DE3713841A1 - Buerstenhalter, insbesondere fuer drehstromlichtmaschinen - Google Patents
Buerstenhalter, insbesondere fuer drehstromlichtmaschinenInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01R—ELECTRICALLY-CONDUCTIVE CONNECTIONS; STRUCTURAL ASSOCIATIONS OF A PLURALITY OF MUTUALLY-INSULATED ELECTRICAL CONNECTING ELEMENTS; COUPLING DEVICES; CURRENT COLLECTORS
- H01R39/00—Rotary current collectors, distributors or interrupters
- H01R39/02—Details for dynamo electric machines
- H01R39/38—Brush holders
- H01R39/381—Brush holders characterised by the application of pressure to brush
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen
Bürstenhalter, insbesondere aber nicht ausschließlich
für Drehstromlichtmaschinen, die in Motorfahrzeugen
Anwendung finden.
Genauer bezieht sich die Erfindung auf einen Bürsten
halter, der ein elektrisch isoliertes Gehäuse umfaßt, in
dem ein Paar Öffnungen ausgenommen ist, durch welche
eine erste und zweite Bürste ragen, die infolge der
Wirkung elastischer Andruckvorrichtungen, die im Gehäuse
eingeschlossen sind, bewegbar sind. Bei Bürstenhaltern,
die gemäß dem Stand der Technik hergestellt sind, sind
die elastischen Andruckvorrichtungen durch zwei wendel
förmige Federn verwirklicht, von denen jeweils ein Ende
gegen eine Gehäusewand und das andere Ende gegen eine
der Bürsten abgestützt ist.
In derartigen gattungsgemäßen Vorrichtungen besteht das
Problem der Abnutzung der Bürsten, insbesondere der
negativen Bürste, welche wesentlich schneller abgenutzt
wird. Es wurde ebenso festgestellt, daß der Verschleiß
der Bürsten zu einem hohen Maß von der Funkenbildung
abhängt, die wiederum von Vibrationen erzeugt wird. Die
Vibrationen des Systems werden um so beträchtlicher, je
näher sie an der Frequenz von jedem der beiden Bürsten-
Federschwingungssystemen im Bürstenhalter liegen. Diese
Resonanzfrequenz ist proportional zu (k/m)0,5, wobei k
das Elastizitätmodul der Feder und m die Masse der
Bürste beschreibt. Im Anwendungsfall von elektrischen
Geräten mit Kollektoren, die in Motorfahrzeugen montiert
werden, wurde herausgefunden, daß die in den Bürsten
haltern durch die Motorvibrationen erregten Schwingungen
sehr leicht in den Bereich der Resonanzfrequenz fallen.
Dadurch ist im Betrieb die Funkenerzeugung und dadurch
der Verschleiß der Bürsten sehr auffällig. Unter
Berücksichtigung der Tatsache, daß die negative Bürste
die größte Abnutzung aufweist, konnte ebenso fest
gestellt werden, daß dieses Phänomen im großen Maße
einem elektrochemischen Phänomen zugeschrieben werden
kann: es bilden sich Oxide an dem Teil des Kollektors,
der mit der negativen Bürste zusammenwirkt, dadurch daß
diese durch die im beträchtlichen Maße vorhandenen.
freien Elektronen bevorzugt gebildet werden. Diese Oxide
wirken im allgemeinen abrasiv und tragen damit zu der
stärkeren Abnutzung der negativen Bürste bei.
Die vorliegende Erfindung steht unter der Aufgabe, einen
gattungsgemäßen Bürstenhalter weiterzuentwickeln, um die
Funkenentwicklung infolge von Vibrationen und die
Abnutzung insbesondere der Bürste, die dazu neigt
wesentlich schneller abgenutzt zu werden, im be
trächtlichen Maße zu reduzieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
ein gattungsgemäßer Bürstenhalter im wesentlichen
dadurch abgeändert wird, daß die elastischen Andruck
vorrichtungen durch eine einzige elastische Vorrichtung,
die gleichzeitig auf beide Bürsten wirkt dargestellt
wird. Entsprechend eines weiteren Merkmals ist das
elastische Teil parallel zur Bewegungsrichtung der
Bürsten ausgerichtet.
Dieses Teil ist vorzugsweise eine Feder mit im
wesentlichen viereckig geformten, vorzugsweise
rechteckig geformten Windungen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des
erfindungsgemäßen Bürstenhalters sind der folgenden
Beschreibung eines zeichnerisch dargestellten be
vorzugten Ausführungsbeispiels zu entnehmen.
Es zeigen:
Fig. 1: eine perspektivische Ansicht eines er
findungsgemäßen Bürstenhalters,
Fig. 2: eine Seitenansicht eines Bürstenhalters gemäß
Fig. 1,
Fig. 3: eine Seitenansicht in vergrößertem Maßstab,
geschnitten entlang der Linie III-III in
Fig. 1,
Fig. 4: eine zur Fig. 3 ähnliche Seitenansicht, die
die Bürsten unter unterschiedlichen
Nutzbedingungen zeigt und
Fig. 5: ein Diagramm, das die Änderung des Ver
schleißes der Bürsten in der Bürsten
haltervorrichtung gemäß der Erfindung und
gemäß einer Vorrichtung nach dem Stand der
Technik in Abhängigkeit von der Zeit t, die
auf der Abszisse aufgetragen ist, zeigt.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Bürstenhalter 1
dargestellt, der ein hohles Gehäuse 2 aus elektrisch
isolierendem Material umfaßt. Im Gehäuse 2 ist ein Paar
von Öffnungen 2 a und 2 b ausgenommen, wobei die zu ihrer
Wand parallelen Achsen dem Kollektor C einer Drehstrom
lichtmaschine gegenüberliegen. Zwei Bürsten 3 und 4,
jeweils positiv und negativ, sind gleitend in diesen
Öffnungen montiert. Das Gehäuse 2 definiert eine Kammer
5, in welcher eine wendelförmige Feder 6 mit im
wesentlichen rechteckigen viereckigen Windungen
eingesetzt ist. Die Feder 6 wirkt mit ihrem einen Ende
gegen die Wand des Gehäuses 2, welche gegenüber den
Öffnungen 2 a und 2 b liegt und mit ihrem anderen Ende
gegen die Enden der Bürsten 3 und 4 innerhalb des
Gehäuses. Die Feder 6 bewirkt damit eine elastische
Verschiebung der Bürsten 3 und 4 in die Lage, in welcher
sie aus dem Körper 2 zu dem Kollektor C hin gerichtet
sind, wie in Fig. 3 gezeigt. In bekannter Weise sind
die Bürsten 3 und 4 über isolierte Kupferlitzern 7 und 8
mit den Metallanschlüssen 9 und 10, welche auf dem
Gehäuse 2 vorgesehen sind, verbunden. Die Bürsten 3 und
4 können über diese Anschlüsse 9 und 10, welche an der
Außenseite des Gehäuses 2 vorgesehen sind, mit
außenliegenden Schaltkreisen verbunden werden. Die
Bürsten 3 und 4 können also an externe Schaltkreise über
diese Ausgänge angeschlossen werden.
Wie es im einzelnen aus den Fig. 3 und 4 deutlich
hervorgeht sind die oberen und unteren Teile der Feder 6
auf gegenüberliegenden Seiten der längsverlaufenden
seitenhalbierenden Ebene der Feder angeordnet, wobei
jedes mit einer entsprechenden Bürste zusammenwirkt.
Während des Betriebs bilden die Feder 6 und die Bürsten
3 und 4 ein einziges Schwingungssystem, das durch eine
Resonanzfrequenz gekennzeichnet ist, die wesentlich
höher liegt als die Resonanzfrequenz des einzelnen
Bürsten-Feder-Schwingungssystems gemäß der Bürstenhalter
nach dem Stand der Technik. In dem erfindungsgemäßen
Bürstenhalter ist es möglich, die Feder 6 und die Massen
der Bürsten 3 und 4 derart zu dimensionieren, daß die
Resonanzfrequenzen weit außerhalb des Bereichs der
Schwingungsfrequenzen liegen, die durch den Motor
angeregt werden. Dadurch kann die Funkenerzeugung,
welche von den Schwingungen abhängt, praktisch
eliminiert werden, wie durch die Erfindung gezeigt
werden konnte, und das führt zu einer geringfügigeren
Abnutzung der Bürsten. Eine weitere bevorzugte
Eigenschaft des erfindungsgemäßen Bürstenhalters kann
aus der Betrachtung der Fig. 4 abgeleitet werden. Wenn
eine Bürste, beispielsweise die untere Bürste 4, zu
einem größeren Maß abgenutzt oder verbraucht ist als die
andere - egal aus welchem Grund - , wirkt der Teil der
Feder 6, der die stärker abgenutzte Bürste beaufschlagt,
mit einem wesentlich geringeren Druck auf diese Bürste
als der andere Teil der Feder, der auf die weniger stark
abgenutzte Bürste wirkt. Das führt mit anderen Worten
unmittelbar zu einer ungleichen Abnutzung zwischen den
beiden Bürsten, wobei die weniger abgenutzte Bürste
stärker durch die Feder 6 beaufschlagt wird und die
stärker abgenutzte Bürste verhältnismäßig weniger stark
beaufschlagt wird. Das führt zu einer Angleichung der
Abnutzung zwischen den beiden Bürsten.
Fig. 5 zeigt qualitativ den graphischen Verlauf der
Abnutzung U (beispielsweise in Millimetern) als Funktion
der auf der Abszisse aufgetragenen Zeit t. Insbesondere
zeigt die Fig. 5 zwei Kurven a und b, die typische
Abnutzungsverläufe der negativen und positiven Bürsten
in einem konventionellen Bürstenhalter zeigen. Wie aus
den Kurvenverläufen ersichtlich wird die negative Bürste
wesentlich schneller als die positive abgenutzt, was in
der Praxis bedeutet, daß zu der Zeit, an welcher die
negative Bürste vollständig abgenutzt ist, der
Schaltkreis, in welcher diese eingebaut ist, unter
brochen wird.
In Fig. 5 bezeichnen die Kurvenverläufe A und B die
Abnutzung der negativen und positiven Bürsten in einem
erfindungsgemäßen Bürstenhalter. Bei Betrachtung der
Fig. 5 fällt zunächst auf, daß die Abnutzung der Kurven
A und B wesentlich näher zusammenliegt, was als Ergebnis
der Vergleichmäßigung der Abnutzung der beiden Bürsten,
wie es oben beschrieben wurde, zu werten ist. Darüber
hinaus ist die Abnutzung der negativen Bürste im
beträchtlichen Maße verringert und weist Beträge auf,
die praktisch denen der positiven Bürste entsprechen. In
dem erfindungsgemäßen Bürstenhalter wird der Stromkreis,
welcher die Bürsten 3 und 4 beinhaltet, zum Zeitpunkt t 1
gemäß Fig. 5 unterbrochen, wobei der Anstieg der
Standzeit der Vorrichtung gleich dem Zeitinterval t 1-t 0
ist.
Selbstverständlich bleibt das Prinzip der vorliegenden
Erfindung dasselbe, wenn Ausgestaltungen und kon
struktive Details in einem weiten Bereich geändert
werden, wobei der allgemeine Erfindungsgedanke nicht
verlassen wird.
Claims (6)
1. Bürstenhalter, insbesondere für Drehstromlicht
maschinen, welche ein elektrisch isoliertes Gehäuse
aufweisen, aus dem ein Paar Öffnungen ausgenommen
ist, durch welche erste und zweite Bürsten mittels
einer elastischen Druckvorrichtung, welche im Gehäuse
angeordnet ist, bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elastische Vorrichtung ein einzelnes
elastisches Element (6) umfaßt, welches gleichzeitig
auf beide Bürsten (3, 4) wirkt.
2. Bürstenhalter nach Anspruch 1, bei welchem die
Bürsten (3, 4) in eine im wesentlichen parallel
verlaufende Bewegungsrichtung ausgerichtet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Teil eine wendelförmige Feder (6)
ist, deren Achse parallel zu diesem Verlauf
ausgerichtet ist und im wesentlichen zwischen den
Achsen der Bürstenhalter angeordnet ist.
3. Bürstenhalter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wendelförmige Feder eine Feder (6) mit im
wesentlichen viereckig geformten Windungen ist.
4. Bürstenhalter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (6) rechteckige Windungen aufweist.
5. Bürstenhalter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (6) im Gehäuse (2) derart angeordnet
ist, daß deren Teile an gegenüberliegenden Seiten der
sich längs erstreckenden mittig verlaufenden Ebene
der Feder (6) mit der einen oder der anderen der
Bürsten (3, 4) jeweils zusammenwirken.
6. Bürstenhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß er insbesondere in Drehstromlichtmaschinen zur
Verwendung in Motorfahrzeugen eingesetzt wird.
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