtbar gemacht. Die Transfereinheit 6 überträgt das sichtbar gemachte (Toner-) Bild auf ein Blatt Papier, daß zeitgerecht von einer Papierzuführung transportiert wird. Das Papier wird von dem Photorezeptor 2 durch eine Einheit 11 getrennt und über eine Transportvorrichtung 12 zu einer thermischen Fixiervorrichtung 13 ge­ führt, die durch Einwirkung von Hitze und Druck das Tonerbild auf dem Ko­ pierpapier fixiert. Das Kopierpapier wird schließlich einer Papierablage 14 ausgegeben.

Fig. 2 (A) zeigt die Entwicklereinheit 5 in perspektivischer Darstellung. Vor dem Einbau der Entwicklereinheit 5 in das Kopiergerät 1 wird eine Abdeckung 51 entfernt, um eine auf einem Entwicklungszylinder vorgesehene magnetische Tonerbürste freizulegen. Die Entwicklereinheit 5 enthält zum Einbau in das Kopiergerät 1 einen Handgriff 52. Beim Einbau der Entwicklereinheit 5 wird ein Positionierstück 54 in einem in der Bilderzeugereinheit 8 gebildeten Loch oder Positionierloch 8a ver­ riegelt. Die Entwicklereinheit 5 ist, mit einem Verriegelungsstück oder -vorrichtung 53 gesichert, mit dem Kopiergerät verbunden. Ein Farbstreifen 55 informiert den Benutzer über die gerade benutzte Tonerfarbe. Der Farbstreifen 55 kann durch ein Fen­ ster 1b an der Vorderseite des Gehäuses 1a des Kopiergerätes 1 betrachtet wer­ den (siehe Fig. 3).

Fig. 3 zeigt das Kopiergerät 1, in das die Bilderzeugereinheit 8 eingebaut ist. Die Bilderzeugereinheit 8 enthält den Photorezeptor 2 und die Reinigungseinheit 7 zur Entfernung von übriggebliebenem Toner von der Photorezeptoroberfläche, und ist in mindestens einem Gehäuse untergebracht. Durch Einbau der Bilder­ zeugereinheit 8 in das Kopiergerät 1 erhält man gleichzeitig Führungen zur Montage der Entwicklereinheit 5. Nach dem Einschieben der Entwick­ lereinheit 5 in das Kopiergerät 1 sichert eine Führungsvorrichtung oder Führungsschiene 8b auf der Bilderzeugerein­ heit 8 die genaue Positionierung der magnetischen Entwicklerbürste zusam­ men mit dem Positionierstück 54 der Entwicklereinheit 5 in Bezug auf die Pho­ torezeptoroberfläche. Ein Block 15 verhindert, daß die Bilderzeugereinheit 8 und die Entwicklereinheit 5 in falscher Reihenfolge eingebaut werden bzw. daß die Entwicklereinheit 5 vor der Bildererzeugereinheit 8 montiert wird; wie wei­ ter oben beschrieben wurde, werden für die Bilderzeugung optimale Bedingungen geschaffen, wenn die Entwicklereinheit 5 zur Bilderzeugereinheit 8, die zuerst in das Kopiergerät 1 eingebaut wurde, genau positioniert wird. Wie in Fig. 4 gezeigt, wird der Block 15 beweglich in das Kopiergerät 1 eingebaut und durch eine Feder (nicht gezeigt) in Fig. 4 nach links gedrückt. Entsprechend ist, wie in Fig. 4 (A) gezeigt ist, eine in dem Block 15 vorhandene Aussparung 15a nicht mit einem in einem Kopierge­ rät-Rahmen 150 gebildeten Führungsteil oder -vorrichtung 1c ausgerichtet. Der Block 15 hat eine Erhebung 15b, durch die er nach rechts bewegt werden kann. Die Führungsschiene 8b ist an der Bilderzeugereinheit 8 ausgebildet und korrespondiert mit der Erhebung 15b. Wie in Fig. 4 (B) gezeigt ist, vergrößert sich die Breite der Führungsschiene 8b allmählich von dem Ende, mit dem sie zuerst eingeführt wird zum rückwärti­ gen Ende der Bilderzeugereinheit 8. Entsprechend wird, wenn die Bilderzeu­ gereinheit 8 eingeführt wird, der Block 15 über seine Erhebung 15b von der Führungsschiene 8b nach rechts gedrückt. Demzufolge wird die Aussparung 15a des Blocks 15 mit dem Führungsteil 1c des Kopiergerät-Rahmens 150 ausgerichtet. Das Verriege­ lungsstück 53 ist an der Entwicklereinheit 5 in einer dem Führungsteil 1c des Kopiergerät-Rahmens 150 entsprechenden Position angebracht. Demzufolge greift das Ver­ riegelungsstück 53 der Entwicklereinheit 5 in die Aussparung 15a ein, wenn die Bilderzeugereinheit 8 in das Kopiergerät 1 eingebaut ist und die Aussparung 15a des Blocks 15 mit dem Führungsteil 1c des Kopiergerät-Rahmens 150 fluchtet.

Anschließend soll die Montage der Entwicklereinheit 5 beschrieben werden. Nachdem die Bilderzeugereinheit 8 in das Kopiergerät 1 eingelegt wurde, wird die Entwicklereinheit 5 entlang des in einem Teil des Kopiergerät-Rahmens 150 gebilde­ ten Führungsteils 1c in das Kopiergerät 1 eingeführt. Die Entwicklereinheit 5 wird von der Führungsschiene 8b der Bilderzeugereinheit 8 solange geführt, bis sie mit den Antriebsvorrichtungen (nicht gezeigt) der Entwicklereinheit 5 verriegelt, die weiter hinten in dem Kopiergerät 1 eingebaut sind. Gleichzeitig kommt das Posi­ tionierstück 54 der Entwicklereinheit 5 in Eingriff mit dem Positionierloch 8a, das in dem Träger für die Bilderzeugereinheit 8 vorhanden ist, so daß die Ent­ wicklereinheit 5 verriegelt wird. In dem Zustand, in dem sich die Entwick­ lereinheit 5 in der Einführungsrichtung frei bewegen kann, kann sie aus dem Kopier­ gerät 1 entfernt werden. Sie wird durch das Verriegelungsstück 53 gesichert, das mit der im dem Kopiergerät-Rahmen 150 ausgebildeten Ecke 1d des Führungsteiles 1c ein­ greift, was in Fig. 2 (B) zu erkennen ist.

Die Fig. 4 (A) bis 4 (C) zeigen den Mechanismus zur Vermeidung falschen Ein­ baus. Fig. 4 (A) zeigt die Stellung des Mechanismus, wenn die Bilderzeugereinheit 8 nicht eingebaut ist. Der Block 15 wird in seiner Position durch eine Feder (nicht gezeigt) gehalten. Wenn in diesem Zustand die Entwicklereinheit 5 eingeführt wird, kann sich das Verriegelungsstück 53 nicht in die Aussparung 15a einrasten und kommt demzufolge auch nicht mit der Ecke 1d des Kopiergerät-Rahmens 150 in Eingriff. Folglich ist die Entwicklereinheit 5 nicht ver­ riegelt. Aus diesem Grund wird die Entwicklereinheit 5 durch die am hinteren Kopiergerät-Rahmen 150 angebrachte Feder 151 wieder aus dem Kopiergerät 1 herausgeschoben (der Abstand "a" zwischen den gestrichelten Linien entspricht der Breite des Verriegelungsteiles 53).

Fig. 4 (B) zeigt den Zustand des Mechanismus, wenn die Bilderzeugereinheit 8 in Pfeilrichtung noch nicht vollständig in das Kopiergerät 1 eingeführt worden ist, so daß der Block 15 sich noch nicht in der Position befindet, in der das Verriegelungsstück 53 der Entwicklereinheit 5 einrasten kann.

Fig. 4 (C) zeigt den Zustand nach dem vollständigen Einbau der Bilderzeugereinheit 8. Da der rück­ wärtige Teil der Führungsschiene 8b an der Bilderzeugereinheit 8 breiter ist als der vordere Teil, schiebt die Führungsschiene 8b den Block 15 nach rechts, wenn die Bil­ derzeugereinheit 8 eingebaut wird. Die Aussparung 15a des Blocks 15 fluchtet nun mit dem Führungsteil 1c, so daß das Verriegelungsstück 53 in die Aussparung 15a einrasten kann. Wenn die Entwicklereinheit 5 einge­ führt wird, kommt das Verriegelungsstück 53 in Eingriff mit der Ecke 1d des Kopiergerät-Rahmens 150, wodurch die Entwicklereinheit 5 gegen die Federkraft ver­ riegelt wird.

Fig. 5 zeigt den Vorgang des Entfernens der Entwicklereinheit 5. Das Verriege­ lungsstück 53 kommt aus dem Kopiergeräte-Rahmen 150 herausm, wenn es niedergedrückt wird. Die Entwicklereinheit 5 kann dann leicht mittels des Handgriffes 52 entfernt werden.

Wie oben gezeigt wurde, kann entsprechend der Erfindung die Entwicklerein­ heit 5 nicht in ihre korrekte Lage gebracht werden, solange die Bilderzeugerein­ heit 8 nicht eingebaut ist. Der Einbau der Einheiten in falscher Reihenfolge kann durch einen einfachen Mechanismus verhindert werden, ohne daß spe­ zielle Vorrichtungen dafür erforderlich sind.

Claims (4)

1. Elektrofotografisches Kopiergerät mit

• - einer ersten aus einem Hauptgehäuse des Kopiergerätes herausnehmbaren Baueinheit, die mindestens ein fotoleitfähiges Aufzeichnungselement enthält,
• - einer zweiten aus dem Hauptgehäuse herausnehmbaren Baueinheit mit einer Entwicklungsvorrichtung,
• - Führungsvorrichtungen am Hauptgehäuse sowie an der ersten und zweiten Baueinheit, mit denen die erste und die zweite Baueinheit beim Einbau in zugeordneten Arbeitspositionen im Hauptgehäuse geführt werden, und mit
• - einer Verriegelungsvorrichtung, mit der die zweite Baueinheit in ihrer Arbeitsstellung im Hauptgehäuse verriegelt wird,

dadurch gekennzeichnet, daß

• - am Hauptgehäuse des Kopiergerätes (1) ein seitlich verschiebbarer, durch Federkraft bei herausgenommener erster Baueinheit (8) in einer ersten Stelle gehaltener Block (15) angeordnet ist, der eine Erhebung (15b) und eine Aussparung (15a) aufweist, die in der ersten Stellung des Blocks (15) gegenüber der Führungsvorrichtung (1c) am Hauptgehäuse des Kopiergerätes (1) seitlich verschoben ist,
• - die an der ersten Baueinheit (8) vorhandenen Führungsvorrichtungen (8b) beim Einbringen der ersten Baueinheit (8) in das Hauptgehäuse in Eingriff mit der Erhebung (15b) des Blocks (15) gelangen und diesen in eine zweite Stellung verschieben, in der die Aussparung (15a) in dem Block (15) mit der Führungsvorrichtung (1c) im Hauptgehäuse fluchtet, und daß
• - die der zweiten Baueinheit (5) angebrachte Verriegelungsvorrichtung (53) nur in der zweiten Stellung des Blocks (15) in dessen Aussparung (15a) einrastbar ist.

2. Elektrofotografisches Kopiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Baueinheit (5) eine Farbmarkierung (55) zum Anzeigen der Tonerfarbe aufweist.

3. Elektrostatisches Kopiergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptgehäuse eine Feder (151) zum Herausdrücken der zweiten Baueinheit (5) aufweist.