DE3713386C2 - Magnetspeichervorrichtung - Google Patents
MagnetspeichervorrichtungInfo
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Classifications
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- G—PHYSICS
- G11—INFORMATION STORAGE
- G11B—INFORMATION STORAGE BASED ON RELATIVE MOVEMENT BETWEEN RECORD CARRIER AND TRANSDUCER
- G11B17/00—Guiding record carriers not specifically of filamentary or web form, or of supports therefor
- G11B17/32—Maintaining desired spacing between record carrier and head, e.g. by fluid-dynamic spacing
-
- G—PHYSICS
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- G11B—INFORMATION STORAGE BASED ON RELATIVE MOVEMENT BETWEEN RECORD CARRIER AND TRANSDUCER
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- G11B23/02—Containers; Storing means both adapted to cooperate with the recording or reproducing means
- G11B23/03—Containers for flat record carriers
- G11B23/033—Containers for flat record carriers for flexible discs
Landscapes
- Magnetic Record Carriers (AREA)
- Manufacturing Of Magnetic Record Carriers (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Magnetspeichervorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bekannt, daß ein konstanter und voraussagbarer Abstand
zwischen dem Aufzeichnungsmedium und einem Wandler erforder
lich ist, um eine erfolgreiche, kontaktlose, magnetische
Datenwiedergewinnung und Datenaufzeichnung (z. B. Lese/
Schreibvorgang) durchführen zu können. Eine aus der US 4 419
704 bekannte Methode zur Stabilisierung einer sich drehenden
flexiblen Magnetscheibe besteht darin, diese über einer ebenen
steifen Platte zu drehen, die zuweilen als Bernoulli-Fläche
bezeichnet wird. Auf diese Weise wird ein Luftlager zwischen
der Magnetscheibe und der festen Bernoulli-Fläche erzeugt, so
daß ein konstanter und voraussagbarer Abstand zwischen der
Bernoulli-Fläche und der Magnetscheibe erzielt wird. Ist die
Magnetscheibe einmal stabilisiert, kann der Wandler in unmit
telbare Nähe der sich drehenden Magnetscheibe unter Einhaltung
eines genauen Abstands von der Magnetscheibenoberfläche ge
bracht werden. "Fliegt" ein Wandler über eine Magnetscheibe
oder ist dieser an einer Magnetscheibe "angekoppelt", wie dies
in diesem Fachbereich bezeichnet wird, so dringt der Wandler
in das flexible Medium ein oder "tieft" dieses ein, ohne daß
dieser tatsächlich in körperlichem Kontakt mit dem Medium
steht. Der Abstand zwischen der Aufzeichnungsfläche und der
Wandlerfläche kann präzise vorausgesagt werden, falls dieses
"Eintiefphänomen" auftritt. Auf diese Weise wird die Magnet
scheibe mit Hilfe der Bernoulli-Fläche stabilisiert, so daß
der Abstand zwischen dem Wandler und der Magnetscheibenober
fläche präzise vorausgesagt und festgelegt werden kann.
Auf dem Magnetaufzeichnungsgebiet besteht der Bedarf, gleich
zeitig mit zwei magnetischen Wandlern auf zwei magnetische
Aufzeichnungsflächen Zugriff ausüben zu können. Infolge der
Eintiefung des magnetischen Mediums, während der Wandler in
Gegenüberstellung zur Magnetscheibe fliegt, ist es nicht mög
lich, auf beide Oberflächen des magnetischen Mediums gleich
zeitig Zugriff auszuüben, falls zwei Wandler sich im großen
und ganzen einander gegenüberliegen.
Im Stand der Technik wurde gezeigt, daß auf zwei magnetische
Aufzeichnungsflächen mit Hilfe von zwei Wandlern Zugriff
ausgeübt werden kann, falls jede Magnetplatte gegenüber einer
separaten Bernoulli-Fläche gedreht wird (vergleiche IBM Tech
nical Disclosure Bulletin, Volume 19, No. 9, Februar 1977).
Ein anderes bekanntes Beispiel zeigt zwei Magnetplatten, auf
die mit zwei separaten Wandlern Zugriff ausgeübt wird (SU 594
527). Bei diesem Beispiel werden drei Stabilisierungsflächen
verwendet: eine unter der unteren Platte, eine über der oberen
Platte und eine einzige Stabilisierungsfläche, die zwischen
den Platten im Bereich des Wandlers gehalten wird.
Ein Nachteil der bekannten Lösungen, gleichzeitig auf zwei
magnetische Flächen Zugriff auszuüben, besteht darin, daß
diese bekannten Anwendungen bei den heutzutage kleinen und
portablen Magnetplatten- bzw. Diskettenlaufwerken nicht prak
tikabel sind. Wie aus den oben genannten Schriften ersicht
lich, werden beim Stand der Technik häufig für jede magneti
sche Oberfläche separate Stellglieder und Bernoulli-Flächen
verwendet. In anderen Fällen wurden große und komplexe Ein
richtungen benutzt, um zwei oder mehr magnetische Oberflächen
zu stabilisieren. Der Grund, daß man im Stand der Technik für
jede zu stabilisierende Magnetscheibe eine separate Bernoulli-
Fläche verwendete, besteht darin, daß die Luftströmung zwi
schen einer feststehenden und einer rotierenden Grenzfläche zu
Turbulenzen neigt. Daher war man in der Fachwelt der Meinung,
man könne mit einer Bernoulli-Fläche zwar eine einzige rotie
rende Magnetscheibe stabilisieren, jedoch sei die Stabilisa
tion dieser einzigen Magnetscheibe nicht so gut, daß sie zur
Stabilisation einer weiteren Magnetscheibe verwendet werden
könne. Deshalb hat man bei der Verwendung von Bernoulli-Flä
chen im Stand der Technik jeder rotierenden Magnetscheibe
genau eine Bernoulli-Fläche gegenübergestellt.
Aus IBM Technical Disclosure Bulletin, Volume 18, No. 1, Juni
1975, S. 218/219 und US 4 208 678 ist jeweils eine Magnet
speichervorrichtung bekannt, die während eines Lese-/Schreib
vorganges mit Hilfe einer Antriebsspindel gedreht wird, wobei
die Magnetspeichervorrichtung mehrere koaxiale, jeweils durch
Abstandselemente miteinander verbundene, mittels der Antriebs
spindel drehbare flexible Magnetscheiben aufweist und der
Durchmesser der Magnetscheiben größer als der Durchmesser der
Abstandselemente ist. Ferner ist auf der Antriebsspindel an
einer Seite des Stapels der flexiblen Magnetscheiben eine
steife Platte von der Größe der Magnetscheiben angeordnet,
die, wie die flexiblen Magnetscheiben, mittels der Antriebs
spindel in Rotation versetzt wird. Insofern definiert diese
Platte keine Bernoulli-Fläche. Die aus IBM Technical Disclosu
re Bulletin, Volume 18, No. 1, Juni 1975, S. 218/219 und US 4
208 678 bekannten Stabilisationssysteme gewährleisten im
Gegensatz zu Stabilisationssystemen mit Bernoulli-Flächen eine
große Stabilität der sich drehenden Magnetscheiben, da die
Luftströmung aufgrund der beiderseits rotierenden Grenzflächen
kaum zu Turbulenzen neigt. Deshalb ist es bei diesen Stabili
sationssystemen ohne weiteres möglich, mit einer einzigen
rotierenden steifen Platte mehrere flexible rotierende Magnet
scheiben zu stabilisieren. Nachteilig ist jedoch, daß für das
Rotieren der steifen Platte aufgrund ihrer Masse eine für
Magnetspeichervorrichtungen nicht unerhebliche Motorleistung
aufgebracht werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Magnetspeicher
vorrichtung mit zwei drehbaren flexiblen Magnetscheiben be
reitzustellen, die eine möglichst geringe Leistung für den
Antrieb benötigt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Magnet
speichervorrichtung nach Anspruch 1.
Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß der durch
eine einzige Bernoulli-Fläche bewirkte Stabilisationseffekt,
der, wie oben erläutert, im Vergleich zu dem durch eine rotie
rende steife Platte bewirkten Stabilisationseffekt relativ
schwach ist, trotzdem ausreicht, ein System von zwei rotieren
den flexiblen Magnetscheiben hinreichend zu stabilisieren. Auf
diese Weise ist es in der erfindungsgemäßen Magnetspeichervor
richtung möglich, bei einem System mit zwei flexiblen Magnet
scheiben auf eine mitrotierende steife Platte zu verzichten
und anstelle einer solchen mitrotierenden steifen Platte eine
feststehende Bernoulli-Fläche zu verwenden. Dies wiederum
reduziert die zum Antrieb der erfindungsgemäßen Magnetspei
chervorrichtung benötigte Leistung im Vergleich zur Antriebs
leistung von aus dem Stand der Technik bekannten Magnetspei
chervorrichtungen mit mindestens zwei flexiblen Magnetscheiben
erheblich.
Vorteilhafte und bevorzugte Ausführungsformen der erfindungs
gemäßen Magnetspeichervorrichtung sind Gegenstand der Patent
ansprüche 2 bis 16.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Magnetspeichervor
richtung werden nachfolgend anhand von Figuren beschrieben. Es
zeigt:
Fig. 1a die obere Magnetscheibe entsprechend dem ersten Aus
führungsbeispiel in Draufsicht von oben;
Fig. 1b die untere Magnetscheibe entsprechend dem ersten Aus
führungsbeispiel in Draufsicht von unten;
Fig. 1c eine Querschnittsansicht des Magnetscheibenpaars ent
sprechend dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß Linie
1c-1c in Fig. 1b, wobei die obere und untere Magnet
scheibe dargestellt sind, wie diese an einer zentral
befestigten Magnetscheibennabe angebracht sind;
Fig. 2 die Diskettenkassette des ersten Ausführungsbeispiels
in einer auseinandergezogenen, perspektivischen An
sicht, die die Innenflächen der Kassette und die in
der Kassette enthaltenen Magnetscheiben zeigt;
Fig. 3 die zusammengebaute Kassette in perspektivischer
Ansicht von oben sowie ein Diskettenlaufwerk in per
spektivischer Teilansicht, in das die Kassette einge
setzt werden kann, wobei die relative Lage der Kasset
te bezüglich des Diskettenlaufwerkes kurz vor dem
Einsetzen der Kassette in das Diskettenlaufwerk darge
stellt ist;
Fig. 4 das Diskettenlaufwerk mit teilweise weggeschnittenen
Teilen in perspektivischer Ansicht von unten, wobei
die zusammengebaute Kassette zum Teil in das Disket
tenlaufwerk eingesetzt ist;
Fig. 5a den zentralen Teil der zusammengebauten Kassette des
ersten Ausführungsbeispiels in Querschnittsansicht,
während das Magnetscheibenpaar mit hoher Geschwindig
keit gedreht wird;
Fig. 5b eine schematische Ansicht des Magnetscheibenpaars
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel in Lese/Schreib
beziehung zu einem Paar sich gegenüberliegender Wand
ler, während sich das Magnetscheibenpaar mit hoher
Geschwindigkeit dreht;
Fig. 6 die Diskettenkassette des zweiten Ausführungsbeispiels
in auseinandergezogener, perspektivischer Ansicht, die
die Innenflächen der Kassette und die in der Kassette
enthaltenen Magnetscheiben zeigt;
Fig. 7a die Magnetscheibennabe des zweiten Ausführungsbei
spiels in Draufsicht von oben und
Fig. 7b in Draufsicht von unten;
Fig. 7c eine Querschnittsansicht durch die Mitte der Magnet
scheibennabe längs der Linie 7c-7c in Fig. 7b;
Fig. 8a eine Querschnittsansicht des zentralen Teils der zu
sammengebauten Kassette entsprechend dem zweiten Aus
führungsbeispiel, wobei sich das Magnetscheibenpaar
mit hoher Geschwindigkeit dreht und
Fig. 8b eine schematische Ansicht des Magnetscheibenpaars
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in Lese/Schreib
beziehung zu einem Paar gegenüberliegend angeordneter
Wandler, während sich das Magnetscheibenpaar mit hoher
Geschwindigkeit dreht.
Nachfolgend werden zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele de
tailliert beschrieben. Die Beschreibung des ersten Ausfüh
rungsbeispiels schließt die Beschreibung derjenigen Merkmale
ein, die für beide Ausführungsbeispiele gemeinsam sind. An
schließend folgt eine Beschreibung des zweiten Ausführungsbei
spiels insoweit, als dieses sich vom ersten Ausführungsbei
spiel unterscheidet.
Beim ersten Ausführungsbeispiel werden zwei koaxial verbundene
Magnetscheiben gegenüber einer Bernoulli-Fläche gedreht, die
in einer festen Kassette vorgesehen ist. Eine Öffnung in
dieser Kassette ermöglicht den Zugriff von zwei im wesentli
chen gegenüberliegend angeordneten Wandlern in die Kassette,
so daß auf die Außenfläche jeder Magnetscheibe gleichzeitig
durch einen separaten Wandler Zugriff ausgeübt werden kann.
Wie aus den Fig. 1a bis 1c ersichtlich, steht die obere Mag
netscheibe 14 des ersten Ausführungsbeispiels mit der Fläche
11 der Magnetscheibennabe 12 in Verbindung. Ein Abstandsele
ment 13 steht koaxial mit der Magnetscheibe 10 und der Magnet
scheibe 14 in Verbindung. Die Magnetscheibe 10 enthält eine
Reihe von zwölf Lochungen 15, die den gleichen Abstand von
einander und den gleichen Abstand von der Mitte der Magnet
scheibe 10 aufweisen. Werden die Magnetscheiben 10 und 14
zusammen auf der Magnetscheibennabe mit hohen Geschwindig
keiten gedreht, so ermöglichen die Lochungen 15, daß zwischen
den Magnetscheiben 10 und 14 befindliche Luft sich radial nach
außen bewegen kann. Der Luftstrom ist in Fig. 5a mit Hilfe der
Pfeile, die mit der Bezeichnung "Luft" versehen sind, darge
stellt.
Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel haben die Magnetscheiben
nominelle Abmessungen, die den standardmäßigen 5 1/4 Zoll
"MYLAR"-Magnetscheiben entsprechen, die in der Industrie in
großem Umfang verwendet werden.
Um eine korrekte Luftströmung zwischen den Magnetscheiben 10
und 14 hervorrufen zu können, ist die Dicke des Abstandsele
ments 13 von wesentlicher Bedeutung. Obwohl die exakte Dicke
eine Funktion von Parametern, wie z. B. des Typs der verwende
ten Wandler, der Drehgeschwindigkeit der Magnetscheiben, der
Dicke der Magnetscheibe, des Durchmessers der Magnetscheibe
und anderer, darstellen wird, sollte das Abstandselement 13
für eine Standardmagnetscheibe mit einer Dicke von etwa 0,1 mm
etwa 0,25 mm dick sein. Außerdem sollte das Abstandselement
nicht so groß im Durchmesser sein, daß es den Strom der Luft
in die Lochungen 15 behindert oder mit den magnetisch funktio
nellen Teilen von beiden Magnetscheiben in Eingriff steht;
z. B. entspricht der Außendurchmesser des Abstandselements 13
etwa dem Außendurchmesser der Magnetscheibennabe 12. Das Ab
standselement 13 steht vorzugsweise integral mit den Magnet
scheiben 10 und 14 in Verbindung, um einen äußerst exakten Ab
stand zwischen den Magnetscheiben zu erzielen.
Entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel sind die Magnet
scheiben 10 und 14 in eine feste Kassette 20 eingeschlossen.
Fig. 2 stellt eine auseinandergezogene, perspektivische An
sicht der Kassette 20 dar, wobei die innere Fläche des Kas
settendeckels 21, die innere Fläche des Kassettenbodens 22 und
das Magnetscheibenpaar 10 und 14 im Detail gezeigt sind. In
zusammengebauter Form werden die Magnetscheiben 10 und 14 in
einer Kammer aufgenommen, die durch Verbinden des Kassettenbo
dens 22 mit dem Kassettendeckel 21 ausgebildet wird. Der
Kassettenboden 22 weist eine Öffnung 23 auf, die sich von der
Führungskante 24A zu einem Punkt kurz vor der Mitte der Kas
sette erstreckt. Der Kassettendeckel 21 enthält eine Bernoul
li-Fläche 35 auf seiner Innenseite, die in diesen Deckel im
wesentlichen einen kreisförmigen Bereich einbeschreibt. Der
Kassettendeckel 21 weist eine Öffnung 33 auf, die bei zusam
mengebauter Kassette mit der Öffnung 23 im Kassettenboden 22
übereinstimmt und sich von der Führungskante 24B zu einem
Punkt jenseits der Mitte der Kassette erstreckt.
Wie aus den Fig. 1c und 2 ersichtlich, weist die untere Fläche
der Magnetscheibennabe 12 einen Umfangsrand 25 auf. Ein kon
zentrischer Knopf 26 erstreckt sich von der unteren Fläche der
Magnetscheibennabe 12 bis zu derjenigen Ebene, die durch den
Umfangsrand 25 gebildet wird. Die untere Fläche der Magnet
scheibennabe 12 sitzt auf einer schalenförmigen Öffnung 27 im
Kassettenboden 22. Die Mitte der Öffnung 27 stimmt im wesent
lichen mit der Mittellinie der Öffnung 33 im Kassettendeckel
21 überein, falls die Kassette zusammengebaut ist. Der konzen
trische Knopf 26 dient der Erzeugung einer Fläche mit geringer
Reibung, auf der die Magnetscheiben gedreht werden können.
Zwischen der Oberfläche der schalenförmigen Öffnung 27 und dem
konzentrischen Knopf 26 befindet sich ein elastisches bzw.
federndes Element 27A, das am besten in Fig. 2 dargestellt
ist. Dieses Element 27A übt eine konstante, nach oben gerich
tete Kraft auf den Knopf 26 aus, so daß sichergestellt ist,
daß die äußere Fläche der Magnetscheibe 14 zur Bernoulli-
Fläche 35 hingedrückt wird. Das elastische Element kann eine
gummiartige Scheibe, wie dargestellt, eine kuppelförmige Feder
oder irgendeine andere Einrichtung sein, die diesem Zweck
dient.
Falls eine Motorspindel 61 (Fig. 4) über die im Kassetten
deckel 21 vorgesehene Öffnung 33 in die Kassette 20 einfährt
und die Magnetscheibennabe 12 mit Geschwindigkeiten dreht, die
dem Fachmann bekannt sind, wird ein Luftlager zwischen der
Fläche der Magnetscheibe 14 und der Bernoulli-Fläche 35 er
zeugt, wie dies durch die mit "Luft" gekennzeichneten Pfeile
in Fig. 5a gezeigt ist. Dieses Luftlager dient der Stabilisie
rung der Magnetscheibe 14, während sich diese in Gegenüber
stellung zur Bernoulli-Fläche 35 dreht. Während sich das
Magnetscheibenpaar mit hoher Geschwindigkeit dreht, bewirkt
eine Zentrifugalkraft, daß zwischen den Magnetscheiben be
findliche Luft ausgestoßen wird. Die Evakuierung der zwischen
den Magnetscheiben 10 und 14 befindlichen Luft ruft ein Teil
vakuum zwischen den Magnetscheiben hervor, so daß die die
Magnetscheiben umgebende Atmosphäre einen höheren Druck im
Vergleich zu dem zwischen den Magnetscheiben vorliegenden
Druck aufweist. Diese Druckdifferenz bewirkt, daß Luft in die
Öffnungen bzw. Lochungen 15 und dann zwischen den Magnetschei
ben radial nach außen strömen kann, was wiederum ein stabili
sierendes Luftlager oder ein Luftkissen zwischen den Magnet
scheiben 10 und 14 aufbaut. Auf diese Weise wird die Magnet
scheibe 14 mit Hilfe der im Kassettendeckel 21 vorgesehenen
Bernoulli-Fläche 35 stabilisiert. Da sich die Magnetscheibe 10
in Gegenüberstellung zu der stabilisierten Oberfläche der
Magnetscheibe 14 dreht, wird diese ebenso stabilisiert. Auf
diese Weise werden beide Magnetscheiben durch die einzige
Bernoulli-Fläche stabilisiert. Obwohl diese Erfindung bezüg
lich eines Ausführungsbeispiels beschrieben wird, das ein
Magnetscheibenpaar vorsieht, ist es für den Fachmann verständ
lich, daß die Erfindung darauf nicht beschränkt ist. D. h., es
ist entsprechend der Erfindung möglich, drei oder vier sich
drehende Magnetscheiben mit einer einzigen Bernoulli-Fläche zu
stabilisieren.
Wie beschrieben, baut die zwischen den Magnetscheiben 10 und
14 vorhandene Luft, die radial ausgestoßen wird, falls das
Magnetscheibenpaar mit ausreichender Geschwindigkeit gedreht
wird, ein Luftlager zwischen den beiden Magnetscheiben auf.
Die Drehgeschwindigkeit, die zur Erzielung dieses Luftlagers
erforderlich ist, stellt eine Funktion verschiedener Parame
ter, wie z. B. der Magnetscheibengröße, der Anordnung der
Öffnung, der Magnetscheibendicke, des Magnetscheibendurch
messers, des Magnetscheibenabstands und anderer Parameter,
dar. Es wurde festgestellt, daß Geschwindigkeiten im Bereich
von 1500 U/min geeignet sind, um ein wirksames Luftlager
zwischen den Magnetscheiben vorzusehen. Ein größerer Stabili
sierungsgrad kann jedoch erreicht werden, falls die Magnet
scheiben mit höheren Geschwindigkeiten gedreht werden, z. B.
mit 3000 U/min. Eine Variation der angemessenen Parameter zur
Erzielung einer Ausgewogenheit zwischen Drehgeschwindigkeit
und Magnetscheibenverschleiß liegt im Schutzbereich der Erfin
dung. Außerdem ist eine Variation der Form, der Größe und der
Anzahl der Öffnungen bzw. Lochungen 15 möglich, obwohl die
gezeigten einfachen, runden Löcher bevorzugt sind.
Auf zwei entsprechend der Erfindung stabilisierte Magnetschei
ben kann gleichzeitig für die Durchführung eines Lese/Schreib
vorgangs mittels zwei im wesentlichen gegenüberliegend an
geordneten, magnetischen Wandlern Zugriff ausgeübt werden. Wie
aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, hat eine Antriebsspindel 61
über eine im Kassettendeckel 21 vorgesehene Öffnung 33 Zugriff
in das Innere der Kassette 20, während die Wandler 59 und 60
in das Innere der Kassette 20 über die Öffnungen 23 und 33
Zugriff haben. Die Antriebsspindel 61 und die Wandler 59 und
60 sind im Diskettenlaufwerk 28 befestigt. Die Antriebsspindel
61 ist koaxial mit dem Antriebsmotor 62 zu deren Drehung
verbunden.
Die Fig. 3 zeigt die zusammengebaute Kassette 20 kurz bevor
diese über die Öffnung 29 in das Diskettenlaufwerk 28 einge
setzt wird. Die Öffnung 29 ist normalerweise durch einen
aufklappbaren Deckel 29 verschlossen, der beim Einsetzen der
Kassette 20 in das Diskettenlaufwerk 28 aufgeklappt bzw. in
eine offene Stellung gebracht wird. Ist die Kassette 20
einmal ganz in das Diskettenlaufwerk 28 eingesetzt, so werden
die Wandler 59 und 60 zu den Magnetscheiben 10 und 14 hinbe
wegt, wobei diese während der Lese/Schreibfunktion die Magnet
scheiben zwischen ihren Flächen aufnehmen. Obwohl keine Wand
lerfläche körperlich mit der Magnetscheibenoberfläche in
Berührung steht, ruft eine korrekte Wandlerfläche, die in
unmittelbarer Nähe zur Magnetscheibenoberfläche steht, in
jeder Magnetscheibenoberfläche eine "Eintiefung" - eine im
Stand der Technik gut bekannte Eigenheit - hervor. Dieses in
Fig. 5b gezeigte Phänomen ist als "Kopplung" der Magnetscheibe
mit dem Wandler bekannt und stellt eine wesentliche Eigenheit
einer kontaktlosen, hochwirksamen, magnetischen Aufzeichnung
bzw. Informationswiedergewinnung dar. Es ist demzufolge ver
ständlich, daß auf die beiden Seiten einer einzigen Magnet
scheibe nicht mit Hilfe von zwei im wesentlichen gegenüber
liegend angeordneten Wandlerköpfen gleichzeitig Zugriff ausge
übt werden kann; würde z. B. eine einzige Magnetscheibe ver
wendet, so würde der Wandlerkopf 59 die Kopplung des Wand
lerkopfes 60 und der Wandlerkopf 60 gleichfalls die Kopplung
des Wandlerkopfes 59 stören. Werden jedoch zwei Magnetscheiben
verwendet, so dient das zwischen den Magnetscheiben bei deren
Drehung erzeugte Luftpolster einer Stabilisierung der Magnet
scheiben wie auch einer Pufferung jeder Magnetscheibe in bezug
auf die andere, so daß eine Kopplung stattfinden kann. Auf
diese Weise können zwei magnetische Oberflächen mit zwei
Wandlern gleichzeitig gekoppelt werden, und zwar praktisch in
dem gleich Raum, der für eine einzige Magnetscheibe erforder
lich ist. Beide Ausführungsbeispiele benutzen daher in vor
teilhafter Weise eine kleine portable Kassette.
Betrachtet man noch einmal die Fig. 4, so ist dort die Kasset
te 20 in einer perspektivischen, geschnittenen Ansicht von
unten dargestellt, während diese mit einem im Diskettenlauf
werk 28 angeordneten Spiculumelement 40 in Eingriff steht. Die
Magnetscheibennabe 12 wurde bei dieser Ansicht weggeschnitten,
um deutlicher zeigen zu können, wie die Magnetscheiben ausge
richtet sind und gedreht werden. An dem Spiculumelement 40 ist
die Antriebsspindel 61 drehbar befestigt. Das Spiculumelement
40 enthält Bezugsflächen 41, die einen exakt vorbestimmten Ab
stand von der Oberfläche der Antriebsspindel 61 aufweisen.
Beim Einsetzen der Kassette 20 in das Diskettenlaufwerk 28
kommen die Schienen 42A und 42B mit den Bezugsflächen 41 in
Eingriff. "S"-förmige, elastische Elemente 43 stellen einen
fortwährenden und festen Kontakt zwischen den Bezugsschienen
42A und 42B und den Bezugsflächen 41 her, während sich die
Kassette im Diskettenlaufwerk 28 befindet (diese gegenseitige
Beeinflussung der Bezugsschienen 42A/42B und der Bezugsflächen
41 stellt eine exakte ebene Ausrichtung zwischen dem Magnet
scheibenpaar, den Wandlern und der Bernoulli-Fläche sicher).
Bei der folgenden Beschreibung des zweiten, bevorzugteren
Ausführungsbeispiels werden Merkmale bzw. Bauelemente, die für
beide Ausführungsbeispiele gemeinsam sind, mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet, die bei der Beschreibung des
ersten Ausführungsbeispiels verwendet wurden. Anschließend
wird das zweite Ausführungsbeispiel nur insoweit detailliert
beschrieben, als sich dieses von dem vorstehend erläuterten,
ersten Ausführungsbeispiel unterscheidet.
Betrachtet man nun die Fig. 6, die eine auseinandergezogene,
perspektivische Ansicht der Kassette 101 darstellt, so werden
dort im einzelnen die innere Fläche des Kassettendeckels 111,
die innere Fläche des Kassettenbodens 112, ein zwischen den
Magnetscheiben 10 und 14 angeordneter mittlerer Magnetschei
benabstreifer und ein Verschluß 28 gezeigt. In zusammengebau
ter Form werden die Magnetscheiben 10 und 14 in einer Kammer
aufgenommen, die durch Verbinden des Kassettenbodens 112 mit
dem Kassettendeckel 111 ausgebildet wird, und ist der Ver
schluß 28 verschiebbar an der Kassette befestigt. Ein unterer
Magnetscheibenabstreifer 114 ist mittels Wärme am Kassetten
boden 112 an Wärmeanpflockstellen 114A angepflockt. In zu
sammengebauter Form berührt die untere Fläche der Magnetschei
be 10 den unteren Magnetscheibenabstreifer 114. Wird die Ma
gnetscheibe in das Diskettenlaufwerk 28 eingesetzt und die
Magnetscheibe dadurch gedreht, so werden irgendwelche Fremd
körper auf der Unterseite der Magnetscheibe 10 abgestreift, da
die Magnetscheibe den unteren Magnetscheibenabstreifer 114
berührt. Der mittlere Magnetscheibenabstreifer 113 ist zwi
schen die Magnetscheiben 14 und 10 eingelegt und dient der
Entfernung von Verunreinigungen, die sich zwischen dem Magnet
scheibenpaar angesammelt haben, während dieses sich dreht. Im
Kassettendeckel 111 vorgesehene Halteknoten 116 stehen mit im
Kassettenboden 112 vorgesehenen Halteknoten 117 in Eingriff
und halten den mittleren Magnetscheibenabstreifer 113 inner
halb der Kassette und zwischen den Magnetscheiben. Der obere
Magnetscheibenabstreifer 115 ist mittels eines Haftmittels mit
der Bernoulli-Fläche 35 verbunden und streift die obere Fläche
der sich drehenden Magnetscheibe 14 ab. Da jeder oben be
schriebene Magnetscheibenabstreifer mit einem Teil des sich
drehenden Magnetscheibenpaars in Berührung steht, stellen die
Anordnung und die Eigenschaften der Abstreifer relativ zum
Magnetscheibenpaar 10/14 wichtige Merkmale der Erfindung dar.
In der in Fig. 6 gezeigten Ansicht wird das Magnetscheibenpaar
10/14 im Uhrzeigersinn gedreht, falls dieses im Disketten
laufwerk 28 benutzt wird. Wie früher erwähnt, ruft die Drehung
des Magnetscheibenpaars mit angemessenen Geschwindigkeiten die
Ausbildung eines Luftlagers zwischen der Bernoulli-Fläche 35
und der oberen Magnetscheibe 14 wie auch zwischen den Mag
netscheiben 14 und 10 hervor. Diese Luftlager dienen der
Stabilisierung der sich drehenden Magnetscheiben und ermögli
chen eine präzise und genaue magnetische Umsetzung der auf der
Magnetscheibe enthaltenen Daten. Da die Datenumsetzung sowohl
beim ersten als auch beim zweiten Ausführungsbeispiel in dem
Bereich der Öffnungen 23 und 33 in der Magnetscheibenkassette
stattfindet, ist es wichtig, daß die in der Kassette des
zweiten Ausführungsbeispiels eingeschlossenen Abstreifer eine
minimale Störung der Stabilität der sich drehenden Magnet
scheiben im Bereich der Öffnungen 23 und 33 erzeugen. Es wurde
festgestellt, daß die Anordnung der Abstreifer 113, 114 und
115 im hinteren Teil der Kassette eine minimale Störung der
Stabilität der sich drehenden Magnetscheiben in dem Bereich
erzeugt, in dem die Datenumsetzung stattfindet. Der rückseiti
ge Teil der Kassette umfaßt dabei den Bereich der Kassette,
der von der Mittellinie der Öffnungen 23 und 33 um mehr als 90
Grad und weniger als 270 Grad aus der Sicht der sich drehenden
Magnetscheibe winkelförmig versetzt ist. In bevorzugter Weise
werden der obere und der untere Abstreifer aus einem geeigne
ten Abstreiferlaminat hergestellt und alle drei Abstreifer so
aufgebaut, daß diese im wesentlichen grat- und reißfrei sind.
Außerdem sind die Abstreifer im großen und ganzen eben und
knitterfrei. Obwohl die exakte Form und Dicke jedes Abstrei
fers von den spezifischen weiteren Abmessungen der Kassette
abhängen, sind die Abstreifer in keinem Fall so dick, daß
dadurch Störungen hinsichtlich der Stabilität der sich drehen
den Magnetscheiben auftreten. Es wurde festgestellt, daß die
Verwendung eines mittleren, zwischen den Magnetscheiben an
geordneten Abstreifers 113 eine Tendenz der Erhöhung der
Stabilisierung des Magnetscheibenpaars während einer Drehung
mit hoher Geschwindigkeit mit sich bringt. Obwohl das exakte,
hinter diesem überraschenden Phänomen stehende Prinzip nicht
verständlich ist, ist das Ergebnis zweifellos wünschenswert.
Nachfolgend werden die Form, der Anbringungsort und die Mate
rialien für die Abstreifer entsprechend dem am meisten bevor
zugten Ausführungsbeispiel beschrieben. Der untere Magnet
scheibenabstreifer 114 stellt einen viertelmondförmigen Ab
streifer dar, der im zweiten Quadranten der Kassette 101
angeordnet ist, und zwar gemessen aus der Sicht des Magnet
scheibenpaars, während dieses sich ab der Öffnung 23 dreht.
Der Abstreifer 114 besteht aus einem Nylon-Rayon-Laminat, bei
dem das Nylon als Trägermaterial dient, um dem Abstreifer eine
gewisse Steifigkeit zu geben und das Rayon eine texturierte
Abstreiffläche vorsieht, die in Kontakt mit der Magnetscheibe
steht. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der untere
Abstreifer 114 etwa 0,015 mm dick und so ausgerichtet, daß
dieser gerade in Kontakt mit der unteren Fläche der Magnet
scheibe 10 steht, falls sich das Magnetscheibenpaar dreht. Der
mittlere Abstreifer 113 ist halbmondförmig ausgebildet und in
der rückseitigen Hälfte der Kassette angeordnet. Der mittlere,
zwischen den Magnetscheiben angeordnete Abstreifer 113 besteht
aus einer nicht gewebten Rayon-Polypropylen-Mischung. Beim
bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der mittlere Abstreifer
113 eine Dicke auf, die etwa dem Abstand zwischen den Magnet
scheiben entspricht. Bei dem am meisten bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel ist der mittlere Abstreifer 114 etwa 0,008 mm
dick. Der ober Abstreifer 115 ist keilförmig ausgebildet und
im zweiten Quadranten der Kassette angeordnet. Dieser Magnet
scheibenabstreifer besteht aus dem gleichen Rayon/Nylon-Lami
nat, das für den unteren Abstreifer 114 verwendet wird. Bei
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel beträgt die Dicke des
oberen Abstreifers 115 etwa den Abstand zwischen der oberen
Fläche der Magnetscheibe 14 und der Bernoulli-Fläche 35,
während sich die Magnetscheiben mit hoher Geschwindigkeit
drehen. Bei dem am meisten bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
der Abstreifer 115 etwa 0,015 mm dick.
Betrachtet man die Fig. 7a bis 7c, so ist dort die Beziehung
zwischen dem Magnetscheibenpaar 10/14 und der Magnetschei
bennabe 120 dargestellt. Die Magnetscheibennabe 120 enthält
zwei koaxiale, axial versetzte Plateauflächen: ein oberes
Plateau 121 und ein unteres Plateau 122. In dem oberen und
unteren Plateau 121 bzw. 122 sind ringförmige Nuten 121A bzw.
122A vorgesehen. Die Magnetscheibennabe 120 kann auch Öff
nungen 121B bzw. 122B aufweisen, die eine Verbindung zwischen
der Unterseite der Magnetscheibennabe und den ringförmigen
Schlitzen bzw. Nuten 121A bzw. 122A ermöglichen. Die obere
Magnetscheibe 14 ist auf dem oberen Plateau 121 und die untere
Magnetscheibe 10 auf dem unteren Plateau 122 befestigt. Der
Abstand zwischen den Magnetscheiben ist durch den Abstand
zwischen den entsprechenden Plateaus bestimmt. Bei diesem
zweiten Ausführungsbeispiel ist jede Magnetscheibe direkt auf
der Magnetscheibennabe 122 befestigt, so daß das Erfordernis
eines zwischen den Magnetscheiben benötigten Abstandselements
beseitigt ist, während ein präziser Abstand zwischen den
Magnetscheiben aufrechterhalten wird.
Ein Verfahren zum Befestigen jeder Magnetscheibe an ihrer
jeweiligen Plateaufläche läuft wie folgt ab: zuerst wird die
Magnetscheibe fest gegen die Plateaufläche gehalten, auf der
diese befestigt werden soll; dann wird ein flüssiges Haft
mittel in die entsprechende Öffnung des Plateaus eingespritzt,
um die ringförmige Nut des entsprechenden Plateaus zu füllen;
letztlich wird die Magnetscheibe in dieser Lage gehalten, bis
das Haftmittel in der ringförmigen Nut getrocknet ist. Auf
diese Weise wird jede Magnetscheibe auf ihrer entsprechenden
Plateaufläche befestigt, ohne daß dazwischen ein Klebespalt
vorgesehen ist. Auf diese Weise entspricht der Abstand zwi
schen den inneren Flächen der Magnetscheiben 10 und 14 präzise
dem Abstand der Plateauflächen. Zur Erzielung dieses exakten
Abstandes ist es jedoch wichtig, daß die Magnetscheibenober
fläche mit einer ausreichenden Kraft in Kontakt mit der Pla
teaufläche gehalten wird, so daß das Haftmittel vollständig in
der ringförmigen Nut gehalten wird und ein Herauspressen des
Haftmittels zwischen der Magnetscheibe und der Plateaufläche
verhindert wird. Jedoch wurde festgestellt, daß das flüssige
Haftmittel, das bei diesem Verfahren verwendet wurde, nach dem
Trocknen zum Schrumpfen neigt. Dieser Schrumpfvorgang wiederum
bewirkt ein nachteiliges Kräuseln oder eine nachteilige Ver
beulung der Aufzeichnungsmedia. Demzufolge wurde ein besseres
Verfahren zum Befestigen jeder Magnetscheibe an ihrer ent
sprechenden Plateaufläche entwickelt. Bei diesem bevorzugten
Verfahren wird ein Aluminium- oder Stahlblech mit einer ring
förmigen Nut von exakt bestimmter Tiefe vorgesehen. Bei dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Nut etwa 0,076 mm
tief. Ein Klebematerial wird auf dem Aluminium-Blech verteilt,
so daß sichergestellt ist, daß die ringförmige Nut mit Klebe
material gefüllt ist. Bei einem bevorzugten Ausführungsbei
spiel stellt das Klebematerial ein Methyl-Methacryl-Harz dar.
Bei einem bevorzugteren Ausführungsbeispiel stellt der Kleber
ein Material dar, das unter der Bezeichnung "DEPEND" von der
Firma Locktight Corp. vertrieben wird. Der Kleber wird dann
vom Aluminium-Blech abgestreift, so daß eine gleichmäßige
Klebeschicht mit 0,076 mm Dicke in der Nut zurückbleibt. Ein
"Teflon"-Übertragungsring mit einer Oberflächenkonfiguration,
die etwa der Plateaufläche 122 entspricht, wird dann in Ein
griff mit dem in der Nut befindlichen Kleber gebracht, wor
aufhin eine dünne Klebeschicht auf den Übertragungsring über
tragen wird. Ein dünner Film eines Initiators oder Aktivators
wird auf der Plateaufläche 122 aufgebracht. Der Übertragungs
ring wird dann in Eingriff mit dieser Fläche gedrückt, so daß
daraufhin eine dünne Klebeschicht mit einer Dicke zurückgelas
sen wird, die nicht größer als 0,076 mm dick ist. Die Magnet
scheibe 10 wird dann auf die Plateaufläche 122 gepreßt. Die
ringförmige Nut 122A schafft ein Reservoir, in das irgendein
überflüssiger Kleber fließen kann, während der Kleber zwischen
den beiden Flächen zusammengepreßt wird. Die gleiche Prozedur
wird dann zur Befestigung der Magnetscheibe 14 an der Pla
teaufläche 121 verwendet. Es ist zu bemerken, daß bei dieser
Prozedur es weder wünschenswert noch erforderlich ist, Öff
nungen 121B und 122B in der Magnetscheibennabe 120 vorzusehen.
Bei dem am meisten bevorzugten Ausführungsbeispiel ist es
wünschenswert, daß die Magnetscheibennabe 120 und das Magnet
scheibenpaar 10/14 im wesentlichen die gleichen Wärmeausdeh
nungskoeffizienten aufweisen. Dies stellt ein wichtiges Merk
mal der Erfindung dar, da unterschiedliche Wärmeausdehnungs
koeffizienten ein Verbeulen oder ein Verziehen einer Magnet
scheibe bezüglich der anderen hervorrufen können. Für den
Fachmann ist es jedoch verständlich, daß dieser Wunsch eine
relativ schwierige Aufgabe darstellt, da der Polyesterfilm,
der gewöhnlich für Magnetscheiben verwendet wird, von Natur
aus flexibel ist. Andererseits ist es erforderlich, daß die
erfindungsgemäße Magnetscheibennabe relativ fest und hart ist.
Dementsprechend wurde herausgefunden, daß eine Magnetscheiben
nabe, die aus 20 bis 30% glasgefülltem Polykarbonat besteht,
im großen und ganzen den gleichen Wärmeausdehnungskoeffizien
ten aufweist, wie der für das Magnetscheibenpaar verwendete
Polyesterfilm.
Fig. 8a zeigt eine Querschnittsansicht des mittleren Teils der
zusammengebauten Kassette, während sich die Magnetscheibe mit
hoher Geschwindigkeit dreht, entsprechend dem zweiten Aus
führungsbeispiel. Diese Ansicht zeigt die folgenden Unter
schiede zwischen dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel:
ein kuppelförmiges Federelement 127A wird anstelle der gummi
artigen Scheibe 27A des ersten Ausführungsbeispiels verwendet;
die vorstehend beschriebene Magnetscheibennabe 120 wird an
stelle der Magnetscheibennabe 12 des ersten Ausführungsbei
spiels benutzt; der Übergang von der Kassettenschiene 42B zur
Bernoulli-Fläche 35 wurde, ausgehend von dem in Fig. 5b ge
zeigten spitzwinkeligen Teil 35a, zu einer aerodynamischen
Form abgerundet, wie dies beim Bezugszeichen 135A in Fig. 8b
gezeigt ist. Die Fig. 8b zeigt eine schematische Ansicht des
Magnetscheibenpaars in Lese/Schreibbeziehung zu den Wandlern
59 und 60, wobei das Magnetscheibenpaar 10/14 im allgemeinen
von rechts nach links gedreht wird. Während des Lese/Schreib
vorgangs werden die Magnetscheiben 10 und 14 jeweils "einge
tieft", während diese an den Wandlern 59 und 60 vorbeibewegt
werden. Dieser "Eintiefeffekt" bewirkt eine Biegung oder Krüm
mung der Magnetscheiben im Bereich des Wandlers. Diese Durch
biegung oder nichtlineare Bewegung der Magnetscheibe 14 führt
zu einer Beschleunigung der Magnetscheibe zur Benoulli-Fläche
hin, sobald die Magnetscheibe vom Wandler 60 abgeht. Um die
Magnetscheibe von einem "Abdrücken" oder "Schießen" in die
Bernoulli-Fläche oder in den Übergang zwischen der Bernoulli-
Fläche und der Schiene 42A zu schützen, wurde festgestellt,
daß die Ausbildung des Übergangs 135A in einer aerodynamischen
Form eine stabile Bewegung der Magnetscheibe 14 von der gekop
pelten Position zur ungekoppelten Position ermöglicht. Dieses
Merkmal erzielt nicht nur eine stabilere Kopplung zwischen dem
Wandler und der Magnetscheibe, sondern vermeidet auch eine
Beschädigung der Magnetscheibe, die durch einen heftigen
Aufprall der Magnetscheibe auf den spitzwinkeligen Übergang
des ersten Ausführungsbeispiels hervorgerufen werden kann.
Claims (16)
1. Magnetspeichervorrichtung, die während eines Lese-
/Schreibvorganges mit Hilfe einer Antriebsspindel (61)
gedreht wird, wobei die Magnetspeichervorrichtung zwei
koaxiale, durch ein Abstandselement (13) miteinander
verbundene, mittels der Antriebsspindel (61) drehbare
flexible Magnetscheiben (10, 14) aufweist und der Durch
messer der Magnetscheiben (10, 14) größer als der Durch
messer des Abstandselements (13) ist,
gekennzeichnet durch:
- 1. eine einzige feststehende Fläche (Bernoulli-Fläche 35) für die flexiblen Magnetscheiben (10, 14), die der ersten flexiblen Magnetscheibe (14) derart gegenüberge stellt ist, daß diese mittels der Bernoulli-Fläche (35) beim Drehen der flexiblen Magnetscheiben durch die Antriebsspindel (61) stabilisiert wird, und
- 2. eine Einrichtung zum Drehen der flexiblen Magnetscheiben (10, 14) mittels der Antriebsspindel (61) mit einer Geschwindigkeit, die ausreicht, um eine radial nach außen gerichtete Luftbewegung derart zu erzeugen, daß die zweite flexible Magnetscheibe (10) durch die erste flexible Magnetscheibe (14) stabilisiert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zum Drehen eine das Nachströmen von Luft
ermöglichende Einrichtung aufweist, die eine radial nach
außen gerichtete Luftströmung zwischen der ersten flexi
blen Magnetscheibe (14) und der zweiten flexiblen Magnet
scheibe (10) ermöglicht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die das Nachströmen von Luft ermöglichende Einrichtung
eine Öffnung (15) in der zweiten flexiblen Magnetscheibe
(10) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die das Nachströmen von Luft ermöglichende Einrichtung
eine Öffnung (15) in der ersten flexiblen Magnetscheibe
(14) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß eine oder mehrere der Öffnungen (15) etwa bei
einem Magnetscheibenradius angeordnet ist bzw. sind, der
zwischen dem Außenradius des Abstandselements (13) und
etwa einem Viertel des Magnetscheibenradius liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß eine oder mehrere der Öffnungen (15) etwa bei
einem Magnetscheibenradius angeordnet ist bzw. sind, der
zwischen dem Außenradius des Abstandselements (13) und
etwa der Hälfte des Magnetscheibenradius liegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Einrichtung (27A, 127A) vorgesehen ist, die die erste
flexible Magnetscheibe (14) während der Drehung der flexi
blen Magnetscheiben zur Bernoulli-Fläche (35) hindrückt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei im wesentlichen gegenüberliegend angeordnete Wandler
(59, 60) vorgesehen sind, wobei jeder Wandler in Lese-
/Schreibbeziehung zur Außenfläche jeweils einer der flexi
blen Magnetscheiben (10, 14) steht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bernoulli-Fläche (35) eine Öffnung (33) aufweist,
durch die sich zumindest einer der Wandler (59, 60) wäh
rend des Lese-/Scheibvorganges bewegt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bernoulli-Fläche (35) eine Öffnung (33) aufweist,
wobei zumindest ein Teil einer Kante der Öffnung, die der
Bernoulli-Fläche benachbart ist, eine abgerundete, kon
tinuierliche Form hat.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die abgerundete, kontinuierliche Form (135A) eine aerody
namische Form ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kante der Öffnung (33) die Kante ist, zu der die
flexiblen Magnetscheiben hin gedreht werden.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Magnetspeichervorrichtung eine portable Magnetspei
chervorrichtung ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die portable Magnetspeichervorrichtung eine feste, mit
einer Öffnung (23, 33) versehene Kassette (20) aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Magnetscheibennabe (120)
auch als Abstandselement (13) dient.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Magnetscheibennabe (120) zwei parallele, versetzt
angeordnete Plateauflächen (121, 122) aufweist, die ein
stückig mit der Magnetscheibennabe (120) ausgebildet sind,
wobei jede der Plateauflächen eine Fläche aufweist, auf
der eine der beiden flexiblen Magnetscheiben befestigt
ist.
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