DE3736833C2

DE3736833C2 -

Info

Publication number: DE3736833C2
Application number: DE19873736833
Authority: DE
Inventors: Hermann 8500 Nuernberg De Bardon
Original assignee: Philips Patentverwaltung GmbH
Current assignee: Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Priority date: 1987-10-30
Filing date: 1987-10-30
Publication date: 1992-03-26
Also published as: DE3736833A1

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrische Baugruppe mit Abschirmvorrichtung bestehend aus einem auf einer Leiterplatte aufsetzbaren elektrisch mit Leiterbahnflächen verbundenen Abschirmrahmen aus Blech und einem die Oberseite des Abschirmrahmens abschließenden Deckel, wobei das Blech des Deckels an den Rändern um etwa 90 Grad abgebogen ist und in einem an die Biegekante angrenzenden Bereich das Blech noch weiter nach innen umgebogen und unmittelbar angrenzend zurückgebogen ist, so daß eine Wölbung entsteht, welche unter Vorspannung an der Außenwand des Abschirmrahmens anliegt.

Aus DE-GM 86 20 678 ist es zur Abschirmung von Baugruppen auf Leiterplatten bekannt, Abschirmrahmen aus Blech vorzusehen, welche mit Lötstiften in entsprechende Bohrungen der Leiterplatte ragen und mit Leiterbahnzügen verlötet sind. Zur Verbesserung der Abschirmwirkung ist es notwendig, die Abschirmrahmen mit einem Deckel zu versehen. Dieser muß dauerhaft über die gesamte Länge der Oberkante des Abschirmrahmens mit diesem elektrisch gut leitend verbunden sein. Zu diesem Zweck ist das Blech der Deckel an den Rändern um etwa 90 Grad abgebogen und in einem an die Biegekante angrenzenden Bereich noch weiter nach innen umgebogen und unmittelbar abgrenzend zurückgebogen, so daß eine Wölbung entsteht, welche unter Vorspannung an der Außenwand des Abschirmrahmens anliegt. Die Lötstifte, mit denen die Abschirmrahmen in der Leiterplatte befestigt sind, überragen die Leiterbahnseite der Leiterplatte und es ist möglich, diesen Bereich mit ebensolchen Deckeln abzudecken.

Aus DE-GM 79 36 658 Fig. 4 ist es bekannt, den Deckel an einem Rand mit Nasen zu versehen, welche von außen in entsprechende Ausnehmungen in der Abschirmrahmenseite einhakbar sind. Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Deckel mittels mehrerer Schrauben am Abschirmrahmen befestigt. Am Abschirmrahmen sind zu diesen Zweck Winkel mit Gewinden angeschweißt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hoch frequenzdichte Abdeckung für Abschirmrahmen bzw. Gehäuse elektrischer Baugruppen zu schaffen, die ein hohes Maß an elektrischer Abschirmung ergibt, konstruktiv möglichst einfach ausgebildet und derart einfach und kostensparend befestigt ist, daß die Baugruppe selbst schnell z. B. zu Prüfzwecken zugänglich ist. Insbesondere soll eine zeit liche Veränderung der Abschirmwirkung nicht eintreten.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß durch Schlitze senkrecht zur Deckelebene in wenigstens zwei einander gegenüberliegenden Rändern Bereiche gebildet sind, wovon wenigstens einer an jeder Seite in wenigstens je eine Ausnehmung derart einfügbar ist, daß die Bereiche die Ausnehmungen vollständig überdecken, welche in einander gegenüberliegenden Seitenwänden des Abschirmrahmens vorgesehen sind. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in Unteransprüchen angegeben.

Im folgenden soll anhand des in den Fig. 1 und 2 dar gestellten Ausführungsbeispiels die Neuerung näher beschrieben und erläutert werden.

Es zeigen in schematischer Darstellung:

Fig. 1 einen Deckel für einen Abschirmrahmen,

Fig. 2 in einem Ausschnitt eine Baugruppe mit einem auf einer Leiterplatte montierten Abschirmrahmen.

Fig. 1 zeigt den Deckel 9 für den in Fig. 2 dargestellten Abschirmrahmen 2. Der Abschirmrahmen 2 trägt an seinem unteren Rand Lötschwerter 3, welche durch Bohrungen der Leiterplatte 1 ragen und mit auf der Unterseite der Leiterplatte angeordneten Leiterbahnen verlötet sind. Über jedem Lötschwert 3 ist im Abschirmrahmen eine Bohrung 4 angeordnet. Diese hat lediglich den Zweck, in bekannter Weise den Wärmewiderstand zwischen Lötschwert 3 und Abschirmrahmen 2 zu erhöhen und eine zuverlässige Lötung zu ermöglichen.

Die Ränder 5 des Deckels 9 sind an allen Seiten recht winklig um etwa 90 Grad nach unten abgebogen, so daß ein Körper von wannenförmiger Gestalt entsteht, welcher den in Fig. 2 gezeigten Abschirmrahmen überdeckt. Zu diesem Zweck ist der Deckel 9 in seinen Abmessungen an die Ab messungen des Abschirmrahmens 2 angepaßt. An wenigstens zwei gegenüberliegenden Rändern ist der Rand in dem an die Abbiegekante angrenzenden Bereich noch etwas weiter nach innen umgebogen und daran unmittelbar angrenzend zurückgebogen, so daß eine Wölbung entsteht, die zu der Außenwand des Abschirmrahmens 2 gerichtet ist. An wenigstens zwei gegenüberliegenden Seiten sind die abge bogenen Ränder durch Schlitze 6 in einzelne Bereiche 7 unterteilt. Hierdurch wird in bekannter Weise eine über die gesamte Länge der Randbereiche sich erstreckende gute Kontaktierung zwischen Deckelrand und Abschirmrahmen erreicht. Da eine möglichst kurze elektrische Verbindung zwischen dem Abschirmrahmen und dem Deckel erzielt werden soll, ist es erwünscht, daß der obere Rand des Ab schirmrahmens mit der inneren Oberfläche des Deckels Kontakt hat.

An zwei gegenüberliegenden Seiten des Abschirmrahmens 2 sind Ausnehmungen 8 vorgesehen, welche nach Lage, Form und Größe den durch die Schlitze 6 geschaffenen Bereichen 7 des Randes entsprechen. Beim Aufsetzen des Deckels gleiten Bereiche 7 durch ihre Federkraft in diese Ausnehmungen 8. Diese sind in einem solchen Abstand von der oberen Kante des Abschirmrahmens angeordnet, daß in zuverlässiger Weise der Deckel 9 gegen den Randbereich gezogen und unabhängig von der durch die Wölbung der Randbereiche erzielten Klemmwirkung rüttelsicher und dauerhaft eine gute elektrische Verbindung zwischen der Oberkante des Abschirmrahmens und der Innenseite des Deckels hergestellt wird. Die Ausnehmungen verschlechtern die Abschirmwirkung des Rahmens nicht, da sie vollständig von Bereichen 7 abgedeckt sind.

Die Ausnehmungen 8 lassen sich bei der Fertigung der Teile des Abschirmrahmens in einem einfachen Stanzvorgang kostengünstig erzeugen, ebenso wie die schlitzförmigen Einkerbungen der Randbereiche des Deckels 9. Die gesamte Anordnung ist daher außerordentlich kostengünstig her stellbar. Durch die Anordnung wird ein dauerhafter Kontakt zwischen dem Abschirmrahmen 2 und dem Deckel 9 bewirkt.

Als Material für den Deckel wird mit Vorteil vernickeltes Tiefziehblech verwendet. Dieses Material ist kosten günstig, gut zu bearbeiten und weist sowohl eine gute elektrische Leitfähigkeit als auch eine gute Korrosions beständigkeit auf.

Claims

1. Elektrische Baugruppe mit Abschirmvorrichtung bestehend aus einem auf einer Leiterplatte aufsetzbaren elektrisch mit Leiterbahnflächen verbundenen Abschirmrahmen aus Blech und einem die Oberseite des Abschirmrahmens abschließenden Deckel, wobei das Blech des Deckels an den Rändern um etwa 90 Grad abgebogen ist und in einem an die Biegekante angrenzenden Bereich das Blech noch weiter nach innen umgebogen und unmittelbar angrenzend zurückgebogen ist, so daß eine Wölbung entsteht, welche unter Vorspannung an der Außenwand des Abschirmrahmens anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß durch Schlitze (6) senkrecht zur Deckelebene in wenigstens zwei einander gegenüberliegenden Rändern (5) Bereiche (7) gebildet sind, wovon wenigstens einer an jeder Seite in wenigstens je eine Ausnehmung (8) derart einfügbar ist, daß die Bereiche (7) die Ausnehmungen (8) vollständig überdecken, welche in einander gegenüberliegenden Seitenwänden des Abschirmrahmens vorgesehen sind.

2. Elektrische Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Ausnehmungen (8) derart zur Oberkante der Seitenwände des Abschirmrahmens (2) beabstandet sind, daß der Deckel (9) durch die Federkraft der Wölbung der zwischen den Schlitzen (6) in Rändern (5) des Deckels gebildeten Bereiche (7) gegen die Oberkante der Seiten wände des Abschirmrahmens gezogen wird.

3. Elektrische Baugruppe nach einem der An sprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Material für den Deckel vernickeltes Tiefziehblech verwendet ist.