DE3712155A1 - Guertelreifen - Google Patents
GuertelreifenInfo
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- B60C11/1376—Three dimensional block surfaces departing from the enveloping tread contour
Description
Die Erfindung betrifft Radial- oder Gürtelreifen hoher Lei
stungsfähigkeit mit verbessertem Widerstand gegenüber Abrieb
und Verschleiß.
Im allgemeinen haben in hochbelasteten Radial- oder Gürtel
reifen für Lastzüge, Busse und dergleichen die Laufflächen
einen einzigen Radius und die Steifigkeiten deren Außenbe
reiche und dessen Mittelbereichs in Richtung der Reifen
breite werden durch die Seitenwände, durch einen Gürtel oder
durch den Innendruck erhöht. Wenn also eine normale Last auf
einen Reifen mit normalem Innendruck zur Einwirkung kommt,
ist der Bodendruck der Lauffläche des Reifens in den beiden
Außenzonen und der Mittelzone hoch und in den beiden Zwi
schenzonen zwischen den Außenzonen und der Mittelzone
nieder.
Bei solchen hoch-belasteten Reifen kommt es in den Zwischen
zonen, in denen der Bodendruck gering ist, beim Fahren zu
einem teilweisen Verschleiß und das Fortschreiten des Ver
schleisses wird in diesen Zonen gegenüber anderen Zonen be
schleunigt. Aus diesem Grund ergibt sich in Reifen mit einem
gerippten Profil mit einer Vielzahl von Hauptrillen in einem
Laufflächenteil ein Problem, nämlich daß es zu einem un
gleichmäßigen Verschleiß kommt, z.B. zu einem Ausbrechen in
den Zwischenzonen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, das oben dargelegte Problem zu
lösen und hoch-belastbare Radial- oder Gürtelreifen zu brin
gen, welchen keinen bevorzugten Verschleiß in den Zwischenzo
nen zeigen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß sich
bei hoch-belastbaren Gürtelreifen mit einer Vielzahl von
Hauptrillen in einem Laufflächenbereich in Umfangsrichtung,
wobei die Lauffläche in Richtung ihrer Breite in 5 Zonen zu
unterteilen ist und zwar in 2 äußere Zonen, 1 Mittelzone und
jeweils dazwischen Zwischenzonen, in zumindest einer der
Zwischenzonen ein erhöhter Teil vorhanden ist, der in
Radial-Richtung nach außen ragt und sich in Umfangsrichtung
erstreckt.
Durch den erhöhten Teil an zumindest einer der Zwischenzo
nen, der in Radial-Richtung nach außen ragt und sich in
Umfangsrichtung erstreckt, wird diese Zwischenzone dicker,
womit die Steifigkeit zunimmt. Damit wird die Steifigkeit
der Zwischenzone im wesentlichen gleich der der Außenzonen
und der Mittelzone oder mit anderen Worten die Steifigkeit
wird über die gesamte Laufflächenbreite im Mittel gleich.
Der Erfolg davon ist, daß der Bodendruck über die gesamte
Lauffläche gleichmäßig und damit das Auftreten eines un
gleichmäßigen Verschleisses verhindert ist.
Die Erfindung wird nun anhand der beiliegenden Figuren wei
ter erläutert. In diesen zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Lauffläche nach einer er
sten Ausführungsform nach der Erfindung und
Fig. 2 einen Querschnitt dieser entlang II-II der Fig. 1;
Fig. 3 in einem Diagramm die Verteilung des Bodendrucks
im Reifen nach Fig. 1 und 2;
Fig. 4 bis 6 die Verhältnisse einer zweiten Ausführungsform
nach der Erfindung ähnlich den Fig. 1 bis 3, wäh
rend die
Fig. 7/8 bzw. 9/10 das Profil und das Diagramm einer dritten
bzw. vierten Ausführungsform eines Reifens nach
der Erfindung darstellen.
Bei der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen hoch
belastbaren Radial- oder Gürtelreifens (1) für Lastzüge,
Busse und dergleichen ist zumindest eines Karkassenlage (3)
vorgesehen, die vom einem bis zum anderen (nicht gezeigten)
Wulstdraht reicht. In der Karkassenlage (3) befindet sich
eine Anzahl von Corden eingebettet, die im wesentlichen im
rechten Winkel zur Umfangsebene (2) des Reifens (1) liegen.
Zumindest zwei Gürtellagen (4) sind radial außerhalb der
Karkassenlage (3) angeordnet, in welchen eine Anzahl von
Metallcorden eingebettet ist, die die Umfangsebene (2) in
einem bestimmten Winkel und auch die Corde in der benachbar
ten Gürtellage kreuzen. Der Reifen (1) weist eine Lauffläche
(5) auf, welche einen einzigen Krümmungsradius besitzt. Eine
Anzahl von Hauptrillen (6) - in der dargestellten Ausfüh
rungsform 4 Hauptrillen - erstreckt sich Umfangsrichtung in
zick-zack-förmig zwischen Stegen (7) in der Lauffläche (5).
Aus der Form des Abdrucks oder dergleichen ist empirisch
bekannt, daß bei einem normal aufgepumpten Reifen (1) unter
normaler Last der Bodendruck der äußeren Zonen (10) und der
Mittelzone (11) höher ist als der Bodendruck der beiden
Zwischenzonen (12). Wenn also die Lauffläche in Breiten
richtung in im wesentlichen fünf Zonen zwischen der einen
Kante (14) und der anderen Kante (15) aufgeteilt ist, so
befinden sich die Außenzonen (10) an den Außenkanten und die
Mittenzone (11) in der Mitte der Lauffläche. Die Zwischen
zonen (12) befinden sich zwischen den Außenzonen und der
Mittelzone.
Der Grund, warum der Bodendruck in den Außenzonen höher ist
als in den Zwischenzonen (12), liegt in der Steifigkeit der
Außenzonen (10), die durch die Seitenwände des Reifens er
höht ist. Der Grund, warum der Bodendruck der Mittelzone
(11) höher ist als der Bodendruck der Zwischenzonen (12),
beruht auf der Steifigkeit der Mittelzone (11), welche durch
den Innendruck und durch die Gürtellagen (4) erhöht ist.
Bei einigen Reifen kann über die ganze Breite der Zwischen
zonen einen geringeren Bodendruck haben und in anderen
Reifen über nur einen Teil davon. Im Hinblick darauf wird
erfindungsgemäß ein erhöhter Teil in der Lauffläche vor
gesehen, welcher radial nach außen von der Lauffläche mit
einem einzigen Krümmungsradius hinausragt und sich in
Umfangsrichtung erstreckt und zwar auf den Stegen (7) über
all dort, wo in den Zwischenzonen geringer Bodendruck
herrscht.
Die Folge davon ist, daß der Teil, auf dem sich der erhöhte
Teil (13) befindet, größere Stärke und damit größere Stei
figkeit besitzt. Dadurch wird der Bodendruck in diesem Teil
größer, so daß der Bodendruck in den Zwischenzonen fast
gleich dem Bodendruck der Außenzonen (10) und der Mittelzone
(12) wird. Dies bedeutet, daß in den Zwischenzonen (12) die
Geschwindigkeit des Abriebs oder Verschleisses sich der
nähert, die für die gesamte Lauffläche gilt, und ein un
gleichmäßiger Verschleiß, wie ein Ausbrechen oder der
gleichen, verhindert wird.
Abhängig von der Art der Reifen reichen die Bereiche mit
geringem Bodendruck teilweise bis in die Außenzonen (10) und
die Mittelzone (11). In diesem Fall kann ein erhöhter Teil
oder Bereich in den Zonen (10) und (11) vorgesehen werden;
dieser setzt sich fort in dem erhöhten Teil (13) der Zwi
schenzone (12).
Das Maß des Überstehens "a" des erhöhten Teils (13) über die
Lauffläche mit einem einzigen Krümmungsradius beträgt
bevorzugt 0,1 bis 2 mm. Beträgt dieser Überstand weniger als
0,1 mm, so kommt es kaum zu einer Erhöhung der Steifigkeit
im Bereich des überstehenden Teils (13), während bei über 2
mm nur der erhöhte Teil (13) Bodenkontakt hat.
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, erstreckt sich der erhöhte Teil
(13) über den ganzen Steg (7) der Zwischenzone (12) und wie
sich aus Fig. 3 ergibt, ist der Bodendruck von einer - ge
dachten - Linie von dem erhöhten Teil (13) verbessert und
ausgeglichen, wie sich an der ausgezogenen Linie ablesen
läßt. Da ungleichmäßiger Verschleiß in der Zwischenzone (12)
durch eine Seitenkraft begünstigt werden könnte, kann der
erhöhte Teil (13) in zumindest einer der Zwischenzonen (12)
vorgesehen werden.
Im folgenden werden die Ergebnisse im Verschleißtest bespro
chen. Diesem Test wurden Reifen der Dimension TBR 10.00 20
mit einer Felgengröße 7.50V 20 unterzogen. Sie waren norma
lerweise aufgepumpt (JIS) und wurden einer üblichen Be
lastung unterworfen. Es handelte sich dabei um Reifen mit
einem Rillenprofil, wie es in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist.
Der Innenaufbau einschließlich der Karkassen-Lage entspricht
einem üblichen Reifen. Bei dem zu prüfenden erfindungsge
mäßen Reifen betrug die Erhöhung in dem Teil (13) 0,3 mm.
Der übliche Reifen und die erfindungsgemäßen Reifen waren an
einem Fahrzeug montiert und der Verschleiß an einem Steg mit
erhöhtem Teil wurde nach einer Fahrstrecke von 50 000 km er
mittelt. Nimmt man für den Verschleißindex einen üblichen
Reifen mit 100 an, so ergab sich aus diesen Versuchen, daß
bei dem erfindungsgemäßen Reifen der Verschleißindex nur 70
betrug. Bei diesen Untersuchungen ist der Reifen um so
besser, je geringer der Verschleißindex ist.
In den Fig. 4 bis 6 ist nun eine weitere Ausführungsform
nach der Erfindung dargestellt. Die Stege (7) sind durch ei
ne Vielzahl von Querrillen (21) unterteilt, die in Umfangs
richtung voneinander im Abstand stehen und sich im wesent
lichen in axialer Richtung erstrecken. Bei diesem Reifen
(Fig. 6 unterbrochene Linie) ist der Bodendruck im Außenteil
der Stege (7) der Zwischenzone (12) gering. In diesem Fall
ist der erhöhte Teil (23) abgeschrägt und die Höhe - wie
aus Fig. 5 hervorgeht - außen größer als innen. Auf diese
Weise wird der Bodendruck, wie sich aus der ausgezogenen
Linie der Fig. 6 ergibt, ausgeglichen.
Bei den Fig. 7 und 8 wird eine dritte Ausführungsform nach
der Erfindung gezeigt, bei der der Bodendruck an der Innen
seite der Stege (7) in den Zwischenzonen (12) gering ist, so
daß der erhöhte Teil (23) eine Abschrägung derart erhält,
daß innen die größte Höhe herrscht (Fig. 7), wodurch der
Bodendruck entsprechend der ausgezogenen Linie in Fig. 8
ausgeglichen ist.
Bei der in den Fig. 9 und 10 erläuterten vierten Ausfüh
rungsform nach der Erfindung ist der Bodendruck in der Mitte
der Stege (7) der Zwischenzonen (12) gering, so daß der er
höhte Teil (24) entsprechend geformt ist, d.h. in der Mitte
am höchsten und abnehmend in der Höhe gegen seine Randbe
reiche ausgeführt ist, wodurch man einen Ausgleich des
Bodendruck (Fig. 10) erhält.
Wie bereits darauf hingewiesen, gelingt es durch die er
findungsgemäße Maßnahme, den Bodendruck über die gesamte
Laufflächenbreite auszugleichen und damit einen ungleich
mäßigen Verschleiß zu verhindern.
Claims (2)
1. Gürtelreifen für hohe Belastung mit einer Lauffläche,
die eine Anzahl von Hauptrillen aufweist und in Richtung
ihrer Breite in fünf Zonen unterteilbar ist, nämlich 2
Außenzonen, daran anschließend 2 Zwischenzonen und eine
Mittelzone,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich ein erhöhter Teil an zumindest einer der Zwischenzonen
befindet, der sich in Umfangsrichtung erstreckt und sich in
Radialrichtung erhebt.
2. Gürtelreifen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich bei einer Lauffläche mit einem gleichmäßigen Radius der
erhöhte Teil um 0,1 bis 2 mm erhebt.
Applications Claiming Priority (1)
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