DE3713075C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen einstellbaren Widerstand gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs, insbesondere einen feineinstellbaren Widerstand, dessen Widerstandswert fein einstellbar ist, zum Beispiel während oder nach der Her­ stellung einer elektrischen Schaltung.

Ein Widerstand gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs ist aus der DE-OS 14 65 720 bekannt. Zur Befestigung und zum elektrischen Anschließen des Widerstands auf einer Leiter­ platte werden die bodenseitig herausragenden, stiftförmigen Anschlüsse in Löcher der Leiterplatte eingesteckt und an­ schließend von der entgegengesetzten Seite der Leiterplatte her verlötet. Diese Anbringungsart ist relativ umständlich. Eine Anbringung mehrerer Widerstände dicht nebeneinander ist möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungs­ gemäßen Widerstand zu schaffen, der - auch im Fall mehrerer, dicht nebeneinander angeordneter Widerstände - einfacherer und sicher an einer Leiterplatte anlötbar ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Widerstand erfindungsge­ mäß so ausgebildet, wie im kennzeichnenden Teil des Anspruchs angegeben.

Der erfindungsgemäße Widerstand läßt sich auf seiner An­ bringungsseite durch ein Lotbad bzw. einen Lotstrahl mit Leiterbahnen bzw. Elektroden der Leiterplatte verlöten. Die Seitenarme bewirken einen Lotfluß von der Nähe der Gehäuse­ kanten zu denjenigen Bereichen, wo die Anschlüsse mit den Elektroden der Leiterplatte fehlerlos zusammengelötet werden, auch wenn mehrere Widerstände dicht nebeneinander vorhanden sind.

Aus der DE-PS 31 17 943 ist ein Widerstand mit U-förmigen, angeklemmten Anschlüssen bekannt, die etwa so breit wie der Widerstand sind und sich seitlich vom Boden zur gegen­ überliegenden Seite des Widerstands erstrecken. Es handelt sich nicht um einen einstellbaren Widerstand, bei dem die Anschlüsse durch den Boden des Widerstandsgehäuses heraus­ kommen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels noch näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt eines feineinstellbaren Wider­ stands;

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Widerstands von Fig. 1;

Fig. 3 und 4 den Lötvorgang von mehreren Widerständen an eine gedruckte Leiterplatte von unten und von vorn gesehen.

In einem gespritzten, kastenartigen Gehäuse 1 mit einem Boden 2 und Seitenwänden 3 sind eine Widerstandsbasis 4 und ein auf der Widerstandsbasis 4 und um einen Hohlniet 6 drehbares Gleitstück 5 mit einer Unterlegscheibe 14 als Abstandshalter angebracht. Eine obere Öffnung des Gehäuses 1 ist mit dem Bezugszeichen 3 a gekennzeichnet. Das Gleit­ stück 5 weist eine längliche Eingriffsöffnung 5 a zum Drehen im wesentlichen in der Mitte des oberen Bereichs und einen Gleitkontakt 5 b als Unterteil auf. Der Hohlniet 6, der in der Mitte der Widerstandsbasis 4 durch eine Öffnung 4 a hindurch eingesetzt ist, sitzt an seinem unteren Ende auf einem gefalteten Teil 6 b, das als Kappe zum Ver­ schließen des Bodens 2 dient, wobei sich sein unteres Ende durch den Boden 2 nach außen erstreckt und einen freiliegenden Bereich bildet, der den mittleren Anschluß 15 darstellt. Andererseits enthält die Wider­ standsbasis 4 auf sich ein Widerstandsmuster (nicht dar­ gestellt), von dem ein Paar von Anschlüssen 16 sich durch den Boden 2 des Gehäuses 1 nach außen zur Bildung von freiliegenden Teilen erstreckt.

Die obere Öffnung 3 a des Gehäuses 1 ist zum Schutz gegen Lotflußmittel mit einer Abdeckung 8 aus hitzebeständiger Folie bedeckt, die mit den Kanten des Gehäuses 1 ver­ klebt oder verschweißt ist. Nach der Befestigung des feineinstellbaren Widerstandes 9 an der gedruckten Leiterplatte 10 wird die Abdeckung 8 abgerissen oder durchgebrochen. Anschließend wird ein Einstellinstru­ ment eingeführt, dessen unteres Ende mit der länglichen Öffnung 5 a des Gleitstücks in Eingriff gebracht wird, und der Gleitkontakt 5 b wird gleitend auf dem Wider­ standsmuster gedreht, um auf einen gewünschten Wider­ standswert eingestellt zu werden.

Wie in Fig. 2 gezeigt, besitzen der mittlere Anschluß 15 einen T-förmigen Teil und die zwei Anschlüsse 16 des Widerstandsmusters umgekehrt L-förmige, voneinander abge­ wandte Teile, wobei der Anschluß 15 einerseits und die Anschlüsse 16 andererseits sich an gegenüberliegenden Seitenwänden des Gehäuses befinden. Die oberen Enden 15 a und 16 a des T-förmigen und der invers L-förmigen An­ schlüsse 15 bzw. 16 liegen in der Nähe des oberen Randes des Gehäuses 1, und die Seitenarme 15 b und 16 b der T-för­ migen bzw. inversen L-förmigen Teile 15 bzw. 16 reichen nicht ganz zu den Seitenkanten des Gehäuses 1.

Die Fig. 3 und 4 (Sicht von unten bzw. Teilschnitt in Vorderansicht) zeigen den Vorgang, bei dem gleichzei­ tig mehrere (in diesem Beispiel zwei) feineinstellbare Widerstände 9 mit der obengenannten Struktur nebeneinan­ der an eine gedruckte Leiterplatte 10 gelötet werden.

Wie aus diesen Zeichnungen ersichtlich, wird jeder fein­ einstellbare Widerstand 9 mit einem Klebstoff 12 an einen vorbestimmten unteren Bereich der Leiterplatte 10 provi­ sorisch befestigt. Diese gedruckte Leiterplatte 10 wird mit der Oberseite nach unten gedreht und in ein Lotbad 13 bzw. einen Lotstrahl eingetaucht. In diesem Fall nimmt das Lotbad 13 unter dem Einfluß der Grenzflächenspannung an den Kantenbereichen der Öffnung A zwischen den gegen­ überliegenden Seitenwänden zweier benachbarter Wider­ stände 9 und an den Ecken, die durch die Außenwände der Widerstände 9 und der gedruckten Leiterplatte 10 gebildet sind, eine konvexe kugelförmige Oberfläche an. Im vorlie­ genden Beispiel jedoch reichen die freiliegenden Teile beider Anschlüsse 15, 16 sowohl nach oben als auch seit­ lich so nahe zur leiterplattenabgewandten Außenseite der Öffnung A, daß sie mit dem Lotbad in Berührung geraten und von diesem benetzt werden. Berührt ein Teil des Lotbades 13 die Enden (15 a, 15 b, 16 a, 16 b) der Anschlüsse 15 oder 16, so werden die Anschlüsse 15, 16 mit dem Lot benetzt und dieses kriecht an der Oberfläche entlang zum Bodenbereich, so daß jede Elek­ trode 11 der gedruckten Leiterplatte 10 mit dem mittleren Anschluß 15 bzw. den inversen L-förmigen Anschlüssen 16 verlötet werden kann. Wie oben beschrieben, können feineinstellbare Widerstände 9 gleich­ zeitig Seite an Seite an eine gedruckte Leiterplatte 10 gelötet werden. Dieser Effekt kann ebenfalls beim Löten einer Anordnung mit größeren Abständen oder eines einzel­ nen Teils erreicht werden.

Weiterhin können anstelle der T- und inversen L-förmigen Anschlüsse 15 und 16 anders geformte Anschlüsse benutzt werden, solange ihre Stiele und Seitenarme nahe genug an die oberen und die Seitenkanten des äußeren Gehäuses des feineinstellbaren Widerstandes reichen.

Claims (1)

1. Einstellbarer Widerstand mit einem auf einer Widerstandsbasis drehbar angebrachten Gleitstück, einem Gehäuse, das dieses Gleitstück und die Widerstandsbasis enthält, und Anschlüs­ sen, die mit dem Gleitstück bzw. der Widerstandsbasis ver­ bunden sind, wobei der Widerstandswert durch Drehen des Gleitstücks auf der Widerstandsbasis regulierbar ist und sich die Anschlüsse durch den Boden des Gehäuses nach außen erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß die außerhalb des Gehäuses (1) befindlichen Bereiche der Anschlüsse (15; 16) jeweils einen Stamm, der sich vom Boden (2) entlang einer Seitenwand (3) des Gehäuses (1) bis nahe an den oberen Rand erstreckt, und mindestens einen Seitenarm (15 b; 16 b) enthalten, der sich seitlich bis nahe an eine Seitenkante des Gehäuses (1) erstreckt.