DE3714546C2 - Krankentransportfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Krankentransportfahrzeug mit einer aus der Transportstellung durch eine hintere Ladeöffnung des Krankentransportraums in eine tiefere Be- und Entladestellung bewegbaren Tragenbühne, wobei die Tragenbühne vordere und hintere Abstützungen aufweist und das Herausschwenken aus der hinteren Ladeöffnung über einen am Hinterende der Tragenbühne angeordneten Schwenkbügel erfolgt, und wobei am Vorderende eine feste Stütze vorgesehen ist.

Ein derartiges Krankentransportfahrzeug ist beispielsweise aus der DE 26 20 939 A1 bekannt. Bei diesem bekannten Kran­ kentransportfahrzeug ist zur Lagerung der oberen Tragenbühne eine vordere Stütze und eine hintere Stütze vorgesehen. Die Führungsschienen der Tragenbühne sind an einem vorderen Trag­ arm schwenkbar gelagert. Insgesamt ist diese bekannte Kon­ struktion vergleichsweise aufwendig und es ist nicht möglich, diese bei dem bekannten Krankentransportfahrzeug vorgesehene Tragenbühne auch bei Fahrzeugen zu verwenden, bei denen die hintere Ladeöffnung schmäler ist als der Krankentranspor­ traum.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Konstruktion erheblich zu vereinfachen und gleichzeitig es zu ermöglichen, daß die Tragenbühne auch bei Fahrzeugen verwend­ bar ist, bei denen die hintere Ladeöffnung schmäler ist als der Krankentransportraum.

Bei einem Krankentransportfahrzeug der eingangs definierten Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an der festen Stütze ein in einem Drehlager um eine senkrechte Achse dreh­ barer Oberteil vorgesehen ist, daß an dem Oberteil ein um ei­ ne im wesentlichen horizontale, quer zur Fahrtrichtung lie­ gende Achse gegenüber dem Oberteil verschwenkbarer Ausleger befestigt ist, mit welchem zwei Seitenholme der Tragenbühne starr verbunden sind, und daß der Schwenkbügel gleichzeitig die hintere Stütze der Tragenbühne bildet.

Durch die Erfindung wird mit einfachsten konstruktiven Mit­ teln und Einsparung einer hinteren Stütze eine voll funkti­ onsfähige Tragenbühne geschaffen. Durch das Drehlager, in welchem der Oberteil durch eine im wesentlichen senkrechte Achse drehbar ist, wird darüber hinaus mit konstruktiv einfa­ chen Mitteln möglich, die Tragenbühne um diese vordere, im wesentlichen vertikale Achse zu verschwenken, so daß die Tra­ genbühne aus einer Stellung, in welcher sie parallel zur Sei­ tenwand des Krankentransportraums liegt, in eine Stellung verschwenkt werden kann, in der ein Ausfahren der Tragenbühne aus der hinteren Ladeöffnung möglich ist, obwohl diese schmä­ ler als der Krankentransportraum ausgebildet ist.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung weist die feste Stütze unterhalb des Drehlagers des drehbaren Oberteils eine zusätzliche Befestigung an der Fahrzeugseiten­ wand auf. Dieses Merkmal führt zu einer weiteren Verbesserung der Gesamtstabilität.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgese­ hen, daß die Seitenholme aus teleskopartigen Führungen aus gegeneinander verschiebbaren vorderen und hinteren U-Profilen bestehen, und daß das hintere Ende der mit dem Ausleger ver­ bundenen U-Profile einen in einem spitzen Winkel nach oben abgeknickten Abschnitt aufweist. Hierdurch wird erreicht, daß beim Ausschwenken der Tragenbühne mit lediglich dem hinteren Schwenkbügel die Tragenbühne sicher nach außen aus dem Trans­ portfahrzeug bewegt wird. Ferner wird durch die Einzelmerkma­ le die Gesamtkonstruktion besonders leichtgängig und durch den nach oben abgeknickten Abschnitt wird erreicht, daß bei der Be- und Entladestellung die Tragenbühne in eine weniger geneigte Lage verschwenkt wird.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von in den Zeich­ nungen beispielhaft veranschaulichten Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische seitliche Darstellung eines Kran­ kentransportraums eines Krankentransportfahrzeugs in Umrissen und mit hinterer Beladeöffnung in Trans­ portstellung,

Fig. 2 den Krankentransportraum gemäß Fig. 1 in Draufsicht, wobei lediglich eine Hälfte des Raumes gezeigt ist,

Fig. 3 die gleiche Darstellung wie in Fig. 2, jedoch mit aus der hinteren Beladeöffnung herausgefahrener Tragenbühne,

Fig. 4 eine schematische Darstellung des Bewegungsablaufs beim Herausschwenken der Tragenbühne gemäß den Fig. 1 bis 3, und

Fig. 5 eine Fig. 4 entsprechende Darstellung einer abgewan­ delten Ausführungsform nach der Erfindung.

Bei dem in den Zeichnungen dargestellten, allgemein mit 30 bezeichneten Krankentransportfahrzeug, welches am Hinter­ ende eine mit nicht dargestellten Türen verschließbare La­ deöffnung 40 aufweist, sind üblicherweise an jeder Seite eines allgemein mit 50 bezeichneten Krankentransportraums zwei Krankentragen übereinander angeordnet. Für die Auf­ nahme der oberen, in den Zeichnungen nicht dargestellten Krankentrage ist jeweils eine Tragenbühne 1 vorgesehen, welche aus der Transportstellung, wie sie in Fig. 1 ver­ anschaulicht ist, durch die hintere Ladeöffnung 40 des Krankentransportraums 50 in eine tiefere, in den Fig. 3, 4 und 5 dargestellte Be- und Entladestellung bewegbar ist.

Für das Herausschwenken ist bei dem in den Zeichnungen ver­ anschaulichten Ausführungsbeispiel jede Tragenbühne 1 an einem hinteren Schwenkbügel 10 im Bereich des Hinterendes 14 der Tragenbühne 1 und an einer vorderen Abstützung 4 am Vorderende 15 der Tragenbühne 1 aufgehängt.

Die am Vorderende 15 der Tragenbühne 1 vorgesehene feste Stütze 4 weist einen dreh- und schwenkbaren Oberteil 5 auf, welcher gegenüber der Stütze 4 in einem Drehlager 16 gela­ gert ist.

Die vordere feste Stütze ist, wie gezeigt, am Boden 9 des Krankentransportfahrzeugs 30 befestigt und weist unterhalb des Drehlagers 16 eine zusätzliche Befestigung 17 an der benachbarten Seitenwand 18 des Krankentransportfahrzeugs 30 auf.

An dem in dem Drehlager 16 drehbaren Oberteil 5 der Stütze 4 ist ein Ausleger 6 befestigt, welcher um eine im wesent­ lichen horizontale Achse 24 schwenkbar ist.

Mit dem Ausleger 6 sind zwei allgemein mit 19 und 20 be­ zeichnete Seitenholme der Tragenbühne 1 starr verbunden.

Erfindungsgemäß sind die Seitenholme 19, 20 der Tragenbühne 1 teleskopartig verlängerbar und verkürzbar ausgebildet. Hierzu bestehen die Seitenholme 19, 20 aus teleskopartigen Führungen 2, 7, welche durch gegeneinander verschiebbare, vordere und hintere U-Profile 21, 22 gebildet sind. Um die Leichtgängigkeit zu erhöhen, sind zwischen den Führungen 2, 7 wirksame Rollen 3, 8 vorgesehen.

Wie insbesondere aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, sind die U-Profile 21, 22 paarweise jeweils etwa in einer Ebene liegend nebeneinander angeordnet,wobei an den jeweils ent­ gegengesetzten Enden der U-Profile 21, 22 die Rollen 3 und 8 paarweise angeordnet sind und seitlich von den U-Profilen 21, 22 derart vorstehen, daß sie in dem jeweils anderen U-Profil 21 bzw. 22 laufen.

Die Tragenbühne 1 ist an ihrem Hinterende 14 im Punkt 13 mit dem Schwenkbügel 10 verschiebbar verbunden, wobei der Schwenkbügel 10 über einen Drehblock 11 im Punkt 12 dreh­ bar gelagert und auf dem Fahrzeugboden 9 befestigt ist.

Wie aus den Fig. 1 bis 4 ersichtlich, gleiten beim Aus­ schwenken der Tragenbühne 1 über den Schwenkbügel 10 die Rollen 3 längs der die Führung 7 bildenden U-Profile 19, 20, während gleichzeitig die Rollen 8 längs der durch die U-Profile 21, 22 gebildeten Führung 2 in Richtung der jewei­ ligen Enden der U-Profile gleiten. Die Maße sind dabei derart getroffen, daß in der vollständig ausgefahrenen Stellung der Tragenbühne 1 zwischen den Rollen 3 und 8 ein die Stabilität gewährleistender Abstand beibehalten wird.

Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 3 der Zeich­ nungen sind die durch die U-Profile 19 bis 22 gebildeten Führungen 2 und 7 gerade ausgebildet, woraus sich die in Fig. 4 schematisch dargestellte Schwenkbewegung ergibt.

Bei einer in Fig. 5 in einer Darstellungsform entsprechend Fig. 4 veranschaulichten Ausführungsform nach der Erfindung ist das hintere Ende 23 der mit dem Ausleger 6 verbundenen U-Profile 19, 20 mit einem in einem spitzen Winkel nach oben abgeknickten Abschnitt 14 versehen. Durch diese Aus­ führungsform wird erreicht, daß die Tragenbühne 1 in der ausgeschwenkten Stellung, wie sie in gestrichpunkteten Linien in Fig. 5 veranschaulicht ist, eine flachere Endlage einnimmt, da in dieser Stellung die Rollen 3 und 8 im Be­ reich des abgeknickten Abschnitts liegen.

Claims (3)

1. Krankentransportfahrzeug mit einer aus der Transport­ stellung durch eine hintere Ladeöffnung des Krankentrans­ portraums in eine tiefere Be- und Entladestellung bewegba­ ren Tragenbühne, wobei die Tragenbühne vordere und hintere Abstützungen aufweist und das Herausschwenken aus der hin­ teren Ladeöffnung über einen am Hinterende der Tragenbühne angeordneten Schwenkbügel erfolgt und wobei am Vorderende eine feste Stütze vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der festen Stütze (4) ein in einem Drehlager (16) um eine senkrechte Achse drehbarer Oberteil (5) vorgesehen ist, daß an dem Oberteil (5) ein um eine im wesentlichen horizontale quer zur Fahrtrichtung liegende Achse (24) gegenüber dem Oberteil (5) ver­ schwenkbarer Ausleger (6) befestigt ist, mit welchem zwei Seitenholme (19, 20) der Tragenbühne (1) starr verbunden sind und daß der Schwenkbügel (10) gleichzeitig die hintere Stütze der Tragenbühne (1) bildet.

2. Krankentransportfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die feste Stütze (4) unterhalb des Dreh­ lagers (16) des drehbaren Oberteils (5) eine zusätzliche Befestigung (17) an der Fahrzeugseitenwand (18) aufweist.

3. Krankentransportfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenholme (19, 20) aus teleskop­ artigen Führungen (2, 7) aus gegeneinander verschiebbaren vorderen und hinteren U-Profilen (21, 22) bestehen und daß das hintere Ende (23) der, mit dem Ausleger (6) verbundenen U-Profile (19, 20) einen in einem spitzen Winkel nach oben abgeknickten Abschnitt (14) aufweist.