DE371364C - Mechanische Verbindung zweier oder mehrerer elektrischer oder mechanischer Messsysteme - Google Patents

Mechanische Verbindung zweier oder mehrerer elektrischer oder mechanischer Messsysteme

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DE371364C
DE371364C DEH85179D DEH0085179D DE371364C DE 371364 C DE371364 C DE 371364C DE H85179 D DEH85179 D DE H85179D DE H0085179 D DEH0085179 D DE H0085179D DE 371364 C DE371364 C DE 371364C
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voltage
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mechanical
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FRIEDRICH THEODOR HORN DR ING
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R13/00Arrangements for displaying electric variables or waveforms

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measuring Leads Or Probes (AREA)

Description

  • Mechanische Verbindung zweier oder mehrerer elektrischer oder mechanischer Meßsysteme. Die bekannten Meßinstrumente, die die Wirkung verschiedener direktzeigender Meßsysteme zusammenfassen, wie Wattmeter für ungleich belastete Phasen, Stromzeiger für die Summe von Einzelströmen .usw., sei es, daß zwei oder drei Meßsysteme direkt auf nur eine Achse wirken, sei es, daß mehrere getrennte Meßsysteme durch starre Verbindungselemente, wie Zahnrädchen, Stangen usw. aufeinauder oder auf einer gemeinsame Zeigerachse arbeiten, können nur einfache Funktionen, wie Summen und Differenzen der Wirkungen der Einzelsysteme bilden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man eine allgemeinere Funktion der Einzelwirkungen erhält, wenn man statt der starren Verbindungselemente federnde anwendet, die durch Veränderung ihres Drehmomentes oder ihrer Spannung bei verschiedener Einstellung der Einzelsysteme neuartige, zusammenfassende und direkt zeigende Meßeinrichtungen auszuführen gestatten.
  • Als Sonderfall sei ein Meßinstrument mit mechanischer aber federnder Verbindung zweier Einzelmeßsysteme beschrieben, daß das Produkt Volt # Amp. eines Wechselstromnetzes direkt anzeigt.
  • Die üblichen Wattmeter für Wechselstrom (Drehstrom) zeigen das Produkt Volt # Amp. # cos y an worin y der Phasenv erschiebungswinkel zwischen Spannung und Strom ist; sie geben keinen Aufschluß über den vorhandenen blinden Strom oder über die Phasenverschiebung. Es hat sich daher das Bedürfnis für ein Meßinstrument für das Produkt Volt # Anip. herausgestellt, das innerhalb der üblichen Spannungsschwankungen von etwa ± io Prozent der normalen Spannung genau anzeigt.
  • In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein Anzeigeinstrument schematisch dargestellt, das im wesentlichen aus einem Wechselstromamperemeter A besteht, dessen Zeigerausschlag durch ein eingebautes Spannungszeigersystern T mechanisch beeinflußt wird.
  • Auf der Zeigerwelle .q des Amperemetersy stems ist ein Arm Aa so befestigt, daß er in der Anfangslage (wenn der Strom = o ist) über a" hinaus verlängert nach dem Endpunkt v oder v" des auf der Achse T des Voltmetersystems befestigten Armes Vv zeigt. Schlägt der Zeiger des Amperesystems bis z (Abb. i) aus, so geht der Arm Aa" in die Lage Aa. Zwischen den Endpunkten a und v der Arme Aa und Vv ist eine Schraubenfeder f ausgespannt, die je nach der Lage des Endpunktes v des Armes Vv den Zeigerausschlag des Systems A mehr oder weniger verkleinert.
  • Abb.2 zeigt die Lage des Instrumentzeigers x bei verminderter Spannung. Der Arm Vv des Spannungssystems ist von der Lage Vv" (Abb. x) in die Lage Vv; und von 1v in die Lage VG' (Abb.2) gegangen; dadurch wird die Feder f mehr gespannt und der Zeiger z geht in die Lage z'. Die früheren Lagen, entsprechend Abb. i, sind in Abb. a gestrichelt eingezeichnet.
  • Der Arm Vv des Voltmetersystems wird mit wachsender Spannung in der Richtung des Pfeiles (links herum) gedreht und die Feder f also etwas nachgelassen, so daß sich bei unveränderter Stromstärke der Zeigerausschlag des Amperesystems annähernd proportional der Spannung vergrößert.
  • Anderseits wird bei gleichbleibender Spannung und wachsender Stromstärke, d.li. mit wachsendem 2lusschlagwinkel a der Arm VG" des Spannungssystems durch die mitwachsende Zugspannung der Feder f etwas in der Richtung des Pfeiles (Abb. i) bis in die Lage T-v verdreht; diese Verschiebung von v" nach v stört die Proportionalität des von f erzeugten Gegendrehmomentes an der Achse.-1 nicht, da sie gerade so wirkt, als wenn eine verlängerte Schraubenfeder f von derselben Windungsart in einem festen, in der Verlängerung von av liegenden Punkt 1' aufgehängt wäre.
  • Durch passende Wahl der Längen der Arme Aa, TG und der ungespannten Feder f im Verhältnis zur Strecke AV kann inan gute Proportionalität zwischen dein Ausschlag a und dem Gegendrehmoment der Feder f erreichen, für einen Zeigerausschlag bis über 6o' hinaus. Diese Proportionalität ist aber nötig, wenn die für die normale Spannung geeichte TA-Skala auch bei der von der normalen abweichenden Spannung für den ganzen Meßbereich richtig bleiben soll. Dagegen ist nicht nötig, daß die Stromstärke des A-Systems dem Zeigerausschlage proportional ist.
  • Der vorbeschriebene VA-Zeiger hal: keine von Null an gleichmäßig ausgeteilte Skala; sie gleicht der Skala eines Dreheisenstromzeigers.
  • Diese Volt # Amperemesser können um so leichter als registrierende Instrumente ausgeführt werden, als sie meist einen kleinen Zeigerausschlag haben, der unter 6o° bleibt.
  • Das Konstruktionsprinzip, ein Zeigersvstem durch eine Zvlinderfeder zu beeinflussen, die in der Nullage des Systems mit dem an ihm angebrachten Hebelarrn, an dem sie angreift, in einer Geraden liegt, und deren Aufhängepunkt durch ein anderes -,%Zeßsvstenr ungefähr in der Richtung der Feder verschoben wird, kann noch für verschiedene Meßinstrumente, Regulier- und Ausgleichvorrichtungen Verwendung finden. Beispiel i. Zur Messung der Leistung von Gleichstromapparaten, wenn es darauf ankommt, Wattmeter mit sehr kleinem Eigenverbrauch zu bauen. Man denke sich in Abb. i das Dreheisenamperesystern ersetzt durch ein Drehspulen- (Deprez-) System, und ebenso das Voltsystem auch durch ein Drehspulensystein, beide durch eine Zvlinderfeder wie früher verbunden. Die Drehspulensysteme haben für gleiches Zeigerdrehmoment höchstens des Eigenverbrauches als ein Dreheisen-(Weicheisen-) System. Das: vom Voltsystem beeinflußte Amperesystein gibt hier innerhalb der Spannungsgrenze von 2o Prozent der normalen Spannung direkt die Leistung an. Beispiel e.
  • Umgekehrt kann man durch Beeinflussung eines Wattmetersystems, das stark von der Temperatur abhängt (z. B. Ferraris-Wattineter), durch ein Metallthermometer, das an Stelle des Voltmetersystems tritt, den Temperaturfehler beseitigen. Mit steigender Temperatur würde das unbeeinflußte Wattmeter zu wenig zeigen; bewegt nun das Metallthermometer den Aufhängepunkt der Zylinderfeder von ho nach Z' (Abb. i), d. h. wird die Feder etwas entspannt, so schlägt der Wattmeterzeiger entsprechend weiter aus. Beispiel 3. gleicher Weise kann man durch ein Metallthermometer an Stelle des Voltmetersystems den Temperaturfehler eines an Stelle des Amperesystems befindlichen Wirbelstrom-Drehzahlzeigers ausgleichen. Aber immer nur, soweit der Zeigerausschlag des Drehzahlzeigers 9o° nicht überschreitet. Beispiel q.. Für eine mechanische federnde Verbindung zweier mechanischer Meßsysteme nach Abb. 3. Im Rahmen Rist eine leichte Welle a gelagert, die den Propeller (Schraubenflügel) p trägt. Wird auf einem Flugzeug .der Apparat so befestigt, daß die Welle a in die Bewegungsrichtung fällt, d. h., daß die Luft in der Richtung der drei gewellten Pfeile gegen den Propeller anstreicht, so wird er in der Richtung des gebogenen Pfeiles unter Anspannung der Feder s gedreht. Der Ausschlag des auf der Welle a befestigten Zeigers z gibt ein Maß für die relative Geschwindigkeit des Flugzeuges gegen die umgebende Luft, solange die Luftdichtigkeit sich nicht ändert. Steigt das Flugzeug in höhere Luftschicht mit dünnerer Luft, so würde der Zeiger bei derselben Geschwindigkeit weniger -weit ausschlagen. Setzt nian nun auf den Rahmen R ein Aneroidbarometer $ und spannt eine Zylinderfeder f zwischen den Hebelarmen b und c aus, die an der Welle a bzw. dem Barometer B entsprechend Abb. i angebracht sind, so kann man den durch Verdünnung der Luft verursachten Fehler in der Stellung -des Zeigers z durch Verstellung des Barometerarmes c ausgleichen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE- i. Mechanische Verbindung zweier oder mehrerer elektrischer oder mechanischer Meßsysterne für Strom, Spannung, Leistung, Drehzahlen, Drücke usw., gekennzeichnet durch die federnde Verbindung der einzelnen Meßsysteme, um das Maß des Einflusses des einen Systems auf das andere finit der Verstellung der Einzelsysteme veränderlich machen zu können, wodurch sich neue Möglichkeiten für ein direkt zeigendes zusammenfassendes Meßinstrument ergeben. 2.. Meßinstrument nach Anspruch i für das Produkt Volt # Amp. für ein beschränktes Spannungsgebiet, das im wesentlichen aus einem Wechselstromamperemeter irgendwelcher Bauart besteht, in das auch ein Spannungszeigersystem ohne Skala eingebaut ist, gekennzeichnet durch eine mechanische Kupplung beider Systeme derart, daß die Endpunkt j e eines auf jeder Zeigerachse befestigten Hebelarmes durch eine zylindrische Schraubenfeder so beweglich verbunden sind, daß bei der mittleren Be-' triebsspannung und in der Nullage des Stromzeigersystems sein Hebelarm und die Schraubenfeder in einer Richtung liegen, die annähernd rechtwinklig zum Hebelarm des Spannungssystems liegt, und daß die Längen dieser Hebelarme und die Länge der ungespannten Schraubenfeder in einem bestimmten Verhältnis zum Abstand beider Zeigerachsen stehen, so daß die durch die Spannung der Schraubenfeder verursachten Verkleinerungen des Zeigerausschlags des Stromzeigersystems proportional den ungehemmten Ausschlägen desselben sind und daß auch bei Zu- oder Abnahme der Spannung das Verrücken des Aufhängepunktes der Schraubenfeder am Spannungssystem die Zu- bzw. Abnahmen der Zeigerausschläge des Stromzeigersystems bei unveränderter Stromstärke den Spannungsänderungen proportional sind.
DEH85179D 1921-04-23 1921-04-23 Mechanische Verbindung zweier oder mehrerer elektrischer oder mechanischer Messsysteme Expired DE371364C (de)

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