DE3712489C2 - Sitzanordnung für einen Kugelhahn - Google Patents
Sitzanordnung für einen KugelhahnInfo
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- F16K5/0663—Packings
- F16K5/0673—Composite packings
- F16K5/0678—Composite packings in which only one of the components of the composite packing is contacting the plug
Description
Die Erfindung betrifft eine Sitzanordnung für einen Kugel
hahn aus einem Hahngehäuse
mit einer Hahnkammer und je einem auf deren beiden Seiten angeordneten Anschluß,
mit einem Kugelküken, das in der Hahnkammer aufgenom men und zwischen einer Offen- und einer Schließstellung ver drehbar ist, und
mit je einem ringförmigen Sitzglied auf beiden Seiten des Kugelkükens
mit einem in Axialrichtung verlaufenden Außenum fangsabschnitt und einem allgemein kegelstumpfförmigen Ab schnitt, der von dem Außenumfangsabschnitt radial nach innen verläuft und mit dem Kugelküken entlang einer ringförmigen Fläche in dichtender Berührung steht, und
mit einem den Außenumfangsabschnitt umschließen den ringförmigen Glied.
mit einer Hahnkammer und je einem auf deren beiden Seiten angeordneten Anschluß,
mit einem Kugelküken, das in der Hahnkammer aufgenom men und zwischen einer Offen- und einer Schließstellung ver drehbar ist, und
mit je einem ringförmigen Sitzglied auf beiden Seiten des Kugelkükens
mit einem in Axialrichtung verlaufenden Außenum fangsabschnitt und einem allgemein kegelstumpfförmigen Ab schnitt, der von dem Außenumfangsabschnitt radial nach innen verläuft und mit dem Kugelküken entlang einer ringförmigen Fläche in dichtender Berührung steht, und
mit einem den Außenumfangsabschnitt umschließen den ringförmigen Glied.
Die Erfindung findet ihre besondere Anwendung bei einer neu
en und verbesserten Sitzanordnung für einen Kugelhahn der
Bauart mit einem sogenannten schwimmenden Küken. Die Erfin
dung wird mit besonderem Bezug auf diese Bauart beschrieben.
Es leuchtet jedoch ein, daß sich die Erfindung auch für ande
re Anwendungen eignet und mit Vorteil auch bei anderen Bauar
ten verwendet werden kann.
Bekannte Kugelhähne (US 3 894 718 und US 4 410 165) ent
halten federnde Sitzringkonstruktionen mit Scheibenfedern,
die die Sitzringe in eine dichtende Berührung mit dem Kugel
küken drücken. Das Kugelküken ist so angeordnet, daß es sich
in der Schließstellung bei Beaufschlagung mit Druck etwas
frei bewegen oder axial verschieben kann. Bei einer solchen
Verschiebung des Kugelkükens verstärkt sich seine Anlage auf
dem stromabwärtigen Sitzring.
In typischen Fällen arbeiten diese Kugelhähne bei niedrigen
und mittleren Drücken sehr zufriedenstellend. Bei erhöhten
Drücken und insbesondere bei erhöhten Temperaturen und abra
siven Medien hat sich jedoch gezeigt, daß die federnden Sitz
ringanordnungen weniger wirkungsvoll sind. Hohe Drücke ver
langten im allgemeinen die Anwendung von Metallsitzen ver
schiedenartiger Konstruktion. Bestimmte, bei bekannten Me
tallsitzkonstruktionen auftretende betriebliche Probleme lie
ßen sich in gewissem Umfang durch aufeinander abgestimmtes
Schleifen von Sitzring und Küken beheben. Andere Hilfsmaßnah
men sahen eine harte Beschichtung auf der Dichtfläche des
Sitzringes vor, um damit eine Beschädigung des übrigen Teils
der Sitzringanordnung zu verhindern.
Obwohl diese bekannten Anordnungen einen gewissen Erfolg hat
ten, führten sie zu bestimmten Anforderungen an die Herstel
lung, damit enge Toleranzen eingehalten wurden und sich bei
hohen Drücken eine ausreichende Abdichtung ergab. Insbesonde
re brachte sowohl das abgestimmte Schleifen als auch der Auf
trag eines harten Überzuges eine beträchtliche Erhöhung der
Kosten des Kugelhahnes.
Bei anderen bekannten Konstruktionen kam hinzu, daß sie die
Metallsitzringe zwischen einer im Zentralkanal des Hahngehäu
ses ausgebildeten Gegenbohrung und einem Endglied einklemm
ten. Dadurch wurde die Sitzringanordnung in berührender Anla
ge mit dem Kugelküken gehalten. Dadurch wurden die Sitzringe
in ihren Bewegungsmöglichkeiten in der Hahnkammer einge
schränkt. Dies schränkte seinerseits die Möglichkeit der An
passung der Sitzringanordnung an die äußere Umfangsfläche
des Kugelkükens ein. Die Tatsache, daß sich die Sitzringan
ordnung zum Erzielen einer verbesserten dichten Anlage am Ku
gelküken nicht biegen konnte, sei es bei der Montage des Ku
gelhahnes oder während der freien Bewegung oder einer Axial
verschiebung des Kugelkükens, begrenzte die Dichteigenschaf
ten bei extremen Druckbedingungen.
Bekannt ist weiter ein Kugelhahn der eingangs genannten Gat
tung (US 4 147 327), bei dem ein ringförmiges Glied den in
Axialrichtung verlaufenden Außenumfangsabschnitt des ringför
migen Sitzgliedes umschließt. Das ringförmige Glied besteht
aus einem verhältnismäßig steifen Werkstoff. Mit dem Außenum
fangsabschnitt ist es zum Beispiel durch Schweißen verbun
den. Unter Druck sitzt es in einer Nut und trägt damit auch
zur Abdichtung bei. Dieses ringförmige Glied, seine Verbin
dung mit dem Außenumfangsabschnitt des Sitzgliedes und seine
feste Lage in einer Nut führen insgesamt zu einer Lagerung
des Sitzgliedes, die elastischer ist als beim unmittelbaren
Anordnen des Außenumfangsabschnittes selbst des Sitzgliedes
in einer Nut.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Betriebsweise
dieser bekannten Sitzanordnung insbesondere bei hohen Drüc
ken noch weiter zu verbessern.
Die Lösung für diese Aufgabe
ergibt sich bei einer Sitzanordnung der eingangs genannten
Gattung nach der Erfindung dadurch, daß das ringförmige
Glied federnd ausgebildet ist und während einer ringförmigen
Biegebewegung des Sitzgliedes in Richtung nach außen radial
zusammengedrückt wird. Diese federnde Ausbildung des ringför
migen Gliedes führt zu einer erhöhten Elastizität des ring
förmigen Sitzgliedes bzw. der auf den beiden Seiten des Ku
gelkükens angeordneten Sitzglieder. Bei Ansteigen des Druc
kes auf einer Seite des Kugelkükens wird das auf der anderen
Seite befindliche ringförmige Sitzglied zusammengepreßt und
drückt dabei mit seinen beiden Außenumfangsabschnitten ra
dial nach außen. Das erfindungsgemäß federnd ausgebildete
ringförmige Glied gibt diesem Druck nach und wird dabei in
Richtung nach außen radial zusammengedrückt. Dadurch bleibt
die dichtende Berührung entlang einer ringförmigen Fläche
zwischen dem kegelstumpfförmigen Abschnitt des ringförmigen
Sitzgliedes und dem Kugelküken erhalten. Damit bleibt das Ku
gelküken auch bei hohen Drücken ein sogenanntes schwimmendes
Küken. Die sich durch diese Betriebsweise als schwimmendes
Küken ergebenden Vorteile bleiben damit auch bei hohen Drüc
ken erhalten.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Sitzanord
nung bilden den Gegenstand von Unteransprüchen.
Am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform
wird die Erfindung nun weiter beschrieben. In der Zeichnung
ist:
Fig. 1 ein Teilquerschnitt durch einen Kugelhahn mit einer
erfindungsgemäß ausgebildeten Sitzanordnung,
Fig. 2 in größerem Maßstab eine Detailansicht des in Fig. 1
eingekreisten Bereiches mit besonderer Darstellung
der Sitzringanordnung in einer Normalstellung bei
dichtender Anlage an dem Kugelküken, wobei die Stel
lung der Sitzanordnung bei hohem Druck in strichpunk
tierten Linien dargestellt ist,
Fig. 3 eine Ansicht des Sitzgliedes bei Blickrichtung auf
die Dichtfläche und
Fig. 4 ein Querschnitt entlang der Schnittlinie 4-4 in
Fig. 3.
Fig. 1 zeigt einen Kugelhahn A mit zwei Sitzanordnungen B.
Diese sind auf beiden Seiten eines Kugelkükens C angeordnet.
Ein Hahngehäuse 10 weist einen zentralen Abschnitt 12 und
zwei Endglieder 14 und 16 auf. Die Endglieder 14 und 16 lie
gen an den beiden Stirnseiten 18 und 20 des zentralen Ab
schnittes an. Durch herkömmliche Befestigungsmittel, wie zum
Beispiel Bolzen 22, werden sie abdichtend an den Stirnseiten
18 und 20 gehalten. Eine Hahnkammer 24 ist in dem Abschnitt
12 ausgebildet. In den Endgliedern 14 und 16 sind Anschlüsse
26 und 28 ausgebildet. Sie dienen zum Transport des Arbeits
mittels entlang der Längsachse 1. Sie weisen Gewinde auf und
eignen sich damit zum Anschließen an herkömmliche Rohrkupp
lungen.
Ein drehbares Kugelküken C befindet sich in der Hahnkammer
24 und läßt sich mit Hilfe eines Schaftes 30 und eines Hand
griffes 32 zwischen einer Offen- und einer Schließstellung
verdrehen. Der Schaft 30 tritt durch den oberen Bereich des
zentralen Abschnittes 12 durch und weist ein unteres Ende
mit einem Vorsprung 34 auf, der in einem in dem Kugelküken C
ausgebildeten Schlitz 36 aufgenommen ist. Auf diese Weise
läßt sich das Kugelküken C zwischen der Offen- und der
Schließstellung verdrehen. Das Zusammenwirken zwischen dem
Vorsprung 34 und dem Schlitz 36 ermöglicht nur eine begrenz
te Axialbewegung des Kugelkükens C in der Schließstellung.
Ein in dem Kugelküken C vorgesehener Zentralkanal 38 ist in
der Offenstellung mit den Anschlüssen 26 und 28 ausgerichtet
und steht in der Schließstellung senkrecht zu diesen. Ein
Schaftlager 40 befindet sich zwischen einem am Schaft 30 vor
gesehenen Flansch 42 und dem zentralen Abschnitt 12.
Der zentrale Abschnitt 12 weist axial verlaufende Paare von
Gegenbohrungen 48 und 50 (Fig. 2) auf, die an den beiden
Stirnseiten 18 und 20 angeordnet sind und den Endgliedern 14
und 16 gegenüberliegen. Die Gegenbohrungen 48 haben einen
größeren Durchmesser als die mit ihnen zusammenwirkenden Ge
genbohrungen 50. Im einzelnen gilt, daß die Gegenbohrungen
48 von den Stirnseiten 18, 20 des zentralen Abschnittes 12
axial nach innen verlaufen. Jede Gegenbohrung 50 verläuft
von ihrer jeweiligen Gegenbohrung 48 axial nach innen und
ist axial länger als die Gegenbohrung 48. Bei der hier erör
terten Ausführungsform sind die Paare der Gegenbohrungen 48
und 50 miteinander identisch und bilden damit eine stufenför
mige Anordnung.
Die Gegenbohrungen 48 und 50 nehmen die Sitzanordnungen B
mit enger Passung auf und halten sie mit dem Kugelküken C in
dichtender Anlage. Gemäß der Darstellung in sämtlichen
Fig. 1 bis 4 besteht jede Sitzanordnung B aus drei Haupttei
len, einem Sitzglied D, einem federnden Glied E und einem
ringförmigen Stützglied F. Alle diese Teile liegen im allge
meinen konzentrisch zu der Längsachse 1. Die an den beiden
Enden der Hahnkammer 24 befindlichen Sitzanordnungen B sind
miteinander identisch. Die folgende Beschreibung gilt für
die bei Blick auf die Fig. 1 und 2 links befindliche Sitz
anordnung B. Falls nichts anderes vermerkt wird, gilt sie
auch für die rechts befindliche Sitzanordnung.
Das ringförmige Sitzglied D enthält einen Außenumfangsab
schnitt 60 und einen allgemein kegelstumpfförmigen Abschnitt
62. In seinem freien, noch nicht montierten Zustand, wie er
in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, verläuft der kegel
stumpfförmige Abschnitt 62 gegenüber dem Außenumfangsab
schnitt 60 radial nach innen. Ein bogenförmiger Zwischenab
schnitt 64 liegt zwischen den beiden Abschnitten. Der Quer
schnitt dieses Zwischenabschnittes 64 ändert sich bei der
Verformung des ringförmigen Sitzgliedes D. Im folgenden wird
dies erläutert.
Eine mit der Außenseite oder -fläche des ringförmigen Sitz
gliedes D zusammenwirkende freie Innenkante 66 bestimmt sei
nen Innendurchmesser. Eine allgemein bogenförmige Fläche 68
verbindet die Kante 66 und die Vorderseite des Sitzgliedes D
und liegt dem Kugelküken C gegenüber. Gemäß der Darstellung
in Fig. 4 bildet der Außenumfangsabschnitt 60 einen im Quer
schnitt allgemein planaren ersten Schenkelabschnitt. Ähnlich
bildet der kegelstumpfförmige Abschnitt 62 einen zweiten
Schenkelabschnitt, wobei der bogenförmige Zwischenabschnitt
64 zwischen den Schenkelabschnitten 60 und 62 verläuft.
Gemäß der Darstellung in den Fig. 1 und 2 liegt das fe
dernde Glied E mit einer Passung in der Gegenbohrung 48. Die
ses ringförmige Glied E weist einen Innendurchmesser auf,
der etwas über dem Durchmesser der Gegenbohrung 50 liegt,
und einen Außendurchmesser, der im wesentlichen gleich dem
der Gegenbohrung 48 ist. Wenn sich das federnde Glied E da
mit in der Gegenbohrung 48 befindet, verläuft es teilweise
radial nach innen bis über die von der Gegenbohrung 50 be
stimmte Grenzlinie.
Das ringförmige Stützglied F liegt radial zwischen dem Außen
umfangsabschnitt 60 und dem Anschluß 26. Das Stützglied F
liegt weiter an dem Endglied 14 an und weist eine solche ra
diale Erstreckung auf, daß es bei hohem Druck des Arbeitsmit
tels stützend am kegelstumpfförmigen Abschnitt 62 anliegt.
Im folgenden wird dies noch in größerem Detail beschrieben.
Das Sitzglied D befindet sich so in der Hahnkammer 24, daß
der Außenumfangsabschnitt 60 in der Gegenbohrung 50 aufgenom
men wird, so daß seine radiale Außenfläche am Innendurchmes
ser des federnden Gliedes E anliegt. Bei der in Fig. 1 ge
zeigten Offenstellung des Kugelkükens C bildet der axiale Au
ßenumfangsabschnitt 60 einen kleinen, vorbestimmten Spalt
zwischen seiner radialen Außenfläche und der axial verlaufen
den Seitenwand der Gegenbohrung 50. Bei der Montage des Ku
gelhahns A wird das Sitzglied D ringförmig abgebogen, so daß
es dann eine bestimmte Kraft auf das Kugelküken C ausübt. Zu
sätzlich biegt sich das Sitzglied D, insbesondere der kegel
stumpfförmige Abschnitt 62, und paßt sich damit an die Kugel
fläche des Kugelkükens C an. Damit werden Unregelmäßigkeiten
in dessen Oberfläche ausgeglichen. Der kegelstumpfförmige Ab
schnitt C weist eine Dichtfläche 70 auf. Diese bestimmt den
Bereich einer Berührung auf einer ringförmigen Fläche mit
der Oberfläche des Kugelkükens C. Die Dichtfläche 70 ver
läuft von der bogenförmigen Fläche 68 des Dichtgliedes ra
dial nach außen und liegt am Kugelküken C an.
Gemäß der Darstellung in den Fig. 1 und 2 befindet sich
das Kugelküken C in der Offenstellung, so daß der Zentralka
nal 38 mit den Anschlüssen 26 und 28 in den Endgliedern 14
und 16 axial ausgerichtet ist. In dieser Stellung liegt eine
Stützfläche 80 neben der Innenkante 66 auf der Außenseite
des kegelstumpfförmigen Abschnittes 62 in einem Abstand vom
Stützglied F, während sich die Dichtfläche 70 in dichtender
Anlage auf der Außenfläche des Kugelkükens C befindet. Wie
Fig. 2 deutlich zeigt, bewegt sich die bogenförmige Fläche
68 auf einem bogenförmigen Weg von der Dichtfläche 70 in
Richtung auf die Kante 66 weg. Damit wird ein Verkratzen des
Kugelkükens C verhindert. Dies könnte anderenfalls auftre
ten, falls an dem radial innen liegenden Abschnitt der Dicht
fläche 70 eine scharfe Kante vorhanden sein sollte.
Das Stützglied F und das federnde Glied E legen die radiale
Lage des Sitzgliedes D zwischen sich fest. Das federnde
Glied E besteht, wie dies oben ausgeführt wurde, aus einem
biegsamen oder federnden Material, so daß ein ringförmiges
Wegbiegen des Sitzgliedes D während der Montage des Kugel
hahns A und bei extremem Druck des Arbeitsmittels hinter dem
Sitz eine Abdichtung bewirkt. Im einzelnen sei ausgeführt,
daß die radiale Außenfläche des Außenumfangsabschnittes 60
am Innendurchmesser 82 des federnden Gliedes dichtend an
liegt und dieses zusammendrückt. Eine radiale Innenfläche
des Randabschnittes liegt einem Außenumfangsabschnitt des
Stützgliedes gegenüber. Während der Montage des Kugelhahns A
und bei hohem Druck in der Schließstellung, wobei sich das
Kugelküken C in begrenztem Maß axial verschiebt, biegt sich
das Sitzglied D ringförmig weg, so daß das federnde Glied E
durch den Außenumfangsabschnitt 60 an der Fläche 82 zusammen
gedrückt wird.
In der Offenstellung des Kugelhahns A schließen das Stütz
glied F und die Stützfläche 80 zwischen sich einen Spalt mit
der Länge d ein. In dieser Stellung wird jede vom Kugelküken
C und dem Druck des Arbeitsmittels ausgeübte Axialkraft in
ausreichendem Maße vom Sitzglied D aufgenommen. Das ursprüng
liche Wegbiegen des kegelstumpfförmigen Abschnittes 62 wäh
rend der Montage des Kugelhahns A bestimmt ein Gebiet einer
Berührung mit dem Kugelküken C auf einer ringförmigen Flä
che. Dies wurde oben beschrieben. Es ergibt eine adäquate Ab
dichtung. In der Schließstellung und bei einem Anstieg des
Druckes des Arbeitsmittels wird das Kugelküken C unter der
Einwirkung der erhöhten Last axial weggeschoben. Das auf der
Unterstromseite gelegene Sitzglied D biegt sich daher ring
förmig weiter weg bis in eine Stellung, in der die Stützflä
che 80 am Innendurchmesser 84 des Stützgliedes F anliegt.
Bei extremem Druck des Arbeitsmittels wird durch dieses An
liegen die strukturelle Abstützung des Sitzgliedes F in vor
teilhafter Weise verbessert. Die Sitzanordnung ist damit aus
reichend elastisch, um bei niedrigem Druck wirksam abzudich
ten. Weiter ist sie stark genug, um hohem Druck zu widerste
hen. Zusätzlich wird die ringförmige Berührungsfläche zwi
schen der Dichtfläche 70 und dem Außenumfang des Kugelkükens
C in der Schließstellung bei hohem Druck erhöht.
Während das auf der Unterstromseite befindliche Sitzglied D
der in Fig. 1 gezeigten bevorzugten Ausführungsform bei ei
nem Verschieben des Kugelkükens C ringförmig weggebogen
wird, verbiegt sich das auf der Oberstromseite befindliche
Sitzglied D in Richtung auf das Kugelküken C. Dies ergibt
sich daraus, daß die Bauteile des Kugelhahns A bei dessen
Montage und bei fehlendem Druck so bemessen werden, daß bei
de Sitzglieder D infolge ihrer Berührung mit dem Kugelküken
C nach außen in Richtung voneinander weg gebogen werden. Das
heißt, daß jedes Sitzglied D bei fehlendem Arbeitsmittel
druck eine gewisse Elastizitätsreserve aufweist, so daß das
auf der Oberstromseite befindliche Sitzglied D bei einer ge
ringen Verschiebung des Kugelkükens C zur drucklosen Seite
nach innen gebogen wird. Die Stärke der vorgesehenen Elasti
zitätsreserve wird so festgelegt, daß sich das auf der Ober
stromseite befindliche Sitzglied D selbst bei der maximalen
Verschiebung des Kugelkükens C nicht von diesem löst. Unter
diesen Bedingungen kann sich die Fläche des bandförmigen Kon
taktes zwischen dem auf der Oberstromseite befindlichen Sitz
glied D und dem Kugelküken C an der Dichtfläche 70 etwas ver
engen. Eine bestimmte Berührung wird jedoch immer beibehal
ten.
Vorstehend wurde ausgeführt, daß das Sitzglied D, wenn es
bei der Montage des Kugelhahns A aus seiner Ruhelage gebogen
wird, eine Kraft auf das Kugelküken ausübt. Durch das federn
de Glied E und das Stützglied F wird das Sitzglied D nur in
Radialrichtung eingeschlossen, so daß eine ringförmige Ver
formung während der unterschiedlichen Betriebsbedingungen
möglich ist. Ein axiales Ende 86 des Außenumfangsabschnittes
60 liegt an dem zugehörigen Endglied 14 oder 16 an und be
grenzt die Axialbewegung nach außen. Auf seiner axialen In
nenseite steht das Sitzglied D jedoch nur mit dem Kugelküken
C in Berührung. Diese Anordnung ermöglicht, daß sich das
Sitzglied D in der beschriebenen Weise und aus den genannten
Gründen ringförmig verformen kann.
Das Sitzglied D besteht vorzugsweise aus Metall oder einem
ähnlichen Werkstoff mit hoher Festigkeit. Seine vereinfachte
Konstruktion erlaubt seine Herstellung mit einem kostengün
stigen Stanzvorgang. Infolge seiner Elastizität kann das me
tallische Sitzglied D während der Montage des Kugelhahns A
eine Kraft auf das Kugelküken C ausüben und sich ohne weite
res an dessen Außenfläche anpassen. Damit werden besondere
Werkstoffe an oder entlang der Dichtfläche 70 überflüssig.
Ebenso entfällt die Notwendigkeit eines Läppens des Sitzglie
des D und des Kugelkükens.
Claims (15)
1. Sitzanordnung für einen Kugelhahn aus einem Hahngehäuse
mit einer Hahnkammer und je einem auf deren beiden
Seiten angeordneten Anschluß,
mit einem Kugelküken, das in der Hahnkammer aufgenom men und zwischen einer Offen- und einer Schließstellung verdrehbar ist, und
mit je einem ringförmigen Sitzglied auf beiden Seiten des Kugelkükens
mit einem in Axialrichtung verlaufenden Außenum fangsabschnitt und einem allgemein kegelstumpfförmigen Abschnitt, der von dem Außenumfangsabschnitt radial nach innen verläuft und mit dem Kugelküken entlang einer ring förmigen Fläche in dichtender Berührung steht, und
mit einem den Außenumfangsabschnitt umschließen den ringförmigen Glied, dadurch gekennzeichnet, daß
das ringförmige Glied (E) federnd ausgebildet ist und während einer ringförmigen Biegebewegung des Sitzgliedes (D) in Richtung nach außen radial zusammengedrückt wird.
mit einem Kugelküken, das in der Hahnkammer aufgenom men und zwischen einer Offen- und einer Schließstellung verdrehbar ist, und
mit je einem ringförmigen Sitzglied auf beiden Seiten des Kugelkükens
mit einem in Axialrichtung verlaufenden Außenum fangsabschnitt und einem allgemein kegelstumpfförmigen Abschnitt, der von dem Außenumfangsabschnitt radial nach innen verläuft und mit dem Kugelküken entlang einer ring förmigen Fläche in dichtender Berührung steht, und
mit einem den Außenumfangsabschnitt umschließen den ringförmigen Glied, dadurch gekennzeichnet, daß
das ringförmige Glied (E) federnd ausgebildet ist und während einer ringförmigen Biegebewegung des Sitzgliedes (D) in Richtung nach außen radial zusammengedrückt wird.
2. Sitzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenumfangsabschnitt (60) eine erste, radial au
ßen liegende Fläche (82) aufweist, die an dem federnden
Glied (E) anliegt.
3. Sitzanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein ringförmiges Stützglied (F) in der
Hahnkammer (24) angeordnet ist und einer zweiten, radial
innen liegenden Fläche (86) des Außenumfangsabschnittes
(60) gegenüber liegt.
4. Sitzanordnung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Außenumfangsabschnitt (60) radial zwischen
dem federnden Glied (E) und dem ringförmigen Stützglied
(F) liegt.
5. Sitzanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das ringförmige Stützglied (F) bei einem ersten
Druckzustand in einem vorgegebenen Abstand vom kegel
stumpfförmigen Abschnitt (62) befindet und bei einem
zweiten Druckzustand abstützend an diesem anliegt.
6. Sitzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der kegelstumpfförmige Abschnitt (62) an seinem In
nendurchmesser eine gewölbte Kantenfläche aufweist.
7. Sitzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das ringförmige Sitzglied (D) aus Metall besteht.
8. Sitzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Stärke der Berührung auf einer ringförmigen
Fläche zwischen dem kegelstumpfförmigen Abschnitt (62)
und den Kugelküken (C) während der Bewegung des ringför
migen Sitzgliedes (D) nach außen vergrößert.
9. Sitzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der allgemein kegelstumpfförmige Abschnitt (62) eine
Dichtfläche aufweist, die mit dem Kugelküken (C) auf ei
nem ringförmigen Band in Berührung steht.
10. Sitzanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Berührung auf einer ringförmigen Fläche bei
einer Vergrößerung der ringförmigen Verformung des kegel
stumpfförmigen Abschnittes (62) in Richtung nach außen
ebenfalls vergrößert.
11. Sitzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sitzglied (D) einen zwischen dem Außenumfangsab
schnitt (60) und dem allgemein kegelstumpfförmigen Ab
schnitt (62) befindlichen bogenförmigen Zwischenab
schnitt (64) aufweist.
12. Sitzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das federnde Glied (E) mit enger Passung in einer er
sten Gegenbohrung (48) in der Hahnkammer (24) aufgenom
men ist.
13. Sitzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenumfangsabschnitt (60) mit enger Passung in
einer zweiten Gegenbohrung (50) in der Hahnkammer (24)
aufgenommen ist.
14. Sitzanordnung nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß das federnde Glied (E) eine radiale Abmes
sung aufweist, die größer als die der ersten Gegenboh
rung (48) ist, so daß der Außenumfangsabschnitt (60) ra
dial in einem Abstand innerhalb der zweiten Gegenbohrung
(50) liegt.
15. Sitzanordnung nach einem oder mehreren der Patentansprü
che 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Hahngehäu
se (10) je zwei Gegenbohrungen (48) auf beiden Seiten
des Kugelkükens (C) aufweist und jede Gegenbohrung (48)
ein federndes Glied (E) mit enger Passung aufnimmt.
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